Stuttgarter Kickers enttäuschen

In Bautzen nur ein 2:2

Auf ihrer Sachsenreise spielten die Stuttgarter ickers zuerst am Mittwochabend in Bautzen gegen den Bezirksklassenverein „Budissia“. Den 2000 Zuschauern zeigten die Schwaben zwar ein technisch gefälliges, aber dennoch enttäuschendes Spiel. Es fehlte den Kickers die große Linie und die Durchschlagskraft. Zwar konnten die Süddeutschen nach einer torlosen ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte zweimal durch Merz und Baier die Führung an sich reiße, doch kamen die Sachsen jeweils durch Berger zum Ausgleich.

In Dresden sogar eine 0:3 Niederlage

Nach dem Spiel in Bautzen konnten die Stuttgarter Kickers am Himmelfahrtstag in Dresden nicht gefallen. Sie wurden von Guts Muts glatt mit 3:0 (2:0) geschlagen, Guts Muts war den Schwaben technisch ebenbürtig, fügte aber dazu die größere Frische und Schnelligkeit. Die Sachsen gingen durch Machate in Führung. Ein Handelfmeter wurde von Reismann verwandelt und als nach der Pause die Kickers noch einmal einen Handelfmeter verschuldeten, schoß Reismann den Strafstoß wiederum unhaltbar ein.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 107, Stuttgart vom 12. Mai 1934

Unentschieden in Degerloch

Stuttgarter Kickers – Bayern München 2:2 (0:1)

Der Kickersplatz auf den Degerlocher Höhen war am Sonntag der Schauplatz eines fesselnden Kampfes, wenn auch die Leistungen der Münchner Gäste nicht ganz befriedigten. Nur zu Anfang lieferten die Bayern ein gefälliges Spiel, wobei vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen Sturm und Läuferreihe auffiel. Ueberragend war die Hintermannschaft der Gäste, in der Haringer Glanzleistungen vollbrachte. Im Verlaufe der ersten Halbzeit hatte es noch den Anschein, als ob die Bayern leicht gewinnen sollten, aber nach dem Wechsel wandte sich das Blatt vollkommen. Die Kickers kamen dank ihrer großen Energie allmählich auf und hatten teilweise sogar das Heft in der Hand. Ein Elfmeter, den Haringer sicher verwandelte, verhalf den Bayern vor der Pause zum Führungstreffer. Kurz nach Seitenwechsel erhöhte Krumm aus einem Gedränge auf 2:0. Die ständigen Vorstöße in der letzten Viertelstunde trugen den Kickers durch Euchenhofer und Merz zwei Tore ein und damit den Ausgleich. Trotz des heißen Wetters wohnten über 4000 Zuschauer dem Kampfe bei.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 99, Stuttgart vom 1. Mai 1934

Bezirksklasse schlägt Gauliga

Stuttgarter Kickers – Sp.Fr. Eßlingen 1:2 (1:1)

Die Mannschaften waren sich technisch gleichwertig die Bezirksligisten brachten aber den weit größeren Eifer auf und kamen so zu allgemeinen Ueberraschung zu einem verdienten Siege. Gröner brachte die Kickers in Führung, aber noch vor der Pause fiel durch Herrmann der Ausgleich und Schrode schoß nach der Pause den Siegestreffer. Vor 1000 Zuschauern leitete Hirsch – Cannstatt schlecht.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 93, Stuttgart vom 24. April 1934

VfR. Mannheim in Württemberg

Stuttgarter Kickers – VfR. Mannheim 1:1 (0:0)

Bei herrlichem Frühlingswetter setzten die Stuttgarter Kickers ihre Freundschaftsspiele fort und zwar hatten sie am Samstagnachmittag den hier nicht unbekannten badischen Tabellenzweiten, VfR. Mannheim, zu Gast. Das Spiel das auf keiner besonders hohen Stufe stand, endete 1:1 unentschieden, und die 1500 Zuschauer dürften mit den gezeigten Leistungen nicht auf ihre Rechnung gekommen sein, Von den Gästen hatte man in spielerischer Hinsicht mehr erwartet; allerdings muß berücksichtigt werden, daß sie gezwungen waren, drei ihrer besten Spieler, so u. a. den etatmäßigen Mittelstürmer Langenbein, der am Sonntag in der badischen Mannschaft im Gauvergleichskampf gegen Mittelrhein zu spielen hatte, ersetzen mußten. Auch die Stuttgarter, die drei Ersatzleute stellen mußten, boten eine schwache Partie.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 87, Stuttgart vom 17. April 1934

