Wiedersehen mit Mario Gomez

Wochenblatt sucht Balljungen fürs Bayern-Spiel

Knüller auf der Waldau: Am Dienstag, 21. Juli, Anpfiff 18 Uhr, ist der Vizemeister FC Bayern München zu Gast im Gazi-Stadion. Wer erinnert sich noch an den 5. Oktober 1991, als die Stuttgarter Kickers – damals noch erstklassig – im Münchner Stadion einen 4:1-Auswärtssieg landeten? Damals schossen Karel Kula, Marcus Marin, Andreas Keim und Dimitrios Moutas die Blauen in den Fußballhimmel. Von dem sind die Kickers derzeit weit entfernt, müssen sie doch in der nächsten Saison in der vierten Liga um Punkte und Ehren kämpfen.

Nichtsdestotrotz wird das Freundschaftsspiel im Gedenken an Axel Dünnwald-Metzler mit Spannung erwartet. Die erste Garnitur hat sich auf Degerlochs Höhen angesagt – allen voran der Neu-Münchner Mario Gomez. „Die kommen direkt vom Trainingscamp“, weiß Marketing-Experte Martin Kurzka von den Kickers zu berichten, „daher werden alle Stars dabei sein.“ Man darf gespannt sein, was das völlig neu formierte Kickers-Team auf dem Platz zeigen wird. Vielleicht gelingt den Blauen ja der eine oder andere Treffer. Und jetzt kommt das Beste: Das Stuttgarter Wochenblatt und die Kickers sind auf der Suche nach einem Verein in der Region, der Interesse hat, zwölf Balljungs zu diesem Sportereignis zu schicken.

Sprich, der Fußballnachwuchs hat am Spielfeldrand neben dem Job als Balljunge die einmalige Chance, die Stars hautnah zu erleben! Vereine, die Interesse an der Verlosung haben, sollten sich umgehend per Post oder per E-Mail bei folgender Adresse bewerben:

Stuttgarter Wochenblatt Redaktion Stichwort „Balljunge“ Postfach 104461 70039 Stuttgart E-Mail: redaktion@stw.zgs.de Einsendeschluss: 8. Juli

Und es gibt noch ein Bonbon, das vor allem die Bayern-Fans interessieren dürfte. Das Wochenblatt verlost drei Bayern-Trikots sowie ein Poster mit Unterschriften der Stars. Wer hier sein Glück probieren möchte, schickt unter dem Stichwort „Trikots“ eine Postkarte oder eine E-Mail an obige Adresse. Der Vorverkauf läuft auf Hochtouren, mittlerweile sind bereits mehr als 3000 Tickets verkauft. Die FC-Bayern-Tickets sind nun auch im Kickers-Fanshop erhältlich. Für die Kickers-Fans gibt es noch für alle Stehplatzblöcke Eintrittskarten. Hauptvorverkaufsstelle ist weiterhin die Easy-Ticket-Hotline unter Telefon 0711/2555555 oder unter http://www.easyticket.de.

Stuttgarter Wochenblatt

Presse zu Stuttgarter Kickers – FC Bayern München II (0:0)

Mit dem 0:0 gut bedient
Die Kickers spielen gegen München II zu verhalten – Am 21. Juli kommen die großen Bayern

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers haben sich in der dritten Liga gegen Bayern München II mit einem 0:0 zufriedengeben müssen. Der Trainer war enttäuscht: „Mit dieser Einstellung werden wir das große Ziel Klassenverbleib nicht schaffen“, sagte Edgar Schmitt.

Von Joachim Klumpp

Einige Spieler des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers sind gestern offensichtlich mit der Einstellung in die Partie gegangen wie manche Schüler derzeit in die Abiturprüfung: Mut zur Lücke. Beispielsweise trug Thomas Gentner die falschen Radlerhosen, so dass er vom Schiedsrichter bereits nach zwei Minuten zum Umziehen geschickt wurde; anderen fehlte wohl der Bezug zu ihrer Position, wie Bashiru Gambo, der seiner Rolle als zweiter Stürmer nur unzureichend nachkam, so dass der Trainer Edgar Schmitt ihn kurz nach der Halbzeit auswechselte und nach dem 0:0 sehr verärgert war: „Weniger wegen dem Ergebnis, als wegen der unprofessionellen Einstellung. Wenn wir so weitermachen, werden wir das große Ziel Klassenverbleib jedenfalls nicht schaffen.“ Das saß.

Unabhängig von Nebenkriegsschauplätzen wie der korrekten Kleidung fällt bei den Kickers in diesem Jahr auf, dass die Mannschaft recht verhalten in ihre Heimspiele geht, zögerlich, fast ängstlich. Das war schon gegen Unterhaching so, gegen Erfurt – und gestern auch gegen die kleinen Bayern, deren Trainer Hermann Gerland sagte: „Wir haben in den ersten zwanzig Minuten gezeigt, dass wir etwas Fußball spielen können und müssen auch in Führung gehen.“ Vor allem Daniel Sikorski hatte zweimal (7. und 13.) das 1:0 auf dem Fuß und Kopf, scheiterte aber jeweils am Aluminium.

Die Kickers, bei denen kurzfristig der Kapitän Alexander Rosen wegen einer Bindehautentzündung ausfieI („Es ist schlecht, wenn man als Fußballer nichts sieht“), kamen jedenfalls ganz schwer ins Spiel und hätten sich auch nicht beklagen dürfen, wenn der Schiedsrichter nach einem Zusammenprall zwischen dem Torwart Manuel Salz und Münchens Müller auf Elfmeter entschieden hätte. „Mit dem 0:0 zur Pause waren wir gut bedient“, gab der Aufsichtsratvorsitzende Rainer Lorz zu. So sah es wohl auch der Trainer, der wetterte: „Wenn jeder macht, was er will, haben wir keine Chance.“

Nach dem Wechsel wurde es dann besser, die Kickers wirkten zielstrebiger, wozu auch die Einwechslung von Michael Schürg beitrug. Dennoch sagte Schmitt später: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir gewinnen.“ Daran änderte selbst Benedikt Deigendeschs Lattentreffer (84.) nichts – und verdient wären die drei Punkte auch nicht gewesen. Für die Bayern, die ohne den an der Hand verletzten Torhüter Jörg Butt angereist waren, aber auch nicht (Gerland: „Am Ende wurde es immer weniger“), so dass unterm Strich ein gerechtes Remis stand. „Damit müssen und können wir leben“, sagte der Kickers-Manager Joachim Cast, auch wenn die Mannschaft in der Tabelle weder Punkte noch Boden gutgemacht hat. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiter vier Zähler. Wie sagte Lorz: „Noch ist nichts verloren.“

Die nächsten Aufgaben warten schon: Bereits am Mittwoch steht das Derby bei den VfB-Amateuren (im heimischen Gazi-Stadion) auf dem Programm, sechs Tage später kommt es zum Aufeinandertreffen mit den Offenbacher Kickers. „Das sind zwei wichtige Spiele“, so Lorz, die bereits mit darüber entscheiden können, ob die Kickers am Saisonende noch einmal versetzt werden.

