StZ: Mit Zimmermann weitgehend einig

Kickers suchen Geschäftsführer

STUTTGART (ump). Heute erwarten die Fußball-Regionalligisten den Bescheid in Sachen Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund, wobei die Stuttgarter Kickers davon ausgehen, diese zu erhalten. Was die Einteilung der Südgruppe angeht, hat der DFB bereits eine Entscheidung gefällt: Waldhof Mannheim wandert in den Südwesten ab, während Hessen Kassel weiter im Süden antritt.

Nachdem sich die Wege von Manager Joachim Cast und den Kickers wohl trennen werden, steht der Verein kurz vor der Einigung mit Jens Zimmermann als künftigem Geschäftsführer, vornehmlich für den administrativen Bereich. Der 36-Jährige war früher bereits als Pressesprecher bei den Blauen und zuletzt im Handballbereich tätig. Sportlich haben die Spieler Slaven Jokic (KSC II), Christian Grujicic (Unterhaching II) sowie Marcel Charrier (FC Nöttingen) zugesagt, allerdings fehlt noch die Unterschrift des Clubs. Auch Marcel Rapp soll bleiben, dagegen spielt Torsten Traub in den Planungen keine Rolle mehr, Marco Tucci steht noch in der Warteschleife. Bashiru Gambo zieht es zwar in Richtung dritte Liga, allerdings erwarten die Kickers in diesem Fall eine angemessene Ablöse (50 000 Euro?). Der Trainingsauftakt ist für den 23. Juni geplant.

Stuttgarter Zeitung

Vorberichte Dynamo Dresden – Stuttgarter Kickers

Kickers ohne Druck

Sechs Spiele auf Bewährung

STUTTGART (ump). Die dritte Fußballliga geht in ihre Endphase. Sechs Spieltage vor dem Saisonende empfängt der VfB Stuttgart II heute (19 Uhr, Gazi-Stadion) Jahn Regensburg, die Kickers spielen morgen bei Dynamo Dresden.

Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen – so könnte das Motto der Stuttgarter Kickers für die letzten sechs Saisonspiele lauten, beginnend mit der Partie morgen (14 Uhr) bei Dynamo Dresden. Nach bisher zwei Spielen ohne Sieg unter dem Trainer Rainer Kraft sagt der: „Es gibt für uns keine Endspiele mehr, das haben wir auch der Mannschaft gesagt.“ Dennoch soll um jeden Punkt und jeden Tabellenplatz gekämpft werden – für Kraft eine Selbstverständlichkeit. „Schließlich geht es darum, dass jeder bereit ist, alles zu geben.“ Für den Verein, für die Mannschaft – und nicht zuletzt für sich selbst.

Denn im Falle des Abstiegs stehen alle Spieler (mit Ausnahme von Bashiru Gambo) ohne Vertrag da. Das kann Vor-, aber auch Nachteile haben. Denn nicht jeder wird ein Angebot von den Kickers bekommen. „Wir wollen ein Gerüst von sechs, sieben Stammspielern halten“, sagt der Manager Joachim Cast. Ganz oben auf der Wunschliste stehen die Innenverteidiger Marcus Mann und Torsten Traub, mit denen auch entsprechende Gespräche geführt worden sind. Auch Gambo und der Kapitän Alexander Rosen spielen eine Rolle, sofern das finanziell machbar ist.

Andere Spieler wiederum haben die Chance, sich in den restlichen Partien zu empfehlen. Das gilt letztlich auch für die Trainer Kraft und den Assistenten Alexander Malchow. „Ich weiß, dass ich unter Beobachtung stehe“, sagt Kraft, der nach der mutigen Entscheidung mit einer Dreierkette gegen Wuppertal („Wir wollten offensiv und druckvoll ausgerichtet sein“) in Dresden wieder auf Viererkette umstellen wird. Wen er dorthin mitnimmt, hängt auch von den letzten Trainingseindrücken ab. Mustafa Parmak jedenfalls spielte am Mittwoch 60 Minuten lang in der zweiten Mannschaft. Nicht zur Strafe – wie der suspendierte Josip Landeka -, nur zur Übung. „Spielpraxis ist für ihn besser als jedes Training“, sagt Kraft, der noch nicht entschieden hat, ob für ihn heute ein Platz im 18er Kader frei ist.

