Trainer Schuster zögert noch

Die Stuttgarter Kickers haben aus den ersten drei Spielen des Jahres sieben Punkte geholt. Aus diesem Grund konnte der Präsident Edgar Kurz dem Gespräch mit dem Hauptsponsor Eduardo Garcia gestern recht zuversichtlich entgegensehen. „Es gibt positive Signale, dass er weitermacht“, sagt Kurz, eine offizielle Entscheidung soll nächsten Montag bekanntgegeben werden.

Ein weiterer wichtiger Termin für den Regionalligisten steht heute vor dem Landgericht Koblenz an, nachdem der dortige Zweitligist TuS ein im Zusammenhang mit dem Transfer von Mustafa Parmak 2008 vereinbartes Freundschaftsspiel nicht abgeschlossen hat, wofür bei einem unverschuldeten Verhalten der Kickers 50 000 Euro als Entschädigung vereinbart waren. Koblenz weigert sich zu zahlen. „Für mich ist der Vertrag wasserdicht“, sagt Kurz.

Der Präsident hofft noch in einem anderen Punkt auf einen Erfolg: Bei der vorzeitigen Vertragsverlängerung des Trainers Dirk Schuster. „Es wäre ja widersinnig, wenn wir uns nicht einigen könnten“, sagt Kurz. Im ersten Anlauf sollen die Gespräche allerdings gestockt haben, weil das Angebot der Kickers (zu nahezu unveränderten Konditionen) Schuster noch nicht zusagte. Es geht also wie so oft ums Geld. Die Alternative könnte sein: Eine ordentliche Erfolgsprämie – im Falle des Aufstiegs. ump

Die A-Junioren der Stuttgarter Kickers empfangen heute im Viertelfinale des DFB-Pokals um 18 Uhr den Nachwuchs aus Hoffenheim. Das Spiel wird im Gazi-Stadion ausgetragen.

Stuttgarter Zeitung

Die letzte Chance des Mustafa Parmak

Der ehemalige Kickers-Profi hat sein Talent verschleudert – Jetzt versucht er mit Hilfe seiner Frau sein Leben neu zu ordnen

Er zählt zu den besten Fußballern, die je für die Stuttgarter Kickers gespielt haben. Doch Mustafa Parmak hat sein Talent verschleudert. Bei der Suche nach den Hintergründen spielen seine Wurzeln eine Rolle: Sein Leben ist ein permanenter Kampf um Wertschätzung. Mit der Heirat soll alles besser werden.

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Die personifizierte Hoffnung umklammert er mit seinen Fingern. Hand in Hand mit seiner Ehefrau kommt Mustafa Parmak zum vereinbarten Termin. Ein Lächeln blitzt auf. Sie wirken glücklich. „Vielleicht habe ich zu spät geheiratet“, sagt Parmak gleich kurz nach der Begrüßung. „Bestimmt sogar“, ergänzt Nida mit einem sympathischen Lächeln. Seit der Hochzeit am 13. Juni dieses Jahres muss der 27-Jährige offiziell für zwei sorgen. Das motiviert den Mittelfeldspieler, noch einmal anzugreifen. Es ist die vermutlich letzte Chance des Mustafa Parmak.

Seit seiner Suspendierung bei den Blauen im vergangenen April ist er ohne Verein. Mit Ex-Kickers-Coach Stefan Minkwitz absolviert er Laufeinheiten. Außerdem trainiert er bei Verbandsligist SpVgg 07 Ludwigsburg mit. Für einen, der vom Fußball so wenig lassen kann wie ein Junkie von der Droge, ist das eine äußerst unbefriedigende Situation. Parmaks Ungeduld wächst mit jeder Minute. „Reich werde ich zwar wahrscheinlich nicht mehr, aber ich möchte es zumindest in der dritten Liga noch einmal wissen“, sagt er, schiebt seinen Oberkörper nach vorn und gesteht ungerührt: „Bisher habe ich mein Talent vergeudet.“

