StN: Kickers-Präsident Eichelbaum amtsmüde

„Ich würde mich personellen Veränderungen an der Spitze nicht verwehren“, sagt der 44-Jährige

STUTTGART. Heute um 15 Uhr (ADM-Sportpark) ist beim künftigen Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers Trainingsauftakt. Am Abend stellen sich dann Cheftrainer Dirk Schuster und Geschäftsführer Jens Zimmermann dem Aufsichtsrat der Blauen vor. Doch wenn nicht alles täuscht, wird es bei der Sitzung neben der knappen Kasse hauptsächlich um den umstrittenen Präsidenten gehen: Dirk Eichelbaum – seit dem 6. März 2007 Kickers-Chef – ist amtsmüde. Und er sagt gegenüber unserer Zeitung ganz offen: „Ich würde mich personellen Veränderungen an der Spitze nicht verwehren.“ Schon seit geraumer Zeit deutete Eichelbaum immer wieder an: Wenn jemand Geeigneteres das Amt übernehmen wolle, würde er sich nicht dagegen wehren.

Spätestens seit dem sang- und klanglosen Abstieg aus der dritten Liga pfeifen dem 44-Jährigen die Kugeln der Kritiker um die Ohren. Das geht nicht spurlos an ihm vorüber. Es ist anzunehmen, dass das Kontrollgremium über die Rücktrittsgedanken des Rechtsanwalts nicht erst seit gestern Bescheid weiß und bereits nach Alternativen Ausschau hält. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lorz, der sich gestern noch auf einer Dienstreise im Ausland befand, hielt sich bedeckt: „Bei der Sitzung wollen wir Dirk Schuster und Jens Zimmermann kennenlernen. Das Thema Präsident steht nicht auf der Tagesordnung.“ Auch sein Stellvertreter Christian Dinkelacker wollte sich zu der brisanten Personalie nicht äußern: „Ich habe Anfang Mai zum letzten Mal mit dem Präsidenten gesprochen, stehe aber in engem Kontakt zu meinen Aufsichtsratskollegen“, sagte er ausweichend – und fügte hinzu: „Die neue Struktur mit Jens Zimmermann als Geschäftsführer finde ich sehr gut.“ Einen eigenen Rücktritt schloss Dinkelacker aus: „Das ist kein Thema. Ich bin bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung gewählt.“ Die soll im kommenden November über die Bühne gehen, könnte aber auch vorgezogen werden.

Bleibt die Frage, wer den amtsmüden Eichelbaum ablösen könnte? Fest steht: Die Bewerber werden nicht Schlange stehen. Doch ein Name fällt auf Degerlochs Höhen immer wieder: Jürgen Hollenbach. Die Bereitschaft des 42-jährigen Unternehmers, das Amt zu übernehmen, wurde offenbar bereits abgeklopft. Der Präsident der Handballer des HV Stuttgarter Kickers räumt ein: „Man macht sich zum Wohle des Vereins ernsthafte Gedanken.“

Stuttgarter Nachrichten

Dirk Eichelbaum denkt an Rücktritt

Kickers-Chef amtsmüde

Stuttgart – Am heutigen Dienstag um 15 Uhr (ADM-Sportpark) ist beim künftigen Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers Trainingsauftakt. Am Abend stellen sich Trainer Dirk Schuster und Geschäftsführer Jens Zimmermann dem Aufsichtsrat vor. Doch es wird bei der Sitzung auch um den umstrittenen Präsidenten gehen: Dirk Eichelbaum ist amtsmüde. „Ich würde mich personellen Veränderungen an der Spitze nicht verwehren“, sagte der 44-Jährige. Es ist anzunehmen, dass das Kontrollgremium über die Rücktrittsgedanken Bescheid weiß und bereits nach Alternativen Ausschau hält.Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lorz hielt sich gestern bedeckt: „Das Thema Präsident steht nicht auf der Tagesordnung.“

Stuttgarter Nachrichten

Fußball: Traditionsmannschaften des FV Lauda und der Stuttgarter Kickers boten vergnügliche Partie

13 Tore beim Wiedersehensfest

Beim Sommernachtsfest der FV Lauda stand mit dem Auftritt der Traditionself der Stuttgarter Kickers gegen eine Stadtauswahl ehemaliger Oberligaspieler aus Lauda-Königshofen ein sportlicher Leckerbissen auf dem Programm, den sich immerhin 380 Zuschauer nicht entgehen ließen.

