StZ: Der Kickers-Manager Joachim Cast glaubt fest an den Klassenverbleib

„Wochen der Wahrheit“

Der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat am Wochenende tatenlos mitansehen müssen, wie die Konkurrenten im Abstiegskampf teilweise überraschende Punkte geholt haben. „Das Gute daran ist nur: Man sieht, dass in dieser Liga alles möglich ist“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Cast, was bereitet mehr Kopfzerbrechen: Dass gegen den Regionalligisten Ulm nur 1:1 gespielt wurde oder die Ergebnisse der Konkurrenz im Abstiegskampf?

Da braucht man nicht lange zu überlegen, natürlich die für uns zum Teil negativen Ergebnisse der Konkurrenz – damit muss man eben jederzeit rechnen. Die Aufgabe wird dadurch nicht leichter, aber wir müssen jetzt nach uns schauen, damit wir auch Punkte holen, wo keiner damit rechnet, am besten schon nächsten Samstag in Aue.

Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt inzwischen bereits neun Punkte.

Es liegt jetzt an uns, den Rückstand aufzuholen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es noch reichen wird. Die Mannschaft hat gut gearbeitet, und das Gute an den Ergebnissen ist ja: man sieht, dass alles möglich ist.

Und welche Rückschlüsse gab das 1:1 beim Testspiel in Ulm?

Wenn man ehrlich ist, gab es nicht allzu viele Aufschlüsse. Allerdings haben auch etliche Spieler gefehlt, die nächste Woche hoffentlich wieder dabei sind: Traut wegen einer Oberschenkelverletzung, Traub mit Grippe, Parmak wurde auf dem Kunstrasen geschont, und Deigendesch, dann musste Marcus Mann nach zehn Minuten mit einer Platzwunde raus und Bashiru Gambo wegen einer Nasenverletzung nach seinem Ausgleichstreffer. Dafür haben etliche Spieler aus der zweiten Reihe über 90 Minuten Spielpraxis bekommen, wie Köpf, Kettemann oder Ortlieb.

Angelo Vaccaro hat bei seinem neuen Verein Eintracht Frankfurt II einen Einstand nach Maß gehabt und beim 2:2 in Kassel beide Treffer erzielt. Trauern Sie ihm nicht nach?

Das ist Vergangenheit. Wir haben uns so entschieden – und diese Entscheidung war absolut richtig.

Im März steht nun alle drei, vier Tage ein Spiel auf dem Programm. Ist das im Abstiegskampf kein Handicap?

Nein. Ich hoffe, dass uns unser relativ großer Kader da noch zugutekommen wird. Die konditionellen Grundlagen sind gelegt, und damit wir in den Rhythmus kommen, spielen wir morgen gleich noch in Hoffenheim. Aber klar ist auch: im März folgen die Wochen der Wahrheit.

Heute ist der Stichtag für die Einreichung der Lizenzunterlagen beim DFB. Ist das inzwischen geschehen?

Die Unterlagen habe ich am Freitag vollständig in Frankfurt eingereicht. Zunächst nur für die dritte Liga. Für die Regionalliga haben wir noch vier Wochen Zeit. Wer weiß, wenn wir im März alle Spiele gewinnen, brauchen wir sie ja vielleicht gar nicht mehr abgeben. . .

Stuttgarter Zeitung

BILD: Kickers dürfen auf der Waldau bleiben

DFB geht auf Stadion-Kompromiss ein – auch der VfB II profitiert davon
Von HELMUT HEIMANN
Endlich auch mal eine gute Nachricht für die Stuttgarter Kickers.

Der Krisenverein muss sich für die nächste Saison keine neue Spielstätte suchen. Eine schriftliche Bestätigung fehlt zwar noch. Aber BILD erfuhr: Der DFB hat der Stadt Stuttgart als Besitzerin des Gazi-Stadions bereits mündlich signalisiert, dass der von ihr vorgeschlagene Kompromiss machbar ist.

Das bedeutet: Die vom Verband für die nächste Spielzeit geforderte Renovierung wird um ein Jahr verschoben.

Davon profitiert auch der VfB II, der seine Heimspiele in der 3. Bundesliga ebenfalls auf der Waldau austrägt.

Somit hat Manager Joachim Cast eine Sorge weniger bei der Zusammenstellung der Lizenzunterlagen für die neue Saison. Darin spielt die Stadion-Frage eine ganz wichtige Rolle. Bis zum 2. März müssen die Papiere beim Verband in Frankfurt abgegeben werden. „Wir sind gut im Zeitplan“, sagt Cast.

