StZ: Mann geht nach Saarbrücken

Rückschlag für die Kickers

STUTTGART (ump). Mit konkreten Ergebnissen tut sich der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers auch nach der Präsidiumssitzung am Montagabend noch schwer. Doch nach StZ-Informationen wird heute über die Besetzung des Geschäftsführerpostens entschieden – wie angekündigt zugunsten von Jens Zimmermann, dem ehemaligen Pressesprecher. „Wir werden mit dem geeigneten Kandidaten nochmals reden und dann einen Knopf an die Sache machen“, sagt der Präsident Dirk Eichelbaum, der es im Gegenzug aber bisher nicht geschafft hat, mit dem noch amtierenden Manager Joachim Cast über eine Vertragsauflösung zu sprechen. „Ich gehe aber davon aus, dass wir eine Lösung finden“, sagte Eichelbaum.

Eine Lösung im Sinne der Kickers wird es bei Marcus Mann dagegen nicht geben: Der erklärte Wunschspieler hat sich nach langen Überlegungen für einen anderen Regionalligisten entschieden – den 1. FC Saarbrücken. Eichelbaum, der bis zuletzt auf einen Verbleib gehofft hatte, sagt: „Es gibt eben auch in der Regionalliga zahlungskräftigere Vereine.“ Zum Beispiel Eintracht Frankfurt II, die Thomas Gentner haben wollen. Dessen Manager Jürgen Schwab sagt: „Wir haben mündlich zugesagt.“ Jens Härter zieht es zum Nachbarn SSV Reutlingen, Orlando Smeekes hat ein Angebot von Carl-Zeiss Jena, und auch bei Marco Tucci haben die Verantwortlichen keine allzu große Hoffnung, dass der Stürmer bleibt. Dafür wird in Daniel Wagner (22) vom VfR Aalen definitiv ein talentierter Schlussmann zu den Kickers wechseln. Wie sagt Eichelbaum im Hinblick auf den Trainingsauftakt in sechs Tagen: „Wir werden elf Spieler haben und auch einen Torwart.“

Stuttgarter Zeitung

StN: Kickers-Spieler Gentner: Heiß auf das Derby gegen den VfB

Stuttgart – Von der D- bis zur A-Jugend spielte Thomas Gentner für den VfB. Kein Wunder, dass für den Verteidiger der Kickers das Stuttgarter Drittliga-Derby am 1. April (18 Uhr/Gazistadion) gegen den VfB II etwas ganz Besonderes ist.

Die Tipps der großen Brüder gab es gleich nach dem Schlusspfiff. Christian Gentner (23/VfL Wolfsburg) hatte gemeinsam mit Michael (26/B-2-Trainer beim VfB) das spielfreie Bundesliga-Wochenende genutzt, um den Jüngsten aus dem Gentner-Trio zu unterstützen. Was Thomas nach dem 0:0 gegen den FC Bayern II zu hören bekam? „In der Defensive sei ich sehr gut gestanden, nach vorne soll ich mir ruhig noch mehr zutrauen“, verrät der 20-Jährige die Knackpunkte der familieninternen Kurzanalyse.

Schon heute will er sie sich zu Herzen nehmen. Schließlich geht es nicht nur um wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib, sondern auch gegen die alten Kameraden. „Klar bin ich heiß auf dieses Spiel“, sagt Gentner.
Dass der Mann mit dem starken linken Fuß überhaupt in der dritten Liga angekommen ist, ist schon eine kleine Sensation und zeigt seine Klasse. Denn verletzungsbedingte Rückschläge pflasterten seine Jugendzeit.

Doch Gentner, das Stehaufmännchen, kämpfte sich wieder zurück. Zwar reichte es nicht zur Übernahme ins VfB-II-Team, doch über den Umweg Kickers II landete er doch noch in Liga drei. Sein großer Traum: Mit den Brüdern irgendwann mal gemeinsam in der Bundesliga aufzutauchen. „Michael als Trainer, Christian und ich als Spieler – das wär’s.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers beenden Winterpause

Nach nur knapp drei Wochen Urlaub beenden die Profis der Stuttgarter Kickers am Freitag die Winterpause. Das erste Training des neuen Jahres ist für 10.00 Uhr angesetzt und dann beginnt für die Degerlocher das Unternehmen „Klassenerhalt“.

