Presse zur fleißigen Spieler-Aussortiererei der Kickers

Ohne Landeka, Parmak, Schürg

Kickers reduzieren den Kader
STUTTGART (ump). Wenn die Mannschaft des stark abstiegsgefährdeten Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers heute nach zwei freien Tagen wieder ins Training einsteigt, dann wird der Trainer Rainer Kraft seine Ankündigung wahrmachen und bis zum Saisonfinale auf drei Spieler verzichten. „Die Spieler sind informiert“, sagt Kraft nur.

Große Überraschungen wird es bei den Streichkandidaten allerdings nicht geben, nachdem Josip Landeka zuletzt schon aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. Daneben dürfte es nun noch Mustafa Parmak und Michael Schürg treffen, die beide bereits die Fahrt zum Auswärtsspiel nach Dresden nicht mitgemacht haben und nun ebenfalls für die zweite Mannschaft freigestellt werden sollen.

Die bestreitet bereits morgen ein Nachholspiel gegen Durlach und steht zudem im Viertelfinale des WFV-Pokals, in dem sie am 6. Mai auf den Regionalligisten 1. FC Heidenheim trifft. Schon in den vergangenen Wochen hat die zweite Mannschaft auf Spieler von oben zurückgegriffen, zum Beispiel Sokol Kacani, Marcel Rapp oder Simon Köpf. Im Gegenzug sind die Verantwortlichen mit den bisherigen Oberligaspielern Marcel Ivanusa und Mijo Tunjic in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung für die neue Saison.

Stuttgarter Zeitung

Kickers sortieren aus
Parmak, Schürg und Kacani

Stuttgart – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers plant für die restlichen fünf Saisonspiele nur noch mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern. Unter anderem spielen für Trainer Rainer Kraft künftig Mittelfeldspieler Mustafa Parmak sowie die Stürmer Michael Schürg und Sokol Kacani keine Rolle mehr. Ohne auf einzelne Namen einzugehen, begründete Kraft die Maßnahme wie folgt: „Wir müssen näher zusammenrücken und das Training effektiver gestalten.“

Präsident Dirk Eichelbaum mischte sich in die Entscheidung nicht ein: „Das ist Sache des Trainergespanns, das sich mit Manager Joachim Cast abgestimmt hat.“ Den aussortierten Spielern ist es freigestellt, sich im Training der zweiten Mannschaft fitzuhalten und möglicherweise auch dort zu spielen.

Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte II: Dynamo Dresden – Stuttgarter Kickers

Kickers lassen Parmak und Schürg daheim

STUTTGART (jüf). Als die Stuttgarter Kickers am Freitag in den Bus zum Drittliga-spiel bei Dynamo Dresden (Samstag, 14 Uhr) stiegen, war Mittelfeldspieler Mustafa Parmak nicht an Bord. „Er ist körperlich nicht in dem Zustand, wie es sein sollte“, sagte Trainer Rainer Kraft. Parmaks Berater Michael Hoftstetter nennt einen anderen Grund: „Dem Coach passte es nicht, dass sich Parmak nach seiner Auswechslung gegen Wuppertal auf der Tribüne aufgehalten hatte.“ Klar ist: Am Saisonende werden sich die Wege von Parmak und den Kickers wieder trennen. An diesem Sonntag (14 Uhr) spielt der 26-Jährige in der Oberligaelf gegen den VfL Kirchheim. Ebenfalls in Dresden nicht im Kader sind der kranke Moritz Steinle und Michael Schürg – der Stürmer erhält laut Kraft „eine Denkpause“. Für Schürg steht Mijo Tunjic im Kader.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers an diesem Samstag (14 Uhr) zu Gast bei Dynamo Dresden

Das Fünkchen Hoffnung soll weiter glimmen
Die dritte Fußball-Liga geht in ihre Endphase. Sechs Spieltage vor dem Saisonende spielt der Tabellenletzte Stuttgarter Kickers an diesem Samstag bei Dynamo Dresden. Spielbeginn im Rudolf-Harbig-Stadion ist um 14 Uhr. „Es gibt für uns keine Endspiele mehr, das haben wir auch der Mannschaft gesagt“, sagt der Kickers-Chefcoach Rainer Kraft. Dennoch soll auch gegen den Tabellenzwölften um jeden Punkt und jeden Tabellenplatz gekämpft werden: Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagt Kraft.

Nach bisher zwei Spielen ohne Sieg unter dem Trainer Rainer Kraft sagt der: „Es gibt für uns keine Endspiele mehr, das haben wir auch der Mannschaft gesagt.” Dennoch soll um jeden Punkt und jeden Tabellenplatz gekämpft werden. „Schließlich geht es darum, dass jeder bereit ist, alles zu geben.“ Für den Verein, für die Mannschaft – und nicht zuletzt für sich selbst. Mit einem Erfolg in Dresden würde das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenverbleib weiter am Glimmen bleiben. Sechs Spieltage vor Schluss trennen acht Zähler den Tabellenletzten aus Degerloch vom rettenden Ufer.