Jetzt müssen die Kickers nur noch den Klassenerhalt packen…

BILD

StZ: Zwischenbilanz dritte Liga

Die Clubs wollen mehr Livespiele
FRANKFURT/STUTTGART (StZ). Gestern haben in Frankfurt die Manager der 20 Fußball-Drittligisten getagt – und der DFB hat danach ein positives Resümee gezogen. „Die Liga ist vom Umsatz her die drittstärkste aller Sportarten in Deutschland“, erklärte der Marketingdirektor Denni Strich. Gleichzeitig wurde aber deutlich, dass es noch Verbesserungspotenzial bei der Vermarktung, der Medienarbeit und den Kosten für den Spielbetrieb gibt. „Wir müssen einfach noch Erfahrungen sammeln, aber es ist eine Liga mit attraktiven Clubs. Das schließt auch die zweiten Mannschaften der Bundesligisten ein“, sagte der für den Amateurbereich zuständige DFB-Vizepräsident Hermann Korfmacher in Frankfurt, nachdem zuletzt bereits Stimmen laut geworden waren, die eine eigene Spielklasse für die zweiten Mannschaften der dritten Liga sowie der Regionalliga gefordert hatten. „Man hat sich für den aktuellen Modus entschieden“, sagt dazu Joachim Cast, der Manager der Stuttgarter Kickers, der auch im DFB-Spielausschuss sitzt: „Jetzt bereits wieder über Änderungen zu sprechen, halte ich für verfrüht.“

Nicht nur sein Managerkollege Andreas Möller vom Zweitligaabsteiger Kickers Offenbach wünscht sich vor allem eine Erhöhung der Fernsehgelder. In der nächsten Saison erhält jeder Club 800 000 Euro (statt bisher 588 000) aus diesem Topf. Was zulasten der Regionalligisten geht, die künftig nur noch je 90 000 Euro (statt 163 000) erhalten, was in der vierten Liga bereits zu einem Wehklagen geführt hat. Der DFB argumentiert, dass die dritte Liga das Gros der TV-Übertragungen für sich in Anspruch nehmen kann, was Zahlen belegen. Immerhin wurden im ersten Halbjahr 900 Stunden übertragen und insgesamt rund 435 Millionen Zuschauer bei 39 Fernsehsendern erreicht. Trotz dieser positiven Resonanz sind der Marketingdirektor Strich und die Vereine noch nicht hundertprozentig zufrieden – sie wünschen sich ein Livespiel pro Spieltag, so wie es zu Saisonbeginn zweimal der Fall gewesen ist.

Stuttgarter Zeitung

StN: Ernüchterung bei den Kickers

Ursachenforschung nach ängstlichem Auftritt in Düsseldorf – Coach Schmitt verteidigt hartes Training

Stuttgart – Die Lage für die Stuttgarter Kickers im Kampf gegen den Abstieg aus der dritten Liga wird immer prekärer. Vor allem die Art und Weise, wie die Blauen bei Fortuna Düsseldorf auftraten, stimmt bedenklich. „Die Ernüchterung ist sehr groß“, räumt Manager Joachim Cast offen ein.

VON JÜRGEN FREY

Dirk Eichelbaum ist kein Mensch, der sich versteckt. Doch nach dem 0:2 in der LTU-Arena hatte er keine Lust auf die Pressekonferenz. Auch jeglichen Kontakt zur Mannschaft mied er. Der Kickers-Präsident war bedient. Enttäuscht. Verärgert. Fassungslos. „Wir hätten auch fünf Stück kriegen können“, brummte Eichelbaum.

Mit dem Schlusspfiff begann die Ursachenforschung. Warum spielte das Team gegen einen alles andere als überragenden Gegner ängstlich, vollkommen harmlos, ohne jeden Druck nach vorne? Und das von Anfang an, nachdem man sich so viel vorgenommen hatte. Mit der Antwort taten sich alle Beteiligten enorm schwer. Kapitän Alexander Rosen zuckte mit den Schultern: „Ich habe keine Erklärung parat, wirklich nicht.“ Trainer Edgar Schmitt gab sich nicht ganz so ratlos: „Wir sind in dem großen Stadion vor Ehrfurcht erstarrt, waren im zentralen Mittelfeld nicht präsent genug und sind nur hinterhergelaufen.“ Damit kein falscher Verdacht aufkommt: Die Blauen hielten in der Defensive durchaus engagiert dagegen, aber im spielerischen Bereich brachten sie nichts zustande. Weshalb die Verantwortlichen auch den Verdacht nicht gelten ließen, die enttäuschende Vorstellung sei womöglich auf eine zu harte Vorbereitung zurückzuführen. „Wir werden die Schlagzahl hochhalten“, sagt Schmitt – und bekommt Unterstützung von Cast: „Die harte Linie ist absolut angebracht.“