Abseits des Fußballplatzes haben die Stuttgarter Kickers inzwischen Post vom Deutschen Fußball-Bund bekommen, was die Lizenz für die dritte Liga betrifft. Cast: „Da müssen wir bis zum 4. Juni den Nachweis von Mittelzuflüssen erbringen.“ Sei es in Form von Bürgschaften, Werbeverträgen oder Liquidität. „Das wird so schwierig wie im sportlichen Bereich, ist aber machbar“, sagt Cast, der sein Weitermachen auch von den Rahmenbedingungen abhängig macht. „Im Moment reichen die noch nicht, um in der Regionalliga konkurrenzfähig zu sein, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran.“

Stuttgarter Zeitung

Kickers-Sponsor Garcia hält sich bedeckt

Stuttgart (jüf) – Ob Eduardo Garcia, der Hauptsponsor der Stuttgarter Kickers, den Blauen auch in der Fußball-Regionalliga die Treue halten würde, ist offen. Bisher fanden keine Gespräche statt. Garcia hält sich bedeckt und sagt nur so viel: „In den sieben Jahren, in denen ich jetzt dabei bin, wurde immer von der zweiten Liga gesprochen, nie von der vierten.“ Doch genau in diese Richtung plant das Drittliga-Schlusslicht vor dem Auswärtsspiel am morgigen Samstag (14 Uhr) bei Dynamo Dresden. Die ersten Verhandlungen mit den Spielern führt Manager Joachim Cast, der sich zu seiner eigenen Zukunft nicht äußern wollte: „Ich lasse mich zu keiner Entscheidung drängen.“ Im Lizenzierungsverfahren für die neue Saison haben die Blauen inzwischen Bescheid vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhalten. Für den theoretischen Fall des Drittligaverbleibs müssten die Kickers bis zum 4. Juni eine Bedingung erfüllen: den Nachweis der im Budget angegebenen Mittelzuflüsse. Die Rückmeldung für die Regionalliga-Lizenz wird Ende nächster Woche erwartet.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers ohne Druck nach Dresden

Stuttgart (bw) – Die dritte Fußball-Liga biegt auf die Zielgerade ein. Die Stuttgarter Kickers treten nur noch mit theoretischen Chancen auf den Klassenverbleib morgen (14 Uhr) bei Dynamo Dresden an. Der VfB Stuttgart II empfängt heute (19 Uhr) Jahn Regensburg.

Stuttgarter Kickers

Die „Blauen“ gehen nüchtern in den schier aussichtslosen Endspurt um den Klassenverbleib. „Es ist noch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering“, nennt Trainer Rainer Kraft die Tatsachen. Aus eigener Kraft können es die Kickers zwar nicht mehr schaffen, aber aufgegeben haben sie sich noch nicht. „Wir werden nichts abschenken, sondern Spiel für Spiel spielen und dann sehen, wo wir am Ende stehen“, sagt Kraft. Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den Wuppertaler SV, die den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze sechs Spieltage vor Schluss auf acht Punkte anwachsen ließ, hatten die Spieler zwei Tage frei, um die Köpfe frei zu bekommen. Seit Dienstag gilt die volle Konzen­tration der Partie bei den Dresdnern, gegen die am 14. Spieltag immerhin der erste Saisonsieg gelungen war. Die „Blauen“ trafen sich nicht nur zu den täglichen zwei Trainingseinheiten, sondern auch zum gemeinsamen Frühstück und Mittag­essen. „Wir wollen gewinnen und so werden wir auch auftreten“, kün­digt der Coach selbstbewusst an. Mit diesem Vorsatz startet die Mannschaft heute Mittag in die sächsische Landeshauptstadt. Nicht mit dabei sind der immer noch angeschlagene Moritz Steinle (Virusinfekt) und Mustafa Parmak (mangelnde Fitness). Kraft kehrt im Spiel gegen den Tabellenzwölften Dynamo zum 4-4-2-System zurück.