Mit welchem Personal Kraft am Samstag in Dresden beginnen will, dazu gab sich der Trainer noch bedeckt. Klar ist aber, dass „alle Akteure unseres Kaders die Chance haben, sich in den restlichen Partien zu empfehlen“. Fehlen werden im Gastspiel bei den Sachsen außer den Langzeitverletzten Sasa Janic, Jörn Schmiedel und Gino Russo auch die Rekonvaleszenten Ralf Kettemann und Dirk Prediger. Das gleiche gilt auch für den Mittelfeldmann Josip Landeka, der in der zweiten Kickers-Mannschaft in deren Oberliga-Heimspiel gegen den VfL Kirchheim am Sonntag (14 Uhr) eingesetzt wird.

Beim Kontrahenten Dynamo Dresden, der zuletzt in sechs Spielen fünf Siege geholt hat und sich auf den zwölften Tabellenrang verbesserte, stehen dem Übungsleiter Ruud Kaiser alle Kandidaten seiner Mannschafskaders zur Verfügung. Weitere Personalien: Am Donnerstag haben der Dynamo-Kapitän Maik Wagefeld und Leistungsträger Thomas Hübener ihre Verträge bei Dynamo Dresden verlängert. Der Spielführer hofft, dass davon auch ein Signal an andere Spieler geht. Wagefeld unterschrieb für weitere drei Jahre und Hübener wird mindestens zwei Jahre bei Dynamo bleiben. Hübener: „Wir Spieler brauchen auch Planungssicherheit und der Verein auch.“

Für besondere Motivation bei den Dresdenern dürfte bestimmt das Hinspiel sorgen. Im 14. Anlauf hatten die Kickers seinerzeit ihren ersten Saisonsieg geholt, der Treffer von Sascha Traut sowie ein Eigentor des Dynamo-Spielers Jens Grembowietz sicherten den 2:1-Erfolg der Blauen.

Offizielle Homepage

Vorberichte II Eintracht Braunschweig – Stuttgarter Kickers

Kickers heute in Braunschweig

Vaccaro darf wieder stürmen
STUTTGART (ump). Beim Abschlusstraining der Stuttgarter Kickers ist gestern Früh dichter Nebel über dem ADM-Sportpark in Degerloch gelegen. Dennoch will der Fußball-Drittligist heute (14 Uhr) bei Eintracht Braunschweig den Durchblick bewahren – und nach Möglichkeit nun auch den ersten Auswärtssieg der Saison holen. „Mein Gefühl sagt mir, das ist möglich“, meint der Trainer Edgar Schmitt, „aber das muss noch nichts heißen.“ Dieses Bauchgefühl hatte er auch vor Offenbach (0:4) und Wuppertal (3:3).

Wobei die Vorzeichen nicht schlecht stehen. Während beim Gegner die beiden Stamminnenverteidiger Brinkmann und Schanda gesperrt sind, können die Kickers in ihrer vermeintlichen Bestbesetzung antreten. Nach seiner Denkpause wird Bashiru Gambo ins Mittelfeld rücken (Schmitt: „Im Grunde können wir nicht auf ihn verzichten“) und Angelo Vaccaro wieder in den Angriff, dafür erhält Michael Schürg eine schöpferische Pause, nachdem die Umstellung von der Oberliga auf die dritte Liga doch ihre Spuren hinterlässt. Der Lokalrivale VfB Stuttgart II muss morgen (14 Uhr) gegen Erzgebirge Aue auf den gesperrten Ikeng verzichten.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu Stuttgarter Kickers – Kickers Emden (1:1)

Neuer Trainer, alte Sorgen
Der große Befreiungsschlag gelingt den Stuttgarter Kickers auch unter Edgar Schmitt nicht

STUTTGART. „Ein gerechtes Ergebnis“, das hat der neue Kickers-Trainer Edgar Schmitt zum 1:1 gegen Emden gesagt. Nachdem er mit dem letzten Aufgebot antreten musste, rückt Markus Ortlieb wieder in den Kader.

Von Joachim Klumpp

Und plötzlich war er da – Mirnes Mesic lief ins Gazi-Stadion ein. Allerdings nicht auf den Rasen, sondern nur auf die Tribüne, von wo er mit seinem neuen Club Offenbach (gestern beim VfR Aalen) die Partie verfolgte. Vielleicht hätte der Wunschspieler der Stuttgarter Kickers ja in dieser 58. Minute für die Entscheidung gesorgt, die sein Ersatzmann Michael Schürg freistehend vergab, 2:0 hätte es geheißen, „und dann wäre es sehr schwer geworden“, das gab sauch Emdens Trainer Stefan Emmerling zu. So stand es am Ende 1:1, und hätte Schlussmann Salz nicht noch einen Strafstoß von Rauw pariert (dazu Text unten), wäre die Premiere des Trainers Edgar Schmitt gänzlich misslungen.

Es blieb schließlich bei einem nicht nur für Schmitt „gerechten Ergebnis“, mit einigen positiven Ansätzen, aber ohne die ganz große Aufbruchstimmung bei den Kickers. Das ließ sich schon an der Zuschauerzahl festmachen. 2970 Besucher bedeuteten Minusrekord in dieser Saison, obwohl die Vorzeichen günstig wie nie waren: neuer Trainer, der Überraschungzweite als Gegner und ein schöner Altweibersommertag. „Natürlich bin ich enttäuscht“, sagte der Präsident Dirk Eichelbaum, „aber irgendwann schlägt eben durch, wenn man die ganze Zeit hinten rumspielt.“ Ob sich daran so schnell etwas ändert?