Der um einiges rauere Umgangston mit der Mannschaft, die enorm verschärften Übungseinheiten – es hat sich einiges verändert in der Winterpause. Neu ist auch, dass verletzte Spieler das Training vom Spielfeldrand aus beobachten müssen. Auch diese Maßnahme rechtfertigt Schmitt: „Manche Spieler nahmen sich oft eine Auszeit, jetzt überlegen sie sich vielleicht, ob sie nicht doch mitmachen.“ Unterschwellig mischt stets der Vorwurf mit, dass es in Sachen Disziplin und Professionalität innerhalb der Mannschaft Luft nach oben gibt.

Doch in Düsseldorf erhärtete sich der Verdacht, dass es an etwas ganz anderem hapert: an der nötigen Qualität. Speziell im Spiel nach vorne. Deshalb werden die Blauen am kommenden Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen die SpVgg Unterhaching offensiver ins Spiel gehen. Mit Bashiru Gambo für den gelbgesperrten Alexander Rosen. Viele andere Alternativen gibt es nicht. Orlando Smeekes ist noch ein Spiel gesperrt, bei den verletzten Michael Schürg und Sascha Traut wird es für die Anfangsformation noch nicht reichen. Schmitts Hoffnung: „Mit zwei, drei Siegen sind wir wieder dran.“ In Anbetracht von bisher nur zwei Dreiern in 21 Spielen muss der Zusatz erlaubt sein: Wenn“s so einfach wäre.

Stuttgarter Nachrichen

Joachim Cast im Interview: Nur der Klassenverbleib zählt

Kickers-Manager Cast

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers starten am Donnerstag (19 Uhr) wieder in die dritte Liga – bei Fortuna Düsseldorf. Sportlich ist die Lage als Tabellenletzter angespannt. „Wir müssen nur nach uns selbst schauen und Platz 17 erreichen“, sagt der Manager Joachim Cast im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Cast, die Kickers haben die Generalprobe für die Liga 3:1 in Darmstadt gewonnen. Wie sehr wurde die Stimmung dadurch getrübt, dass parallel dazu Dynamo Dresden sein Nachholspiel gegen Aue ebenfalls mit 3:1 gewonnen hat?

Natürlich war das kein ideales Ergebnis. Aber über die Dinge, die man nicht selbst beeinflussen kann, sollte man sich nicht zu viele Gedanken machen – auch wenn wir jetzt sechs Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz haben.

Die Ausgangslage in der Winterpause erinnert ein wenig an die vergangene Saison, als es um die Qualifikation zur dritten Liga ging. Kann man das vergleichen?

Die Situation ist nicht hundertprozentig vergleichbar. Ich denke schon, dass es dieses Jahr etwas schwieriger wird, denn die Qualität in der dritten Liga ist auf jeden Fall höher als letzte Saison. Wobei wir damals fünf Teams überholen mussten, um auf den zehnten Platz zu kommen; dieses Mal sind es „nur“ drei.

Mit der Verpflichtung von Danny Galm aus Cottbus sind fünf neue Spieler hinzugekommen. Ist das nicht ein Eingeständnis, bei der Kaderplanung vor der Saison etwas zu blauäugig ans Werk gegangen zu sein?

Zunächst einmal war nicht geplant, dass so viele Spieler dazugeholt werden. Wobei die Verpflichtung von Simon Köpf oder Dirk Dittrich eine perspektivische Geschichte ist. In der Abwehr hatten wir schon geglaubt, dass wir aufgrund der Rückrunde in der Vorsaison gut aufgestellt sind, dem war unterm Strich nicht so – wie die 42 Gegentreffer zeigen. Daher die Verpflichtung von Torsten Traub. Und vorne haben wir einfach zu wenig Tore gemacht. Deswegen haben wir Danny Galm dazugeholt und mit Mustafa Parmak noch einen alten Bekannten.

Stichwort Parmak. Was gab den Ausschlag für die Rückholaktion, nachdem man sich im Sommer nicht ganz einvernehmlich getrennt hatte?

