Presse zu FC Bayern Alzenau – Stuttgarter Kickers (1:3)

Das Glück der Tüchtigen

Regionalliga Die Kickers freuen sich nach dem 3:1-Sieg in Alzenauauf das Derby gegen Reutlingen. Von Joachim Klumpp

Auch wenn sich der Kickers-Präsident Edgar Kurz die Fahrt nach Alzenau gespart hat, war er über den Spielstand dennoch stets bestens informiert – per SMS. Wobei es vor allem in der Schlussphase nochmals kräftig gepiepst hat. Dank der beiden Treffer des eingewechselten Dirk Prediger mit einem herrlichen Weitschuss und von Mijo Tunjic, der bereits für den Ausgleich gesorgt hatte, kamen die Stuttgarter Kickers nach dem 0:1-Pausenrückstand zu einem 3:1-Sieg.

„Aufgrund der zweiten Hälfte nehmen wir die drei Punkte nicht unverdient mit nach Hause“, sagt der Trainer Dirk Schuster, was schon verrät, dass er nicht mit den gesamten 90 Minuten zufrieden war. „Mit der Leistung vor der Pause war ich überhaupt nicht einverstanden.“ Also musste sich in der Halbzeit etwas tun: Verbal („Wir haben der Mannschaft gesagt, dass man so nicht auftreten kann“, betont Schuster) als auch personell. Christian Grujicic kam für Demis Jung und bekleidete gleich mehrere Positionen (offensives und defensives Mittelfeld), wo er zumindest nicht enttäuschte. Also alles richtig gemacht aus Trainersicht. „Man braucht auch etwas Glück“, sagt Schuster.

Das Glück des Tüchtigen, denn mit der Punktzahl liegen die Kickers im Soll, zudem hat die Mannschaft mit der starken Schlussphase – wie zuletzt schon gegen Bamberg – gezeigt, dass sie topfit ist. „Darauf haben wir schon in der Vorbereitung großen Wert gelegt“, sagt Schuster, der unter der Woche mit den Vertragsverlängerungen von Alessandro Abruscia, Simon Köpf und Michele Rizzi bereits die Weichen für nächste Saison stellen konnte, auch wenn ein Wechsel natürlich immer möglich ist. „Aber wir haben dadurch zumindest eine Ablöse gesichert“, sagt Kurz.

Wie sein Kader im Präsidium aussieht, ist offen: Bei dem Kollegen Dieter Wahl ist auch nach einem Gespräch unter vier Augen noch keine Entscheidung gefallen, ein Abschied damit weiter nicht ausgeschlossen, womit nur noch der Schatzmeister Frieder Kummer an Bord bliebe. Dabei sagt Edgar Kurz: „Mir wäre es am liebsten, wir hätten ein volles Präsidium mit fünf Personen.“ Doch die Suche, vor allem auch nach einem sportlichen Bindeglied, verläuft eher schwierig. Auch im Aufsichtsrat mit maximal neun Plätzen ist bei derzeit sechs Personen noch Luft nach oben, deshalb ist angedacht, den einen oder anderen Sponsorenvertreter (zum Beispiel Markus Graf von Xerox) einzubinden.

Auch beim Ligarivalen SSV Reutlingen steht in diesem Monat noch die Hauptversammlung auf dem Programm, zuvor aber kommt es nächsten Samstag zum Derby bei den Kickers, die das Pokalspiel vor kurzem mit 3:1 für sich entschieden. Gegen den 1. FC Nürnberg II kam Reutlingen, unter erschwerten Bedingungen, zu einem 0:0. Es fehlten gleich acht Stammspieler, weshalb Reutlingen die Partie gerne verlegt hätte, doch der Gast lehnte ab.

Deshalb musste der SSV eine Liste mit sechs Spielern aus der A-Jugend- und Bezirksligamannschaft beim DFB melden. Der Trainer Roland Seitz sagte: „Der Punkt tut gut für die Moral, denn es fehlten 13 der 23 Spieler, die im Kader stehen.“ Den Zuschauern machte es Spaß, den Jungen zuzuschauen: Fabrice Makiadi zeigte eine Stunde lang eine gute Leistung; Dominik Bentele spielte, solange die Kraft reichte; Marcus Nuding kam herein und glänzte gleich mit einem starken Pass: „Ich bin mit allen zufrieden, sie dürfen wiederkommen.“ Dennoch hofft der Trainer, dass bis zum Derby auch der ein oder andere Stammspieler – wie Fecker, Oytun, Boller oder Mayer – wieder mitwirken kann.

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Stuttgarter Zeitung

Kickers wachen doch noch auf
Erst nach der Pause verdienen sich die Blauen den wichtigen 3:1-Erfolg beim FC Bayern Alzenau

Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers kann doch noch Punkte aus der Fremde entführen: Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge siegten die Blauen beim FC Bayern Alzenau mit 3:1 (0:1). Es hätte aber auch anders kommen können.