Wer nach den Ursachen forscht, stößt auf eine längere Geschichte. Sie begann spätestens in der Kickers-A-Jugend. Das Ausnahmetalent spielte mit seiner feinen Technik den Gegnern reihenweise Knoten in die Füße. Parmak flatterten Angebote von Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg ins Haus. Doch Parmak entschied sich für die Türkei. Für Samsunspor. Vor allem auf Druck seines Vaters Hassan. Der Junior brach seine nach dem Hauptschulabschluss begonnene Druckerlehre ab. Doch nach drei Monaten floh er schon wieder zurück nach Stuttgart. Mit verletzter Seele. „Als junger Spieler wirst du in der Türkei behandelt wie der letzte Dreck“, sagt Parmak. Als müsste er seine Worte ein wenig wirken lassen, nippt er gelassen an einer Tasse Kaffee – dann ergänzt er: „Die verpasste Chance, bei einem Bundesligisten unterzukommen, hat mir einen Knacks versetzt.“

Er kämpfte weiter. Immer schwankend zwischen wilder Entschlossenheit und blanker Resignation. Nach einem halben Jahr unter Trainer Rainer Zobel bei den Kickers wechselte er zu Oberligist SpVgg 07 Ludwigsburg. Ein Absturz – vor allem in den Augen des ehrgeizigen Familienoberhaupts. „Ich musste den Vater mit Engelszungen überreden, die Lage realistisch einzuschätzen“, erinnert sich der damalige Ludwigsburger Trainer Martin Hägele noch wie heute an das Gespräch mit Hassan Parmak 2001 im 07-Clubhaus. Für den Fußball-Lehrer mit pädagogischem Hintergrund steht fest: „Mustafa ist fremdgesteuert, sein Vater hat ihn unter Druck gesetzt und war mit nichts zufrieden.“ Hägele spricht von diesem speziell unter Südländern weit verbreiteten Phänomen: Die Väter sehen in ihrem heranwachsenden Stammhalter den künftigen Nationalspieler. „Oft heißt es, du bist der Beste, die anderen müssen für dich rennen. Diese Haltung ist im Aktivenalter nur schwer zu korrigieren“, weiß Hägele.

Man muss kein Psychologe sein, um zu erahnen, dass dies ein Grund ist, warum sich Parmak nach zwei, drei genialen Spielen schnell wieder entspannt zurücklehnte – bis zum nächsten Tritt in den Hintern. Andererseits müsste Parmak das Kämpfen gewohnt sein. Er ist im Hallschlag aufgewachsen – einem sozialen Brennpunkt. Hier setzt sich der Stärkere durch. „Und hier lässt sich keiner etwas vom anderen sagen“, weiß Parmak. Auch das hat ihn geprägt.

Als er endlich den Sprung in die zweite Liga geschafft hatte, wurden ihm diese Sturheit, dieser ausgeprägte Stolz bei der TuS Koblenz (August bis Dezember 2008) zum Verhängnis. Trainer Uwe Rapolder, nicht gerade bekannt für ein besonders ausgeprägtes psychologisches Einfühlungsvermögen, ließ nach einem 0:9 in Rostock die Wut an dem Neuzugang aus. Der Coach habe ihn wüst beleidigt, sagt Parmak. Er zog sich zurück und ließ sich krankschreiben. Zweieinhalb Monate lang. Ein Hilfeschrei. Wieder hatte er den Wettbewerb mit dem eigenen Ich verloren. Nach der Winterpause wechselte er (nach 1995 bis 2002 und 2004 bis 2008) zum dritten Mal zu den Kickers. Ende April schob ihn Interimstrainer Rainer Kraft in die zweite Mannschaft ab. Die nächste Niederlage in seinem Kampf um Selbstwert und Anerkennung – nicht zuletzt in den Augen seines Vaters.

„Die Parmaks sind grundehrliche Leute“, sagt Ex-Kickers-Präsidiumsmitglied Michael Hofstetter. Der Stuttgarter Rechtsanwalt kümmert sich seit zwei Jahren als Berater um den Problemfall Parmak. Er kennt die Gerüchte: Parmak leide an Spielsucht und hätte Leute aus dem Kickers-Umfeld um Geld angepumpt. „Mustafa hat mir versichert, dass dies nicht stimmt“, sagt Hofstetter, räumt aber ein: „Er hat schon Mist gemacht und nicht mit eiserner Disziplin an seiner Karriere gearbeitet.“ Jetzt aber habe er sich abgenabelt vom Elternhaus und wisse, worum es geht.

Mustafa Parmak wird in seinem Leben wohl nichts mehr so perfekt beherrschen wie das Spiel mit dem Ball. Er weiß das. Nida weiß es auch. Mit Hilfe seiner Frau will er nun versuchen, sein Leben noch einmal neu zu justieren. Als Privatmann wie als Sportler.

