StN: Jens Zimmerann: „Ich will neue Sympathien wecken“

Der neue Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann sieht im Jugendbereich Chance für die Blauen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Gestern war er noch als Hallensprecher beim Handball-Länderspiel in Stuttgart im Einsatz. Künftig wird Jens Zimmermann als Geschäftsführer beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers tätig sein. Offiziell beginnt der ehemalige Pressesprecher der Blauen am 1. Juli.

Herr Zimmermann, warum tun Sie sich die Blauen am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte an?

Mit Antun hat das nichts zu tun. Ich freue mich riesig auf diese spannende und reizvolle Aufgabe. Ich haben den Kickers viel zu verdanken und will ihnen etwas zurückgeben. Die Blauen sind etwas Besonderes. Wie es der Slogan treffend ausdrückt: aufregend seit 1899.

Aber auch arm wie eine Kirchenmaus.

Ich weiß schon, auf was ich mich einlasse. Natürlich befinden sich die Kickers in einer schwierigen Phase, aber leichte Aufgaben kann jeder bewältigen. Und so ein Neuanfang bietet immer auch Chancen.

Welche?

Die Kickers haben eine gesunde Fankultur. Dazu deutschlandweit eine große Akzeptanz und Beliebtheit. Nun will ich gemeinsam mit dem ganzen Team neue Sympathien in der Region wecken.

Ohne sportlichen Erfolg werden Sie sich schwertun?

Fußball ist doch mehr als nur ein 1:0. Wir haben ein Stadion mit englischem Charakter, in dem wir hautnahen Sport bieten. Außerdem werden wir sicher einen noch größeren Schwerpunkt auf die Jugend legen. Die glänzende Nachwuchsarbeit hat die Kickers national berühmt gemacht.

Die Fans treiben andere Dinge um: Am kommenen Dienstag ist Trainingsbeginn und es sind noch keine elf Mann zusammen.

Ich bin da zuversichtlich und halte es mit unserem Ex-Trainer Dragoslav Stepanovic . . .

. . . Lebbe geht weiter – auch in der Oberliga?

Nein, so weit wird es nicht kommen. Er sagte vielmehr: Es gibt immer mehr Spieler auf dem Markt, als auf dem Platz benötigt werden. Und wir werden die Richtigen finden.

Um welches Ziel zu erreichen?

Der Verein hat die Konsolidierung in der Regionalliga als Ziel ausgegeben. Das ist der richtige Ansatz, denn Visionen gab es bei den Kickers schon viel zu viele. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass das Kickers-Schiff wieder in ruhige Gewässer kommt, dass wir ein verlässlicher Partner sind, bei dem alle in die gleiche Richtung gehen.

Welchen Einfluss werden Sie auf den sportlichen Bereich nehmen?

Grundsätzlich halte ich mich aus dem sportlichen Bereich heraus.

Welche Kompetenzen haben Sie genau?

Bis auf den sportlichen Bereich bin ich als Geschäftsführer für alles verantwortlich. Ich werde für jeden ein offenes Ohr haben. Meine Tür im Büro steht immer offen.

Sie sind bundesweit ein gefragter Hallen- und Stadionsprecher. Werder wir Sie im Gazistadion am Mikrofon erleben?

Nein, das lässt sich nicht miteinander vereinbaren. Auch das eine oder andere Engagement, wie etwa als Sprecher beim Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen, werde ich aufgeben oder reduzieren.

Stuttgarter Nachrichten

Jens Zimmermann wird neuer Geschäftsführer des SV Stuttgarter Kickers

Der SV Stuttgarter Kickers wird zum1. Juli Jens Zimmermann als neuen Geschäftsführer einstellen. Der 36-jährige Kaufmann, der in Filderstadt wohnt, wird künftig die Geschicke auf der Geschäftsstelle des Fußball-Regionaligisten leiten.

Von 1997 bis 2002 war der gebürtige Freudenstädter bereits bei den Stuttgarter Kickers tätig. Zunächst als Leiter der Jugend-Organisation, ab 1999 dann als Leiter Team- und PR.
Im Sommer 2002 wechselte er zur uhlsport GmbH nach Balingen. Dort war der Schwarzwälder als Leiter Sponsoring verantwortlich für die Marken Kempa und uhlsport.
Seit September 2008 arbeitet Zimmermann als Geschäftsführer bei einer Kanzlei für Erfolgs-Management und Coaching im Hochleistungssport mit Focus im Handball Bereich.

„Mit Jens Zimmermann ist es uns gelungen unseren Wunschkandidaten zu verpflichten“, zeigt sich Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum über die Zusage Zimmermanns zufrieden. „Zimmermann ist ein Mann, der uns in allen Bereichen weiterhelfen kann und durch seine Tätigkeiten in den vergangenen Jahren über ein gutes Netzwerk in Sport und Wirtschaft verfügt.“

Bereits am kommenden Montag wird Zimmermann seine Tätigkeit bei den Blauen aufnehmen. „Es gibt viel zu tun, da gilt es keinen Tag zu verlieren. Ich freue mich auf die interessante aber sicherlich nicht leichte Aufgabe“, so der künftige Geschäftsführer.

