„Stuttgart Deine Seele“ – die neue Hymne der Stuttgarter Kickers von diesem Freitag an erhältlich

Beim Heimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden II (Spielbeginn 19 Uhr feiert die neue Hymne der Stuttgarter Kickers ihre Premiere: „Stuttgart Deine Seele.“ Michael Spleth, SWR3-Moderator, Sänger und Komponist und großer Fußball-Fan und seit Jahren auch ein leidenschaftlicher Anhänger der Stuttgarter Kickers, hat die Hymne komponiert und getextet.

Man merkt sowohl bei der Musik als auch beim Text: Da ist ein Fachmann in Sachen Musik und Fußball mit Erfolg ans Werk gegangen. „Stuttgart Deine Seele“ setzt sich schon beim ersten Mal im Ohr fest. „Total hitverdächtig“, lautete die spontane Reaktion von Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann, nachdem er den neuen Song erstmals gehört hatte. „Ein ganz großes Dankeschön an Michael Spleth, der dieses tolle Werk für unseren Verein geschaffen hat“, sagt Zimmermann.

Erwin Lehn, der vor wenigen Wochen 90 Jahre alt gewordene ehemalige Chef des Südfunktanzorchesters, schuf gemeinsam mit Joachim „Blacky“ Fuchsberger, der den Text lieferte, vor exakt 35 Jahren das bislang populärste Musikstück auf und über den SV Stuttgarter Kickers. „Der Kickers-Song“ aus dem Jahr 1974, bei dem sogar die damalige Mannschaft der Blauen als Chor ihren Teil beisteuerte, hat längst Kultstatus bei den Kickers-Fans – und das völlig zu Recht. Noch heute wird „Blau und Weiß sind unsere Farben…“ im GAZi-Stadion gespielt und von vielen Anhängern kräftig mitgesungen. Und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern.

Von diesem Freitag an ist nun die neue Hymne der Stuttgarter Kickers „Stuttgart Deine Seele“ als CD mit drei Versionen (Single-Version, Karaoke-Version, Instrumental-Version) im Kickers-Fan-Shop im GAZi-Stadion und vom kommenden Montag an auch im Fan-Shop im ADM-Sportpark erhältlich.

Natürlich wird Michael Spleth selbst das Lied den Zuschauern vor dem Anpfiff am Freitag im GAZi-Stadion auf der Waldau präsentieren. „Stuttgart Deine Seele – ist für immer blau und weiß.“

Und hier sind die Lyrics für alle Kickers-Fans zum Einüben:

Stuttgart Deine Seele

Text und Musik: Michael Spleth

Wir können alles außer hochdeutsch – das weiß jetzt jedes Kind
wir sind die Perlen unsrer Großstadt – in der wir zu Hause sind
Stuttgart Bundes-Herzstadt – unterm Reben-Wald im Tal
deine vielen Gesichter – sind noch schöner mit blau-weißem Schal

Will ich die Welt von hier betrachten – geh ich zum Fernsehturm hinauf
und über weißen Wolken ist der Himmel wieder blau

Stuttgart deine Seele – ist für immer blau & weiß
lauter Blaue singen – auf geht‘s Kickers – schießt noch eins

Seit 1899 – eine lange Tradition
wir erlebten hier schon öfters – ne kleine Fußball-Sensation
Pokale wandern weiter – und wir zur Waldau rauf
nach dem Spiel ist vor dem Spiel – wir geben niemals auf

Wir leben noch die Tugend – bei uns bist Du der Star
Wir bauen auf die Jugend – wir sind Kickers hautnah

Stuttgart deine Seele – ist für immer blau & weiß
lauter Blaue singen – auf geht‘s Kickers – macht ihn rein !

Bridge:
Kämpfer, Könner, Kameraden – die beste Wurst der Stadt
in Degerloch sind wir daheim – hey Kickers Fußball-Macht

Stuttgart deine Seele – ist für immer blau & weiß -hey-hey-hey
lauter Blaue singen – auf geht‘s Kickers – schießt noch eins !

