Presse zur vor der Lizenzunterlagenabgabe und der Verlängerung von Garmo

Hauptsponsor verlängert Vertrag

Kickers hoffen auf Regionalligalizenz
STUTTGART (scha). Heute müssen die Stuttgarter Kickers die Lizenzunterlagen für die Regionalliga beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einreichen. Bereits gestern verkündete das Präsidiumsmitglied Dieter Wahl jedoch, dass „wir die Lizenz für die vierte Liga packen werden“. Der Hauptgrund für Wahls Optimismus ist die Zusage des Hauptsponsors Eduardo Garcia, sein Engagement bei den Kickers in der neuen Saison fortzusetzen.

„Ebenso hat der Großteil der anderen wichtigen Sponsoren seine Unterstützung verlängert“, sagte Wahl. Er geht deshalb davon aus, dass der geplante Etat von 1,6 Millionen Euro gesichert werden kann. Etwas zurückhaltender bezüglich der Lizenzierung gab sich gestern der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum: „Ich bin zuversichtlich, aber das ist eine Wahnsinnsaufgabe. Es wird auf jeden Fall Auflagen und Bedingungen vom DFB geben.“ Und so arbeitete auch der Manager Joachim Cast bis zuletzt an den Unterlagen.

Was Casts weitere Zukunft auf der Waldau angeht, gibt es laut Eichelbaum „keine Tendenz“. Der Manager, der von seinen sportlichen Aufgaben entbunden wurde, ist von der derzeitigen Situation jedenfalls nicht begeistert. „Ich habe in der Stuttgarter Zeitung gelesen, dass das Präsidium mit mir sprechen will. Mehr weiß ich auch nicht“, sagte Cast. Definitiv verlassen wird die Kickers hingegen der Mittelfeldspieler Josip Landeka. Der 22-jährige Kroate wechselt ablösefrei zum Zweitligaabsteiger SV Wehen Wiesbaden und erhält dort einen Zweijahresvertrag.

Stuttgarter Zeitung

Kickers sicher: Alles klar mit der Lizenz

Garcia verlängert Sponsorenvertrag – Landeka nach Wehen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Es war eine Herkulesaufgabe. Es war ein Wettlauf mit der Zeit. Und die Stuttgarter Kickers sind sicher, dass sie ihn gewonnen haben: „Wir werden die Lizenz für die kommende Saison in der Fußball-Regionalliga bekommen“, sagte Präsident Dirk Eichelbaum am gestrigen Donnerstag. „Alle Unterlagen sind zusammengestellt. Nur noch ein Formfehler könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen“, ergänzte Präsidiumsmitglied Dieter Wahl.

Spätestens heute bis 15.30 Uhr müssen die Papiere mit den unterschriebenen Sponsorenverträgen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) sein. Der offizielle Bescheid, dass alle Bedingungen tatsächlich erfüllt sind, wird in zehn Tagen erwartet. Doch die entsprechenden Signale aus Frankfurt sind in Degerloch bereits angekommen.

Ein wesentlicher Bestandteil für grünes Licht für die Blauen war die Vertragsverlängerung des Hauptsponsors: Gerade noch rechtzeitig entschied sich Garmo-Unternehmer Eduardo Garcia, mit seinem Premiumprodukt Gazi den Kickers ein weiteres Jahr treu zu bleiben. Wie üblich, haben beide Seiten über die vertraglichen Details Stillschweigen vereinbart. Doch statt bisher rund 300 000 Euro dürfte nach dem Absturz in Liga vier die Unterstützung künftig bei rund 175 000 Euro pro Jahr liegen. Damit können und müssen die Kickers leben – der Etat von gut drei Millionen Euro wird auf rund 1,6 Millionen Euro zurückgeschraubt. Es muss gespart werden an allen Ecken und Enden. Bester Beweis: Zumindest formhalber haben die Blauen sowohl dem Zeug- als auch ihrem Platzwart gekündigt.

