Presse zu „Hurra, wir kicken noch“

Vielleicht reicht jetzt das Geld für einen Stürmer

Theaterhaus Bei der Gala zugunsten der viertklassigen Stuttgarter Kickers ließ sich Ironie nicht vermeiden. Von Matthias Sander

Ein bisschen war es wie auf der Waldau: es gab Bier in Plastikbechern und Stadionwurst. Karten kosteten so viel wie ein Stehplatz im Stadion. Die Mannschaft schien im Bus direkt aus Freiburg zu kommen, wo sie am Nachmittag ihr erstes Saisonspiel hatte. Drinnen, im ausverkauften Saal des Stuttgarter Theaterhauses, hing ein Fanbanner über der Bühne. Die schönste Parallele zum Stadionbesuch war bei der Spendengala für die nunmehr viertklassigen Stuttgarter Kickers aber sicherlich das Publikum. Man trug Schal und Trikot, Jackett oder Trainingsanzug, Freizeitkleidung oder Fanshirts. Während im Stadion das Publikum mehr oder weniger nach sozialem Status auf Haupttribüne und Fankurve verteilt ist, saß man hier auf derselben Tribüne.

Unter dem Motto „Hurra, wir kicken noch!“ hatte der Kolumnist und Kickers-Fan Joe Bauer auf den Pragsattel geladen. Weit weg von Degerloch zwar, wo die Kickers beheimatet sind, aber immerhin auch auf einer Anhöhe. Und von der lässt es sich prima auf die in Bad Cannstatt heimischen Roten vom VfB hinunterblicken, stellte Bauer fest. Dass das nur rein geografisch stimmt, tut nichts zur Sache, denn an irgendwas muss sich ein Fußballfan eben festkrallen, wenn es mit seinem Verein kontinuierlich bergab geht.

Das ist noch nicht mal hämisch gemeint, denn am meisten Häme bekamen die Stuttgarter Kickers am Galaabend von den auftretenden Künstlern selbst ab. Nach dem Abstieg in der letzten Saison spiele man nun in der S-Bahn-Liga, sagte Joe Bauer. Michael Gaedt riss sich sein schwarzes Netzhemd vom Leib, sagte, „in der vierten Liga ist eh alles scheißegal“, und zeigte seinen nackten Oberkörper, der wie die Kickers schon bessere Zeiten gesehen hatte. Der Moderator Stefan Kiss, Sportreporter beim SWR, begann die Gala mit der Bemerkung, nach dem torlosen Unentschieden der Kickers wenige Stunden zuvor würden die Einnahmen des Abends nun wohl in einen Stürmer investiert. Selbst wer nicht regelmäßig auf die Waldau geht, kapierte, dass eine Portion Masochismus dazugehören muss, es doch zu tun. Und der Kickers-Mannschaft, die im Saal saß, wünschte man ganz, ganz viel Selbstironie.

Sieht man davon ab, dass sich Moderator Kiss für den gespielten Versprecher „Hurra, wir f… kicken noch!“ nicht zu schade war, war es bis zur Pause ein gelungener Abend. Die achtköpfige Ska-Band Nu Sports heizte dem Publikum ein; Joe Bauer las; Michael Gaedt und Michael Schulig präsentierten Nummern aus ihrer Rock-Revue; Ralf Schübel sang von einem armen VfB-Fan. Über die Spielanlage und das Defensivverhalten wurde auch geredet: Der Kickers-Trainer Dirk Schuster und der Kapitän Marcel Rapp wurden von Kiss auf die Bühne gebeten und im Stile einer Fußballsendung zum Spiel in Freiburg interviewt.

Bange sah man dem Auftritt von Timo Brunke entgegen: Wie würde der filigrane Wortakrobat vor einem Fußballpublikum bestehen, das auf den primitiven Hit „I like to move it“ aus den neunziger Jahren abging? Die Bedenken waren völlig umsonst. Gestenreich und atemlos trug Brunke seine Hymne über den Fußball vor, philosophierte über den gegnerischen Torwart, der doch eigentlich ein Freund ist, schließlich „wirft er sich für dich in den Dreck“, entlockte mancher Zuschauerin ein Jauchzen, sprach vom Torjäger und dem Tor, das ein Schweizer Käse ist – „und du bist ein Löcherexperte“-, erntete im Saal vergnügte Lacher und tosenden Applaus.

Leider ging es nach der Pause nicht genauso furios weiter wie beim abwechslungsreichen Programm der ersten Halbzeit. Michael Gaedt und Michael Schulig schienen nun die Bühne für sich zu haben. Damit trieb man einige Zuschauer aus dem Saal. Gaedt und Schulig warfen Feuerzeuge ins Publikum zum Flammenschwenken und nutzten ein Schlauchboot zum Stagediven. Das waren sicherlich lustige Ausschnitte ihrer aktuellen Show über Rockklischees, doch mit den Kickers hatte das nichts zu tun. Bei der Heimfahrt fiel der Blick an der U-Bahn-Station auf eine Anzeigetafel, auf der „Degerloch“ stand. Man könnte mal wieder auf die Waldau gehen, dachte man. Nächsten Freitag ist Heimspiel.

