Presse zu Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf (0:0)

Die Kickers verpassen den Sieg
Regionalliga Die Stuttgarter kommen gegen Pfullendorf nicht über ein 0:0 hinaus, weil sie gute Torchancen auslassen. Von Jörg Breithut

Ein Raunen geht in der 85. Minute durch das Gazi-Stadion, als Michele Rizzis Schuss gegen den linken Pfosten knallt. Es ist die letzte Chance der Stuttgarter Kickers, das Spiel gegen Pfullendorf noch zu gewinnen. Aber auch ein letztes Aufbäumen in der Schlussphase der zweiten Halbzeit hat den Kickers gestern nicht zu einem Sieg gereicht. Die 2320 Zuschauer im Stadion sahen ein zähes Spiel, das ziemlich traurig 0:0 endete.

Es war nicht das Spiel, das sich der Kickers-Trainer Dirk Schuster nach dem Pokal-Aus gegen Bonlanden und der Niederlage in Fürth erhofft hatte. Gegen Pfullendorf hatte er von seinem Team einen Sieg erwartet. „Das sind zwei verlorene Punkte“, sagte Schuster nach dem Spiel, zu dem der SC Pfullendorf ohne die gesperrten Stammspieler Sandrino Braun, Michael Falkenmayer und Matthias Kiefer angereist war. Doch auch personell geschwächt dominierten die Gäste das Geschehen in den ersten Minuten der Partie.

Mit Angriffen durch die Mitte prüften sie immer wieder die verunsicherte Abwehr der Kickers. Nur schwer bekam die Defensive den Pfullendorfer Stürmer Georges Ekounda unter Kontrolle, der bereits nach zwei Minuten frei zum Schuss kam, aber an Torwart Daniel Wagner scheiterte. Auch in der 24. Minute verhinderte Wagner die Führung der Gäste: Nach einem Freistoß köpfte Hallador Orri Björnsson den Ball direkt auf den Kickers-Torwart, der den Ball über die Latte lenkte.

Erst spät in der ersten Hälfte rappelten sich die Kickers auf, fanden ins Spiel und griffen verstärkt über die Flügel an. Eine Flanke von Fabian Gerster (13.) köpfte Philip Türpitz nur knapp am Tor vorbei. Eine weitere Gelegenheit vergab Vincenzo Marchese nach einem Freistoß (19.). Sein Schuss prallte von der Latte ins Aus.

Erst nach der Pause traten Kickers selbstbewusster auf und drängten die Pfullendorfer in die Defensive. Angriffe über die rechte Seite brachten den Stürmer Mijo Tunjic in gute Schusspositionen. Ein Steilpass von Gerster in der 52. Minute vergab Tujic und schoss den Ball weit über die Latte. Nach Rizzis Pfostentreffer (85.) drängte die Heimmannschaft in den letzten fünf Minuten noch einmal auf den Siegtreffer, scheiterte jedoch immer an Pfullendorfs Abwehr. Trotz des Remis lobte Schuster den Einsatz seiner Spieler: „Mit dem Engagement war ich zufrieden.“

Stuttgarter Kickers Wagner – Gerster, Olveira, Rapp, Savranlioglu – Jung (61. Abruscia), Rizzi, Marchese, Ivanusa – Tunjic, Türpitz (74. Gümüssu).

Stuttgarter Zeitung

Kickers kommen nur zu einem 0:0

Stuttgart (red) – Die Stuttgarter Kickers sind in der Fußball-Regionalliga gegen den SC Pfullendorf nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinausgekommen. „Wir wollten wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Das ist uns nicht gelungen. Aber ich bin mit der kämpferischen und läuferischen Leistung der Mannschaft einverstanden“, bewertete Kickers-Trainer Dirk Schuster das torlose Unentschieden.

Nach zehn Spielen ohne Erfolgserlebnissen auf fremden Plätzen traten die Pfullendorfer mit einer massiven Deckung an und machten den Kickers damit das Leben schwer. Auf beiden Seiten kam es in der ersten Hälfte zu keinen nennenswerten Torchancen. In den zweiten Abschnitt starteten die Kickers mit mehr Elan. In der 65. Minute ging ein Kopfball von Marcel Rapp nur knapp am Tor vorbei. Pech hatte Michele Rizza in der 79. Minute mit einem Schuss aus 20 Metern, der am Pfosten landete.

Eßlinger Zeitung

Punkteteilung bei den Stuttgarter Kickers

Die Vorzeichen standen alles andere als günstig für das Gastspiel des SC Pfullendorf bei den Stuttgarter Kickers, denn es fehlten wichtige defensive Leistungsträger: Kapitän Matthias Kiefer und Michael Falkenmayer pausierten nach ihrer fünften gelben Karte, Sandrino Braun brummte seine Ampelkarte ab. Das erforderte Improvisationskünste, die Pfullendorfs Trainer Walter Schneck so zu lösen gedachte: Wolfgang Narr spielte in der Innenverteidigung, Oliver Straub und das Ex-FC-Bayern-Talent Marco Höferth auf der rechten und linken Abwehrseite, Shpetim Muzliukaj rückte ins rechte Mittelfeld. Die dickste Überraschung: Der etatmäßige linke Abwehrmann Dominik Müller agierte erstmals als Sturmspitze, von der sich Schneck wegen dessen unorthodoxer Spielweise einiges versprach.

