StZ: Interview mit Michele Rizzi

Jubeln verboten
Joachim Klumpp, vom 19.08.2011 07:13 Uhr

Stuttgart – Michele Rizzi (23) hat sechs Jahre lang bei den Stuttgarter Kickers Fußball gespielt, ehe er im Sommer zum Regionalliga-Konkurrenten SGS Großaspach gewechselt ist. Am Sonntag (14 Uhr) gibt es das Wiedersehen im Gazi-Stadion.

Herr Rizzi, Sie haben mit Ihrem neuen Verein SGS Großaspach noch kein Heimspiel bestritten, dafür spielen Sie am Sonntag schon wieder in Degerloch bei Ihrem Ex-Club, den Kickers. Was ist das für ein Gefühl?

Ich musste schon etwas schmunzeln, als ich gehört habe, dass wir gleich im zweiten Spiel bei den Kickers antreten. Und ich müsste auch lügen, wenn ich sagen würde, das ist kein besonderes Spiel für mich. Aber sobald man auf dem Platz steht, ist das vergessen. Das habe ich schon bei dem Vorbereitungsturnier in Vaihingen gemerkt, als wir auf die Kickers trafen.

Wie groß ist denn die Enttäuschung, dass die Kickers den Vertrag nicht verlängert haben?

Am Anfang war das schon ein Schock, vor allem weil es erst hieß, wir verlängern – und drei Wochen später konnte ich dann gehen. Die Art und Weise war ein bisschen verletzend, aber das ist abgehakt. Ich hatte sechs tolle Jahre bei den Kickers und mich in dieser Zeit auch sportlich weiterentwickelt.

Die Kicker sind ja ein selbst ernannter Aufstiegsaspirant. Wie sieht es bei der SG Sonnenhof aus, gibt es dort ähnliche Ziele?

Mittelfristig schon. Aber der Verein ist bekannt dafür, Schritt für Schritt vorzugehen. Nachdem der 13. Platz im Vorjahr nicht zufriedenstellend war, streben wir jetzt einen einstelligen Tabellenplatz an. Wir müssen aber noch drei, vier Spiele abwarten bis wir wissen, wo wir stehen.

Und wie sehen Ihre persönlichen Ziele aus?

Natürlich will ich immer noch den Sprung in den Profifußball schaffen, und den traue ich mir auch zu. Aber ich weiß auch, dass ich nicht bis 26 Regionalliga spielen kann, deshalb habe ich ein duales Studium angefangen. Sportmanagement in Stuttgart kombiniert mit einer Ausbildung, die ich hier bei Ferber-Marketing absolvieren kann. Da verdiene ich sogar noch Geld und kann mich beruflich weiterbilden. Das Gesamtpaket bei Sonnenhof hat mir einfach gefallen.

Waren Sie dann auch bei der Stadioneröffnung mit Schlagerstar Andrea Berg?

Wir hatten im Vorfeld sechs Stunden lang Platten auf dem Untergrund des Stadions verlegen müssen. Und ich hatte auch zwei Karten fürs Konzert – aber die habe ich meiner Mutter geschenkt.

Und was passiert, wenn Sie am Sonntag ein Tor schießen sollten?

Ich bin ja nicht gerade als Goalgetter bekannt, deshalb habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber ich werde sicher nicht jubeln, dafür habe ich noch zu großen Respekt vor dem Verein und noch zu viele Freunde bei den Kickers.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu SG Sonnenhof Großaspach – Stuttgarter Kickers (0:3)

Chancenlos gegen die Kickers

Von Stephan Sonntag

Fussball – Die Fronten im Heilbronner Frankenstadion waren schon vor dem Anpfiff geklärt. Die rund 800 Fans der Stuttgarter Kickers sorgten gestern Abend dafür, dass ihr Team in der Regionalliga-Partie gegen die SG Sonnenhof Großaspach praktisch ein Heimspiel hatte. Die Vorherrschaft außerhalb setzte sich auf dem Spielfeld fort. Nach knapp 20 Minuten führte der Aufstiegskandidat aus der Landeshauptstadt durch Tore von Ali-Hüseyin Pala (8.) und Alessandro Abruscia (19.)bereits mit 2:0. Als Pala kurz vor der Pause mit seinem siebten Tor in den letzten fünf Spielen auch noch das 3:0 folgen ließ, war die Partie entschieden.

Viel vorgenommen

Dabei hatte sich die SG nach dem ersten Saison-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den Karlsruher SC II so viel vorgenommen. Doch in der gesamten ersten Hälfte kamen die Gastgeber nur einmal gefährlich vor das von Daniel Wagner gehütete Tor. In der 34. Minute strich ein 15-Meter-Schuss von Nicolo Mazzola knapp über die Latte. „Wir haben nicht dagegen gehalten, haben alles spielerisch lösen wollen. So hatten wir den Kickers nichts entgegen zu setzen“, sagte Rüdiger Rehm, der schon nach einer halben Stunde mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt werden musste.

SG-Trainer Alexander Zorniger schickte seine Elf nach einer sehr kurzen Halbzeitansprache zurück auf den Rasen. Doch auch im zweiten Durchgang war bei seinem Team kein Aufbäume zu spüren, obwohl die Gäste einen Gang zurückschalteten. Trotzdem hätte Dennis Jung schon kurz nach dem Wechsel auf 4:0 erhöhen können, sein Schuss landete aber an der Latte.
Chancenlos gegen die Kickers
Ein enttäuschter Dennis Grab, im Hintergrund jubeln die Kickers.Fotos: Bertok

Anschließend verwalteten die Kickers die klare Führung, das Spiel plätscherte vor sich hin. „Einige Spieler scheinen zu schnell zufrieden zu sein. Ein Heimsieg gegen den KSC allein reicht aber nicht“, sagte Zorniger und fügte hinzu: „Stuttgart war heute in allen Belangen überlegen.“

SG Sonnenhof Großaspach: Knett, Grab, Frank, Schuster, Binakaj (38. Bentele), Krasniqi, Rehm (31. Marschlich), Mazzola (64. Skarlatidis), Wengert, Hägele, Kacani.

Stuttgarter Kickers: Wagner, Köpf, Jung (86. Türpitz), Ivanusa, Gerster, Abruscia, Pala, Gondorf (74. Auracher), Savranlioglu, Fennell, Yilmaz (89. Brandstetter).

Tore: 0:1 (8.) Pala, 0:2 (19.) Abruscia, 0:3 (42.) Pala

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Gerolzhofen).

Zuschauer: 1027.

Heilbronner Stimme

Überforderte SG unterliegt deutlich

Fußball-Regionalligist aus Großaspach ist bei der 0:3-Niederlage gegen Titelaspirant Stuttgarter Kickers völlig chancenlos

Völlig überfordert waren gestern Abend die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach. Sie verloren im Heilbronner Frankenstadion gegen Titelaspirant Stuttgarter Kickers mit 0:3. Die Höhe des Sieges der Blauen ging in Ordnung. Die Gäste hatten besonders in der ersten Halbzeit den Ball und Gegner im Griff.

Von Heiko Schmidt

Die Kickers legten los wie die Feuerwehr und nutzten ihre erste Chance eiskalt aus. Nach acht Minuten setzte sich Jerome Gondorf auf der linken Seite durch und schoss den Ball flach aufs kurze Eck. Dort war SG-Innenverteidiger Robin Schuster nicht dicht genug am Mann, sodass Hüseyin-Ali Pala, früherer Akteur des FC Viktoria Backnang, ins kurze Eck vollendete – 1:0. Die Blauen spielten wie aufgedreht und machten mächtig Druck. Der Ex-Bundesligist erhöhte in der 19. Minute. Bei einem 25-Meter-Freistoß von Stuttgarts Alessandro Abruscia sah Aspachs Schlussmann Christopher Knett nicht gut aus. Er ließ den vor ihn aufsetzenden Ball durch die Hände gleiten – 0:2. Vier Minuten später machte Knett seinen Fehler wett. Der 20-Jährige parierte prächtig gegen den frei durchgebrochenen Gondorf.

Und was brachte Großaspach in der Offensive zustande? Fast nichts. Im Mittelfeld ging der Ball zu schnell verloren. Zudem verzettelten sich die Gastgeber in viele Einzelaktionen, die ohne Erfolg blieben. Die SG spielte außerdem zu umständlich und kam oft einen Schritt zu spät. Einzig Sokol Kacani (34.) besaß die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Der Stürmer verpasste jedoch mit einem 16-Meter-Schuss knapp das angepeilte Ziel. Effektiver präsentierten sich die Gäste aus Degerloch. In der 42. Minute lief erneut Gondorf auf der linken Seite durch und passte in die Mitte. Dort kam Ugur Yilmaz an die Kugel und legte ab auf Pala, der freistehend aus Nahdistanz zur verdienten 3:0-Halbzeitführung für die Kickers traf.