So wollen sie spielen: Salz – Deigendesch, Mann, Traub, Gentner – Traut, Rosen, Gambo, Ivanusa – Galm, Smeekes.

Eßlinger Zeitung

StN: Musterprofi mit Führungsanspruch

Neuzugang Traub verbindet mit Trainer Schmitt eine besondere Beziehung

Stuttgart – Er soll die Abwehr stabilisieren, mit seiner Routine und seiner sozialen Kompetenz die Mannschaft führen. Torsten Traub ist der Neuzugang des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers, auf den die größten Erwartungen ruhen.

VON JÜRGEN FREY

Frauen haben bisweilen ja ein ganz feines Gespür für ihre Männer. Als Torsten Traub von dem ersten Treffen mit Edgar Schmitt in einer Autobahnraststätte bei Augsburg nach Hause kommt, erkennt dessen Ehefrau Simone am Funkeln in seinen Augen: Dieser Trainer weckt bei dir wieder die Lust am Fußball. Sie behielt recht. Und Torsten Traub erzählt diese Geschichte, weil sich die Einschätzung seiner Gattin jetzt noch einmal bestätigt. Damals, 2005, hatte Schmitt Traub nach einem für ihn enttäuschenden Jahr beim FC Augsburg zum VfR Aalen geholt. Der Coach bestimmte ihn zum Kapitän. Traub blühte auf. Als Schmitt im August 2008 auf der Ostalb gefeuert wurde, schob Nachfolger Jürgen Kohler Traub kurze Zeit später in die Verbandsligaelf ab.

Da musste der Innenverteidiger in der Winterpause nicht lange überlegen, als der Anruf von Schmitt kam. Der war inzwischen bei den Kickers gelandet und suchte einen Abwehrchef. Traub sagte zu. Nicht nur, aber vor allem wegen – Edgar Schmitt. „Der Trainer und ich – wir funken auf einer Wellenlänge. Da passt es auch zwischenmenschlich“, betont der 33-Jährige. Es ist ihm fast schon etwas peinlich, dass er mit Schmitt und Neuzugang Simon Köpf sogar eine Fahrgemeinschaft zum Training bildet. Alle drei wohnen noch in Aalen. „Im Auto“, versichert Traub, „sprechen wir fast nie über Fußball.“ Und überhaupt reiche eine gute Beziehung zum Trainer nicht für einen Stammplatz. „Die Leistung muss stimmen.“ Sowie die Einstellung. Und da macht dem ehemaligen Zweitligaprofi so leicht niemand etwas vor. Er ist ein Musterprofi mit Führungsqualitäten. Auf dem Platz gibt der kopfballstarke Innenverteidiger immer Vollgas. Außerhalb geht er auf junge Spieler zu, gibt ihnen Tipps, muntert sie auf. Sein Horizont endet nicht an der Eckfahne. Den Abschluss zum Sportfachwirt hat er bereits in der Tasche. Über ein FH-Fernstudium will er es bis 2010 zum Sportökonomen gebracht haben.

