Vorberichte zur Heimpremiere: Stuttgarter Kickers – SV Wehen-Wiesbaden II

Kickers heute mit der Heimpremiere

Am zweiten Spieltag der Fußball-Regionalliga steht heute das Derby zwischen dem SSV Reutlingen und SSV Ulm im Mittelpunkt, zu dem an der Kreuzeiche gut 4000 Zuschauer erwartet werden. Mit etwa der Hälfte rechnet der Drittligaabsteiger Stuttgarter Kickers bei seiner Heimpremiere in der vierten Liga, ebenfalls heute um 19 Uhr. Gegen den SVW Wiesbaden II erwartet der Trainer Dirk Schuster, der den Gegner vergangene Woche persönlich beobachtet hat, ein kampfbetontes Spiel mit weiten Bällen der Gäste. „Das werden wir zwar nicht ignorieren, wollen grundsätzlich aber selbst das Spiel bestimmen“, sagt Schuster. „Das Stadion muss wieder eine Festung werden.“

Allerdings mit friedlichen Mitteln. Nachdem beim Spiel in Freiburg aus dem Kickers-Block eine Bratwurst in der Nähe des Linienrichters landete, hat der Verein eine „Ermahnung“ vom DFB bekommen, sagt der Geschäftsführer Jens Zimmermann, im Wiederholungsfall droht zumindest eine Geldstrafe, und das können die Kickers in ihrer finanziellen Situation am wenigsten brauchen. Inzwischen hat sich der Verein offiziell mit Joachim Cast darauf verständigt, das Arbeitsverhältnis zum 30. September zu beenden, so lange ist der Exmanager von seinen Aufgaben freigestellt.

Sportlich dürfte es keine gravierenden Änderungen geben, nachdem einige Spieler aufgrund von Verletzungen in der Vorbereitung noch etwas Nachholbedarf haben. So kamen Franco Petruso und Gökhan Gümüssu am Mittwoch beim Pokalspiel der zweiten Mannschaft beim VfR Aalen II zum Einsatz, wo die Kickers mit 5:3 nach Elfmeterschießen ins Achtelfinale (bei Normannia Gmünd) einzogen. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen den ersten Saisonsieg
STUTTGART (kli). Mit viel Zuversicht blickt Trainer Dirk Schuster dem ersten Heimspiel der Stuttgarter Kickers heute Abend (19 Uhr) gegen den SV Wehen-Wiesbaden II entgegen – und wird dann wohl wieder die Elf aus der vergangenen Woche aufs Feld schicken. „Fast alle Spieler haben sich durch ihre Leistung in Freiburg aufgedrängt“, sagt Schuster, „wenn wir an die Leistungen der Vorbereitung und des Auftaktspiels anknüpfen, behalten wir die Punkte hier.“ Der Coach des Fußball-Regionalligisten, der die Gäste als robuste, körperbetont spielende Truppe charakterisiert, ist sicher, dass bei einem ähnlich guten Defensivverhalten und einer besseren Chancenverwertung der erste Saisonsieg gelingt.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers-Heimstart mit neuer Hymne

Stuttgart (sip) – Der neue Geschäftsführer Jens Zimmermann und die Marketing-Abteilung der Stuttgarter Kickers tun alles, um nach dem Abstieg in die Fußball-Regionalliga eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. So wird etwa heute vor dem Anpfiff zum ersten Saison-Heimspiel (19 Uhr) gegen den SV Wehen-Wiesbaden II eine neue Vereins-Hymne vorgestellt. „Total hitverdächtig, ein echter Ohrwurm“, verspricht Zimmermann.

Jetzt fehlt nur noch, dass auch die Mannschaft auf dem Platz für Begeisterung sorgt. Immerhin, beim 0:0 zum Auftakt beim SC Freiburg II überzeugte das Team kämpferich. Und Mittelfeldspieler Enzo Marchese schwärmte danach: „Ich habe noch nie in einer Mannschaft mit so einem guten Teamgeist gespielt, das hat Spaß gemacht.“ Auch Trainer Dirk Schuster war zufrieden und sieht deshalb vor dem Auftritt gegen die Hessen „wenig Anlass, an der Startformation etwas zu verändern“. Muss er auch nicht, denn mit Ausnahme der Langzeitverletzten sind alle Akteure fit. Zimmermann geht heute von Vorschusslorbeeren der Fans aus: „Ich rechne mit mindestens 2000 Zuschauern.“ Und die dürfen dann vor dem Anpfiff hören, wie SWR3-Moderator, Sänger und Komponist Michael Spleth schmettert: „Stuttgart Deine Seele – ist für immer blau und weiß.“