Das sportliche Fiasko und die daraus resultierenden Negativschlagzeilen machten die Suche nach Geldgebern zuletzt enorm schwierig. Warum die finanziellen Voraussetzungen für einen Start in der Regionalliga nun doch geschaffen werden konnten? „Entscheidend war, dass das gesamte Präsidium, der Aufsichtsrat und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle alle an einem Strang gezogen haben“, sagt Eichelbaum. Also auch Manager Joachim Cast, der eine Woche vor Saisonende von seinen sportlichen Aufgaben entbunden wurde. Trotz dieser Degradierung habe Cast laut Eichelbaum „äußerst diszipliniert“ gearbeitet. Wie es mit dem Manager weitergeht, ist offen. Genauso die Zukunft der meisten Spieler. Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub wird der neue Trainer Dirk Schuster heute in die Detailgespräche starten. Klar ist unterdessen, dass Josip Landeka zum Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden wechseln wird. Dagegen hat sich der Transfer von Michael Schürg zum Drittliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim zerschlagen – möglicherweise bleibt der Stürmer doch bei den Kickers.

Der Kartenvorverkauf für das Freundschaftsspiel der Kickers gegen den FC Bayern München (21. Juli, 18 Uhr) hat begonnen. Ticket-Hotline: 07 11 / 2 55 55 55.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Stuttgarter Kickers II – FC Villingen (1:1)

1:1 – FC 08 Villingen holt bei Stuttgarter Kickers II einen Punkt

Der FC 08 Villingen spielte bei den Stuttgarter Kickers 1:1 Unentschieden und freut sich nun auf das bevorstehende Pokal-Halbfinale gegen den Kehler FV.

Bei den Stuttgarter Kickers herrscht dagegen Katerstimmung. Kein Wunder, denn die 1. Mannschaft steigt aus der 3. Liga ab und die „Zweite“ will kaum einer sehen. Nur 80 Zuschauer kamen zum Oberligaspiel gegen den FC 08 Villingen.

Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, dass es für sie in dieser Saison um nichts mehr geht – weder nach oben noch nach unten. In dem überaus fairen Spiel musste der Schiedsrichter nur dreimal Gelb zücken, zweimal gegen die „Blauen“ und einmal gegen den Villinger Florian Rudy.

Auch die Aufstellung ließ auf den ersten Blick vermuten, dass FC 08-Trainer Reiner Scheu den Schwerpunkt klar auf das Pokal-Halbfinale am kommenden Donnerstag gegen den Oberliga-Konkurrenten Kehler FV legt. Mit Alexander Hirning, Karsten Scheu und dem eingewechselten Jan Bickel (81.) schickte der Villinger Coach drei A-Juniorenspieler aufs Feld. „Unsere Mannschaft wird immer jünger“, schmunzelte Scheu nach dem Spiel.

Von Schonung der etablierten Kräfte wollte der Fußball-Lehrer jedoch nichts wissen. „Ich hätte lieber meine Stammspieler eingesetzt. Aber die Jungs waren entweder verletzt oder krank“, sagte Scheu. Bei Viktor Ewert (krank), Tobias Weißhaar (gesperrt), David D’Incau und Cosimo Nesci (krank) war bereits im Vorfeld der Partie klar, dass sie ausfallen würden. Außerdem meldeten sich Mario Ketterer (Fieber) und Schlussmann Daniel Miletic (Handverletzung) noch kurzfristig ab. Allerdings stand Miletic doch noch zwischen die Pfosten, denn sein Vertreter Marian Huljic verletzte sich bei einem Abstoß an den Adduktoren und musste kurz vor der Pause ausgewechselt werden.

Die Gäste aus dem Schwarzwald waren zunächst etwas defensiv eingestellt und hatten in den ersten 45 Minuten nur eine echte Torchance. Doch die wurde genutzt. Mario Klotz legte den Ball von links quer an die Strafraumgrenze. Dort stand Florian Rudy und versenkte das runde Leder nach 19 Minuten zur Villinger Führung.