Die verbliebene Notgemeinschaft kam denn auch recht ordentlich ins Spiel. Der SCP setzte sogar offensiv die stärkeren Akzente. Da brauchte Kickers-Keeper Daniel Wagner seine Fäuste, um eine scharfe Eckballeingabe Höferts abzuwehren (7.), dann lenkte er mit tollem Reflex einen Kopfball von Narr über die Querlatte. Aber die SCP-Deckung musste auch höllisch auf der Hut sein, denn immer wieder starteten die Kickers, angetrieben von ihren lautstarken Fans, überfallartige Attacken. Doch die Defensive hielt stand und ließ lediglich einen Freistoß von Vincenzo Marchese zu, den dieser aus 18 Metern an den Querbalken knallte.

Auch im zweiten Durchgang konnten die Kickers trotz sichtlicher Bemühungen keinen richtigen Druck aufbauen, strahlten nur in Ansätzen Gefährlichkeit aus. SCP-Torsteher Ralf Hermanutz wurde nur bei einem Distanzschuss des Ex-Pfullendorfers Fabian Gerster auf die Probe gestellt (66.). Pfullendorf hatte eine tüchtige Portion Glück bei einem 16-Meter-Freistoß von Marchese, der am Außennetz landete. Die Gäste zeigten im Defensivverhalten mentale Stärke, allerdings sprang bei ihren wenigen Entlastungsangriffen nichts Verwertbares heraus – Ausnahme: ein 18-Meter-Schuss von Muzliukaj (50.). Der SCP blieb zu harmlos, so konnte der Torknoten nicht platzen. Dennoch war dieser Teilerfolg aufgrund der starken Abwehrleistung verdient.

SCP: Hermanutz – Straub, Kunter, Narr, Höferth (74. Daub) – Muzliukaj, Konrad, Hagg (73. Hörtkorn), Björnsson (60. Dell’Era) – Müller, Ekounda. – SR: Brand (Gerolzhofen). – Z: 2320.

Südkurier

Schnecks „Bubi-Block“ trotzt Kickers-Sturm

(STUTTGART/sz) Achtungserfolg für den SCP: Torlos unentschieden trennte sich ein ersatzgeschwächter SC Pfullendorf am Freitagabend in Degerloch von den Stuttgarter Kickers. Eine ausgezeichnete Defensivleistung war für das Team von Trainer Walter Schneck am Ende einen Punkt wert.

Von Stefan Klinger und Oliver Kothmann

Ohne Kapitän Matthias Kiefer (5. Gelbe) und Sandrino Braun (Gelb-Rot-Sperre) fehlte den Linzgauern die komplette etatmäßige Innenverteidigung. Dazu kam noch der Ausfall von Rechtsverteidiger Michael Falkemnayer (ebenfalls 5. Gelbe). Das Defensiv-Trio wurde ersetzt von den Nachwuchstalenten Oliver Straub (rechts hinten) sowie Wolfgang Narr und Tobias Kunter (innen). Und siehe da: Walter Schnecks „Bubi-Block“ machte seine Sache überraschend gut.

Eine ausgeglichene erste Halbzeit entwickelte sich, mit ganz wenig Torchancen auf beiden Seiten. 14. Minute: Kickers-Techniker Marchese trifft per 17-Meter-Freistoß die SCP-Latte. 23. Minute: Narr scheitert nach Freistoßflanke von Marco Höferth per Kopf völlig frei an Kickers-Keeper Wagner. Glück für den SCP in der 39. Minute, als Kunter einen viel versprechenden Kickers-Konter 35 Meter vor dem eigenen Tor in „Handball-Manier“ sabotierte. Das heißblütige Kickers-Publikum forderte Platzverweis für Kunter, doch Schiri Brand ließ Gnade vor Recht ergehen, der lange Abwehr-Lulatsch kassierte nur „Gelb

Torlos ging es in die Pause und der kleine Pulk mitgereister Pfullendorf Fans wartete gespannt auf die zweite Halbzeit. Ob der SCP im zweiten Durchgang diesmal würde zulegen können? Die Gastgeber blieben aber weiter am Drücker, doch die Linzgauer hielten tapfer dagegen. Nach vorne hin fehlten dem SCP aber Ideen und Durchschlagskraft. Muzliukay versuchte es aus der Distanz (50.), ansonsten blieb Kickers- Keeper Wagner weitgehend unbeschäftigt. Sein Gegenüber Ralf Hermanutz hatte da schon mehr zu tun: Tunjic versuchte es aus 25 Metern, doch Hermanutz war auf dem Posten (65.). Der Ex-Pfullendorfer Marcel Rapp setzte dann in der 77. Minute einen Kopfball ganz knapp neben das Gästetor. Und dann wäre einer der ganz wenigen SCP-Abwehrfehler an diesem Abend fast doch noch bestraft worden: Eine zu kurz abgewehrte Marchese-Flanke nahm Rizzi aus 20 Metern direkt ab — doch der Ball klatschte nur an den Pfosten (85.). Das war’s. Pfullendorf nahm einen glücklichen Punkt mit, der aufgrund der starken Abwehrleistung aber durchaus verdient war. Schon am Dienstag muss der SCP wieder ran. Dann gastiert die U23 von Eintracht Frankfurt in der Geberit-Arena.