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Offener Brief – Danke für die Unterstützung!

„Liebe Fans, Freunde und Partner der Stuttgarter Kickers,
nach einem Wochenende voller Emotionen und Leidenschaft wollen wir, zum Ende der Vorbereitung und zu Beginn der neuen Saison in der Regionalliga Süd, unser erstes herzliches Dankenschön aussprechen.“ Den kompletten offenen Brief, unterzeichnet von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster, Kapitän Marcel Rapp und Geschäftsführer Jens Zimmermann, lesen Sie hier

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Presse zu „Hurra, wir kicken noch“

Vielleicht reicht jetzt das Geld für einen Stürmer

Theaterhaus Bei der Gala zugunsten der viertklassigen Stuttgarter Kickers ließ sich Ironie nicht vermeiden. Von Matthias Sander

Ein bisschen war es wie auf der Waldau: es gab Bier in Plastikbechern und Stadionwurst. Karten kosteten so viel wie ein Stehplatz im Stadion. Die Mannschaft schien im Bus direkt aus Freiburg zu kommen, wo sie am Nachmittag ihr erstes Saisonspiel hatte. Drinnen, im ausverkauften Saal des Stuttgarter Theaterhauses, hing ein Fanbanner über der Bühne. Die schönste Parallele zum Stadionbesuch war bei der Spendengala für die nunmehr viertklassigen Stuttgarter Kickers aber sicherlich das Publikum. Man trug Schal und Trikot, Jackett oder Trainingsanzug, Freizeitkleidung oder Fanshirts. Während im Stadion das Publikum mehr oder weniger nach sozialem Status auf Haupttribüne und Fankurve verteilt ist, saß man hier auf derselben Tribüne.

Unter dem Motto „Hurra, wir kicken noch!“ hatte der Kolumnist und Kickers-Fan Joe Bauer auf den Pragsattel geladen. Weit weg von Degerloch zwar, wo die Kickers beheimatet sind, aber immerhin auch auf einer Anhöhe. Und von der lässt es sich prima auf die in Bad Cannstatt heimischen Roten vom VfB hinunterblicken, stellte Bauer fest. Dass das nur rein geografisch stimmt, tut nichts zur Sache, denn an irgendwas muss sich ein Fußballfan eben festkrallen, wenn es mit seinem Verein kontinuierlich bergab geht.

Das ist noch nicht mal hämisch gemeint, denn am meisten Häme bekamen die Stuttgarter Kickers am Galaabend von den auftretenden Künstlern selbst ab. Nach dem Abstieg in der letzten Saison spiele man nun in der S-Bahn-Liga, sagte Joe Bauer. Michael Gaedt riss sich sein schwarzes Netzhemd vom Leib, sagte, „in der vierten Liga ist eh alles scheißegal“, und zeigte seinen nackten Oberkörper, der wie die Kickers schon bessere Zeiten gesehen hatte. Der Moderator Stefan Kiss, Sportreporter beim SWR, begann die Gala mit der Bemerkung, nach dem torlosen Unentschieden der Kickers wenige Stunden zuvor würden die Einnahmen des Abends nun wohl in einen Stürmer investiert. Selbst wer nicht regelmäßig auf die Waldau geht, kapierte, dass eine Portion Masochismus dazugehören muss, es doch zu tun. Und der Kickers-Mannschaft, die im Saal saß, wünschte man ganz, ganz viel Selbstironie.

Sieht man davon ab, dass sich Moderator Kiss für den gespielten Versprecher „Hurra, wir f… kicken noch!“ nicht zu schade war, war es bis zur Pause ein gelungener Abend. Die achtköpfige Ska-Band Nu Sports heizte dem Publikum ein; Joe Bauer las; Michael Gaedt und Michael Schulig präsentierten Nummern aus ihrer Rock-Revue; Ralf Schübel sang von einem armen VfB-Fan. Über die Spielanlage und das Defensivverhalten wurde auch geredet: Der Kickers-Trainer Dirk Schuster und der Kapitän Marcel Rapp wurden von Kiss auf die Bühne gebeten und im Stile einer Fußballsendung zum Spiel in Freiburg interviewt.