Am Ende gewannen die Ex-Bundesligaspieler mit 9:4-Toren, doch sah es lange nicht nach einem klaren Sieg der Gäste aus, in deren Reihen mit Ralf Vollmer ein Spieler stand, der vor 26 Jahren die Farben des FV Lauda trug. Stadionsprecher und Moderator Jürgen Kluger stellte den Ex-Profi vor, der von 1983 bis 1994 insgesamt 333 Spieler in der 1. und 2. Bundesliga für die Stuttgarter Kickers absolvierte und in elf Jahren nur einmal „Rot“ sah. Nach dem Ende seiner Karriere war Ralf Vollmer bei den Kickers als Sportdirektor tätig. Ralf Vollmer war es auch wesentlich zu verdanken, dass der FV Lauda eine Zusage der Traditionself der Stuttgarter Kickers erhielt, aus deren Reihen namhafte Nationalspieler wie Jürgen Klinsmann, Karl Allgöwer, Guido Buchwald und Fredi Bobic hervorgingen. Fredi Bobic hatte eigentlich fest zugesagt, war aber dann auf Spielersuche für den bulgarischen Klub Burgas, für den er als Geschäftsführer tätig ist.

Folgende Spieler hatten die Traditionself und der FV Lauda aufgeboten, die im fliegenden Wechsel zum Einsatz kamen:

Stuttgarter Kickers: Claus Reitmaier, Roland Ballen, Dieter Dollmann, Stefan Minkwitz, Bernd Schindler, Ditmar Balla, Toni Sailer, Robert Hofacker, Torsten Raspe, Ralf Voller, Rolf Schünemann, Oliver D’alla, Alexander Blessin und Andreas Broß.

FV Lauda Oldies: Hubert Gärtner, Herbert Sack, Michael Vierneisel, Steffen Roll, Jürgen Gerber, Bertram Teller, Dragan Tesanovic, Jürgen Wöppel, Hermann Obenhuber, Sven Henning, Herbert Kemmerzell, Thomas Ambach, Erkan Akdas, Gerd Sahm, Joachim Beier und Thomas Leuchtweiß.

Bei herrlichem Fußballwetter entwickelte sich auf dem kurzgeschorenen Rasen des Tauberstadion ein ansehnliches Spiel, dass die Laudaer Stadtauswahl eine halbe Stunde offen gestalten konnte. Als dann Torsten Raspe und Toni Sailer die Stuttgarter innerhalb von zehn Minuten mit 3:0 in Führung gebracht hatten, folgten Regionalliga-Schiedsrichter Dominik Bartsch aus Tauberbischofsheim und seine Assistenten bereits nach 41 Minuten gerne dem Wunsch nach einer Verschnaufpause und die Akteure räumten das Feld für die Bambinis aus Lauda und Gerlachsheim. Doch nach dem Wechsel forderten die Oldies aus dem Taubertal die Stuttgarter Gäste heraus, indem sie durch Tore von Jürgen Wöppel nach toller Flanke von Sven Henning auf 2:3 verkürzten. Die Profis drehten jetzt auf und es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit einigen Kabinettstückchen. Zweistellig wurde es nicht, doch schossen Blessin, Raspe, Sailer und am Ende Ralf Vollmer insgesamt neun Tore, während Jürgen Wöppel für die Gastgeber mit zwei weiteren Treffern Torwart-Oldie Claus Reitmaier überlisten konnte. Nach dem Schlusspfiff interviewte Jürgen Kluger Claus Reitmaier als prominentester Gast. Claus Reitmaier ist derzeit Torwarttrainer beim Hamburger SV.

Mit Fußball ging beim Sommenachsfest des FV Lauda weiter. Die von Rainer Ruppert betreute D-Jugend des FV Lauda gewann ihr erstes Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der Badischen Meisterschaft knapp mit 1:0 gegen den TSV Buchen. ferö

Fränkische Nachrichten

FAdSKi und Joe Bauer präsentieren: Hurra wir kicken noch!

hurra_flyer_lowDie Show: 1. Doppelpass für Fußball & Kultur

Die FAdSKi und der Arbeitskreis Fans präsentieren gemeinsam mit Joe Bauer: Hurra wir kicken noch!