Von Thomas Rixgens

ALZENAU. Es kann keiner behaupten, die Kickers-Spieler wären nicht lernfähig. Nach der Minikrise auswärts hatte Dirk Schuster seinen Schützlingen erklärt, was sie tun müssen, um in der Fremde einen Dreier zu landen. Eine seiner zentralen Vorgaben: Jede zweite Torchance soll in etwas Zählbares umgesetzt werden. Beim FC Bayern aus Alzenau gelangen den Blauen gleich drei Treffer, in den drei Auswärtspartien zuvor waren es insgesamt lediglich zwei.

Auswärts gewonnen, dreimal getroffen – gibt“s was Schöneres für einen Kickers-Trainer? Schuster antwortet unbescheiden mit: „Ja!“ Denn es hätte auch ganz anders kommen können. 45 Minuten lang sah es so aus, als würden die Kickers nicht eine Vorgabe ihres Coaches erfüllen – zu wenig Tempo, zu unentschlossen in den Zweikämpfen, keine Chancen. Alzenau führte nach einem Abwehrfehler 1:0. „Man hätte den Eindruck haben können, wir wollen nicht gewinnen“, sagt Schuster. Doch in der Pause fand der 41-Jährige die richtigen Worte – danach klappte fast alles, was vor der Pause noch unmöglich schien. Die Kickers dominierten, machten ihre Tore und siegten.

„Die Reaktion nach der Halbzeit hat uns bewiesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Schuster, „wir müssen den Hebel nur umlegen.“ Eine wichtige Erkenntnis vor dem Derby am Samstag im Gazistadion gegen den SSV Reutlingen. Die Quote von 50 Prozent verwerteten Torchancen haben die Blauen nicht ganz erreicht, Schuster zählte mehr als sechs gute Möglichkeiten. Vielleicht klappt“s ja gegen Reutlingen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers beenden Negativserie

Alzenau (red) – Die Stuttgarter Kickers haben ihre negative Auswärtsserie beendet. Nach drei Niederlagen in Folge auf fremdem Platz siegte der Fußball-Regionalligist beim FC Bayern Alzenau mit 3:1 (0:1) und kletterte in der Tabelle auf den siebten Platz. Mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte drehten die „Blauen“ die Partie beim Aufsteiger, der durch Sebastian Popp kurz vor der Pause mit 1:0 (45. Minute) in Führung gegangen war. Mijo Tunjic (59./89.) und der eingewechselte Dirk Prediger (84.) sorgten mit ihren Treffern für den zweiten Auswärtssieg. „Ich war mit der Leistung in der ersten Hälfte überhaupt nicht einverstanden“, bemängelte Kickers-Trainer Dirk Schuster vor allem das Zweikampfverhalten und das fehlende Tempo. „In der zweiten Hälfte haben wir unsere Mannschaft dann gesehen, wie wir das möchten: mit sehr viel Druck, sehr viel Engagement in den Zweikämpfen und einer Chancenverwertung, die uns das Spiel auch verdient gewinnen lassen hat.“

Eßlinger Zeitung

Indiskutable zweite Halbzeit

Regionalliga: Alzenau beginnt stark und stellt das Spielen und Kämpfen dann komplett ein – Reusing „maßlos enttäuscht“

ALZENAU (ard). Der FC Bayern Alzenau kann zu Hause einfach nicht gewinnen. Mit dem 1:3 (1:0) gegen die Stuttgarter Kickers setzte es für den Regionalliga-Aufsteiger bereits die sechste Heimschlappe in Folge. Besonders der Auftritt nach der Pause dürfte bei den Verantwortlichen die Alarmglocken schrillen lassen.

Die Mannschaft von FCB-Trainer Klaus Reusing ließ nach einer durchaus zufriedenstellenden ersten Halbzeit im zweiten Abschnitt sämtliche erforderlichen Tugenden vermissen. Dass es für den Aufsteiger gegen die keineswegs brillierenden Schwaben in den gesamten 90 Minuten lediglich eine Gelbe Karte gab, dokumentiert das teilweise allzu lasche Zweikampfverhalten. Dies brachte auch Reusing in der anschließenden Pressekonferenz in Rage: „Ich habe heute nicht gesehen, dass wir alles in die Waagschale geworfen haben, was im Abstiegskampf nötig ist. Das ist sehr enttäuschend.“

Der Alzenauer Coach hatte gegen die Stuttgarter Kickers exakt jene Elf von Beginn an auflaufen lassen, die bei 1:1 in Nürnberg zuletzt spielerisch und kämpferisch überzeugt hatte. Somit blieben erneut die zu Saisonbeginn gesetzten Christoph Stefani, Christopher Wilz und Innenverteidiger Christoph Prümm auf der Bank. Nach verhaltenem Beginn, bei dem sich die Gäste ein zumindest optisches Übergewicht erspielten, hatte Goedecke für den ersten Aufreger gesorgt. Nach einer Hereingabe von FCB-Spielmacher Sebastian Popp köpfte der Kapitän das Leder nur Zentimeter parallel zur Torlinie, doch hatte der hervorragend leitenden Schiedsrichter Simon Marx (Würzburg) das Spielgerät zuvor bereits im Aus gesehen (17.). In der 31. Minute war es dann Popp, der nach feinem Zuspiel von Goedecke das Ziel verfehlte. Zwar kamen auch die Kickers zu der ein oder anderen Schussgelegenheit, doch stellte der einstige Bundesligist FCB-Keeper Elvir Smajlovic damit vor keinerlei Probleme. Als sich die meisten der knapp 670 Zuschauer bereits mit einer „Nullnummer“ zur Pause abgefunden hatten, glückte Popp nach dem schönsten Angriff der gesamten Partie, nach Vorarbeit von Christoph Werner, der Führungstreffer (45.). „Da wurden wir für unsere zaghafte Spielweise bestraft. Meine Mannschaft hat im ersten Abschnitt nicht die Zweikämpfe angenommen, zudem ohne jegliches Tempo gespielt“, bilanzierte Kickers-Coach Dirk Schuster (Ex-Profi beim Karlsruher SC) Abschnitt eins.