Schwäbische Zeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf

Niederlage abgehakt
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 09.04.2010

Es ist für den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers am vergangenen Samstag ein bitteres Spiel gewesen. Erst in den letzten fünf Minuten schoss die SpVgg Greuther Fürth II nach dem frühen Rückstand zwei Tore zum 2:1-Sieg. Der Kickers-Trainer Dirk Schuster sagt, es seien vor allem „individuelle Schwächen“ gewesen, die zur Niederlage geführt hätten. Nach der Begegnung habe er daher mit der kompletten Mannschaft und auch mit einzelnen Spielern gesprochen. „Jeder hatte die Aufgabe, sich selbst zu beurteilen.“

Auf die heutige Partie gegen den SC Pfullendorf (19 Uhr, Gazi-Stadion) blickt der Trainer mit Optimismus. „Wenn ich mir die Trainingsleistung in dieser Woche anschaue, dann habe ich keine Angst vor dem Spiel.“ Der Kapitän Marcel Rapp mahnt jedoch zur Vorsicht. „Es wird keine einfache Partie.“ Ein frühes Tor sei wichtig, sagt Rapp, „sonst könnte das Spiel zu einer zähen Angelegenheit werden“. Ungewiss ist, ob Dirk Prediger spielen wird. Der Stürmer leidet unter Muskelproblemen im Oberschenkel. Sein Einsatz entscheide sich kurz vor Anpfiff, sagt Schuster, der zurzeit auf der Suche nach neuen Spielern ist.

In den vergangenen Tagen testete der Trainer mögliche Neuverpflichtungen. Noch gebe es aber keinen heißen Kandidaten, sagt Schuster. „Wir werden keine Schnellschüsse machen. Wir wollen eine Verstärkung und keinen Mitläufer.“jbr

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen Nimbus wahren

Stuttgart (red) – Noch kein einziges Regionalliga-Punktspiel haben die Stuttgarter Kickers in dieser Saison im heimischen Gazi-Stadion verloren. Daran soll sich auch heute (19 Uhr) nichts ändern, wenn der SC Pfullendorf in Stuttgart gastiert. Die Chancen stehen auf dem Papier nicht schlecht – während Pfullendorf bisher erst einen Auswärtssieg geschafft hat, sind die Stuttgarter Fußballer als einziges Team zuhause noch unbesiegt. Sportlich dürften sich beide Mannschaften dennoch auf Augenhöhe bewegen – die auf Rang sechs liegenden Kickers und den elftplatzierten SCP trennen in der Tabelle nur zwei Zähler.

Eßlinger Zeitung

Schnecks Team droht der Absturz
Reichlich Kopfschmerzen dürfte SCP-Trainer Walter Schneck angesichts der derzeitigen Verfassung seiner Mansnchaft haben. Den SCP-Anhägern geht’s da nicht viel besser.

(STUTTGART/sz) Nur drei Tage nach der 2:3-Niederlage bei Absteiger SSV Reutlingen muss der SCP am Freitag schon wieder ran: Mit der Leistung vom Dienstagabend wird es für die Linzgauer allerdings auch bei den Stuttgarter Kickers nichts zu holen geben.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

Grau, grauer, SCP – mit dem Resultat von Reutlingen hat sich Walter Schnecks SC Pfullendorf endgültig im Tabellenniemandsland festgespielt. Die vorderen Tabellenregionen sind in unerreichbare Ferne gerückt, dabei sind im Umfeld des SC Pfullendorf nicht wenige der Ansicht, dass die Mannschaft mit dem vorhandenen Potenzial eigentlich genau dort hin gehört. Heute beim Auftritt in Stuttgart-Degerloch fehlen dem Pfullendorfer Trainer, dessen Arbeit in Mannschaft und Teilen des Umfeldes längst nicht mehr die Wertschätzung der Vorsaison genießt, allerdings einige wichtige Stützen. Neben dem verletzten Piero Saccone (Innenbandanriss, Kreuzbanddehnung) sind gleich drei etatmäßige Abwehrspieler gesperrt: Sandrino Braun kassierte in Reutlingen Gelb-Rot, Kapitän Matthias Kiefer und Außenverteidiger Ralf Falkenmayer jeweils die fünfte Gelbe. Aus der etatmäßigen Viererabwehrkette steht Schneck somit nur noch Dominik Müller zur Verfügung. Wolfgang Narr und Tobias Kunter sind die wahrscheinlichsten Remplacements in der Innenverteidigung, auf der defensiven Außenbahn drängt sich der energische Oliver Straub auf.

Das Hinspiel gewann Pfullendorf noch mit 1:0 (Siegtor von Spetim Muzliukay). Aber damals, im September 2009, kam der SCP auch noch nicht so blutleer daher wie bei den jüngsten Auftritten, in denen die Schneck-Elf in den entscheidenden Momenten regelmäßig nichts mehr zuzusetzen hatte. Erstmals in dieser Saison sind die Linzgauer, die mit einem Jahresbudget von immer noch (geschätzten) 700 000 Euro wirtschaftlich nach wie vor zu den am besten aufgestellten Vereinen der Regionalliga Süd zu rechnen sind, nun auf einen zweistelligen Tabellenplatz abgerutscht. Drei Vereine müssen am Saisonende „runter“ — eine weitere Niederlage könnte, je nach den Ergebnissen auf anderen Plätzen, dazu führen, dass sich das Schneck-Team plötzlich doch noch dort wiederfindet, wo kaum jemand es kürzlich noch für möglich gehalten hat: Mitten im Abstiegskampf.