Stuttgarter Zeitung

„Blau ist ein Zustand“
400 Gäste feiern bei einer Show im Theaterhaus die Stuttgarter Kickers

Die Kickers spielen in der Regionalliga – was soll“s. Bei der Show „Hurra, wir kicken noch“ im Theaterhaus feierten Künstler und Fans ihren Lieblingsverein aus Degerloch.

Von George Stavrakis

„Wenn es um Fußball in Stuttgart geht, sind wir dabei“, sagt Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier. Der Mann hat ein Herz für die Kickerei – ebenso wie StN-Kolumnist Joe Bauer, der die Show für die Fans der Stuttgarter Kickers im Theaterhaus organisierte. Der Laden war mit mehr als 400 Gästen ausverkauft – und keiner hat“s bereut. Statt Hoffenheim gegen Bayern zu schauen, feierten die Fans der Blauen sich und ihren von Sorgen geplagten Club mit einer Show der Extraklasse, souverän moderiert von SWR-Sportjournalist Stefan Kiss.

Für neun Euro – dem Preis einer Stehplatzkarte im Stadion auf der Waldau – gab es Balsam auf die blauen Seelen. Die Große Rockschau mit Michael Gaedt und Michael Schulig machte lautstark Alarm, die Skaband Nu Sports sorgte für Begeisterung. Wortkünstler Timo Brunke demonstrierte, was mit deutscher Sprache möglich ist. Er kam gar unversehrt mit einem Song über einen Fan des VfB Stuttgart davon. Nach Überraschungsgast Roland Baisch schwelgten die blauen Fans dermaßen, dass auch Ralf Schübel, eskortiert von den Security-Männern Schulig und Gaedt, trotz seines Lieds „I ben ein Fan vom VfB“ den Abend unverletzt überstand. Alle Künstler traten übrigens ohne Gage auf.

Dreh-und-Angel-Punkt des blauen Abends war Joe Bauer. Gewohnt bruddelig-sympathisch erzählte er beispielsweise vom legendären Kickersfan Kottelett, und manche der älteren Anhänger des Kultclubs aus Degerloch nickten wissend.

Die Kickers, die nach dem Punktgewinn in Freiburg mit dem Bus ins Theaterhaus gekommen waren, dürfen sich in dieser Saison auf solche Fans freuen. Regionalliga hin oder her – Bauer brachte es auf den Punkt: „Blau ist keine Farbe, blau ist ein Zustand.“

Stuttgarter Nachrichten

Kicker-Kultur – Show im Theaterhaus ist ausverkauft

DEGERLOCH
Um es vorwegzunehmen: „Hurra, wir kicken noch!“ – so lautete der Fußballabend im Theaterhaus vergangenen Samstag. Der erste Fußball-Kultur-Doppelpass für Kickers-Fans zeigte enorme Wirkung und sorgte für ein ausverkauftes Haus.

Joe Bauer, langjähriger Kolumnist der Stuttgarter Nachrichten und ebenfalls seit Jahrzehnten ein leidensgeprüfter Anhänger der Stuttgarter Kickers, hatte als Organisator mit seinen Künstlerkollegen die Show auf die Beine gestellt.

Mit dabei waren auch die Trainer, alle Spieler und Betreuer. Sie waren direkt nach dem Schlusspfiff der torlosen Saisonauftaktpartie in Freiburg mit dem Mannschaftsbus direkt zum Theaterhaus gereist.

Für eindeutig Mehrdeutiges sorgten der Performance-Poet Timo Brunke sowie der Hymnensänger Ralf Schübel und als Überraschungsgast „Countryboy Roland Baisch. In blauem Glitzer-Jackett blitzte der Moderator drei Stunden lang auf der Bühne. Und natürlich ließ es sich Joe Bauer selbst nicht nehmen, seine Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse aus der Historie der Blauen dem Auditorium auf die Nase zu binden.

Weil am Samstag alle Künstler ohne Gage aufgetreten sind, fließt laut Pressesprecher Frank Pfauth ein „sehr hübsches Sümmchen“ in die Kasse der Kickers. Ausreden für einen Gegenbesuch gibt es für die aufgetretenen Künstler indes keine: Alle Mitwirkenden wurden mit dem aktuellen Kickers-Trikot eingekleidet.

Der Schlusspunkt des ersten Fußball-Kultur-Doppelpasses setzte der Degerlocher Club mit der Weltpremiere der neuen Kickers-Hymne „Stuttgart deine Seele“. Sie wird erstmals beim Heimspiel an diesem Freitag gegen den SV Wehen-Wiesbaden II im GAZi-Stadion erklingen.