Dass die Mannschaft der Hausherren nach dem Wechsel sich gehörig Zeit nahm wieder das Spielfeld zu betreten, ließ bereits nichts Gutes erahnen. Ebenso schläfrig wie die Weiß-Blauen aus der Kabine gekommen waren, agierten sie in der kompletten zweiten Hälfte. Im Gegensatz dazu zeigten die Gäste nun, die von Schuster zunächst vermissten Tugenden. Die Folge: Stuttgart bekam von Minute zu Minute mehr Oberwasser und glich völlig verdient durch Mijo Tunjic aus (59.). Die Alzenauer Defensiv-Reihe war zu weit aufgerückt und Innenverteidiger Jonas Grüter konnte – nicht das erste Mal – nur noch hinterher rennen. Der gerade eingewechselte Dirk Elmar Prediger baute mit seinem Traumtor aus knapp 18 Metern schließlich den Grundstein zur endgültigen Wende (84.). Tunjic legte nach einem Konter noch einmal nach (88.) und bestrafte damit den läuferisch wie spielerisch indiskutablen Auftritt der Alzenauer im zweiten Abschnitt. Der wegen mangelnder Fitness aus dem FCB-Kader gestrichene Toni Boateng saß fassungslos auf der Tribüne: „So einen Auftritt kann man gar nicht erklären, einfach unverständlich.“

Im StenogrammBayern Alzenau: Smajlovic – Väth, Grüter, Neus, Ransom – Franz (68. Stefani), Kaya, Popp, Lange (68. Feyh) – Goedecke, Werner (57. Wilz)

Stuttgarter Kickers: Wagner – Steinle, Köpf, Rizzi (79. Prediger), Gerster – Jung (46. Grujicic), Ivanusa, Abruscia (89. Petruso), Rapp – Gümüssu, Tunjic

SR: Marx (Würzburg) – Z.: 670 – Beste Spieler: TW Smajlovic, Popp- Tunjic, Abruscia, Ivanusa.

Tore: 1:0 Goedecke (45.), 1:1 Tunjic (59.), 1:2 Prediger (84.), 1:3 Tunjic (88.).
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Indiskutable zweite Halbzeit (Gelnhäuser Tageblatt, 01.11.2009)

Presse zu VfL Nagold U19 – Stuttgarter Kickers U19 (1:2)

Michael Deutsche leitet Nagolder Heimpleite ein
Von Michael Stark

VfL Nagold – SV Stuttgarter Kickers 1:2 (0:1). Die A-Jugend-Fußballer kassierten am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers ihre erste Heimniederlage in dieser Saison und müssen nach drei sieglosen Spielen jetzt aufpassen, dass sie nicht in die Abstiegszone der Oberliga geraten.

»Wir hatten nach dem Platzverweis nach einer halben Stunde gute Voraussetzungen, das Spiel für uns zu entscheiden, aber was wir heute in puncto Cleverness und Taktik gezeigt haben, das war nicht Oberliga, das war Kreisliga«, schimpfte VfL-Trainer Walter Baur unmittelbar nach dem Spiel über die sicherlich vermeidbare Niederlage seiner Mannschaft gegen aufopferungsvoll kämpfende Kickers aus Stuttgart.

Wie sehr die Gäste aus der Landeshauptstadt unter Strom standen zeigte die Reaktionen unmittelbar nach dem Treffer zum 2:1 (78.) von Johannes Ludmann. Die Emotionen entluden sich in unglaublichem Jubel. Trainer, Betreuer und Wechselspieler stürmten den Platz. So jubelt man gewöhnlich in der Champions League.

Ausgerechnet ein ehemaliger VfL-Nachwuchsspieler hat am Samstag die Nagolder Niederlage eingeleitet. Michael Deutsche, der in Nagold wohnt und bis zur D-Jugend für seinen Heimatverein gespielt hat, traf für Stuttgarter zum 1:0 (11.) Bis dahin hatten Micael Marques und Michael Nebert bereits zwei gute Chancen für die Nagolder nur knapp vergeben. Auch hatte es den Anschein, als würden die VfL-Jungs den Rückstand recht gut wegstecken, denn die Nagolder blieben erst einmal ihrer offensiven Spielweise treu. Eine ganz dicke Möglichkeit hatte Nils Schuon, doch sein 17-Meter-Kracher landete am Pfosten.

