Hauptsponsor Garcia macht weiter!

Von HELMUT HEIMANN

Wahre Freunde erkennt man in der Not…

Aufatmen auf der Waldau! Hauptsponsor Gazi macht bei den Stuttgarter Kickers trotz des Absturzes in die 4. Liga weiter!

Damit haben die Blauen eine hohe Hürde auf dem Weg zur Erteilung der Regionalliga-Lizenz genommen. Denn: Bis morgen (15.30 Uhr) müssen die Unterlagen beim DFB sein.

Eigentlich hatte Dr. Eduardo Garcia (58) vom Stuttgarter Konzern Garmo AG ein Konzept von den Kickers verlangt, wie es in der Regionalliga weitergeht. Bis gestern wartete er darauf – vergebens!

Trotzdem gab er dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Dr. Rainer Lorz (46) sein Ja-Wort. Garcia: „Ich habe auch ohne ein Konzept bekommen zu haben, die Zusammenarbeit mit den Kickers verlängert. Weil ich ein Herz für die Blauen habe.“

Kein Wunder, denn der Erfolgsunternehmer lebt in Degerloch, sein Sohn kickte jahrelang in der Kickers-Jugend.

Der neue Vertrag gilt für ein Jahr und soll mit geschätzten 175 000 Euro dotiert sein.

Damit hat sich Dr. Garcia wie schon so oft als Retter in der Not für die Kickers erwiesen.

BILD

Der endgültige Untergang eines Traditionsvereins

Blaue nehmen Punktabzug in Kauf und planen Neuausrichtung in der Fußball-Regionalliga

Stuttgarter Kickers entbinden Joachim Cast von seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter
Das Präsidium des Fußball-Drittligisten SV Stuttgarter Kickers hat am heutigen Donnerstag seinen Manager Joachim Cast mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter entbunden. Das Arbeitsverhältnis mit Joachim Cast besteht jedoch ungekündigt fort, da sich der 41-Jährige in der Folgezeit um seine administrativen Aufgaben kümmern wird. Über einen Nachfolger oder eine Nachfolgeregelung über die sportliche Leitung in der Saison 2009/2010 in der Fußball-Regionalliga ist noch nicht entschieden.

Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass der SV Stuttgarter Kickers künftig eine Neuausrichtung im sportlichen Bereich verfolgt, die mit einer jungen, hungrigen und talentierten Mannschaft – verbunden mit vier bis fünf Säulen des aktuellen Kaders – eine Konsolidierungsphase einleiten soll.

Außerdem informiert der SV Stuttgarter Kickers, dass der Verein vor wenigen Wochen aus dem Kautionsfonds des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) für die Dritte Fußball-Liga einen Betrag in Höhe von 200 000 Euro zur Liquiditätssicherung der laufenden Saison in Anspruch genommen hat. Dieser Betrag müsste bis zum morgigen Freitag, 15. Mai 2009, beim DFB wieder eingegangen sein, ohne dass der Verein einen Punktabzug hinnehmen muss. Dies wird nicht der Fall sein. Daher werden dem SV Stuttgarter Kickers drei Punkte in der laufenden Spielzeit abgezogen, wodurch die Blauen als erster sportlicher Absteiger in der Dritten Fußball-Liga feststehen werden.

Diesen Betrag hätte der Verein im Übrigen bis zum genannten Stichtag zurückbezahlt, wenn das Heimspiel in dieser Woche gegen den VfR Aalen mit einem Erfolg geendet und dadurch die sportliche Perspektive auf den Klassenverbleib weiterhin bestanden hätte. Ansonsten ist der Betrag innerhalb von fünf Jahren an den DFB rückzahlbar und mit fünf Prozent verzinslich.

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Stuttgarter Kickers trauern um Norbert Stapel

Die Stuttgarter Kickers trauern um ihr Ehrenmitglied Norbert Stapel, der am vergangenen Samstag, 2. Mai 2009, nur vier Tage nach seinem 76. Geburtstag auf tragische Weise verstorben ist. Beim sogenannten Klub der Samstagskicker (KdSK) erlitt Stapel während eines Trainingsspiels im ADM-Sportpark einen tödlichen Herzinfarkt. Alle sofortigen Wiederbelebungsversuche auf dem Sportplatz durch seine langjährigen Fußball-Kameraden und später durch den Rettungsdienst blieben jedoch erfolglos.