Stuttgarter Nachrichten

Mustafa Parmak
Am 19. Mai 1982 kam Parmak in Stuttgart zur Welt.

Als Jugendlicher war der Mittelfeldspieler deutschtürkischer Abstammung beim VfR Cannstatt, der TSV Münster und den Stuttgarter Kickers am Ball.

Als Aktiver spielte Parmak für den türkischen Club Samsunspor, für die SpVgg Ludwigsburg (2002 bis 2004) und in drei Etappen für die Stuttgarter Kickers (1995 bis 2002, 2004 bis 2008 und Januar bis April 2009). Außerdem erlebte er ein Intermezzo bei TuS Koblenz (August bis Dezember 2008).

Seit dem 13. Juni 2009 ist er verheiratet mit Nida, das Paar lebt in Stuttgart.

Stuttgarter Nachrichten

StN: Kurz kümmert sich um Kickers-Jugend

Bruder von Manuel Salz im Probetraining – Marchese vor Rückkehr

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Es ist ein offenes Geheimnis. Dirk Eichelbaum will nicht mehr. Der Präsident der Stuttgarter Kickers würde seinen Stuhl für einen geeigneten Nachfolger räumen. Das Problem: Die Blauen haben kein Geld und wenig Perspektive. Und welcher künftige Chef möchte schon den Kopf dafür hinhalten, was ihm andere davor eingebrockt haben? Immerhin konnten die Kickers im Präsidium nun den dringend erforderlichen Ansprechpartner für die Jugend finden: Edgar Kurz kümmert sich ab sofort um die Belange des Nachwuchses. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht dabei das Finden eines Nachfolgers für Jugendchef Zoltan Sebescen. Sein zum 30. Juni auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert.

Unterdessen bastelt Cheftrainer Dirk Schuster weiter an seiner Mannschaft. Heißer Kandidat fürs Mittelfeld ist Enzo Marchese vom SSV Ulm 1846. „Das Trainerteam will mich. Ich will zurück zu den Kickers. Was das Sportliche betrifft, sind wir uns einig“, sagt der 26-Jährige, der schon sechs Jahre für die Kickers spielte. Finanzielle Details sind noch zu klären. Ebenfalls ein Thema bei den Blauen ist Ferdi Er. Der 28-Jährige war zuletzt beim Oberligisten VfL Kirchheim am Ball. Ein anderer präsentierte sich gestern im Probetraining: Dominik Salz (21), der Bruder von Ex-Kickers-Keeper Manuel. Er stürmte zuletzt für den SV Neuhausen und den 1. FC Pforzheim.

Auf der Suche nach einem neuen Verein befindet sich Mustafa Parmak. Für ein Probetraining bei Drittligist Kickers Offenbach an diesem Wochenende brach der Mittelfeldspieler sogar seine Flitterwochen ab.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zur fleißigen Spieler-Aussortiererei der Kickers

Ohne Landeka, Parmak, Schürg

Kickers reduzieren den Kader
STUTTGART (ump). Wenn die Mannschaft des stark abstiegsgefährdeten Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers heute nach zwei freien Tagen wieder ins Training einsteigt, dann wird der Trainer Rainer Kraft seine Ankündigung wahrmachen und bis zum Saisonfinale auf drei Spieler verzichten. „Die Spieler sind informiert“, sagt Kraft nur.

Große Überraschungen wird es bei den Streichkandidaten allerdings nicht geben, nachdem Josip Landeka zuletzt schon aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. Daneben dürfte es nun noch Mustafa Parmak und Michael Schürg treffen, die beide bereits die Fahrt zum Auswärtsspiel nach Dresden nicht mitgemacht haben und nun ebenfalls für die zweite Mannschaft freigestellt werden sollen.

Die bestreitet bereits morgen ein Nachholspiel gegen Durlach und steht zudem im Viertelfinale des WFV-Pokals, in dem sie am 6. Mai auf den Regionalligisten 1. FC Heidenheim trifft. Schon in den vergangenen Wochen hat die zweite Mannschaft auf Spieler von oben zurückgegriffen, zum Beispiel Sokol Kacani, Marcel Rapp oder Simon Köpf. Im Gegenzug sind die Verantwortlichen mit den bisherigen Oberligaspielern Marcel Ivanusa und Mijo Tunjic in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung für die neue Saison.