Doch absolute Priorität genießt der Fußball. Dreimal ist Traub mit Clubs in die zweite Liga aufgestiegen: mit dem FC Augsburg, RW Erfurt und mit dem SSV Reutlingen – gemeinsam übrigens mit dem jetzigen Kickers-Manager Joachim Cast. Doch den Klassenverbleib mit den Blauen würde er ganz oben in seiner persönlichen Hitliste ansetzen. Weil die Ausgangslage für das Schlusslicht richtig knifflig ist. Aber solche Herausforderungen liebt er. „Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel“, sagt Traub. Und das Funkeln in seinen Augen verrät: An der Lust am Fußball wird eine erfolgreiche Aufholjagd garantiert nicht scheitern.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Abstiegskampf in Stuttgart

Der VfB-Trainer Adrion glaubt fest an den Klassenverbleib – Schwartz als Nachfolger im Gespräch

STUTTGART (pif/ump). Die beiden Stuttgarter Fußball-Drittligisten haben zum Auftakt 2009 herbe Rückschläge hinnehmen müssen. Während die Kickers bereits am Donnerstag in Düsseldorf 0:2 verloren, kassierte der VfB II gegen Union Berlin eine 0:3-Niederlage.

Der VfB Stuttgart hatte keine Kosten und Mühen gescheut, um die Partie seiner zweiten Mannschaft gegen Union Berlin austragen zu können. Doch vielleicht hätte man das besser sein lassen, denn das 0:3 am Samstag vor den 1000 Zuschauern im Ausweichquartier der Mercedes-Benz-Arena war ein ganz herber Rückschlag. Für die Gastgeber jedenfalls war der neue Spitzenreiter eine Nummer zu groß. Denn der im Umbruch befindliche VfB-Mannschaft ist der Substanzverlust nach den Abgängen von Sebastian Rudy, Sebastian Träsch und Josè-Alex Ikeng im Mittelfeld sowie Julian Schieber und zuletzt noch Manuel Fischer im Sturm anzumerken.

Der Trainer Rainer Adrion sagte deshalb: „Momentan fehlt uns in kritischen Situationen die Stabilität“, die sonst zum Beispiel der verletzte Kapitän und Routinier Marijan Kovacevic ausstrahlte, „zudem müssen wir die vielen leichten Fehler und Missverständnisse noch abstellen, die es dem Gegner leichtmachen, uns zu schlagen“, sagte Adrion.

Die vorläufige Negativtendenz ohne Sieg aus den vergangenen fünf Partien dürfte ihm die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn treiben. Denn die erneute Anfälligkeit seines Teams bei Standards, wie etwa beim ersten Gegentreffer, sowie Missverständnisse im Spielaufbau und schlechtes Zweikampfverhalten in der Defensive, sind ihm nicht entgangen und werden ihm bis Saisonende noch jede Menge Arbeit bereiten, bevor er zum DFB wechselt. Als Nachfolger ist der Name Alois Schwartz im Gespräch, ein ehemaliger Kickers-Profi, der inzwischen erfolgreich die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern trainiert, die in der Regionalliga als Tabellenführer den Aufstieg anpeilt. Droht im Gegenzug dem VfB II der Abstieg? „Wir brauchen Zeit, und es wird noch eine schwierige Saison werden, aber ich bin mir sicher, dass wir den Ligaverbleib schaffen werden“, sagte Adrion.

Ganz so sicher ist man sich beim Lokalrivalen Stuttgarter Kickers da nicht (mehr). Die 0:2-Niederlage in Düsseldorf jedenfalls war ein Rückschlag zur falschen Zeit, nachdem sich alle Beteiligten nach einer intensiven Vorbereitung ein Erfolgserlebnis erhofft hatten. Wobei weniger das Ergebnis als die Art und Weise bedenklich stimmten. „Wenn wir so auftreten, reicht es nicht“, sagte der Kickers-Manager Joachim Cast. Und auch der Trainer Edgar Schmitt weiß um die Schwere der Aufgabe. Deshalb zählt inzwischen nicht nur jeder Punkt, auch jeder Platz, „vielleicht bekommt am Ende ja doch ein Verein keine Lizenz“, sagt Schmitt schon einmal, nachdem gestern auch noch der direkte Konkurrent Jahn Regensburg gewonnen hat.