Für den größten Aufreger in Nagolder Lager sorgten nach 26 Minuten die Stuttgarter. Michael Nebert wurde im Strafraum der Kickers zu Fall gebracht, doch der gut postierte Schiri-Assistent und der weniger gut stehende Unparteiische hatten die Szene anders oder gar nicht gehen. Als Michael Nebert, noch im Strafraum sitzend, beim Schiedsrichter Foul reklamierte, zeigte ihm dieser die gelbe Karte. Der Schiedsrichter hatte von nun an weniger Freunde.

Die Nagolder taten sich gegen die kampfstarken Kickers schwer, dennoch gelang Björn Straub nach einer knappen Stunde der Ausgleichstreffer zum 1:1 (56.). Die Nagolder witterten nun Morgenluft, wollten auch den Führungstreffer. Julian Sieber und Micael Marques hatten jeweils die Gelegenheit zum 2:1.

Dann der Schock: Nach einen Abwehrfehler brachte die Hintermannschaft des VfL Nagold den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Johannes Ludmann nutzt eine der wenigen klaren Möglichkeiten der Kickers zum 2:1 (78.).

Schwarzwälder Bote

Spielberichte FC Bayern Alzenau – Stuttgarter Kickers (1:3)

Stuttgarter Kickers drehen die Partie – 3:1-Auswärtserfolg beim Aufsteiger FC Bayern Alzenau

Die Stuttgarter Kickers feierten am 13. Spieltag der Regionalliga Süd einen wichtigen 3:1-Auswärtssieg beim Aufsteiger FC Bayern Alzenau. Vor den 670 Fans – darunter ca. 150 mitgereiste Kickers-Fans – drehte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster nach der schwachen ersten Halbzeit und dem Führungstreffer der Gastgeber durch Sebastian Popp (45.) im zweiten Durchgang die Partie. Wesentlich engagierter und mit viel mehr Tempo im Spiel sorgte zunächst Mijo Tunjic für den Ausgleich (59.), ehe Dirk Prediger mit einem tollen Schuss in den Winkel die 1:2-Führung besorgte (84.). Ein abgeschlossener Konter von Mijo Tunjic sorgte für die endgültige Entscheidung (88.) und damit für den verdienten und wichtigen 3:1-Auswärtserfolg. Denn mit dem Auswärtssieg kletterten die Blauen auf den 7. Tabellenplatz der Regionalliga Süd und bleiben am oberen Tabellendrittel dran.
Dirk Schuster nach der Partie: „In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Mannschaft gesehen, wie wir das möchten: mit sehr viel Druck, mit sehr viel Engagement in den Zweikämpfen und einer Chancenverwertung, die uns das Spiel auch verdientermaßen gewinnen lassen hat.“

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Traf heute doppelt: Mijo Tunjic (Foto: Eibner-Pressefoto)

Die Aufstellung:

Dirk Schuster nahm nur eine Änderung in der Startformation vor: im Angriff begann heute Gökhan Gümüssu für Dirk Prediger. Spielmacher Enzo Marchese fehlte aufgrund seines Muskelfaserrisses weiterhin, dagegen nahmen Dominik Salz und Franco Petruso wieder auf der Auswechselbank Platz. Die Kickers-Aufstellung in der Übersicht: Daniel Wagner im Tor, die Abwehrreihe mit Moritz Steinle, Simon Köpf, Marcel Rapp und Fabian Gerster, davor im Mittelfeld Michele Rizzi und Marcel Ivanusa zentral, Demis Jung und Alessandro Abruscia auf den Flügeln. Vorne im Angriff spielte neben Gökhan Gümüssu wieder Mijo Tunjic.

Der Spielverlauf:

Die Partie beim FC Bayern Alzenau, der als Vizemeister der Hessen-Oberliga aufgrund dem Verzicht des Meisters SC Waldgirmes als erster Nachrücker den Aufstieg in die Regionalliga feierte, begann sehr verhalten. Der FCB überließ den Degerlochern das Spiel und zog sich immer wieder in die eigenen Spielhälfte zurück. So hatte die Kickers-Mannschaft zwar deutlich mehr Ballbesitz, ohne jedoch zu deutlichen Chancen zu kommen. Die Kickers waren bemüht, doch es fehlt vor allem das Tempo im Spiel und die zündenden Idee im Offensivspiel. Dementsprechend ging das defensive Konzept des FCB-Trainer auf, als Sebastian Popp die erste gefährliche Möglichkeit im Spiel hatte: Der Regisseur der Gastgeber schoss aber knapp am rechten Pfosten vorbei (29.).
Für die Kickers hatten Mijo Tujic die einzige gefährliche Möglichkeit, als er nach seinem Solo abzog, den Schuss konnte der FCB-Keeper aber gerade noch zur Ecke abwehren.
Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Simon Marx geraten die Kickers doch etwas überraschend in Rückstand: Einen 35m Distanzschuss ließ Daniel Wagner im Kickers-Tor abklatschen, Christoph Werner setzte nach und schnappte sich den Abpraller, passte in den Rückraum auf Sebastian Popp, der mit einem platzierten Schuss aus elf Metern in die linkere obere Torecke zum 1:0 traf (45.). Danach war Pause im Städischen Stadion in Alzenau.