Schwäbische Zeitung

Magerkost in der Fremde

Schon wieder ein Auswärtsspiel: Der SC Pfullendorf will auf Degerlochs Höhen seine triste Bilanz auf fremden Plätzen verbessern

Fußball-Regionalliga: Stuttgarter Kickers – SC Pfullendorf (Freitag, 19 Uhr, Gazi-Stadion). – Der SC Pfullendorf ist mit seiner sechsten Auswärtspleite ins tabellarische Niemandsland abgedriftet. Die nackten Zahlen sprechen für sich: „Unsere Auswärtsbilanz fällt mit acht Punkten bescheiden aus“, fallen Trainer Walter Schneck keine Gegenargumente ein. Die eigenen Darbietungen beim 2:3 in Reutlingen skizziert er selbstkritisch: „Dort haben wir uns durch katastrophale individuelle Fehler selbst auf die Verliererstraße gebracht!“ Angesichts der schwachen Eindrücke in der Fremde hilft dem SCP eigentlich nur noch ein Mutmacher-Slogan der alten Vampire aus Transsilvanien: Totgesaugte leben länger!

Dass die Flutlichthürde bei den „Stukis“ um keinen Deut leichter ist, darüber macht sich Schneck keine Illusionen. „Das ist in der Tat ein schweres Pflaster“. Die Bilanz in den bisherigen sechs Regionalligabegegnungen: vier Kickers-Erfolgen stehen nur zwei Pfullendorfer Siege gegenüber. Allerdings ist auf Degerlochs Höhen einiges in Schieflage geraten, obgleich Hauptsponsor Eduardo Garcia mit „Gazi“ die Zusammenarbeit mit den Kickers um eine weitere Saison verlängerte. Die Tresore sind mit 150 000 Euro gut gefüllt. Doch kaum hatte Kickers-Präsident Edgar Kurz weitere 100 000 Euro für den Einzug in den DFB-Pokal ins Kalkül gezogen, da war dieses Thema schon passé: mit einer kräftigen 0:1-Blamage beim Oberliga-Schlusslicht SV Bonladen flogen die „Blauen“ im Viertelfinale aus dem württembergischen Pokalwettbewerb. Und dann gaben sie auch noch ein überlegen geführtes Spiel in Fürth (1:2) aus der Hand – ein schwarzes Wochenende für Kickers-Kapitän Marcel Rapp und seinem Teamkollegen Fabian Gerster, die schon das rotweiße SCP-Trikot trugen. „Ich habe noch nie ein Spiel gesehen, das eine Mannschaft so unverdient verloren hat“, sagte Kickers-Coach Dirk Schuster. Aber ein Motivationsloch gegen den SCP befürchtet er nicht. „Dazu ist der Charakter der Spieler zu gut. Außerdem hat sich die Mannschaft Platz fünf zum Ziel gesetzt.“

Schneck ließ offen, welche Schäfchen er heute in der verwaisten eigenen Hälfte versammeln wird. Sandrino Braun ist wegen der Ampelkarte in Reutlingen gesperrt, zudem schlagen die fünften gelben Karten für Kapitän Matthias Kiefer und Michael Falkenmayer zu Buche – Ausfälle dreier Defensivkräfte, die es zu verkraften gilt. Doch Schneck sieht darin einen Ansporn: „Wir müssen dranbleiben. Es sind noch so viele Spiele. Jeder ist sein eigener Vermarkter!“

Südkurier

Vorberichte FC Villingen – Stuttgarter Kickers II

Mini-Kader bereitet FC 08 Villingens Trainer Scheu Sorgen

Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – SV Stuttgarter Kickers II (Samstag, 15.30 Uhr) – Drei Auswärtsspiele, ein Punkt. Das ist die Bilanz des FC 08 Villingen nach den schweren Partien in Kirchheim, Weinheim und Bahlingen.

Sicher wäre für die Nullachter mehr drin gewesen, doch man hätte auch mit leeren Händen da stehen können, wenn das vermeintliche 2:1 der Bahlinger in der 90. Minute nicht wegen Handspiels abgepfiffen worden wäre.

„Ein gerechtes Ergebnis“, sagten Villingens Trainer Reiner Scheu und BSC-Coach Milo Pilipovic übereinstimmend nach dem 1:1. Exklusiv hatte der Bahlinger Johannes Fiand seine Meinung: „Wir haben das Spiel von Anfang bis Ende dominiert und wären der verdiente Sieger gewesen.“

Angesichts des Aufwandes, den die Villinger in den drei Spielen betreiben mussten, stimmt sie der Ertrag dennoch nicht ganz glücklich. „Ich mache mir große Sorgen wegen der nächsten Partien“, sagt Scheu. Bereits am Samstag wartet mit den Kickers der nächste Gegner auf den Mini-Kader des FC 08. „Wir werden nur ganz leicht trainieren und uns vor allem in die Hand unserer medizinischen Abteilung begeben“, so Scheu. Außer den länger Verletzten Florian Rudy, Mario Klotz, Jago Maric und Cosimo Nesci gibt es einen weiteren Sorgenfall: Tobias Weißhaar hat eine Prellung am Oberschenkel, kann aber wahrscheinlich gegen die Kickers auflaufen. Allzu große Auswahl hat Scheu ohnehin nicht: Allenfalls könnte Benedikt Haibt in die Startformation rutschen, ansonsten dürfte die gleiche Elf wie in Bahlingen auflaufen.

Die Kickers sind gemeinsam mit der Hoffenheimer Reserve beste Rückrunden-Mannschaft. Scheu sah als Zuschauer am Montag beim 2:1 gegen die TSG Balingen auch die Gründe. „Ein starkes Team, das wie jedes Jahr etwas Zeit benötigte, um sich zu finden. Zudem wurde die Elf in der Winterpause gezielt verstärkt.“ So beispielsweise mit Jerome Gondorf, der bereits zu einigen Einsätzen bei der ersten Mannschaft kam. Oder Predrag Sarajlic, einem aus Freiberg gekommenen Akteur der gehobenen Oberliga-Güteklasse. Das junge Team von Trainer Björn Hinck gilt als „unabsteigbar“, liegt Runde für Runde zur Winterpause fast abgeschlagen hinten und startet dann eine Siegesserie. Auch die Breite des Kaders ist imposant: Gegen Balingen drängten sich zehn Wechselspieler auf der Bank. Darüber kann Scheu nur staunen. Für die Nullachter ist es das erste Spiel in der Präsidentschafts-Ära des am Donnerstag gewählten Siegfried Kauder, der sich zum Start einen Sieg wünscht.