Zunächst einmal wollen es die Kickers aus eigener Kraft schaffen, und wenn etwas zuversichtlich stimmt, dann die Abwehrleistung mit Torsten Traub und Marcus Mann in der Innenverteidigung. „Im besten Fall hätten wir 0:0 spielen können“, sagte Mann angesichts der mangelnden Chancen. „An der Fitness kann es nicht liegen“, sagt Mann, aber an den Ideen und der Durchschlagskraft. „Wir sind in diesem schönen Stadion vor Ehrfurcht erstarrt“, sagt Schmitt, der das 0:2 abgehakt hat. Gestern ließ sich Schmitt schon wieder um sieben Uhr morgens nach Degerloch fahren, um rechtzeitig zum Frühstück mit dem Team vor Ort zu sein: „Ich muss es ja vorleben.“ Die nächsten Tage stehen jeweils zwei Trainingseinheiten auf dem Programm, auch wenn sich Schmitt morgen eine kurze Auszeit gönnen muss. Sein Mittelhandbruch wird operiert. „Aber am Mittwoch bin ich wieder da.“ Es klingt wie eine Drohung.

Stuttgarter Zeitung

StN: Fünf Neue, ein Ziel: Drinbleiben

Stuttgarter Kickers verstärken sich in allen Mannschaftsteilen

Stuttgart – Das Spiel am morgigen Donnerstag (19 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf soll für Drittliga-Schlusslicht Stuttgarter Kickers der Startschuss zur Aufholjagd werden. Mit dazu beitragen sollen fünf Neuzugänge, von denen wahrscheinlich zunächst nur zwei in der Anfangsformation stehen werden.

VON JÜRGEN FREY

Er war der Erste, den die Blauen im Januar verpflichtet haben. Und dies ist kein Zufall. Von Torsten Traub verspricht sich Kickers-Trainer Edgar Schmitt die dringend nötige Stabilität für die Abwehr. Der 33-Jährige war unter Schmitt Kapitän beim Drittligarivalen VfR Aalen, davor absolvierte er 109 Zweitligaspiele für den FC Augsburg, Rot-Weiß Erfurt, den FC St. Pauli und den SSV Reutlingen. Traub ist in der Innenverteidigung neben Marcus Mann gesetzt. In den Vorbereitungsspielen überzeugte Traub, der auch links in der Viererkette spielen kann, vor allem durch seine Führungsqualitäten und Kopfballstärke. Schmitt: „Traub ist genau der Mann, den wir gesucht haben und der uns in der jetzigen Situation weiterhilft.“

Danny Galm bringt alles mit, was einen guten Stürmer auszeichnet. Der ehemalige Jugendnationalspieler des VfB Stuttgart ist schnell, beweglich, technisch stark und gilt vor dem Tor als kaltschnäuzig. Zuletzt war der 22-Jährige in der Regionalligaelf von Energie Cottbus nicht mehr glücklich. Er will bei den Blauen an seine erfolgreichen Tage beim VfB II und Eintracht Frankfurt II anknüpfen. Schmitt: „Bei Danny sieht man die Top-Ausbildung in der Jugend. Er wird in Düsseldorf beginnen“

Simon Köpf kennt Schmitt aus seiner Zeit in Aalen, wo der 21-Jährige zuletzt nur noch im Verbandsligateam zum Einsatz kam. Zuvor spielte er in der Jugend des SSV Ulm 1846. Was den Außenverteidiger auszeichnet, sind sein Wille, seine Schnelligkeit und Robustheit. Schmitt: „Solche Typen tun jedem Team gut.“

Dirk Dittrich (23) kehrte nach einem zweijährigen Studienaufenthalt in den USA nach Degerloch zurück. Der ehemalige U-19-Bundesligaspieler der Blauen spielte dort für die Richmond Kickers. Für den Innenverteidiger fehlt derzeit noch die Spielgenehmigung für Pflichtspiele.

