Presse zu Stuttgarter Kickers – SV Wehen Wiesbaden II (3:0)

Pala lässt die Kickers wieder hoffen
Jürgen Frey, aktualisiert am 04.04.2011 um 15:28 Uhr

Stuttgart – Wenn es einem Mann im Kader der Stuttgarter Kickers nicht an Selbstvertrauen mangelt, dann ist es Ali Pala. Auf die Frage nach seinem persönlichen Saisonziel hatte der Neuzugang des Fußball-Regionalligisten vor der Runde nur auf seine Rückennummer gezeigt: die 20. Von 20 Saisontoren ist Pala nach seinem Doppelpack beim 3:0 (1:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden II zwar immer noch weit entfernt, die Treffer sechs und sieben machen aber Hoffnung. Hoffnung, vielleicht doch noch die 20 vollzumachen (Pala: „Im Fußball ist alles möglich“), und vor allem Hoffnung darauf, dass die Kickers noch einmal im Rennen um den Drittliga-Aufstieg mitmischen.

Zwölf Punkte waren die Blauen in der Winterpause schon hinter Spitzenreiter Hessen Kassel. Jetzt sind es plötzlich nur noch drei. Und Pala, der sein Herz eigentlich gerne auf der Zunge trägt, wäre doch der richtige Mann, nun zum verbalen Großangriff auszuholen. Doch in diesem Fall hält selbst er sich an die Linie des Clubs: Bloß nicht zu dick auftragen. „Wir blicken aufs nächste Spiel, das hat uns zuletzt immer Glück gebracht“, sagt Pala. Selbst der bisher betont zurückhaltende Trainer Dirk Schuster gibt sich offensiver: „Die Spitze ist unwahrscheinlich eng zusammengerückt. Vielleicht können wir noch mal angreifen und doch noch über den Aufstieg reden.“

Die Raumaufteilung hat sich deutlich gebessert

Sechs Regionalligasiege am Stück haben die Kickers zuletzt eingefahren. Die System-Umstellung auf ein 4-1-4-1 hat ihren Teil zu der Erfolgsserie beigetragen. Die Raumaufteilung hat sich deutlich gebessert, dadurch auch das Passspiel. Marcel Ivanusa, der Dauerläufer vor der Abwehr, hält den offensiven Mittelfeldspielern den Rücken frei. Davon profitiert neben Jerome Gondorf vor allem einer: Ali Pala. „Er ist jetzt endlich in der Regionalliga angekommen“, sagte Schuster nach der Partie gegen Wehen.

Lange genug hat es gedauert. Pala (20) drückte oft die Bank. Nicht immer war er im Training mit eiserner Disziplin bei der Sache. Beim ersten Auftritt 2011 wechselte ihn Schuster in Memmingen ein – und wieder aus. Die Höchststrafe. Dabei ist gerade Pala ein Spieler, der das Vertrauen braucht. Beim 2:0 gegen den SC Pfullendorf hatte der laufstarke Techniker für den kurzfristig erkrankten Florian Treske eine neue Chance bekommen. Die nutzte er. „Inzwischen ist er aus unserer Elf nicht mehr wegzudenken“, lobt Schuster das Kickers-Eigengewächs. Nach seinem Wechsel von Viktoria Backnang in die E-Jugend der Blauen spielte er acht Jahre für die Kickers. Es folgten zwei Jahre beim VfB, für den er in der dritten Liga aber nur auf neun Einsätze (ein Tor) kam. Jetzt scheint er in Degerloch den Durchbruch zu schaffen. „Ich traue mir schon zu, höherklassig zu spielen“, sagt Pala zu seinen persönlichen Zielen, „aber erst einmal muss ich meine Leistungen bei den Kickers weiter bestätigen.“ Wie es aussieht, hat der Mann seine Lektionen gelernt. Mit einer Mischung aus Selbstvertrauen und Zurückhaltung hat er die Kickers ins Aufstiegsrennen zurückgebracht.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers rücken Kassel auf die Pelle

Stuttgart (red) – Geht da noch was? Durch den 3:0 (1:0)-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden II sind die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers auf Platz drei geklettert und haben den Rückstand auf Tabellenführer Hessen Kassel auf drei Punkte verkürzt. Die Kasselaner auf dem einzigen Aufstiegsplatz haben in Pfullendorf mit 1:2 gepatzt. „Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft“, sagte Trainer Dirk Schuster, der nach dem sechsten Sieg in Folge nun wohl doch so langsam in Richtung Tabellenspitze blickt. Eigentlich ist der Aufstieg in die 3. Liga für die kommende Saison geplant. Aber wenn die Mannschaft diesmal schon darum mitspielen kann, wir sie sich nicht wehren.

Vor 2320 Zuschauern im Gazi-Stadion brachte Marcel Ivanusa die deutlich überlegenen Kickers in der 10. Minute mit einem Schlenzer in Führung. Ali Pala erhöhte in der 55. Minute per Abstauber auf 2:0 und machte in der Schlussminute mit einem Foulelfmeter und seinem siebten Saisontreffer alles klar.

Eßlinger Zeitung

Änderungen Vorbereitungsspiele

Stuttgarter Kickers testen an diesem Freitag beim SV Wehen Wiesbaden II (14 Uhr)

Anstelle des geplanten Vorbereitungsspiels gegen den Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen testet der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers an diesem Freitag gegen den Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden II, der in dieser Partie auch einige Akteure seines Drittliga-Kaders einsetzen wird. Spielbeginn ist um 14 Uhr im Trainingszentrum in Heuberg (Alter Orlerweg in 65232 Taunusstein). Gegen den aktuellen Tabellenvorletzten der Regionalliga Süd hatte die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Schuster in der laufenden Runde das Hinspiel 2:0 gewonnen und zum Auftakt der Rückrunde 1:1-Unentschieden gespielt. Der FC Schaffhausen hatte die vereinbarte Partie gegen die Blauen kurzfristig absagen müssen, weil zahlreiche Akteure seines Mannschaftskaders verletzungsbedingt nicht einsatzfähig sind.