Südkurier

Prominenz und ein klares Ziel

FC 08 Villingen – SV Stuttgarter Kickers II (Samstag, 15.30 Uhr/Hinspiel 1:1) Es ist ein ganz ungewohntes Gefühl für den FC Villingen. Nach drei Auswärtsspielen treten die Nullachter gegen die Stuttgarter Kickers II erstmals wieder im heimischen Friedengrund an.

Die Zuschauer dürfen sich dabei auf einen interessanten Schlagabtausch freuen. Die jungen Kickers haben nach der Winterpause von ihren bisher fünf Partien immerhin vier gewonnen. Dadurch arbeiteten sich die »kleinen Blauen« vom Ende der Tabelle auf einen Nichtabstiegsplatz hoch. Der FC Villingen verbesserte sich nach seinem 1:1 am Mittwoch in Bahlingen auf den elften Platz und besitzt jetzt zwei Punkte Vorsprung gegenüber den Kickers.

Neben der sportlichen Brisanz wird auch die gestrige Wahl von Siegfried Kauder zum neuen Präsidenten des Oberligisten mit einem entsprechenden Rahmenprogramm und prominenten Besuchern gefeiert. Eberhard Gienger, Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Europa- und Weltmeister im Reckturnen, schwebt nach einem Fallschirmabsprung mit dem Spielball ins Stadion ein. Erwartet wird Helmut Rau, Minister im Staatsministerium, der den Anstoß ausführen soll. Daneben begleitet die Stadtharmonie die Begegnung musikalisch.

Anschließend wollen die Nullachter für Musik auf dem Feld sorgen. »Ich hoffe, das Drumherum motiviert meine Spieler noch zusätzlich«, wünscht sich 08-Coach Reiner Scheu, der den Punktgewinn in Bahlingen als ganz wichtig für die Moral ansieht. Nach der kräftezehrenden Begegnung am Mittwoch stand gestern eine lockere Einheit auf dem Programm. »Die Hauptarbeit hat jetzt unser Physiotherapeut Achim Prielipp. Das Entmüdungsbecken ist für die Spieler jetzt wichtiger als Training«, erklärte Scheu, der seinen arg belasteten Akteuren heute eine Pause gönnt. »Damit sie den Kopf frei bekommen.«

Denn personell ändert sich für die morgige Partie nichts. Allerdings hat Florian Rudy heute einen wichtigen Arzttermin in Stuttgart. »Ich hoffe, er bekommt grünes Licht und kann dann gleich wieder voll einsteigen«, wünscht sich der Villinger Trainer. Zumindest hätte Scheu dann im Angriff eine Alternative zum schwächelnden Alexander German. Für Kapitän Jago Maric wird es frühestens wieder am nächsten Wochenende in Durlach zu einem Einsatz reichen.

Neidvoll blickte Scheu derweil auf den Kader der Stuttgarter Kickers, die er am Ostermontag gegen Balingen (2:1) beobachtet hatte. »Da hat der Trainer die Qual der Wahl«, meinte er angesichts von zehn Auswechselspielern beim Tabellen-13.. Derweil hofft der 08-Sportvoritzende Wolfgang Häßler, dass Mario Maus und Tobias Bea bald ihre Verträge für die nächste Saison verlängern.

Und was wünscht sich der neue Vereinspräsident Siegfried Kauder am Samstag im Friedengrundstadion? »Ein gutes und faires Spiel, sowie drei Punkte für den FC 08 Villingen.«

Doch die Nullachter richten ihren Blick nicht nur auf die Oberliga, auch den Pokal wollen sie wieder nach Villingen holen. »Wir haben es durch einen Sieg in Offenburg jetzt selbst in der Hand, für ein schönes Pokal-Halbfinale zu sorgen«, meinte 08-Coach Reiner Scheu zur möglichen Heimpartie gegen den SC Pfulllendorf. Dazu muss aber zunächst im Viertelfinale die Hürde beim OFV am Mittwoch, 21. April (ab 18 Uhr), übersprungen werden.

Schwarzwälder Bote

Presse zu Stuttgarter Kickers II – TSG Balingen (2:1)

TSG stoppt Kickers-Serie nicht

Von Thomas Hauschel

SV Stuttgarter Kickers II – TSG Balingen 2:1 (0:0). Auch die TSG Balingen hat es nicht geschafft, den Lauf der Stuttgarter Kickers II zu stoppen. Die »kleinen Blauen« bleiben die Mannschaft der Stunde in der Oberliga Baden-Württemberg.Nach dem 2:2 gegen Hoffenheim am Gründonnerstag ließ das Team von Kickers-Coach Björn Hinck ein 2:1 gegen Balingen folgen und ist nun seit neun Begegnungen ungeschlagen. Die Eyachstädter mussten nach dem 4:0-Erfolg der Vorwoche gegen die TSG Weinheim nun einen Rückschlag hinnehmen.

