Presse zu SSV Ulm 1846 – Stuttgarter Kickers (0:1)

Offensive Taktik zahlt sich aus

Regionalliga Die Stuttgarter Kickers gewinnen durch ein Tor von Ivanusa in Ulm mit 1:0.

Das Ulmer Donaustadion hat eine große Vergangenheit. Noch vor zehn Jahren wurde dort Bundesliga-Fußball gespielt. Doch nach der ersten Heimniederlage in der Regionalligasaison mit dem 0:1 (0:0) gegen die Stuttgarter Kickers wird es wohl noch eine ganz Weile dauern, bis der SSV Ulm wieder dahin zurückkehrt. „Bei einem Unentschieden hätte ich mich geärgert“, sagte der Kickers-Trainer Dirk Schuster, der schon vor dem Anpfiff keinen Zweifel an der Ausrichtung gelassen hatte: „Wir wollen nach vorne spielen.“ Dementsprechend offensiv hatte er aufgestellt, mit Mijo Tunjic und Dirk Prediger im Sturm, dahinter Enzo Marchese.

Fast wäre die Taktik schon nach fünf Minuten aufgegangen, doch Prediger verzog aus guter Position nur knapp. Die Kickers waren aber auch weiter die aktivere Mannschaft, wobei sich vor allem Mahir Savranlioglu hervortat. Was man von Jerome Gondorf nicht behaupten konnte. Bereits nach 43 Minuten wechselte Schuster die Leihgabe aus Durlach aus.

Das Tor gegen die enttäuschenden Gastgeber erzielte dann der für Gondorf eingewechselte Marcel Ivanusa (73.), der einen Konter nach Vorarbeit des früheren Ulmers Marchese erfolgreich abschloss. Zuvor hatte Tunjic bereits zwei gute Chancen vergeben. „Wir haben von der erste Minute die richtige Einstellung gezeigt“, sagte der Kickers-Kapitän Marcel Rapp. ump

Kickers Wagner – Gerster, Köpf, Rapp, Savranlioglu – Jung, Rizzi, Gondorf (43. Ivanusa) – Marchese – Prediger (59. Türpitz), Tunjic (82. Gümüssu).

Stuttgarter Zeitung

1:0 – Ivanusa schießt die Kickers zum Sieg in Ulm

Von Jürgen Frey

ULM. Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat das Derby beim SSV Ulm 1:0 (0:0) gewonnen und dadurch die Gastgeber in der Tabelle überholt. „Ich bin mit dem Spiel meines Teams sehr zufrieden, wir haben fast keine Chance zugelassen“, resümierte Kickers-Trainer Dirk Schuster, „das Team hat sich zwei freie Tage redlich verdient.“

Vor 1987 Zuschauern erzielte Marcel Ivanusa gegen die erschreckend schwachen Gastgeber in der 72. Minute das goldene Tor für die lauf- und kampfstarken Blauen. Weil Schuster auf eine offensive Aufstellung gesetzt hatte, damit sein Team „wie bei einem Heimspiel“ auftritt, stand Mittelfeldspieler Ivanusa zwar erstmals seit eineinhalb Jahren nicht in der Startelf. Bereits in der 42. Minute wechselte der Kickers-Trainer ihn jedoch für Jéräme Gondorf ein. Eine Entscheidung, die sich auszahlte. Nachdem Michele Rizzi am eigenen Strafraum den Ball erobert und zu Enzo Marchese gespielt hatte, leitete der Ex-Ulmer mit einem präzisen Diagonalpass zu Ivanusa den entscheidenden Angriff ein. Der Matchwinner dribbelte 30 Meter durch die Ulmer Hälfte und erzielte dann aus 13 Metern seinen vierten Treffer in dieser Saison. „Ich war heute besonders motiviert und habe dem Trainer die richtige Antwort gegeben“, sagte Ivanusa.

Keinerlei Antworten konnte Daniel Wagner nach dem Spiel geben. Der Kickers-Torhüter hatte seine Stimme verloren. Daher stellte sich Torwarttrainer Kai Rabe in der zweiten Hälfte hinter das Stuttgarter Tor und erteilte den Feldspielern Anweisungen. Bereits vor dem Spiel haben die Blauen den Vertrag mit Mittelfeldspieler Mahir Savranlioglu bis zum 30. Juni 2011 verlängert.