Stuttgarter Wochenblatt

Kickers-Hocketse 2009 an diesem Samstag im ADM-Sportpark

„Was zählt ist rund“ – Großes Angebot für Kinder von 12 bis 16 Uhr – Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers lädt herzlich ein zu seiner offiziellen Saisoneröffnung. An diesem Samstag, 25. Juli, gibt es im Degerlocher ADM-Sportpark die Kickers-Hocketse 2009, gefeiert wird von 12 bis 16 Uhr. Nach der offiziellen Begrüßung folgt die Präsentation des neuen Mannschaftskaders von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster. Nach einer ausgiebigen Autogrammstunde der kompletten Kickers-Mannschaft haben alle jungen Fans der Blauen die Möglichkeit, bei einem Showtraining auf dem Rasenplatz des ADM-Sportparks gemeinsam mit den Kickers-Akteuren mitzutrainieren.

„Was zählt ist rund.“ Mit diesem Motto starten die Stuttgarter Kickers in die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Süd – eine runde Sache ist garantiert auch das Programm der Kickers-Hocketse 2009. Dort präsentieren die Blauen am Samstag den neuen Mannschaftskader von Cheftrainer Dirk Schuster. Vorgestellt werden im ADM-Sportpark auch die aktuellen Autogrammkarten des gesamten Kickers-Teams und ebenso die brandneuen Mannschaftsposter.

Vieles geboten wird für die jüngeren Besucher: Vielfältige und interessante Mitmachangebote laden ein zur Bewegung. Nach der inzwischen schon traditionellen Autogrammstunde gibt es für alle Kinder die Möglichkeit, bei einem Showtraining gemeinsam mit allen Kickers-Akteuren auf dem Rasen im ADM-Sportpark zu trainieren. Weiterhin im Angebot ist eine Hüpfburg, ein Programm des „Circus Circuli“ (Jugendhaus Stuttgart) sowie ein Auftritt der Formation „Mixed Elements“, einer Showtanzgruppe des Helene P. Kinder- und Jugendhauses in Stuttgart-Degerloch.

Für leckere Speisen und eine große Auswahl an Getränken sorgt an diesem Tag derweil ein anderes Profiteam: Die gastronomische Betreuung liegt auch in diesem Jahr wieder in den bewährten Händen der Wirtsfamilie Rörich (Kickers-Clubrestaurant). Und auch die Fanabteilung der Stuttgarter Kickers (FAdSKi) beteiligt sich mit einem wohlschmeckenden Angebot, gewissermaßen von Fan zu Fan: Kaffee sowie eine große Auswahl an leckeren Kuchen runden das lukullische Programm im ADM-Sportpark ab. Diese Einnahmen gehen in die Abteilungskasse der FAdSKi.

INFO: Der Eintritt zur Kickers-Hocketse 2009 ist kostenlos. Die Stuttgarter Kickers bitten ihre Fans mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die nahegelegene U-Bahn-Haltestelle der Linie U7 (Haltestelle Waldau) ist nur wenige Gehminuten vom ADM-Sportpark entfernt.

Offizielle Homepage

Kickers-Spiel gegen Reutlingen abgesagt

Esslingen (bw) – Das für Sonntag im Esslinger Eberhard-Bauer-Stadion geplante Freundschaftsspiel zwischen den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers und SSV Reutlingen ist gestern Abend wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden. Diese Entscheidung trafen Vertreter der Polizei, der Stadt und des Veranstalters. Die Partie sollte im Rahmen der Benefizveranstaltung für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei stattfinden. „Es hätte einen enormen Aufwand bedeutet, in diesem Stadion die logistischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Derby zu ermöglichen. Das hätte von den Kosten her in keinem Verhältnis mehr zu dem gestanden, was wir mit dieser Benefizaktion eigentlich erreichen wollten“, sagte Max Pickl, stellvertretender Leiter des Schul- und Sportamts, der die Absage bedauerte. Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch: Die Kickers wollen trotzdem gerne spielen und bemühen sich eifrig um einen Ersatzgegner aus der Oberliga.

Eßlinger Zeitung

Presse zum Fanprojekt Stuttgart

Fußball-Anhänger sind für Fanprojekt
DFB und Land zahlen je 60000 Euro für Sozialarbeit im Stadion

Die Anhänger des VfB und der Kickers erhöhen den Druck. Sie fordern vereint ein Fanprojekt, bei dem sich hauptamtliche Sozialarbeiter um Fußballfans kümmern. Unterstützung finden sie auch im Gemeinderat. Geld dafür gibt es vom Deutschen Fußball-Bund und vom Land. Die Stadt ist weiter zurückhaltend.