Norbert Stapel, der Frau und drei Kinder hinterlässt, war seit mehr als 63 Jahren Vereinsmitglied bei den Stuttgarter Kickers. In seiner aktiven Sportlerzeit hatte der Uhrmachermeister aus Degerloch für die Kickers-Handballer gespielt.

„Wir sind sehr betroffen über den Tod unseres Ehrenmitglieds“, sagt Dirk Eichelbaum, der Präsident der Stuttgarter Kickers. „Wir werden Norbert Stapel immer in ehrendem Andenken behalten, unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.“

Eine Trauerfeier für den Verstorbenen findet an diesem Donnerstag, 7. Mai, um 14 Uhr auf dem Neuen Friedhof Degerloch statt.

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StN: Kickers kein Einzelfall: Zahlreiche Ex-Erstligisten kämpfen ums Überleben

Tradition sucht Zukunft

Stuttgart – Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers steht erstmals in seiner Vereinsgeschichte vor dem Absturz in die vierte Liga. Die Blauen sind dabei in prominenter Gesellschaft. Zahlreiche andere früher erfolgreiche Traditionsclubs haben den Anschluss nach oben verloren.

VON JÜRGEN FREY

Marc Arnold scheinen Traditionsclubs magisch anzuziehen. Er spielte früher für die Stuttgarter Kickers, danach unter anderem für Borussia Dortmund und Hertha BSC. Jetzt ist der 38-Jährige sportlicher Leiter von Eintracht Braunschweig. Der Club gehörte zu den Bundesliga-Gründungsmitgliedern und feierte 1967 die deutsche Meisterschaft. Jetzt ist der Club Ligakonkurrent der Kickers – und Arnold kennt die Sorgen und Nöte der von der nationalen Elite abgehängten Traditionsvereine. „Bei jedem dieser Clubs gibt es spezielle Gründe für den Absturz“, sagt Arnold, „doch bei vielen sind es die eigenen Strukturen, die ihnen bis heute zu schaffen machen.“

Missmanagement und Größenwahn heißen die Stichworte. Auf dem beschwerlichen Weg zurück nach oben sind kleine Schritte verpöhnt. Genauso wenig langfristig angelegte Konzepte und damit Phasen der Konsolidierung ohne unrealistische, kurzfristige Träumereien. „Das Interesse an einem Traditionsverein, die Erwartungshaltung ist einfach um ein Vielfaches höher als bei anderen Clubs“, weiß Arnold aus eigener Erfahrung. Dass dies häufig auch an der eigenen Führungsetage liegt, zeigt das Beispiel Stuttgarter Kickers. Die Verantwortlichen im Reich der blauen Götter pflegten noch die Erinnerung an die glorreichen Taten der Vergangenheit, da hatte der Totentanz in die Zukunft längst schon begonnen. „Bei den Vergleichen mit der Vergangenheit geht die Objektivität verloren, im Endeffekt hemmen sie nur“, ist sich Arnold sicher.

Das Leben nimmt eben wenig Rücksicht auf die liebgewonnenen Gewohnheiten der Fußball-Romantiker. Früher ließen die Transfers von Jürgen Klinsmann, Karl Allgöwer, Fredi Bobic oder Zoltan Sebescen die Kasse bei den Kickers klingeln. Dann kam das Bosman-Urteil, später die Total-Vermarktung des Top-Fußballs. Um es vorsichtig auszudrücken: Die Blauen wirkten inmitten dieser rasanten Entwicklung wenig anpassungsfähig.