Eßlinger Zeitung

Zampach fordert Leidenschaft

(nn). Im ersten Regionalliga-Auswärtsspiel bei Absteiger Stuttgarter Kickers (morgen, 19 Uhr) muss Thomas Zampach, Coach des SV Wehen Wiesbaden II, nach dem Auftakt-1:2 gegen Nürnberg II umbauen. Grund ist das parallele Match der SVWW-Ersten gegen Wuppertal. Lukas Billick und Tuncay Acar, die im B-Team aushalfen, werden somit wieder zum Drittliga-Kader stoßen. Das eröffnet Nachrückern die Chance, sich zu profilieren. Mittelfeldspieler Christopher Hübner (traf gegen Nürnberg nach seiner Einwechslung), Stürmer Sebastian Gurok und Bastian Pilger (Abwehr rechts) sind Startelf-Kandidaten. „Generell erwarte ich mehr Leidenschaft beim Tore- verhindern und Toreschießen. Jeder muss bereit sein, an seine Grenzen zu gehen“, stachelt Zampach an und hofft auf ein Remis beim vom ehemaligen Nationalspieler Dirk Schuster trainierten Ex-Erstligisten.

Wiesbadener Kurier

Stuttgarter Kickers vs. SV Wehen-Wiesbaden II an diesem Freitag im GAZi-Stadion (19 Uhr)

Dirk Schuster: „Gemeinsam mit unseren tollen Fans eine Heimmacht werden“

Die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers fiebern ihrem ersten Saison-Heimauftritt entgegen: Der SV Wehen-Wiesbaden II ist an diesem Freitag zu Gast im GAZi-Stadion auf der Waldau, Spielbeginn ist um 19 Uhr. Der Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster hat indes personell die Qual der Wahl. Bis auf die Langzeitverletzten Marcel Charrier, Luis Rodriguez und André Olveira sind alle Mann der Blauen an Bord. „Wir wollen unbedingt zeigen, dass wir in dieser Spielzeit gemeinsam mit unseren tollen Fans eine Heimmacht werden können“, sagt Schuster.

Zwar haben einige der Akteure im Mannschaftskader von Trainer Dirk Schuster noch etwas Trainingsrückstand. Unabhängig davon wird in der Partie gegen die zweite Mannschaft des SV Wehen-Wiesbaden wohl exakt dieselbe Startelf im GAZi-Stadion einlaufen wie schon beim Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Freiburg. „Das Team hat sich am vergangenen Samstag gut verkauft. Ich sehe momentan keinen Grund, diese Formation zu ändern“, sagt Schuster.

Die Anhänger der Stuttgarter Kickers dürfen sich zudem auf eine offensive Einstellung seiner Mannschaft freuen: „Wir wollen unbedingt mit einem Sieg vor unserem Publikum den Heimspielauftakt beginnen und damit ein Zeichen setzen, dass wir in dieser Spielzeit gemeinsam mit unseren tollen Fans eine Heimmacht unterm Fernsehturm werden können“, betont Schuster. Die Blauen rechnen am Freitag mit mindestens 2000 Zuschauern im GAZi-Stadion.

Ein solches Zeichen in Form von drei weiteren Punkten auf dem Kickers-Konto erhofft sich auch der Mittelfeldmann Vinzenzo Marchese. Dem Offenen Brief, den die Kickers-Mannschaft in dieser Woche als Dankeschön für die tolle Unterstützung ihren Fans geschrieben hat, soll jetzt auf dem Rasen des GAZi-Stadions die sportliche Tat folgen: „Wir wollen als Mannschaft unseren Anhängern diesen Dank auch auf dem Feld zurückzugeben“, sagt Marchese, der einen „ganz besonderen Geist“ im aktuellen Mannschaftskader der Blauen ausgemacht hat. „Es macht einfach mächtig viel Spaß, in dieser Truppe zu spielen.“

Für alle Kickers-Fans lohnt es sich derweil am Freitag doppelt, möglichst frühzeitig ins GAZi-Stadion zu pilgern (Stadionöffnung ist um 17.45 Uhr). Vor dem Anpfiff der Begegnung gibt es schließlich die Premiere der neuen Fan-Hymne. Der „Vater“ von „Stuttgart Deine Seele“, der Songschreiber und -Texter Michael Spleth, ist zu Gast auf dem Kickers-Platz und präsentiert die Welturaufführung seines Stückes.