Nach dem Seitenwechsel ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen. Die Stuttgarter warteten geduldig auf die Fehler von Großaspach. So in der 51. Minute, als Demis Jung aus 20 Metern freistehend zum Schuss kam. Der Mittelfeldakteur hämmerte den Ball aber an die Latte. Auf der Gegenseite besaß Aspach seine zweite und letzte Chance in der gesamten Begegnung. Kacani scheiterte in der 68. Minute aber aus der Drehung heraus an Stuttgarts Keeper Daniel Wagner. Danach verflachte die Partie zusehends. Die Kickers machten nicht mehr als nötig, Aspach gelang hingegen nur wenig. Fast hätten die Gäste das vierte Tor erzielt, doch Palas Heber aus 35 Metern ging in der 82. Minute knapp am SG-Gehäuse vorbei. So blieb es beim 3:0-Erfolg für die Kickers.

SG Sonnenhof Großaspach: Knett – Wengert, Grab, Schuster, Frank – Mazzola (64. Skarlatidis), Hägele, Rehm (31. Marschlich), Binakaj (38. Bentele) – Kacani, Krasniqi. – Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Fennell, Gerster – Jung (89. Türpitz), Gondorf (71. Auracher), Ivanusa, Pala, Savranlioglu – Yilmaz (90. Brandstetter). – Tore: 0:1 (8.) Pala, 0:2 (19.) Abruscia, 0:3 (42.) Pala. – Schiedsrichter: Brand (Gerolzhofen). – Zuschauer: 1027.

Backnanger Kreiszeitung

Zorniger geht mit seinem Team hart ins Gericht

Hingegen gibt es bei den Stuttgarter Kickers überschäumende Freude

(hes). „Oh wie ist das schön“ skandierten die etwa 800 Fans der Stuttgarter Kickers im Heilbronner Frankenstadion nach dem Abpfiff und feierten ihre Mannschaft frenetisch. Hingegen holte Großaspachs Trainer Alexander Zorniger sein Team auf dem Spielfeld zu einer ersten Ansprache zusammen. Und der Coach hatte viel zu reden. „Wir waren weder als Mannschaft, noch als Einzelspieler in der Lage dagegenzuhalten“, kritisierte Zorniger. Er ging noch weiter: „In der ersten Halbzeit waren wir in keiner Phase in der Lage, das Tempo mitzugehen.“ Der SG-Trainer war von der Art und Weise, wie sich sein Team präsentierte, enttäuscht. Dem schloss sich Großaspachs Kapitän Dennis Grab an. Sein ernüchterndes Fazit: „Die erste Halbzeit haben wir total verpennt. Alles, was wir uns vorgenommen haben, hat nicht geklappt.“

Große Freude gab es hingegen bei den Stuttgarter Kickers. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir den achten Sieg in Folge gefeiert haben“, strahlte Stuttgarts Trainer Dirk Schuster. Die gleiche Meinung hatte Guido Buchwald, Präsidiumsmitglied der Kickers. „Wir haben konzentriert gespielt, der Sieg war völlig okay“, sagte der Weltmeister von 1990. Er war allerdings „von der Leistung des Sonnenhof im taktischen Bereich enttäuscht“. Schwerer hatte es sich auch der zweifache Torschütze Hüseyin-Ali Pala vorgestellt. Der Stürmer, der in Backnang wohnt, resümierte: „Unser frühes Führungstor war wichtig. Bei beiden Toren kamen die Bälle perfekt.“ Die Stuttgarter Kickers freuen sich nun aufs Spitzenspiel. Am Samstag um 14 Uhr tritt der Zweitplatzierte beim Tabellenführer Hessen Kassel an. Zur gleichen Zeit kickt auch die SG Sonnenhof Großaspach. Die Mannschaft aus dem Fautenhau, die momentan auf Rang 14 steht, muss beim Viertplatzierten Greuther Fürth II ran.

Backnanger Kreiszeitung

3:0 für die Kickers: Keine Sonne für Sonnenhof

Mit einem Dreierschlag in der ersten Halbzeit wurden die Stuttgarter Kickers im Frankenstadion Heilbronn ihrer Favoritenrolle gerecht und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz der Regionalliga Süd. Der Sieg war so klar, dass sogar Sonnenhof-Trainer Zorninger indirekt den Kickers Mut gegen im kommenden Spiel gegen den derzeitigen Tabellenführer Kassel machte.

Nach dem Spiel sagte der Trainer von Sonnenhof: „Wir haben gegen Kassel verloren und gegen die Kickers – jeweils 0:3. Wenn man bedenkt, dass in den Reihen der Kasseler ehemalige Zweitliga-Spieler sind und bei den Kickers ehemalige Oberliga-Spieler – die Blauen waren mindestens genauso schwere Gegner!“ Ansporn für die Kickers, die am Samstag im Auswärtsspiel gegen Hessen Kassel die Chance haben, erstmals auf Tabellenplatz 1 zu klettern.

Auch sonst lief am gestrigen Spieltag alles für die Blauen: KSV Hessen Kassel spielte 0:0 gegen die zweite Mannschaft des SC Karlsruhe, und Greuther Fürth II verlor bei der zweiten Mannschaft von Freiburg mit 2:4. Damit helfen die Badener den Württembergern, die jetzt aus eigener Kraft den Aufstieg in die dritte Liga schaffen können. Wenn die Kickers jedes Spiel gewinnen, passiert das „blaue Wunder von der Waldau“.
Glanzvorstellung der Blauen

Im Frankenstadion Heilbronn gaben die Kickers jedenfalls eine Glanzvorstellung ab: Jerome Gondorf flankt perfekt in den Lauf von Ali Pala, der mit einem Flachschuß in die linke Torecke dem Aspacher Keeper Knett in der 9. Minute keine Chance lässt. In der 19. Minute gibts einen Freistoß von halbrechts aus rund 25 Metern Torentfernung. Sandro Abruscia läuft an und zieht einen hammerharten Flachschuß vors Tor, der auftippt und und wieder ins linke Toreck einschlägt. In der 42. Minute dann ein Querpass von Savranlioglu auf Gondorf, der bedient Ali Pala. Und mit einem Rechtsschuß ins Ecke lässt Mittelstürmer der SG keine Chance. (siehe Fotos)

Zwar kann auch die Mannschaft der SG Sonnenhof Großaspach immer wieder mit schnellen Kontern vors Tor der Kickers kommen, doch entweder rauscht der Ball knapp am Pfosten vorbei, oder Kickers-Schlußmann Daniel Wagner kann klären.
Großchancen in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Halbzeit blieben die Kickers am Ball: In der 51. Minute hämmerte Demis Jung aus ungefähr 20 Metern einen Freistoß an die Querlatte. Die Sonnenhofer konnten immer wieder Torchancen herausspielen, doch einen Drehschuß von der Strafraumgrenze konnte Wagner noch zur Ecke retten. In der 72. Minute versucht Pala nach einem Sturmlauf, aus 35 Metern Sonnenhofs Schlußmann Knett mit einem Lupfer zu überlisten, doch der Ball geht knapp am Pfosten vorbei.

Von unseren Spieler ist keiner an seine Grenzen gegangen. Der Sieg der Kickers geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Spieler, aber auch wir Trainer müssen jetzt analysieren, was wir in der Vorbereitung falsch gemacht haben.
Alexander Zorninger, Trainer SG Sonnenhof Großaspach

Nach dem Spiel zeigte sich der Trainer der SG Sonnenhof Großaspach Alexander Zorninger zornig und enttäuscht: „Von unseren Spieler ist keiner an seine Grenzen gegangen. Der Sieg der Kickers geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Spieler, aber auch wir Trainer müssen jetzt analysieren, was wir in der Vorbereitung falsch gemacht haben.“

Kickers-Trainer Dirk Schuster: „In der ersten Halbzeit haben die Blauen eine sehr ordenliche Partie gezeigt und in der Defensive nicht viel zugelassen. In der zweiten Halbzeit hat es meine Mannschaft versäumt, die Konter besser herauszuspielen.“

Die Kickers werden heute mit dem Bus nach Kassel fahren und dort am Freitag nachmittag ein Training abhalten.