Wunderdinge konnte auch Schmitt in vier Tagen nicht vollbringen. „Natürlich ist er ein anderer Typ als Stefan Minkwitz“, sagt der Kapitän Alexander Rosen – ohne Wertung. „Er hat andere Vorstellungen und ein anderes System.“ 4-4-2 mit einer Raute, was vor allem Bashiru Gambo zugutekommt, der sich in der offensiven Rolle sichtlich wohlfühlt und nicht von ungefähr die Führung durch Schürg mit einem gewonnenen Kopfballduell vorbereitete. Mit wenigen Ausnahmen blieb die offensivere Ausrichtung bei den Kickers aber ohne durchschlagende Wirkung, auch weil Angelo Vaccaro weiter seiner Form hinterherläuft. Auf der anderen Seite wirkte die Abwehr erneut nicht so sattelfest wie in der vergangenen Rückrunde, obwohl drei von vier Positionen nicht verändert worden sind. „Das spielt auch die Angst mit“, sagt der Manager Joachim Cast.

Dass die Mannschaft in der Schlussphase Probleme bekommt, ist fast symptomatisch für die Saison. „Am Ende hat einfach die Kraft gefehlt“, sagte Schmitt – und führte das auf die junge Mannschaft zurück. Deren Altersschnitt wurde am Samstag noch zwangsläufig gesenkt. Durch etliche Ausfälle, so dass nur 17 Mann im Kader standen. Neben Janic, der bis zur Winterpause auszufallen droht, Schmiedel sowie Kettemann fehlten kurzfristig noch Tucci und Härter (beide Grippe). Während Orlando Smeekes nach Holland zum Physiotherapeuten seines Vertrauens gereist ist, um die Adduktorenverletzung behandeln zu lassen. Schmitt sagte dennoch: „Er wird in München nicht spielen, das wäre zu riskant.“ Dann fehlt zudem Marcus Mann wegen seiner fünften Gelben Karte.

Nicht zuletzt deshalb hat Schmitt gestern wieder Markus Ortlieb aus der zweiten Mannschaft in den Kader berufen. Der 27-Jährige ist zwar alles andere als ein Mesic-Ersatz, dafür aber defensiv vielseitig verwendbar. Was derzeit auch kein Nachteil sein muss.

Stuttgart: Salz – Deigendesch, Mann, Rapp, Landeka – Traut, Rosen, Gambo (73. Prediger), Reiß (88. Kovac) – Schürg, Vaccaro (75. Kacani).

Emden: Masuch – Sievers (90. Nägelein), Spahic, Rauw, El Hammouchi (67. Klasen) – Zedi, Pfingsten-Reddig – Unger, Moosmayer – Neitzel, Ramaj (72. Aidoo).

Stuttgarter Zeitung

Drei von vier gehalten
Nachgefragt bei Manuel Salz

Der Kickers-Torwart Manuel Salz hat gegen Emden bereits seinen dritten Elfmeter in dieser Saison gehalten. Joachim Klumpp hat sich mit ihm unterhalten.

Herr Salz, Sie haben in dieser Saison drei von vier Elfmetern gehalten. Verraten Sie doch mal Ihr Erfolgsgeheimnis?

Mit dem Torwarttrainer Dennis Rudel führen wir ganz genau Statistik, wer wie schießt. Und ein, zwei Tage vor dem Spiel schaue ich mir dann noch die letzten Schützen des Gegners auf Video an. Das hat sich bewährt.

Ihr Präsident hat – im Spaß – gesagt, „ich muss mal ein ernstes Wort mit dem Torwart reden, warum er den ersten Elfer reingelassen hat“?

Ich bin ja fast dran gewesen, aber der war einfach zu hart und platziert geschossen.

War es ein Vorteil, dass danach der gleiche Schütze angetreten ist?

Manchmal ist das eher ein Nachteil, weil man sich dann vielleicht etwas zu viel Gedanken macht. Aber ich habe mich ganz bewusst nochmals auf die gleiche Ecke konzentriert.

Sind Sie mit dem Punktgewinn letztendlich zufrieden?

Nein, eher enttäuscht. Aber wenn wir so weitermachen, reicht es in München zum ersten Dreier.

Sie waren bisher der große Rückhalt der Kickers, nicht nur bei den Elfmetern.

Wir arbeiten in jedem Training sehr hart, manchmal auch mit Extraschichten, und versuchen so, immer besser zu werden. Aber letztendlich ist die Spielpraxis das A und O.

Die Kickers haben jetzt bereits den dritten Trainer innerhalb eines Jahres, während der Torwarttrainer immer noch der gleiche ist. Ist das ein Vorteil für Sie?

Natürlich, weil wir auch schon in der vergangenen Saison gut zusammengearbeitet haben. Und inzwischen ist daraus sogar ein freundschaftliches Verhältnis geworden.

Stuttgarter Zeitung

Für Schmitt ist das Glas halb voll
Licht und Schatten bei Premiere des neuen Kickers-Trainers gegen Emden

Stuttgart – Zum Einstand des neuen Trainers Edgar Schmitt zeigten die Stuttgarter Kickers Licht und Schatten: Der Fußball-Drittligist trennte sich am Samstag im Gazistadion von den Kickers aus Emden 1:1 (0:0) – die Blauen hätten die Partie gewinnen, aber genauso gut verlieren können.