Bange sah man dem Auftritt von Timo Brunke entgegen: Wie würde der filigrane Wortakrobat vor einem Fußballpublikum bestehen, das auf den primitiven Hit „I like to move it“ aus den neunziger Jahren abging? Die Bedenken waren völlig umsonst. Gestenreich und atemlos trug Brunke seine Hymne über den Fußball vor, philosophierte über den gegnerischen Torwart, der doch eigentlich ein Freund ist, schließlich „wirft er sich für dich in den Dreck“, entlockte mancher Zuschauerin ein Jauchzen, sprach vom Torjäger und dem Tor, das ein Schweizer Käse ist – „und du bist ein Löcherexperte“-, erntete im Saal vergnügte Lacher und tosenden Applaus.

Leider ging es nach der Pause nicht genauso furios weiter wie beim abwechslungsreichen Programm der ersten Halbzeit. Michael Gaedt und Michael Schulig schienen nun die Bühne für sich zu haben. Damit trieb man einige Zuschauer aus dem Saal. Gaedt und Schulig warfen Feuerzeuge ins Publikum zum Flammenschwenken und nutzten ein Schlauchboot zum Stagediven. Das waren sicherlich lustige Ausschnitte ihrer aktuellen Show über Rockklischees, doch mit den Kickers hatte das nichts zu tun. Bei der Heimfahrt fiel der Blick an der U-Bahn-Station auf eine Anzeigetafel, auf der „Degerloch“ stand. Man könnte mal wieder auf die Waldau gehen, dachte man. Nächsten Freitag ist Heimspiel.

Stuttgarter Zeitung

„Blau ist ein Zustand“
400 Gäste feiern bei einer Show im Theaterhaus die Stuttgarter Kickers

Die Kickers spielen in der Regionalliga – was soll“s. Bei der Show „Hurra, wir kicken noch“ im Theaterhaus feierten Künstler und Fans ihren Lieblingsverein aus Degerloch.

Von George Stavrakis

„Wenn es um Fußball in Stuttgart geht, sind wir dabei“, sagt Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier. Der Mann hat ein Herz für die Kickerei – ebenso wie StN-Kolumnist Joe Bauer, der die Show für die Fans der Stuttgarter Kickers im Theaterhaus organisierte. Der Laden war mit mehr als 400 Gästen ausverkauft – und keiner hat“s bereut. Statt Hoffenheim gegen Bayern zu schauen, feierten die Fans der Blauen sich und ihren von Sorgen geplagten Club mit einer Show der Extraklasse, souverän moderiert von SWR-Sportjournalist Stefan Kiss.

Für neun Euro – dem Preis einer Stehplatzkarte im Stadion auf der Waldau – gab es Balsam auf die blauen Seelen. Die Große Rockschau mit Michael Gaedt und Michael Schulig machte lautstark Alarm, die Skaband Nu Sports sorgte für Begeisterung. Wortkünstler Timo Brunke demonstrierte, was mit deutscher Sprache möglich ist. Er kam gar unversehrt mit einem Song über einen Fan des VfB Stuttgart davon. Nach Überraschungsgast Roland Baisch schwelgten die blauen Fans dermaßen, dass auch Ralf Schübel, eskortiert von den Security-Männern Schulig und Gaedt, trotz seines Lieds „I ben ein Fan vom VfB“ den Abend unverletzt überstand. Alle Künstler traten übrigens ohne Gage auf.

Dreh-und-Angel-Punkt des blauen Abends war Joe Bauer. Gewohnt bruddelig-sympathisch erzählte er beispielsweise vom legendären Kickersfan Kottelett, und manche der älteren Anhänger des Kultclubs aus Degerloch nickten wissend.