Wichtig für Fans: Ganz bequem zum Spitzenspiel nach Kassel gehts mit dem inzwischen fünften Fansbus. Abfahrt ist 7 Uhr morgens, Fahrpreis 15 Euro. Mehr Infos zum Transfer zu KSV Hessen Kassel gegen Stuttgarter Kickers

Kick-S

Presse zu Stuttgarter Kickers – SG Sonnenhof Großaspach (2:1)

Die Kickers erzwingen den Sieg

Regionalliga Jerome Gondorf erzielt das 2:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach in der Nachspielzeit. Von Joachim Klumpp

Als der Schiedsrichter Matthias Möllenbeck gestern die Nachspielzeit anzeigte, tobten der Trainer und die Betreuer auf der Kickers-Bank. Nur eine Minute, in einem Spiel mit vielen Nickligkeiten. Doch die reichte – zum Sieg. In der letzten Aktion setzte Alessandro Abruscia, einer der Besten im Kickers-Trikot, auf der rechten Seite zu einem Spurt an, seine Flanke fand Jerome Gondorf, der – unter der gütigen Mithilfe des Torhüters Christopher Knett – zum 2:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach einköpfte. Etwas glücklich, doch was soll“s. „Die Punkte nehmen wir natürlich gerne mit“, sagte der Trainer Dirk Schuster nach einem sehr intensiven Regionalligaderby vor 2380 Zuschauern.

Die Kickers taten sich in der ersten Hälfte schwer gegen einen Gast, der sehr viel verschob und die Räume unheimlich eng machte, was kein vernünftiges Aufbauspiel der Blauen zuließ. Hinzu kamen viele Abspielfehler von Marcel Rapp und Michele Rizzi, so dass die Führung der SG Sonnenhof nicht gänzlich überraschend fiel. Nach einem Freistoß von Rüdiger Rehm köpfte Benedikt Röcker zum 1:0 ein. Eine (Standard-)Situation, auf die die Kickers eigentlich eingestellt waren, „aber manchmal lässt es sich einfach nicht verhindern“, sagte Rapp.

Mit der Führung im Rücken taten sich die Gäste noch leichter, ihr Spiel aufzuziehen. Bei den Kickers wiederum hatte der Regisseur Enzo Marchese zu wenig Ballkontakte, und das Flügelspiel fand kaum statt, so dass Marcel Ivanusa (links) schon kurz vor der Pause und Ali Pala (rechts) in der Halbzeit den Platz verlassen mussten. „Ich hätte aber auch drei, vier andere Spieler auswechseln können“, sagte Schuster.

Immerhin: seine Mannschaft nahm nach der Pause den Kampf an, während sich bei Sonnenhof („Wir waren etwas zu passiv“, so Rehm) zunehmend ein Kräfteverschleiß bemerkbar machte, was immer wieder zu Standardsituationen führte. Ecken und Freistöße gab es im Minutentakt. Rehm: „Wenn die Bälle immer wieder in den Strafraum fliegen, ist klar, dass mal irgendeiner reingeht.“

Wie in der 65. Minute nach einem Marchese-Eckstoß, als der aufgerückte Kapitän Rapp zur Stelle war – 1:1. Ein Resultat, das gute Chancen hatte, auch als Endergebnis durchzugehen. Wenn da nicht die Nachspielzeit gewesen wäre. „Die Moral hat gestimmt“, sagte Rapp, „heute sind wir auch einmal für unseren Aufwand belohnt worden.“ Nachdem die Mannschaft unter der Woche trotz überlegenen Spiels nur ein 0:0 in Pfullendorf erreichte.

Mit den sieben Punkten aus drei Spielen können die Kickers zufrieden sein, der Start in die Saison ist gelungen, auch wenn es durchaus noch Steigerungspotenzial gibt. Sonnenhof hat erst zwei Spiele auf dem Konto. „Aber mit den drei Punkten können wir leben“, sagte Rehm und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass wir jetzt mal ein Heimspiel haben.“ Am Freitag gegen Nürnberg soll es so weit sein. Die Kickers dagegen müssen zweimal auswärts (in Darmstadt und dann in Weiden) antreten.

Umso wichtiger war der Sieg gegen Sonnenhof. Zumal Hoffenheim II scheinbar mühelos seine Bahnen zieht und gestern den dritten souveränen Sieg einfuhr. „Die Mannschaft kann jeden Gegner schwindelig spielen“, sagte der SG-Trainer Alexander Zorniger, der den Tabellenführer zuletzt im Testspiel gegen den Drittligisten VfB Stuttgart II (4:2) beobachtet hatte. Ein Alleingang wiederum kann, bei nur einem Aufsteiger, nicht im Sinne der Liga sein.

Kickers Wagner – Abruscia, Auracher, Rapp, Stierle – Rizzi – Ali Pala (46. Gerster), Ivanusa (37. Gondorf) – Marchese – Reule (68. Türpitz), Brandstetter.

Tore 0:1 Röcker (22.), 1:1 Rapp (65.), 2.1 Gondorf (90.).

Stuttgarter Zeitung

2:1 – mit Glück und Köpfchen
Von Jürgen Frey

Stuttgart – Als keiner mehr damit rechnete, schlugen die Stuttgarter Kickers doch noch zu. In der Nachspielzeit erzielte Jerome Gondorf per Kopf den Siegtreffer. Ein Unentschieden wäre vor 2380 Zuschauern das gerechtere Ergebnis gewesen.

Die einen verschwanden restlos enttäuscht und wortlos sofort in der Kabine. Die anderen feierten mit ihren Fans so ausgelassen, als sei der Aufstieg in die dritte Liga jetzt schon perfekt. Doch mit ein bisschen Abstand wussten die Beteiligten beider Clubs die 90 hektischen Minuten auf dem Rasen richtig einzuschätzen. Trotz aller Emotionen. „Wir hatten das nötige Glück, aber letztendlich haben wir den Sieg erzwungen und sind für unseren Aufwand belohnt worden“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster. Und sein Sonnenhof-Kollege Alexander Zorniger meinte: „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, doch nach der Pause verhielten wir uns etwas zu passiv.“

In der ersten Halbzeit war das noch ganz anders. Das kompakte SG-Team um Routinier Rüdiger Rehm kontrollierte das Spiel, machte die Räume geschickt eng und schaffte im Mittelfeld Überzahl. Die Blauen taten sich enorm schwer. Es fehlten die zündenden Ideen, das Team leistete sich zu viele Fehler im Spielaufbau, und Aktionen über die Flügel fanden praktisch nicht statt. Schuster reagierte früh: Marcel Ivanusa (37.) und Ali Pala (zur Pause) mussten raus.

Schon vor der ersten Auswechslung waren die Kickers hinten gelegen. Bei einer Freistoßhereingabe von Rehm stimmte die Zuordnung in der Abwehr nicht, den Rest erledigten die baumlangen Innenverteidiger der SG per Kopf: Dennis Grab bediente Benedikt Rücker, 0:1 (22.) – das erste Gegentor für die Kickers in dieser Saison. Auffallend in den weiteren Minuten vor der Pause: die fehlende Kreativität der Blauen, mit der das SG-Bollwerk partout nicht zu knacken war.

In der Halbzeit fand Schuster offenbar die richtigen Worte: Sein Team machte nicht nur mehr Druck, es stand auch enger bei den Gegenspielern und kam dadurch viel besser in die Zweikämpfe. Torchancen blieben dennoch Mangelware. Gefährlich waren die Kickers fast nur bei Standardsituationen. Eine davon führte zum Ausgleich: Ecke Enzo Marchese, Kopfball Rapp – 1:1 (65.). Danach passierte nicht mehr viel. Bis zur Nachspielzeit. Sandro Abruscia setzte sich auf der rechten Seite energisch durch, flankte, und Gondorf drückte den Ball – wie schon zuvor Rapp – mit dem Kopf zum 2:1 über die Linie. SG-Torwart Christopher Knett machte dabei keine gute Figur.

Den Kickers, die nun in Darmstadt und Weiden zweimal hintereinander auswärts ran müssen, war das egal. „Schön war’s nicht. Aber wie wir gewonnen haben, danach fragt morgen schon keiner mehr“, sagte Sportkoordinator Michael Zeyer. Schließlich soll der bisher überragend auftrumpfende Tabellenführer 1899 Hoffenheim II (gestern 6:0 gegen den FC Memmingen) nicht schon früh enteilen.