Käuflich zu erwerben gibt es die frisch gepresste CD inklusive drei verschiedenen Versionen am Freitag an den Kickers-Fanshops im GAZi-Stadion, der Stückpreis beträgt faire fünf Euro. „Es wäre super, wenn möglichst viele Kickers-Fans textsicher sind und gemeinsam mit mir das Lied singen können“, sagt Spleth. Kein Problem: In der aktuellen Ausgabe der Stadion-Zeitung „Kickers-Magazin“ sind die Lyrics von „Stuttgart Deine Seele“ selbstverständlich abgedruckt. Ausreden gelten in diesem Fall also nicht.

Offizielle Homepage

Regionalliga Süd 2009/2010, 2. Spieltag: Stuttgarter Kickers – SV Wehen Wiesbaden II
Freitag, 14. August 2009, 19.00 Uhr, GAZI-Stadion

Parallel zur morgigen Drittliga-Partie des SV Wehen Wiesbaden gegen den Wuppertaler SV (19.00 Uhr, BRITA-Arena), spielt auch die zweite Mannschaft des SVWW. Im Auswärtsspiel trifft das Team von Trainer Thomas Zampach auf die Stuttgarter Kickers. Schiedsrichter der Partie ist Christian Gittelmann, Assistenten sind Ehsan Amirian und Raphael Haliszczak.

SV Wehen Wiesbaden:
Die Elf von Trainer Thomas Zampach hat ihr erstes Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II knapp mit 1:2 verloren. Alexander Kleefeldt fehlt dem Team gegen die Stuttgarter Kickers immer noch aufgrund eines Bänderrisses, Stürmer Nazir Saridogan muss am Freitag auch noch pausieren (Oberschenkelzerrung). Florian Hübner sitzt seine Sperre ab, nachdem er im Spiel gegen Nürnberg II die gelb-rote Karte gesehen hat.

Der Gegner:
Der Absteiger aus der 3. Liga hat zum Saisonauftakt 0:0 bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg gespielt. Trainiert wird das Team vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Dirk Schuster.

So sieht es der Trainer:
Thomas Zampach: „Wir werden in Stuttgart angreifen und alles dafür tun, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen!“

Homepage SV Wehen-Wiesbaden

Rainer Lorz ziert sich – Eichelbaum weiter im Amt

Die Präsidentenfrage

Stuttgarter Kickers Der Fußball-Regionalligist sucht einen Nachfolger für Dirk Eichelbaum – bisher ohne Erfolg. Von Joachim Klumpp

Manchmal ist der Wunsch der Vater des Gedankens. So hat der amtierende Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum wohl darauf gesetzt, dass sich der Aufsichtsrat des Fußball-Regionalligisten am Montagabend dazu durchringt, sein Rücktrittsgesuch zum Ende des offiziellen Geschäftsjahres (gestern) anzunehmen. Dem war aber nicht so, „weil der Verein noch keinen geeigneten Nachfolger gefunden hat“, wie Eichelbaums Begründung nach Rücksprache mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Lorz lautet. Was heißt: Eichelbaum ist weiter im Amt.