Die Kickers, die nach dem Punktgewinn in Freiburg mit dem Bus ins Theaterhaus gekommen waren, dürfen sich in dieser Saison auf solche Fans freuen. Regionalliga hin oder her – Bauer brachte es auf den Punkt: „Blau ist keine Farbe, blau ist ein Zustand.“

Stuttgarter Nachrichten

Kicker-Kultur – Show im Theaterhaus ist ausverkauft

DEGERLOCH
Um es vorwegzunehmen: „Hurra, wir kicken noch!“ – so lautete der Fußballabend im Theaterhaus vergangenen Samstag. Der erste Fußball-Kultur-Doppelpass für Kickers-Fans zeigte enorme Wirkung und sorgte für ein ausverkauftes Haus.

Joe Bauer, langjähriger Kolumnist der Stuttgarter Nachrichten und ebenfalls seit Jahrzehnten ein leidensgeprüfter Anhänger der Stuttgarter Kickers, hatte als Organisator mit seinen Künstlerkollegen die Show auf die Beine gestellt.

Mit dabei waren auch die Trainer, alle Spieler und Betreuer. Sie waren direkt nach dem Schlusspfiff der torlosen Saisonauftaktpartie in Freiburg mit dem Mannschaftsbus direkt zum Theaterhaus gereist.

Für eindeutig Mehrdeutiges sorgten der Performance-Poet Timo Brunke sowie der Hymnensänger Ralf Schübel und als Überraschungsgast „Countryboy Roland Baisch. In blauem Glitzer-Jackett blitzte der Moderator drei Stunden lang auf der Bühne. Und natürlich ließ es sich Joe Bauer selbst nicht nehmen, seine Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse aus der Historie der Blauen dem Auditorium auf die Nase zu binden.

Weil am Samstag alle Künstler ohne Gage aufgetreten sind, fließt laut Pressesprecher Frank Pfauth ein „sehr hübsches Sümmchen“ in die Kasse der Kickers. Ausreden für einen Gegenbesuch gibt es für die aufgetretenen Künstler indes keine: Alle Mitwirkenden wurden mit dem aktuellen Kickers-Trikot eingekleidet.

Der Schlusspunkt des ersten Fußball-Kultur-Doppelpasses setzte der Degerlocher Club mit der Weltpremiere der neuen Kickers-Hymne „Stuttgart deine Seele“. Sie wird erstmals beim Heimspiel an diesem Freitag gegen den SV Wehen-Wiesbaden II im GAZi-Stadion erklingen.

Stuttgarter Wochenblatt

Kickers-Hocketse 2009 an diesem Samstag im ADM-Sportpark

„Was zählt ist rund“ – Großes Angebot für Kinder von 12 bis 16 Uhr – Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers lädt herzlich ein zu seiner offiziellen Saisoneröffnung. An diesem Samstag, 25. Juli, gibt es im Degerlocher ADM-Sportpark die Kickers-Hocketse 2009, gefeiert wird von 12 bis 16 Uhr. Nach der offiziellen Begrüßung folgt die Präsentation des neuen Mannschaftskaders von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster. Nach einer ausgiebigen Autogrammstunde der kompletten Kickers-Mannschaft haben alle jungen Fans der Blauen die Möglichkeit, bei einem Showtraining auf dem Rasenplatz des ADM-Sportparks gemeinsam mit den Kickers-Akteuren mitzutrainieren.

„Was zählt ist rund.“ Mit diesem Motto starten die Stuttgarter Kickers in die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Süd – eine runde Sache ist garantiert auch das Programm der Kickers-Hocketse 2009. Dort präsentieren die Blauen am Samstag den neuen Mannschaftskader von Cheftrainer Dirk Schuster. Vorgestellt werden im ADM-Sportpark auch die aktuellen Autogrammkarten des gesamten Kickers-Teams und ebenso die brandneuen Mannschaftsposter.