Das Tor zum 1:1-Ausgleich (52.) war kurios. Der Stuttgarter Landeka schlug den Ball aus dem Halbfeld in den Villinger Strafraum. Im Sechzehner verpassten alle Mann die Flanke. Kurz vor dem Tor sprang die Kugel nochmals auf und am verdutzten Miletic vorbei ins Villinger Netz.

Nach dem Ausgleich wurde das Spiel lebhafter. Die Kickers waren zwar optisch überlegen, doch Torchancen blieben weiterhin Mangelware. Im zweiten Durchgang waren nur drei hochkarätige Möglichkeiten zu verzeichnen. Kickers-Spieler Petruso setzte den Ball zunächst mit einem Heber (75.) und später (88.) per Kopf über das Gäste-Tor. Zehn Minuten vor Schluss hatte Cakici den Villinger Siegtreffer auf dem Fuß. Beim Versuch, den Stuttgarter Schlussmann zu umspielen, ging er zu Boden, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm.

„Berücksichtigt man die vielen Ausfälle, war das Unentschieden für uns ein schöner Achtungserfolg“, kommentierte Scheu die Partie. „Nach der Niederlage in Durlach war es für uns psychologisch wichtig, nicht mit zwei Pleiten in das Pokalspiel zu gehen.“ Tore: 0:1 (19.) Rudy, 1:1 (52.) Landeka; Schiedsrichter: Stellmach (Fellberg); Zuschauer: 80.

FC 08 Villingen: Huljic (40. Miletic), Hirning, Link, Bea, Rudenko, Maus (81. Bickel), Maric, Jeske (69. Cakici), Scheu, Klotz, Rudy.

Südkurier

Presse zur fleißigen Spieler-Aussortiererei der Kickers

Ohne Landeka, Parmak, Schürg

Kickers reduzieren den Kader
STUTTGART (ump). Wenn die Mannschaft des stark abstiegsgefährdeten Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers heute nach zwei freien Tagen wieder ins Training einsteigt, dann wird der Trainer Rainer Kraft seine Ankündigung wahrmachen und bis zum Saisonfinale auf drei Spieler verzichten. „Die Spieler sind informiert“, sagt Kraft nur.

Große Überraschungen wird es bei den Streichkandidaten allerdings nicht geben, nachdem Josip Landeka zuletzt schon aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. Daneben dürfte es nun noch Mustafa Parmak und Michael Schürg treffen, die beide bereits die Fahrt zum Auswärtsspiel nach Dresden nicht mitgemacht haben und nun ebenfalls für die zweite Mannschaft freigestellt werden sollen.

Die bestreitet bereits morgen ein Nachholspiel gegen Durlach und steht zudem im Viertelfinale des WFV-Pokals, in dem sie am 6. Mai auf den Regionalligisten 1. FC Heidenheim trifft. Schon in den vergangenen Wochen hat die zweite Mannschaft auf Spieler von oben zurückgegriffen, zum Beispiel Sokol Kacani, Marcel Rapp oder Simon Köpf. Im Gegenzug sind die Verantwortlichen mit den bisherigen Oberligaspielern Marcel Ivanusa und Mijo Tunjic in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung für die neue Saison.

Stuttgarter Zeitung

Kickers sortieren aus
Parmak, Schürg und Kacani

Stuttgart – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers plant für die restlichen fünf Saisonspiele nur noch mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern. Unter anderem spielen für Trainer Rainer Kraft künftig Mittelfeldspieler Mustafa Parmak sowie die Stürmer Michael Schürg und Sokol Kacani keine Rolle mehr. Ohne auf einzelne Namen einzugehen, begründete Kraft die Maßnahme wie folgt: „Wir müssen näher zusammenrücken und das Training effektiver gestalten.“

Präsident Dirk Eichelbaum mischte sich in die Entscheidung nicht ein: „Das ist Sache des Trainergespanns, das sich mit Manager Joachim Cast abgestimmt hat.“ Den aussortierten Spielern ist es freigestellt, sich im Training der zweiten Mannschaft fitzuhalten und möglicherweise auch dort zu spielen.

Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

„Da musst du viel Geld schleppen“

Der „Meet & Greet“-Day des Stuttgarter Wochenblatts und der Stuttgarter Kickers mauserte sich zu einem Erlebnis, das wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Vor allem Bashiru Gambo, der zu seinen besten Zeiten drei Champions-League-Spiele bei Borussia Dortmund bestritten hatte, stand im Brennpunkt der Fragerunde. Was hast du heute schon gemacht? Wo hast du früher gespielt? Warum stehen die Kickers so weit unten?

Bashiru freute sich über das große Interesse und beantwortete alle Fragen, auch die unangenehmen: „Nein, ich hab‘ leider kein Tor im Champions-League-Spiel gegen Barcelona geschossen.“ 21 Spiele hat der Mittelfeld-Regisseur in der Bundesliga bestritten, zweimal hat er gegen Bayern München gespielt, nun spielt er wieder gegen die Bajuwaren, allerdings gegen die „Zweite“ in der dritten Fußball-Bundesliga. Doch auch die beiden neuen Gesichter in den Reihen der Kickers, Landeka und Parmak, hatten Interessantes zu erzählen.

„Als ich bei Mainz spielte, da hatte ich einen super Trainer“, meint der 21-jährige Josip. Die Rede ist von Jürgen Klopp, der übrigens in Stuttgart zur Welt kam. „Er konnte einen gut motivieren.“ Doch als er nach Dortmund ging, hatte er beim FSV „keine so guten Karten“ mehr. Und Mustafa Parmak? Der ist nach einem Jahr beim TuS Koblenz wieder ganz frisch in den Reihen der „Blauen“, hat noch nicht einmal seinen Vertrag unterschrieben. „Ich habe die ganze Jugend hier gespielt“, erklärt der 26-Jährige, der lange Zeit verletzt war und am liebsten im Mittelfield spielt.

Zwei von den „Meet & Greet“-Kindern, Noah und Tim Pföhler kamen sogar in Kickers-Kluft zu dem rund zweistündigen Plausch. Der siebenjährige Noah mit blauem Kickers-Schal und der zehnjährige Tim im Dress mit der Nummer 18. Die gehört eigentlich dem Stürmer Angelo Vaccaro, der nicht mehr im Kickers-Kader ist. „Warum ist Vaccaro nicht mehr dabei?“ war denn prompt seine Frage. Etwas ausweichend die Antwort von Marketingleiter Martin Kurzka: „Er macht gerade Probetraining bei einem anderen Verein.“ Es waren aber die schwachen Leistungen von Vaccaro, die letztlich zu einer Trennung führten.

Dennoch wertete Tim – der wie sein jüngerer Bruder Noah bei der Stuttgarter Sportschule die Kickstiefel schnürt – sein Dress auf, indem er sich von den drei Kickers-Spielern Autogramme auf seinem Rücken verpassen ließ. Doch auch die Profis hatten eine brennende Frage: „Spielt ihr auch Fußball?“ Fast alle Hände gingen in die Höhe. Vereine wie der KSG Gerlingen, TV Harthausen und TSV Scharnhausen wurden da genannt. Bei letzterem kickt der siebenjährige Florian Schock, der stolz verkündet: „Auch wir haben einen guten Trainer!“ Das einzige Mädchen, die elfjährige Franca Scherf, kickt zwar nicht, meint aber: „Ich spiele viel in der Freizeit und treff‘ mich viel mit Freunden.“