Bevor die laufende Saison am am 6. Februar mit dem Gastspiel der Kickers bei Fortuna Düsseldorf fortgesetzt wird, stehen vier Testspiele auf dem Programm sowie der Auftritt beim „Believe in Blue -Cup“ auf dem Programm.

Getestet wird am 17. Januar bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall (Landesliga) und am 21. Januar bei der SG Sonnenhof Grossaspach, die die Kickers im diesjährigen wfv-Pokal bezwingen konnten. Zwei weitere Spiele bestreitet der SVK dann gegen Vereine aus der Regionalliga Süd, zuächst gegen den FC Heidenheim (24. Januar) und am 31. Januar beim SV Darmstadt 98. Geplant ist ausserdem ein weiteres Testspiel am 28. Januar. Dazu kommt der Auftritt beim „Believe in Blue – Cup“ am 18. Januar im „SoccerOlymp“ in Fellbach. Die Profis werden den teilnehmenden Teams als „Maskottchen“ zugelost.

Beim Trainingsauftakt fehlen wird unter anderem Marcel Rapp, der sich kurz vor der Winterpause eine Knieverletzung zuzog. Thomas Gentner und Moritz Steinle, die im November aus der Oberligamannschaft in den Drittligakader stießen, bleiben während der Vorbereitunsgwochen im Kader der Drittliga-Profis.

„Die sportliche Situation ist sicherlich vergleichbar mit der in der vergangenen Saison, die Lage ist schwierig, aber ganz und gar nicht aussichtslos“, so ein optimistischer Kickers-Manager Achim Cast. Für ihn und das Trainerteam Edgar Schmitt / Rainer Kraft endet die Winterpause schon am Donnerstag, zumindest offiziell, denn auch in der fussballfreien Zeit gab es einiges zu tun.

Für den Manager der „Blauen“ ist der Klassenerhalt auch eine Frage der Ehre: „Jeder muss sich bewusst sein, dass die Existenz des Vereins auf dem Spiel steht und auch die von Spielern und Mitarbeitern.“ Von den Spielern fordert Cast die Tugenden, die die Kickers auch in der Rückrunde der vergangenen Saison ausgezeichnet haben: Engagment, Konzentration und Siegeswille – in jedem Training, in jedem Spiel. „Wenn wir es schaffen, ein verschworener Haufen zu werden, gelingt uns auch der Verbleib in der Dritten Liga.“

Auf Spiele in der Halle verzichten die Stuttgarter Kickers in dieser Saison. Die kurze Winterpause und der frühe Beginn der Vorbereitung stehen im Gegensatz dazu.

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StN: Liquidität nur bis Februar sicher – Landekas Einsatz in Paderborn ungewiss

Kickers vor hartem Winter

Stuttgart – Was viele befürchteten, ist nach einer Präsidiums- und Aufsichtsratssitzung nun gewiss: Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers steht finanziell – gelinde gesagt – vor einem harten Winter. Die Zahlungsfähigkeit ist nur bis Ende Januar gesichert.

VON STEFAN KLINGER

3:2 gegen Werder Bremen II, den letzten Tabellenplatz verlassen und in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung gezeigt. Bei aller Freude über den vergangenen Sonntag verliert Kickers-Trainer Edgar Schmitt aber nicht den Blick für die Realität – und sehnt sich nach Verstärkungen. „Es ist doch klar, dass ein Trainer diese in unserer Situation haben möchte“, sagt Dirk Eichelbaum.

Ob es die aber auch geben wird, kann der Präsident der Blauen noch nicht beantworten. In einer Sitzung haben Präsidium und Aufsichtsrat nun den finanziellen Rahmen abgeklopft. Das Fazit: „Grundsätzlich wollen wir nur jemanden verpflichten, wenn uns ein Spieler verlässt“, sagt Eichelbaum.

Denn deutlich wurde bei diesem Gespräch auch: Weil im Januar keine Heimspiele stattfinden, steht der klamme Club vor einem sehr harten Winter. „In der einnahmelosen Zeit geht es uns nie gut. Aber im Januar gibt es keinen Liquiditätsengpass“, sagt Eichelbaum, „und dann müssen wir sehen, wie es sich weiterentwickelt.“

Zumindest die Leistungskurve des Teams zeigt schon jetzt nach oben. „Die ersten 45 Minuten gegen Bremen waren das Beste, was wir je geboten haben“, freut sich Edgar Schmitt. Umso bitterer wäre es da auch, wenn der Kickers-Coach, dessen Platzverweis gegen Bremen ohne weitere Konsequenzen bleibt, in der Partie am Samstag bei Tabellenführer SC Paderborn (14 Uhr) seine Startelf verändern müsste.