Es ist soweit, ab sofort kann man für den Fußball-Kultur-Abend am Sa. 8. August im Theaterhaus Karten kaufen. Zum einen könnt Ihr über die FAdSKi Karten kaufen. Hierzu einfach eine Email mit der Menge der Karten an fadski@stuttgarter-kickers.de senden und pro Karte 9 € aufs FAdSKi Konto überweisen:

FAdSKi:
Stuttgarter Volksbank
Konto-Nr. 135407001
BLZ 60090100
Betreff: Hurra wir kicken noch

Die Übergabe der Karten erfolgt dann beim Beachsoccer, beim Bayernspiel, bei der Frühbucher-Aktion: „Früh dran – früh drin!“ oder bei der Kickers-Hocketse.

Zum andern gibts Karten über das Theaterhaus, telefonisch oder online: http://www.theaterhaus.de
9,- im Theaterhaus
ausserhalb des Hauses zzgl. Geb.
Telefonische Auskunft und Reservierung unter
(0711) 40 20 7-20 /-21 /-22 /-23
täglich von 10:00 – 21:30 Uhr

Im 110. Jahr ihrer Vereinsgeschichte ist das Team der Stuttgarter Kickers in die vierte Liga abgestiegen. Der Club muss wieder nach oben! Damit der legendäre Kickersplatz auf der Waldau, Stuttgarts einzigartige Fußballnische mit hautengem Kontakt zwischen Spielern und Fans, eine Zukunft hat, gibt es jetzt mentale Hilfe: Unter dem Motto „Hurra, wir kicken noch!“ steigt die blau-bunte Gala für Fußballfreunde. Joe Bauer, Kolumnist der „Stuttgarter Nachrichten“ und Vorleser im „Flaneursalon“, hat sie für die Kickers-Fans organisiert. Ziel ist der Doppelpass zwischen Fußball und Kultur. Das Theaterhaus unterstützt die Partie. „Wenn es um Fußball in Stuttgart geht, sind wir dabei“, sagt Werner Schretzmeier, wie viele seiner Kollegen selbst aktiver Spieler. Nicht nur blaue, auch VfB-Fans und andere Liebhaber artverwandter Lebensspiele sind zu der Show zwischen Rock ’n‘ Roll und Poesie eingeladen.
Die Künstler treten ohne Gage auf. Im Aufgebot sind Michael Gaedt + Michael Schulig mit Band und Tänzerinnen als Die Große Rockschau, die Ska-Band Nu Sports, der Performance-Poet Timo Brunke, der Hymnensänger Ralf Schübel und Joe Bauer.
Stefan Kiss, Sportreporter beim SWR-Fernsehen, moderiert den Abend.
Der Eintrittspreis orientiert sich an der Stehplatz-Karte auf der Waldau: 9 Euro. Olé.

Folgende Version des Werbeplakats könnt Ihr gerne per Email weiterverteilen: http://www.svk1899.de/hurra/Hurra_plakat_A4_low.pdf

STZ: Jens Zimmermann: „Die Außendarstellung muss professioneller werden“

Der neue Geschäftsführer des Regionalligisten Stuttgarter Kickers, Jens Zimmermann, spricht über die Chancen und Risiken seiner künftigen Aufgabe

Auf dem Transfermarkt ist der künftige Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers bisher eher zurückhaltend gewesen. Dafür ist die Position des Geschäftsführers neu besetzt worden – mit einem alten Bekannten: Jens Zimmermann. Der 36-Jährige arbeitete bereits von 1997 bis 2002 in verschiedenen Funktionen im Verein. „Ich sehe mich auch als Integrationsfigur“, sagt er im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Zimmermann, der Kickers-Präsident Eichelbaum sagt zu Ihrer Verpflichtung, Sie helfen in allen Bereichen, und ein Fan hat im Internet geschrieben: „Das wird wohl die hochkarätigste Verpflichtung.“ Sind solche Vorschusslorbeeren nicht Belastung?

Eher Motivation. Ich freue mich auf die Aufgabe, auch wenn ich weiß, auf was ich mich einlasse. Ich bin ja auch kein Alleinunterhalter, sondern es gibt schon ein sehr gutes Team auf der Geschäftsstelle. Ich habe zudem ein sehr großes und positives Feedback bekommen – zum Beispiel vom Exspieler und Trainer Wolfgang Wolf oder auch von Sponsorenseite. Ich gehe die Aufgabe jedenfalls sehr optimistisch an.