Richtig ans Eingemachte ging es, als Josip Landeka aus dem Nähkästchen der vielen internen Bußgelder plauderte: „Wenn das Handy während dem Spiel oder in der Pause klingelt, muss man 50 Euro zahlen. Und wer nur eine Minute zu spät kommt, der zahlt zehn Euro.“ Darauf der siebenjährige Noah recht schlagfertig: „Da musst du aber immer viel Geld mit dir rumschleppen.“ Ein Spruch, der ihm viele Lacher einbrachte. Josip stöhnte aber nicht nur wegen der Bußgelder, sondern auch wegen dem harten Training, das Edgar Schmitt gerade anschlägt: „So wie wir zur Zeit trainieren, müssen wir eigentlich jede Mannschaft schlagen.“

Neulich wollte er nach dem Training noch ins Kino, aber er war so schlapp, dass er sich zu Hause aufs Sofa fläzte. Der eigentliche Höhepunkt folgte aber nach der Fragerunde: Ein Blick hinter die Kulissen des Fußballerlebens. Vom Physiotherapie-Zentrum war der siebenjährige Pascal Eggert ganz hin und weg. „Für was braucht ihr denn die Kisten“, fragt er Bashiru Gambo, der sich fürs Foto-Shooting der Eltern bereitwillig in die große Wanne legte. „Die füllen wir mit kaltem Wasser und Eis für die geprellten Füße“, erklärt der Ghanaer.

Danach inspizierte man den Raum des Zeugwarts, den Umkleideraum der Kickers und das Büro von Trainer Edgar Schmitt. Die Magnettafel an der Wand mit den Spielpositionen fand dabei die größte Beachtung. Die Mama von Tim und Noah meinte abschließend: „Wir können es noch gar nicht fassen , dass wir hier dabei sind.“ Eine Kickers-treue Familie: Ihr Bruder Markus nimmt die Jungs zu den Heimspielen der „Blauen“ mit. Mit dabei beim „Meet & Greet“-Day waren: Franca Scherf, Björn Burger, Pascal Eggert, Marc Hermann, Paul Käser, Frieder und Johannes Pfeiffer, Noah und Tim Pföhler, Florian Schock, Johann Smidoda und Marco Trautwein.

Stuttgarter Wochenblatt

Presse zum ersten Vorbereitungsspiel gegen Großaspach

Kickers: Landeka trifft zum 1:1

Erster Test
STUTTGART (StZ). Mustafa Parmak hat gestern die sportärztliche Untersuchung beim Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers absolviert, so dass der Manager Joachim Cast davon ausgeht, dass der Vertrag heute unterzeichnet wird. Beim 1:1 (1:1) im ersten Testspiel der Kickers nach der Winterpause beim Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach kam Parmak gestern noch nicht zum Einsatz. Das 1:0 für Sonnenhof erzielte Abedin Krasniqi (10.), Josip Landeka (30.) traf zum 1:1.

Der Punktspielauftakt in diesem Jahr ist derweil um einen Tag vorgezogen worden, so dass die Kickers am 5. Februar (19 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf antreten. Nachdem in der LTU-Arena zwei Tage später Bayer Leverkusen den VfB Stuttgart empfängt und in der Woche darauf das Länderspiel gegen Norwegen stattfindet, soll allen Teams ein optimaler Rasen präsentiert werden.

Stuttgarter Zeitung

Kickers kommen schwer aus den Startlöchern
Großaspach (StN) – Beim ersten Testspiel nach der Winterpause gab es für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers nur ein 1:1 (1:1) bei der SG Sonnenhof Großaspach. Abedin Krasniqi brachte den Oberliga-Spitzenreiter in der 10. Minute in Führung, für die Blauen glich Josip Landeka aus (30.). Die Stuttgarter hatten mehr Spielanteile, doch die wenigen herausgespielten Chancen wurden vergeben. Nach der Pause wechselte Kickers-Trainer Edgar Schmitt munter ein und aus, so dass alle seine Spieler zum Einsatz kamen. Neuzugang Torsten Traub bot in der Abwehr eine grundsolide Leistung. Die Blauen hatten harte Einheiten hinter sich, der nasse Kunstrasen machte es den Akteuren zudem schwer – deshalb war Kickers-Manager Joachim Cast nach der Partie auch mit einem Unentschieden gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Club unterm Strich zufrieden. „Wir haben nur wenige leichte Fehler gemacht“, sagte er, „und wir haben den Ball gut laufen lassen. Nur die Verwertung der Torchancen muss unbedingt noch besser werden.“