Stuttgarter Nachrichten

Ivanusa schießt Kickers zum Sieg

Ulm (red) – Die Stuttgarter Kickers haben in der Fußball-Regionalliga ihr Auswärtsspiel beim SSV Ulm 1846 gestern Abend vor 1987 Zuschauern mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit den Konkurrenten in der Tabelle von Platz fünf verdrängt. Marcel Ivanusa erzielte in der 72. Minute nach einem Konter das spielentscheidende Tor. Der Mittelfeldspieler, der erst kurz vor der Halbzeit für Jerome Gondorf eingewechselt worden war, traf vom linken Strafraumeck mit einem strammen Schuss ins lange Eck. „Mit dem Tor haben wir uns heute endlich mal wieder auswärts für unsere Leistung belohnt“, freute sich Kickers-Trainer Dirk Schuster über den dritten Auswärtssieg in dieser Saison.

Nach der Partie gab der Verein zudem bekannt, dass der Vertrag mit dem 23-jährigen Mittelfeldspieler Mahir Savranlioglu bis zum 30. Juni 2011 verlängert wird.

Eßlinger Zeitung

Trostloser Auftritt beim 0:1 gegen die Stuttgarter Kickers

Ulm. Glückwunsch all jenen, die am Freitagabend überlegt haben, ob sie ins Stadion gehen – und sich anders entschieden haben. Ein schlechteres Spiel als das 0:1 gegen die Stuttgarter Kickers gab’s in Ulm ewig nicht mehr.
Das Deftigste zuerst: Die Leistung der Spatzen war eine Zumutung, unterirdisch. Die erste Heimniederlage seit dem letzten Spiel der vergangenen Saison (0:1 am 30. Mai gegen den SV Waldhof), dieses eher noch schmeichelhafte 0:1 (0:0) gegen die Stuttgarter Kickers, hinterließ Ratlosigkeit unter den 1700 Besuchern – sofern sie nicht zum harten Kern der knapp 100 „Blauen“ aus Degerloch zählten.

Kurzweilig war allein, wie Stadionsprecher Marc Herrmann die dritte Halbzeit, sprich Pressekonferenz, moderierte – doch Ralf Becker war nach eineinhalb Stunden Grusel-Fußball verständlicherweise nicht zu Späßen aufgelegt. Es spricht freilich für den Ulmer Trainer, dass ihm die dünne Darbietung seiner Schützlinge nicht den Sinn für die Realität vernebelte.

„Man kann Fehler machen. Man kann auch schlecht spielen – aber es ist enttäuschend, wenn man so wenig in ein Spiel investiert wir wir“, befand Becker treffend. Da war kein Aufbäumen zu spüren. Kein Aufbäumen gegen die vielen Stockfehler, fahrigen Aktionen, Missverständnisse. Und auch kein Aufbäumen, als die Kickers nach 74 Minuten durch den eingewechselten Jerome Ivanusa die Führung herausgeschossen hatten.

Die Gäste um den soliden Ex-Spatzen Enzo Marchese rissen auch keine Bäume aus, knickten lediglich ein paar Äste – doch das reichte zum verdienten Erfolg. „Das 0:1 schmeichelt uns noch“, urteilte Spatzen-Geschäftsführer Markus Lösch. Richtig: Denn die Ulmer hatten – ein Armutszeugnis – während der eineinhalb Stunden eine einzige Torchance. Das war kurz vor Seitenwechsel, als Florian Hornig den Ball über die Latte stocherte.

Ansonsten endeten die einfallslosen und durchsichtigen Aktionen meist vorzeitig durch eigene Unzulänglichkeiten. Bis auf Torwart Holger Betz, der erst Glück hatte, dass ein Prediger-Schuss (4.) am langen Eck vorbeiflog, dann zweimal gegen Tunjic und einmal gegen einen Marchese Freistoß rettete, sowie Innenverteidiger Rouwen Wiesner waren alle Ulmer von der Rolle.

Es machte keinen Unterschied, ob Bobo Mayer enorm ackerte, aber permanent kopflos agierte oder ob andere überhaupt nicht in Erscheinung traten. Es wäre sicherlich falsch, diesen verkorksten Abend an einzelnen festzumachen. Und trotzdem: Akteure, die sich für die neue Saison empfehlen müssen oder wollen, dürfen zumindest von der Leidenschaft her keine Angriffsflächen bieten. Aber in der Verfassung von gestern haben Patrick Leschinski oder die beiden neuen Stürmer Florian Hornig und später BenceVarga keine Argumente für eine Vertragsverlängerung gesammelt.

