Nächster Härtetest für die Kickers: Blauen empfangen den 1.FC Heidenheim

Nach dem 1:1-Unentscheiden am Mittwoch beim Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach erwarten die Stuttgarter Kickers am morgigen Samstag, 24. Januar 2009 den nächsten Testspielgegner. Die Blauen treffen auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage Waldau um 14.00 Uhr auf den 1.FC Heidenheim.

Die Mannschaft von Trainer Edgar Schmitt ist nun in der heißen Phase der Vorbereitung, sind es nicht mal mehr zwei Wochen bis zum Drittliga-Auftakt bei der Fortuna Düsseldorf (Donnerstag, 5. Februar um 19.00 Uhr in der LTUarena). In diesem wichtigen Testspiel morgen gegen den Tabellensechsten der Regionalliga Süd werden sicherlich wieder alle Spieler versuchen, sich für die Startelf zu empfehlen. Für Keeper Benjamin Huber und Torwart-Trainer Dennis Rudel kommt es dabei zu einem Wiedersehen mit seinen alten Mannschaftskollegen.

Die Gäste werden von Frank Schmidt trainiert, der nach dreiwöchiger Winterpause seine Elf am 12. Januar zum Trainingsauftakt bat. Der letztjährige Aufsteiger in die Regionalliga spielte eine sehr gute Vorrunde und konnte sich stets im vorderen Tabellendrittel halten. Die FCH-Verantwortlichen geben ein klares Ziel aus: „Wir beobachten den Markt und wollen – wenn sich eine sinnvolle Verstärkung ergibt – das Team weiter konkurrenzfähig für den harten Kampf an der Regionalliga-Spitze halten. Wenn Eintracht Frankfurt II eine Schwächephase zeigt, wollen und müssen wir da sein und unsere Chance nutzen“, so Holger Sanwald, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied beim FCH.

Die Bezirkssportanlage befindet sich direkt unterhalb der U-Bahnhaltestelle „GAZi-Stadion / Waldau“, in unmittelbarer Nähe zum Kickers-Clubgelände, nur schräg gegenüber auf der anderen Seite vom Königsträßle.
Zugang zur Anlage wird nicht wie bei den Spielen der U23 oder der Jugendteams vom Zwischenweg neben den Umkleidekabinen sein, sondern über den neuen Zugang vom Georgii-Weg. Kassenöffnung wird um 13.00 Uhr sein, Kickers-Wirt Frank Rörich sorgt mit seinem Grillstand für die Verpflegung.

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Presse zu VfL Kirchheim/Teck – Stuttgarter Kickers II

Die Luft für Sehrig wird dünner
Der VfL Kirchheim bleibt beim 0:4 gegen die Kickers zum dritten Mal in Folge punkt- und torlos

Der VfL Kirchheim entwickelt sich zur Schießbude der Fußball-Oberliga. Nach der deftigen 0:4 (0:0)-Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers II ist die Diskussion um VfL-Trainer Dietmar Sehrig in vollem Gange.

Klaus-Dieter Leib

Kirchheim. „Wir werden uns gemeinsam zusammen setzen und entscheiden, was am besten für den Verein ist.“ Kirchheims Abteilungsleiter Dr. Jörg Mosolf schien nach dem Spiel genauso ratlos wie die meisten Fans auf den Zuschauerrängen. Dabei hätte der VfL mit etwas Glück seine Kritiker Lügen gestraft, wenn nach zwei Minuten Uwe Beran alleine vor dem Gästetor Stuttgarts Torwart Benjamin Huber überwunden hätte. Mit einer Führung im Rücken wäre die Partie vielleicht ganz anders gelaufen. Das schien auch Beran nach dem Schlusspfiff so zu sehen: „Den muss ich einfach rein machen.“