Kickers-Testspiel an diesem Samstag in Sillenbuch fällt dem Wetter zum Opfer

Das Testspiel des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers beim Bezirksligisten SV Sillenbuch an diesem Samstag wurde aufgrund der Platzverhältnisse abgesagt. Sowohl auf der Sportanlage des Gastgebers wie auch im Degerlocher ADM-Sportpark ist an ein Fußballspiel momentan nicht zu denken. Die Vorbereitungspartie der Blauen beim Verbandsligisten TV Echterdingen am Dienstag, 26. Januar 2010, wird demgegenüber nach Auskunft des Filder-Vereins nach jetzigem Stand ausgetragen werden können. Eine Änderung des Spielorts gibt es unterdessen für das Testspiel gegen den SVN Zweibrücken am Mittwoch, 3. Februar 2010. Die Partie gegen den Tabellenführer der Oberliga Südwest wird nun auf dem Kunstrasenplatz in Schwetzingen-Hirschacker ausgetragen. Anstoß ist um 19 Uhr.

Presse zu SV Wehen-Wiesbaden II – Stuttgarter Kickers (1:1)

Punktverluste mit Ansage

Regionalliga Die Kickers kassieren in Wehen kurz vor Schluss denAusgleich, Reutlingen verliert das Derby in Ulm. Von Joachim Klumpp

Den Auftrag an die Mannschaft der Stuttgarter Kickers hat der Trainer Dirk Schuster klar formuliert. „Wir wollen in den beiden letzten Spielen des Jahres mindestens so viele Punkte wie gegen diese Gegner in der Hinrunde.“ Da waren es deren vier gegen den SC Freiburg II und den SV Wehen Wiesbaden II, wo die Mannschaft gestern mit dem 1:1 (1:0) allenfalls das Minimalziel erreicht hat. „So kurz vor Schluss das Tor zu bekommen ist ärgerlich“, sagte Schuster über den späten Ausgleich in der 88. Minute. Dabei hatte er noch eindringlich gewarnt gehabt: „Nach der Niederlage in Nürnberg gibt es keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen.“

Auch wenn es diesmal zum Tabellenletzten und nicht -ersten ging. Dementsprechend groß war die Enttäuschung, zumal die Mannschaft den Blick nun erst einmal eher nach unten als nach oben richten muss. Dabei lief zunächst alles nach Plan. Die Mannschaft, wieder mit Enzo Marchese im Mittelfeld, ging engagiert ans Werk. Aggressives Pressing war angesagt. Kurz vor der Pause folgte dann die Führung durch ein Abstaubertor von Fabian Gerster. Verdientermaßen nach dem bereits sechsten Eckball. „Da waren wir klar die bessere Mannschaft“, sagte Schuster.

Nach der Pause hatten die Kickers sogar die Chance zur Vorentscheidung, als Michele Rizzi mit einem Distanzschuss scheiterte. Nach einer Stunde kam Wehen zum ersten Eckball – und anschließend zu einer Reihe von guten Chancen. An der Seitenlinie wurden Schuster und sein Assistent Alexander Malchow jedenfalls zunehmend unruhiger, weil nicht nur einmal der Ausgleich in der Luft lag – und schließlich auch fiel. „Wir dachten eigentlich, die Drangperiode sei vorbei“, sagte Schuster, der mit seinem Team gegen Freiburg gewinnen muss, um die Vorgabe einzuhalten. Zuvor steht heute (18 Uhr) eine andere Aufgabe auf dem Programm: bei Weihnachtsmann und Co. KG auf dem Schlossplatz; mit dem kompletten Team, also auch Marcel Rapp und Dirk Prediger, die gestern ihre fünfte Gelbe Karte sahen und für ein Spiel gesperrt sind. (…)

Stuttgarter Zeitung

1:1 – Kickers verschenken zwei Punkte
Beim bisherigen Schlusslicht kassieren die Blauen drei Minuten vor Schluss den Ausgleich – Vertrag mit Großsponsor vor dem Abschluss

Das war richtig ärgerlich: Im ersten Rückrundenspiel kam Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers beim SV Wehen Wiesbaden II nach klar überlegener erster Halbzeit nur zu einem 1:1 (1:0). „Wie so oft in dieser Saison haben wir uns selbst um den Erfolg gebracht“, schimpfte Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Von Benjamin Gerig

und Jürgen Frey

WIESBADEN. Als die Blauen nach der Wehener Drangphase glaubten, das Gröbste überstanden zu haben, schlug das Reserveteam des Drittligisten doch noch zu. Kickers-Keeper Daniel Wagner konnte nach einem Eckball den Ball nur zur Seite abwehren – Nazir Saridogan war zur Stelle und jagte die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:1 (87.) ins Tor. Kurz zuvor hätte Alessandro Abruscia das Spiel für die Kickers entscheiden können. Doch nach einem Solo über das halbe Spielfeld scheiterte der Offensivverteidiger frei vor Wehens Torwart Marc Birkenbach (85.). Damit kein falscher Verdacht aufkommt: Auch die Hessen hatten in der zweiten Halbzeit gute Torchancen und gaben nie auf: „Wir haben uns nach der Pause deutlich gesteigert und uns diesen Punkt verdient“, sagte Wehens Trainer Thomas Zampach.

Das ändert nichts daran, dass die Kickers zwei Zähler verloren haben. Die Blauen waren in den ersten 45 Minuten das deutlich stärkere Team. Heraus kam aber nur eine magere 1:0-Führung durch das erste Saisontor von Fabian Gerster (43.). Der Verteidiger hatte nach einem Eckball am schnellsten geschaltet und den Ball über die Linie gedrückt. Nach der Pause riss bei den Blauen der Faden. „Der Ausgleich kurz vor Schluss ist sehr ärgerlich“, fand Trainer Schuster.