VON JÜRGEN KEMMNER

Als die Kickers-Fans aus dem Gazistadion schlenderten, wussten viele nicht, ob sie sich freuen oder ärgern sollten. Die einen stöhnten, weil auch im achten Anlauf der erste Sieg verpasst worden war. Die Kickers kleben am Tabellenende. Die anderen schauten zufrieden drein, weil die Blauen dem Zweiten ein Remis abgerungen hatten. Jeder hatte gute Gründe für seine Befindlichkeit, es war die Frage: Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? An einem Akteur lässt sich diese Ambivalenz exemplarisch darstellen: Michael Schürg. Die Optimisten sahen, dass der Stürmer das 1:0 im Stile eines Torjägers erzielte. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Platz. Damit verschaffte er sich und seinen Kollegen neues Selbstvertrauen. Die Pessimisten entgegneten: Schürg besaß noch zwei absolut hochkarätige Torchancen, doch der 23-Jährige versagte dabei. „Ich ärgere mich selbst wahnsinnig“, sagte er, „wenn ich das 2:0 mache, kommen wir nicht mehr in Bedrängnis und gewinnen.“

Nach dem 1:1 wiesen die Pessimisten auf die Qualität vieler Spieler und deren bedingte Drittliga-Tauglichkeit hin. Hätte Manuel Salz nicht den zweiten Elfer gehalten oder hätten sich die Emdener beim Kontern nicht zweimal dilettantisch angestellt, wäre der eine Punkt auch weg gewesen. Gegen Emden erfüllte nur Salz gehobene Ansprüche, die Führungsspieler Alexander Rosen und Gambo mühten sich vorbildlich, von Angelo Vaccaro war aber kaum was zu sehen. In der Summe ist das zu wenig. Die Schwarzseher bemerkten zudem, dass der neue Coach außer einer offensiveren Taktik keinen Aufwärtstrend bewirkt habe – im Vergleich zum Spiel in Erfurt (2:3) unter Ex-Coach Stefan Minkwitz gab“s keine Steigerung. Jedoch hat Schmitt erst fünf Einheiten geleitet und ist nicht als selbst ernannter Trainer-Messias nach Degerloch gekommen. „Wir werden uns sukzessive verbessern, die jungen Spieler brauchen Zeit zur Entwicklung“, versprach der 45-Jährige.

Die Fans mit der rosaroten Brille registrierten, dass sogar ein Sieg gegen den Aufstiegskandidaten möglich gewesen wäre, wenn Schürg schon Knipser-Qualitäten hätte. Und die Optimisten stellten zufrieden fest, dass die Blauen aggressiv sein und kämpfen können – und sie mitunter sehenswerte Spielzüge produzieren. Sollten die verletzten Orlando Smeekes (Muskelfaserriss), Jens Härter und Marco Tucci (beide Magen-Darm-Virus) wieder fit sein, erhält der Kader eine zusätzliche Stärkung.

Trainer Schmitt zählt erwartungsgemäß sich zu denen, die ein halb volles Glas vor sich sehen. „Emden ist Zweiter“, sagte er, „mit denen müssen wir uns im Kampf gegen den Abstieg nicht messen – bald kommen die Gegner, die für uns gemacht sind.“ Und dann wissen auch die Fans, ob die Kickers schon halb in der Regionalliga oder noch halb in der dritten Liga stehen.

Stuttgarter Nachrichten

Salz: Beim Elfmeter nicht viel nachdenken
Wenn er den Begriff Elfmeter-Killer hört, lächelt Manuel Salz verlegen. Dabei gibt es derzeit keinen deutschen Profi-Torhüter, der dieses Prädikat besser verdient. Der Kickers-Keeper hat drei von vier Strafstößen in dieser Saison abgewehrt, ohne seine Parade gegen Kickers Emden in der 81. Minute wären die Blauen wohl wieder leer ausgegangen. „Ich führe eine Statistik“, verrät der 23-Jährige, „und ich verlasse mich auf mein Körpergefühl, wenn der Schütze anläuft.“ Dabei war es eine verflixt komplizierte Aufgabe gegen den Emdener Bernd Rauw. Beim ersten Elfmeter gegen den Ostfriesen hatte Salz noch das Nachsehen, die richtige Ecke hatte er jedoch geahnt. Beim zweiten Elfer legte sich erneut Rauw die Kugel zurecht – und der Keeper dachte nach: Wählt er wieder dieselbe Ecke? Er tat es, Salz parierte. „Man darf nicht zu viel nachdenken“, verriet der Stuttgarter, „ich habe mich in diesem Fall auf mein Bauchgefühl verlassen.“ jük

Stuttgarter Nachrichten

Die Angst vor dem Gewinnen

Die Stuttgarter Kickers spielen beim Einstand des neuen Trainers Edgar Schmitt 1:1 gegen Kickers Emden

Stuttgart – Auch Edgar Schmitt kann keine Wunder vollbringen. Bei seinem Einstand auf der Trainerbank des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers holten seine neuen Schützlinge ein 1:1 (0:0) gegen Kickers Emden – und warten damit weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison. „Ich bin zufrieden“, sagte Schmitt dennoch und setzt gelassen auf den Faktor Geduld.