Schmerzfreie Zeitgenossen empfehlen solch klammen Clubs wie den Blauen, Insolvenz anzumelden. Doch diese Art der Befreiung von allen finanziellen Bürden der Vergangenheit ist nicht nur für Arnold „sehr negativ behaftet“. Es gibt sehr wenige Clubs, die danach noch einmal zurückkommen. Hessen Kassel, ein weiterer ehemaliger Verein von Marc Arnold, ist ein solches Beispiel. 1990 verabschiedete sich der Club aus dem bezahlten Fußball, überstand zwei Konkurse samt Löschung aus dem Vereinsregister. Nach der Neugründung 1998 arbeitete sich der Club aus der Kreisliga (!) wieder nach oben. Jetzt klopfen die Hessen ans Tor zur dritten Liga. Wie das möglich war? Vor allem dank einer Identifikationsfigur: „Der ehemalige Profi Holger Brück war als Trainer und Präsident ganz entscheidend am Wiederaufbau beteiligt“, erklärt Arnold. Vielleicht machen sich die Kickers schon mal auf die Suche nach einer solchen Ikone.

Stuttgarter Nachrichten

Kleinere Brötchen

…Stuttgarter Kickers

APROPOS…Von Joachim Klumpp

Die Stuttgarter Kickers haben nach dem nicht gerade erfolgreichen Einstand des neuen Trainers erst einmal zwei Tage freibekommen. Kraft tanken unter Rainer Kraft für die restlichen Saisonaufgaben. Und die beginnen heute schon um acht Uhr in der Früh. Treffpunkt Backstube. Dort nämlich soll eine Wette eingelöst werden, die das Präsidiumsmitglied Dieter Wahl mit einem Kickers-Sponsor im Falle einer Niederlage gegen Offenbach (0:1) ausgemacht hatte: Brezeln backen.

Ursprünglich waren nur drei Spieler zum Rapport vorgesehen, doch selbst dafür zeigte der Excoach Edgar Schmitt wenig Verständnis, weshalb er die Aktion kurzerhand unterbunden hatte. Andere Trainer, andere Einstellung. Rainer Kraft jedenfalls hatte keine Bedenken. Im Gegenteil. Plötzlich darf sogar die gesamte Mannschaft ran – was natürlich Fragen aufwirft.

Zum Beispiel die, ob nun endlich einmal alle Spieler etwas Vernünftiges zwischen die Zähne bekommen sollen? Einige der sogenannten Profis sind zuletzt angeblich ohne Frühstück zum Training erschienen, was sich selbstredend nicht gerade positiv auf die Fitness niedergeschlagen haben dürfte. Oder sollen sich die Kicker nur schon mal daran gewöhnen, wie es sich anfühlt, wenn es mit dem schönen Leben vorbei ist und man in der vierten Liga (oder noch tieferklassig) vielleicht nebenher einem geregelten Job nachgehen muss? Oder sollen die Vereinsverantwortlichen ganz einfach mal darauf eingestimmt werden, wie die Kickers künftig kleinere Brötchen backen?

Wir halten es mit dem Slogan des Sponsors: Zum Bäcker Lang lohnt jeder Gang – es muss allerdings nicht gleich der in die Regionalliga sein.

Stuttgarter Zeitung

Kickers-Original Fritz Seeger gestorben

Bis 2001 Ehrenratsvorsitzender der Blauen

Stuttgart – Er war ein echtes Original. Und seine Liebe zu den Stuttgarter Kickers war über Degerloch hinaus bekannt. Bereits am 1. April ist der ehemalige Ehrenratsvorsitzende Fritz Seeger nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben.

VON JÜRGEN FREY

In den vergangenen Monaten machten vor allem seine Beine nicht mehr mit. Zu den Heimspielen des stark abstiegsbedrohten Fußball-Drittligisten auf die Waldau kam Fritz Seeger schon länger nicht mehr. Die Reizpunkte, die er dort setzte, bleiben unvergessen. Wenn er sich von seinem Platz in der ersten Reihe der Haupttribüne erhob, zwei, drei Schritte nach vorne ging und sich über das Geländer beugte, wurde es ernst. Oftmals weckte er mit seinem „Auf die Blauen“ die Spieler aus ihrer Lethargie.