Zu Wiederbeginn brachte Trainer Dirk Schuster für Demis Jung nun Christian Grujicic in die Partie, der hinter den Spitzen für die entscheidenden Signale in der Offensive setzen sollte. Den Degerlocher merkte man von Beginn an, dass jetzt eine andere Mannschaft auf dem Platz stand: frühes Pressing, viel mehr Tempo im Spiel und eine Vielzahl von Eckbällen und Freistößen waren die Folge. Der Kopfball von Marcel Rapp wurde noch von der Linie geschlagen (54.), doch fünf Minuten später trafen die Kickers zum Ausgleich. Simon Köpf gewann das Kopfballduell, Pass in die Spitze auf Gökhan Gümüssu, der das Leder direkt in den Lauf von Mjíjo Tunjic über die Abwehrspieler lupfte. Der Kickers-Stürmer vollstreckte aus vollem Lauf und traf eiskalt ins linke Eck (59.).
In der Folgezeit waren die Kickers weiter deutlich überlegen und hatten ihre Chancen zur Führung, doch der Kopfball von Marcel Ivanusa (61.) strich knapp am Pfosten vorbei (61.). Nur Sekunden später setzte sich Sandro Abruscia auf dem rechten Flügel durch, Gökhan Gümüssu stand im Fünfmeterraum und schoss aus kurzer Distanz, doch Torwart Elvir Smajlovic klärte klasse mit dem Fuß (64.). Beim nächsten Angriff stand Mijo Tunjic wieder allein vor dem Keeper, der pariert den Schuss reaktionsschnell mit einer Hand (65.).
Danach reagierte der FCB-Coach mit einem Doppelwechsel (68.), doch am Spielverlauf sollte sich zunächst nichts ändern. Die Mannschaft von Dirk Schuster hatte deutlich das Tempo erhöht, und mit dem Schuss von Moritz Steinle, der 2m am rechten Pfosten vorbeistrich, die nächste Chance in Führung zu gehen. Die Kickers störten immer wieder früh den Gegner, die kaum mehr in den Kickers-Strafraum kamen und denen eigentlich nichts mehr gelang.
Bis auf eine gefährliche Doppelchance in der 82. Minute: nach dem einzigen gefährlichen Angriff scheiterte Christopher Wilz an Kickers-Schlussmann Daniel Wagner, der geschickt den Winkel verkürzte und zur Ecke abwehrte. Doch auch dieser anschließende Eckball wurde brandgefährlich, als Jonas Grüter das Leder völlig freistehend aus sechs Metern freistehend übers Tor jagte (82.). Glück für die Kickers, die es im Gegenzug leider auch viel besser machten: zwei riesen Chancen für Dirk Prediger und Marcel Ivanusa, doch beide schafften es nicht den Torwart aus kurzer Distanz zu überwinden (83.).
Der eingewechselte und in den letzten Wochen so glücklose Dirk Prediger schoss die Kickers dann zur verdienten Führung: der Kickers-Stürmer fasste sich in der 84. Minute ein Herz, zog aus 25 Meter ab und traf direkt in den Winkel zum 1:2 – sein erster Saisontreffer drehte das Spiel! Von den Gastgebern kam trotz des Rückstands kein Aufbäumen mehr, die Kickers-Abwehr stand sicher und ließ keine Chance mehr zu.
Die endgültige Entscheidung dann kurz vor Spielende: Der klasse Konter lief über Dirk Prediger und Fabian Gerster, der den Ball mustergültig in die Mitte auf Mijo Tunjic legte und aus drei Metern nur noch zum 1:3 einschieben musste. Die Kickers belohnten sich für den engagierten Auftritt in der zweiten Halbzeit mit verdienten drei Punkten.

KOMMT ZUM DERBY: Am kommenden Samstag hoffen die Kickers im Derby gegen den SSV Reutlingen auf große Unterstützung, Anstoß ist um 14.00 Uhr im GAZi-Stadion.

Die Trainerstimmen:

Dirk Schuster: „Ich war mit der Leistung meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit überhaupt nicht einverstanden. Wir haben es überhaupt nicht verstanden so in die Zweikämpfe zu gehen wie ich mir das vorstelle. Des Weiteren haben wir es auch versäumt, mit genügend Tempo zu spielen und zu Torchancen zu kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Mannschaft gesehen, wie wir das möchten: mit sehr viel Druck, mit sehr viel Engagement in den Zweikämpfen und einer Chancenverwertung, die uns das Spiel auch verdientermaßen gewinnen lassen hat. Ich glaube, dass wir die Mannschaft waren, die über die 90 Minuten mehr Ballbesitz hatte und mehr fürs Spiel getan hat. Aufgrund der zweiten Halbzeit nehmen wir die drei Punkte nicht ganz unverdient mit nach Hause.“

Die Spielstatistik:

FC Bayern Alzenau: Elvir Smajlovic – David Neis, Jonas Grüte, Larry Ransom, Julius Väth, Sebastian Popp, Kerem Kaya, Tim Franz (68. Christof Stefani), Christoph Werner (57. Christopher Wilz), David Lange (68. Sebastian Feyh) – Benjamin Goedecke, Christoph Werner – Trainer: Klaus Reusing
Stuttgarter Kickers: Daniel Wagner – Moritz Steinle, Simon Köpf, Marcel Rapp, Fabian Gerster – Michele Rizzi (79. Dirk Prediger), Marcel Ivanusa, Alessandro Abruscia (89. Franco Petruso), Demis Jung (46. Christian Grujicic) – Mijo Tunjic, Gökhan Gümüssu – Trainer: Dirk Schuster

Torfolge:
1:0 Sebastian Popp (45.)
1:1 Mijo Tunjic (59.)
1:2 Dirk Prediger (84.)
1:3 Mijo Tunjic (89.)