Stuttgarter Nachrichten

Zugänge hinterlassen einen guten Eindruck

Eine ansprechende Leistung boten die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach in ihrer ersten Testpartie nach der Winterpause. Der Oberliga-Spitzenreiter spielte gestern Abend in Kleinaspach gegen den Drittligisten Stuttgarter Kickers 1:1. Gut integrierten sich dabei die Zugänge Giuseppe Ricciardi, Oskar Schmiedel und Viktor Oppong.

VON HEIKO SCHMIDT

„Ich bin absolut zufrieden, es war kein Klassen-Unterschied zu sehen“, kommentierte Großaspachs Trainer Thomas Letsch das 1:1 seines Teams gegen die zwei Klassen höher spielenden Stuttgarter Kickers. Wichtiger als das Ergebnis war für den 40-Jährigen die Leistung seiner Mannschaft. Und ein besonderes Augenmerk legte der Coach auf die drei Zugänge. Oskar Schmiedel bot im Mittelfeld eine gute Leistung. „Er ist ein ballsicherer Spieler“, lobte Letsch. Der 20-jährige Schmiedel gab die Vorlage für den Führungstreffer der Großaspacher in der sechsten Minute. Torjäger Abedin Krasniqi vollendete aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Gut war auch die Leistung von Mittelfeldakteur Giuseppe Ricciardi (24). „Er machte über rechts viel Druck nach vorne“, urteilte Letsch. Der dritte Zugang Viktor Oppong saß nur für den Notfall auf der Bank. Der 27-Jährige wurde aber nach der Pause eingewechselt und machte in der Innenverteidigung eine ordentliche Partie. „Der Konkurrenzkampf in der Mannschaft wird größer“, sagte Letsch. Beim Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers war dies nicht aber noch nicht der Fall, denn sechs SG-Spieler fehlten. Torhüter Milan Jurkovic befindet sich nach krankheitsbedingtem Ausfall erst seit kurzem wieder im Training. Saer Sene pausierte wegen einer Prellung am Knöchel. Michael Deiß plagt sich mit Achillessehnen-Problemen herum. Dennis Grab und Rüdiger Rehm waren gesperrt. Mario Di Biccari absolviert momentan ein Probetraining bei einem Klub der italienischen Serie C. Hinzu kam, dass Manuel Wengert in der 39.Minute verletzt ausgewechselt wurde. „Er wird untersucht. Ich gehe davon aus, dass er eine Gehirnerschütterung hat“, sagte Letsch.

Bei der SG lief aber auch ein Gastspieler auf: Robert Fischer (24). Der Stürmer, der zuletzt beim ZFC Meuselwitz (NOFV-Oberliga Süd) kickte, blieb im SG-Trikot aber glücklos. „Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir ihn verpflichten“, sagte Aspachs Trainer. Letsch musste auf dem Kunstrasenplatz in Kleinaspach aber ansehen, wie die von Edgar Schmitt trainierten Stuttgarter Kickers in der 27. Minute zum Ausgleich kamen. Josip Landeka hatte abgestaubt. Dieser Gegentreffer dämpfte die Stimmung jedoch bei Letsch nicht. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut.“

SG Sonnenhof Großaspach: Kraus – Wengert (39. Pelipetz), Adamos, Aupperle, Cimander (46. Oppong) – Zivaljevic (46. Marschlich), Ricciardi, Schmiedel (46. Nierichlo), Binakaj (46. Bonsignore) – Krasniqi (46. Mazzola), Fischer. – Stuttgarter Kickers: Salz (46. Huber) – Ortlieb (40. Kovac), Dittrich, Traub (63. Smeekes), Gentner (46. Härter) – Deigendesch (46. Gambo), Rosen (46. Mann), Landeka – Reiss, Kacani (63. Schürg), Tucci. – Tore: 1:0 (6.) Krasniqi, 1:1 (27.) Landeka. – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Reichel (Böblingen).