Nur: Die Etablierten machten es nicht besser. Benjamin Barth etwa in der Schaltzentrale stand sich selbst im Weg, brachte kein Bein auf den Boden Und da sich sein zentraler Mitstreiter Antonio Pangallo für den defensiven Part zuständig fühlte, blieb im Aufbau alles Stückwerk und schablonenhaft. Vielleicht hätte Trainer Becker mit internen Verschiebungen (Heiko Gerber, Christian Sauter) versuchen sollen, wenigstens ein paar Überraschungsmomente zu schaffen.

Das stumpfe Sturmdup Michael Schürg und Florian Hornig, das durch Bence Varga und Manuel Müller ersetzt wurde, durfte sich freilich über die Doppel-Auswechslung auch nicht beklagen.

Zugegeben: Spielpraxis ist durch nichts zu ersetzen, nach einem überaus langen Winter deshalb auf Anhieb keine Topleistung der Spatzen zu erwarten. Doch dass der Appell des besorgten Präsidenten René Mick vom Abend zuvor an die Einstellung der Akteure derart ungehört verhallt ist, lässt für den Rest der Runde im Niemandsland der Regionalliga nichts Gutes erahnen.

Südwest-Presse

StZ: Ab in den Süden

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat seine Planungen für die Vorbereitungsphase auf die Rückrunde so gut wie abgeschlossen. Beginn des Trainingsauftakts nach der Winterpause ist für die Mannschaft des Cheftrainers Dirk Schuster am 13. Januar. Um den zum Teil widrigen klimatischen Bedingungen aus dem Weg zu gehen, werden die Kickers sich am 6. Februar für eine Woche in die Türkei aufmachen, um in Aksu in der Nähe von Antalya ein Trainingslager abzuhalten. Außerdem hat der Club gestern die Vertragsverlängerung des Mittelfeldspielers Marcel Ivanusa bekanntgegeben. Der 24-Jährige, der in dieser Saison bisher drei Tore erzielte, bleibt bis 2012 bei den Kickers.StZ

Stuttgarter Zeitung

Marcel Ivanusa verlängert seinen Vertrag bei den Blauen bis 2012

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers treibt seine Personalplanungen weiter voran. Jetzt hat eines der Kickers-Urgesteine seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert: Marcel Ivanusa (24), der bereits seit dem Jahr 1996 bei den Blauen ist, hat seinen an diesem Saisonende auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2012 verlängert.

„Die Stuttgarter Kickers sind für mich weit mehr als meine zweite Heimat“, meint der torgefährliche Mittelfeldspieler, der in allen bisherigen 14 Saisonspielen in der Regionalliga Süd von Beginn an zum Einsatz kam und in diesen drei Treffer erzielte. „Der Verein erlebt derzeit eine richtige Aufbruchstimmung die sich auch auf uns Spieler überträgt. Ich freue mich sehr, weiter mit dabei zu sein und meinen Teil zum Erfolg beitragen zu können“, sagt der 24-Jährige.

Der Kickers-Präsident Edgar Kurz zeigt sich sehr zufrieden über Ivanusas Entscheidung: „Wir freuen uns ganz besonders über die Verlängerung von Marcel Ivanusa. Er steht für unsere erfolgreiche Jugendarbeit und den Weg, den man als Spieler der Kickers-Jugend in unserem Verein gehen kann“, unterstreicht der Präsident.

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Trainingsauftakt am Sonntag

Am kommenden Sonntag bittet U23-Coach Björn Hinck seine neue Mannschaft zum ersten Training und startet damit in die Saison 2009/2010. Nach gut drei Wochen endet die diesjährige Sommperause und gleich am ersten Trainingstag steht auch ein Vorbereitungsspiel auf dem Plan.

„Wir wollen vor allem die organisatorischen Dinge erledigen und sind den ganzen Tag zusammen und uns die notwendige Zeit dafür nehmen- Vorallem weil wir viele neue Spieler integrieren müssen“, so Björn Hinck. Nach einem gemeinsamen Mittagessen steht zum Abschluss des Tages auch noch ein erstes Vorbereitungsspiel auf dem Programm. Um 16.00 Uhr treten die „kleinen“ Blauen bei FV Kickers Lauterbach an.

Fünf Spieler werden aus dem A-Junioren-Kader der Kickers übernommen, zwei weitere rücken aus dem aktuellen U19-Kader in die U23 auf und sind auch noch für die A-Jugend spielberechtigt. Unter den sechs Neuzugängen auch ein ehemaliger Kickers-Spieler: Burak Mucan, der bis vor drei Jahren in der Kickers-Jugend spielte, kehrt wieder nach Degerloch zurück. Aus der baden-württembergischen Oberliga kommt Hakan Illhan, der bisher für den Offenburger FV auflief, dazu.