Unabhängig wie diese Saison verläuft, werden die Münchner Bayern aber wiederkommen – und zwar mit den Profis. Denn zum Abschluss des Tages gab das Präsidiumsmitglied Dieter Wahl gestern bekannt, dass der deutsche Rekordmeister am 21. Juli im Rahmen des ADM-Gedenkjahres in Degerloch gastieren wird. Und das war dann doch noch so etwas wie ein Sieg.

Stuttgart: Salz – Steinle, Traub, Mann, Gentner – Deigendesch, Tucci (53. Traut), Ortlieb, Landeka (76. Köpf) – Gambo (53. Schürg), Smeekes.

München: Riedmüller – Badstuber, Kopplin, Saba, Contento – Schütz – Fürstner, Ekici (62. Duhnke/88. Schürf), Haas – Müller, Sikorski.

Schiedsrichter: Tino Wenkel (Mühlhausen).

Zuschauer: 3770.

Stuttgarter Zeitung

0:0 – Schmitt lässt Dampf ab
Kickers-Trainer kritisiert mangelnde Professionalität: „So schaffen wir“s nicht“

Stuttgart – Für ein Schlusslicht, das Boden gutmachen muss, war es eindeutig zu wenig. Beim 0:0 des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers gegen den FC Bayern München II versäumten es die Blauen vom Anpfiff weg, den nötigen Druck aufzubauen.

VON JÜRGEN FREY

So kannte man Edgar Schmitt schon als Spieler. Immer unter Strom, auch noch nach dem Schlusspfiff. Das hat sich als Trainer nicht geändert. Der Kickers-Coach ließ nach den 90 Minuten Dampf ab. Und das nicht zu knapp. Weniger vom Ergebnis sei er enttäuscht, sagte der 45-Jährige, sondern von der Einstellung der Mannschaft. „Da haben manche die falsche Radlerhose an, andere müssen die Schuhe wechseln“, schimpfte Schmitt – und kam zu der Erkenntnis: „So haben wir keine Chance.“

Der Mann war auf 180. Thomas Gentner wurde vom Schiedsrichter, als das Spiel schon lief, wieder in die Kabine geschickt. Seine Radlerhose hatte nicht die richtige Farbe. Orlando Smeekes zog sich während der Partie neue Kickstiefel an. Das waren die Beispiele, die Schmitt in Rage brachten. Was hinter dem Wutausbruch steckt, dürfte klar sein: Der Ex-Profi hat inzwischen erkannt, dass die Aufholjagd nur dann erfolgreich endet, wenn alles passt. Dazu gehören nun mal auch Kleinigkeiten.

Vor der Pause fehlte es den Blauen gegen die Bayern jedoch an elementaren Dingen. Ohne Kapitän Alexander Rosen (Bindehautentzündung) und Mustafa Parmak (Sprunggelenkverletzung) fehlte den Blauen ein Chef im Team, der die Bälle verteilt. Die Staffelung im Mittelfeld passte nicht. Hinzu kam, dass die Kickers viel zu ängstlich zur Sache gingen und die technisch starken Bayern spielen ließen. Folge: Zwei Riesenchancen für den Bundesliga-Nachwuchs durch Daniel Sikorski (12.) und Mehmet Ekici (15.). „Wenn man solche Möglichkeiten vergibt, hat man es auch nicht verdient zu gewinnen“, sagte Bayern-Trainer Hermann Gerland.

Nach dem Wechsel ein völlig anderes Bild. Die Bayern stellten ihre Offensivbemühungen praktisch ein. Die Blauen drückten aufs Tempo. Teilweise gab es sehenswerte Kombinationen. Doch glasklare Chancen blieben bis auf einen Lattenschuss durch Benedikt Deigendesch (82.) aus. „Wir haben zu wenig investiert, den Sieg zu wenig versucht zu erzwingen“, klagte Innenverteidiger Marcus Mann. Es fehlte das letzte Risiko. Das wiederum wollte Schmitt nicht gelten lassen. „Vor einem halben Jahr wussten hier manche noch nicht, wie sie die Schuhe binden sollen, wir können jetzt nicht plötzlich die Welt einreißen“, sagte er. Irgendwie war gestern nicht der Tag des Edgar Schmitt. Selbst die Nachricht, dass der FC Bayern mit seiner Bundesligatruppe am 21. Juli zum Benefizspiel ins Gazistadion kommt, konnte seine Laune nicht verbessern.

Stuttgarter Nachrichten

Zu wenig
Die Stuttgarter Kickers lassen beim 0:0 gegen den FC Bayern München II den nötigen Biss vermissen

Stuttgart – Für die Stuttgarter Kickers hat sich in der Tabelle der dritten Fußball-Liga nicht viel getan. Zwar holte das Schlusslicht zu Hause beim 0:0 gegen den FC Bayern München II einen Punkt, aber der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze ist mit vier Zählern gleich geblieben – und das auch, weil die „Blauen“ den im Abstiegskampf nötigen Biss vermissen ließen.