Bei den Kickers mussten einige über ihren Schatten springen, damit die Rückkehr von Mustafa Parmak möglich wurde. Zu viele Eskapaden hatte sich der 26-Jährige aus dem Stuttgarter Stadtteil Hallschlag vor seinem Wechsel zu TuS Koblenz geleistet. Sein neuer Vertrag ist stark leistungsbezogen und auch an regelmäßige Anwesenheit im Training geknüpft. Schmitt über den Spezialisten für Standardsituationen, den derzeit Knieprobleme plagen: „Parmak ist ein wundervoller Fußballer, ihm zuzuschauen macht richtig Spaß.“

Stuttgarter Nachrichten

EßZ: Kickers mit neuem Selbstbewusstsein

Stuttgart (bw) – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers blickt dem Punktspielauftakt im neuen Jahr am kommenden Donnerstag (19 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf selbstbewusst entgegen. Vier Punkte trennen das Schlusslicht derzeit von der Nichtabstiegszone – und 20 von Düsseldorf. „Ich bin guter Dinge, dass wir dort etwas holen“, sagt Trainer Edgar Schmitt kämpferisch. „Wir haben gut und hart trainiert. Wenn wir weiter an unserer Stabilität arbeiten, brauchen wir uns nicht zu verstecken“, betont der Coach, dem in der Vorbereitung aber hin und wieder angeschlagene Spieler fehlten. Neue Hoffnungsträger sind die Zugänge Mustafa Parmak und Torsten Traub. „Parmak hat sportlich eine sehr gute Vergangenheit und ist eine wesentliche Verstärkung“, baut Präsident Dirk Eichelbaum auf den zurückgekehrten Mittelfeldspieler, der nach vier Jahren bei den „Blauen“ im Sommer 2008 zum Zweitligisten TuS Koblenz gewechselt war. Und auch Schmitt schwärmt von Parmak: „Er ist ein wundervoller Fußballspieler.“

Ob es bis zum Ablauf der Wechselfrist am Montag um 24 Uhr noch einen weiteren Neuzugang geben wird, ließen die Verantwortlichen offen. Im gestrigen Testspiel beim Verbandsligisten Kickers Obertshausen kam in Danny Galm ein möglicher Kandidat für den Sturm zum Einsatz. Die Partie gewannen die „Blauen“ mit 5:1 durch Tore von Ralf Kettemann, Michael Schürg, Sokol Kacani, Josip Landeka und ein Eigentor.

Auch die Vereinsführung habe in der Winterpause ihre Hausaufgaben gemacht, erklärt Eichelbaum. Der DFB hatte von allen Drittligisten erneut Unterlagen eingefordert, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die aktuelle Spielzeit zu überprüfen. Mit positivem Ergebnis: „Wir haben ohne Auflagen Grünes Licht bekommen“, so Eichelbaum.

Eßlinger Zeitung

StZ: Eichelbaum schließt Insolvenzen nicht aus

Der Präsident des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers sagt: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“ – Angst vor der Pleiteliga

STUTTGART. In einer Woche starten die Stuttgarter Kickers nach der Winterpause wieder in die dritte Fußballliga – mit dem Gastspiel am Donnerstag bei Fortuna Düsseldorf. Eine Standortbestimmung des Tabellenletzten.

Von Joachim Klumpp

Die Situation der Liga: Vor kurzem hat die SpVgg Unterhaching einen Brief an den DFB-Präsidenten Theo Zwanziger geschrieben, in dem die Wirtschaftsprobleme der neuen Liga („Sie droht eine Pleiteliga zu werden“, so Hachings Präsident Engelbert Kupka) publik gemacht wurden. „Inhaltlich unterstützen wir das Schreiben“, sagt der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum, der aber bewusst hinzufügt: „Wir haben von Beginn an betont, dass wir einen Sparkurs fahren müssen.“

Der wurde übrigens in der Winterpause noch mal überprüft, nachdem der DFB erstmals kurzfristig ein Nachlizenzierungsverfahren angewandt hat. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und die Bedingungen erfüllt“, sagt Eichelbaum. Und die andern Clubs? Abwarten. „Unser Ziel ist, Viertletzter oder besser zu werden“, betont der Chef der Stuttgarter Kickers, „aber selbst wenn das nicht gelingt, sind wir immer noch nicht abgestiegen.“ Sprich: Eichelbaum rechnet mit der einen oder anderen Insolvenz.