Stuttgarter Nachrichten

Großaspach verliert in der Nachspielzeit
Von „Marbach und Bottwartal“
Eine unglückliche 1:2 (1:0)-Niederlage bei den Stuttgarter Kickers hat die SG Sonnenhof Großaspach in der Fußball-Regionalliga hinnehmen müssen. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, haderte der sportliche Leiter der SG, Joannis Koukoutrigas. In der ersten Hälfte dominierten die Gäste die Partie aus einer sicheren Abwehr mit gefährlichen Kontern. Benedikt Röcker brachte die Fautenhau-Elf verdientermaßen in der 22. Minute mit 1:0 in Führung, als er nach einem Freistoß von Rüdiger Rehm eine Kopfballverlängerung von Dennis Grab einköpfte. Shiprim Binakaj vergab noch in der ersten Hälfte die große Chance zum 2:0, als er aus spitzem Winkel allein vor Kickers-Schlussmann Daniel Wagner scheiterte. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeber, angetrieben vom Publikum, den Druck. Folglich fiel das 1:1 in der 65. Minute, als Marcel Rapp sich unbemerkt am langen Pfosten postierte und den Ball nach einem Freistoß von Kickers-Spielmacher Enzo Marchese einköpfte. „Danach war eigentlich bei beiden Teams die Luft raus“, meinte Koukoutrigas. Ein Fehler von SG-Schlussmann Christopher Knett führte in der 91. Minute zum 2:1, als dieser einen Kopfball von Jerome Gondorf über die Linie trudeln ließ. hem

Stuttgarter Nachrichten

Kickers drehen das Spiel

Stuttgart (red) – Mit seinem Tor in der Nachspielzeit hat Jerome Gondorf dem Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers den zweiten Saisonsieg beschert. Vor 2380 Zuschauern im Gazi-Stadion gewannen die „Blauen“ gestern gegen die SG Sonnenhof Großaspach mit 2:1 (0:1) und kletterten in der Tabelle auf den dritten Platz. Benedikt Röcker hatte die Großaspacher in der 22. Minute in Führung gebracht. Erst in der zweiten Hälfte gelang Kickers-Kapitän Marcel Rapp per Kopf der 1:1-Ausgleich (65.). Der in der 37. Minute aus taktischen Gründen für Marcel Ivanusa eingewechselte Gondorf erzielte schließlich ebenfalls per Kopf den umjubelten 2:1-Siegtreffer (90.+1). „Die Mannschaft hat sich für ihre Leidenschaft, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, selbst belohnt“, freute sich Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Eßlinger Zeitung

Trotz starker Leistung nichts Zählbares

Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach verliert bei den Stuttgarter Kickers durch einen Torwartfehler in der Nachspielzeit

Stark gespielt und doch verloren: Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach zog gestern beim Titelanwärter Stuttgarter Kickers mit 1:2 den Kürzeren. Besonders in der ersten Halbzeit war die SG haushoch überlegen. Bitter: Der zweite Treffer der Kickers fiel nach einem Torwartfehler in der Nachspielzeit.
Verließen enttäuscht den Rasen: Großaspachs Torhüter Christopher Knett (gelbes Trikot) und Torschütze Benedikt Röcker.Foto: Eibner

Von Heiko Schmidt

Die 91. Minute: Stuttgarts Alessandro Abruscia flankte von der rechten Seite in den Strafraum. Dort stand der eingewechselte Jerome Gondorf frei und köpfte aufs Tor. Den harmlosen Ball ließ aber Großaspachs Schlussmann Christopher Knett durch die Hände gleiten. Das war der 2:1-Siegtreffer für den Ex-Bundesligisten, denn wenige Sekunden später pfiff Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck aus Mühlheim die intensive Begegnung ab. Während sich die Kickers mit ihren Fans grenzenlos freuten, waren Großaspachs Spieler maßlos enttäuscht. Die Gäste hatten trotz einer starken Leistung nichts Zählbares mitgenommen.

Die ersten fünf Minuten gehörten den Stuttgartern. Danach gab aber die SG den Ton an. Die Gäste zeigten eine starke Vorstellung. Dabei wartete Großaspachs Trainer Alexander Zorniger mit einer Überraschung auf. Statt mit sonst zwei Angreifern, stürmte nur noch Abedin Krasniqi. Unterstützung bekam er allerdings von den offensiven Mittelfeldspielern Marc Golinski, Patrick Marschlich und Shiprim Binakaj. Und dieses Konzept ging zunächst auf. Die Kickers wurden oft zu Fehlern gezwungen.

Hingegen spielte Großaspach schnell und meist präzise über wenige Stationen nach vorne. Marschlich (14.) und Binakaj (16.) hätten die Gäste frühzeitig in Führung bringen können. Besser machte es Großaspach in der 22. Minute. Rüdiger Rehm bekam nach einem Freistoß den Ball. Der spielende Co-Trainer flankte von der linken Seite nach innen. Am langen Pfosten stand Dennis Grab. Der Mannschaftskapitän köpfte in den Fünf-Meter-Raum. Dort war Benedikt Röcker völlig frei und traf per Kopfball zum 1:0. Das war eine perfekt einstudierte Variante. Auch nach dem Führungstreffer besaß die SG gute Möglichkeiten. Zum Beispiel fand Rehm in der 29. Minute mit einem Volleyschuss in Stuttgarts Keeper Daniel Wagner seinen Meister. Hingegen gab es von den Kickers nicht viel zu sehen. Das Team von der Waldau leistete sich zu viele Fehler, um die SG in Gefahr bringen zu können.

Besser präsentierte sich Stuttgart nach dem Seitenwechsel. Trotzdem wirkte der Meisterschaftsfavorit oft nervös und brachte kaum Konstruktives zustande. Einziger Lichtblick war aus Sicht des Ex-Bundesligisten die 65. Minute. Nach einer Flanke von der linken Seite von Enzo Marchese köpfte Kickers-Kapitän Marcel Rapp zum 1:1 ein. Die Blauen wollten zwar den Schwung nutzen, aber viel zu sehen war davon nicht. Erst ein Fehler in der Nachspielzeit von Großaspachs Keeper Knett ließ die Gastgeber und den Großteil der 2380 Zuschauer im Gazi-Stadion jubeln. Großaspach hatte dagegen trotz einer ansprechenden Leistung nichts Zählbares geholt.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Auracher, Rapp, Stierle – Pala (46. Gerster), Marchese, Rizzi, Ivanusa (37. Gondorf) – Brandstetter, Reule (68. Türpitz). – SG Sonnenhof Großaspach: Knett – Jurczyk, Grab, Röcker, Wengert – Golinski (68. Frank), Marschlich, Adamos, Rehm (62. Tucci), Binakaj – Krasniqi (87. Rummel). – Tore: 0:1 (22.) Röcker, 1:1 (65.) Rapp, 2:1 (91.) Gondorf. – Schiedsrichter: Jöllenbeck (Mühlheim). – Zuschauer: 2380.

Backnanger Kreiszeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers – Sonnenhof Großaspach

Brandstetter wieder im Kickers-Kader
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 21.08.2010

Auch wenn es für den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers am Mittwoch beim SC Pfullendorf (0:0) am Ende nur zu einem Punkt gereicht hat, sagt der Trainer Dirk Schuster: „Auf der Leistung können wir aufbauen.“ Letztendlich gab es kaum etwas zu kritisieren – abgesehen von dem fehlenden Torerfolg. „Da kann man den Hebel nicht von heute auf morgen umlegen“, sagt Schuster, auch wenn Torschussübungen zu jedem Training gehören. Dennoch ist der Trainer überzeugt: „Wir haben im Offensivbereich die Qualität des Kaders erhöht – und werden das im Laufe der Saison auch noch beweisen.“

Momentan befindet sich die Mannschaft in der Probephase, zumal morgen gegen die SG Sonnenhof Großaspach (14 Uhr, Gazi-Stadion) auch Marcel Brandstetter wieder im Kader steht – und in der Anfangsformation? „Nach dem Pfullendorf-Spiel spricht nicht viel dafür, die Startelf zu ändern“, sagt Schuster, zumal die Mannschaft bisher noch kein Gegentor kassiert hat. Das führt zwangsläufig zu Härtefällen, zum Beispiel bei Demis Jung oder Marcel Ivanusa, die ihren Stammplatz aus der Vorsaison vorerst verloren haben.