Von Beate Wockenfuß

„Das ist Einstellungssache – und sonst nichts“, schimpfte Kickers-Trainer Edgar Schmitt. Dann warf er seinen Schützlingen gar Unprofessionalität vor. „Was da einige gebracht haben, war eine Katastrophe“, wetterte der Trainer, der schon nach 25 Minuten alle sechs Ersatzspieler zum Warmmachen geschickt hatte. „Der eine trägt schwarze Radlerhosen, was nicht erlaubt ist, der andere zieht mitten im Spiel die Schuhe aus, die Stürmer schießen Freistöße – da werde ich wahnsinnig“, tobte Schmitt und war kaum zu beruhigen: „Wenn wir die nächsten Spiele so angehen wie heute und jeder macht was er will, dann erreichen wir unser Ziel nicht.“Der Manöverkritik ging eine absolut schwache erste Hälfte der „Blauen“ voraus – und eine zweite, die zu wünschen übrig ließ. Die „kleinen“ Bayern beherrschten vor allem in den ersten 30 Minuten das Geschehen, waren optisch und spielerisch überlegen, verpassten es allerdings, aus ihren Chancen Tore zu machen. Die größte Möglichkeit vergab Daniel Sikorski in der 12. Minute als er per Kopf nur die Latte traf. Dagegen fand die Heimelf, die ohne ihren Kapitän Alexander Rosen (Bindehautentzündung) antreten musste, in dieser Phase überhaupt nicht ins Spiel. Das besserte sich erst nach der Pause, als die Gäste stetig nachließen. Die Kickers kämpften, waren aber nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen. Zwar trafen auch Josip Landeka (60.) und Benedikt Deigendesch (83.) das Gehäuse, aber das Bemühen war für eine Mannschaft, die so tief im Abstiegskampf steckt, zu wenig. „In unserer Situation muss man in so einem Spiel auch mal den Sieg erzwingen“, klagte Innenverteidiger Marcus Mann. Und: „Wir haben nach vorne zu wenig Druck gemacht, einfach zu wenig investiert.“ Auch Manager Joachim Cast attestierte der Mannschaft Passivität: „Wir haben die Bayern zu viel spielen lassen und unsere Ordnung nicht gehalten.“ Alles, was zuletzt beim Sieg gegen Kickers Emden ideal gelaufen sei, habe diesmal nicht gepasst. Elf Spiele haben die „Blauen“ noch Zeit, um sich zu retten. Schließlich wollen sie den Profis des FC Bayern München beim nächsten ADM-Gedenkspiel am 21. Juli im Gazi-Stadion als Dritt- und nicht als Regionalligist gegenüberstehen.

Statistik

Stuttgarter Kickers: Salz – Steinle, Mann, Traub, Gentner – Deigendesch, Ortlieb, Landeka (76. Köpf) – Tucci (52. Traut) – Gambo (52. Schürg), Smeekes.

FC Bayern München II: Riedmüller – Kopplin, Schütz, Saba, Contento – Badstuber – Fürstner, Ekici (62. Duhnke/88. Schürf), Haas – Sikorski, Müller.

Schiedsrichter: Wenkel (Mühlhausen).

Zuschauer: 3770.

Gelbe Karten: Deigendesch / Ekici, Haas.

Beste Spieler: Salz, Steinle / Ekici, Sikorski.

Esslinger Zeitung

Deigendesch vergibt die Chance zum Sieg
Sikorski trifft nur die Latte
Bayerns Amateure kamen beim Tabellenletzten aus Stuttgart nicht über ein 0:0 hinaus, hatten dabei mit zwei Lattentreffern durch Sikorski Pech. Die Kickers, bei denen Landeka und Deigendesch ebenfalls nur das Gebälk trafen, kommen nicht näher an das rettende Ufer.

Kickers Coach Edgar Schmitt veränderte sein Team im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg in Emden auf zwei Positionen: Für Kettemann, der ein Mittelfußbruch erlitt, stand Landeka in der Anfangsformation, und Tucci begann für Rosen. Auf Seiten der Münchner nahm Trainer Hermann Gerland nach dem 4:0-Sieg zuhause gegen Aalen gleich drei Umstellungen vor: Im Tor ersetzte Riedmüller Butt. Außerdem standen Kopplin und Fürstner für Heinze und Kakoko in der Anfangself.

Die „kleinen“ Bayern bestimmten die Anfangsphase: Sikorski scheiterte zweimal an der Latte (8.,13.). Ekici konnte mit einem Volleyschuss aus fünf Metern den Ball nicht im Tor der Kickers unterbringen (16.). Auch Thomas Müller wurde wenig später nach einem schönen Solo im letzten Moment vom Ball getrennt (23.).

In der Folgezeit verflachte die Partie, doch fast gingen die Kickers kurz vor der Halbzeit in Führung. Allerdings schoss Tucci nach schöner Körpertäuschung über das Tor (45.).

Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Schwaben ein leichtes Übergewicht. Trauts Schuss konnte Riedmüller sicher halten (55.). Nach einem Freistoß von Landeka rettete erneut die Latte – diesmal allerdings für die Gäste (59.).

Kurz vor dem Ende die Chance zum Sieg für die Kickers: Zum vierten Mal in diesem Spiel ging der Ball allerdings nur an das Gebälk – diesmal nach einem Schuss von Deigendesch (84.).

Die Stuttgarter Kickers sind am nächsten Mittwoch zu Gast beim VfB Stuttgart II. Bayerns Amateure empfangen am kommenden Mittwoch Fortuna Düsseldorf.

Kicker

Vorberichte Stuttgarter Kickers – FC Bayern München II

Es müllert wieder

Kickers empfangen München

STUTTGART. Während die Fußball-Bundesliga eine Länderspielpause macht, ist die dritte Liga voll im Einsatz. Die Mannschaft des VfB II tritt heute (19 Uhr) beim SC Paderborn an, die Kickers am Sonntag gegen die kleinen Bayern – und deren Talent Thomas Müller.

Von Joachim Klumpp

Während sich der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers am Mittwochabend beim Benefizspiel gegen den VfB Stuttgart trotz der 3:5-Niederlage ordentlich aus der Affäre zog, unterlag der Ligakonkurrent VfR Aalen in einem Nachholspiel beim kleinen FC Bayern mit 0:4. „Dann wissen wir ja, was uns erwartet“, sagte der Kickers-Manager Joachim Cast im Hinblick auf den Punktspielgegner aus München am Sonntag im Gazi-Stadion. Eine Mannschaft, die mit der Empfehlung von zwei Siegen (zuvor immerhin gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn) kommt.