Von Beate Wockenfuß

„Gegen eine Spitzenmannschaft einen Punkt zu holen, gibt Hoff-nung“, meinte der Coach und blick-te optimistisch nach vorne: „Irgend-wann kommen die Gegner, die für uns gemacht sind.“ Immerhin war mit Emden der auswärts ungeschlagene Tabellenzweite zu Gast, der sich in einer turbulenten Endphase fast noch den Sieg gesichert hätte. Michael Schürg hatte die „Blauen“ nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit seinem Kopfballtreffer in der 50. Minute in Führung gebracht – zum ersten Mal vor heimischem Publikum in der dritten Liga. Keine zehn Minuten später vergab der Stürmer aber fahrlässig die Riesenmöglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen und damit endgültig die Weichen auf den ersten Sieg zu stellen. Stattdessen erzielte Bernd Rauw (80.) mit einem umstrittenen Hand­elfmeter den Ausgleich und hatte vier Minuten später beim nächsten Elfmeter, den Benedikt Deigendesch durch ein ungestümes Foul verursacht hatte, den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch diesen Strafstoß parierte der erneut starke Stuttgarter Torhüter Manuel Salz, der nun bereits drei Elfmeter in dieser Saison abgewehrt hat. Zwar rettete er damit das gerechte Remis, dennoch war seine Enttäuschung groß: „Das war fast wie eine Niederlage.“ Zu dieser wäre es auch gekommen, hätte Lawrence Aidoo gegen die zunehmend verunsicherten Gastgeber die letzte Chance des Spiels genutzt.Spätestens jetzt weiß Schmitt, auf welche Herausforderung er sich in Stuttgart eingelassen hat. Die Partie hat einmal mehr die Schwächen in Angriff und Abwehr offenbart, an denen die Mannschaft schon unter Stefan Minkwitz krankte. Auch wenn gleich sieben Spieler – darunter Hoffnungsträger Orlando Smeekes – verletzungsbedingt fehlten. Zwar lobte Schmitt, „dass die Jungs mit Kampf und Dynamik dagegengehalten haben“, aber das Spiel brachte ihm auch die Erkenntnis, wo er in den Trainingseinheiten ansetzen muss. „Am Ende hat die Kraft gefehlt, weil die jungen Leute körperlich noch nicht ganz auf der Höhe sind“, erklärte er, verwies aber sogleich auf das „große Glück“, in dieser Saison noch 30 Partien vor sich zu haben und ergänzte fast schon sorglos: „Wir werden uns steigern und irgendwann auch mal 90 Minuten super spielen.“ Während für Schmitt also die Physis das größte Manko war, suchte Kapitän Alexander Rosen die Ursachen eher in der Psyche. „Bis zum Tor haben wir ein gutes Spiel gemacht, was danach passiert ist, ist mir unerklärlich“, sagte der Mittelfeldspieler und machte ein neues Problem bei den „Blauen“ aus: „Vielleicht ist es ja die Angst vor dem Gewinnen.“

Eßlinger Zeitung

Bernd Rauw wurde nur zum halben Helden
Von EZ-Redakteur

HENNING WIETING

Stuttgart. Es passte am Samstagnachmittag so richtig ins Bild: Zuerst schmeckte BSV-Coach Stefan Emmerling das Spiel seiner Mannschaft bei den Stuttgarter Kickers über weite Strecken nicht so recht, und dann waren auch noch die lecker anmutenden Brezel im Presseraum pappig. Es gibt eben so Wochenenden, da geht nicht viel. „Da muss man als Trainer auch mal damit zufrieden sein, wenn es beim Tabellenletzten nur einen Punkt gibt“, konstatierte der Emder Chefcoach irgendwo zwischen der Erleichterung, nicht verloren zu haben und der Verärgertheit, beim sieglosen Schlusslicht am Ende zwei Punkte liegen gelassen zu haben.

Weil es der bunt zusammengewürfelte Haufen von Edgar Schmitt bei dessen Premiere als neuer Chefcoach nicht schaffte, als ebenbürtiger Gegner das wohl vorentscheidende 2:0 nachzulegen, blieb den Emder Kickers die Hoffnung auf einen Punkt bis zuletzt. Es war symp-tomatischerweise ein Handelfmeter von Bernd Rauw (79.) zum 1:1, der die Ostfriesen hoffnungsvoll ins Spiel zurückbrachte.

Emder Sturm blass

Vor den 2970 Zuschauern im GAZi-Stadion drohten die Emder noch endlos lange torlos weiter spielen zu können. Optisch überlegen mit dem planvolleren Offensivspiel, aber eben auch anfällig, wenn die Ordnung in dem Kampfspiel flöten ging. Ein Treffer aus dem Spiel heraus schien zum Auftakt der Cannstatter Wasen für Emden an dem schönen Spätsommernachmittag im Frühherbst unmöglich zu sein. Zu unglücklich und zu ungestüm agierten vor allem die Emder Spitzen Alban Ramaj und Enrico Neitzel vor des Gegners Tor, wenn sie denn mal brauchbare Bälle bekamen.

In den Momenten, wo Emden Gefahr hätte erzeugen können, wurden zu oft Bälle verstolpert, in die Hacken gespielt, nicht in die Vorwärtsbewegung mitgenommen oder einfach schlampig zum nächsten befördert – Aufwand und Ertrag stimmten nicht, obwohl die Chancen selbst für eine eigene Führung da waren.