Wir haben jetzt eine besondere, eine prekäre Situation, in der einzig und allein der Klassenerhalt im Vordergrund steht. Und da bestand Einigkeit, dass Mustafa Parmak uns weiterhelfen wird, weil er ein Spieler ist, der den Unterschied ausmachen kann. Deswegen haben wir gesagt, wir räumen die Dinge aus, die vorgefallen sind. Die sportliche Chance ist größer als das Risiko, dass es Unruhe gibt.

Mit 14 Punkten hinken Sie dem Ziel von 17, 18 Zählern hinterher. Hat sich der Trainerwechsel von Stefan Minkwitz zu Edgar Schmitt dennoch bezahlt gemacht?

Von der Art und Weise wie wir – zumindest phasenweise – aufgetreten sind, auf jeden Fall. Aber natürlich sind die Punkte letztlich entscheidend – und da hinken wir in der Tat zwei, drei, vier Zähler hinterher. Aber wenn wir, von der Ordnung her, so weitermachen, werden wir unsere Punkte sicher holen.

Warum hat es bei Alexander Malchow so lange gedauert, bis er wieder als Co-Trainer eingestiegen ist?

Er war einfach sehr eng mit Stefan Minkwitz verbunden, auch emotional, so dass die Zeit nicht reif war, gleich im Anschluss weiterzumachen. Und natürlich war der mit entscheidende Punkt, dass der Cheftrainer Edgar Schmitt gesagt hat, wir starten noch einmal einen Versuch. Je mehr Leute in der schwierigen Situation mithelfen, umso besser.

Am Donnerstag geht es nach Düsseldorf. Wie wichtig ist es, auch ohne die gesperrten Orlando Smeekes und Bashiru Gambo gut aus den Startlöchern zu kommen?

Das ist immer wichtig. Und vielleicht ist gerade so ein Spiel, in dem wir krasser Außenseiter sind, besser als ein Heimspiel, in dem wir mehr unter Druck stehen. Was nicht heißt, dass wir locker und unbeschwert hinfahren können. Jedes Spiel zählt für uns.

Der Kickers-Kader ist mit 27 Mann relativ groß. Nicht zu groß, um vernünftig arbeiten zu können?

Wir haben uns dafür entschieden, weil es zu viele Fragezeichen gibt. Langzeitverletzte wie Schmiedel, Janic, Rapp, Petruso, Prediger, von Russo ganz zu schweigen; hinzu kommt, dass Dittrich und Köpf finanziell nicht groß ins Gewicht fallen.

Dennoch kostet jeder Spieler Geld. Ist der Etat gesichert?

Da müssen wir schon noch unsere Hausaufgaben machen. Es gibt eine gewisse Lücke, die wir Stück für Stück schließen müssen. Aber das ist jedes Jahr dasselbe, auch wenn man sich nicht gerne daran gewöhnt.

Mit den finanziellen Sorgen stehen die Kickers nicht alleine da. Unterhachings Präsident hat einen Brief an den DFB-Chef Theo Zwanziger geschrieben, in dem er eine „Pleiteliga“ befürchtet. Zu Recht?

Zunächst einmal ist die Medien- und speziell die Fernsehpräsenz sehr gut.

Aber TV-Präsenz ist nicht gleich TV-Geld, daran mangelt es ja offensichtlich?

Der DFB argumentiert eben, dass man vom Verhältnis her in keiner dritten Liga in Europa so viel bekommt. Auf der anderen Seite sagen wir: Wenn man sich bei den Anforderungen an der zweiten Liga orientiert, muss man das auch beim TV-Geld tun. Und das steht in einem krassen Missverhältnis. Nächste Woche steht nochmal eine Managertagung auf dem Programm, dann werden wir sehen, welche neuen Erkenntnisse es gibt, nachdem für die Regionalliga bereits ein Entgegenkommen signalisiert worden ist.

Wäre das Horrorszenario Abstieg in die Regionalliga das Aus für die Kickers?

Nein. Es wird hier auf jeden Fall weitergehen, in welcher Form, das muss man dann abwarten. Bei der Einreichung der Lizenzierungsunterlagen werden wir natürlich zweigleisig planen, da sind wir gerade dabei. Ab heute, nachdem die Transferperiode vorbei ist.

Was halten Sie von der Einschätzung des Präsidenten Dirk Eichelbaum, der gesagt hat: Wenn die Kickers am Ende unter den letzten drei sind, bedeute dies nicht automatisch den Abstieg?