Morgen erwartet der Trainer wieder einen kämpferisch starken Gegner, mit dem Unterschied, dass Sonnenhof spielerisch besser sei als Pfullendorf. Zudem hat der Nachbar noch etwas gutzumachen, nachdem die Mannschaft Alexander Zornigers im WFV-Pokal überraschend beim Landesligisten Schwäbisch Hall ausgeschieden ist. Die Kickers dagegen spielen im Achtelfinale am 7. September (17 Uhr) in Neckarsulm. Während sich im Pokal die Wege der beiden Viertligisten also getrennt haben, gibt es auch eine Gemeinsamkeit. Der Natursafthersteller Streker ist neuer Partner der Kickers – und der SG, schließlich kommt er aus Großaspach. ump

Stuttgarter Zeitung

Für die Kickers wird es nicht einfacher

Stuttgart (red) – Einfacher wird das zweite Saisonspiel für die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga nicht. Davon ist Dirk Schuster vor der Begegnung morgen (14 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach überzeugt. „Der große Unterschied zu Pfullendorf ist die weitaus besser besetzte Offensive der SG“, sagt der Kickers-Trainer: „Deshalb wird es auch schwierig, dort zu punkten.“ Anders als gegen Pfullendorf müssen die Kickers die Chancen besser nutzen. „Aber das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geht“, sagt Schuster. Nach überstandener Fußprellung steht Marcel Brandstetter wieder im Kader. Ob er von Anfang an spielt, ließ Schuster offen.

Eßlinger Zeitung

Regionalligist bei den Kickers zum Derby
Von „Marbach und Bottwartal“, aktualisiert am 21.08.2010 um 00:00
Zum zweiten Saisonspiel der diesjährigen Regionalligasaison tritt die SG Sonnenhof Großaspach am Sonntag (14 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers zum Derby an. „Die Kickers gehören zu den Aufstiegsfavoriten in der Liga, aber wir fahren nicht nur ins Gazi-Stadion, um dort mitzuspielen“, stellt SG-Trainer Alexander Zorniger klar. Allerdings erwartet der Coach von seiner Mannschaft ein anderes Auftreten als bei der Pokalniederlage am vergangenen Wochenende beim Landesligisten SF Schwäbisch Hall. „Da hat die Laufbereitschaft gefehlt“, moniert Zorniger, der von seiner Elf ein aggressiveres und konzentrierteres Auftreten erwartet. Gegen die Kickers gelte es vor allem, Spielmacher Enzo Marchese in den Griff zu bekommen, das hohe Tempo mitzugehen und sich gegen die bisher unbezwungene Defensive der Blauen durchzusetzen. „Die Kickers spielen mit Power und Leidenschaft“, weiß der SG-Coach und hofft, dass sich seine Akteure nicht von der Euphorie der Zuschauer beeindrucken lassen.

Personell muss Zorniger einige Ausfälle verkraften: Nicolo Mazzola muss wegen eines Magen-Darm-Virus passen, Martin Cimander ist noch gesperrt, Michael Deiß und Anton Pelipetz sind nach ihren Verletzungen auch noch nicht wieder fit. Stürmer Marco Tucci, der auch schon das Trikot der Blauen trug, plagt sich mit Leistenproblemen herum, Simon Skarlatidis hat einen Pferdekuss abbekommen. Beide sollen am Sonntag aber einsatzfähig sein. hem

Stuttgarter Nachrichten

Aspach freut sich aufs Match beim Ex-Bundesligisten
N’Diaga Thiam ist beim Spiel in Stuttgart noch nicht im Kader

(hes). Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach freut sich auf das morgige Match (14 Uhr im Gazi-Stadion) bei den Stuttgarter Kickers. Schließlich geht es gegen einen Ex-Bundesligisten. Der Verein von der Waldau hatte in den Spielzeiten 1988/89 und 1991/92 in der Ersten Bundesliga gekickt. Die größten Erfolge waren die Deutsche Vize-Meisterschaft 1908 sowie das Erreichen des DFB-Pokal-Finales 1987. Unter anderem trugen Jürgen Klinsmann, Guido Buchwald, Karl Allgöwer und Fredi Bobic das Trikot der Blauen. Der Glanz früherer Zeiten ist verblasst. Die Kickers sind nur noch viertklassig und wollen in die Dritte Liga aufsteigen. Dafür sollte ein Sieg gegen Aspach her. Noch nicht im SG-Kader befindet sich Stürmer Papa N’Diaga Thiam. Die SG-Verantwortlichen hoffen, dass im Laufe der nächsten Woche die Aufenthaltsgenehmigung vorliegt. Vielleicht ist der Senegalese schon am Freitag, 27. August, beim ersten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II dabei. Die Partie im Heilbronner Frankenstadion beginnt aber nicht um 19 Uhr, sondern schon um 18.30 Uhr.

Auswärts ran muss heute die TSG Backnang zum Saisonauftakt in der Landesliga. Die Roten kicken ab 15.30 Uhr bei der TSG Öhringen.

Backnanger Kreiszeitung

Presse zu Stuttgarter Kickers – SG Sonnenhof Großaspach

Lauter gute Taten
Regionalliga Die Stuttgarter Kickers besiegen die SG Sonnenhof Großaspach mit 2:0, klettern in der Tabelle auf den fünften Platz – und ein Sponsor spendet für die Olgälestiftung. Von Joachim Klumpp

Die Stuttgarter Kickers geben in diesen Tagen eine recht gute Figur ab. Egal ob auf dem Laufsteg, wie bei einer Modenschau des Herrenausstatters Breitling unter der Woche, oder gestern Abend auf dem Rasen im Regionalligaderby gegen die SG Sonnenhof Großaspach, das mit einem 2:0 (0:0) endete. „Mit 34 Punkten stehen wir jetzt ganz ordentlich da“, sagte der zufriedene Kickers-Trainer Dirk Schuster nach der Partie.

Der 42-Jährige hatte seine Mannschaft nur auf einer Position umgestellt. Für den formschwachen Jerome Gondorf rückte der Torschütze von Ulm, Marcel Ivanusa, ins linke Mittelfeld. Die Kickers waren also durchaus wieder offensiv ausgerichtet, was sich zunächst aber nicht auszahlen sollte. Im Gegenteil. Die erste gute Chance besaßen die Gäste durch einen Schuss ihres Torjägers Abedin Krasniqi, der den Kickers-Schlussmann Daniel Wagner prüfte.

Es war schon eine halbe Stunde vorbei, als endlich ein wenig Leben in die Bude kam. Dirk Prediger scheiterte am SG-Torwart Kevin Kraus, der dabei ebenso sein Können bewies wie nach der folgenden Ecke bei einem Kopfball von Marcel Rapp. Doch damit nicht genug, Großaspachs Spieler mit dem klangvollen Namen Mazzola verzog nur knapp. „In der ersten Hälfte haben wir uns schwer getan, da standen wir nicht kompakt“, gab Schuster zu.

Dass es nach dem Wechsel dann besser lief, lag zunächst an der 48. Minute. „Die war so etwas wie der Wendepunkt. Danach haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“, sagte der SG-Trainer Jürgen Hartmann. Denn da sah Sonnenhofs Manuel Wengert für ein Foul an Prediger erst Gelb – und dann noch Rot hinterher wegen Meckerns.

Nicht meckern konnten sechs Minuten später die Kickers: nach einem Eckball machten es Marcel Rapp (Vorlage) und Mijo Tunjic (Tor) mit Köpfchen. Der 13. Treffer des Torjägers zur verdienten Führung. Zumal er nach der nächsten Ecke und dem nächsten Kopfball nur knapp das 2:0 verpasste. Das erzielte dafür Demis Jung (78.) nach schöner Vorarbeit von Michele Rizzi. „Erst dann war der Druck etwas weg“, sagte Dirk Schuster, „und wir konnten befreit aufspielen.“

Vier Partien im Jahr 2010, zehn Punkte, zudem sind die Kickers in der Tabelle der Regionalliga auf den fünften Platz geklettert. So kann es weitergehen. Schade eigentlich nur, dass der Temperatursturz einige Zuschauer gekostet hat. Die 2105 Besucher sorgten schließlich dafür, dass dank des Sponsors Xerox 10 525 Euro für die Olgälestiftung in die Kasse kamen. So endete der Tag noch mit einer weiteren guten Tat.

Kickers Wagner – Gerster, Köpf, Rapp, Savranlioglu (75. Abruscia) – Rizzi – Jung, Marchese (89. Türpitz), Ivanusa – Prediger (69. Gümüssu), Tunjic.