Nur vier Minuten später hatte der Kirchheimer Stürmer, der am heutigen Samstag seinen 19. Geburtstag feiert, erneut eine gute Möglichkeit zur Kirchheimer Führung. Nach diesem guten Beginn der Gastgeber verflachte die Begegnung allerdings zusehends und die Gäste kamen immer besser ins Spiel, ohne sich jedoch nennenswerte Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Die Kirchheimer Hintermannschaft stand zumindest bis zur Halbzeitpause recht ordentlich und ließ keine Torchance der Gäste zu. Was sicherlich auch ein Verdienst von Torhüter Patrick Gühring war, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder von Beginn an mit dabei war. Einen ordentlichen Einstand feierte Neuzugang Oliver Otto, der trotz Trainingsrückstands 90 Minuten durchhielt. Wegen einer Blasenentzündung musste Kirchheims zweiter Neuzugang, Vergoulakis Karapantzos, bereits im Abschlusstraining passen. Nach einer unterhaltsamen ersten Halbzeit waren die 280 Zuschauer guter Dinge, das sich das muntere Spiel auch in der zweiten Halbzeit fortsetzen könnte. Doch weit gefehlt: Nach dem frühen 0:1- Rückstand durch Mijo Tunjic (51.) war vom VfL Kirchheim plötzlich so gut wie nichts mehr zu sehen. Lähmende Unsicherheit – Die einfachsten Sachen gelangen nicht mehr, und Mannschaftskapitän Patrick Gühring brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „Einige Spieler sollten sich fragen, ob sie überhaupt oberligatauglich sind.“ Vor allem die zahllosen vergebenen Chancen, nicht nur im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, sondern auch in den Begegnungen zuvor, brachten Gühring in Rage: „Wenn ich in der Oberliga spielen will, muss ich solche Dinger einfach rein machen.“ Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten sorgten die Gäste dann für die endgültige Entscheidung und zeigten den Kirchheimer Stürmern eindrucksvoll, wie das Toreschiessen geht. Den Schlusspunkt zum 4:0 -Endstand setzte Mijo Tunjic mit seinem zweiten Treffer (79.).

Damit geht der VfL Kirchheim mit nur einem Zähler aus sechs Spielen als Schlusslicht der Oberliga schweren Zeiten entgegen, und man darf gespannt sein, wer am kommenden Wochenende auf der Kirchheimer Trainerbank sitzen wird. Viele Kirchheimer Zuschauer hatten diese Entscheidung gestern für sich bereits getroffen. Die Vereinsführung will am Wochenende, spätestens am Montag, entscheiden, wie es weiter gehen soll – mit oder ohne Dietmar Sehrig.

VfL Kirchheim: Gühring – Koch, Dihl, Kauffmann, Eisenhardt – Otto, Polat, Er, Spina (78. Gürol) – Söylemezgiller, Beran.

Stuttgarter Kickers II:Huber – Steinle, Kärcher, Fennell, Gentner – Rizzi, Ivanusa, Kovac, Abruscia (62. Petruso) – Tunjic, Gümüssu (86. Boric).

Tore: 0:1 Tunjic (51.), 0:2 Petruso (73.), 0:3 Gümüssu (75.), 0:4 Tunjic (79.).

Gelbe Karten: Eisenhardt, Dihl, Kauffmann – Kovac.

Schiedsrichter: Stephan Gerster (Friedrichshafen)

Zuschauer: 280

Teckbote

In Kirchheim drohen Konsequenzen
Amateurfußball im Blickpunkt: Die Verantwortlichen des VfL diskutieren über den Trainer Dietmar Sehrig

Das Chaos hat beim Fußball-Oberligisten VfL Kirchheim zurzeit die Regie übernommen. Denn auch nach dem sechsten Spieltag warten die Verantwortlichen unter der Teck weiter auf den ersten Saisonsieg. Beim 0:4 gegen die Stuttgarter Kickers II setzte es für die Kirchheimer die fünfte Niederlage in Serie – bei 1:19 Toren. Diese sportliche Krise bleibt dann auch am Fuße der Alb nicht ohne Konsequenzen. Bereits nach der 0:4-Heimpleite in der vergangenen Woche gegen Villingen trat Norbert Krumm nach viereinhalb Jahren von seinem Amt zurück. „Es sind Sachen passiert, die konnte ich als Sportlicher Leiter nicht akzeptieren. Wenn dann niemand im Verein reagiert, muss einer ein Zeichen setzen, und das habe ich mit meinem Rücktritt getan“, sagte Krumm. Ein Zeichen pro Trainer setzte der Verein dann unter der Woche, indem er die von Dietmar Sehrig gewünschten Verstärkungen holte. Der Exprofi Oliver Otto, der zuletzt beim SSV Reutlingen spielte, ist ein Akteur wie von Sehrig gefordert, „einer, der auf dem Platz das Kommando übernimmt“. Und auch der zweite Neue, Vergoulakis Karapantzos vom FC Pforzheim, kann dem harmlosen Sturm des VfL Kirchheim nur guttun.