Dabei wäre für die TSG durchaus mehr drin gewesen, denn nach ersten 20 ereignislosen Minuten – einziger Aufreger war der Zusammenprall zwischen Manuel Pflumm und TSG-Torhüter Julian Hauser, bei dem sich Pflumm eine Kopfplatzwunde zuzog und gegen Kevin Ketis ausgetauscht werden musste – hatten die Gäste die erste Chance durch einen Drehschuss von Andreas Kohle, den aber Kickers-Goalie Günay Güvenc gut parierte.

Da Balingen den Hausherren spielerisch keine Chancen zuließ, resultierte die erste Gelegenheit der Kickers aus einer Standardsituation. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, wurde Hauser im Strafraum behindert und Kaan Tosun traf aus kurzer Distanz per Kopf nur den Außenpfosten (33.). Kurz vor der Pause hätte Balingen in Führung gehen können, als Jörg Schreyeck nach links zu Felice DiLucia passte, der quer zum freistehenden Marc Wissmann legte, der aus 16 Metern in Güvenc seinen Meister fand.

Nach der Pause wurde die TSG kalt erwischt: In der 49. Minute stand nach einem Eckball Royal-Dominique Fenell am langen Pfosten völlig frei und drosch den Ball volley über die Schulter von Ketis zum 1:0 ins Tor.

Balingen zeigte sich aber nicht geschockt, sondern gewann die Merhzahl der Zweikämpfe und erspielte sich gute Möglichkeiten zum Ausgleich: So verlängerte Schreyeck eine DiLucia-Ecke und Ketis köpfte aus drei Metern an den Pfosten (53.), Tonny Madewga haute den Ball aus zehn Metern knapp drüber (60.), und der Brasilianer Clayton schoss aus 18 Metern knapp vorbei (65.).

Dies sollte sich rächen, denn drei Minuten später stand Tosun nach einem Freistoß aus dem Halbfeld am langen Pfosten völlig frei und köpfte zum 2:0 ein.

Balingen gab sich aber noch nicht geschlagen, drängt auf den Anschlusstreffer und wurde belohnt: In der 72. Minute beförderte Schreyeck einen DiLucia-Freistoß über Torhüter Günvec hinweg zum 2:1 ins Tor. Die TSG machte noch einmal Druck, wollte unbedingt den Ausgleich, doch als in der 82. Minute nach einem Gemenge im Kickers-Strafraum die Hausherren zu kurz abwehrten und Tim Wissmann aus 16 Metern knapp am Lattenkreuz vorbei zog, stand die Niederlage fest.

Stuttgarter Kickers: Güvenc; Mucan (70. Leutenecker), Steinle, Abruscia, Auracher, Fenell, Gondorf (63. Gatzky), Grujicic, Celiktas (89. Ilhan), Sarajlic, Tosun.

TSG Balingen: Hauser; Güven, Pflumm (15. Ketis), Willig, Dehner (63. T. Wissmann), DiLucia, Schreyeck, M. Wissmann (81. Steinwandel), Kohle, Madegwa, Clayton.

Tore: 1:0 Fenell (49.), 2:0 Tosun (68.), 2:1 Schreyeck (72.).

Schiedsrichter: Kai-Marc Lechner (Deizisau)

Schwarzwälder Bote

1:2-Niederlage in Fürth – Starke Kickers-Elf lässt sich die Butter noch vom Brot nehmen

Nach dem Führungstor von Türpitz verpassen die Blauen eine vorzeitige Entscheidung zu ihren Gunsten

Von wegen frohe Ostern. Trotz einer starken Mannschaftsleistung hat der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers am heutigen Samstag seine Partie am 25. Spieltag bei der SpVgg Greuther Fürth II mit 1:2 (0:0) verloren. Nachdem der eingewechselte Philip Türpitz die Blauen in der 59. Minute mit seinem ersten Regionalliga-Tor in Führung geschossen hatte, deutete vieles vor den 320 Zuschauern im Playmobilstadion auf den vierten Auswärtserfolg für die Degerlocher hin. Doch mit einem späten Doppelschlag durch zwei Joker-Tore drehten die Franken die Begegnung.

In der 85. Minute nutzte zunächst Martin Sautner die erste ernsthafte Möglichkeit der Hausherren zum 1:1-Ausgleich, Matthias Katerna gelang in der 89. Minute dann auch noch der Siegtreffer für die „Kleeblätter“. Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster war angesichts dessen nach dem Abpfiff konsterniert: „Es ist total frustrierend, nach einer solchen unverdienten Niederlage jetzt mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen“, sagte er nach dem ersten verlorenen Punktspiel seiner Mannschaft im Jahr 2010.

Schusters Amtskollegen Frank Kramer, dem U23-Coach der SpVgg Greuther Fürth, war demgegenüber beim Heimspiel der Franken gegen die Blauen am Ostersamstag eines jedenfalls nicht abzusprechen: ein gutes Händchen bei den Einwechslungen. Denn die beiden Torschützen, die seiner insgesamt harmlosen Elf einen „sehr glücklichen Heimsieg“ (Kramer) bescherten, kamen erst im Verlauf der zweiten Halbzeit ins Spiel – und drehten am Ende eine Partie, die nach menschlichem Ermessen nur die Stuttgarter Kickers hätten gewinnen können.

Eigentlich. In einem recht zerfahrenen Spiel sah auch Kramer die Gästemannschaft in vielen Bereichen ganz klar vorne: „Die Stuttgarter waren in ihren Aktionen immer einen Tick giftiger, torgefährlicher und präsenter und hätten in der Summe den Sieg verdient gehabt“, lautete das nachvollziehbare Fazit des Greuther Fürther Trainers.