Sportliche Situation: Mit nur 14 Punkten starten die Kickers als Tabellenletzter in das neue Jahr, und der Trainer Edgar Schmitt rechnet hoch: „Wir brauchen noch 24 Punkte. Aber wir brauchen uns vor keinem Gegner zu verstecken.“ Auch nicht vor Fortuna Düsseldorf, wo in einer Woche das erste Spiel nach der Winterpause ansteht.

Personelle Situation: Nachdem in Torsten Traub der gewünschte Abwehrchef verpflichtet wurde und auch Mustafa Parmak auf die Waldau zurückgekehrt ist (Schmitt: „Ein wundervoller Fußballer“), ist noch die endgültige Besetzung im Sturm offen. Angelo Vaccaro hat gestern erneut ein Testspiel für den Wuppertaler SV bestritten, danach sollte eine Entscheidung über den möglichen Wechsel fallen. „Ich gehe davon aus, dass er uns verlassen wird“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast, der für diesen Fall bis zum Ende der Transferperiode (nächsten Montag, 24 Uhr) einen Ersatz in Aussicht stellt.

Gestern spielte Danny Galm im Freundschaftsspiel beim Landesligisten Obertshausen, das die Kickers mit 5:1 gewannen, vor. Aber es gibt auch noch andere Kandidaten. Cast betont: „Wir holen nur einen Spieler, der im Abstiegskampf mithelfen will.“ Nachdem Orlando Smeekes zunächst für zwei Spiele gesperrt ist, scheint derzeit überraschend Sokol Kacani erste Wahl im Angriff. „Er hat sich einen Vorsprung erarbeitet“, sagt Schmitt. Dagegen hat sich Josip Landeka mit seinem offensichtlich etwas überheblichen Auftritt gegen Heidenheim vorerst aus der Stammelf gespielt.

Wirtschaftliche Situation: Die Lage der Kickers ist, wie oft in den vergangenen Jahren, angespannt. Schließlich droht bis zum Saisonende ein Loch von gut 300 000 Euro. Dennoch betont der Schatzmeister Friedrich Kummer: „Neben dem Klassenverbleib lautet das Ziel, das Geschäftsjahr positiv abzuschließen.“ Er verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass auf der Einnahmenseite bisher bereits 200 000 Euro mehr erwirtschaftet worden seien als im gesamten Vorjahr; allerdings sind im Gegenzug auch die Ausgaben deutlich gestiegen.

Werbemaßnahmen: 2009 steht bei den Kickers unter dem Titel „ADM-Gedächtnisjahr“ (zum fünften Todestag des früheren Präsidenten Axel Dünnwald-Metzler), das am 25. März mit dem Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart offiziell eröffnet werden soll. Ob das angekündigte Gastspiel des FC Bayern wie geplant in diesem Jahr stattfindet, soll sich im März entscheiden. „Dann legen die Bayern ihr Vorbereitungsprogramm für die neue Saison fest“, sagt das Präsidiumsmitglied Dieter Wahl, der mit dem Bayern-Manager Uli Hoeneß in Kontakt steht.

Problemfelder: Nach wie vor nicht in trockenen Tüchern ist die Nutzungsvereinbarung wegen der Rechte am Kickers-Logo, die aktuell die Handballer besitzen. „Es gibt leider keinen neuen Stand“, sagt Wahl in dieser endlosen Geschichte. Ähnlich sieht es im Fall Walter Kelsch aus, der sein Darlehen über 50 000 Euro plus Zinsen zum Ende dieses Monats gekündigt hat. Ein Vorgang, den die Kickers so nicht akzeptieren wollen. „Herr Kelsch steht bei uns im Wort“, sagt Eichelbaum, nachdem der ehemalige Vorstandskollege vor etwa einen Jahr Mitinitiator der neu gegründeten Beteiligungs-GmbH war.