Und nicht nur das. Es müllert auch wieder beim FC Bayern. Während der ehemalige Bomber der Nation, Gerd Müller, bei der zweiten Mannschaft als Assistenzcoach auf der Trainerbank sitzt, hat in dieser Saison ein gewisser Thomas Müller Aufsehen erregt. Vor allem seit seinem 18-minütigen Kurzeinsatz in der Champions League – beim 7:1-Rekordsieg gegen Sporting Lissabon. „Er ist ein außergewöhnliches Talent“, sagt auch der sonst eher kritische Hermann Gerland als Chefcoach der zweiten Mannschaft, „er darf jetzt aber nicht abheben.“

Doch die Sorge scheint eher unbegründet. Am Mittwoch jedenfalls steuerte der 19-jährige Mittelfeldspieler die ersten beiden Tore zum Kantersieg gegen Aalen bei und schraubte sein Konto damit auf zwölf Saisontreffer. Der Spieler selbst hatte nach seinem Auftritt im Europapokal gesagt: „Ich bin froh, dass ich wieder im Alltag zurück bin, aber wenn ich schon mal die Chance oben habe, muss ich auch etwas zeigen.“

Das kann künftig durchaus öfter der Fall sein. Denn quasi als Belohnung hat Müller im vergangenen Monat bei den Bayern einen Profivertrag bis 2011 erhalten – und soll in der nächsten Saison fest zum Kader von Jürgen Klinsmann zählen. Der sagt: „Wir kennen sein Talent, jetzt sind wir dabei, ihn langsam aufzubauen.“ Und das geschieht auch über die zweite Mannschaft.

Das gleiche Konzept gilt auch für den VfB Stuttgart II, dessen Spieler zum Teil sogar im Benefizspiel bei den Kickers zum Einsatz kamen, wie Sebastian Enderle, Tobias Feisthammel, Robin Schuster, Sven Schipplock und Shaban Ismaili. Gestern ging es für sie dann schon wieder zur Partie in Paderborn (heute, 19 Uhr). Der Trainer Rainer Adrion sagt zu dem Spiel beim Zweitligaabsteiger: „Der SC ist ein Aufstiegsfavorit. Wir haben nichts zu verlieren, aber warum sollte am Ende nichts herausspringen?“ Vielleicht weil der VfB auswärts seit nunmehr fünf Monaten auf einen Sieg wartet. Zudem fehlen die Stammkräfte Sebastian Rudy und Patrick Funk wegen eines U-21-Lehrgangs, der bis Dienstag geht. Ob die beiden rechtzeitig für das Derby am 1. April gegen die Kickers zur Verfügung stehen, bleibt abzuwarten.

Stuttgarter Zeitung

Schmitt setzt wieder auf das Erfolgssystem

Stuttgart (dip) – In Emden haben die Stuttgarter Kickers gewonnen, und auch im Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart hat der Drittligist keine schlechte Figur abgegeben. Nicht nur deshalb sieht Trainer Edgar Schmitt dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr, Gazistadion) gegen den FC Bayern München II optimistisch entgegen. „Wir haben doch gar keine andere Wahl“, sagt er. Nach wie vor gilt: Die Kickers brauchen Siege, um das rettende Ufer noch zu erreichen. Wer Spielmacher Ralf Kettemann (Mittelfußbruch) ersetzen wird, ist noch offen. Bashiru Gambo wäre eine Möglichkeit, jedoch „hat er seine Sache im Sturm sehr gut gemacht“. Auch Marco Tucci und Josip Landeka seien Kandidaten, sagt der Coach, für den feststeht: „Wir werden in der gleichen Grundordnung wie in Emden spielen.“ Dort führte ein 4-3-1-2-System zum Erfolg.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers: Ohne Angst gegen den FC Bayern II

Stuttgart (StN) – Nach dem Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart steht für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers am Sonntag (14 Uhr) im Gazistadion wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Gegner ist der FC Bayern II – für Kickers-Trainer Edgar Schmitt ein harter Brocken. „Die sind gerade unheimlich gut drauf“, sagt er, „Aalen 4:0 geschlagen, Paderborn 2:1 besiegt – wir müssen auf der Hut sein.“ Immerhin stehen ihm wieder Mustafa Parmak, Bashiru Gambo und Thorsten Traub, die gegen den VfB geschont worden waren, zur Verfügung. Alexander Rosen und Orlando Smeekes hatten gegen die Roten vom Wasen wegen einer leichten Grippe ebenfalls eine Pause eingelegt, ihr Einsatz gegen die Roten aus München ist aber nicht gefährdet. Nach dem überraschenden Erfolg in Emden (0:1) gehen die Kickers zuversichtlich in die Partie. „Wir müssen vor keinem Gegner mehr Angst haben“, sagt Schmitt.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers-Heimpartie an diesem Sonntag gegen FC Bayern München II – Spielbeginn im GAZi-Stadion um 14 Uhr

Die Blauen wollen die rote Laterne abgeben
„3. Liga – nicht ohne uns.“ Mit dem wichtigen 1:0-Sieg in Emden hat das Saison-Motto des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers neue Nahrung erhalten – jetzt will die Mannschaft von Cheftrainer Edgar Schmitt an diesem Sonntag im Heimspiel gegen den FC Bayern München II nachlegen. Spielbeginn gegen den Tabellenachten im GAZi-Stadion auf der Waldau ist um 14 Uhr. „Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen beharrlich weiterarbeiten“, sagt Schmitt.

Drei Auftritte nacheinander stehen für die Stuttgarter Kickers an den kommenden Spieltagen der dritten Fußball-Liga im GAZi-Stadion auf dem Programm, dies binnen von insgesamt zehn Tagen. Ein Heimspiel-Marathon?

Von wegen. Denn nach der Partie gegen die zweite Formation des deutschen Fußball-Rekordmeisters an diesem Sonntag steht am kommenden Mittwoch (Spielbeginn 18 Uhr) das Drittliga-Derby mit dem VfB Stuttgart II an. Erstmals in der laufenden Spielzeit werden die Kickers dabei als Gäste unterm Fernsehturm auftreten: Gastgeber ist nämlich der VfB II. Abgeschlossen wird der Termin-Dreiklang für die Blauen am Dienstag, 7. April. Dabei übernehmen die Degerlocher Fußballer dann allerdings wieder die Rolle der Heim-Elf – Anstoß gegen die Kickers aus Offenbach ist um 19 Uhr.

Freilich: Die Konzentration von Kickers-Cheftrainer Edgar Schmitt und seinem Team galt zuletzt ausschließlich der Begegnung an diesem Sonntag gegen den FC Bayern München II. Die Gäste von der Isar haben in dieser Woche mit zwei Heimerfolgen nacheinander insgesamt sechs Zähler auf ihrem Punktekonto verbucht. Am vergangenen Wochenende gelang dem Perspektivteam des Bundesliga-Tabellenzweiten ein 2:1 gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn, am Mittwoch landete das Aufgebot von Trainer Hermann „Tiger“ Gerland im Nachholspiel ein beeindruckendes 4:0 gegen den VfR Aalen.