Sie haben gesagt: „Ich weiß, auf was ich mich einlasse.“ Was wird denn der Hauptschwerpunkt sein?

Der liegt im administrativen Bereich, sprich, alles, was auf der Geschäftsstelle anfällt. Mit Ausnahme beispielsweise von Spielerverpflichtungen, auch wenn ich da mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, weil ich bei meinen letzten Tätigkeiten, wie Uhlsport, auch viel im sportlichen Bereich gemacht habe. Aber es gibt genügend andere Dinge. Die Kickers sind jetzt am Nullpunkt angekommen, da gilt es, jeden Stein umzudrehen, auf dem das Fundament für die Zukunft gebaut werden soll.

Sie haben Uhlsport angesprochen. Dort hatten Sie mit Spitzenspielern wie Pavel Nedved im Fußball und Pascal Hens im Handball zu tun. Das wird bei den Kickers anders. Ist das nicht ein Rückschritt?

Nein, ich sehe die Kickers alles andere als einen Rückschritt. Das ist eine große berufliche Herausforderung, zudem sollte sich jeder ab und zu auch erinnern, welche Wurzeln er hat. Es ist eine große Chance, bei der man etwas bewegen kann. Zumal ich gespürt habe, dass ich ein wenig diesen Stallgeruch eines Vereins und von frischem Gras brauche. Da hat schon etwas gefehlt, wenn man schätzungsweise 120 Handballspiele im Jahr sieht. Nicht zuletzt will ich den Kickers etwas zurückgeben, die mich damals im Schwarzwald „entdeckt“ haben.

Ist es denn auch eine Überlegung, Ihre Verbindungen aus dem Handball und Fußball ein Stück weit für die Stuttgarter Kickers zu nutzen?

Es ist in der Tat so, dass ich mir in den letzten Jahren ein großes Netzwerk aufbauen konnte, beispielsweise mit Kontakten in die Bundesliga, was natürlich von Vorteil ist, wenn man Rat oder Hilfe benötigt. Oft braucht man aber gar nicht so weit zu schauen. Wichtig ist für meine Tätigkeit ein offenes Ohr für den Fan. Jeder, der mithelfen will, ist in unserer Situation herzlich willkommen. Und da brauchen wir nicht nur Unternehmer, sondern auch Handwerker, die mal die Kabine streichen.

Ihr Vorgänger Joachim Cast ist offiziell noch gar nicht verabschiedet. Ist denn diesbezüglich eine Amtsübergabe geplant?

Davon gehe ich aus, weil ich Joachim Cast schon lange kenne und sehr schätze. Ich bin überzeugt, dass er da sehr kooperativ ist.

Casts Aufgaben gingen bis ins Marketing, zählt dieser Bereich auch zu Ihrem Tätigkeitsfeld?

Sicher, wobei man da etwas unterscheiden muss zwischen Marketing und Sponsoring. Das Letztere liegt in Händen von Martin Kurzka. Was das Thema Marketing angeht: nichts anderes habe ich die letzten Jahre in verschiedenen Bereichen federführend gemacht. Die Ausrichtung, wie sich die Kickers in der Öffentlichkeit positionieren, ist dabei eine wichtige Aufgabe. Wir brauchen uns nicht mit anderen vergleichen, sondern wir sind eine eigene Marke. Mit einer eigenen Tradition, hinter der wir uns – selbst in der Regionalliga – nicht verstecken müssen. Und was mir besonders am Herzen liegt, ist, das Pflänzchen Kickers-Familie wieder zum Wachsen zu bringen.

Mit Verlaub, aber gerade in dieser Hinsicht hat sich der Verein zuletzt häufig selbst das Leben schwergemacht. Mit internen Querelen. Hat Sie das nicht abgeschreckt?

Das hat mich zwar nicht abgeschreckt, war aber schon ein Punkt, über den ich mit den Präsidiumsmitgliedern gesprochen habe. Und wir sind uns einig, dass wir diese Situation schnell ändern und in der Außendarstellung einfach professioneller werden müssen.

Die Kickers haben auch eine Handballabteilung, die sich zuletzt mit dem Hauptverein nicht immer grün war. Könnte da ein Fachmann wie Jens Zimmermann vielleicht wieder Berührungspunkte setzen?