Zur aktuellen Vereinsführung hatte der gebürtige Stuttgarter, der bis Dezember 2001 Ehrenratsvorsitzender war, keinen besonderen Draht mehr. Die 65-jährige Mitgliedschaft des am 1. Januar 1943 beigetretenen blauen Urgesteins war den Kickers-Verantwortlichen keine Würdigung wert. Dabei war Fritz Seeger in der Vergangenheit hoch geschätzt. Vor allem wenn es finanziell klemmte, half der ehemalige Metzgermeister großzügig aus. „Wir sind Fritz Seeger für seine Verdienste um die Stuttgarter Kickers sehr dankbar. Er war Zeit seines Lebens stolz darauf, ein durchaus streitbarer Geist gewesen zu sein. Fritz Seeger hat aber nie seinen persönlichen Einsatz gescheut, sondern die Kickers immer unterstützt“, sagte Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum.

Beim heutigen Heimspiel gegen Offenbach wird die Mannschaft mit Trauerflor auflaufen, außerdem wird mit einer Schweigeminute des Verstorbenen gedacht.

Stuttgarter Nachrichten

Stuttgarter Kickers trauern um Fritz Seeger

Die Stuttgarter Kickers trauern um Fritz Seeger, der, wie erst am heutigen Montagabend bekannt worden ist, am Mittwoch, 1. April 2009, im Alter von 78 Jahren nach längerer und schwerer Krankheit verstorben ist. Seeger, von Beruf Metzgermeister, war im Jahr 2008 von den Kickers für seine 65-jährige Mitgliedschaft im Degerlocher Traditionsverein ausgezeichnet worden. „Wir sind Fritz Seeger für seine Verdienste um die Stuttgarter Kickers sehr dankbar. Er war Zeit seines Lebens stolz darauf, ein durchaus streitbarer Geist gewesen zu sein. Fritz Seeger hat aber nie seinen persönlichen Einsatz gescheut, sondern die Kickers in allen Belangen immer unterstützt“, sagt Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum über den langjährigen Ehrenrats-Vorsitzenden der Blauen. Beim Drittliga-Heimspiel an diesem Dienstag im GAZi-Stadion gegen Kickers Offenbach wird die Mannschaft der Stuttgarter Kickers mit Trauerflor auflaufen, außerdem wird mit einer Schweigeminute des Verstorbenen gedacht.

Die Stuttgarter Kickers werden Fritz Seeger immer in ehrendem Andenken behalten, das Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.

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STN: Kickers droht dickes Minus

Präsident Eichelbaum: „Wir müssen nacharbeiten“

Stuttgart (StN) – Den Stuttgarter Kickers droht bis zum Saisonende ein großes Loch im Etat. „Wir müssen nacharbeiten“, gab der Präsident des Fußball-Drittligisten, Dirk Eichelbaum, zu.

Als das Präsdium und der Aufsichtsrat am Donnerstagabend turnusmäßig zusammenkamen, war die miserable Vorstellung der Kickers beim 0:3 gegen den VfB II immer noch Gesprächsthema. Die Hoffnung, auch in der neuen Saison in der dritten Liga zu spielen, sinkt mit jeder Niederlage, gestorben ist sie aber noch nicht. „Wir glauben daran, dass sich die Dinge für uns zum Guten wenden“, sagte Eichelbaum. Trotz allem Optimismus – an einer zweigleisigen Planung für die neue Saison führt kein Weg vorbei. „Dies als Tabellenletzter nicht zu tun wäre grob fahrlässig“, betonte Eichelbaum: „Wir haben am Donnerstag deshalb vor allem strategische Dinge für den Fall Regionalliga besprochen.“ Zumal viele Spielerverträge nur für die dritte Liga gültig sind.

Noch größere Sorgen bereiten allerdings die Finanzen der Blauen: Bis zum Saisonende droht ein Loch im Etat in der Größenordnung von bis zu 300 000 Euro. „Es gab einige Liquiditätsverschiebungen“, erklärte Eichelbaum, „zum Beispiel durch einen erhöhten Personaletat. Wir müssen nacharbeiten.“ Hauptsponsor Gazi hat deshalb bereits 10 000 Euro zusätzlich überwiesen, das Benefizspiel gegen den VfB brachte 54 000 Euro. Außerdem überlegt eine neue Werbeagentur, mit welchen Aktionen man das Stadion bei den Heimspielen füllen kann.

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