StZ: Minkwitz muss den Einsatz bremsen

Die Kickers fahren heute ins Trainingslager – Ortlieb und Genisyürek suchen einen neuen Verein

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers wollen beim Heimspiel gegen Sandhausen am Sonntag den ersten Sieg in der dritten Fußballliga einfahren. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz des Torwarts Manuel Salz.

Von Joachim Klumpp

Das Motto der Stuttgarter Kickers für das Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den SV Sandhausen lautet: „105 Prozent für 105 Punkte.“ 105 Punkte? Genau, so viele gibt es in dieser Saison in der dritten Liga bei 35 Spielen noch zu vergeben. Zunächst einmal wäre der Trainer Stefan Minkwitz aber zufrieden, wenn sein Team ein 35stel davon holen würde, also die drei Punkte für einen Sieg. Denn auch der Trainer weiß, „dass wir langsam anfangen müssen zu punkten“.

Damit genug der Rechnerei. Entscheidend ist auf dem Platz, und da soll die Elf topfit sein. Zumindest, was die Aggressivität angeht, macht sich Minkwitz keine Sorgen. „Ich habe gestern im Training einige bremsen müssen, weil der Einsatz schon Richtung Körperverletzung ging.“ Aber in der Situation des Vereins ist das allemal besser, als wenn es in Richtung Ballettschule ginge. Die Aufstellung wird sich Minkwitz bis zuletzt offenhalten, um auch noch die Eindrücke im Trainingslager in Bad Teinach, zu dem die Mannschaft heute aufbricht, mit einfließen zu lassen.

Nicht in der engeren Verlosung sind die Verletzten Gino Russo, Franco Petruso und Marco Tucci, der nach wie vor mit Muskelbeschwerden kämpft. Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter dem Torwart Manuel Salz, dessen Einsatz sich wegen einer Knöchelverletzung erst kurzfristig entscheiden wird. Sollte der bisherige Rückhalt ausfallen, käme der Neuzugang Benjamin Huber (Ingolstadt) zu seinem Debüt.

Orlando Smeekes, der zwei Tage lang im Probetraining war, hängt derweil in der Warteschleife. Der 27-jährige Holländer, der vier Länderspiele für die niederländischen Antillen bestritten hat und sich nun beim englischen Drittligisten Brighton and Hove Albion vorstellen will, hat einen guten Eindruck hinterlassen. „Er ist pfeilschnell“, sagt Minkwitz. Und damit eine Option, falls es noch Signale für einen Neuzugang gibt. Die könnten von Sponsorenseite kommen, aber auch durch eine Entlastung der Gehaltsliste.

Da gibt es aktuell zwei Lichtblicke: Markus Ortlieb trainiert momentan bei seinem Exclub und Ligarivalen Wuppertaler SV mit, Saban Genisyürek bei einem Amateurverein im Raum Berlin. „Ich hoffe, dass es bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch eine einvernehmliche Lösung gibt“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast, der am Mittwoch den nächsten WFV-Pokalgegner (3. September) angeschaut hat und dabei von der SG Großaspach beim 3:0-Sieg in Rutesheim beeindruckt war. „Das wird kein Spaziergang.“ Aber das wird die Partie am Sonntag gegen Sandhausen ja auch nicht.

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Stuttgarter Zeitung

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