In den Kader der Regionalligamannschaft werden Moritz Steinle, Demis Jung und Michele Rizzi sowie Mijo Tunjic und Andre Olveira aufrücken, evtl. rückt auch noch Marcel Ivanusa auf. Den Verein verlassen hat Markus Kärcher, der zum SV Fellbach wechselt und Keeper Julian Hauser.

Testspielgegner sind unter anderem der Oberligist FC Nöttingen (7. Juli) und der FK Primasens (18. Juli 2009), der letzjährige Dritte der Oberliga Südwest.
Bevor am 1. August die erste Runde des wfv-Pokal-Wettbewerbs auf dem Spielplan steht, bestreitet die Kickers-U23 noch weitere Testspeile gegen den SC Ahldorf-Mühlen (12. Juli) und den SV Böblingen (15. Juli). Am Ende des dreitägigen Trainingslagers in der Sportschule Ruit trefen die „kleinen“ Blauen auf den FC Gärtringen geplant (26. Juli).

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Presse zur Vorstellung des neuen Cheftrainers

Dirk Schuster gibt sich bescheiden

Neuer Kickers-Trainer: „Vom Aufstieg zu reden, wäre überheblich“

Von Jürgen Frey

Als bei der Vorstellung des neuen Trainers Dirk Schuster eigentlich alles schon gesagt war, kam er doch noch, dieser unsägliche Satz: „Die Stuttgarter Kickers gehören in die zweite Liga.“ Das Präsidiumsmitglied Edgar Kurz sagte dies. Und auch wenn er es auf einen langfristigen Zeitraum bezog, erkannte Präsident Dirk Eichelbaum, dass eine solche Aussage noch nie so unangebracht war, wie in der aktuellen Situation. Also fügte er mit einem Schmunzeln schnell hinzu: „Das ist die Privatmeinung von Herrn Kurz.“ Im Prinzip wissen alle, dass es für die Blauen in der am 7. August beginnenden Saison nur um eines gehen kann: um eine Konsolidierung in der Fußball-Regionalliga. „Es wäre überheblich, vom Aufstieg zu reden“, stellt Schuster klar, „wir wollen vielmehr mit jungen, hungrigen Spielern aus der Region ehrlichen Fußball zeigen.“

Zum jetzigen Zeitpunkt fragt sich nur: mit welcher Mannschaft? Ligarivale VfR Aalen hat sein Team fast schon komplett zusammen, bei den Kickers haben lediglich Bashiru Gambo, Mijo Tunjic und Marcel Ivanusa Verträge. „Drei, vier Korsettstangen, Führungsspieler brauchen wir natürlich im Kader“, sagt Schuster. Neben Gambo soll dies Marcus Mann sein, auch Marcel Rapp steht bei Schuster offenbar hoch im Kurs. Doch konkret wollte der neue Coach nicht werden: „Ich gebe keine Wasserstandsmeldungen ab.“ Dafür weiß er, dass sein neu formiertes Team viel Einspielzeit brauchen wird. Deshalb wird der Trainingsauftakt wohl bereits sieben Wochen vor Rundenbeginn über die Bühne gehen. Den genauen Termin will er kommende Woche festlegen.

Stuttgarter Nachrichten

Schusters schwierige Mission

Der Kickers-Trainer steht vor einem Neuaufbau – Regionalligist stellt fristgerecht Lizenzantrag beim DFB

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers haben nach dem Abstieg in die Fußball-Regionalliga mit Ach und Krach die drohende Insolvenz abgewendet. Mit dem neuen Cheftrainer Dirk Schuster, einem Treuebekenntnis des Hauptsponsors und der Hoffnung, die Lizenz zu erhalten, soll in der Saison 2009/2010 ein Neustart unternommen werden – in einem finanziell engen Rahmen.