Tor als Weckruf

Das klare Handspiel-Geschenk von Sascha Traut, den Jasmin Spahic nach einem der gefühlten 63 Emder Standardsituationen an den Arm köpfte, nahm Emden dankbar an. Rauw versenkte mit Gewalt. Das Stadion am Fuße des Stuttgarter Fernsehturms versprühte fortan eine Anti-Schiri-Stimmung. Es brüllte noch einmal „Kickers“. Ein Schlachtruf, den man auch in Emden versteht. Das Tor wirkte wie ein Weckruf für das bis dato zu oft recht langweilige und einfallslose Ballgeschiebe – auf beiden Seiten! Kickers Emden, das im Gegensatz zum Paderborn-Spiel den Spielaufbau meist schon in der Abwehr beginnen konnte, spielte ruhiger und durchdachter, was oft zu langsam wirkte. Stuttgarts Notelf wirkte mit dem agilen Gambo zielstrebiger, was allerdings zu oft zu überhastet aussah.

Vor dem überraschenden, aber verdienten Ausgleich der Emder Kickers hatte Emmerling längst auf halb volle Offensive umgestellt: „Wir wollten schon gar nicht als Tabellenzweiter die ersten sein, die gegen Stuttgart verlieren!“ Nach 67 Minuten kam Thomas Klasen für den wieder unglücklich agierenden Raschid El-Hammouchi. Klasen rückte ins linke Mittelfeld auf die Moosmayer-Position. „Moosi“ komplettierte wie schon gegen Paderborn die Vierer-Abwehrkette links. Fünf Minuten später durfte dann Lawrence Aidoo für Ramaj im Sturm ran.

Gastgeber kraftloser

Ob diese Maßnahmen letztlich ausschlaggebend dafür waren, dass der BSV die Partie noch komplett hätte drehen können, ist Spekulation, denn den Gastgebern schwanden zusehends die Kräfte. Zumindest holte Klasen den zweiten Elfmeter sehenswert heraus, weil Benedikt Deigendesch ihm den Gefallen tat, im Strafraum die Sense auszupacken. Elfmeter. Klare Sache. Rauw trat wieder an. Doch Emdens Kapitän Nummer zwei hatte beim zweiten Elfer das Pech, dass er diesmal den überragenden Stuttgarter, nämlich Keeper Manuel Salz, traf. Rauw: „Wäre er flach oder hoch gekommen, wär er drin gewesen.“

Punkteloch Degerloch

Fakt ist: Dieses Spiel hätte für den neutralen Betrachter kein anderes Ergebnis verdient gehabt als ein Unentschieden, obwohl beide Mannschaften hätten gewinnen können. Und so verließen 22 Spieler eher enttäuscht den Platz. Nur einer freute sich, Trainer Edgar Schmitt. Seine Taktik, Emden ständig zu beschäftigen, ging am Ende voll auf bei seiner Premiere. Nach der gezeigten Leistung seiner Elf ist klar: In Stuttgart-Degerloch werden noch andere Teams außer Kickers Emden Punkte lassen!

Emder Zeitung

Stuttgarter Kickers – BSV Kickers Emden 1:1 (0:0)

Punktgewinn zu Schmitts Einstand – 1:1-Unentschieden gegen Emden

Die Stuttgarter Kickers holten am Nachmittag vor 2.970 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau den zweiten Punkt der Saison. Im ersten Spiel unter dem neuen Chef-Trainer Edgar Schmitt kamen die Blauen gegen den Tabellenzweiten BSV Kickers Emden zu einem verdienten 1:1 (0:0) Unentschieden. Michael Schürg sorgte nach mustergültigen Kopfballvorlage von Bashiru Gambo für die 1:0-Führung (50.). Doch die Gäste aus Emden glichen durch Rauw in der 81. Minute per verwandeltem Handelfmeter zum 1:1 aus, drei Minuten Minuten später rettete Manuel Salz im Kickers-Tor das Unentschieden für die Blauen, als er den zweiten Elfmeter von Rauw parieren konnte (84.). Am Ende blieb es beim verdienten Unentschieden, das weiter Hoffnung gibt für den weiteren Saisonverlauf und den Klassenverbleib in der 3. Liga.

Die Aufstellung:

Trainer Edgar Schmitt spielte bei seinem Debüt als neuer Kickers-Trainer im 4-4-2-System und einer Raute im Mittelfeld. Vor Torhüter Manuel Salz stand die Abwehrreihe mit Josip Landeka, Marcel Rapp, Marcus Mann und Benedikt Deigendesch. Kapitän Alexander Rosen spielte vor der Abwehr, auf den Flügeln Sascha Traut rechts und Thorsten Reiß links, hinten den Spitzen zog Bashiru Gambo die Fäden im Offensivspiel. Vorne stürmte nach abgesessener Sperre wieder Angelo Vaccaro und Michael Schürg. Leider musste Edgar Schmitt auch auf einige Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt verzichten: Orlando Smeekes, Jörn Schmiedel, Sasa Janic, Ralf Kettemann, Jens Härter, Marco Tucci und Gino Russo konnten nur auf der Tribüne Platz nehmen oder hüteten das Bett.