Von Frank Rothfuß

Schon lange bewegen sich der VfB Stuttgart und die Stuttgarter Kickers nicht mehr auf Augenhöhe. Doch ihre Anhänger pflegen weiter ihre Abneigung. Blaue und Rote im Schulterschluss, das kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Umso größer ist die Symbolkraft, wenn sie jetzt vereint für eine Sache streiten. Sie setzen sich vehement für ein Fanprojekt ein. In 41 Städten in Deutschland kümmern sich bereits Sozialarbeiter um Fußballfans und deren Anliegen, nicht nur im Stadion, sondern auch bei Problemen mit Schule, Eltern oder Alkohol.

In Stuttgart allerdings standen bisher Stadt und Polizei auf dem Standpunkt, ein Fanprojekt sei überflüssig. Den Vorstoß des VfB-Anhängerverbandes vor einem Jahr bügelte das Jugendamt mit dem Hinweis ab, in den Stadtteilen würden Jugendliche mit mobiler Jugendarbeit und in Jugendhäusern betreut, „und zwar besser als in einem Fanprojekt“. Und die Polizei sah sich mit ihren szenekundigen Beamten bestens gerüstet.

Doch als Anfang des Jahres Baden-Württemberg als letztes Bundesland ankündigte, fürderhin Fanprojekte zu unterstützen und 180 000 Euro bereitstellte, kam die Sache wieder ins Rollen. „Ich sitze quasi auf einem Geldkoffer“, sagt Michael Gabriel, Leiter der Koordinierungsstelle der Fanprojekte. Der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball-Liga unterstützen jedes Fanprojekt mit 60 000 Euro. „Das Geld steht bereit. Wenn Bundesland und Kommune ihr Drittel zahlen, zahlt auch der Fußball.“ Geld, das man nur abzuholen braucht, das übt großen Reiz aus auf Kommunalpolitiker. Zahle 60 000, bekomme 120 000 Euro dazu – ein Angebot, das man kaum ausschlagen kann.

Dies wissen auch die Fans und baten deshalb diverse Stadträte zu einer Diskussionsrunde, bei der sich erstmals die Anhänger der Kickers zu einem Fanprojekt bekannten. Maike Epple, selbst gerade Mitte 20, schilderte, dass in Degerloch seit einiger Zeit junge Leute aktiv seien, „zu denen wir keinen Kontakt bekommen“. Denen sei die Mentalität der Fanszene gleichgültig, „sie suchen sich auf dem Videoportal You Tube Vorbilder“ und bilden sich via Bildschirm zu Nachwuchs-Hooligans fort. Des Weiteren gebe es vermehrt Scharmützel zwischen VfB- und Kickers-Anhängern. „Die lauern sich auf, klauen sich Schals, prügeln sich.“ Die Polizei erreicht solche Vorfälle nicht, da ist der Ehrenkodex der Fans vor. Epple: „Darüber redet man nicht mit der Polizei!“

Dies ist typisch für das Verhältnis zwischen Fans und Ordnungshütern. Gabriel hat beobachtet, „dass sich ein Feindbild auf beiden Seiten verfestigt“. Es gebe keinen Dialog mehr. Auch die 800 Ultras des Commando Cannstatt reden nicht mehr mit der Polizei. „Man hat uns zu oft gelinkt“, sagen sie, „die Polizei hat in der Vergangenheit Ansprechpartner gesucht, dann erhielten zwei Wochen später jene Fans Stadionverbote mit der Begründung, sie hätten auf die anderen eingewirkt und seien Rädelsführer.“ Ihr Schluss: „Wir brauchen hauptamtliche Fanbetreuer, die den Dialog übernehmen.“

Ehrenamtlich haben dies Holger Waidelich, Chef des VfB-Anhängerverbands, und drei andere Sozialarbeiter getan. Hervorgegangen ist ihr Engagement aus der Fanbotschaft während der WM 2006. Waidelich: „Wir haben gesehen, es gibt Bedarf.“ Man habe dann ehrenamtlich weitergemacht mit Unterstützung des VfB. Sie riefen U-18- Fahrten zu Auswärtsspielen für Jugendliche ins Leben, bei denen nicht geraucht und kein Alkohol getrunken wird. „Aber Fans, die Probleme mit Alkohol, mit der Schule haben, brauchen eine Einzelfallbetreuung, das sprengt unseren Rahmen.“ Man habe ein Konzept geschrieben, bei der Stadt eingereicht „und nichts mehr gehört“.