Schiedsrichter:
Simon Marx (Würzburg)

Verwarnungen:
Benjamin Goedecke ; –

Zuschauer:
670 Fans im Städisches Stadion Alzenau

Offizielle Homepage

„Müssen mehr beißen,rennen und kämpfen!“

Manager Alois Sambeth rechnete vor der Partie fest mit dem ersten Heimsieg. Leider hat er sich verrechnet.

ALZENAU. Auch im siebten Anlauf in der Regionalliga-Süd gab es keinen Dreier im heimischen Prischossstadion. Trainer Klaus Reusing musste nach dem 1:3 gegen die Kickers anerkennen: „Stuttgart war die bessere Mannschaft, wir haben nicht so gespielt, wie man im Abstiegskampf spielen muss.“ Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff gingen Alzenau in Führung. Sebastian Popp probierte es aus gut 20 Metern, Stuttgarts Torhüter klatschte das Leder nur ab, der wuselige Christoph Werner kam an den Ball, legte mustergültig auf Popp zurück und der hatte keine Mühe mehr den Treffer zu erzielen. Zuvor gab es hüben und drüben gerade mal eine Möglichkeit. In der 30. Minute war es Popp der einen Schuss knapp am rechten Torpfosten vorbei zirkelte. Auf der anderen Seite machte Torhüter Elvir Smajlovic eine Torchance zunichte, als er dem heranstürmenden Gästespieler geschickt den Winkel verkürzte.

2 späte Tore besiegeln Pleite
Mit mehr Elan kamen die Stuttgarter Kickers zum Anpfiff der zweiten Hälfte auf den Rasen, die logische Folge: der Ausgleich in der 59. Minute durch Mijo Tunjic. In den folgenden Minuten musste Smajlovic mehrmals in höchster Not retten, um die Gästeführung zu verhindern. Mit nur einem Gegentor überstand Alzenau diese Drangphase, hatte danach mit Christopher Wilz und Jonas Grüter selbst zwei Möglichkeiten zur Führung. Doch das Tor trafen die Kickers. Fünf Minuten vor Ende haute Dirk Prediger den Ball aus 16 Metern unhaltbar in den Kasten. Das dritte Gästetor von Tunjic war nicht mehr von Belang, denn die Niederlage für den FCB stand fest. Die kleinen Bayern entwickelten vor allem in der zweiten Hälfte viel zu wenig Druck auf die gegnerische Abwehr und zeigten zu wenig Laufbereitschaft. Reusing forderte nach dem Schlusspfiff: „Wir müssen mehr beißen, rennen und kämpfen, um im Abstiegskampf bestehen zu können.“ (hm)

Aschaffenburg24

Joker Prediger Matchwinner

Die Stuttgarter Kickers feiern FC Bayern Alzenau ihren ersten Auswärtssieg. Dabei sah es beim Tabellenvorletzten trotz überlegen geführter Partie eine Stunde lang nicht gut aus für die Kickers. Kurz vor der Halbzeitpause brachte Popp die Bayern durch eine Fehlerkette von Abwehr und Torhüter der Kickers in Führung. Die Kickers gaben zwar den Ton an und waren deutlich überlegen, trotzdem konnten die Kickers aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlagen. Bis zur 59. Minute: Tunjic tankte sich durch die Abwehr und schloß zum Ausgleich ab. Und die Kickers bewiesen Geduld: Liesen Ball und Gegner laufen, varrierten ihre Angriffe. Trotzdem kamen die Bayern zu Kontern: Doch freistehend schoßen sie über das leere Tor. Der Knackpunkt. Sechs Minuten vor Ende konnte der eingewechselte Dirk Prediger durch einen wunderschönen Schuß aus 16m den viel umjubelten Führungstreffer und kurz danach nach einem schönen Solo auf der Außenbahn erneut Mijo Tunjic bedienen. Die Kickers feiern damit ihren zweiter Auswärts-Dreier und haben sich vom Tabellenende wieder abgesetzt. Nächsten Samstag empfangen die Kickers zum Derby den SSV 05 Reutlingen.