Stuttgarter Zeitung

Kickers sortieren aus
Parmak, Schürg und Kacani

Stuttgart – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers plant für die restlichen fünf Saisonspiele nur noch mit 20 Feldspielern und zwei Torhütern. Unter anderem spielen für Trainer Rainer Kraft künftig Mittelfeldspieler Mustafa Parmak sowie die Stürmer Michael Schürg und Sokol Kacani keine Rolle mehr. Ohne auf einzelne Namen einzugehen, begründete Kraft die Maßnahme wie folgt: „Wir müssen näher zusammenrücken und das Training effektiver gestalten.“

Präsident Dirk Eichelbaum mischte sich in die Entscheidung nicht ein: „Das ist Sache des Trainergespanns, das sich mit Manager Joachim Cast abgestimmt hat.“ Den aussortierten Spielern ist es freigestellt, sich im Training der zweiten Mannschaft fitzuhalten und möglicherweise auch dort zu spielen.

Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte II: Dynamo Dresden – Stuttgarter Kickers

Kickers lassen Parmak und Schürg daheim

STUTTGART (jüf). Als die Stuttgarter Kickers am Freitag in den Bus zum Drittliga-spiel bei Dynamo Dresden (Samstag, 14 Uhr) stiegen, war Mittelfeldspieler Mustafa Parmak nicht an Bord. „Er ist körperlich nicht in dem Zustand, wie es sein sollte“, sagte Trainer Rainer Kraft. Parmaks Berater Michael Hoftstetter nennt einen anderen Grund: „Dem Coach passte es nicht, dass sich Parmak nach seiner Auswechslung gegen Wuppertal auf der Tribüne aufgehalten hatte.“ Klar ist: Am Saisonende werden sich die Wege von Parmak und den Kickers wieder trennen. An diesem Sonntag (14 Uhr) spielt der 26-Jährige in der Oberligaelf gegen den VfL Kirchheim. Ebenfalls in Dresden nicht im Kader sind der kranke Moritz Steinle und Michael Schürg – der Stürmer erhält laut Kraft „eine Denkpause“. Für Schürg steht Mijo Tunjic im Kader.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers an diesem Samstag (14 Uhr) zu Gast bei Dynamo Dresden

Das Fünkchen Hoffnung soll weiter glimmen
Die dritte Fußball-Liga geht in ihre Endphase. Sechs Spieltage vor dem Saisonende spielt der Tabellenletzte Stuttgarter Kickers an diesem Samstag bei Dynamo Dresden. Spielbeginn im Rudolf-Harbig-Stadion ist um 14 Uhr. „Es gibt für uns keine Endspiele mehr, das haben wir auch der Mannschaft gesagt“, sagt der Kickers-Chefcoach Rainer Kraft. Dennoch soll auch gegen den Tabellenzwölften um jeden Punkt und jeden Tabellenplatz gekämpft werden: Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagt Kraft.

Nach bisher zwei Spielen ohne Sieg unter dem Trainer Rainer Kraft sagt der: „Es gibt für uns keine Endspiele mehr, das haben wir auch der Mannschaft gesagt.” Dennoch soll um jeden Punkt und jeden Tabellenplatz gekämpft werden. „Schließlich geht es darum, dass jeder bereit ist, alles zu geben.“ Für den Verein, für die Mannschaft – und nicht zuletzt für sich selbst. Mit einem Erfolg in Dresden würde das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenverbleib weiter am Glimmen bleiben. Sechs Spieltage vor Schluss trennen acht Zähler den Tabellenletzten aus Degerloch vom rettenden Ufer.

Mit welchem Personal Kraft am Samstag in Dresden beginnen will, dazu gab sich der Trainer noch bedeckt. Klar ist aber, dass „alle Akteure unseres Kaders die Chance haben, sich in den restlichen Partien zu empfehlen“. Fehlen werden im Gastspiel bei den Sachsen außer den Langzeitverletzten Sasa Janic, Jörn Schmiedel und Gino Russo auch die Rekonvaleszenten Ralf Kettemann und Dirk Prediger. Das gleiche gilt auch für den Mittelfeldmann Josip Landeka, der in der zweiten Kickers-Mannschaft in deren Oberliga-Heimspiel gegen den VfL Kirchheim am Sonntag (14 Uhr) eingesetzt wird.