Der Spielverlauf:

Im ersten Spiel ohne Netz vor der Gegentribüne hatten die Kickers zu Spielbeginn leichte Vorteile, spielten engagiert nach vorne, doch der letzte Zug zum Tor fehlte noch. Ein erster Warnschuss von Bashiru Gambo (5.) und ein abgefälschter Schuss von Angelo Vaccaro, als er zunächst seinen Gegenspieler im Strafraum mit einer schönen Finte aussteigen ließ, sorgten für die erste Torgefahr auf Seiten der Kickers (10.).
Die Gäste aus Emden kamen in der 20. Minute zum ersten Mal gefährlich vor das Kickers-Tor, als Jan-Andre Sievers auf Jasmin Spahic zurücklegte, doch bei dessen Schuss streckte Manuel Salz lange und konnte mit den Fingerspitzen abwehren (25.)
Kurz vor der Pause dann aber die bis dato beste Chance im Spiel, als sich Thorsten Reiß an der Mittellinie den Ball erkämpfte und Richtung Gästetor stürmte. Sein Pass in den Lauf erreichte Michael Schürg, der knapp nach der Strafraumgrenze direkt abzog, sein Schuss frei vor Gästekeeper Daniel Masuch war viel zu harmlos, denn Emdens Schlussmann konnte mit den Fäusten abwehren. Aus dieser Szene musste der Neuzugang aus Ulm einfach mehr machen (40.).
Mit dem Halbzeitpfiff hatte Emdens Enrico Neitzel die Führung auf dem Fuss, als er schön steil in Szene gesetzt wurde, Manuel Salz im Kickers-Tor aber aufmerksam war, den Winkel schnell verkürzte und so mit dem Fuß abwehren konnte.

Keine Wechsel gab es zur Pause, doch die Kickers-Abwehr schien noch beim Pausentee zu sein. Nach dem langen Ball aus der Hälfte der Emder über die Kickers-Abwehr hinweg stand Markus Unger frei vor Manuel Salz, doch erneut blieb der starke Schlussmann der Blauen Sieger im Duell „Mann gegen Mann“.
In der 50. Minute ein Angriff der Degerlocher über die linke Seite: Thorsten Reiß passte hinaus auf Josip Landeka, der schön auf Angelo Vaccaro zurücklegte. Doch dem Torjäger der Blauen rutschte das Leder bei seinem Schuss über den Spann und so hüpfte dieser auf die rechte Außenbahn, wo Michael Schürg völlig freistehend flanken konnte. Er sah Bashiru Gambo am langen Pfosten, und genau dorthin kam seine Flanke über BSV-Keeper Masuch hinweg. Bashiru Gambo setzte sich mit seiner tollen Sprungkraft gegen zwei Gegenspieler durch und köpfte am verdutzten Emder Schlussmann vorbei in die Mitte, wo Michael Schürg den Ball per Kopf nur noch über die Linie drücken musste. Das 1:0 in nach 50 Minuten.

Die Kickers weiterhin aggressiv und wollten gleich nachlegen: Sascha Traut erkämpfte sich den Ball gegen Raschid El-Hammouchi und spielte per Außenrist auf Angelo Vaccaro, der seinen Sturmkollegen Michael Schürg starten sah. Die Kopfballverlängerung des Italieners ermöglichte dem Torschützen freie Bahn auf dem Weg zum 2:0. Michael Schürg umspielte Emdens Torhüter und war in Gedanken schon beim Einschieben ins leere Tor, als er sich von Jan-Andre Sievers den Ball in letzter Sekunde noch abnehmen ließ. Unglaublich, dieses Tor musste er einfach machen (58.).
Bis zur 80. Minute passierte dann wenig, vereinzelt gab es Möglichkeiten für beide Mannschaften, doch so richtig Zwingendes war nichts dabei. Nach einem Eckball für die Gäste herrschte dafür dann aber helle Aufregung, als Schiedsrichter Felix Zwayer völlig überraschend auf Handelfmeter entschied. Der Eckball flog in den Strafraum auf den ersten Pfosten, wo Sascha Traut mit seinem Gegenspieler im Kopfballduell hochstieg, der Emder aber den Ball erreichte und Richtung Tor köpfte. Der Ball sprang dabei an den hochgehaltenen Oberarm von Sascha Traut, doch konnte er den Ball gar nicht sehen. Für alle eigentlich ein unabsichtliches Handspiel, der Arm ging niemals zum Ball. Aber der Schiedsrichter hatte entschieden, da halfen auch alle Reklamationen der Kickers-Spieler nichts mehr. Bernd Rauw übernahm die Verantwortung und traf hart links halbhoch zum 1:1 in die Maschen, wobei Manuel Salz noch knapp dran war.