Gegen die Kickers fiel Karapantzos aber erst einmal mit einer Blasenentzündung aus, und dem 35-jährigen Otto war bei seinem ordentlichen 90-minütigen Debüt der Trainingsrückstand noch anzumerken. Folglich konnte er seiner neuen Mannschaft noch nicht entscheidend helfen. Dabei starteten die Kirchheimer recht gut in die Partie und hatten im ersten Durchgang große Chancen zum Führungstreffer. Als dann aber nach 51 Minuten Mijo Tunjic die Kickers in Führung brachte, war der VfL wie gelähmt. So konnten die Stuttgarter durch Franco Petruso (72.), Gökhan Gümüssu (75.) und erneut Tunjic (79.) innerhalb von sieben Minuten das Spiel entscheiden. Ob es nun mit Sehrig als Trainer weitergeht, ist derweil mehr als ungewiss. Die Verantwortlichen um den Abteilungsleiter Jörg Mosolf und den Geschäftsführer Walter Rau trafen sich gestern am späten Abend noch, um die Lage zu besprechen. Rau fand schon im Vorfeld des Treffens deutliche Worte: „Natürlich stehen Konsequenzen im Raum. Ob nun in Form eines Ultimatums oder Ähnlichem werden wir abteilungsintern klären. Am Montag werden wir uns dann mit Dietmar Sehrig zusammensetzen, um die Beschlüsse zu besprechen.“

Stuttgarter Zeitung

StZ: Minkwitz muss den Einsatz bremsen

Die Kickers fahren heute ins Trainingslager – Ortlieb und Genisyürek suchen einen neuen Verein

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers wollen beim Heimspiel gegen Sandhausen am Sonntag den ersten Sieg in der dritten Fußballliga einfahren. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz des Torwarts Manuel Salz.

Von Joachim Klumpp

Das Motto der Stuttgarter Kickers für das Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den SV Sandhausen lautet: „105 Prozent für 105 Punkte.“ 105 Punkte? Genau, so viele gibt es in dieser Saison in der dritten Liga bei 35 Spielen noch zu vergeben. Zunächst einmal wäre der Trainer Stefan Minkwitz aber zufrieden, wenn sein Team ein 35stel davon holen würde, also die drei Punkte für einen Sieg. Denn auch der Trainer weiß, „dass wir langsam anfangen müssen zu punkten“.

Damit genug der Rechnerei. Entscheidend ist auf dem Platz, und da soll die Elf topfit sein. Zumindest, was die Aggressivität angeht, macht sich Minkwitz keine Sorgen. „Ich habe gestern im Training einige bremsen müssen, weil der Einsatz schon Richtung Körperverletzung ging.“ Aber in der Situation des Vereins ist das allemal besser, als wenn es in Richtung Ballettschule ginge. Die Aufstellung wird sich Minkwitz bis zuletzt offenhalten, um auch noch die Eindrücke im Trainingslager in Bad Teinach, zu dem die Mannschaft heute aufbricht, mit einfließen zu lassen.

Nicht in der engeren Verlosung sind die Verletzten Gino Russo, Franco Petruso und Marco Tucci, der nach wie vor mit Muskelbeschwerden kämpft. Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter dem Torwart Manuel Salz, dessen Einsatz sich wegen einer Knöchelverletzung erst kurzfristig entscheiden wird. Sollte der bisherige Rückhalt ausfallen, käme der Neuzugang Benjamin Huber (Ingolstadt) zu seinem Debüt.

Orlando Smeekes, der zwei Tage lang im Probetraining war, hängt derweil in der Warteschleife. Der 27-jährige Holländer, der vier Länderspiele für die niederländischen Antillen bestritten hat und sich nun beim englischen Drittligisten Brighton and Hove Albion vorstellen will, hat einen guten Eindruck hinterlassen. „Er ist pfeilschnell“, sagt Minkwitz. Und damit eine Option, falls es noch Signale für einen Neuzugang gibt. Die könnten von Sponsorenseite kommen, aber auch durch eine Entlastung der Gehaltsliste.

Da gibt es aktuell zwei Lichtblicke: Markus Ortlieb trainiert momentan bei seinem Exclub und Ligarivalen Wuppertaler SV mit, Saban Genisyürek bei einem Amateurverein im Raum Berlin. „Ich hoffe, dass es bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch eine einvernehmliche Lösung gibt“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast, der am Mittwoch den nächsten WFV-Pokalgegner (3. September) angeschaut hat und dabei von der SG Großaspach beim 3:0-Sieg in Rutesheim beeindruckt war. „Das wird kein Spaziergang.“ Aber das wird die Partie am Sonntag gegen Sandhausen ja auch nicht.

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Stuttgarter Zeitung