Vorberichte III: FC Bayern Alzenau – Stuttgarter Kickers

Trainer Schuster spricht Kickers Mut zu

STUTTGART (StN). Dreimal in Folge auswärts ohne Punkte, an diesem Samstag (14 Uhr) tritt Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers beim FC Bayern Alzenau an. Doch mögliche Befürchtungen, dass seinen Spielern schon vor dem Anpfiff die Nerven flattern, teilt Dirk Schuster nicht. Er baut der Situation vor und spricht seinem Team Mut zu. „Es besteht gar kein Grund“, sagt der Kickers-Trainer, „mit mangelndem Selbstvertrauen ins Spiel zu gehen. Wir haben zuletzt sehr gut gespielt, lediglich die Torchancenverwertung war schwach.“ Auswärts trafen die Blauen in sechs Spielen sechsmal – nie war die Chance besser, einen Auswärtserfolg einzufahren, als in Alzenau: Der FC Bayern ist zu Hause noch sieglos.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers wollen Serie beenden

Stuttgart (bw) – Die Serie soll reißen: Die Stuttgarter Kickers wollen nach drei Auswärtsniederlagen in Folge auf fremdem Platz wieder in die Erfolgsspur kommen. Und die Vorzeichen stehen eigentlich günstig. Denn der Fußball-Regionalligist ist heute (14 Uhr) beim FC Bayern Alzenau zu Gast, der in dieser Saison noch kein einziges Heimspiel gewonnen hat. Der Aufsteiger kassierte sogar fünf seiner bisherigen acht Niederlagen vor heimischem Publikum und steht in der Tabelle nur auf dem vorletzten Platz. „Wenn wir mindestens 50 Prozent unserer Chancen nutzen, haben wir das bessere Ende für uns“, appelliert Kickers-Trainer Dirk Schuster an seine Mannschaft, deren größtes Manko die schwache Torausbeute ist. 13 Treffer stehen bisher in zwölf Spielen zu Buche. Dies gilt es also genauso aufzubesseren wie die Auswärtsbilanz. Fehlen wird den „Blauen“ weiterhin Spielmacher Enzo Marchese, der nach einem erneuten Muskelfaserriss im Oberschenkel frühestens in drei Wochen wieder einsatzfähig ist. Dagegen sind Dominik Salz und Franco Petruso nach ihren Verletzungspausen in dieser Woche zumindest ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

Eßlinger Zeitung

Vorberichte II: FC Bayern Alzenau – Stuttgarter Kickers

Abruscia, Rizzi und Köpf verlängern

Die Stuttgarter Kickers treten morgen (14 Uhr) in der Fußball-Regionalliga beim FC Bayern Alzenau an. Der Aufsteiger aus dem unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg spielt seit 1992 in den Ligen des Hessischen Fußball-Verbandes. Seit dieser Saison tritt der Club in der vierthöchsten Liga an, in der die Alzenauer zurzeit den vorletzten Tabellenplatz belegen. „Die Mannschaft ist gut organisiert und lässt nur wenig Großchancen zu“, sagt der Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Der 41-Jährige, der weiter auf Vincenzo Marchese (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) verzichten muss, schätzt die Alzenauer ähnlich ein wie den jüngsten Gegner 1. FC Eintracht Bamberg (1:1). „Wir müssen nur unsere Torchancen besser nutzen, dann werden wir das bessere Ende für uns haben“, sagt der Coach der Kickers, die zurzeit Platz zehn belegen.

Dazu sollen auch Alessandro Abruscia (19), Michele Rizzi (21) und Simon Köpf (22) beitragen. Die bisher in allen zwölf Regionalligapartien eingesetzten Akteure haben ihre Verträge mit dem Tabellenzehnten in dieser Woche bis 2011 (Rizzi) respektive 2012 verlängert. „Sie könnten wichtige Eckpfeiler der Kickers-Mannschaft werden, die sich mittel- bis langfristig auf die Fahne geschrieben hat, in die dritte Liga aufzusteigen“, sagt Dirk Schuster. gp

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Jede zweite Chance soll ins Tor
STUTTGART (StN). Dirk Schuster vertraut auf den Lerneffekt der Stuttgarter Kickers. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge hat sich der Fußball-Trainer beim Regionalligaspiel am Samstag (14 Uhr) beim FC Bayern Alzenau fest vorgenommen, die Minikrise zu beenden. „Wir haben die Spiele ausgiebig analysiert“, sagt Schuster, „und wollen den Dreier einfahren.“ Seine Vorgaben: Sein Team darf sich nicht den Schneid abkaufen lassen, sondern muss dagegenhalten. Die Blauen sollen über die Flügel spielen, um die massierte Deckung der Unterfranken zu beschäftigen. Und – die schwierigste Vorgabe – mindestens jede zweite Torchance soll verwandelt werden. „Dann haben wir das bessere Ende für uns“, glaubt Schuster, der sich darüber freute, dass Michele Rizzi (bis 2011) und Simon Köpf (bis 2012) vorzeitig ihre Verträge verlängerten.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte FC Bayern Alzenau – Stuttgarter Kickers

„Ich rechne mit erstem Heimsieg“

Regionalliga: Bayern Alzenau will Aufwärtstrend in Zählbares umwandeln – Bezirkspokal-Endspiel am 10. November

ALZENAU (ard). In der Regionalliga Süd gibt sich zum 13. Spieltag mit den Stuttgarter Kickers ein ehemaliger Bundesligist beim FC Bayern Alzenau die Ehre (Samstag, 14 Uhr, Städtisches Stadion). Die Schwaben haben hinter dem KSV Hessen Kassel die meisten Unentschieden auf ihrem Konto und hinken den eigenen Erwatungen auf Platz zehn derzeit noch hinterher.