Wie lange noch, das muss sich zeigen. „Ich bin ja nicht auf der Flucht“, sagt Eichelbaum, „und will auch eine geordnete Amtsübergabe.“ Doch offensichtlich besteht gerade in dieser Hinsicht noch Klärungsbedarf in diversen Punkten. Zum Beispiel bei der Vertragsauflösung mit dem Manager Joachim Cast. „Das machen wir in aller Stille“, sagt Eichelbaum. Dass er bis zur ordentlichen Hauptversammlung – spätestens im November – weitermacht, das ist zwar nicht sein Ziel, scheint aber ebenfalls nicht mehr gänzlich ausgeschlossen, auch wenn er betont: „Für die neue Saison stehe ich nicht mehr zur Verfügung.“

Abwarten. Der intern hoch gehandelte Rainer Lorz lässt sich nicht unter Druck setzen und hat sich bisher öffentlich bewusst aus der Diskussion herausgehalten. Er dürfte den nicht gerade vergnügungssteuerpflichtigen Posten nur dann übernehmen, wenn er geordnete Finanzen vorfindet. Inwieweit andere personelle Optionen bestehen, ist offen. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christian Dinkelacker sagt dazu nur: „Ich bin mir der Verantwortung des Amtes bewusst. Die Kickers werden auch künftig einen Präsidenten haben.“

Zu allem Überfluss kommen noch Verletzungssorgen bei den Spielern hinzu: Im Training zogen sich der Torhüter Rodriguez vermutlich einen doppelten Schienbeinbruch und Marcel Charrier einen Kreuzbandriss zu. Offen ist auch die Zukunft von Bashiru Gambo, der nach seiner Rückkehr aus Ghana zunächst einmal krankgeschrieben ist.

Stuttgarter Zeitung

Lorz ringt noch mit sich selbst

Kickers-Aufsichtsrat bestärkt seinen Vorsitzenden, Präsident zu werden

STUTTGART (jüf). „Ich bin nicht auf der Flucht“, sagte Dirk Eichelbaum gestern. Deshalb nahm es der Noch-Präsident der Stuttgarter Kickers einigermaßen gelassen hin, dass die Wachablösung an der Spitze der Blauen nicht wie von ihm gewünscht schon am 30. Juni über die Bühne ging. Doch bis zum Wochenende soll es so weit sein. Der Aufsichtsrat hat am Montag die Weichen gestellt: Das Gremium hat sich dafür ausgesprochen, seinen Chef Rainer Lorz als neuen Präsidenten einzusetzen. Der Rechtsanwalt wird nun nicht nur in sich gehen, sondern auch diverse Gespräche vertiefen: mit seiner Frau, seiner Kanzlei und seriösen Geldgebern. Auch dürfte er sich Gedanken machen über die künftige Zusammensetzung des Präsidiums. Klar ist: Lorz plant, einen sportlichen Leiter in die Führungsetage zu holen. Mögliche Kandidaten wie Guido Buchwald oder Walter Kelsch zeigen jedoch auf Nachfrage unserer Zeitung derzeit kein Interesse. Da Lorz seit Wochen in verschiedenen Bereichen Verantwortung übernommen hat, spricht vieles dafür, dass er das Präsidentenamt übernimmt – wohl kommissarisch bis zur Hauptversammlung. Dort könnte er das Vertrauen in sein Team von den Mitgliedern bestätigen lassen.

Hiobsbotschaften gibt es im sportlichen Bereich: Torwart Luis Rodriguez (Schienbeinbruch) und Marcel Charrier (Kreuzbandriss) verletzten sich im Training schwer.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Mann geht nach Saarbrücken

Rückschlag für die Kickers

STUTTGART (ump). Mit konkreten Ergebnissen tut sich der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers auch nach der Präsidiumssitzung am Montagabend noch schwer. Doch nach StZ-Informationen wird heute über die Besetzung des Geschäftsführerpostens entschieden – wie angekündigt zugunsten von Jens Zimmermann, dem ehemaligen Pressesprecher. „Wir werden mit dem geeigneten Kandidaten nochmals reden und dann einen Knopf an die Sache machen“, sagt der Präsident Dirk Eichelbaum, der es im Gegenzug aber bisher nicht geschafft hat, mit dem noch amtierenden Manager Joachim Cast über eine Vertragsauflösung zu sprechen. „Ich gehe aber davon aus, dass wir eine Lösung finden“, sagte Eichelbaum.