Der Einsatz von Josip Landeka ist aber fraglich. Er hatte sich gegen Bremen eine starke Fußprellung zugezogen. Ob der Mittelfeldspieler im letzten Auswärtsspiel des Jahres aufläuft, entscheidet sich erst am heutigen Freitag. Zumindest das gestrige Training, das Schmitt wegen des Neuschnees auf einen 40-minütigen Lauf reduzierte, absolvierte Landeka komplett. Fällt er aus, rückt der für ihn gegen Bremen eingewechselte Thomas Gentner nach. Den zuletzt gesperrten Angelo Vaccaro und Bashiru Gambo bleibt so und so zunächst nur der Platz auf der Ersatzbank.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Der Verteidiger Moritz Steinle hilft bei den Kickers-Profis aus

Eine Variante auf Zeit

STUTTGART. Moritz Steinle hat am Sonntag überraschend sein Comeback für den Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers gegeben. Doch der Verteidiger betont: „Mein Studium geht vor.“

Von Joachim Klumpp

Am Ende war auch Moritz Steinle etwas ratlos: Als er gefragt wurde, warum im Spiel gegen Werder Bremen II nach der Pause so ein Einbruch (3:2 nach 3:0) kam, antwortete er: „Das wüsste ich auch gerne. Vielleicht muss ich länger dabei sein, um es zu verstehen.“ Dem Mann kann geholfen werden. Zumindest die zwei Partien bis zur Winterpause zählt der 25-Jährige zum Kader, der ersten Mannschaft wohlgemerkt. In der zweiten (Oberliga-)Mannschaft war der Verteidiger schon, seit er im Sommer seinen Rücktritt vom professionellen Fußball verkündet hat und sich lieber der beruflichen Karriere widmet. An der Fachhochschule in Stuttgart-Vaihingen studiert er Verpackungstechnik.

Am vergangenen Donnerstag dann meldete sich der Cheftrainer Edgar Schmitt – zwecks Beförderung, Steinle absolvierte noch rasch zwei Trainingseinheiten; in diesem Zeitrahmen ist das auch künftig denkbar. Den Rest der Woche übt er abends bei der zweiten Mannschaft. Für ihn kein Problem. „Am Sonntag war der Klassenunterschied nicht so groß“, sagt Steinle. „Vielleicht ändert sich das ja, wenn stärkere Gegner kommen.“ Wie zum Beispiel am nächsten Samstag der SC Paderborn. Nach dem Auftritt gegen Bremen spricht alles dafür, dass Steinle erneut als Verteidiger auflaufen wird. „Er hat seine Sache gut gemacht“, sagte Edgar Schmitt – und zog in dieses Resümee auch gleich noch den eingewechselten Thomas Gentner (ebenfalls zweite Mannschaft ) mit ein.

Diese Nominierungen waren nach zwei Niederlagen wohl ein Zeichen: so geht“s nicht weiter. Und vielleicht auch schon ein Signal für den Rest der Saison, falls es mit den erhofften Verstärkungen in der Winterpause nichts wird. Denn das ist nach wie vor offen: „Erst einmal müssen wir jemand aus dem aktuellen Kader abgeben“, betont der Kickers-Manager Joachim Cast, „vorher geht nichts.“ Und wenn etwas geht, ist die Frage auf welcher Position: Innenverteidigung oder doch rechte Seite, wo zuvor weder Benedikt Deigendesch noch Thorsten Reiß überzeugten?

Steinle, schon seit 1990 ein Blauer, dürfte jedenfalls keine Dauerlösung sein. „Das Studium hat Priorität“, betont er – und dort stehen im Februar Prüfungen an, so dass der Spieler selbst in der zweiten Mannschaft (für die er übrigens nach einem Drittligaeinsatz nur zwei Tage gesperrt ist) kürzertreten müsste. „Wenn das oben zur Regel werden sollte, muss man sich Gedanken machen“, so Steinle – auch über das Gehalt. Zum Einsatz am Sonntag meinte er nur: „Die Punktprämie wird es geben, mehr wohl nicht.“

Stuttgarter Zeitung