Jedoch: 13:2 Eckbälle plus eine optische Überlegenheit bei eigenem Ballbesitz sowie eine positive Zweikampfbilanz und den klareren Torgelegenheiten hatten den Gästen am Ende nicht gereicht, um den fast schon sicher in den Händen haltenden vierten Auswärtserfolg über die Ziellinie zu bekommen.

Wie schon bei der 0:1-Niederlage der Blauen im WFV-Pokal-Viertelfinale in Bonlanden unter der Woche sorgte abermals ein später Gegentreffer für die Entscheidung. Nach der 1:0-Führung in Fürth durch den ebenfalls eingewechselten Youngster Philip Türpitz, der den Ball nach Vorlage von Gökhan Gümüssu clever über den Schlussmann Jasmin Fejzic lupfte, fehlte den Gästen bei den sich ihnen bietenden Chancen entweder der nötige Schuss Abgezocktheit oder aber ein Akteur der Franken verhinderte im letzten Moment einen erfolgreichen Abschluss. So versandeten die Möglichkeiten für einen zweiten Kickers-Treffer, die der ebenfalls eingewechselte Gökhan Gümüssu sowie Enzo Marchese und Michele Rizzi gleich mehrmals besaßen, letztlich allesamt im Nichts.

Auf der anderen Seite der Fürther Zweitliga-Heimspielstätte nutzten die Gastgeber zwei schwache Momente in der Kickers-Defensive gnadenlos aus. Der Torjäger Kakoko trat in der 85. Minute einen Freistoß aus dem Halbfeld heraus in den Strafraum der Gäste, Mahir Savranlioglu unterlief ein Stellungsfehler, worauf ein Angreifer von rechts den Ball in die Mitte passte und der dort lauernde Sautner nur noch einschieben musste – das 1:1.

Und auch beim Siegtreffer, den Nicolas Roth mit einem sehenswerten Diagonalpass einleitete, hatten die Blauen nicht entscheidend eingegriffen. Der Torschütze Katerna zielte aus halbrechter Angriffsposition ins lange Eck – dem insgesamt nur wenig beschäftigten Daniel Wagner blieb erneut nur die undankbare Rolle eines chancenlosen Schlussmannes.

Trainerstimmen
Dirk Schuster: „Wir haben uns heute um die Früchte unserer Arbeit beschissen, im Fußball zählen nun einmal die Tore. Es ist total frustrierend, jetzt mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. Mit dem Auftritt meiner Mannschaft bin ich trotz der Niederlage sehr einverstanden. Sie hat die richtige Reaktion nach unserem Pokal-Aus gezeigt.“

Frank Kramer: „In einem zerfahrenen Spiel mit vielen Fehlpässen und Zweikämpfen waren die Kickers immer einen Tick giftiger, torgefährlicher und präsenter als meine Mannschaft, die sich heute angesichts dessen über einen sehr glücklichen Sieg freuen darf.“

Fußball-Regionalliga Süd, 26. Spieltag: Ihr nächstes Meisterschaftsspiel bestreiten die Stuttgarter Kickers am kommenden Freitag, 9. April 2010, gegen den SC Pfullendorf. Spielbeginn im GAZi-Stadion auf der Waldau ist um 19 Uhr.

SpVgg Greuther Fürth II: 1 Fejzic – 2 Mayr, 4 Wiechers, 5 Bauer, 8 Pickel – 7 Philp (65. 13 Sautner) – 3 Baumgärtel, 11 Herl, 6 Roth – 10 Kakoko, 9 Müller (77.16 Katerna). Trainer: Kramer.
Ersatz: 22 Kajgana (Tor) – 12 Weber, 14 Zitzmann, 15 Kleinheisemann.

Stuttgarter Kickers: 1 Wagner – 17 Gerster, 3 Olveira, 15 Rapp, 24 Savranlioglu – 6 Jung (51. 22 Gümüssu), 16 Rizzi, 7 Marchese, 18 Ivanusa – 23 Prediger (46. 27 Türpitz, 11 Tunjic. Trainer: Schuster.
Ersatz: 29 Güvenc (Tor) – 9 Gondorf, 19 Abruscia, 20 Grujicic, 33 Auracher.

Tore: 0:1 Türpitz (59.), 1:1 Sautner (85.), 2:1 Katerna (89.)

Schiedsrichter: Stefan Kleinschmidt (Mühlhausen)

Gelbe Karten: –

Besonderes: –

Zuschauer: 320 Fans im Playmobilstadion.

Offizielle Homepage

Vorberichte SpVgg Greuther Fürth II – Stuttgarter Kickers

Chance für Türpitz?

Den Schock vom Pokalaus beim Oberligisten SV Bonlanden (0:1) steckt den Stuttgarter Kickers noch in den Knochen. Oder besser im Geldbeutel. Denn dadurch fehlt nicht nur die Aussicht auf die Qualifikation für den DFB-Pokal, sondern auch die Einnahme aus einem möglichen Halbfinale zu Hause gegen Aalen und eventuell dem Endspiel. „Das tut weh“, sagt der Präsident Edgar Kurz, während der Trainer Dirk Schuster das Augenmerk jetzt umso mehr auf die Regionalliga konzentriert, auch wenn ein Aufstieg nicht mehr machbar ist.