Eine Lösung im Sinne der Kickers wird es bei Marcus Mann dagegen nicht geben: Der erklärte Wunschspieler hat sich nach langen Überlegungen für einen anderen Regionalligisten entschieden – den 1. FC Saarbrücken. Eichelbaum, der bis zuletzt auf einen Verbleib gehofft hatte, sagt: „Es gibt eben auch in der Regionalliga zahlungskräftigere Vereine.“ Zum Beispiel Eintracht Frankfurt II, die Thomas Gentner haben wollen. Dessen Manager Jürgen Schwab sagt: „Wir haben mündlich zugesagt.“ Jens Härter zieht es zum Nachbarn SSV Reutlingen, Orlando Smeekes hat ein Angebot von Carl-Zeiss Jena, und auch bei Marco Tucci haben die Verantwortlichen keine allzu große Hoffnung, dass der Stürmer bleibt. Dafür wird in Daniel Wagner (22) vom VfR Aalen definitiv ein talentierter Schlussmann zu den Kickers wechseln. Wie sagt Eichelbaum im Hinblick auf den Trainingsauftakt in sechs Tagen: „Wir werden elf Spieler haben und auch einen Torwart.“

Stuttgarter Zeitung

StN: Jens Zimmermann soll Geschäftsführer werden – Moritz Steinle bleibt

Jetzt ist es offiziell: Lizenz für Kickers

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Es gibt auch positive Nachrichten von den Stuttgarter Kickers. Gestern bekamen die Blauen vom Spielausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Zulassung zur kommenden Regionalligasaison offiziell erteilt. Und Noch-Manager Joachim Cast wurde Vater eines gesunden Sohnes mit dem Namen John Henry. Er dürfte kein Kickers-Mitglied werden, denn es ist ein offenes Geheimnis, dass Cast den Verein verlassen wird. Gestern gab es Gespräche mit dem 41-Jährigen. Es dürfte um die Modalitäten der Trennung gegangen sein, anschließend tagte das Präsidium (die Sitzung war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Dabei ging es vor allem um die neue Struktur auf der Geschäftsstelle.

Vieles spricht dafür, dass der frühere Pressesprecher Jens Zimmermann als Geschäftsführer einsteigt. Mehrere Gespräche fanden bereits statt. Wie es heißt, sind sie sehr positiv verlaufen. Der 36-Jährige soll vor allem administrative Aufgaben übernehmen, dazu eine sportliche Kontrollfunktion ausüben und für die Einhaltung des Etats sorgen. Neben mehreren Tätigkeiten im Bereich Moderation fungiert Zimmermann derzeit als Geschäftsführer einer Handballspielerberatungsfirma.

Was den sportlichen Bereich betrifft, meldet Trainer Dirk Schuster die Zusage von Moritz Steinle, ein weiteres Jahr zu bleiben. Außerdem hat Torwart Daniel Wagner (22) vom VfR Aalen bei den Kickers einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Sparkurs bei den Kickers

Rosen verlässt den Verein

STUTTGART (ump). Nachdem die Kickers in diesen Tagen auf die offizielle Lizenzerteilung für die Regionalliga warten, schlägt der Sparkurs im Verein voll durch. Zum Beispiel beim Jugendkoordinator Zoltan Sebescen, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, obwohl der Hauptsponsor Gazi teilweise sein Gehalt übernommen hatte. Der Geldgeber dürfte sich sein künftiges Engagement übrigens 150 000 im Jahr Euro kosten lassen. Die Spieler müssen stark reduzierte Verträge akzeptieren, wobei der bisherige Kapitän Alexander Rosen sagt: „Unter diesen Voraussetzungen kann ich nicht bleiben – das war kein Angebot. Und das hat mich schon getroffen.“

Wie die Entwicklung bei Marcus Mann aussieht ist offen, da gibt es bisher weder eine Zu- noch Absage. Dafür bastelt der Trainer Dirk Schuster nach wie vor an der neuen Mannschaft, zu der Daniel Reule (zuletzt Reutlingen) aber nicht zählen dürfte. Schuster will aber auf jeden Fall Dennis Rudel als Torwarttrainer behalten (was im Budget eigentlich nicht vorgesehen war), genauso den bisherigen Assistenten Alexander Malchow, der aber ebenfalls finanzielle Abstriche hinnehmen müsste, „weshalb noch nichts unterschrieben ist“, wie Eichelbaum sagt. Der Präsident wird sich nächste Woche mit dem Manager Joachim Cast treffen, wobei die Zeichen auf Trennung stehen. Künftig wird wohl ein Geschäftführer die Arbeit übernehmen, dessen Schwerpunkt auf dem administrativen Sektor liegen soll.