Beim Kontrahenten Dynamo Dresden, der zuletzt in sechs Spielen fünf Siege geholt hat und sich auf den zwölften Tabellenrang verbesserte, stehen dem Übungsleiter Ruud Kaiser alle Kandidaten seiner Mannschafskaders zur Verfügung. Weitere Personalien: Am Donnerstag haben der Dynamo-Kapitän Maik Wagefeld und Leistungsträger Thomas Hübener ihre Verträge bei Dynamo Dresden verlängert. Der Spielführer hofft, dass davon auch ein Signal an andere Spieler geht. Wagefeld unterschrieb für weitere drei Jahre und Hübener wird mindestens zwei Jahre bei Dynamo bleiben. Hübener: „Wir Spieler brauchen auch Planungssicherheit und der Verein auch.“

Für besondere Motivation bei den Dresdenern dürfte bestimmt das Hinspiel sorgen. Im 14. Anlauf hatten die Kickers seinerzeit ihren ersten Saisonsieg geholt, der Treffer von Sascha Traut sowie ein Eigentor des Dynamo-Spielers Jens Grembowietz sicherten den 2:1-Erfolg der Blauen.

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StN: Kickers setzen auf Parmak

Test vor Spiel gegen Offenbach

Stuttgart (jüf) – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat die erschütternde Leistung beim 0:3 gegen den VfB II aufgearbeitet und hofft morgen (19 Uhr/Gazistadion) gegen Kickers Offenbach auf eine Reaktion der Elf. Hält der angeschlagene Mustafa Parmak den Belastungstests im Training heute (14.30 Uhr) und morgen (11 Uhr) vor dem Spiel stand, wird er zum Einsatz kommen. „Wir brauchen Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten“, sagt Manager Joachim Cast. Dazu gehört auch Bashiru Gambo. Doch nach seiner Auswechslung im Derby meldete er sich krank. Dem Team wünschte er viel Spaß beim Mannschaftsessen vergangenen Freitag und viel Glück am Dienstag. Cast geht allerdings davon aus, dass Gambo heute wieder am Training teilnimmt: „Dann dürfte er gegen Offenbach zumindest auch im Kader sein.“ Und könnte das Glück der Kickers in diesem „Endspiel“ selbst mit erzwingen – wenn ihn der Trainer lässt.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte II Kickers Emden – Stuttgarter Kickers

Kickers in Emden ohne Parmak
STUTTGART (ump). Die erste Wut nach der Niederlage in Sandhausen ist bei dem Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers gestern verraucht gewesen. Die Mannschaft hat 80 Minuten auf dem Trainingsplatz gestanden, das mentale Einschwören auf die Partie morgen (14 Uhr) bei Kickers Emden erfolgt noch. „Wir haben auf der Fahrt genug Zeit“, sagt der Trainer Edgar Schmitt, der seine Brandrede vom Dienstag damit begründet, „dass wir inzwischen höhere Ansprüche an die Mannschaft stellen“. Denen wurde sie beim 0:2 nicht gerecht, so dass auch der Manager Joachim Cast nochmals betont: „Das muss ein einmaliger Ausrutscher bleiben.“

Neben dem gesperrten Sascha Traut („Er darf in der zweiten Mannschaft spielen“, so Cast) bleibt auch Mustafa Parmak wegen seines Bänderanrisses zu Hause. Bashiru Gambo, der gestern im Training umgeknickt war, ist ebenso dabei wie der Kapitän Alexander Rosen. „Ansonsten muss ich mir über die Aufstellung noch Gedanken machen“, sagt Schmitt. Die Mannschaft wird nach der Partie in Emden an einer Kickers-Fanparty in Osnabrück teilnehmen. „Für die Stimmung dort wäre es natürlich nicht schlecht, wenn wir in Emden etwas mitnehmen würden“, sagt Cast.

Stuttgarter Zeitung

Parmak fällt aus, Gambo-Einsatz offen

Kickers mit Personalsorgen

Stuttgart (kli) – Schrecksekunde für die Stuttgarter Kickers: Bashiru Gambo ist am Donnerstag im Training umgeknickt und hat sich eine Bänderverletzung am Knöchel zugezogen. Ob der Spielmacher in der Partie bei Kickers Emden (Samstag, 14 Uhr) spielen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Definitiv nicht zum Einsatz kommen Mustafa Parmak und Sascha Traut (gesperrt). „Mustafa trotz seiner Bänderverletzung aufzustellen bringt nichts. Er hat es in Sandhausen zwar versucht, sich spritzen zu lassen und zu spielen – aber er soll lieber mal eine Woche Pause machen“, sagt Kickers-Trainer Edgar Schmitt. Statt Parmak und Traut stehen diesmal Michael Schürg und Jens Härter im Kader.