Der Angreifer Thomas Müller brachte die Seinen mit seinem Tore-Doppelpack nach dem Seitenwechsel auf die Siegerstraße, gleichzeitig erhöhte der Shootingstar des FCB II sein Konto dadurch auf jetzt schon zwölf Saisontreffer. Der Trainer Edgar Schmitt weiß angesichts dessen natürlich um die Schwere der anstehenden Aufgabe für seine Mannschaft. „Die Bayern sind derzeit richtig gut drauf“, sagt er. Allerdings gelte eines: „Wir haben ein Heimspiel – und wir wollen die drei Punkte.“ Ende der Durchsage.

Personell kann Schmitt an diesem Sonntag fast aus dem Vollen schöpfen. Fehlen wird allerdings Ralf Kettemann. Der Pechvogel, der zuletzt beim 1:0-Erfolg in Emden im Mittelfeld eine ganz starke Vorstellung zeigte, zog sich just an diesem Dienstag im Training ohne Fremdeinwirkung einen Mittelfußbruch zu. Ihm droht eine längere Pause. Ansonsten stehen auch alle im ADM-Gedenkspiel gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart am Mittwoch geschonten Stammkräfte aus dem Kickers-Mannschaftskader zur Verfügung.

Offizielle Homepage

StN: Trainer Schmitt zu den Ursachen der späten Gegentore: „Elf ist für meine Spielweise nicht fit“

Kickers fehlt das Stehvermögen

Stuttgart – Es gibt Spiele, da bringt eine Nacht Abstand neue Erkenntnisse. Bei Edgar Schmitt, dem Trainer der Stuttgarter Kickers, war das nach dem 3:3 beim FC Bayern München II nicht so. Er erneuerte seine Kritik am konditionellen Zustand seines Teams: „Wir brechen permanent ein. Die Elf ist für meine Spielweise nicht fit genug.“

VON JÜRGEN FREY

Für Alexander Rosen war der Sonntagnachmittag in München ganz besonders unangenehm. Nach der Drittligapartie im Stadion an der Grünwalder Straße stellte sich heraus, dass dem Kickers-Kapitän bei einem Ellbogencheck das Trommelfell gerissen war. Rosen hat nun Probleme, optimal zu hören, sein Sinn für die Realität hat darunter nicht gelitten. „Wir bauen gegen Ende regelmäßig ab, werden verhaltener und ängstlicher – das sieht jeder. Mit Pech hat das wirklich nichts zu tun.“ Mit Zufall auch nicht, was ein Blick auf die vergangenen fünf Spiele bestätigt:

In München lagen die Kickers schnell mit 3:0 vorne, bis zur 81. Minute hielten sie ein 3:1. Die späten Gegentore in der 82. und 90. Minute sorgten dafür, dass der erste Saisonsieg weiter auf sich warten lässt.

Bei Schmitts Premiere gegen Emden kassierten die Blauen den Ausgleich zum 1:1-Endstand neun Minuten vor Schluss.

In der letzten Partie unter der Regie von Stefan Minkwitz besiegelte ein Treffer in der 90. Minute das 2:3 bei Rot-Weiß Erfurt.

Gegen Aue fiel das Tor für die Sachsen zum 1:2-Endstand in der 88. Minute.

In Regensburg machte ein Gegentreffer in der 86. Minute den Kickers-Traum von drei Punkten zunichte – die Partie endete 1:1.

Unterm Strich gingen durch das fehlende Stehvermögen in der Schlussphase acht Punkte flöten. „Das ist nun mal Fakt und hat mit Nachtreten gegen meinen Vorgänger nichts zu tun“, wehrt sich Schmitt gegen Vorwürfe, Stefan Minkwitz die Schuld für die Misere in die Schuhe schieben zu wollen. Auch Manager Joachim Cast weist Versäumnisse in der Saisonvorbereitung ins Reich der Fabel: „Es wurde genauso trainiert wie vergangenen Winter, als die Grundlagen für die Aufholjagd gelegt wurden.“

Woran liegt es dann, dass den Blauen gegen Ende regelmäßig die Luft ausgeht, die Konzentration und damit die Ordnung abhandenkommt? Die angeschlagene Psyche eines erfolglosen Teams spielt eine gewichtige Rolle. Und in beiden Begegnungen unter Schmitt auch die neue, laufintensivere Spielweise. Unter Minkwitz stand das Team oft sehr tief, ließ den Gegner kommen. Bei Schmitt gibt es kein Abwarten. Er fordert ein aggressives Spiel gegen den Ball. Er treibt sein Team permanent an, mutig und schnell nach vorne zu agieren. „Es ist eine andere Form der Belastung“, bestätigt Kapitän Rosen, „wir haben im Spiel viel mehr Läufe mit hoher Intensität im Maximalbereich.“ Daran muss sich die Mannschaft erst noch gewöhnen. Genauso an die Trainingshärte und -umfänge. „Einige meiner Spieler kennen das nicht“, sagt Schmitt, „die Neuzugänge Landeka oder Schürg hatten in ihren Oberligamannschaften nur vier oder fünf Einheiten pro Woche.“

Wie auch immer: Für den heutigen Dienstag setzte der Trainer einen Laktattest an. Am Mittwoch liegen die Werte der einzelnen Spieler vor. Dann weiß Schmitt, in welchen Bereichen er konkret ansetzen muss. Ein bisschen Zeit bleibt ihm. Das nächste Spiel geht erst am 17. Oktober (19 Uhr) gegen den VfB Stuttgart II über die Bühne.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu FC Bayern München II – Stuttgarter Kickers (3:3)

Unfassbar – nur 3:3 nach 3:0

Die Stuttgarter Kickers geben bei Bayern München den ersten Saisonsieg leichtfertig aus der Hand

MÜNCHEN (StZ). Wie gewonnen, so zerronnen. Die Stuttgarter Kickers mussten sich gestern bei Bayern München II trotz einer 3:0-Führung mit einem Punkt begnügen. „Mit Unentschieden kommen wir aber nicht weiter“, sagte der Trainer Edgar Schmitt.