Vieles geboten wird für die jüngeren Besucher: Vielfältige und interessante Mitmachangebote laden ein zur Bewegung. Nach der inzwischen schon traditionellen Autogrammstunde gibt es für alle Kinder die Möglichkeit, bei einem Showtraining gemeinsam mit allen Kickers-Akteuren auf dem Rasen im ADM-Sportpark zu trainieren. Weiterhin im Angebot ist eine Hüpfburg, ein Programm des „Circus Circuli“ (Jugendhaus Stuttgart) sowie ein Auftritt der Formation „Mixed Elements“, einer Showtanzgruppe des Helene P. Kinder- und Jugendhauses in Stuttgart-Degerloch.

Für leckere Speisen und eine große Auswahl an Getränken sorgt an diesem Tag derweil ein anderes Profiteam: Die gastronomische Betreuung liegt auch in diesem Jahr wieder in den bewährten Händen der Wirtsfamilie Rörich (Kickers-Clubrestaurant). Und auch die Fanabteilung der Stuttgarter Kickers (FAdSKi) beteiligt sich mit einem wohlschmeckenden Angebot, gewissermaßen von Fan zu Fan: Kaffee sowie eine große Auswahl an leckeren Kuchen runden das lukullische Programm im ADM-Sportpark ab. Diese Einnahmen gehen in die Abteilungskasse der FAdSKi.

INFO: Der Eintritt zur Kickers-Hocketse 2009 ist kostenlos. Die Stuttgarter Kickers bitten ihre Fans mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die nahegelegene U-Bahn-Haltestelle der Linie U7 (Haltestelle Waldau) ist nur wenige Gehminuten vom ADM-Sportpark entfernt.

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Limitierter Bayern-Kickers-Fan-Schal

Ihr findet es seltsam, im Sommer einen Schal zu tragen? Die Kickers kennen mindestens ein ganz gewichtiges Gegenargument: der neue Bayern-Kickers-Fan-Schal. Verspricht zwar bei 30 Grad in der Sonne nicht den höchsten Wohlfühlkomfort. Aber dazu sagen wir nur: Wer schön sein will, muss leiden. Den limitierten Bayern-Kickers-Fan-Schal gibt es ab sofort im Kickers-Fanshop und am Dienstag im Stadion-Fanshop neben der Haupttribüne für 12,- Euro. Also schnell zugreifen!

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Wiedersehen mit Mario Gomez

Wochenblatt sucht Balljungen fürs Bayern-Spiel

Knüller auf der Waldau: Am Dienstag, 21. Juli, Anpfiff 18 Uhr, ist der Vizemeister FC Bayern München zu Gast im Gazi-Stadion. Wer erinnert sich noch an den 5. Oktober 1991, als die Stuttgarter Kickers – damals noch erstklassig – im Münchner Stadion einen 4:1-Auswärtssieg landeten? Damals schossen Karel Kula, Marcus Marin, Andreas Keim und Dimitrios Moutas die Blauen in den Fußballhimmel. Von dem sind die Kickers derzeit weit entfernt, müssen sie doch in der nächsten Saison in der vierten Liga um Punkte und Ehren kämpfen.

Nichtsdestotrotz wird das Freundschaftsspiel im Gedenken an Axel Dünnwald-Metzler mit Spannung erwartet. Die erste Garnitur hat sich auf Degerlochs Höhen angesagt – allen voran der Neu-Münchner Mario Gomez. „Die kommen direkt vom Trainingscamp“, weiß Marketing-Experte Martin Kurzka von den Kickers zu berichten, „daher werden alle Stars dabei sein.“ Man darf gespannt sein, was das völlig neu formierte Kickers-Team auf dem Platz zeigen wird. Vielleicht gelingt den Blauen ja der eine oder andere Treffer. Und jetzt kommt das Beste: Das Stuttgarter Wochenblatt und die Kickers sind auf der Suche nach einem Verein in der Region, der Interesse hat, zwölf Balljungs zu diesem Sportereignis zu schicken.