Offizielle Homepage

StZ: Mann geht nach Saarbrücken

Rückschlag für die Kickers

STUTTGART (ump). Mit konkreten Ergebnissen tut sich der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers auch nach der Präsidiumssitzung am Montagabend noch schwer. Doch nach StZ-Informationen wird heute über die Besetzung des Geschäftsführerpostens entschieden – wie angekündigt zugunsten von Jens Zimmermann, dem ehemaligen Pressesprecher. „Wir werden mit dem geeigneten Kandidaten nochmals reden und dann einen Knopf an die Sache machen“, sagt der Präsident Dirk Eichelbaum, der es im Gegenzug aber bisher nicht geschafft hat, mit dem noch amtierenden Manager Joachim Cast über eine Vertragsauflösung zu sprechen. „Ich gehe aber davon aus, dass wir eine Lösung finden“, sagte Eichelbaum.

Eine Lösung im Sinne der Kickers wird es bei Marcus Mann dagegen nicht geben: Der erklärte Wunschspieler hat sich nach langen Überlegungen für einen anderen Regionalligisten entschieden – den 1. FC Saarbrücken. Eichelbaum, der bis zuletzt auf einen Verbleib gehofft hatte, sagt: „Es gibt eben auch in der Regionalliga zahlungskräftigere Vereine.“ Zum Beispiel Eintracht Frankfurt II, die Thomas Gentner haben wollen. Dessen Manager Jürgen Schwab sagt: „Wir haben mündlich zugesagt.“ Jens Härter zieht es zum Nachbarn SSV Reutlingen, Orlando Smeekes hat ein Angebot von Carl-Zeiss Jena, und auch bei Marco Tucci haben die Verantwortlichen keine allzu große Hoffnung, dass der Stürmer bleibt. Dafür wird in Daniel Wagner (22) vom VfR Aalen definitiv ein talentierter Schlussmann zu den Kickers wechseln. Wie sagt Eichelbaum im Hinblick auf den Trainingsauftakt in sechs Tagen: „Wir werden elf Spieler haben und auch einen Torwart.“

Stuttgarter Zeitung

StN: Jens Zimmermann soll Geschäftsführer werden – Moritz Steinle bleibt

Jetzt ist es offiziell: Lizenz für Kickers

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Es gibt auch positive Nachrichten von den Stuttgarter Kickers. Gestern bekamen die Blauen vom Spielausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Zulassung zur kommenden Regionalligasaison offiziell erteilt. Und Noch-Manager Joachim Cast wurde Vater eines gesunden Sohnes mit dem Namen John Henry. Er dürfte kein Kickers-Mitglied werden, denn es ist ein offenes Geheimnis, dass Cast den Verein verlassen wird. Gestern gab es Gespräche mit dem 41-Jährigen. Es dürfte um die Modalitäten der Trennung gegangen sein, anschließend tagte das Präsidium (die Sitzung war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Dabei ging es vor allem um die neue Struktur auf der Geschäftsstelle.

Vieles spricht dafür, dass der frühere Pressesprecher Jens Zimmermann als Geschäftsführer einsteigt. Mehrere Gespräche fanden bereits statt. Wie es heißt, sind sie sehr positiv verlaufen. Der 36-Jährige soll vor allem administrative Aufgaben übernehmen, dazu eine sportliche Kontrollfunktion ausüben und für die Einhaltung des Etats sorgen. Neben mehreren Tätigkeiten im Bereich Moderation fungiert Zimmermann derzeit als Geschäftsführer einer Handballspielerberatungsfirma.

Was den sportlichen Bereich betrifft, meldet Trainer Dirk Schuster die Zusage von Moritz Steinle, ein weiteres Jahr zu bleiben. Außerdem hat Torwart Daniel Wagner (22) vom VfR Aalen bei den Kickers einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Stuttgarter Nachrichten

StZ: Mit Zimmermann weitgehend einig

Kickers suchen Geschäftsführer

STUTTGART (ump). Heute erwarten die Fußball-Regionalligisten den Bescheid in Sachen Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund, wobei die Stuttgarter Kickers davon ausgehen, diese zu erhalten. Was die Einteilung der Südgruppe angeht, hat der DFB bereits eine Entscheidung gefällt: Waldhof Mannheim wandert in den Südwesten ab, während Hessen Kassel weiter im Süden antritt.

Nachdem sich die Wege von Manager Joachim Cast und den Kickers wohl trennen werden, steht der Verein kurz vor der Einigung mit Jens Zimmermann als künftigem Geschäftsführer, vornehmlich für den administrativen Bereich. Der 36-Jährige war früher bereits als Pressesprecher bei den Blauen und zuletzt im Handballbereich tätig. Sportlich haben die Spieler Slaven Jokic (KSC II), Christian Grujicic (Unterhaching II) sowie Marcel Charrier (FC Nöttingen) zugesagt, allerdings fehlt noch die Unterschrift des Clubs. Auch Marcel Rapp soll bleiben, dagegen spielt Torsten Traub in den Planungen keine Rolle mehr, Marco Tucci steht noch in der Warteschleife. Bashiru Gambo zieht es zwar in Richtung dritte Liga, allerdings erwarten die Kickers in diesem Fall eine angemessene Ablöse (50 000 Euro?). Der Trainingsauftakt ist für den 23. Juni geplant.

Stuttgarter Zeitung