Deshalb haben sich die Fans nun an die Fraktionen des Gemeinderats gewandt. Dort sorgte das Schweigen der Stadt für „Erstaunen“. Umso mehr, als sich der VfB und die Kickers für ein Fanprojekt ausgesprochen haben. Auch die Polizei mit dem neuen Einsatzleiter Guido Passaro „kann sich ein Fanprojekt vorstellen“. Diese breite Unterstützung und das Nachhaken diverser Stadträte haben in der Verwaltung offenbar für Bewegung gesorgt. Am 3. Juli gibt es ein Treffen zwischen dem Jugendamt, Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch und Ordnungsbürgermeister Martin Schairer. Und Stadtsprecher Markus Schubert sagt: „Es ist aus jetziger Sicht denkbar, dass sich die Stadt an einem Fanprojekt beteiligt.“

Gabriel warnte allerdings davor, zu viel zu erwarten. „Fanprojekte sind keine Gewaltverhinderungsprojekte“, sagt er, „das ist eine Form der Jugendarbeit, bei der man in Dekaden denken muss.“ Aber sie sei lohnenswert. „Sie erreichen damit eine riesige Zahl engagierter Menschen. Die Stadien sind an den Wochenenden die größten Jugendhäuser der Stadt.“

Stuttgarter Nachrichten

Notwendig
Von Frank Rothfuß

In Berlin, München und Hamburg gibt es zwei, sogar Aue, Saarbrücken und Lübeck haben eines, in Stuttgart allerdings glaubt man, ohne Fanprojekte auskommen zu können. Sozialarbeit im Stadion, ach was, das sei doch überflüssig, bekundeten Land, Polizei und Stadt lange Jahre unisono. Erstaunlich, wo doch in 41 anderen Städten in Deutschland die Arbeit der Sozialarbeiter gelobt und geschätzt wird.

Doch hierzulande war man bei Innenministerium und Polizei lange der Meinung, Fans seien vor allem Gewalttäter und nicht Gesprächspartner. Bezeichnend, dass bei jeder Demonstration mittlerweile sogenannte Deeskalationsbeamte eingesetzt werden – nur beim Fußball nicht. Und die mobile Jugendarbeit verteidigt ihre Pfründe. Ihr Auftrag war nämlich bisher die Fanarbeit. Doch im Stadion ließ sich das Jugendamt nicht blicken. Ein Sonderweg, der in die Irre geführt hat. Die Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß. Die Fanszene des VfB ist enorm gewachsen, 45 000 Mitglieder hat der Verein, 1000 davon zählen zum harten Kern, sie begleiten den Verein überallhin. Und bei den Kickers verfestigt sich eine Hooliganszene.

Nun wird ein Fanprojekt nicht jede Gewalttat verhindern, aber Sozialarbeiter, die von allen Seiten akzeptiert und respektiert werden, können vermitteln und Vertrauen schaffen. Beim Land und bei der Polizei hat man dies eingesehen, bei der Stadt ist diese Erkenntnis noch nicht überall angekommen. Es wird Zeit, den Stuttgarter Sonderweg zu beenden: Ein Fanprojekt ist dringend notwendig.

Stuttgarter Nachrichten

„Blaublut braucht dein Herzblut!“

An ein erneutes Fußball-Wunder auf der Waldau mögen momentan nur noch Optimisten glauben – aber nur noch das vereinte Herzblut aller Fans der Stuttgarter Kickers und möglichst viele Siege der Mannschaft in den verbleibenden sieben Partien können die Blauen jetzt noch vor dem Abstieg aus der 3. Fußball-Liga retten. Das Kickers-Motto der neuen Kreativ-Kampagne von der Werbeagentur Wire Süden: „Blaublut braucht dein Herzblut!“ – Kämpf mit uns ums Überleben. Komm ins Stadion!

Blautblut braucht dein Herzblut

Die aufmerksamkeitsstarken Plakate, Flyer und Postkarten im Großraum Stuttgart sollen die Fans mobilisieren und schon an diesem Samstag (14 Uhr) zahlreich zum Heimspiel gegen den Wuppertaler SV Borussia ins GAZi-Stadion bringen. Mit der Werbeaktion „Herz-Blut-Spende“ beweist das Kickers-Präsidium außerdem, wie sehr ihm die Angelegenheit am Herzen liegt: Weil für die kommenden Herzschlagfinale wirklich jeder Tropfen Herzblut zählt, ließ das Präsidium am heutigen Donnerstag sogar echtes Herzblut fließen.

Das „Blaublut“-Gesicht „Strachi“ Johannes Strachwitz, Manager der Stuttgarter Hip-Hop-Band „Massive Töne“: „In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Blau für die Kickers und Rot für den VfB. Warum? Weil ich in aller erster Linie Stadtpatriot bin. Ich liebe diese Stadt. Nicht umsonst heißt meine Firma 0711 – wie die Stuttgarter Vorwahl. Stärker kann man sich kaum für eine Stadt bekennen. Und genau solch ein Herzensbekenntnis brauchen die Kickers nun aktuell von ALLEN Stuttgartern. Deswegen bin ich froh und stolz auch meinen kleinen Teil dafür beitragen zu dürfen. Darüber hinaus sind in meiner mit Freunden gegründeten Spielerberateragentur Apertura Sports sogar zwei Kickers Spieler mit am Start: Michael Schürg und Dominique Fennell.