Wie schon in einigen Spielen in der Vorrunde fehlte der jungen Kickers-Mannschaft auch zum Rückrundenstart die nötige Kaltschnäuzigkeit. „Vor allem bei Standardsituationen des Gegners sind wir oft zu sorglos“, moniert Schuster, „nicht jeder ist in diesen Situationen bereit, genügend Verantwortung zu übernehmen.“

Erfolge feiern die Blauen dagegen am Verhandlungstisch. Der Vertrag mit einem Sponsor, der den Kautionsfonds über 200 000 Euro beim DFB abdeckt, steht laut Präsident Edgar Kurz „kurz vor dem Abschluss“. Der Kickers-Chef bestätigte auch, dass mit einer Investorengruppe verhandelt wird, die Interesse zeigt einzusteigen, um den Verein wirtschaftlich voranzubringen. „Mit diesem Geld hätten wir Spielräume, um in unsere entwicklungsfähige Mannschaft weiter investieren zu können“, sagt Kurz. Parallel dazu laufen vor dem letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag (14 Uhr/Gazistadion) gegen den SC Freiburg II weitere Gespräche mit Spielern aus dem aktuellen Kader. Wobei eine Vertragsverlängerung mit Torjäger Mijo Tunjic noch in diesem Jahr unwahrscheinlich ist. „Wir wollen uns noch ein bisschen Zeit lassen“, sagt sein Berater Hans-Adolf Pieper, der aber einräumt: „Sehr vieles spricht für ein Bleiben bei den Kickers.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers nur 1:1 beim Schlusslicht

Wiesbaden (red) – Die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers kamen beim bisherigen Schlusslicht SV Wehen Wiesbaden II nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden hinaus. Die gerade einmal 200 Zuschauer in der Britta-Arena sahen dabei zwei unterschiedliche Spielhälften.

Im ersten Durchgang dominierten die Kickers, bei denen Enzo Marchese wieder in der Startelf stand. Nach einem Eckball von Marchese scheiterte Kapitän Marcel Rapp per Kopf, doch Fabian Gerster staubte zur verdienten Führung für die „Blauen“ ab. (43.). Nach dem Wechsel wurden die Wehener immer stärker und erarbeiteten sich einige Chancen zum Ausgleich. Kurz vor Schluss gelang er dann: Nazir Saridogan traf zum 1:1, er war ebenfalls nach einem Eckstoß (88.) erfolgreich.

Immerhin kletterten die Stuttgarter mit jetzt 24 Punkten um einen Rang auf Platz zehn, die Wehener sind nur noch Vorletzter.

Eßlinger Zeitung

Den Schalter umgelegt

SVWW II Saridogans später Treffer zum 1:1 gegen Kickers Stuttgart ein Lebenszeichen

(nn). Nur ein Punkt, aber ein Lebenszeichen. Ab der 60. Minute schaltete Fußball-Regionalligist SV Wehen Wiesbaden II im Duell mit Kickers Stuttgart Eigenschaften frei, die verschollen schienen. Bedingungsloser Einsatz war angesagt. Er wurde nach 0:1-Rückstand durch den Treffer von Nazir Saridogan – sein erstes Saisontor – mit dem 1:1-Endstand belohnt. Hinterher hätte man als Erkenntnis des Spiels in Stein meißeln können: „Nur so kann man im Abstiegskampf bestehen.“

Wobei Trainer Thomas Zampach die Vorstellung von Halbzeit eins so bitter aufstieß, dass er sich zunächst gar nicht recht über den Kraftakt freuen mochte: „Jedes Mal verschlafen wir den Start. Immer brauchen wir erst eine Backpfeife, um wach zu werden. Später war das Engagement dann absolut top.“ Hatte der SVWW-Unterbau zuerst auf das intensive Forechecking der Schwaben nur reagieren können, so ergriff er nach dem Schuss von Hajrudin Catic und der anschließenden Energieleistung des unermüdlichen Sebastian Szimayer (60.) die Initiative. Schlagartig schien allen zu dämmern: Hoppla, wir können uns tatsächlich noch Chancen erarbeiten. Saridogan, bis dahin mit kaum einer gelungenen Aktion, sorgte per Kopfball für Gefahr, jagte den nächsten Ball aus 14 Metern über den Kasten, scheiterte zudem von Halbrechts. Für ihn geriet die Partie zum persönlichen Kampf gegen das Pech, gegen den drohenden Stempel „Auslaufmodell“. Keeper Marc Birkenbach musste nochmals retten, dann war der Weg zum Schlussakkord geeebnet. Jusuf Celiksoy zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball prallte nach rechts wo ihn Saridogan kurz vor der Torlinie erwischte und mit Vehmenz hoch in die Maschen donnerte. „Jedem war klar, dass wir nichts mehr zu verlieren hatten. Daraufhin wurden Schalter umgelegt und wir haben selbst ein Pressing aufgezogen“, rückte der Schütze seinen Treffer in den Hintergrund, sprach von einem Gemeinschafts-Produkt.

Ex-Nationalspieler und Gäste-Trainer Dirk Schuster, der bei leichtem Schneefall kurzärmelig coachte, war dagegen bedient. Sein Team hatte sich den Dreier noch wegschnappen lassen. Überrascht darüber, dass der SVWW plötzlich Willens-Gene aktivierte.

SV Wehen Wiesbaden II: Birkenbach – T. Acar, Rasch (80. Celiksoy), Schramm, Gajda – C. Hübner (70. Schmick), Streker (68. Ekiz), F. Hübner, Catic – Saridogan, Szimayer.

Kickers Stuttgart: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Jung, Rizzi, Ivanusa (57. Prediger), Petruso – Tunjic (72. Gümüssu), Marchese.

Tore: 0:1 Gerster (43.), 1:1 Saridogan (87.).- SR: Alt (Illingen).- Zu.: 200.