Stuttgarter Zeitung

STZ: Mann und Rosen nicht abgeneigt

Kickers: Schuster wird aktiv

STUTTGART (ump). Nachdem Dirk Schuster am Freitag offiziell als neuer Trainer der Stuttgarter Kickers vorgestellt worden ist, hat er umgehend die Arbeit forciert. Am Samstag sprach er mit dem Wunschspieler Marcus Mann, der „nicht abgeneigt ist“, auch in der Regionalliga für die Blauen zu spielen – und deshalb auch schon einem anderen Club abgesagt hat. Neben Marcel Rapp ist auch der bisherige Kapitän Alexander Rosen ein Thema („wenn Regionalliga, dann nur bei den Kickers“), der sich heute mit dem neuen Trainer treffen will, um die Rahmenbedingungen abzuklopfen. Inwieweit ein Engagement außerhalb des Platzes infrage kommt, muss sich zeigen. „Im Hinterkopf habe ich das schon auch“, sagt Rosen.

Zumal möglicherweise ein Nachfolger für Joachim Cast gefunden werden muss. Das Präsidium will sich diese Woche noch mal mit dem Manager treffen, um über die Zukunft zu sprechen. Ob Cast die nach der Entmachtung im sportlichen Bereich weiter in Degerloch sieht, darf aber bezweifelt werden. Er selbst will sich an den Spekulationen nicht beteiligen und sagt nur: „Noch habe ich einen laufenden Vertrag.“ Einen Vertrag haben auch Denis Jung und André Olveira, die neben Mijo Tunjic von der zweiten Mannschaft aufrücken werden.

Stuttgarter Zeitung

Presse zur Vorstellung des neuen Cheftrainers

Dirk Schuster gibt sich bescheiden

Neuer Kickers-Trainer: „Vom Aufstieg zu reden, wäre überheblich“

Von Jürgen Frey

Als bei der Vorstellung des neuen Trainers Dirk Schuster eigentlich alles schon gesagt war, kam er doch noch, dieser unsägliche Satz: „Die Stuttgarter Kickers gehören in die zweite Liga.“ Das Präsidiumsmitglied Edgar Kurz sagte dies. Und auch wenn er es auf einen langfristigen Zeitraum bezog, erkannte Präsident Dirk Eichelbaum, dass eine solche Aussage noch nie so unangebracht war, wie in der aktuellen Situation. Also fügte er mit einem Schmunzeln schnell hinzu: „Das ist die Privatmeinung von Herrn Kurz.“ Im Prinzip wissen alle, dass es für die Blauen in der am 7. August beginnenden Saison nur um eines gehen kann: um eine Konsolidierung in der Fußball-Regionalliga. „Es wäre überheblich, vom Aufstieg zu reden“, stellt Schuster klar, „wir wollen vielmehr mit jungen, hungrigen Spielern aus der Region ehrlichen Fußball zeigen.“

Zum jetzigen Zeitpunkt fragt sich nur: mit welcher Mannschaft? Ligarivale VfR Aalen hat sein Team fast schon komplett zusammen, bei den Kickers haben lediglich Bashiru Gambo, Mijo Tunjic und Marcel Ivanusa Verträge. „Drei, vier Korsettstangen, Führungsspieler brauchen wir natürlich im Kader“, sagt Schuster. Neben Gambo soll dies Marcus Mann sein, auch Marcel Rapp steht bei Schuster offenbar hoch im Kurs. Doch konkret wollte der neue Coach nicht werden: „Ich gebe keine Wasserstandsmeldungen ab.“ Dafür weiß er, dass sein neu formiertes Team viel Einspielzeit brauchen wird. Deshalb wird der Trainingsauftakt wohl bereits sieben Wochen vor Rundenbeginn über die Bühne gehen. Den genauen Termin will er kommende Woche festlegen.

Stuttgarter Nachrichten

Schusters schwierige Mission

Der Kickers-Trainer steht vor einem Neuaufbau – Regionalligist stellt fristgerecht Lizenzantrag beim DFB

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers haben nach dem Abstieg in die Fußball-Regionalliga mit Ach und Krach die drohende Insolvenz abgewendet. Mit dem neuen Cheftrainer Dirk Schuster, einem Treuebekenntnis des Hauptsponsors und der Hoffnung, die Lizenz zu erhalten, soll in der Saison 2009/2010 ein Neustart unternommen werden – in einem finanziell engen Rahmen.