Sprich, der Fußballnachwuchs hat am Spielfeldrand neben dem Job als Balljunge die einmalige Chance, die Stars hautnah zu erleben! Vereine, die Interesse an der Verlosung haben, sollten sich umgehend per Post oder per E-Mail bei folgender Adresse bewerben:

Stuttgarter Wochenblatt Redaktion Stichwort „Balljunge“ Postfach 104461 70039 Stuttgart E-Mail: redaktion@stw.zgs.de Einsendeschluss: 8. Juli

Und es gibt noch ein Bonbon, das vor allem die Bayern-Fans interessieren dürfte. Das Wochenblatt verlost drei Bayern-Trikots sowie ein Poster mit Unterschriften der Stars. Wer hier sein Glück probieren möchte, schickt unter dem Stichwort „Trikots“ eine Postkarte oder eine E-Mail an obige Adresse. Der Vorverkauf läuft auf Hochtouren, mittlerweile sind bereits mehr als 3000 Tickets verkauft. Die FC-Bayern-Tickets sind nun auch im Kickers-Fanshop erhältlich. Für die Kickers-Fans gibt es noch für alle Stehplatzblöcke Eintrittskarten. Hauptvorverkaufsstelle ist weiterhin die Easy-Ticket-Hotline unter Telefon 0711/2555555 oder unter http://www.easyticket.de.

Stuttgarter Wochenblatt

Presse zum Fanprojekt Stuttgart

Fußball-Anhänger sind für Fanprojekt
DFB und Land zahlen je 60000 Euro für Sozialarbeit im Stadion

Die Anhänger des VfB und der Kickers erhöhen den Druck. Sie fordern vereint ein Fanprojekt, bei dem sich hauptamtliche Sozialarbeiter um Fußballfans kümmern. Unterstützung finden sie auch im Gemeinderat. Geld dafür gibt es vom Deutschen Fußball-Bund und vom Land. Die Stadt ist weiter zurückhaltend.

Von Frank Rothfuß

Schon lange bewegen sich der VfB Stuttgart und die Stuttgarter Kickers nicht mehr auf Augenhöhe. Doch ihre Anhänger pflegen weiter ihre Abneigung. Blaue und Rote im Schulterschluss, das kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Umso größer ist die Symbolkraft, wenn sie jetzt vereint für eine Sache streiten. Sie setzen sich vehement für ein Fanprojekt ein. In 41 Städten in Deutschland kümmern sich bereits Sozialarbeiter um Fußballfans und deren Anliegen, nicht nur im Stadion, sondern auch bei Problemen mit Schule, Eltern oder Alkohol.

In Stuttgart allerdings standen bisher Stadt und Polizei auf dem Standpunkt, ein Fanprojekt sei überflüssig. Den Vorstoß des VfB-Anhängerverbandes vor einem Jahr bügelte das Jugendamt mit dem Hinweis ab, in den Stadtteilen würden Jugendliche mit mobiler Jugendarbeit und in Jugendhäusern betreut, „und zwar besser als in einem Fanprojekt“. Und die Polizei sah sich mit ihren szenekundigen Beamten bestens gerüstet.

Doch als Anfang des Jahres Baden-Württemberg als letztes Bundesland ankündigte, fürderhin Fanprojekte zu unterstützen und 180 000 Euro bereitstellte, kam die Sache wieder ins Rollen. „Ich sitze quasi auf einem Geldkoffer“, sagt Michael Gabriel, Leiter der Koordinierungsstelle der Fanprojekte. Der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball-Liga unterstützen jedes Fanprojekt mit 60 000 Euro. „Das Geld steht bereit. Wenn Bundesland und Kommune ihr Drittel zahlen, zahlt auch der Fußball.“ Geld, das man nur abzuholen braucht, das übt großen Reiz aus auf Kommunalpolitiker. Zahle 60 000, bekomme 120 000 Euro dazu – ein Angebot, das man kaum ausschlagen kann.