Wiesbadener Kurier

Unterschiedliche Halbzeiten mit späten Toren führt zur Punkteteilung gegen den SV Wehen Wiesbaden II

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten mit jeweils einem späten Tor sahen die 200 Zuschauer in der BRITA-Arena in Wiesbaden. Die Kickers dominierten den ersten Spielabschnitt und trafen nach dem sechsten Eckball zur verdienten Führung, als Fabian Gerster einen Abpraller zum 0:1 verwertete (43.). Im zweiten Durchgang war der Tabellenletzte aus Wiesbaden die bessere Mannschaft mit einigen guten Chancen. Kurz vor Schluss traf Nazir Saridogan zum 1:1-Ausgleich (88.).

Die Aufstellung:

Enzo Marchese rückte heute erstmals wieder in die Startelf, dafür musste Dirk Prediger zunächst auf der Auswechselbank Platz nehmen. Ansonsten ließ Trainer Dirk Schuster erneut dieselbe Elf der letzte Wochen auflaufen: Im Tor Daniel Wagner, die Abwehrreihe mit Alessandro Abruscia, Simon Köpf, Marcel Rapp und Fabian Gerster. Vor der Abwehr spielte Michele Rizzi neben Marcel Ivanusa, rechts Demis Jung, links Franco Petruso und vorne stürmten Enzo Marchese neben Mijo Tunjic.

Der Spielverlauf:

Die Kickers starteten mit viel Tempo in die Partei, frühes Pressing und schnelle Balleroberungen waren die Folge. Die Mannschaft von Dirk Schuster spielte von Beginn an überlegen und die ersten nennenswerten Chancen stellten sich ein: Demis Jung mit einem Schuss ans Außennetz (3.), der Schuss von Mijo Tunjic über die Latte (5.) und der Schuss aus der zweiten Reihe von Franco Petruso (8.) brachten aber kein frühes Tor beim Tabellenschlusslicht. Zur ersten Chance kamen die Gastgeber nach einem Konter, doch Daniel Wagner entschärfte den Schuss von Nazir Saridogan gekonnt (14.).
Die beste Chance dann für die Blauen in der 22. Minute: Alessandro Abruscia setzte sich über rechts durch, Pass ins Sturmzentrum auf Enzo Marchese, der wunderbar auf Marcel Ivanusa ablegte, doch der Mittelfeldspieler schoss aus 16 Metern drüber.
In der Folge blieben die Kickers das bessere Team, Wehen fand kaum in der Offensive statt, die Angriffsversuche unterbanden die Blauen meist schon in der gegnerischen Hälfte.
Kurz vor dem Pausenpfiff schaffen die Kickers dann die verdiente Führung: Nach dem sechsten Eckball stieg Marcel Rapp am höchsten und köpfte ins linke Ecke. Keeper Marc Birkenbach fischte den Kopfball noch stark von der Linie, doch Fabian Gerster stand goldrichtig und drosch das Leder zur 0:1-Pausenführung in die Maschen (43.). Die verdiente Führung für die Mannschaft von Dirk Schuster, denn „wir dominierten die erste Halbzeit und waren die klar bessere Mannschaft.“

Zum zweiten Spielabschnitt gab es zunächst keine Wechsel. Wehens Sebastian Szimayer hatte mit seiner Kopfballchance die erste von einigen guten Möglichkeiten für die Gastgeber im zweiten Spielabschnitt.
Für die Blauen ließ Michele Rizzi einen 30-Meter-Hammer los, den der Torwart nur noch nach vorne abklatschen konnte. Wehen schaffte es nicht entscheidend zu klären, so dass Enzo Marchese zwölf Meter vor dem Tor zu seinem Schlenzer ansetzte, doch leider rechts drüber schoss (53.). Fünf Minuten später stand der Kickers-Akteur wieder im Mittelpunkt, als er an der Strafraumgrenze die Flanke von Michele Rizzi mit der Brust annahm, doch leider traf er mit deinem Drehschussversuch die Kugel nicht richtig (58.).
„Im zweiten Abschnitt folgte eine deutliche Steigerung von Wehen,“ stellte Dirk Schuster nach der Partie fest, und es war leider nur noch Wehen zu sehen. Der Tabellenletzte kam nun mehr und mehr auf und die Partie verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der Kickers. Hinzu kamen die ersten Unsicherheiten in der Kickers-Defensive, die zunächst aber noch in letzter Sekunde gegen Szimayer (61. und 63.) abgeblockt wurden. Beide Trainer wechselten nun, Dirk Prediger (58.) und Gökhan Gümmüsu (72.) kamen in die Partie auf Seiten der Kickers.
Dirk Schuster und Alexander Malchow versuchten immer wieder ihr Team zur Ordnung aufzurufen, doch Wehen drängte weiter auf den Ausgleich: Nach einem Freistoß bekamen die Kickers den Ball nicht aus dem Strafraum, Saridogan traf den Ball aber nicht richtig und verzog die gute Schusschance zentral vor dem Kickers-Tor (75.).
Richtig Glück für die Kickers nur drei Minuten später: toller Querpass auf Saridogan, der zog aus 15 Metern flach ab. Sein Schuss sprang direkt vor Daniel Wagner auf und wurde durch einen Platzfehler richtig gefährlich, als die Kugel von seiner Schulter übers Tor sprang (78.). Kickers-Mannschaft nur mit Glück überstanden.
Vier Minuten vor Schluss kamen die Kickers zu einem ihrer ganz seltenen Entlastungsangriffe, als der Konter über Enzo Marchese und Alessandro Abruscia lief. Der Kickers-Außenverteidiger stand schließlich frei vor Keeper Marc Birkenbach, doch er konnte ich nicht bezwingen. Der Wehener Schlussmann wehrte den Schuss ab und verhinderte die Vorentscheidung (86.).
Für diese ungenützte Chance wurden die Kickers schließlich doch noch bestraft: Nach einem Eckball für Wehen bekam Daniel Wagner den Ball nicht zum Fassen und der agile Wehener Stürmer Nazir Saridogan haute die Kugel aus spitzem Winkel ins linke Eck zum 1:1 rein (88.).
„Wir dachten die Drangperiode sei überstanden, dann kam doch noch der Ausgleich“, so der Kickers-Chefcoach, „es war ein ärgerlicher Ausgleich so kurz vor Schluss.“
In der Schlussphase wurde Dirk Prediger im Wehener Strafraum zum Fall gebracht, doch der Schiedsrichter zeigte ihm wegen einer angeblichen Schwalbe die gelbe Karte anstatt auf Strafstoß zu entscheiden (90.).
Das war schließlich der letzte Aufreger, denn danach pfiff Schiedsrichter Patrick Alt die Partie ab, die Dirk Schuster mit folgenden Fazit zusammenfasste: „Heute haben wir die zwei Punkte verloren, die wir in der Schlussphase gegen Bamberg und Reutlingen noch gewonnen haben.“