Großaspach Kraus – Wengert, Grab, Aupperle, Cimander – Biyik, Rehm – Isamaili, Mazzola (88. Golinski) , Franz (69. Röcker) – Krasniqi (55. Binakaj).

Schiedsrichter Müller (Ansbach).

Tore 1:0 Tunjic (54.), 2:0 Jung (78.).

Gelb-Rote Karte Wengert (48.) wegen Meckerns.

Stuttgarter Zeitung

2:0 – Kickers drehen in Überzahl auf
Von Jürgen Frey

STUTTGART. Es gibt Platzverweise, die wenig Auswirkung auf den weiteren Spielverlauf haben. Beim gestrigen Fußball-Regionalligaspiel der Stuttgarter Kickers gegen die SG Sonnenhof Großaspach war das anders. Da war die Gelb-Rote Karte für Großaspachs Manuel Wengert (49.) der Knackpunkt des Spiels. Erst danach drehten die Kickers auf. Sie nutzten die Räume und machten Druck. Der Lohn: die Tore zum 1:0 durch Mijo Tunjic (13. Saisontreffer/49.) nach Vorlage von Marcel Rapp sowie zum 2:0 durch Demis Jung, der einen feinen Diagonalpass von Michele Rizzi verwertete. „Es gibt kaum eine Mannschaft in der Liga, die mit uns mithalten kann – zumindest konditionell „, sagte Tunjic nach der Partie. Zehn Punkte aus vier Spielen haben die Blauen nach der Winterpause gesammelt. „Wir wollen den Höhenflug fortsetzen“, sagte Tunjic. Wo er nach dem 34. Spieltag enden soll? Wenn es nach dem Torjäger geht, „mindestens auf dem fünften Platz“.

Dabei lief es gestern vor der Pause alles andere als rund. Zwei gleichwertige, kampfstarke Teams schenkten sich keinen Zentimeter Boden. Auffallend bei den Kickers: Nach der Balleroberung spielten sie zu hektisch und ungenau, die Spieler schwärmten nicht auf die Flügel aus. Mit einem Mann mehr auf dem Platz, klappte dies viel besser.

Die Kickers konnten sich nicht nur darüber freuen, auch das zehnte Heimspiel ungeschlagen überstanden zu haben. Die 2105 Zuschauer brachten dank Partner Xerox auch 10 525 Euro in die Kasse der Olgäle-Stiftung. Ebenfalls positiv: Hauptsponsor Eduardo Garcia steht vor der Verlängerung seines Vertrages um ein Jahr.

Stuttgarter Nachrichten

Ampelkarte für Wengert als Knackpunkt

In Unterzahl verliert die zuvor ebenbürtige SG Sonnenhof Großaspach das Regionalliga-Duell bei den Stuttgarter Kickers mit 0:2

Mit 0:2 mussten sich Großaspachs Fußballer den Stuttgarter Kickers im Regionalliga-Duell am Fuße des Fernsehturms gestern Abend geschlagen geben. Eine kropfunnötige Ampelkarte für Manuel Wengert war der Knackpunkt. In Unterzahl verlor die bis dahin zumindest ebenbürtige SG Sonnenhof völlig ihre Linie.
Der entscheidende Moment am gestrigen Abend: Manuel Wengert mag es kaum glauben, sieht aber trotzdem die Gelb-Rote Karte. Foto: Eibner

Von Steffen Grün

In der ersten halben Stunde war vor allem die kämpferische Leistung beider Teams okay. Packende Torraumszenen und spielerische Höhepunkte waren Mangelware. So blieb die Zeit, etwas im Gedächtnis zu kramen. Was wurden im Waldau-Stadion einst für Schlachten geschlagen, wenn der Hausmeister das Flutlicht zum Strahlen gebracht hatte – sei es im DFB-Pokal, in Erst- oder Zweitliga-Partien. Und heute? Heißt das Waldau-Stadion Gazi-Stadion. Und die Kickers kicken Regionalliga – zumindest in dieser Saison nicht mehr mit der Hoffnung, dass sich das ändert. Warum, ließ eben die erste halbe Stunde erahnen. Aspach war in dem wenig unterhaltsamen Duell auf Augenhöhe, wenn nicht einen Tick besser. Die einzige Chance hatten auch die Gäste: Shaban Ismaili nahm den Ball mit Risiko – drüber (20. Minute).

Zwischen der 33. und 37. Minute passierte dann plötzlich so viel wie zuvor im ganzen Spiel nicht. Nach einem Zusammenspiel mit Nicolo Mazzola zog SG-Torjäger Abedin Krasniqi aus etwa 18 Metern ab. Sein Schuss wurde zur sicheren Beute von Kickers-Keeper Daniel Wagner. Ein Querpass auf Ismaili wäre die bessere Option gewesen. Dann hatten es die Gäste zweimal Torwart Kevin Kraus zu verdanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Er wehrte einen Schuss von Dirk Prediger mit einem Reflex ab und fischte nach der Ecke von Vincenzo Marchese einen Kopfstoß von Marcel Rapp aus dem Winkel. Die letzte Möglichkeit in diesen fünf turbulenten Minuten hatte Aspach: Nach einem Traumpass von Ismaili nahm Mazzola die Kugel mit und schoss postwendend. Um Zentimeter verfehlte der Ball das Tor.

0:0 zur Pause. Wie die Stimmung in der SG-Kabine war, beschrieb nach dem Spiel der Kapitän Dennis Grab: „Wir haben uns viel vorgenommen. Wir haben gemerkt, da geht was.“ Doch dann kam die 49. Minute. Der Referee sah ein Foul von Wengert an Prediger auf der rechten Seite in Höhe der Mittellinie. „War nichts. Hat Prediger gerade zugegeben“, zürnte Wengert nach der Partie. Wie auch immer – es wäre eine gute Idee gewesen, die Gelbe Karte einfach zu schlucken. Aber nicht mit Aspachs Außenverteidiger. Im Rückwärtslaufen noch ein drohender Zeigefinger in Richtung Kickers-Coach Dirk Schuster (Wengert: „Er hat provoziert“) – der Schiedsrichter hatte nun genug und zückte die Ampelkarte.

„Der Platzverweis hat uns aus dem Rhythmus gebracht“, sagte Grab später. Und sein Trainer pflichtete ihm bei. „Das hat unseren Spielfluss komplett gebremst. Wir haben die Partie aus der Hand gegeben“, stellte Jürgen Hartmann fest. Gerade einmal fünf Minuten war Großaspach in Unterzahl, als das 1:0 fiel. Einen Eckball von Marchese köpfte Rapp am langen Pfosten wieder in die Mitte und Mijo Tunjic nickte ein – sein 13. Saisontor. Dass sein Team danach nicht mit aller Macht auf das 2:0 drängte, bemängelte hinterher Kickers-Trainer Schuster. Doch die Gäste brachten abgesehen von einer Kopfballchance des wegen seines Gardemaßes als Offensivkraft eingewechselten Innenverteidigers Benedikt Röcker (69.) auch nicht mehr viel zustande. In der 78. Minute fiel die Entscheidung. Einen Konter über Michele Rizzi vollendete nach dessen Klasse-Zuspiel Demis Jung zum 2:0.

Und plötzlich war die Stimmung unter den gut 2000 Zuschauern wieder so, dass zumindest zu ahnen war, wie es einst war, als unter Flutlicht die großen Schlachten im Waldau-Stadion geschlagen wurden.

SV Stuttgarter Kickers: Wagner – Gerster, Köpf, Rapp, Savranlioglu (75. Abruscia) – Jung, Rizzi, Marchese (89. Türpitz), Ivanusa – Tunjic, Prediger (69. Gümüssu). – SG Sonnenhof Großaspach: Kraus – Wengert, Grab, Aupperle, Cimander – Ismaili, Biyik, Rehm, Franz (69. Röcker) – Mazzola (88. Golinski), Krasniqi (55. Binakaj). – Tore: 1:0 (54.) Tunjic, 2:0 (78.) Jung. – Gelb-Rot: Wengert (49./Großaspach). – Schiedsrichter: Müller (Ansbach). – Zuschauer: 2105.