Zunächst einmal gibt es zahlreiche andere Aufgaben, die bewältigt werden müssen. Nichtsdestotrotz sehe ich mich schon ein Stück weit als Integrationsfigur und habe zu Handballchef Jürgen Hollenbach stets ein sehr freundschaftliches Verhältnis gepflegt. Die Handballer sind eine liebenswerte Tochter des Vereins, die ruhiger geworden ist. Und sie treten, wie auch die Hockeyspieler, unter dem Kickers-K auf, von daher darf man das nicht auseinanderdividieren.

Der HV Kickers will 2013 in der zweiten Liga sein. Haben die da gegenüber den Fußballern die Nase vorne?

Es gab bereits so viele Ziele bei den Kickers, die alle ins Leere gelaufen sind. Zu meiner Zeit gab es die Vision 2000, da haben die Fans 2010 drübergehängt. Das ist nächstes Jahr – und ich glaube nicht, dass deren Vision die Regionalliga war.

Stuttgarter Zeitung

Zur Person
1993 bis heute:Pressesprecher der Nordischen Behinderten-Nationalmannschaft

1997 bis 2002:bei den Stuttgarter Kickers als Leiter der Jugend-Organisation, Leiter Team sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

2002 bis 2008:Leiter Abteilung Sponsoring bei der Firma Uhlsport, unter anderem für die Handball-Marke Kempa.

2008 bis heute:Geschäftsführer bei einer Sport-Management-Agentur mit Schwerpunkt Handball.
Seit 1998:Moderator bei verschiedensten Sport- und Galaveranstaltungen.

Stuttgarter Zeitung

StN: Jens Zimmerann: „Ich will neue Sympathien wecken“

Der neue Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann sieht im Jugendbereich Chance für die Blauen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Gestern war er noch als Hallensprecher beim Handball-Länderspiel in Stuttgart im Einsatz. Künftig wird Jens Zimmermann als Geschäftsführer beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers tätig sein. Offiziell beginnt der ehemalige Pressesprecher der Blauen am 1. Juli.

Herr Zimmermann, warum tun Sie sich die Blauen am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte an?

Mit Antun hat das nichts zu tun. Ich freue mich riesig auf diese spannende und reizvolle Aufgabe. Ich haben den Kickers viel zu verdanken und will ihnen etwas zurückgeben. Die Blauen sind etwas Besonderes. Wie es der Slogan treffend ausdrückt: aufregend seit 1899.

Aber auch arm wie eine Kirchenmaus.

Ich weiß schon, auf was ich mich einlasse. Natürlich befinden sich die Kickers in einer schwierigen Phase, aber leichte Aufgaben kann jeder bewältigen. Und so ein Neuanfang bietet immer auch Chancen.

Welche?

Die Kickers haben eine gesunde Fankultur. Dazu deutschlandweit eine große Akzeptanz und Beliebtheit. Nun will ich gemeinsam mit dem ganzen Team neue Sympathien in der Region wecken.

Ohne sportlichen Erfolg werden Sie sich schwertun?

Fußball ist doch mehr als nur ein 1:0. Wir haben ein Stadion mit englischem Charakter, in dem wir hautnahen Sport bieten. Außerdem werden wir sicher einen noch größeren Schwerpunkt auf die Jugend legen. Die glänzende Nachwuchsarbeit hat die Kickers national berühmt gemacht.

Die Fans treiben andere Dinge um: Am kommenen Dienstag ist Trainingsbeginn und es sind noch keine elf Mann zusammen.

Ich bin da zuversichtlich und halte es mit unserem Ex-Trainer Dragoslav Stepanovic . . .

. . . Lebbe geht weiter – auch in der Oberliga?

Nein, so weit wird es nicht kommen. Er sagte vielmehr: Es gibt immer mehr Spieler auf dem Markt, als auf dem Platz benötigt werden. Und wir werden die Richtigen finden.

Um welches Ziel zu erreichen?

Der Verein hat die Konsolidierung in der Regionalliga als Ziel ausgegeben. Das ist der richtige Ansatz, denn Visionen gab es bei den Kickers schon viel zu viele. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass das Kickers-Schiff wieder in ruhige Gewässer kommt, dass wir ein verlässlicher Partner sind, bei dem alle in die gleiche Richtung gehen.

Welchen Einfluss werden Sie auf den sportlichen Bereich nehmen?

Grundsätzlich halte ich mich aus dem sportlichen Bereich heraus.

Welche Kompetenzen haben Sie genau?