Die Aufstellungen:

SV Wehen Wiesbaden II: Marc Birkenbach – Tunay Acar, Daniel Rasch (82. Jusuf Celiksoy), Roman Schramm, Sebastian Gajda – Florian Hübner, Denis Streker (68. Ertan Ekiz), Hajrudin Catic, Christopher Hübner (70. Roman Schmick) – Sebastian Szimayer, Nazir Saridogan – Trainer: Thomas Zambach

Stuttgarter Kickers: Daniel Wagner – Alessandro Abruscia, Simon Köpf, Marcel Rapp, Fabian Gerster – Michele Rizzi, Marcel Ivanusa (58. Dirk Prediger), Demis Jung, Franco Petruso – Enzo Marchese, Mijo Tunjic (72. Gökhan Gümüssu)
– Trainer: Dirk Schuster

Torfolge:
0:1 Fabian Gerster (43.)
1:1 Nazir Saridogan (88.)

Schiedsrichter:
Patrick Alt (Illingen)

Verwarnungen:
Gelbe Karte: Hajrudin Catic – Marcel Rapp, Dirk Prediger

Zuschauer:
200 Fans in der BRITA-Arena

Offizielle Homepage

Vorberichte SV Wehen-Wiesbaden II – Stuttgarter Kickers

Schuster fordert „23 Punkte plus x“

STUTTGART (bäu). Die Hinrunde ist für die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga Vergangenheit. 23 Punkte aus 17 Spielen, so die Bilanz – für Dirk Schuster sind das fünf bis sechs Punkte zu wenig. Der Trainer fordert für die Rückrunde: „23 Punkte plus x“. Die ersten drei Zähler sollen gleich am Sonntag (14 Uhr) beim Tabellenletzten SV Wehen Wiesbaden II eingefahren werden. Die Hessen stehen unter Druck, sie dürfen sich gegen die Kickers keine Niederlage leisten. Personell werden sie voraussichtlich von der ersten Mannschaft verstärkt, die tags zuvor in der Dritten Liga gegen Jena spielt. Bange ist Schuster davor aber überhaupt nicht: „Wir müssen uns vor keinem verstecken.“ Jedoch stehen ihm Andre Olveira (verhindert) sowie die verletzten Dominik Salz, Marcel Charrier und Luis Rodrigues nicht zu Verfügung.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers beim Tabellenletzten

Wehen (red) – Die Stuttgarter Kickers spielen morgen (14 Uhr) zum Rückrundenstart der Fußball-Regionalliga beim SV Wehen Wiesbaden II. Nach zwei Partien gegen den jeweiligen Tabellenersten (ein Unentschieden, eine Niederlage) geht es nun für die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster gegen das Schlusslicht. Er gibt klar vor: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen.“ Bis zur Winterpause fordert Schuster von den Kickers in den verbleibenden zwei Partien mindestens vier Punkte. Wehen-Wiesbaden II habe mit der Elf, gegen die Stuttgart zu Saisonbeginn 2:0 gewonnen hat, wenig zu tun, warnt Schuster. Sowohl Spieler aus der ersten Mannschaft als auch einige A-Jugendliche seien ins Team gerückt.

Schuster zog zum Ende der Hinrunde eine Zwischenbilanz und sagte mit Blick auf Platz elf und die erreichten 23 Zähler: „In der zweiten Saisonhälfte will ich mehr Punkte holen.“ Außerdem peilt er einen einstelligen Tabellenplatz an. Den Kickers stehen morgen alle Stammkräfte zur Verfügung.

Eßlinger Zeitung

VWW II Gegen Kickers Stuttgart Taten gefordert

(nn). Vor den Spielen gegen Kickers Stuttgart (So., 14 Uhr) und bei Spitzenreiter 1.FC Nürnberg II rauchten beim Fußball-Regionalligisten SV Wehen Wiesbaden II die Köpfe. Trainer Thomas Zampach hatte anlässlich der Saison-Halbzeit zu Aussprache und Analyse gebeten. Tenor der Spieler: So schwierig hatten wir uns das auf keinen Fall vorgestellt. Erwiderung Zampach: „Seid ihr denn ganz sicher, alles dafür getan zu haben, um erfolgreicher zu sein?“ Als Antworten darauf gab es durchaus selbstkritische Stimmen. Für den Coach der richtige Ansatzpunkt. Vorausgesetzt, „dass auf Lipppenbekenntnisse auch Taten folgen“.

Taten dahingehend, dass körperlich jeder bereit ist, auch den Reservetank bis zum letzten Tropfen leer zu fahren. Eine Bereitschaft, die bei einem an der Klippe zur Hessenliga stehenden Letzten selbstverständlich sein sollte. Zampach selbst scheut keine Mühen. Stundenlang schrubbt er an den Wochenenden Autobahnkilometer, um Gegner zu beobachten, Spieler unter die Lupe zu nehmen. Sein Credo: „Ich lebe für meinen Job und will mir nicht nachsagen lassen, irgendetwas versäumt zu haben.“ Vielleicht der Leitsatz schlechthin für seine Spieler.