Ob die Mannschaft der Stuttgarter Kickers der Blick auf die Tabelle der dritten Liga besonders irritiert hat? Denn die konnte man drehen und wenden, wie man will, die Kickers blieben Schlusslicht. So viel stand gestern schon vor dem Anpfiff der Drittligapartie bei Bayern München II fest – und nach den 90 Minuten muss man sich fragen, wie man das ändern will. Gestern reichte jedenfalls selbst eine souverän herausgespielte 3:0-Führung nicht zum ersten Dreier in dieser Saison. „Natürlich bin ich enttäuscht“, sagte der Trainer Edgar Schmitt, „es fehlen elementare Dinge.“ Er sprach damit offensichtlich vor allem die fehlende Fitness der Mannschaft an, die bereist zum fünften Mal nacheinander in der Endphase des Spiels noch wichtige Punkte verschenkt hat.

Dabei hatte die Mannschaft sich zunächst an die Marschroute des Trainers gehalten, die da lautetet: „Kurz und knackig.“ Also direkt zum Spiel anreisen, umziehen – und gewinnen. Nachdem der Torwart Manuel Salz einen Kopfball von Niedermeier über die Latte gelenkt hatte, ging es Schlag auf Schlag: Michael Schürg mit einem geschickten Heber nach Pass von Josip Landeka sorgte in der zwölften Minute für die Führung. Ein Doppelschlag durch Benedikt Deigendesch, diesmal nach Vorarbeit von Schürg, und Angelo Vaccaro nach Traut-Zuspiel sorgte innerhalb von 120 Sekunden für ein fast schon sensationelles 3:0 (19). Da ärgerte lediglich noch das Gegentor von Yildiz nach einem Eckball, kurz vor der Halbzeit – zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt also.

Und das machte sich vor den 950 Zuschauern im Grünwalder Stadion bemerkbar. Sascha Traut hatte noch eine Konterchance – das war“s dann aber auch schon für die Kickers. „In der zweiten Hälfte haben wir uns nur noch hinten reindrängen lassen“, sagte der Torwart Manuel Salz. Und so nahm das Unglück seinen Lauf, als der Bayern-Profi Toni Kroos in der 81. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Noch neun Minuten zittern – und kein Happy End. In der Schlussminute traf wieder Yildiz, diesmal zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich.

Dementsprechend niedergeschlagen wirkten die Spieler nach dem Schlusspfiff. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, sagte Salz. Zumal das ja nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert ist. Schon in Regensburg und Erfurt, gegen Aue und Emden hat die Mannschaft eine Führung in der Schlussphase leichtfertig aus der Hand gegeben. Das kann kein Zufall mehr sein. „Wir haben im Moment nur die Fitness, um 70 bis 75 Minuten gut Fußball zu spielen“, sagt der Trainer Edgar Schmitt – ohne in der Vergangenheit wühlen zu wollen. Dennoch: das sind zumindest indirekt Vorwürfe an den Vorgänger Minkwitz in Sachen körperliche Verfassung.

„An der müssen wir arbeiten“, sagt Schmitt, verzichtet aber dennoch nicht auf den freien Montag. Morgen steht dann ein Laktattest auf dem Programm, am Samstag ein internes Trainingsspiel gegen die zweite Mannschaft. „Die Pause kommt uns jedenfalls gelegen“, gibt Schmitt zu, „und vielleicht haben wir dann auch mal das Glück, so ein Spiel zu gewinnen.“ Nötig hätten es die Kickers – beim Blick auf die Tabelle.

München: Kraft – Schütz, Saba (65. Nagorny), Niedermeier, Heinze – Badstuber – Müller (84. Duhnke), Ekici – Kroos – Yilmaz, Sikorski.

Stuttgart: Salz – Deigendesch, Rapp, Härter, Landeka – Traut, Rosen, Gambo (88. Ortlieb), Reiß (54. Prediger) – Schürg, Vaccaro (72. Smeekes).

Stuttgarter Zeitung

3:3 – Kickers vergeben den Sieg
Wieder bitteres Ende für die Blauen: Bei Bayern II reicht 3:0-Führung nicht

München – Zum fünften Mal hintereinander hat Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers in den letzten zehn Minuten Punkte verspielt: Am gestrigen Sonntag reichte beim FC Bayern München II nicht einmal eine 3:0-Führung zum Sieg – am Ende stand es 3:3.

VON BENEDIKT WARMBRUNN

Edgar Schmitt war bedient. „Ich bin sehr enttäuscht. Es fehlt an elementaren Dingen. Es kann nicht zum Sieg reichen, wenn hintenraus so abgebaut wird. Wenn man nicht fit ist, wird man nervös“, sagte der Kickers-Coach nach dem ersten Auswärtsspiel unter seiner Regie. In der 82. Minute hatten die Blauen das 2:3 durch Toni Kroos kassiert, in der 90. Minute das 3:3 durch Deniz Yilmaz. Für Dienstag ordnete Schmitt einen Laktattest an. „Das ist außergewöhnlich zu dieser Zeit, aber wir müssen den Schwächen in der Physis auf den Grund gehen“, sagte Schmitt. Manager Joachim Cast wollte dies nicht als Kritik an Schmitts Vorgänger verstanden wissen: „Jeder Trainer hat eine andere Philosophie, die von Schmitt basiert eben auf sehr hoher Laufintensität.“

Vor der Pause lief für die Blauen alles nach Plan. Sie spielten effektiv und lagen durch Tore von Michael Schürg (12.), Benedikt Deigendesch (18.) und Angelo Vaccaro (19.) mit 3:0 vorne. Einziges Ärgernis: das Gegentor zum 1:3 (45.) durch Yilmaz. Nach dem Wechsel hätten Sascha Traut (51.) und Bashiru Gambo (54.) das Spiel für die zunächst schwungvollen Kickers entscheiden können. Die schwache Chancenverwertung rächte sich bitter. Cast: „Wenn man bei solch einem Gegner drei Tore macht, überwiegt das Positive.“ Schmitt sah“s anders: „Unentschieden bringen uns nicht weiter.“

Stuttgarter nachrichten

Kickers verspielen 3:0-Führung

Stuttgarter gefrustet nach 3:3 beim FC Bayern II

München (hag) – Nicht einmal ein 3:0-Vorsprung hat dem Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers zum ersten Saisonsieg gereicht. Nach dem 3:3 (3:1) beim FC Bayern München II stehen die Kickers weiter auf dem letzten Tabellenplatz.