Die Kickers sind und bleiben einfach ein Traditionsverein, der zur Stuttgarter Geschichte dazu gehört – wie der Fernsehturm, unter dem sie spielen. Hier haben die ganz Großen wie Fredi Bobic und Jürgen Klinsmann das Fußballspielen gelernt. Deswegen hoffe ich, dass möglichst viele Stuttgarter wieder motiviert nach Degerloch pilgern werden, um die Kickers und damit Stuttgart anzufeuern und nach vorne zu bringen.“

http://herzblutspender.blog.de/
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Vorberichte Stuttgarter Kickers – Wuppertaler SV

„Nach vorne schauen“
Nachgefragt bei Rainer Kraft

Nach dem 1:1 gegen Regensburg stehen die Stuttgarter Kickers im Heimspiel gegen den SV Wuppertal morgen (14 Uhr/Gazi-Stadion) noch stärker unter Druck. Ein Sieg ist dringend nötig, um die Chance auf den Klassenverbleib in der dritten Fußballliga zu wahren. „Wir werden dieses Spiel so angehen, als wäre es das erste der Saison“, sagt der neue Kickers-Trainer Rainer Kraft im Gespräch mit Johannes Scharnbeck.

Herr Kraft, am Mittwoch war der Kickers-Torhüter Manuel Salz der große Pechvogel, als ihm der Ball gegen das Kinn geschossen wurde und Regensburg den Abpraller zum 1:1 nutzte. Salz musste nach dem Spiel ins Krankenhaus. Wie geht es ihm?

Manuel geht es wieder gut. Er hat eine Prellung im Gesicht erlitten, war gestern aber wieder im Training.

Und wie geht es Ihnen?

Ich war gleich nach dem Spiel gegen Regensburg erstaunlich ruhig. Ich habe es abgehakt, schaue nur nach vorne und konzentriere mich allein auf Wuppertal. Auch die Stimmung in der Mannschaft ist der Situation entsprechend. Die Spieler sind enttäuscht, weil wir nur einen Punkt geholt haben. Aber wer weiß, wie wichtig er noch werden wird.

Edgar Schmitt ist zurückgetreten, weil er von der mangelnden Einstellung der Mannschaft enttäuscht war. Gegen Regensburg hatte Orlando Smeekes zunächst ein falsches Trikot angezogen. Diese Unkonzentriertheiten müssen Sie doch auf die Palme bringen?

Die Aktion von Orlando ist eigentlich eine Lappalie. Wenn sich jedoch viele Kleinigkeiten addieren und sich einige aus dem Kader benehmen, als wären sie Champions-League-Spieler, dann wird man verrückt. Gegen Regensburg hat ansonsten aber jeder darauf geachtet, dass die Regeln eingehalten werden, und wir wollen von den Disziplinlosigkeiten jetzt nicht mehr reden.

Sie sind mit Schmitt gut befreundet. Wie schwer ist es, seine Nachfolge anzutreten?

Während der ersten Tage war es schwer, weil es für mich so unerwartet kam. Am Dienstag haben Eddy und ich aber ein langes Gespräch geführt. Wir haben einen Strich gezogen – natürlich nicht unter unsere Freundschaft. Und mittlerweile kann ich meine Gefühle auch ausblenden.

Welche Impulse können Sie noch setzen?

Wir werden uns ganz gezielt auf das nächste Spiel gegen Wuppertal vorbereiten und uns nur auf diese Partie konzentrieren. Wir werden nicht an das Auswärtsspiel gegen Dynamo Dresden oder irgendetwas anderes denken. Nur Wuppertal zählt. Ansonsten haben Alexander Malchow und ich nur Kleinigkeiten verändert.

Ist das Heimspiel gegen Wuppertal schon die letzte Chance für die Kickers?

Nein. Wir werden dieses Spiel so angehen, als wäre es das erste der Saison. Ohne Wenn und Aber. Bis dahin klammern wir alles aus – und danach haben wir noch sechs Spiele.

Stuttgarter Zeitung

SOS auf der Waldau: Kickers bitten um Hilfe
Blaublut braucht Herzblut: Werbekampagne soll noch mehr Fans im Kampf gegen Abstieg mobilisieren

Stuttgart – Die Kampagne kommt spät, vielleicht zu spät. Aber im Kampf gegen den Abstieg hilft den Stuttgarter Kickers jedes Prozent mehr an Aufmerksamkeit. Jetzt mobilisieren sie die Fans aus Stuttgart und der Region.