Tunay Acar ist spielberechtigt, Bastian Pilger für drei Spiele gesperrt. Aus der A-Jugend sind Denis Streker und Michael Seidelmann dabei.

Wiesbadener Kurier

Nachlese zum ersten Sieg in der 4. Liga

„Der Funke ist übergesprungen“

Die Kickers sind mit der Besucherzahl zufrieden, das gilt erst recht für den SSV Reutlingen. Von Joachim Klumpp

Nach dem ersten Regionalligaheimspiel der Stuttgarter Kickers am Freitagabend gegen den SV Wehen Wiesbaden II hat ein Fan seinen Kumpel gefragt, wie weit es eigentlich nach Weiden ist, zum nächsten Gegner. „Etwa 320 Kilometer“, lautete die Antwort. Das ist dann doch etwas viel, also verabschiedete er sich mit den Worten: „Bis in zwei Wochen“ – dann zum nächsten Heimspiel gegen den TSV 1860 München II.

Immerhin, der Mann kommt wieder. Und das war auch die Quintessenz des Präsidenten Edgar Kurz nach seiner Punktspielpremiere und dem 2:0: „Der Funke ist übergesprungen.“ Ein Verdienst der Mannschaft, keine Frage, die die Fans nach einer quälenden Drittligasaison mal wieder mit erfrischendem Offensivfußball begeistert hat. So sah es auch der Zaungast Guido Buchwald, der zum Geschäftsführer Jens Zimmermann einen guten Kontakt pflegt. „Die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen, aber man darf jetzt nicht gleich zu viel erwarten.“ Rückschläge sind einkalkuliert, zumal bei einer jungen Mannschaft, bei der vermeintliche Leistungsträger wie Franco Petruso, Christian Grujicic, Slaven Jokic oder Mijo Tunjic, zumindest zunächst, auf der Bank saßen. Doch auch das spricht für den Trainer Dirk Schuster, der sagt: „Bei mir zählt nur der Leistungsgedanke.“

Morgen geht es zum Pokalspiel nach Herrenberg (18.30 Uhr), am Freitag dann – eben – nach Weiden, zum starken Aufsteiger, der sich zum Beispiel mit den ehemaligen Kickers-Akteuren Sokol Kacani und zuletzt noch Michael Kümmerle verstärkt hat. Ein gutes Ergebnis vorausgesetzt, dürften in zwei Wochen wohl noch ein paar mehr Zuschauer kommen als die 2140 vom Freitag. Zudem wollen die Kickers den Dauerkartenverkauf aus dem Vorjahr (791) knacken. Der Präsident Edgar Kurz war erst mal zufrieden, auch mit der Kulisse. „Ich habe mit zweitausend gerechnet, jetzt sind es sogar noch ein paar mehr geworden .“

(…)

Stuttgarter Zeitung

Die Vertreibung der Trostlosigkeit
Die Stuttgarter Kickers mussten erst Viertligist werden, um wieder Leidenschaft zu zeigen

Von Sigor Paesler

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga. Eine halbe Stunde vor dem Beginn des ersten Saison-Heimspiels nach dem Abstieg aus der dritten Liga gegen den SV Wehen Wiesbaden II sind noch ausreichend Parkplätze hinter der Gegentribüne vorhanden. Als Stadionsprecher Frank Pfauth zehn Minuten vor dem Anpfiff die Mannschaftsaufstellung vorliest, sind Fan-Block und Haupttribüne nur spärlich besetzt. Radiomann und Sänger Michael Spleth gibt im Mittelkreis die neue Kickers-Hymne „Stuttgart – deine Seele“ zum Besten, niemand geht mit. Die Trostlosigkeit ist perfekt. Beim Anpfiff zumindest sind viele Sitzplätze auf der Haupttribüne belegt und im B-Block stimmen die Treuesten der Treuen erste Gesänge an.

Einer ist ohnehin optimistisch: „Ich war in Freiburg dabei – die werden kämpfen, das werdet ihr sehen“, sagt ein Fan vor dem Stadion zu den Umstehenden. Beim SC II hatte das Team zum Auftakt 0:0 gespielt.

Tatsächlich: Gut eine Stunde später, die Kickers führen hoch verdient mit 2:0, trabt Dirk Prediger vom Platz und klatscht Einwechselspieler Mijo Tunjic ab. Der Stürmer, einer von vier verbliebenen Akteuren aus der vergangenen Saison in der Startelf, hat zuvor 84 Minuten fußballerisch kein überragendes Spiel gezeigt. Er hat Fehlpässe gespielt, hat weit am Tor vorbeigeschossen. Aber er ist 84 Minuten lang gerannt, hat die Wehener bissig am Spielaufbau gehindert, hat nach Fehlern von Mitspielern den Ball zurückerobert. So wie es die Kollegen nach seinen Fehlern getan haben. Die Zuschauer belohnen es mit langanhaltendem Applaus. Prediger klatscht zurück und lächelt glücklich.

Offensichtlich mussten die „Blauen“ erst Viertligist werden, um wieder Leidenschaft zu zeigen. In ihren Reihen stehen viele junge Spieler, die in einer höheren Spielklasse keine Chance bei dem Traditionsverein bekommen hätten. Und sie versuchen, sie zu nutzen. Am Spielfeldrand steht Dirk Schuster. Der Coach wirkt sehr angespannt, lebt mit und tobt, wenn er Unzulänglichkeiten sieht. Auch für den ehemaligen Profi, Bester seines Jahrgangs beim Fußballlehrer-Lehrgang in Köln, ist die erste Trainerstation seiner Karriere eine Chance. Seine Handschrift ist schon ansatzweise zu erkennen. Und auch, dass die Kickers einige Talente in ihren Reihen haben. Zum Beispiel Dominik Salz, der Bruder des bisherigen Torhüters Manuel Salz, der einen Tag später in der Mercedes-Benz-Arena im Tor des SC Freiburg stand. Der Stürmer schließt eine sehenswerte Kombination per Kopf zum 1:0 ab und hat noch genug Energie, um zum B-Block zu spurten und sich feiern zu lassen. Schuster sieht das Engagement der Spieler. Doch dem Coach liegt im Magen, dass das Team „viel zu viele einfache Fehler gemacht“ hat. Er weiß, dass es die junge Kickers-Mannschaft im Verlauf der Saison mit stärkeren Gegnern als den harmlosen Wehenern zu tun bekommen wird. Eines aber ist den „Blauen“ am Freitag gelungen: Die Vertreibung der Trostlosigkeit, zumindest für einen Abend.