Ich halte es für sehr schwierig, zu beurteilen, wie es bei anderen Clubs aussieht. Wir sollten nicht spekulieren, dass dort etwas schiefläuft. Das wäre anmaßend. Wir müssen nur nach uns selbst schauen und Platz 17 erreichen – dann kann uns alles andere egal sein.

Fragen von Joachim Klumpp

Stuttgarter Zeitung

Presse zum ersten Vorbereitungsspiel gegen Großaspach

Kickers: Landeka trifft zum 1:1

Erster Test
STUTTGART (StZ). Mustafa Parmak hat gestern die sportärztliche Untersuchung beim Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers absolviert, so dass der Manager Joachim Cast davon ausgeht, dass der Vertrag heute unterzeichnet wird. Beim 1:1 (1:1) im ersten Testspiel der Kickers nach der Winterpause beim Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach kam Parmak gestern noch nicht zum Einsatz. Das 1:0 für Sonnenhof erzielte Abedin Krasniqi (10.), Josip Landeka (30.) traf zum 1:1.

Der Punktspielauftakt in diesem Jahr ist derweil um einen Tag vorgezogen worden, so dass die Kickers am 5. Februar (19 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf antreten. Nachdem in der LTU-Arena zwei Tage später Bayer Leverkusen den VfB Stuttgart empfängt und in der Woche darauf das Länderspiel gegen Norwegen stattfindet, soll allen Teams ein optimaler Rasen präsentiert werden.

Stuttgarter Zeitung

Kickers kommen schwer aus den Startlöchern
Großaspach (StN) – Beim ersten Testspiel nach der Winterpause gab es für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers nur ein 1:1 (1:1) bei der SG Sonnenhof Großaspach. Abedin Krasniqi brachte den Oberliga-Spitzenreiter in der 10. Minute in Führung, für die Blauen glich Josip Landeka aus (30.). Die Stuttgarter hatten mehr Spielanteile, doch die wenigen herausgespielten Chancen wurden vergeben. Nach der Pause wechselte Kickers-Trainer Edgar Schmitt munter ein und aus, so dass alle seine Spieler zum Einsatz kamen. Neuzugang Torsten Traub bot in der Abwehr eine grundsolide Leistung. Die Blauen hatten harte Einheiten hinter sich, der nasse Kunstrasen machte es den Akteuren zudem schwer – deshalb war Kickers-Manager Joachim Cast nach der Partie auch mit einem Unentschieden gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Club unterm Strich zufrieden. „Wir haben nur wenige leichte Fehler gemacht“, sagte er, „und wir haben den Ball gut laufen lassen. Nur die Verwertung der Torchancen muss unbedingt noch besser werden.“

Stuttgarter Nachrichten

Zugänge hinterlassen einen guten Eindruck

Eine ansprechende Leistung boten die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach in ihrer ersten Testpartie nach der Winterpause. Der Oberliga-Spitzenreiter spielte gestern Abend in Kleinaspach gegen den Drittligisten Stuttgarter Kickers 1:1. Gut integrierten sich dabei die Zugänge Giuseppe Ricciardi, Oskar Schmiedel und Viktor Oppong.

VON HEIKO SCHMIDT

„Ich bin absolut zufrieden, es war kein Klassen-Unterschied zu sehen“, kommentierte Großaspachs Trainer Thomas Letsch das 1:1 seines Teams gegen die zwei Klassen höher spielenden Stuttgarter Kickers. Wichtiger als das Ergebnis war für den 40-Jährigen die Leistung seiner Mannschaft. Und ein besonderes Augenmerk legte der Coach auf die drei Zugänge. Oskar Schmiedel bot im Mittelfeld eine gute Leistung. „Er ist ein ballsicherer Spieler“, lobte Letsch. Der 20-jährige Schmiedel gab die Vorlage für den Führungstreffer der Großaspacher in der sechsten Minute. Torjäger Abedin Krasniqi vollendete aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Gut war auch die Leistung von Mittelfeldakteur Giuseppe Ricciardi (24). „Er machte über rechts viel Druck nach vorne“, urteilte Letsch. Der dritte Zugang Viktor Oppong saß nur für den Notfall auf der Bank. Der 27-Jährige wurde aber nach der Pause eingewechselt und machte in der Innenverteidigung eine ordentliche Partie. „Der Konkurrenzkampf in der Mannschaft wird größer“, sagte Letsch. Beim Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers war dies nicht aber noch nicht der Fall, denn sechs SG-Spieler fehlten. Torhüter Milan Jurkovic befindet sich nach krankheitsbedingtem Ausfall erst seit kurzem wieder im Training. Saer Sene pausierte wegen einer Prellung am Knöchel. Michael Deiß plagt sich mit Achillessehnen-Problemen herum. Dennis Grab und Rüdiger Rehm waren gesperrt. Mario Di Biccari absolviert momentan ein Probetraining bei einem Klub der italienischen Serie C. Hinzu kam, dass Manuel Wengert in der 39.Minute verletzt ausgewechselt wurde. „Er wird untersucht. Ich gehe davon aus, dass er eine Gehirnerschütterung hat“, sagte Letsch.