Von Hannes Kern

Auf dem Werbebanner, das die Kickers anlässlich der Präsentation des neuen Cheftrainers Schuster aufgestellt haben, prangt noch das Logo der dritten Liga. Das ist Schnee von gestern. Die Saison ist zwar offiziell erst am 30. Juni zu Ende, doch die Kickers müssen sich notgedrungen mit dem Thema Regionalliga beschäftigen. Das ist schwer genug, denn nur mit einem Kraftakt ist es gelungen, gestern rechtzeitig die notwendigen Unterlagen für die Beantragung der Lizenz zum Deutschen Fußball-Bund nach Frankfurt zu schicken. Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum sprach von einer „Wahnsinns-Aufgabe im Grenzbereich des Zumutbaren“, den Etat von 1,6 Millionen Euro auf die Beine zu stellen. In etwa zehn Tagen hoffen die Kickers in Sachen Lizenz auf grünes Licht durch den DFB. Eine Voraussetzung für den Optimismus der „Blauen“ ist, dass Hauptsponsor Eduardo Garcia sein Engagement bei den Kickers nach anfänglichen Bedenken um ein Jahr verlängert hat. Schätzungsweise kostet das Garcia 175 000 Euro.Der finanzielle Rahmen für Schuster beim Aufbau einer neuen Mannschaft ist „sehr eng“, wie es Eichelbaum ausdrückte. Der Präsident bezeichnet die Verpflichtung des 41-jährigen Schuster sowohl als Chance für die Kickers, als auch eine Chance für den ehemaligen Profi, sich im Trainergeschäft zu etablieren. Schuster, der 2007 als Lehrgangsbester die Lizenz des Fußballlehrers erworben hat, sprach von einer „Herausforderung“, einen fast kompletten Neuaufbau vornehmen zu müssen. Wie die Mannschaft aussehen wird, weiß Schuster selbst noch nicht. Er würde gerne drei, vier erfahrene Spieler behalten, ansonsten setzt er auf „junge, erfolgshungrige Spieler aus der Region“. Die kommende Saison sieht er unter der Überschrift „Konsolidierung“, wobei es „vermessen und überheblich wäre, vom direkten Wiederaufstieg zu sprechen“. Eichelbaum erwartet von Schuster, „dass er eine junge Mannschaft formt, die den Ball schnell nach vorne spielt“.Schuster kann bei seiner schwierigen Mission weiter auf den bisherigen Co-Trainer Alexander Malchow und Torwarttrainer Dennis Rudel zurückgreifen. Ex-Manager Joachim Cast wird wahrscheinlich bleiben, allerdings laut Eichelbaum „nicht mehr mitverantwortlich für den sportlichen Bereich“.Kaum haben die „Blauen“ den drohenden Kollaps abgewendet, träumt Edgar Kurz schon wieder von einer rosigen Zukunft. „Wir gehören mittelfristig in die zweite Liga“, sagte das Präsidiumsmitglied. Eichelbaum zuckte zusammen und Schuster verzog keine Miene.

Eßlinger Zeitung

Presse zur vor der Lizenzunterlagenabgabe und der Verlängerung von Garmo

Hauptsponsor verlängert Vertrag

Kickers hoffen auf Regionalligalizenz
STUTTGART (scha). Heute müssen die Stuttgarter Kickers die Lizenzunterlagen für die Regionalliga beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einreichen. Bereits gestern verkündete das Präsidiumsmitglied Dieter Wahl jedoch, dass „wir die Lizenz für die vierte Liga packen werden“. Der Hauptgrund für Wahls Optimismus ist die Zusage des Hauptsponsors Eduardo Garcia, sein Engagement bei den Kickers in der neuen Saison fortzusetzen.

„Ebenso hat der Großteil der anderen wichtigen Sponsoren seine Unterstützung verlängert“, sagte Wahl. Er geht deshalb davon aus, dass der geplante Etat von 1,6 Millionen Euro gesichert werden kann. Etwas zurückhaltender bezüglich der Lizenzierung gab sich gestern der Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum: „Ich bin zuversichtlich, aber das ist eine Wahnsinnsaufgabe. Es wird auf jeden Fall Auflagen und Bedingungen vom DFB geben.“ Und so arbeitete auch der Manager Joachim Cast bis zuletzt an den Unterlagen.