Backnanger Kreiszeitung

StZ: Trainingsauftakt bei den Kickers

Ohne Vaccaro, mit Malchow
STUTTGART (ump). Frostige Zeiten auf Degerlochs Höhen. Allerdings nur was die Temperaturen angeht, die gestern beim ersten Training der Stuttgarter Kickers im neuen Jahr im zweistelligen Minusbereich lagen. Bei den Einheiten auf dem Kunstrasen präsentierte sich die Mannschaft („Die Weihnachtspause hat allen gutgetan“, so der Trainer Edgar Schmitt) dann froh gelaunt, sofern die Spieler an Bord waren. Es fehlten die erkrankten Jens Härter und Ralf Kettemann, die Verletzten Marcel Rapp und Dirk Prediger, der sich den Mittelfuß angebrochen hat sowie Josip Landeka (wegen eines Trauerfalls) – und Angelo Vaccaro, aus keinem dieser Gründe. Dem Stürmer wurde am Morgen mitgeteilt, dass er freigestellt ist und sich einen neuen Verein suchen kann. „Ich gehe davon aus, dass das auch klappt“, sagt der Manager Joachim Cast, andernfalls würde Vaccaro wohl in die zweite Mannschaft verbannt. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen, und Angelo wollte weg“, sagte der Trainer Schmitt zu dieser Entscheidung. Ob zum Beispiel auch Sokol Kacani den Verein verlässt, ist offen. Der Spieler selbst sagt: „Es gibt immer Anfragen, aber ich würde gerne hier bleiben.“

Gestern traf er erst einmal auf einen alten Bekannten – Alexander Malchow, der nun doch als Co-Trainer, neben Rainer Kraft, arbeitet. „Es macht Spaß, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich wurde von beiden Trainern super aufgenommen – das passt“, so Malchow, der ursprünglich im Scoutingbereich tätig sein sollte.

In Sachen Verstärkung genießt weiter ein Innenverteidiger Priorität, zum Beispiel Mischa Welm, dessen Vertrag beim Ligarivalen VfR Aalen aufgelöst worden ist. Schmitt: „Er ist ein Kandidat, es gibt aber auch andere.“ Möglicherweise sogar Dirk Dittrich (22), der bis 2006 in der zweiten Mannschaft spielte, ehe er zum Studium in den USA weilte, und nun ein Probetraining absolviert. In der Winterpause soll zudem möglichst noch der Vertrag mit dem Stammtorwart Manuel Salz verlängert werden. „Es gab erste Gespräche“, sagt der Manager Cast. Weitere werden folgen – nicht nur mit ihm.

Testspiele in der Winterpause: 17. Januar bei den SF Schwäbisch Hall, 21. Januar bei der SG Sonnenhof, 24. Januar gegen 1. FC Heidenheim (Ort offen), 28. Januar in Obertshausen/Hessen, 31. Januar bei Darmstadt 98.

Stuttgarter Zeitung

StN: Turbulenter Auftakt: Kickers wollen Vaccaro loswerden

Fußball-Drittligist stellt den Stürmer am Trainingsauftakt frei – Malchow kehrt als Co-Trainer zurück

Stuttgart – Am Freitag begann für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers wieder der Arbeitsalltag: Bei ersten Training nach der Winterpause fehlte allerdings Angelo Vaccaro, der nicht mehr zum Team zählt. Alexander Malchow wurde dagegen wieder zum Co-Trainer berufen.