Bei der SG lief aber auch ein Gastspieler auf: Robert Fischer (24). Der Stürmer, der zuletzt beim ZFC Meuselwitz (NOFV-Oberliga Süd) kickte, blieb im SG-Trikot aber glücklos. „Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir ihn verpflichten“, sagte Aspachs Trainer. Letsch musste auf dem Kunstrasenplatz in Kleinaspach aber ansehen, wie die von Edgar Schmitt trainierten Stuttgarter Kickers in der 27. Minute zum Ausgleich kamen. Josip Landeka hatte abgestaubt. Dieser Gegentreffer dämpfte die Stimmung jedoch bei Letsch nicht. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut.“

SG Sonnenhof Großaspach: Kraus – Wengert (39. Pelipetz), Adamos, Aupperle, Cimander (46. Oppong) – Zivaljevic (46. Marschlich), Ricciardi, Schmiedel (46. Nierichlo), Binakaj (46. Bonsignore) – Krasniqi (46. Mazzola), Fischer. – Stuttgarter Kickers: Salz (46. Huber) – Ortlieb (40. Kovac), Dittrich, Traub (63. Smeekes), Gentner (46. Härter) – Deigendesch (46. Gambo), Rosen (46. Mann), Landeka – Reiss, Kacani (63. Schürg), Tucci. – Tore: 1:0 (6.) Krasniqi, 1:1 (27.) Landeka. – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Reichel (Böblingen).

Backnanger Kreiszeitung

Presse zu den Führungsambitionen von Torsten Traub

„Er zeigt den Jungs, wo“s langgeht“
Der Neuzugang Torsten Traub ist bei den Stuttgarter Kickers als Führungsspieler vorgesehen

STUTTGART. Torsten Traub hat gestern zum ersten Mal am Mannschaftstraining beim Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers teilgenommen. „Ich bin überzeugt, dass wir die Qualität haben, den Klassenverbleib zu schaffen“, sagt der 33-jährige Verteidiger.

Von Joachim Klumpp

Torsten Traub hat gestern erst einmal eine Sonderschicht geschoben. Nicht weil der Neuzugang der Stuttgarter Kickers außer Form wäre. Sondern wegen seines Golden Retrievers, der während der beiden Trainingseinheiten in Degerloch im Auto warten musste und es deshalb kaum abwarten konnte, dazwischen ein wenig Auslauf im nahe gelegenen Wald zu bekommen. Und seinem Herrchen schadet das auch nicht. „Ich muss ja schauen, dass ich richtig fit werde, um dann mit gutem Beispiel voranzugehen“, sagt Traub.

Als Führungsspieler, denn als solcher wurde er schließlich am Dienstag verpflichtet, nachdem er den Vorzug zum Beispiel vor seinem Aalener Teamkollegen Mischa Welm (24) bekommen hatte. „Aber mit 33 Jahren hat man eine ganz andere Erfahrung, und die ist in unserer Situation gefragt“, sagt Joachim Cast, der Manager des Tabellenletzten. „Er zeigt den Jungen, wo“s langgeht.“ Traub ist sich seiner zugedachten Rolle bewusst, er scheut die Verantwortung nicht. „Ich muss schauen, dass ich mit den anderen Leitfiguren wie Alex Rosen die Mannschaft in die richtige Richtung führe“, sagt der 33-Jährige, der Parallelen zum Kapitän Rosen aufweist.