VON GUNTER BARNER

Weiß der Geier, warum die Chefstrategen des Fußball-Drittligisten so spät mit einer Kampagne in die Offensive gehen, die schon nach der Winterpause ihr Fälligkeitsdatum erreicht hatte. Denn rein nach Gefühl ist der Traditionsclub aus Degerloch sieben Spieltage vor Saisonschluss schon rettungslos verloren. Sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind mehr, als die Hoffnung vertragen kann. Und das unglückliche 1:1 gegen Jahn Regensburg am Mittwochabend stärkte auch nicht gerade die Ambitionen, sämtliche Wetten auf den Klassenverbleib zu erhöhen. Zwar führten die Blauen durch einen Treffer von Danny Galm (68.), aber nur neun Minuten später glich Stoilov für die Gäste aus Bayern aus. Sagen wir es so: Es wirkte wieder mal nicht so, als könne der blaue Vulkan im nächsten Moment Feuer und Lava spucken.

Und Rainer Kraft, der neue Trainer, ist nun mal kein Magier. Seine Möglichkeit, kurzfristig auf die Mannschaft einzuwirken, ist so limitiert wie die Ballbehandlung der meisten Kickers-Profis. In solch aussichtslosen Fällen wird gern das Publikum in die Pflicht genommen – als zwölfter Mann, obwohl die Kickers locker zwanzig vertragen könnten.

Zwar haben die Kapitäne auf der Waldau-Titanic extrem lange gebraucht, bis diese Erkenntnis auch auf ihrer blauen Brücke reifte, aber erstens – so erzählt Marketingvorstand Dieter Wahl mit todernster Miene – wollte man die Imagekampagne mit Bäcker Lang nicht stören, und zweitens sei solch eine Aktion mit Plakaten, Flyern und Pick-up-Cards nicht von heute auf morgen aus dem Boden zu stampfen.

Gerti Eisele, Chefin der Stuttgarter Werbeagentur Wire, wirkt zwar nicht so, als brauche sie ein Menschenleben, um solch eine Kampagne zu entwickeln, aber sie und ihr Team meinen es zweifelsohne gut mit den Kickers. „Es ist nie zu spät“, sagt Gerti Eisele und lächelt alle Zweifel weg.

Es war eben wie so oft bei der Überlebenskämpfer-Gemeinschaft unterm Fernsehturm: Erst waren sie sich nicht einig, dann hatten sie keine Idee – und das alles durfte auch nichts kosten. „Die Kampagne ist unser Sponsoring“, sagt Gert Eisele.

Jetzt baut der Tabellenletzte der dritten Liga also auf die Initialzündung durch eine Plakataktion: „Blaublut braucht dein Herzblut. Kämpf mit uns ums Überleben. Komm ins Stadion!“ Die nächste Möglichkeit für den zuletzt durchaus überschaubaren Kreis von Kickers-Sympathisanten bietet sich diesbezüglich am kommenden Samstag, wenn die Kickers den Wuppertaler SV empfangen (14 Uhr, Gazistadion), der sich auch noch nicht aller Abstiegssorgen entledigen konnte.

„Die Werbekampagne kann Kult werden, wenn wir jetzt eine Siegesserie starten“, sagt Präsident Dirk Eichelbaum und macht ein Gesicht, als habe er das in der Bibel gelesen. Der Glaube an den Klassenverbleib ist jedenfalls unverändert den Schweiß der Edlen wert. „Solange wir rechnerisch noch eine Chance haben, werden nicht aufgeben“, sagt Dieter Wahl. Jetzt will er Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Sport ins Stadion locken. „Ministerpräsident Günther Oettinger hat neulich im Derby gegen den VfB Stuttgart den Anstoß gemacht“, sagt Wahl. Schön, aber zehn Minuten später war er wieder weg.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers ohne Rosen gegen Wuppertal

Stuttgart (bw) – In der dritten Fußball-Liga beginnt der Endspurt. Am 32. Spieltag empfangen die Stuttgarter Kickers morgen (14 Uhr) den Wuppertaler SV. Der VfB Stutt­gart II tritt bereits heute (19 Uhr) beim SV Sandhausen an.

Stuttgarter Kickers
Die Kickers hatten nur wenig Zeit zum Durchatmen. Drei Tage nach dem Nachholspiel (1:1) gegen Regensburg kämpft morgen im Tabellen-15. Wuppertal erneut ein direkter Konkurrent im Gazi-Stadion um Punkte im Abstiegskampf. Das unglückliche Remis ist abgehakt, die volle Konzentration gilt jetzt der nächsten Gelegenheit, die Aufholjagd zu starten. Nur noch sieben Spiele bleiben dem Tabellenschlusslicht, um in die Nichtabstiegszone zu klettern, die momentan sieben Punkte entfernt ist. „Wenn wir gegen Wuppertal gewinnen, dann kann noch alles passieren“, hofft der neue Coach Rainer Kraft auch auf einen Schub fürs Selbstvertrauen. Verzichten muss er morgen auf Kapitän Alexander Rosen. Der Mittelfeldspieler, der gegen Regensburg in der 60. Minute angeschlagen ausgewechselt wurde, laboriert an einer Reizung der Achillessehne und muss einige Tage pausieren. Entwarnung gab es dagegen bei Manuel Salz. Der Torhüter war am Mittwoch vor dem Ausgleich vom Ball im Gesicht getroffen worden. Im Krankenhaus wurde nur eine Prellung diagnostiziert, sodass Salz bereits gestern wieder am Training teilnehmen konnte und gegen Wuppertal zwischen den Pfosten steht. Und auch Moritz Steinle kehrt nach auskurierter Gehirnerschütterung in die Startformation zurück.