Bis auf den sportlichen Bereich bin ich als Geschäftsführer für alles verantwortlich. Ich werde für jeden ein offenes Ohr haben. Meine Tür im Büro steht immer offen.

Sie sind bundesweit ein gefragter Hallen- und Stadionsprecher. Werder wir Sie im Gazistadion am Mikrofon erleben?

Nein, das lässt sich nicht miteinander vereinbaren. Auch das eine oder andere Engagement, wie etwa als Sprecher beim Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen, werde ich aufgeben oder reduzieren.

Stuttgarter Nachrichten

Jens Zimmermann wird neuer Geschäftsführer des SV Stuttgarter Kickers

Der SV Stuttgarter Kickers wird zum1. Juli Jens Zimmermann als neuen Geschäftsführer einstellen. Der 36-jährige Kaufmann, der in Filderstadt wohnt, wird künftig die Geschicke auf der Geschäftsstelle des Fußball-Regionaligisten leiten.

Von 1997 bis 2002 war der gebürtige Freudenstädter bereits bei den Stuttgarter Kickers tätig. Zunächst als Leiter der Jugend-Organisation, ab 1999 dann als Leiter Team- und PR.
Im Sommer 2002 wechselte er zur uhlsport GmbH nach Balingen. Dort war der Schwarzwälder als Leiter Sponsoring verantwortlich für die Marken Kempa und uhlsport.
Seit September 2008 arbeitet Zimmermann als Geschäftsführer bei einer Kanzlei für Erfolgs-Management und Coaching im Hochleistungssport mit Focus im Handball Bereich.

„Mit Jens Zimmermann ist es uns gelungen unseren Wunschkandidaten zu verpflichten“, zeigt sich Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum über die Zusage Zimmermanns zufrieden. „Zimmermann ist ein Mann, der uns in allen Bereichen weiterhelfen kann und durch seine Tätigkeiten in den vergangenen Jahren über ein gutes Netzwerk in Sport und Wirtschaft verfügt.“

Bereits am kommenden Montag wird Zimmermann seine Tätigkeit bei den Blauen aufnehmen. „Es gibt viel zu tun, da gilt es keinen Tag zu verlieren. Ich freue mich auf die interessante aber sicherlich nicht leichte Aufgabe“, so der künftige Geschäftsführer.

Offizielle Homepage

StZ: Mann geht nach Saarbrücken

Rückschlag für die Kickers

STUTTGART (ump). Mit konkreten Ergebnissen tut sich der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers auch nach der Präsidiumssitzung am Montagabend noch schwer. Doch nach StZ-Informationen wird heute über die Besetzung des Geschäftsführerpostens entschieden – wie angekündigt zugunsten von Jens Zimmermann, dem ehemaligen Pressesprecher. „Wir werden mit dem geeigneten Kandidaten nochmals reden und dann einen Knopf an die Sache machen“, sagt der Präsident Dirk Eichelbaum, der es im Gegenzug aber bisher nicht geschafft hat, mit dem noch amtierenden Manager Joachim Cast über eine Vertragsauflösung zu sprechen. „Ich gehe aber davon aus, dass wir eine Lösung finden“, sagte Eichelbaum.

Eine Lösung im Sinne der Kickers wird es bei Marcus Mann dagegen nicht geben: Der erklärte Wunschspieler hat sich nach langen Überlegungen für einen anderen Regionalligisten entschieden – den 1. FC Saarbrücken. Eichelbaum, der bis zuletzt auf einen Verbleib gehofft hatte, sagt: „Es gibt eben auch in der Regionalliga zahlungskräftigere Vereine.“ Zum Beispiel Eintracht Frankfurt II, die Thomas Gentner haben wollen. Dessen Manager Jürgen Schwab sagt: „Wir haben mündlich zugesagt.“ Jens Härter zieht es zum Nachbarn SSV Reutlingen, Orlando Smeekes hat ein Angebot von Carl-Zeiss Jena, und auch bei Marco Tucci haben die Verantwortlichen keine allzu große Hoffnung, dass der Stürmer bleibt. Dafür wird in Daniel Wagner (22) vom VfR Aalen definitiv ein talentierter Schlussmann zu den Kickers wechseln. Wie sagt Eichelbaum im Hinblick auf den Trainingsauftakt in sechs Tagen: „Wir werden elf Spieler haben und auch einen Torwart.“

Stuttgarter Zeitung