Auch außerhalb des Platzes, wo er über den Tellerrand hinausschaut und im Fernstudium den Sportfachwirt abgelegt hat und sich nun auf den Abschluss Sportökonom vorbereitet – also auf seine Zeit nach dem Fußball. Die läuft vertraglich bis Sommer 2010, vorausgesetzt, die Kickers schaffen den Klassenverbleib, wovon Traub überzeugt ist. „Ich habe die Mannschaft in dieser Saison dreimal beobachtet, sie hat die Qualität für die dritte Liga und muss die Leistung nur konstant über 90 Minuten abrufen.“

Traub soll bei den Kickers als Abwehrchef in der Innenverteidigung fungieren, so viel steht fest – obwohl er beim VfR Aalen links in der Viererkette gespielt hat. Doch das Kapitel ist abgehakt, nachdem Traub seinen noch bis Saisonende laufenden Vertrag vergangenes Wochenende aufgelöst hat. „Wie dort einige Dinge gelaufen sind, das war nicht in Ordnung“, sagt Traub. Nach vier Spielen unter dem zwischenzeitlichen Trainer und jetzigen Sportdirektor Jürgen Kohler wurde er als Kapitän abgesetzt und in die zweite Mannschaft „degradiert, aber ich will nicht nachkarten“. Sondern vorausschauen auf das wohl letzte Kapitel seiner Karriere, nachdem er zuvor schon in Erfurt und Augsburg als Profi gespielt hat.

Bereits vor anderthalb Jahren war er bei den Kickers im Gespräch. „Den Ausschlag für Aalen hat damals Edgar Schmitt gegeben“, sagt Traub zu dem Trainer, mit dem es jetzt ein Wiedersehen gibt und der auch der Grund dafür war, dass er ein Angebot seines Heimatclubs SSV Reutlingen ausgeschlagen hat. „Mir gefällt seine Art, Fußball spielen zu lassen.“ Offensiv, wozu auch Traub seinen Teil beitragen soll. „Er hat letzte Saison nicht von ungefähr sieben Tore gemacht“, sagt Cast, die meisten nach Standardsituationen.

Ob die künftig wieder Mustafa Parmak ausführt, der angeblich auch beim Regionalligisten Eintracht Trier im Gespräch ist? Der Manager Cast bestätigt: „Wir haben ihm ein Angebot gemacht“ – das aber offensichtlich noch nicht den (finanziellen) Vorstellungen des Spielers entspricht. Nicht nur deshalb fügt Cast hinzu: „Vor einer Verpflichtung sind noch einige Gespräche zu führen.“ Klar ist, dass sich der Trainer Edgar Schmitt weitere Verstärkungen wünscht: „Sicher hätte ich am liebsten Traub und Welm genommen. Aber das ist ja kein Wunschkonzert.“ Sondern Abstiegskampf.

Stuttgarter Zeitung

Ein Musterprofi

Auf Torsten Traub ruhen die Hoffnungen der Stuttgarter Kickers

Von Beate Wockenfuß

Stuttgart – Wie ziemlich genau vor einem Jahr der jetzige Kapitän Alexander Rosen, wurde auch er in der Winterpause geholt, um der Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu helfen: Auf dem bisher einzigen Neuzugang Torsten Traub ruhen die Hoffnungen des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers. „Er ist ein Musterprofi, der auf und neben dem Platz vorlebt, was notwendig ist, um Erfolg zu haben“, sagt Manager Joachim Cast über den 33-Jährigen, der vergangene Woche seinen Vertrag beim Ligakonkurrenten VfR Aalen aufgelöst hat und bei den Kickers bis zum 30. Juni 2010 unterschrieb. „Ich bin überzeugt davon, dass wir den Klassenverbleib schaffen, sonst wäre ich nicht hierher gekommen“, sagt Traub zuversichtlich.

Wenn der Trainer der Kickers nicht Edgar Schmitt heißen würde, wäre der frühere Reutlinger wahrscheinlich auch nicht in Degerloch gelandet. „Das war sicherlich ein wichtiger Grund“, bestätigt Traub. Schließlich hatte ihn der damalige VfR-Coach Schmitt im Sommer 2007 nach Aalen geholt, wo er bis zu dessen Entlassung im August vergangenen Jahres als Abwehrchef und Kapitän eine wichtige Rolle spielte. Nach vier Partien unter Schmitts Nachfolger Jürgen Kohler wurde Traub plötzlich ins Verbandsliga-Team abgeschoben. Diese Degradierung nagt noch immer an ihm. „Ich will nicht nachtreten, aber was da ablief, war einfach respektlos“, sagt der Routinier enttäuscht.

Umso mehr freut er sich jetzt über die Rückkehr zu Schmitt. „Wir verstehen uns sehr gut. Ich mag seine Art, wie er Fußball spielen lässt“, erklärt Traub. Er ist der „Wunschspieler“ des Trainers, der schon lange einen Führungsspieler für die Innenverteidigung fordert – den sich die Kickers nun aber nur dank eines zusätzlichen Sponsoren-Engagements leisten können. „Torsten Traub ist ein Führungsspieler, der in der Abwehr durch seine Erfahrung und durch seine Zweikampfstärke am Boden und in der Luft für die notwendige Stabilität sorgt“, sagt Cast, der mit ihm gemeinsam beim SSV Reutlingen gespielt hat.