Ein guter Stürmer will immer anspielbar sein, also ist er stets in Bewegung, um die Bewacher abzuschütteln. Angelo Vaccaro war nach Ansicht der Kickers-Chefstrategen in dieser Saison viel zu statisch, dazu oft lust- und leidenschaftslos. Deshalb haben sie nun die Notbremse gezogen und entschieden: Wer sich nicht freiläuft, wird freigestellt. „Vaccaro will weg, nun hat er ausreichend Freiraum, sich damit zu beschäftigen“, sagt Joachim Cast. Der Manager hatte den 27-Jährigen direkt vor dem Trainingsstart um 10 Uhr in die Trainerkabine gebeten, wo Chefcoach Edgar Schmitt und Cast den Italiener von der Verbannung in die zweite Mannschaft unterrichteten.

Vaccaro fiel nicht aus allen Wolken – sein Berater Jürgen Schwab hatte ihm am Donnerstag dieses Szenario bereits angedeutet – der Stürmer konnte den radikalen Schnitt dennoch nicht nachvollziehen. „Ich war auch nicht immer zufrieden mit meiner Leistung, aber ich habe immer alles gegeben“, betont Vaccaro, „und ich verstehe nicht, warum man mich in die zweite Mannschaft abschiebt – ich bin doch wirklich kein Unruhestifter.“ 20 Tore hat Vaccaro im Kickers-Trikot erzielt, aber nur fünf in dieser Saison (davon zwei Elfmeter) – da wird es nicht leicht, einen neuen Arbeitgeber zu finden. Besonders dann nicht, wenn die Ansprüche nicht geringer werden. „Ich möchte mindestens in der dritten Liga unterkommen“, sagt der 27-Jährige. Sein Berater muss mächtig wirbeln, bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar ist’s nicht mehr lange hin.

Auch Cast und Schmitt werden Schwab die Daumen drücken – falls Vaccaro von der Gehaltsliste gestrichen werden kann, haben die Blauen ein wenig finanziellen Spielraum, um einen neuen Stürmer zu holen. Zunächst hat die Suche nach einem Innenverteidiger Vorfahrt, anscheinend haben Sponsoren dafür ein paar Euro lockergemacht. „Die Prioritäten haben sich durch Vaccaros Freistellung nicht verschoben“, sagt Cast, „wir suchen weiter einen Mann für die Abwehr.“ In der kommenden Woche will der Club alles klarmachen, als heißer Kandidat gilt der Ex-Aalener Mischa Welm.

Vaccaro geht, ein anderer kehrt zurück: Alexander Malchow. Der 39-Jährige war Co-Trainer bei Stefan Minkwitz und wurde mit ihm am 21. September 2008 beurlaubt, nun hat der Verein die lange Freizeitphase beendet. Malchow wird als Co-Trainer bei Schmitt und neben dem zweiten Co-Trainer Rainer Kraft arbeiten. „Es macht Spaß, wieder mit der Mannschaft zu arbeiten“, sagt er, der kein fest umrissenes Aufgabengebiet hat. „Wir müssen im Kampf gegen den Abstieg alle Kräfte bündeln“, begründet Cast.

Jedoch waren nicht alle Kräfte zum Auftakt im Einsatz. Es fehlten Josip Landeka (Trauerfall), Jens Härter, Ralf Kettemann (beide Grippe), Dirk Prediger (Mittelfußbruch) und Marcel Rapp (Knieverletzung). Als Trainingsgast spielte Dirk Dittrich (22) mit, der vor drei Jahren in der Kickers-A-Jugend gespielt hatte. „Nächste Woche geben wir richtig Gas“, sagt Trainer Schmitt, „dann sehen wir, wie fit die Spieler sind.“

Jürgen Kemmner

Stuttgarter Nachrichten