Von Hannes Kern

Auf dem Werbebanner, das die Kickers anlässlich der Präsentation des neuen Cheftrainers Schuster aufgestellt haben, prangt noch das Logo der dritten Liga. Das ist Schnee von gestern. Die Saison ist zwar offiziell erst am 30. Juni zu Ende, doch die Kickers müssen sich notgedrungen mit dem Thema Regionalliga beschäftigen. Das ist schwer genug, denn nur mit einem Kraftakt ist es gelungen, gestern rechtzeitig die notwendigen Unterlagen für die Beantragung der Lizenz zum Deutschen Fußball-Bund nach Frankfurt zu schicken. Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum sprach von einer „Wahnsinns-Aufgabe im Grenzbereich des Zumutbaren“, den Etat von 1,6 Millionen Euro auf die Beine zu stellen. In etwa zehn Tagen hoffen die Kickers in Sachen Lizenz auf grünes Licht durch den DFB. Eine Voraussetzung für den Optimismus der „Blauen“ ist, dass Hauptsponsor Eduardo Garcia sein Engagement bei den Kickers nach anfänglichen Bedenken um ein Jahr verlängert hat. Schätzungsweise kostet das Garcia 175 000 Euro.Der finanzielle Rahmen für Schuster beim Aufbau einer neuen Mannschaft ist „sehr eng“, wie es Eichelbaum ausdrückte. Der Präsident bezeichnet die Verpflichtung des 41-jährigen Schuster sowohl als Chance für die Kickers, als auch eine Chance für den ehemaligen Profi, sich im Trainergeschäft zu etablieren. Schuster, der 2007 als Lehrgangsbester die Lizenz des Fußballlehrers erworben hat, sprach von einer „Herausforderung“, einen fast kompletten Neuaufbau vornehmen zu müssen. Wie die Mannschaft aussehen wird, weiß Schuster selbst noch nicht. Er würde gerne drei, vier erfahrene Spieler behalten, ansonsten setzt er auf „junge, erfolgshungrige Spieler aus der Region“. Die kommende Saison sieht er unter der Überschrift „Konsolidierung“, wobei es „vermessen und überheblich wäre, vom direkten Wiederaufstieg zu sprechen“. Eichelbaum erwartet von Schuster, „dass er eine junge Mannschaft formt, die den Ball schnell nach vorne spielt“.Schuster kann bei seiner schwierigen Mission weiter auf den bisherigen Co-Trainer Alexander Malchow und Torwarttrainer Dennis Rudel zurückgreifen. Ex-Manager Joachim Cast wird wahrscheinlich bleiben, allerdings laut Eichelbaum „nicht mehr mitverantwortlich für den sportlichen Bereich“.Kaum haben die „Blauen“ den drohenden Kollaps abgewendet, träumt Edgar Kurz schon wieder von einer rosigen Zukunft. „Wir gehören mittelfristig in die zweite Liga“, sagte das Präsidiumsmitglied. Eichelbaum zuckte zusammen und Schuster verzog keine Miene.

Eßlinger Zeitung

Presse zur fleißigen Spieler-Aussortiererei der Kickers

Ohne Landeka, Parmak, Schürg

Kickers reduzieren den Kader
STUTTGART (ump). Wenn die Mannschaft des stark abstiegsgefährdeten Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers heute nach zwei freien Tagen wieder ins Training einsteigt, dann wird der Trainer Rainer Kraft seine Ankündigung wahrmachen und bis zum Saisonfinale auf drei Spieler verzichten. „Die Spieler sind informiert“, sagt Kraft nur.

Große Überraschungen wird es bei den Streichkandidaten allerdings nicht geben, nachdem Josip Landeka zuletzt schon aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. Daneben dürfte es nun noch Mustafa Parmak und Michael Schürg treffen, die beide bereits die Fahrt zum Auswärtsspiel nach Dresden nicht mitgemacht haben und nun ebenfalls für die zweite Mannschaft freigestellt werden sollen.

Die bestreitet bereits morgen ein Nachholspiel gegen Durlach und steht zudem im Viertelfinale des WFV-Pokals, in dem sie am 6. Mai auf den Regionalligisten 1. FC Heidenheim trifft. Schon in den vergangenen Wochen hat die zweite Mannschaft auf Spieler von oben zurückgegriffen, zum Beispiel Sokol Kacani, Marcel Rapp oder Simon Köpf. Im Gegenzug sind die Verantwortlichen mit den bisherigen Oberligaspielern Marcel Ivanusa und Mijo Tunjic in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung für die neue Saison.