Backnanger Kreiszeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers – SG Sonnenhof Großaspach

Vor dem Derby gibt es nicht nur Gegensätze
Regionalliga Der Absteiger Kickers trifft heute auf den Aufsteiger SG Sonnenhof. Von Joachim Klumpp

Vor dem Regionalliga-Derby zwischen den Stuttgarter Kickers und der SG Sonnenhof Großaspach (heute 19 Uhr, Gazi-Stadion) haben die beiden Trainer gestern erst am späten Nachmittag zum Abschlusstraining gebeten. Allerdings aus ganz unterschiedlichen Motiven. Während der Kickers-Coach Dirk Schuster seine Spieler einen Tag vor der Partie gerne zur Anstoßzeit trainieren lässt, um den Rhythmus zu halten, hat es bei seinem Kollegen Jürgen Hartmann rein pragmatische Gründe. Seine Spieler gehen allesamt noch einem Job oder einer Ausbildung nach, so dass an ein Training unter Profibedingungen nicht zu denken ist. „Daran wird sich wohl auch nächste Saison nichts ändern“, sagt Hartmann.

Dafür in anderer Hinsicht. Der Ausbau des eigenen Sportgeländes Fautenhau in eine viertligataugliche Spielstätte mit mindestens 5000 Plätzen ist vom Gemeinderat nach langen Diskussionen mit den Anliegern genehmigt worden. Ein kleiner Meilenstein für die SG, die in dem örtlichen Hotelier und Spielerberater Uli Ferber einen prominenten Fürsprecher besitzt. Ohne dessen Hilfe in jedweder Form wäre der Höhenflug des Teams kaum zu machen gewesen.

Sonnenhof, der Aufsteiger, gegen die Kickers, den Absteiger – dennoch wollen beide nach oben, der eine vielleicht früher, der andere später. „Das muss ein fließender Prozess sein“, betont Hartmann, während der Gegner die klare Vorgabe ausgegeben hat, spätestens in zwei Jahren in der dritten Liga zu sein. Dazu will der Trainer Dirk Schuster seinen Teil beitragen („Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit“), auch wenn der Vertrag vorerst lediglich bis 2012 läuft, während Hartmann sogar nur bis zum Saisonende unterschrieben hat.

„Eine Verlängerung ist momentan nicht das wichtigste Thema“, sagt der 47-Jährige. „Zunächst einmal wollen wir an den Klassenverbleib endgültig einen Haken machen“, sagt der Exprofi des VfB Stuttgart, auch wenn das eigentlich nur noch Formsache ist. Hartmann hat – wie Schuster – im vergangenen Sommer bei seinem Club begonnen. Als Sprungbrett nach oben? „Ich konzentriere mich auf die Aufgabe bei der SG, ich bin nicht so der Typ, der sich für andere Vereine empfehlen will“, sagt Hartmann, um dann doch noch ein wenig Humor zu versprühen: „Aber Bundestrainer will natürlich jeder werden.“

Und Nationalspieler auch. Ehrgeizig jedenfalls zeigen sich die Kickers-Spieler. „Die Mannschaft hat ja eigenständig Platz fünf als Ziel ausgegeben“, sagt Schuster, „jetzt muss sie sich auch daran messen lassen.“ Immerhin ist man in diesem Jahr noch ungeschlagen. Dabei soll es bleiben, auch wenn Hartmann einwirft: „Wir haben ja schon bewiesen, dass wir eine Serie beenden können.“ Zum Beispiel in der Vorrunde beim 2:1 gegen die Kickers – was deren erste Saisonniederlage war.

Zur ersten Heimniederlage soll es heute nicht kommen, zumal die Partie ja unter dem Motto einer guten Tat steht: dem „Tag des Olgäle“, der vor Weihnachten der Witterung zum Opfer fiel. Der Kickers-Premium-Partner Xerox zahlt für jeden Besucher fünf Euro an die Stiftung des Kinderkrankenhauses. Deshalb hoffen die Verantwortlichen auf mindestens 3000 Zuschauer. Auch wenn Jürgen Hartmann in dieser Hinsicht wenig Hoffnung auf Unterstützung machen kann. „Unsere Fangemeinde ist leider nicht so groß.“

Während die Kickers einen Durchschnitt von rund zweieinhalbtausend Besucher haben, verloren sich im Heilbronner Ausweichquartier der SG zuletzt gegen den 1. FC Nürnberg II gerade einmal 300 Fans. Das könnte sich im Sommer schlagartig ändern, dann ist ein Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München geplant. Damit wäre man dann auf Augenhöhe mit den Stuttgarter Kickers – die hatten den Rekordmeister vergangenes Jahr zu Gast.

Stuttgarter Zeitung

Kickers spielen auch für den guten Zweck

Stuttgart (bw) – Gleich zwei Ziele haben die Stuttgarter Kickers bei ihrem Heimspiel in der Fußball-Regionalliga heute (19 Uhr) gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Zum einen sollen möglichst viele Fans ins Gazi-Stadion kommen, denn pro Zuschauer zahlt der Kickers-Partner Xerox fünf Euro an die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V. Zum anderen wollen die „Blauen“ mit der Unterstützung des Publikums ihre bemerkenswerte Heimbilanz ausbauen. Schließlich sind sie das einzige Team in der Regionalliga Süd, das zu Hause in dieser Saison immer noch ungeschlagen ist. „Das soll auch so bleiben“, betont Trainer Dirk Schuster vor der Partie gegen die Großaspacher, die mit drei Punkten weniger fünf Ränge hinter den Kickers auf Platz zwölf stehen. Außerdem gibt es nach dem 1:2 im Hinspiel noch etwas gutzumachen. „Diese ärgerliche Niederlage wollen wir ausmerzen“, kün­digt Schuster Revanche an. Dabei kann er personell aus dem Vollen schöpfen. Bis auf die Langzeitverletzten stehen alle Spieler zur Verfügung. Bei der SG kickt übrigens Martin Cimander in der Abwehr, der Sohn des früheren Kickers-Torhüters Waldemar Cimander.

Eßlinger Zeitung

Eine harte Nuss für Großaspach

Regionalligist muss zu den Kickers

(uwe). „Dass wir gegen eine solche Mannschaft noch zurückgekommen sind, zeugt von einer guten Moral.“ Aspachs Trainer Jürgen Hartmann war mit seinen Regionalligafußballern beim 2:2 gegen NürnbergII nicht unzufrieden. Doch er sah auch noch Steigerungspotenzial für die Partie heute im Schwabenduell bei den Stuttgarter Kickers. Ab 19 Uhr versucht der Neuling dem Traditionsverein die erste Heimniederlage beizubringen. Eine richtig harte Nuss. „Die Kickers sind heimstark und mit den Zuschauern im Rücken werden sie viel Druck auf uns ausüben“, erwartet der SG-Coach, der seiner Elf empfiehlt: „Es wird wichtig sein, uns nicht hinten reindrängen zu lassen und für Entlastung nach vorne zu sorgen.“ In der Vorrunde gelang das der SG Sonnenhof gut. 2:1 gewann der Aufsteiger gegen den Exbundesligisten in der Vorrunde. Wiederholung heute im Gazi-Stadion erwünscht, wenn’s nach Jürgen Hartmann geht.

Backnanger Kreiszeitung

Neuling fordert den Traditionsklub

Aspachs Regionalligakicker müssen am Freitagabend bei den Kickers ran – Martin Cimander ist bei der SG wieder an Bord

Schwäbischer Traditionsverein gegen schwäbischen Neuling lautet das Duell morgen auf der Stuttgarter Waldau. Ab 19 Uhr kämpft die SG Sonnenhof bei den Kickers um Regionalligapunkte. Aspachs Trainer Jürgen Hartmann weiß, dass auf seine Elf eine schwere Aufgabe wartet.

Von Uwe Flegel

Eigentlich ist der Vergleich des Tabellensiebten mit dem Zwölften ein Spiel zweier Mittelfeldmannschaften. Doch wenn die Kicker aus dem Fautenhau morgen nach Degerloch fahren, dann steckt in der Partie schon deutlich mehr Brisanz. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Gastgeber in der Saison 1988/1989 in der Ersten Bundesliga kickten, während den Aspachern in diesem Jahr gerade mal der Aufstieg aus der Kreisliga B gelang. Kein normales Duell ist es auch, weil mit dem Stuttgarter Mijo Tunjic (13 Treffer) und dem Sonnenhof-Angreifer Abedin Krasniqi (12) die beiden besten Torschützen der Regionalliga Süd aufeinandertreffen. Und dann gibt es noch die Ehemaligen. Bei den Kickers ist es Co-Trainer Alexander Malchow, der als Coach im Fautenhau zweimal den Abstieg der Aspacher aus der Oberliga verhinderte. Bei der SG sind es Martin Cimander, Adam Adamos, Nicolo Mazzola und Daniel Zivaljevic, die allesamt in der Kickers-Jugend am Ball waren. Zwei des Vier zählen morgen wahrscheinlich zur Startformation: Nicolo Mazzola und Martin Cimander. Letzterer saß beim 2:2 gegen Nürnberg seine Spielsperre ab, die er nach der fünften Gelben Karte in Aalen aufgebrummt bekommen hatte.