Vier Siegen stehen drei Niederlagen und fünf Remis gegenüber. Zuletzt konnten die Kickers zweimal in Folge nicht gewinnen und dürften daher alles daran setzen, nicht in Nähe der Abstiegsplätze abzurutschen. Noch heftiger könnte es Aufsteiger Alzenau erwischen. Im Falle einer neuerlichen Heimpleite droht sogar die Rote Laterne, da der gegenüber dem FCB drei Punkte schlechtere SV Wehen Wiesbaden II mit einem Dreier beim Rang-16. FC Eintracht Bamberg, die Weiß-Blauen vom vorletzten Platz verdrängen kann. Bamberg hat wie der Karlsruher SC II (gegen 1860 München II) und der SV Darmstadt 98 (beim SC Pfullendorf) einen Zähler Vorsprung auf Alzenau. Das untere Mittelfeld, beginnend mit dem Rang-13. Spvgg. Greuther-Fürth II, ist bereits auf sechs und sieben Zähler voraus.

Wie wertvoll da am Samstag ein Dreier sein kann, ist Klaus Reusing nur allzu bewusst. „Das sind alles Mannschaften, vielleicht ausgenommen Pfullendorf, gegen die auch jeder punkten kann. Daher wäre ein Sieg gegen Stuttgart sehr viel wert“, erklärt der FCB-Trainer. Wie er, haben auch die anderen Alzenauer Verantwortlichen zuletzt einen deutliche Steigerung in Punkto Cleverness und Sicherheit innerhalb der Mannschaft ausgemacht. Selbst der eher auf Zurückhaltung bedachte Alois Sambeth, lässt sich nicht zuletzt auf Grund der starken Vorstellung beim 1. FC Nürnberg II (1:1), zu einer optimistischen Aussage verführen: „Ich rechne gegen Stuttgart mit dem ersten Heimsieg“, sagt der FCB-Manager. Sambeth will damit die Mannschaft, die bei den bisherigen sechs Heimauftritten lediglich gegen die SG Sonnhof Großaspach (1:1) einen Zähler einfahren konnte, jedoch keineswegs unter Druck setzen. Vielmehr glaubt er, dass die Arbeit des Trainergespanns, Reusing und Stefan Lutz, und derer auf dem Platz, „endlich einmal belohnt werden muss“. „Wir sind jetzt einfach mal dran, das haben sich die Jungs einfach verdient. Dazu brauchen wir aber auch das Quäntchen Glück“, beschwört der Funktionär die höheren Mächte.

Reusing kann gegen die Schaben aus dem Vollen schöpfen. Unter der Woche konnten nahezu alle Akteure die Einheiten ohne große Einschränkungen mitmachen. In der Anfangself sind gegenüber der Vorwoche kaum Änderungen zu erwarten. „Ich weiß noch nicht, ob wir mit zwei oder einer Spitze spielen, ansonsten könnte alles so bleiben“, lässt Reusing schon einmal wissen. Die Spieler brennen nach den guten Leistungen speziell in Kassel und Nürnberg und mit Einschränkungen, auch trotz des 0:3 gegen Spitzenreiter VfR Aalen, auf die neuerliche Gelegenheit sich und den eigenen Fans endlich den ersten Heimsieg schenken zu können. „Wir müssen das Selbstvertauen aus Nürnberg mitnehmen, dann sollte es klappen. Die Kickers sind eine Mannschaft, die wir schlagen können, davon bin ich fest überzeugt“, sagt FCB-Kapitän Benny Goedecke. Deshalb hofft der bis dato beste Alzenauer Torschütze (vier Treffer), dass die Fans die eigene Mannschaft nicht nur „beäugen“, sondern lautstark anfeuern. „Ich glaube, dass die Zuschauer insgesamt vielleicht zu verhalten sind. Wir brauchen eine lautstarke positive Unterstützung, gerade dann, wenn es mal nicht so läuft“, sagt der Sturmführer. Voraussichtliche Aufstellung: Smajlovic – Väth, Grüter, Neis, Ransom – Franz, Kaya, Popp, Lange – Goedecke, Wener.

Gelnhäuser Tageblatt

Auch Michele Rizzi und Simon Köpf verlängern ihre Verträge vorzeitig

Nach Alessandro Abruscia (Vertragsverlängerung bis 2012) haben nun auch Michele Rizzi und Simon Köpf ihre Kontrakte beim Fußball-Regionalligisten SV Stuttgarter Kickers vorzeitig verlängert. Der 22 Jahre alte Defensivspieler Köpf, der im Januar 2009 vom VfR Aalen zu den Stuttgarter Kickers gekommen ist, unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012. Die neue Vereinbarung mit dem 21-jährigen Mittelfeldakteur Michele Rizzi, der aktuell in der fünften Saison bei den Blauen spielt, hat eine Laufzeit bis einschließlich 30. Juni 2011.
„Wir freuen uns sehr, dass Simon Köpf und Michele Rizzi ihre weitere Zukunft bei den Stuttgarter Kickers sehen. Das ist ein wichtiges Signal“, sagt der Kickers-Präsident Edgar Kurz.

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