„Nach dem Schlusspfiff ist die Mannschaft wie auf Knopfdruck zu Boden gesunken“, berichtet Pressesprecher Frank Pfauth. Dass die Stuttgarter zum wiederholten Male kurz vor dem Ende – diesmal in der 90. Minute – noch einen entscheidenden Gegentreffer kassierten, sorgte für erheblichen Frust. Trainer Edgar Schmitt hatte selbst nach der 3:0-Führung durch Michael Schürg (12.), Benedikt Deigendesch (18.) und Angelo Vaccaro (19.) noch „ein ungutes Gefühl“ – zurecht, wie sich nach den Bayern-Toren durch Deniz Yilmaz (45./90.) und Antreiber Toni Kroos (81.) zeigte. Die Länderspielpause kommt dem Coach nun gelegen, denn als Ursache des Last-Minute-Übels hat er ausgemacht, dass manche Spieler nicht fit genug seien, um die von ihm vorgesehene Spielweise über 90 Minuten durchzuhalten. Morgen soll ein Laktattest genauen Aufschluss über die Verfassung jedes Einzelnen geben.

Positiv ist herauszuheben, dass die Kickers über 75 Minuten mit druckvollen Offensivaktionen und gutem Stellungsspiel zu überzeugen wussten. In der Schlussphase schossen die Stuttgarter aber nur noch „planlos die Bälle weg“ (Pfauth) und wurden von den Bayern kalt erwischt.

Stuttgarter Kickers: Salz – Deigendesch, Härter, Rapp, Landeka -Traut, Gambo (88. Ortlieb), Rosen, Reiß (54. Prediger) – Schürg, Vaccaro (72. Smeekes).

Eßlinger Zeitung

Kickers total platt: Nach 3:0 nur 3:3…
Von KLAUS HENRICH

Die Stuttgarter Kickers können einfach nicht mehr gewinnen. Bei den Amateuren des FC Bayern vergeigte die Truppe von Edgar Schmitt den sicheren Sieg.

Mann mit der Maske: Kickers-Verteidiger Jens Härter (r., spielte mit Nasenbeinbruch) im Duell mit Bayerns Vitus Nagorny
Nur 3:3 nach 3:0-Führung…

Dabei schienen die Motivationskünste des neuen Trainers am Anfang zu fruchten: Nach Toren von Schürg (12. Minute) Deigendesch (19.) und Vaccaro (20.) lagen die Kickers schon klar vorne.

Doch dann die alte Leier…

Keine Linie mehr, in der Defensive herrschte das nackte Chaos – und am Ende waren die Stuttgarter total platt. Die Bayern schafften durch Tore von Yilmaz (45./90.) und Kroos (81.) noch den Ausgleich.

Für Schmitt keine Überraschung: „Wir haben Defizite im konditionellen Bereich. Wenn wir sie abstellen können, werden wir auch den ersten Sieg einfahren.“

BILD

Kicker: Kickers verpassen unglücklich einen „Dreier“

Yilmaz und Kroos retten Bayern II

Nach einem Blitzstart der Kickers schien die Begegnung im Stadion an der Grünwalder Straße bereits früh zu Gunsten der Gäste entschieden, doch Bayern II drückte in der zweiten Hälfte noch einmal mächtig und kam in der Schlussphase noch zu zwei Treffern. Damit sicherte sich die Gerland-Elf einen Heimpunkt, die Kickers verpassten nur haarscharf den ersehnten ersten Saisonsieg.

Bayern München II begann nach der 1:2-Pleite in Paderborn auf zwei Positionen neu aufgestellt. Trainer Hermann Gerland baute auf Heinze und Bundesliga-Profi Kroos anstelle von Stier und Stierle. Die Stuttgarter Kickers begannen nach dem 1:1 gegen Emden mit einer Änderung. Härter ersetzte den gelbgesperrten Mann in der Innenverteidigung.

Gegen den Tabellenletzten, der nach der Verpflichtung von Trainer Edgar Schmitt nun auch in Rainer Kraft erstmals den neuen Co-Trainer vorstellte, erlebte Bayern II in den ersten 20 Spielminuten ein Debakel. Schürg, nach einem Zuspiel von Landeka (12.), Rechtsverteidiger Deigendesch auf Vorlage von Schürg (19.) und schließlich Vaccaro mit seinem ersten Saisontreffer schossen eine komfortable Führung für das Team aus Degerloch heraus.

Die Hausherren verstärkten trotz des herben Dämpfers zu Beginn ihre Offensivbemühungen, wurden bis zur Pause immer gefährlicher. Kurz vor dem Seitenwechsel schaffte dann Yilmaz mit Saisontor Nummer drei per Kopf das erste Erfolgserlebnis für die Münchner (45.).

Die nach der Pause den Vorwärtsgang weiter eingeschaltet ließen. Stürmer Nagorny ersetzte Abwehrmann Saba (65.), die Marschrichtung war nun klar. Stuttgart vergab einige wenige Kontermöglichkeiten, die Bayern warfen nun alles nach vorne und kamen durch Kroos in der Schlussphase noch zum Anschlusstreffer (81.). In der Schlussminute mussten die Kickers dann tatsächlich noch eine bittere Pille schlucken: Yilmaz war wieder zur Stelle, belohnte Bayerns Ansturm und sicherte der Heimelf zumindest einen Zähler. Stuttgart bleibt Tabellenletzter, verpasste hier nur sehr unglücklich den ersten Saisonsieg.

Nach der Länderspielpause geht es für Bayern II am Samstag mit einem Gastspiel in Düsseldorf weiter. Die Kickers sind bereits einen Tag zuvor gegen Stuttgart II im Schwaben-Derby in Degerloch gefordert.

Kicker

Vorberichte FC Bayern München II – Stuttgarter Kickers

Mutig nach München

Der Kickers-Trainer Edgar Schmitt denkt nicht nur kurzfristig

STUTTGART (ump). So ein Feiertag hat doch sein Gutes. Jedenfalls konnte das Präsidium des Drittligisten Stuttgarter Kickers gestern erstmals in Vollbesetzung – neben Präsident Eichelbaum noch Friedrich Kummer, Edgar Kurz und Dieter Wahl – dem neuen Trainer Edgar Schmitt nach dem Training seinen Einstandsbesuch geben. Und Dirk Eichelbaum sagte anschließend: „Wir haben mit Freude vernommen, dass es ihm bei uns gefällt.“ Erst recht natürlich, nachdem Schmitt in Co-Trainer Kraft auch noch seinen Wunschkandidaten bekommen hat, den er schon aus Aalen kennt. Das erleichtert die Arbeit. „Er braucht keine große Einweisungen, er kennt meine Philosophie.“