Gegen die Kickers ist der dienstälteste SG-Fußballer wieder dabei, auch wenn sich Trainer Jürgen Hartmann zur Anfangself nicht groß äußern will. Nur soviel: „Wir fahren mit demselben Kader wie gegen Nürnberg plus Martin Cimander nach Stuttgart.“ Ob es in der Abwehr, die beim 2:2 gegen den Tabellenzweiten nicht immer sattelfest war, eine Änderung gibt, dazu sagt Hartmann nichts. Fakt ist: Mit der Rückkehr von Linksverteidiger Cimander hat der Coach eine zusätzliche Alternative. Auch beim Thema Angreifer hält sich der Trainer eher bedeckt. Eine oder zwei Spitzen? „Ich würde ungern auf einen der beiden verzichten.“ Einerseits. Andererseits: „Beide Stürmer müssen aber nach hinten mitarbeiten.“ Gegen NürnbergII war das nicht immer der Fall. Gegen Stuttgart ist mehr Aktivität gefragt. Wobei dasselbe auch für die Defensive in Sachen Vorwärtsgang gilt. Insgesamt war es dem Trainer gegen den Club in Abwehr und Angriff lange Zeit zu passiv. Erst nach Rüdiger Rehms Anschlusstreffer gab der Aufsteiger richtig Gas.

Gegen den ehemaligen Bundesligisten darf sich die SG Sonnenhof den Luxus der Zurückhaltung in dieser Form nicht leisten. Immerhin gastieren die Aspacher bei der einzigen Mannschaft der Liga, die bislang noch ohne Heimniederlage ist. Und: Mit nur 20 Gegentoren hat die vom früheren Nationalverteidiger Dirk Schuster trainierte Kickers-Elf die drittbeste Defensive. Liegen die Kicker aus dem Fautenhau im Gazi-Stadion also erst einmal hinten, dann wird es richtig schwer, eine Niederlage zu verhindern.

Backnanger Kreiszeitung

Stuttgarter Kickers an diesem Sonntag zu Gast bei der SG Sonnenhof Großaspach

Anpfiff um 14 Uhr im Heilbronner Frankenstadion – Die FAdSKi empfiehlt allen Fans zur Anreise eine gemeinsame Zugfahrt

Die noch ungeschlagenen Stuttgarter Kickers sind am 7. Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd an diesem Sonntag zu Gast im Heilbronner Frankenstadion und wollen dort ihre Erfolgsstrecke fortsetzen. Der Gegner, der Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach, trägt seine ersten vier Heimspiele in der laufenden Saison auf fremdem Terrain aus, weil seine eigentliche Heimstätte nicht den Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entspricht und derzeit erst Regionalliga-tauglich gemacht wird. Spielbeginn zwischen dem Tabellenzehnten und dem Tabellensechsten aus Degerloch ist um 14 Uhr. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Florian Benedum (Mehlingen). Die FAdSKi (Fanabteilung der Stuttgarter Kickers) empfiehlt allen Fans der Blauen eine gemeinsame Zugfahrt zu dieser Auswärtspartie mit dem kostengünstigen Baden-Württemberg-Ticket: Treffpunkt ist am Sonntag um 11.45 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof an der Marktstation, Abfahrt um 12.09 Uhr.

Offizielle Homepage

Presse zu SG Sonnenhof Großaspach – Stuttgarter Kickers (1:2)

Der Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach ging dagegen nach zehn Spielen ohne Niederlage wieder einmal als Verlierer vom Platz. Die mit den Drittligaspielern Thorsten Reiß, Josip Landeka und Sokol Kacani angetretenen Stuttgarter Kickers II gewannen im Fautenhau nach Toren von Gökhan Gümüssu (21.) und Kacani (76.) verdient 2:1 (1:1); Abedin Krasniqi hatte Großaspach zunächst in Führung gebracht. „Die Kickers waren aggressiver als wir“, sagte der SG-Sportkoordinator Joannis Koukoutrigas. Großaspach fiebert nun dem Viertelfinale im WFV-Pokal gegen Reutlingen entgegen, die Kickers II der Partie gegen den 1. FC Heidenheim. Und alle träumen vom Cupgewinn und dem damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal mit einer Erstrundeneinnahme von 110 000 Euro.

Stuttgarter Zeitung

SG kassiert ihre erste Heimniederlage

Im Angriff ohne Ideen, im Mittelfeld und in der Abwehr mit vielen Fehlern – so präsentierte sich Fußball-Oberligist SG Sonnenhof Großaspach. Die Folge: Der Tabellenführer musste beim 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers II seine erste Heimniederlage der Saison hinnehmen.

Von Heiko Schmidt

Zwölf Siege und zwei Unentschieden – die SG Sonnenhof Großaspach war bislang eine Heimmacht. Gegen den Tabellenachten Stuttgarter Kickers II riss diese positive Serie. Das Fazit von SG-Trainer Thomas Letsch: „Es hat uns erwischt, weil der Gegner besser war.“ Über die kompletten 90 Minuten betrachtet hatte der 40-Jährige damit völlig recht.

Denn Großaspach überzeugte lediglich in der Anfangsviertelstunde. Der Gastgeber spielte feldüberlegen. Und folgerichtig fiel nach 13 Minuten der Führungstreffer. Abedin Krasniqi umspielte Kickers-Keeper Luis-Miguel Rodrigues und schob aus spitzem Winkel flach ins lange Eck zu seinem 21. Saisontor ein. Danach übernahm Stuttgart die Initiative. Sokol Kacani scheiterte freistehend an SG-Schlussmann Milan Jurkovic. Sieben Minuten später wurden die Bemühungen der Gäste belohnt. Gökhan Gümüssu schoss aus acht Metern aufs Tor und die versuchte Kopfballabwehr von SG-Verteidiger Manuel Wengert landete in den Maschen – 1:1. Danach standen die Torhüter im Mittelpunkt. Zunächst parierte Jurkovic den Schuss von Alessandro Abruscia (19.). Auf der Gegenseite ließ sich Rodrigues von Dennis Grab (40.) und Nicolo Mazzola (41.) nicht überwinden.

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte wieder den Großaspachern. Patrick Marschlich traf aber mit einem 25-Meter-Freistoß nur den Pfosten. Die Stuttgarter gaben anschließend den Ton an. Michele Rizzi (62.) und Kacani (65.) vergaben. In der 76. Minute machte es Kacani besser. Er staubte nach einem 20-Meter-Aufsetzer von Franco Petruso, den Jurkovic abprallen ließ, zum 2:1 ab. In der Schlussphase bemühten sich die Großaspacher. Sie spielten allerdings im Angriff ohne Ideen, leisteten sich im Mittelfeld und im Angriff zu viele Fehler. „Wir haben hinten heraus den Kopf verloren“, gestand Letsch ein. Sein Team berannte in den letzten Minuten des Spiels ohne Plan das Tor der Gäste. Konstruktives sprang dabei nicht heraus. So gab es am Ende die erste Heimniederlage der Saison. Zudem riss die Serie von zehn ungeschlagenen Begegnungen hintereinander. „Wir sind nicht mehr so frisch und aggressiv“, sah der SG-Trainer einen Grund dafür. Er gab sich aber auch gleich kämpferisch: „Wir müssen mit der Niederlage richtig umgehen. Denn wir sind in der Tabelle weiter vorne und haben es selbst in der Hand.“

SG Sonnenhof Großaspach: Jurkovic – Wengert (82. Zivaljevic), Grab Aupperle, Cimander (46. Franz) – Mazzola, Marschlich, Adamos (61. Schmiedel), Rehm – Sene, Krasniqi. – Stuttgarter Kickers II: Rodrigues – Reiß, Kärcher, Dittrich, Müller (15. Abruscia) – Petruso, Jung, Rizzi, Landeka – Kacani (86. Fennell), Gümüssu (77. Boric). – Tore: 1:0 (13.) Krasniqi, 1:1 (21.) Gümüssu, 1:2 (76.) Kacani. – Schiedsrichter: Traeder (Diesburg). – Zuschauer: 320.

Backnanger Kreiszeitung