Stuttgarter Zeitung

Kickers sortieren aus
Parmak, Schürg und Kacani

Stuttgart – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers plant für die restlichen fünf Saisonspiele nur noch mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern. Unter anderem spielen für Trainer Rainer Kraft künftig Mittelfeldspieler Mustafa Parmak sowie die Stürmer Michael Schürg und Sokol Kacani keine Rolle mehr. Ohne auf einzelne Namen einzugehen, begründete Kraft die Maßnahme wie folgt: „Wir müssen näher zusammenrücken und das Training effektiver gestalten.“

Präsident Dirk Eichelbaum mischte sich in die Entscheidung nicht ein: „Das ist Sache des Trainergespanns, das sich mit Manager Joachim Cast abgestimmt hat.“ Den aussortierten Spielern ist es freigestellt, sich im Training der zweiten Mannschaft fitzuhalten und möglicherweise auch dort zu spielen.

Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Kickers II siegen weiter

Die U23 Mannschaft der Stuttgarter Kickers baut ihre Siegesserie weiter aus. Bei der SpVgg Au gewinnen die „kleinen Blauen“ mit 3:1 (0:0). Goalgetter Marcel Ivanusa mit einem Doppelschlag (57. und 58.) sowie Marco Tucci in der Nachspielzeit trafen für die Kickers.

Am Samstag treffen die Kickers auf Tabellennachbar Normannia Gmünd.

Presse zu Stuttgarter Kickers II – FC Nöttingen (5:0)

Mit einem 5:0-Heimerfolg hat die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers gegen den FC Nöttingen gewonnen und sich in der Tabelle im Mittelfeld etabliert. Die Tore für die Kickers erzielten Marcel Ivanusa (20./34./76.), Thomas Gentner (33.) und Mijo Tunjic (56.).

Stuttgarter Zeitung

20 gute Minuten allein reichen nicht: 0:5-Klatsche für FC Nötingen

STUTTGART. Ohne die richtige Einstellung, Mut und Präsenz zeigte sich der FC Nöttingen am gestrigen Sonntag beim Fußball-Oberligaspiel bei den Stuttgarter Kickers II und fuhr mit einer verdienten 0:5 (0:3)-Packung wieder nach Hause.

Beim FC Nöttingen gibt es alles reichlich. Die Punkte fließen auf das Oberliga-Konto, und Torhüter gibt es auch jede Menge. Einer ist gerade im Krankenstand, der andere steht zwischen den Pfosten und der dritte sitzt im Vorstand. Dominique Jahn hat alle vor die Videokamera gelockt.
Dabei hätte es durchaus auch anders kommen können auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage auf der Waldau. Das Team von Nöttingens Coach Michael Fuchs hatte zu Beginn ein Übergewicht und auch die erste dicke Chance. Mitten in die Nöttinger Bemühungen fiel dann das 1:0 für die Kickers. Ein bereits abgewehrter Ball segelte in den Nöttinger Strafraum zurück, in dem der Defensivverbund auf Abseits spielte. Drei Kickersspieler sind frei, da der Schiedsrichter mit seinen Assistenten weiter spielen lässt – Tor. Von einer spielentscheidenden Einflussnahme sprach Nöttinges Coach Fuchs den Unparteiischen aber dennoch frei. „Das war nicht ausschlaggebend für unsere Niederlage.“

Selbst im Anschluss an den Rückstand hatte das Team von Fuchs immer wieder gute Ausgleichsmöglichkeiten, die jedoch unkonzentriert, naiv oder leichtfertig vergeben wurden. So in der 37. Minute als Moritz Bischoff nach schönem Zuspiel in den gegnerischen Strafraum eindringt, doch beim Abschluss ohne die nötige Souveränität agiert. Sein Schuss wird von einem Abwehrbein geblockt und entwickelt sich im Gegenzug zu einem Konter, bei dem die Kickers ihren Freiraum zum zweiten Treffer nutzen.

Und was passiert danach? Bevor sich alle richtig umsehen konnten verliert das Team um Kapitän Burkart postwendend nach dem Anstoß wieder den Ball und schon zappelt das Spielgerät zum dritten Mal im Netz von Keeper Daniel Jilg. Mit Auflösungstendenzen rettete sich Nöttingen danach in die Kabinen.

Zum zweiten Durchgang schickte Fuchs die selben Spieler aufs Feld. „Ich hätte eigentlich zehnmal auswechseln können“, kommentierte der Coach die 45 Minuten. In der zweiten Hälfte ergab sich über weite Strecken folgendes Bild: Nöttingen bemühte sich zwar, trat aber viel zu naiv auf. Sowohl im Spielverhalten als auch im Abschluss. Ein Ineinandergreifen der einzelnen Mannschaftsteile fand zumeist nicht statt. Die Gastgeber nutzten ihrerseits den Raum noch zu zwei Treffern. Dann kam endlich der Schlusspfiff.

Pforzheimer Zeitung