Was Casts weitere Zukunft auf der Waldau angeht, gibt es laut Eichelbaum „keine Tendenz“. Der Manager, der von seinen sportlichen Aufgaben entbunden wurde, ist von der derzeitigen Situation jedenfalls nicht begeistert. „Ich habe in der Stuttgarter Zeitung gelesen, dass das Präsidium mit mir sprechen will. Mehr weiß ich auch nicht“, sagte Cast. Definitiv verlassen wird die Kickers hingegen der Mittelfeldspieler Josip Landeka. Der 22-jährige Kroate wechselt ablösefrei zum Zweitligaabsteiger SV Wehen Wiesbaden und erhält dort einen Zweijahresvertrag.

Stuttgarter Zeitung

Kickers sicher: Alles klar mit der Lizenz

Garcia verlängert Sponsorenvertrag – Landeka nach Wehen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Es war eine Herkulesaufgabe. Es war ein Wettlauf mit der Zeit. Und die Stuttgarter Kickers sind sicher, dass sie ihn gewonnen haben: „Wir werden die Lizenz für die kommende Saison in der Fußball-Regionalliga bekommen“, sagte Präsident Dirk Eichelbaum am gestrigen Donnerstag. „Alle Unterlagen sind zusammengestellt. Nur noch ein Formfehler könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen“, ergänzte Präsidiumsmitglied Dieter Wahl.

Spätestens heute bis 15.30 Uhr müssen die Papiere mit den unterschriebenen Sponsorenverträgen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) sein. Der offizielle Bescheid, dass alle Bedingungen tatsächlich erfüllt sind, wird in zehn Tagen erwartet. Doch die entsprechenden Signale aus Frankfurt sind in Degerloch bereits angekommen.

Ein wesentlicher Bestandteil für grünes Licht für die Blauen war die Vertragsverlängerung des Hauptsponsors: Gerade noch rechtzeitig entschied sich Garmo-Unternehmer Eduardo Garcia, mit seinem Premiumprodukt Gazi den Kickers ein weiteres Jahr treu zu bleiben. Wie üblich, haben beide Seiten über die vertraglichen Details Stillschweigen vereinbart. Doch statt bisher rund 300 000 Euro dürfte nach dem Absturz in Liga vier die Unterstützung künftig bei rund 175 000 Euro pro Jahr liegen. Damit können und müssen die Kickers leben – der Etat von gut drei Millionen Euro wird auf rund 1,6 Millionen Euro zurückgeschraubt. Es muss gespart werden an allen Ecken und Enden. Bester Beweis: Zumindest formhalber haben die Blauen sowohl dem Zeug- als auch ihrem Platzwart gekündigt.

Das sportliche Fiasko und die daraus resultierenden Negativschlagzeilen machten die Suche nach Geldgebern zuletzt enorm schwierig. Warum die finanziellen Voraussetzungen für einen Start in der Regionalliga nun doch geschaffen werden konnten? „Entscheidend war, dass das gesamte Präsidium, der Aufsichtsrat und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle alle an einem Strang gezogen haben“, sagt Eichelbaum. Also auch Manager Joachim Cast, der eine Woche vor Saisonende von seinen sportlichen Aufgaben entbunden wurde. Trotz dieser Degradierung habe Cast laut Eichelbaum „äußerst diszipliniert“ gearbeitet. Wie es mit dem Manager weitergeht, ist offen. Genauso die Zukunft der meisten Spieler. Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub wird der neue Trainer Dirk Schuster heute in die Detailgespräche starten. Klar ist unterdessen, dass Josip Landeka zum Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden wechseln wird. Dagegen hat sich der Transfer von Michael Schürg zum Drittliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim zerschlagen – möglicherweise bleibt der Stürmer doch bei den Kickers.

Der Kartenvorverkauf für das Freundschaftsspiel der Kickers gegen den FC Bayern München (21. Juli, 18 Uhr) hat begonnen. Ticket-Hotline: 07 11 / 2 55 55 55.

Stuttgarter Nachrichten