Dies wissen auch die Fans und baten deshalb diverse Stadträte zu einer Diskussionsrunde, bei der sich erstmals die Anhänger der Kickers zu einem Fanprojekt bekannten. Maike Epple, selbst gerade Mitte 20, schilderte, dass in Degerloch seit einiger Zeit junge Leute aktiv seien, „zu denen wir keinen Kontakt bekommen“. Denen sei die Mentalität der Fanszene gleichgültig, „sie suchen sich auf dem Videoportal You Tube Vorbilder“ und bilden sich via Bildschirm zu Nachwuchs-Hooligans fort. Des Weiteren gebe es vermehrt Scharmützel zwischen VfB- und Kickers-Anhängern. „Die lauern sich auf, klauen sich Schals, prügeln sich.“ Die Polizei erreicht solche Vorfälle nicht, da ist der Ehrenkodex der Fans vor. Epple: „Darüber redet man nicht mit der Polizei!“

Dies ist typisch für das Verhältnis zwischen Fans und Ordnungshütern. Gabriel hat beobachtet, „dass sich ein Feindbild auf beiden Seiten verfestigt“. Es gebe keinen Dialog mehr. Auch die 800 Ultras des Commando Cannstatt reden nicht mehr mit der Polizei. „Man hat uns zu oft gelinkt“, sagen sie, „die Polizei hat in der Vergangenheit Ansprechpartner gesucht, dann erhielten zwei Wochen später jene Fans Stadionverbote mit der Begründung, sie hätten auf die anderen eingewirkt und seien Rädelsführer.“ Ihr Schluss: „Wir brauchen hauptamtliche Fanbetreuer, die den Dialog übernehmen.“

Ehrenamtlich haben dies Holger Waidelich, Chef des VfB-Anhängerverbands, und drei andere Sozialarbeiter getan. Hervorgegangen ist ihr Engagement aus der Fanbotschaft während der WM 2006. Waidelich: „Wir haben gesehen, es gibt Bedarf.“ Man habe dann ehrenamtlich weitergemacht mit Unterstützung des VfB. Sie riefen U-18- Fahrten zu Auswärtsspielen für Jugendliche ins Leben, bei denen nicht geraucht und kein Alkohol getrunken wird. „Aber Fans, die Probleme mit Alkohol, mit der Schule haben, brauchen eine Einzelfallbetreuung, das sprengt unseren Rahmen.“ Man habe ein Konzept geschrieben, bei der Stadt eingereicht „und nichts mehr gehört“.

Deshalb haben sich die Fans nun an die Fraktionen des Gemeinderats gewandt. Dort sorgte das Schweigen der Stadt für „Erstaunen“. Umso mehr, als sich der VfB und die Kickers für ein Fanprojekt ausgesprochen haben. Auch die Polizei mit dem neuen Einsatzleiter Guido Passaro „kann sich ein Fanprojekt vorstellen“. Diese breite Unterstützung und das Nachhaken diverser Stadträte haben in der Verwaltung offenbar für Bewegung gesorgt. Am 3. Juli gibt es ein Treffen zwischen dem Jugendamt, Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch und Ordnungsbürgermeister Martin Schairer. Und Stadtsprecher Markus Schubert sagt: „Es ist aus jetziger Sicht denkbar, dass sich die Stadt an einem Fanprojekt beteiligt.“

Gabriel warnte allerdings davor, zu viel zu erwarten. „Fanprojekte sind keine Gewaltverhinderungsprojekte“, sagt er, „das ist eine Form der Jugendarbeit, bei der man in Dekaden denken muss.“ Aber sie sei lohnenswert. „Sie erreichen damit eine riesige Zahl engagierter Menschen. Die Stadien sind an den Wochenenden die größten Jugendhäuser der Stadt.“

Stuttgarter Nachrichten

Notwendig
Von Frank Rothfuß

In Berlin, München und Hamburg gibt es zwei, sogar Aue, Saarbrücken und Lübeck haben eines, in Stuttgart allerdings glaubt man, ohne Fanprojekte auskommen zu können. Sozialarbeit im Stadion, ach was, das sei doch überflüssig, bekundeten Land, Polizei und Stadt lange Jahre unisono. Erstaunlich, wo doch in 41 anderen Städten in Deutschland die Arbeit der Sozialarbeiter gelobt und geschätzt wird.