Stuttgarter Nachrichten

„Wir greifen noch mal richtig an“

Die Stuttgarter Kickers reisen geläutert zu Kickers Emden

Stuttgart – Bei Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers ist die Wut nach der 0:2-Pleite am Dienstag beim SV Sandhausen verraucht und wieder dem (Zweck- ) Optimismus gewichen. „Wir greifen noch mal richtig an – da bin ich mir ganz sicher“, sagt Edgar Schmitt, Trainer des Tabellenschlusslichts, vor der Partie morgen (14 Uhr) bei Kickers Emden.

Von Beate Wockenfuß

So deutliche Worte wie in Sandhausen gab es von Schmitt und Manager Joachim Cast noch nie zu hören. Hatte sich das Duo bisher stets schützend vor die Spieler gestellt und immer wieder deren Willen und kämpferischen Einsatz hervorgehoben, griffen sie die Mannschaft nach der jüngsten Niederlage ungewohnt scharf an. Von „kollektivem Versagen“ (Cast) und „katastrophaler Leistung“ (Schmitt) war die Rede. Jetzt haben sich die Gemüter wieder etwas beruhigt. „Es wollten ja alle, aber es ging nicht“, meint der Coach und fügt zur Verteidigung seiner Schützlinge an: „Vier Spiele hintereinander sind eben auch eine enorme psychische und physische Belastung, die viele so noch nie erlebt haben.“ Und das hatte Folgen. „Manche dachten, es geht auch mit bisschen weniger. Deshalb war meine Wut so groß“, erklärt Schmitt und betont: „Wir stellen mittlerweile höhere Ansprüche.“Auch Cast packt die Profis noch mal bei der Ehre. „In unserer Situation dürfen wir uns solche Auftritte einfach nicht erlauben“, sagt der Manager. Fünf Punkte sind es bis zum rettenden Ufer. 13 Spiele stehen noch aus. „Das muss ein einmaliger Ausrutscher bleiben, sonst werden wir Probleme kriegen, den Rückstand aufzuholen“, betont Cast und sagt dann den in solchen Situationen wohl am häufigsten gebrauchten Satz: „Die Mannschaft ist gefordert, die richtige Reaktion zu zeigen.“Die Spieler hatten sich noch am Dienstag zusammengesetzt und die Pleite ausgewertet. Heute haben Mannschaft und Trainer 680 lange Kilometer Zeit, die Marschroute auf engstem Raum gemeinsam zu diskutieren. Um 6 Uhr startet der Bus nach Emden. „Da sind wir ganz ganz lange allein und können Revue passieren lassen, was gewesen ist und was sein soll“, kündigt Schmitt vielsagend an. Nicht mit auf die Reise in den Norden gehen Mustafa Parmak (Bänderanriss) und Sascha Traut (Gelb-Rot-Sperre). Dagegen kehren Jens Härter und Michael Schürg in den Kader zurück. So wollen sie spielen: Salz – Steinle, Mann, Traub, Gentner – Deigendesch, Rosen – Galm, Gambo, Landeka – Smeekes.

Eßlinger Zeitung

Deutlicher Sieg beim SC Freiburg II

Mit einem deutlichen Sieg haben sich die Stuttgarter Kickers ins Trainingslager verabschiedet. Beim Regionaligisten SC Freiburg II gewannen die Degerlocher am Samstag Nachmittag mit 5:2, der Spielstand zur Halbzeit hieß 1:1.

Die Führung für die Breisgauer egalisierte Sokol Kacani noch vor dem Pausenpfiff. Danach trafen Marco Tucci, zweimal Orlando und Alexander Rosen.

Durch die Rasenheitzung im Möslestadion herrschten optimale Platzbedingungen beim Spiel der Kickers gegen ihren Ex-Trainer Marcus Sorg.
Bis auf den angeschlagenen Mustafa Parmak kamen alle Spieler zum Einsatz und direkt nach dem Spiel brach die Mannschaft von Trainer Edgar Schmitt in Richtung Italien auf. Ab Mitternacht beziehen die Kickers dann ihr Trainingslager in Pesciera am Gardasee.

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