Schwabenreise von Phönix-Ludwigshafen

Stuttgarter Kickers – Phönix Ludwigshafen 1:1

In seinem ersten Spiel bei seiner Besuchsreise zu den württ. Vereinen erzielte der FC. Phönix Ludwigshafen bei den Stuttgarter Kickers ein verdientes 1:1-Unentschieden. Leicht hätte daraus ein Sieg werden können, wenn die Pfälzer mit ihren Torschüssen mehr Glück gehabt hätten. Allerdings muß man dabei berücksichtigen, daß die Kickersmannschaft in der Mehrzahl aus der zweiten Garnitur zusammengestellt war, da die für den Gaukampf gegen Baden vorgesehenen Spieler geschont werden mußten.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 81, Stuttgart vom 10. April 1934

Starker Spielverkehr über Ostern

International besetzt war auch das Turnier von Hertha-BSC. Berlin durch die Beteiligung des schwedischen Spitzenvereins AIK Stockholm überzeugte restlos, solange die Mannschaft in stärkster Aufstellung spielte und siegte schließlich mit 2:1 (1:1) über Tennis-Borussia. Einen guten Start hatten auch die Stuttgarter Kickers gegen Hertha-BSC. Nach viertelstündigem Spielverlauf führten die Kickers durch Treffer von Euchenhofer und Gröner 2:0 und eine Ueberraschung für die Berliner schien fällig, aber unter der anspornenden Mitarbeit des Berliner Publikums wuchs Hertha dann weit über seine Durchschnittsleistungen hinaus und brachte schließlich gegen die in die Verteidigung gedrängten Kickers einen knappen 3:2-Sieg zustande.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 76, Stuttgart vom 4. April 1934

Ueberraschungen bei der Fußballmeisterschaft

Union und Kickers punktgleich

Im Gau Württemberg beanspruchte die volle Aufmerksamkeit der Degerlocher Großkampf zwischen Stuttgarter Kickers und Union Böckingen. Den Heilbronnern lag der Kickersplatz noch niemals und auch diesmal gelang es ihnen nicht, den schärfsten Wiedersacher in der Meisterschaft abzuschütteln. Dabei gaben Schußpech und eine schwache Leistung des Böckinger Angriffs vor dem gegnerischen Tor den Ausschlag. Im Felde waren die Böckinger durch besseres Zusammenspiel sogar meist leicht überlegen.

Die Entscheidung fiel in der zweiten Halbzeit, als im Verlauf von zehn Minuten die vorzüglichen Kickersstürmer Merz und Link je zwei Treffer schossen, während für Böckingen nur der Ersatzmann Wagner und der Mittelläufer Frey mit einem Strafstoß erfolgreich waren. Der Eckenstand von 10:1 redet die beste Sprache für die Schußarmut der Böckinger in diesem Spiel. Aller Voraussicht nach wird es nun zu einem Entscheidungsspiel kommen.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 59 vom 13. März1934

Noch keine Klärung

Kickers und Böckingen an der Spitze

Die Stuttgarter Kickers dagegen kamen in Ulm zu einem verdienten, wenn auch recht glücklichen Sieg gegen den SSV. Ulm. Das Spiel offenbarte nicht gerade Meisterleistungen, denn auf beiden Seiten wurde recht schwach gespielt, wofür man die hohe Schneedecke des Spielfeldes nicht allein verantwortlich machen kann. Die Kickers zogen in einem überlegen durchgeführten Spielbeginn mit Treffern von Merz und Euchenhofer auf 2:0 davon, für Ulm sorgten Diebold und Tröger noch vor dem Wechsel für den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel schoß Merz für die Kickers den siegbringenden Treffer, während ein von Ulm erzieltes Tor wegen Handspiel die Anerkennung des Schiedsrichters nicht fand.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 29 vom 6. Februar 1934