Eßlinger Zeitung

Presse zu Stuttgarter Kickers – SV Wehen 2:0 (1:0)

Kickers spielen wieder Fußball

Regionalliga Überzeugendes 2:0 gegen Wehen Wiesbaden II. Von Joachim Klumpp

Als nach dem Regionalligaspiel der Stuttgarter Kickers gegen den SV Wehen Wiesbaden II gestern Abend bei der Pressekonferenz noch eine Flasche Sprudel fehlte, zeigte sich der Kickers-Trainer Dirk Schuster als guter Gastgeber und sagte zum Kollegen Thomas Zampach: „Wir teilen uns eine.“ Auf dem Platz hatte sich seine Mannschaft zuvor nicht so großzügig gegeben – und mit 2:0 (1:0) gewonnen. Der erste Sieg in der Regionalliga, völlig verdient auch noch, der angesichts eines Chancenverhältnisses von 9:3 (und 12:3 Ecken) gut und gerne noch hätte höher ausfallen können. Zumal Marcel Ivanusa in der Schlussphase zwei beste Möglichkeiten frei vergab. „Mindestens eine davon muss rein“, sagte der Mittelfeldspieler selbstkritisch, der aber zuvor mit einem Kopfball nach Marchese-Freistoß bereits den zweiten Treffer markiert hatte (47.).

Für die Führung hatte in der 33. Minute Dominik Salz mit einem schönen Kopfball nach Flanke von Demis Jung gesorgt – und somit sein Versprechen aus dem Freiburg-Spiel eingelöst, wo er nach der Pause drei gute Möglichkeiten – und damit den Sieg – vergeben und anschließend gesagt hatte: „Nächstes Mal klappt es.“ Gesagt, getan. „Natürlich freue ich mich darüber, das war schon eine Befreiung“, meinte der 22-Jährige, „aber auch eine super Mannschaftsleistung.“

In der Tat präsentierten sich die Kickers vor den 2140 Zuschauern – darunter auch Guido Buchwald und Angelo Vaccaro – erstaunlich geschlossen, einsatzfreudig und nicht zuletzt spielstark. Das sah über weite Strecken wieder mal nach Fußball aus. „Kompliment an Dirk Schuster und die Mannschaft“, sagte der Präsident Edgar Kurz, der eigens für diese Partie seinen Urlaub unterbrochen hatte und es nicht bereuen musste. „Die Mannschaft hat das umgesetzt, was ich erwartet habe.“

Dazu trug bis zu seiner Auswechslung auch Enzo Marchese als Spielmacher bei, der sich gegenüber der Auftaktpartie deutlich steigerte. So blieb dem Trainer Dirk Schuster lediglich anzumerken, „dass wir hinten noch ein, zwei Fehler zuviel gemacht haben“. So zum Beispiel, als Wehens Roman Schmick nur die Latte traf. Gegen einen der stärkeren Gegner der Liga, zu denen die Gäste sicher nicht zählen, könnte das ins Auge gehen. Schon nächsten Freitag beim Aufsteiger Weiden? Dessen Trainer Lettieri war jedenfalls aufmerksamer Beobachter im Gazi-Stadion – mal sehen wie es dann mit dessen Gastfreundschaft aussieht.

Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Jung (74. Steinle), Rizzi, Marchese (67. Grujicic), Ivanusa – Salz, Prediger (84. Tunjic).

Tore: 1:0 Salz (33.), 2:0 Ivanusa (47.).

Stuttgarter Zeitung

Kickers begeistern ihre Fans

Fußball-Regionalligist gewinnt mit überzeugender Leistung Heimspiel gegen Wehen II mit 2:0

Erstes Heimspiel, erster Saisonsieg: Die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers haben den SV Wehen-Wiesbaden II 2:0 (0:0) bezwungen – und die Fans durch ihr Auftreten begeistert.

Von Nils Mayer

STUTTGART. Das hat es im Gazistadion auf der Waldau schon lange nicht mehr gegeben: Bereits einige Minuten vor dem Ende ließen die 2140 Zuschauer ihr Team hochleben. In der Schlussphase feierten sie es erst mit Sprechchören und einer Menge Beifall, nach dem Abpfiff gar mit Ovationen im Stehen. Sicher lief im Spiel der Blauen nicht alles rund. Einer Mannschaft, die aber derart engagiert auftritt und eindrucksvoll beweist, dass nicht elf Fußballer, sondern ein Team auf dem Platz steht, verzeihen die Fans gerne den ein oder anderen Fehlpass.