Wie das Ganze ausgeht? „Wir sind an einer einvernehmlichen Lösung interessiert“, sagt Eichelbaum, der einen Rechtsstreit vermeiden will. Die 50 000 Euro wiederum müssten an anderer Stelle eingespart werden, „deshalb ist ein Kompromiss nötig“, sagt Kummer, während Dieter Wahl betont: „Alle diese Störfeuer sind kontraproduktiv.“ Zumindest was das oberste Gebot angeht: den Klassenverbleib. Und zwar als Tabellen-17. oder besser – sicher ist sicher.

Stuttgarter Zeitung

Presse zum Debüt von Mustafa Parmak

Kickers unterliegen Heidenheim

Parmaks Premiere für 30 Minuten
STUTTGART (ump). Auch das zweite Testspiel in der Vorbereitung haben die Stuttgarter Kickers nicht gewinnen können – und am Samstag gegen den Fußball-Regionalligisten 1. FC Heidenheim mit 1:2 verloren. Marcus Mann war zunächst die Führung gelungen. Dennoch zeigte sich der Trainer Edgar Schmitt nicht unzufrieden. „Es ist klar, dass die Mannschaft momentan etwas müde ist.“ Dafür sei Torsten Traub in der Abwehr, der Mann, „den wir brauchen“, und auch Mustafa Parmak feierte sein Comeback – allerdings nur für 30 Minuten: Er hat noch Probleme mit der Patellasehne. Dennoch ist Schmitt von den Qualitäten des Mittelfeldspielers überzeugt, vor allem bei Standardsituationen. „Das hat man bei zwei Freistößen bereits gesehen“, sagte Schmitt.

Noch nicht entschieden ist, ob der Stürmer Angelo Vaccaro den Drittligisten in Richtung des Ligarivalen Wuppertaler SV verlässt, wo er ein ordentliches Probetraining absolviert haben soll. „Ich denke, dass heute eine Entscheidung fällt“, sagt sein Berater Jürgen Schwab. Ein Transfer wäre die Voraussetzung für eine weitere Verstärkung bei den Kickers: Im Angriff wäre Danny Galm (zuletzt Energie Cottbus II) ein Thema, aber auch der Verteidiger Dirk Dittrich hat Schmitt im Probetraining überzeugen können.

Stuttgarter Zeitung

Heimkehrer Parmak gibt sein Debüt

Kickers 1:2 gegen Heidenheim

Stuttgart (StN) – Die Stuttgarter Kickers kommen in den Testspielen vor dem Saisonstart am 5. Februar bei Fortuna Düsseldorf nicht in Schwung: Nach einem 1:1 bei Oberligist SG Sonnenhof Großaspach gab es für den Fußball-Drittligisten am Samstag gegen Regionalligist 1. FC Heidenheim in Degerloch eine 1:2-Niederlage. Marcus Mann (25.) traf für die Blauen, Marc Schnatterer (27.) und Bastian Heidenfelder (83.) für die Gäste. Mustafa Parmak gab vor 150 Zuschauern sein Debüt als Kickers-Heimkehrer. Der 26-Jährige wurde nach 60 Minuten eingewechselt und sorgte mit zwei Freistößen für Gefahr. Nach dem Spiel unterzeichnete er seinen Vertrag, von den Blauen gegengezeichnet wurde das Schriftstück aber (noch) nicht – es war in Dieter Wahl lediglich ein Kickers-Präsidiumsmitglied anwesend, nötig sind jedoch zwei Unterschriften aus der Chefetage. Am heutigen Montag soll der Kontrakt gegengezeichnet werden.

Stuttgarter Nachrichten