So wollen sie spielen: Salz – Steinle, Mann, Traub, Gentner – Traut, Gambo, Parmak, Ivanusa – Schürg, Galm.

Eßlinger Zeitung

StN: Kickers-Notruf im Überlebenskampf

Blaue Werbekampagne

Stuttgart – Es hat verdammt lange gedauert. Jetzt hat es bei den Stuttgarter Kickers endlich Klick gemacht. Mit einer breit angelegten Werbekampagne aus Plakaten, Flyern und Pick-Up-Cards wollen die Blauen bis zum Saisonschluss noch einmal ihre Fans aus Stuttgart und der Region mobilisieren: „Blaublut braucht dein Herzblut. Kämpf mit uns ums Überleben. Komm ins Stadion!“

Inzwischen haben es auch die Führungskräfte auf der Waldau verstanden. Wenn auf dem Platz nicht viel zusammengeht, muss von den Rängen das Feuer kommen. Beim eher unglücklichen 1:1 gegen Jahn Regensburg peitschten 3100 Zuschauer den akut abstiegsgefährdeten Drittligisten nach vorn. Schon am Samstag im Heimspiel gegen den SV Wuppertal (14 Uhr, Gazistadion) sollen es deutlich mehr sein. „Wir brauchen jeden Fan“, sagt Präsident Dirk Eichelbaum. Und Vorstandsmitglied Dieter Wahl fleht: „Mit dem Publikum im Rücken können wir es noch schaffen. Wir brauchen die Fans, die uns ihr Herzblut geben.“

Sieben Punkte fehlen den Blauen bis zur Nichtabstiegszone. Sieben Spieltage stehen noch aus. Jetzt soll die kostenlose Kampagne der Stuttgarter Agentur Wire die Initialzündung für einen fulminanten Endspurt im Kampf um den Klassenverbleib liefern. „Es ist nie zu spät“, sagt Wire-Chefin Gerti Eisele. Kein Zweifel: Die Frau hat Herzblut.

Gunter Barner

Stuttgarter Nachrichten

StN: Club startet Werbeoffensive

Die Blauen kämpfen um Gunst der Fans

Stuttgart (kli) – An die Saison 2006/2007 erinnert sich Dieter Wahl immer gerne zurück. Das Zweitrundenspiel der Stuttgarter Kickers gegen Hertha Berlin wurde zwar kurz vor Ende (0:2) wegen eines Becherwurfs auf den Schiedsrichter-Assistenten abgebrochen, dennoch bescherte die damalige DFB-Pokal-Teilnahme dem fürs Marketing zuständigen Präsidiumsmitglied der Blauen viel Freude. In der ersten Runde schalteten die Kickers den Hamburger SV (4:3 n. V.) aus. Und mit ihren Ankündigungsplakaten „Fischbesteck“ und „Her tha mit“ erreichten die Kickers bundesweit Aufmerksamkeit. „Mit diesen Plakaten haben wir es sogar ins ,Sportstudio“ geschafft“, freut sich Wahl. Das haben sich die Kickers diesmal zwar nicht als Ziel gesetzt. Durch die erneute Zusammenarbeit mit einer Stuttgarter Werbeagentur wollen sie aber mehr Zuschauer ins Stadion locken. An 250 Flächen in Stuttgart und der Region hängt der Drittligist künftig vor den Heimspielen Plakate mit dem Motto „Blaublut braucht dein Herzblut“ oder „Blaublut dankt für dein Herzblut“ auf. Die Hoffnung: Die Fans strömen auf die Waldau – die Spieler holen im Hexenkessel Gazistadion die nötigen Punkte. Kickers-Präsident Dirk Eichelbaum stellt daher klar: „In den restlichen Spielen gibt es für jeden, dem die Kickers am Herzen liegen, eine Anwesenheitspflicht.“

Joe Bauer, StN-Kolumnist und Kickers-Fan, startete beim letzten Heimspiel eine eigene Werbeoffensive – und verteilte 3000 blaue Aufkleber mit der Aufschrift „In der Dritten siehst du besser!“

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