Die Erfahrung hat Traub vor allem bei seinen 109 Zweitliga-Einsätzen für den SSV, den FC St. Pauli, Rot-Weiß Erfurt und den FC Augsburg gesammelt. Daher geht er trotz der schwierigen sportlichen Lage des Tabellenschlusslichts gelassen an seine neue Aufgabe heran. „Man darf jetzt nicht verkrampfen. Die Mannschaft hat Qualität. Die Jungs müssen nur mehr an sich glauben, dann kommen wir aus dieser Situation auch heraus“, erklärt Traub, dessen Vertrag nur für die dritte Liga gilt. Vier Punkte Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen bereiten dem Sportfachwirt, der bald mit Frau und Hund nach Reutlingen ziehen wird, keine Sorge: „Das ist nicht viel und daher schnell aufgeholt.“

Eßlinger Zeitung

Presse zur Verpflichtung von Torsten Traub

Kickers verpflichten Torsten Traub

Schmitt erhält Wunschspieler
STUTTGART (StZ). Der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat seinem Trainer Edgar Schmitt gestern den gewünschten Neuzugang beschert und Torsten Traub verpflichtet. Der 33 Jahre alte Abwehrspieler erhält bei dem Tabellenletzten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010. Traub stand zuletzt im Kader des Ligakonkurrenten VfR Aalen, der Club hatte dessen bis zum Saisonende gültigen Kontrakt allerdings am Samstag aufgelöst. „Torsten Traub ist genau der Spielertyp, den ich haben wollte. Er passt mit seiner sportlichen Qualität, seiner großen Erfahrung und seinen Führungsqualitäten genau in unser Profil. Er wird der jungen Mannschaft besonders als Stabilisator in der Abwehr mehr Halt geben“, sagte Schmitt.

Traub, der bisher 109 Partien in der zweiten Bundesliga absolviert hat, war 2007 vom Zweitligisten FC Augsburg nach Aalen gewechselt. Auf der Ostalb avancierte er unter dem damaligen Trainer Edgar Schmitt zum Kapitän und Abwehrchef. Schmitts Nachfolger Jürgen Kohler verbannte Traub aber im Oktober 2008 in die zweite Mannschaft. „Ihm fehlt die körperliche und mentale Frische“, lautete Kohlers Begründung damals. Auch der Regionalligist SSV Reutlingen war daraufhin an Traub, der schon von 1989 bis 2002 an der Kreuzeiche gespielt hat, interessiert.

Stuttgarter Zeitung

Kickers verpflichten Torsten Traub
Stuttgart (jüf) – Der erste Neuzugang des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers im Jahr 2009 ist perfekt: Verteidiger Torsten Traub hat bei den Blauen einen Vertrag bis 2010 unterschrieben. Für die neue Saison gilt der Kontrakt allerdings nur für den Fall des Klassenverbleibs.

Genau davon ist der 33-Jährige überzeugt. „Ich bin sicher, dass das Potenzial in der Mannschaft da ist, um das große Ziel zu erreichen“, sagte Traub. Der Abwehrspieler, der im Zentrum und auch auf der linken Seite spielen kann, bringt viel Erfahrung mit: Er absolvierte über 100 Zweitligaspiele für den SSV Reutlingen, den FC St. Pauli, Rot-Weiß Erfurt und den FC Augsburg. Am 10. Januar war sein Vertrag beim VfR Aalen aufgelöst worden. Beim Drittligisten war Traub nach dem Rauswurf von Edgar Schmitt nicht mehr zum Zug gekommen. Unter dem aktuellen Kickers-Coach war Traub Stammspieler – Schmitt hatte ihn in Aalen auch zum Kapitän bestimmt. Jetzt treffen sich die beiden wieder, und Manager Joachim Cast ist sicher: „Torsten Traub ist genau der Spielertyp, der uns in der jetzigen Situation weiterhilft. Er hat sportliche Qualität, Erfahrung und Führungsqualitäten.“ Traub wird nicht die einzige Verstärkung bleiben: Die Anzeichen für eine Rückkehr von Mustafa Parmak verdichten sich immer mehr.

Stuttgarter Nachrichten