Doch hierzulande war man bei Innenministerium und Polizei lange der Meinung, Fans seien vor allem Gewalttäter und nicht Gesprächspartner. Bezeichnend, dass bei jeder Demonstration mittlerweile sogenannte Deeskalationsbeamte eingesetzt werden – nur beim Fußball nicht. Und die mobile Jugendarbeit verteidigt ihre Pfründe. Ihr Auftrag war nämlich bisher die Fanarbeit. Doch im Stadion ließ sich das Jugendamt nicht blicken. Ein Sonderweg, der in die Irre geführt hat. Die Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß. Die Fanszene des VfB ist enorm gewachsen, 45 000 Mitglieder hat der Verein, 1000 davon zählen zum harten Kern, sie begleiten den Verein überallhin. Und bei den Kickers verfestigt sich eine Hooliganszene.

Nun wird ein Fanprojekt nicht jede Gewalttat verhindern, aber Sozialarbeiter, die von allen Seiten akzeptiert und respektiert werden, können vermitteln und Vertrauen schaffen. Beim Land und bei der Polizei hat man dies eingesehen, bei der Stadt ist diese Erkenntnis noch nicht überall angekommen. Es wird Zeit, den Stuttgarter Sonderweg zu beenden: Ein Fanprojekt ist dringend notwendig.

Stuttgarter Nachrichten

StN: Der Flaneursalon geht an Bord

Unser Kolumnist Joe Bauer lädt aufs Neckarschiff und zum Kickers-Abend ins Theaterhaus
Von Frank Rothfuss

Wer auf sich hält in dieser Stadt, wohnt oben am Hang und streckt die Nase in die Luft. In die Höhe drängt“s die Stuttgarter, nicht ins Tal zum Fluss. Der Neckar ist das bestgehütete Geheimnis dieser Stadt. Oder um es mit unserem Kolumnisten Joe Bauer zu sagen: „Der Neckar wurde lange genug von der Stadt und ihren provinziellen Sandstrand-Politikern ignoriert und im Stich gelassen.“ Darum wird er ihm am Donnerstag mit einigen Künstlern ein Lied singen: Joe Bauers Flaneursalon geht an Bord.

Auf der Wilhelma, einem Schiff des Neckar-Käpt“n, werden Comedian Michael Gaedt, die Sängerinnen Dacia Bridges und Anja Binder sowie die Band Los Santos um Stefan Hiss auftreten. Und natürlich wird Joe Bauer lesen. Diese erste Schifffahrt des Flaneursalons ist ausverkauft, doch weil die Dinge im Fluss sind, ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Für alle Zuspätgekommenen und Seekranken gibt“s eine Alternative. Auch wenn sich Joe Bauer auf den Neckar nach Bad Cannstatt wagt, so schlägt in ihm bekanntermaßen doch ein blaues Herz. Deshalb lädt er für den 8. August unter dem Motto „Hurra, wir kicken noch!“ ins Theaterhaus auf dem Pragsattel. Dort wollen Künstler und Fans den Stuttgarter Kickers auch nach dem Abstieg in die viertklassige Regionalliga zeigen: Ihr wart zu oft von allen guten Geistern verlassen, doch niemals von uns.

Die Künstler treten ohne Gage auf. Im Aufgebot sind Michael Gaedt und Michael Schulig mit Band und Tänzerinnen als Die Große Rockschau, die Ska-Band Nu Sports, der Performance-Poet Timo Brunke, der Hymnensänger Ralf Schübel und Joe Bauer. Stefan Kiss, Sportreporter beim SWR-Fernsehen, moderiert den Abend.

Der Eintrittspreis orientiert sich an der Stehplatz-Karte im Gazistadion: 9 Euro. Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es unter www.theaterhaus.com oder telefonisch unter 07 11 / 4 02 07 20.

Stuttgarter Nachrichten