Die Kickers schienen nun verunsichert, allen voran Benedikt Deigendesch. Im Laufduell mit Thomas Klasen hatte er sich den Ball schon erkämpft, verlor ihn am Boden liegend aber wieder. Der Emder zog von der Außenlinie Richtung Strafraum und der Kickers-Abwehrspieler hinterher. Auf der Strafraumgrenze versuchte er von hinten den Ball wegzuspitzeln, doch traf dabei nur die Beide von Klasen. Dieses Mal gab es leider keine Zweifel, erneut Elfmeter für die Gäste, und das nur vier Minuten nach dem Ausgleichstreffer. Doch jeder im Stadion wusste sicherlich, dass Manuel Salz bereits zwei Elfmeter in dieser Saison abwehren konnte, und heute sollte sein Dritter hinzukommen. Denn der Schütze hieß erneut Bernd Rauw, der dieselbe Ecke wählte, aber Manuel Salz sie erneut ahnte und dieses Mal seinen Schuss abwehren konnte.
Leider schafften es die Blauen in der Schlussphase nicht mehr, eine Torchance herauszuspielen, es schien auch nach dem umkämpften Spiel die Kraft auszugehen. So gehörte die letzte Chance den Gästen, wieder dank der großartigen Unterstützung eines Kickers-Spielers: In der Schlussphase vertändelte Thorsten Reiß als letzter Mann nach einem Kickers-Eckball die Kugel und ermöglichte so eine Konter für die Gäste. Doch die Überzahl nutzten die Emder glücklicherweise nicht. Den Schussversuch von Nils Pfingsten-Reddig blockte Benedikt Deigendesch stark ab, doch der Abpraller landete vor den Füßen vom eingewechselten Lawrence Aidoo, der am Fünfmetereck frei zum Abschluss kam, Aidoo schaffte es tatsächlich über das Tor zu schießen. Glück für die Kickers, dass sie nicht wie in den letzten Spielen wieder kurz vor Schluss ein Gegentreffer kassierten und so zumindest der eine Punkt auf der Habenseite stand. Denn danach passierte nichts mehr und Schiedsrichter Felix Zwayer pfiff die Partie pünktlich ohne Nachspielzeit ab.

Die Trainerstimmen:

Die Spielstatistik:

Stuttgarter Kickers: Salz – Landeka, Mann, Rapp, Deigendesch – Gambo (73. Prediger), Rosen, Reiß (88. Kovac), Traut – Schürg, Vaccaro (75. Kacani) – Trainer: Schmitt
Kickers Emden: Masuch – Sievers (90.+1 Nägelein), Rauw, Spahic, El-Hammouchi (67. Klasen) – Zedi, Pfingsten, Unger, Moosmayer – Ramaj (72. Aidoo), Neitzel – Trainer: Emmerlich

Zuschauer:
2.970 Fans im GAZi-Stadion auf der Waldau

Torfolge:
1:0 Schürg (50.)
1:1 Rauw (81.)

Schiedsrichter:
Zwayer (Berlin)

Verwarnungen:
Gelbe Karten: Mann (5), Prediger (3), Deigendesch (2), Rapp (2) – Zedi, Spahic (3)

Besondere Vorkommnisse:
Salz pariert Foulelfmeter von Rauw (84.)

Vorberichte Stuttgarter Kickers – FC Erzgebirge Aue

Smeekes hat die Spielberechtigung
STUTTGART (ump). Spielt, er, spielt er nicht? Die Frage nach dem Debüt von Orlando Smeekes hat die Fans der Stuttgarter Kickers vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (heute, 14 Uhr) am meisten beschäftigt. Gestern nun konnte der Drittligist grünes Licht geben, was die Spielberechtigung für den Neuzugang aus den Niederlanden angeht. Dass er zu seinem Einsatz kommen wird, ist ebenfalls sicher, fragt sich noch, ob von Beginn an oder erst im Laufe der Partie als Joker. Da wollte sich der Trainer Stefan Minkwitz gestern nicht festlegen. „Ich bin aber sicher, dass er mit seinen Aktionen die Zuschauer mitreißen kann“, sagt Minkwitz, der an dem zuletzt praktizierten System mit nur einer echten Spitze festhalten will. Wobei Michael Schürg im Sturm leicht die Nase vor den Konkurrenten Kacani und Tucci hat. Während der zuletzt verletzte Sasa Janic im Kader stehen wird, dürfte Minkwitz auf Jens Härter (Maske nach Nasenbeinbruch) und Jörn Schmiedel (Muskelprobleme) verzichten. „Es geht um die drei Punkte“, so Minkwitz, „zumal Aue genauso mit dem Rücken zur Wand steht wie wir.“

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Smeekes darf gegen Aue ran

Spielberechtigung für Stürmer

Stuttgart (jük) – Die gute Nachricht vom Verband traf bei den Stuttgarter Kickers am Freitagnachmittag gegen 15.30 Uhr per Fax ein: Neuzugang Orlando Smeekes darf an diesem Samstag (14 Uhr) im Gazistadion im Fußball-Drittliga-Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue auflaufen. Der 26-jährige Niederländer wird das Trikot mit der Nummer 9 tragen. „Orlando ist pfeilschnell und torgefährlich“, freute sich Stefan Minkwitz, „damit haben wir eine weitere Speerspitze, um gegen Aue zu treffen.“ Der Trainer gibt sich jedoch keinen Illusionen hin, dass die Abstimmung zwischen Smeekes und dem Rest der Blauen optimal sein wird – unterm Strich zählt ohnehin nur das Ergebnis. Und das sollte beim Kellerduell – Schlusslicht Stuttgart trifft auf den Vorletzten – zugunsten der Kickers ausfallen. Andernfalls wird“s finster unterm Fernsehturm.

Stuttgarter Nachrichten