Zwar hätten die Gäste in der 26. Minute beinahe das Führungstor erzielt, als Roman Schmick nach einer Ecke den Ball an die Latte köpfte, danach dominierten aber die Kickers das Spiel – und gingen in der 33. Minute in Führung. Dominik Salz verwandelte eine Flanke von Demis Jung per Kopf. Der Flanke war eine schöne Kombination zwischen Dirk Prediger und Jung vorausgegangen. „Dieser Treffer war super herausgespielt“, bedankte sich Salz. Eine ebenso präzise Flanke von Enzo Marchese ging dem 2:0 in der 47. Minute voraus. Marcel Ivanusa köpfte diesmal den Ball ins Tor. „Wir hatten uns vorgenommen, die Partie zu dominieren“, sagte Trainer Dirk Schuster, „das haben wir geschafft.“ Auch das hat es auf der Waldau schon lange nicht mehr gegeben.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers überzeugen beim Heimauftakt

Stuttgart (sip) – So werden die Stuttgarter Kickers Kredit bei ihren Fans zurückgewinnen: Mit einer sehr engagierten Leistung hat die neu formierte Mannschaft gestern Abend das erste Heimspiel der Fußball-Regionalliga-Saison mit 2:0 (1:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden II gewonnen. „Ich denke, dass der Sieg nicht unverdient war“, verfiel Trainer Dirk Schuster dennoch nicht in Euphorie.

Schon beim 0:0 zum Saisonauftakt beim SC Freiburg II hatten die „Blauen“ überzeugt, gestern um 19.32 Uhr erzielten sie den ersten Treffer nach dem Abstieg aus der dritten Liga: Dominik Salz köpfte als Abschluss einer sehenswerten Kombination ein (33.). Kurz nach dem Seitenwechsel wurde die leidenschaftliche Vorstellung vor 2140 Zuschauern mit dem 2:0 belohnt: Nach einem Freistoß des starken Enzo Marchese traf Marcel Ivanusa, wieder per Kopf (47.).

Die Gäste hatten dem laufintensiven, manchmal etwas ungestümen Spiel der jungen Kickers-Akteure wenig entgegenzusetzen. Ivanusa vergab noch zwei weitere hochkarätige Chancen. Am Ende ließ sich das Team von den Fans feiern.

Eßlinger Zeitung

Kampfgeist nicht belohnt

SVWW II Nach 0:2 in Stuttgart weiter ohne Punkt

STUTTGART (nn). Zweites Spiel, zweite Niederlage. Trotz optimaler Einsatzbereitschaft verlor Fußball-Regionalligist SV Wehen Wiesbaden II bei Drittliga-Absteiger Kickers Stuttgart 0:2 (0:1).

Pechvogel der ersten Halbzeit war Roman Schmick. Nach der von Hajrudin Catic hereingegebenen Ecke landete sein Kopfball am Querbalken (27.). Anschließend musste er aufgrund einer Rückenblessur das Spielfeld zur Behandlung verlassen. In dieser Zeit setzte Demis Jung zur Flanke an und Stuttgarts Dominik Salz zielte mit der Stirn Nuancen genauer als Schmick. Eine glückliche Führung der Heimelf, denn die Hessen beherzigten die Vorgabe ihres Trainers Thomas Zampach, agierten leidenschaftlich und konzentriert. Catics Schuss, den Keeper Wagner mit Mühe hielt, belegte es (37.). Doch gleich nach der Pausenbesprechung wurden die Gäste beim 2:0 durch Marcel Ivanusa (Kopfball nach Freistoß Vincenzo Marchese) kalt erwischt. Die SVWW-Youngster steckten nicht auf, kamen durch Sebastian Szimeyer zu einer Topchance. Mit anhaltenden Gesängen zelebrierten derweil die Kickers-Fans den Erfolg – ein Indiz, dass der Dreier hart erkämpft war. Für Wehen Wiesbadens B-Team ein schwacher Trost. Zampach: „Kein Vorwurf an die Jungs. Uns fehlt lediglich ein Knipser.“

Kickers Stuttgart: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Jung (74. Steinle), Marchese (67. Grujicic), Rizzi, Ivanusa – Prediger (84. Tunjic), Salz.

SV Wehen Wiesbaden II: Adami – Pilger, Schmick, Schramm (58. Walther), Kramke – Pilger, Kiraz (56. Schmeer), Albert, Ekiz, Catic – Szimeyer (73. Gurok).

Tore: 1:0 Salz (30.), 2:0 Ivanusa (47.).- SR: Gittelmann (Gauersheim).- Zu.: 2140.

Wiesbadener Kurier

Kickers gewinnen den Heimspielauftakt mit 2:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden II

Den Stuttgarter Kickers gelang im ersten Heimspiel der neuen Saison in der Regionalliga Süd vor 2.140 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau der erste Erfolg. Beide Trainer sprachen nach dem Spiel von einer guten und intensiven Partie, mit dem besseren Ende für die Degerlocher. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster überzeugte mit hohem läuferischen Einsatz, frühem Pressing, immer wieder gelungenen Kombinationen und stand am Ende auch sicherlich als verdienter Sieger fest.
Das erste Tor der Saison gelang Stürmer Dominik Salz per Kopf nach einer tollen Flanke vom Demis Jung (32.), gleich nach Wideranpfiff köpfte Marcel Ivanusa die Kickers mit 2:0 in Front (46.). Auch die Gäste hatten durchaus ihre Chancen, so köpfte Roman Schmick an die Latte (25.) und Kickers-Keeper Daniel Wagner entschärfte den Versuch von Sebastian Szimayer aus kurzer Distanz (63.).
Der Kickers-Trainer Dirk Schuster nach der Partie: „Wir freuen uns alle gemeinsam über den Sieg und dass wir die Vorgaben, die wird uns gemacht hatten, fast zu 100% umgesetzt haben.“

Die Spielstatistik:

Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Rizzi, Jung (73. Steinle), Ivanusa, Marchese (67. Grijicic) – Salz, Prediger (85. Tunjic) – Trainer: Schuster
SV Wehen Wiesbaden II: Adami – Kramke, Schramm (59. Walther), Schmick, Pilger – Hübner, Albet, Ekiz, Catic, Kiraz (56. Schmeer) – Szimayer (72. Guruk) – Trainer: Zampach

Schiedsrichter:
Gittelmann

Torfolge:
1:0 Salz (33.)
2:0 Ivanusa (47.)

Verwarnungen:
Gelbe Karten: Rizzi – Schmick, Hübner

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