Auch der Mannschaft wird die nach und nach verinnerlicht. Nach der zweiten Trainigswoche jedenfalls hat Edgar Schmitt den Eindruck, „dass die Spieler so langsam wissen, was ich von ihnen verlange.“ Vor allem Laufbereitschaft und Dynamik, gepaart mit spielerischen Elementen. Schmitt denkt dabei nicht kurzfristig, sondern mittelfristig, in diesem Fall einmal bis zur Winterpause. „In diesen drei Monaten wollen wir Stück für Stück zulegen.“ Wobei ein Erfolgserlebnis schon morgen (14 Uhr) bei Bayern München II deshalb nicht verboten ist. „Wir brauchen auch vor diesem Gegner keine Angst haben“, sagt Schmitt, der deshalb nach wie vor auf zwei Stürmer (Vaccaro, Schürg) setzt, während in der Abwehr Jens Härter den gesperrten Marcus Mann ersetzen wird. Nachdem Schmiedel, Janic, Kettemann, Russo und möglicherweise auch Tucci weiter ausfallen werden, sollen Orlando Schmeekes und Markus Ortlieb, die gestern erstmals wieder mit der Mannschaft trainierten, auf jeden Fall die Reise nach München mitmachen.

Die beginnt im Übrigen erst morgen früh, die 200 Kilometer sind für den neuen Trainer kein Grund, einen Tag früher anzureisen. „Das ist mir lieber, als den ganzen Abend im Hotel rumzuhängen“, sagt Schmitt, nicht nur aus finanziellen Gründen. Dabei kann sich die Kickers-Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres durchaus sehen lassen. „Wir haben die Saison mit einem Plus von etwa 170 000 Euro abgeschlossen“, sagt der Schatzmeister Kummer. Wobei Eichelbaum deswegen nicht gleich in Euphorie verfällt: „Weniger wird es von alleine“, sagt der Präsident. Dafür sorgt in diesem Fall auch der Trainerwechsel. Zumal noch nicht klar ist, inwieweit der bisherige Assistent Alexander Malchow weiterbeschäftigt wird. „Darüber werden wir demnächst reden“, so Manager Joachim Cast.

Stuttgarter Zeitung

Kickers reisen mutig nach München

Trainer Schmitt hofft gegen Bayern II auf neues Wir-Gefühl seines Teams

Stuttgart – Mit geballter Kraft gehen die Stuttgarter Kickers das Auswärtsspiel in der dritten Liga am Sonntag (14 Uhr) bei Bayern München II an. Das gesamte Präsidium, Manager Achim Cast und das Trainerteam schworen sich in einer Sitzung nach dem Training auf die schwere Aufgabe ein.

VON JÜRGEN KEMMNER

Wenn das Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße so endet wie das Treffen der Kickers-Strategen, dann ist die blaue Welt auch am Sonntagnachmittag noch in Ordnung. „Alles wunderbar“, sagten alle auf der Waldau im Chor und strahlten um die Wette. Die Trainer sind mit ihren Möglichkeiten rundum zufrieden – das Präsidium traut Chefcoach Edgar Schmitt und dessen Assistent Rainer Kraft jede Menge zu. Auch einen Erfolg bei der Zweiten des deutschen Rekordmeisters. Alle sind von einer positiven Grundstimmung erfasst, die Trainer Schmitt so zusammenfasst: „Wir hatten eine gute Woche, wir haben das Training angezogen, jeder hat mitgezogen. Jetzt fahren wir mit Spaß nach München.“

Die Gaudi soll schon am Sonntagvormittag auf der A 8 im Mannschaftsbus beginnen. Auf der Fahrt nach München soll sich im Bus „ein Wir-Gefühl“ (Schmitt) entwickeln. Deshalb verzichtete der Kickers-Trainer darauf, bereits am Samstag anzureisen. Im Hotel sei jeder für sich, so Schmitt, das sei genau das Gegenteil von dem, was er anstrebt. Er will auf dem Platz ein Kollektiv sehen, das von Spielfreude, Dynamik, Laufbereitschaft und Mut getragen wird.

Aus diesem Grund setzt Edgar Schmitt auch in München auf die Sturmvariante mit zwei echten Spitzen (Angelo Vaccaro und Michael Schürg). „Sonst denken die, wir haben Angst. Aber wir haben keine Angst“, sagt Schmitt, der in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Marcus Mann durch Jens Härter ersetzt. „Es wäre schön, wenn wir einen Sieg landen könnten“, sinniert Schmitt. Es würde den Blauen wirklich guttun. Denn selten waren Erfolgsmeldungen wichtiger. Eine gute Nachricht kam schon mal von Präsident Dirk Eichelbaum: Bei der Hauptversammlung am 26. November wird er verkünden, dass das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem Plus von rund 175 000 Euro abgeschlossen wurde.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers furchtlos nach München

Stuttgart (hag) – Auf dem Papier sieht die Lage bedrohlich aus: Die Stuttgarter Kickers, Tabellenletzter der dritten Fußball-Liga, müssen morgen (14 Uhr) beim siebtplatzierten FC Bayern München II bestehen, der nach acht Spieltagen bereits 13 Punkte mehr auf dem Konto hat als die Schwaben. Die noch sieglosen Kickers legen vor der harten Auswärtspartie jedoch Selbstbewusstsein an den Tag. Das Team fährt laut Pressesprecher Frank Pfauth „sehr optimistisch“ nach München und will sich vom großen Namen des Gegners nicht beeindrucken lassen. Zuletzt habe die Mannschaft so intensiv trainiert, dass Trainer Edgar Schmitt den Spielern am Donnerstag frei gab. Vor der Reise nach Bayern gab es ein dickes Lob von höchster Stelle: Das komplette Präsidium hat laut Pfauth das Team beobachtet und sich „sehr angetan“ von dessen Zustand gezeigt.

Den ersten Saisonsieg wollen die Kickers mit dem Sturm-Duo Angelo Vaccaro und Michael Schürg einfahren, das Schmitt bei seinem Debüt vergangenen Samstag überzeugt hat. In der Innenverteidigung setzt der Coach auf Marcel Rapp sowie Jens Härter, der Marcus Mann (5. Gelbe Karte) ersetzen soll. Ob der zuletzt angeschlagene Neuzugang Orlando Smeekes mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Weiter fehlen werden Ralf Kettemann, Jörn Schmiedel und Sasa Janic.

So wollen sie spielen: Salz – Deigendesch, Rapp, Härter, Landeka – Traut, Rosen, Gambo, Reiß – Schürg, Vaccaro.

Eßlinger Zeitung