„Wir wollen den positiven Eindruck der letzten Wochen festigen“, sagt Schuster vor dem Auswärtsspiel heute (14 Uhr) bei Greuther Fürth II. Gut möglich, dass es die ein oder andere Umstellung geben wird. Die besten Karten für einen Einsatz besitzt Philipp Türpitz im Sturm, der nach seiner Einwechslung am Mittwoch frischen Wind gebracht hat. Türpitz kam in der Winterpause aus der zweiten Mannschaft, die weiter erfolgreich ist. Am Donnerstag trotzte sie dem Tabellenführer Hoffenheim II nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 ab. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers wollen sich Frust von der Seele spielen
Von Jürgen Frey

STUTTGART. Diese Niederlage ist irreparabel. Auch mit einem Sieg im Punktspiel am Karsamstag (14 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth II kann Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers das 0:1 im WFV-Pokal beim SV Bonlanden nicht wieder gutmachen. Die Chance auf den Einzug in den DFB-Pokal und allein damit garantierte 100 000 Euro TV-Einnahmen ist verspielt. „Das Aus hat die Elf mitgenommen. Sie ist sehr selbstkritisch damit umgegangen“, sagt Trainer Dirk Schuster. Kapitän Marcel Rapp gab im Namen der Mannschaft sogar im Vereinsforum eine Stellungnahme ab. Tenor: Wir werden nicht zur Tagesordnung übergehen und versuchen, Fehler noch mehr zu minimieren. „Der Dialog mit den Fans ist uns sehr wichtig“, begrüßt Schuster diese Maßnahme, doch er stellt auch klar: „Die richtige Antwort muss es jetzt auf dem Platz geben.“ In Fürth steht hinter dem Einsatz von Simon Köpf ein Fragezeichen – zuletzt musste der Innenverteidiger wegen einer Fußverletzung fitgespritzt werden. Fällt er aus, wird André Olveira in die Anfangsformation rücken.

Stuttgarter Nachrichten

Nach der Schmach geht es nach Fürth

Stuttgart (red) – Für den Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers ist heute (14 Uhr) Wiedergutmachung angesagt. Nach der Schmach im WFV-Pokal-Viertelfinale, das die Kickers gegen den klassentieferen SV Bonlanden mit 0:1 verloren, haben die Stuttgarter bei der SpVgg Greuther Fürth II die Chance, ihren Frust mit drei Punkten zu bewältigen. Als Tabellenfünfter sind die Kickers gegen den Tabellen-14. im Fürther Playmobil-Stadion auf den ersten Blick zwar klar in der Favoritenrolle, aber die Tabelle täuscht. Denn zwischen beiden Teams liegen zwar neun Tabellenplätze, aber nur vier Punkte. Die Fürther haben sogar einen Saisonsieg mehr auf dem Konto als die Stuttgarter, die bis zur Pokal-Niederlage in diesem Jahr noch ungeschlagen waren

Eßlinger Zeitung

Presse zum Pokalaus: SV Bonlanden – Stuttgarter Kickers (1:0)

Aus im Pokal, aber Schuster verlängert

Die Stuttgarter Kickers sind auf dem Boden der Realität gelandet. Ausgerechnet in dem zum bisher wichtigsten Spiel des Jahres erkorenen Viertelfinale des WFV-Pokals verlor der Fußball-Regionalligist gestern 0:1 (0:0) beim Oberliga-Schlusslicht SV Bonlanden. „Und das nicht einmal unverdient“, wie der Trainer Dirk Schuster zugeben musste. Seine Mannschaft hatte vor 1000 Zuschauer zwar den besseren Start und traf durch Dirk Prediger (17.) nur den Innenpfosten. „Von da an wusste ich, dass heute etwas drinliegt“, sagte Bonlandens Trainer Norbert Stippel später.

Vor allem der ehemalige Kickers-Spieler Bernd Eckhardt hatte einige gute Möglichkeiten, der zum Verteidiger umfunktionierte Julian Schwarz traf zudem nur die Latte (51.), während für die Kickers der Torjäger Mijo Tunjic frei vergab (86.). Als alle schon mit einer Verlängerung rechneten, traf der eingewechselte Vicenzo Scaglione zwei Minuten vor Schluss zum 1:0. Aus Sicht der Kickers gab es zumindest eine gute Nachricht: Dirk Schuster (und sein Assistent Alexander Malchow) haben ihren Vertrag vorzeitig bis 2012 verlängert. Und auch der frühere Coach Edgar Schmitt hat wieder einen Job – er trainiert den Sechstligisten und Ailton-Club Uerdingen. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers blamieren sich im WFV-Pokal
Von Jürgen Frey

FILDERSTADT. Edgar Kurz war bedient, aber gefasst. „Im Fußball gibt es Dinge, die kann man nicht erklären“, sagte der Präsident der Stuttgarter Kickers. Das Aus der Blauen gestern im WFV-Pokal-Viertelfinale gehört zu diesen Phänomen. Bei Oberliga-Schlusslicht SV Bonlanden unterlag der Fußball-Regionalligist mit 0:1 (0:0) und musste damit seine Hoffnungen auf den lukrativen DFB-Pokal-Einzug begraben. Dabei hatte für den Favoriten vor 1000 Zuschauern alles nach Plan begonnen. Zu Beginn schnürten die Blauen das gut eingestellte Team von Trainer Norbert Stippel ein. Mit zunehmender Spieldauer agierten die Kickers jedoch immer schlampiger, hatten keine gute Raumaufteilung und leisteten sich zu viele Fehler. „Es ist so bitter“, sagte Spielmacher Enzo Marchese, „wir haben den Gegner selbst aufgebaut.“ Mit einem Sonntagsschuss in den Winkel erzielte Vincenzo Scaglione aus 17 Metern das Tor des Tages (88.). „Eine Sternstunde für Bonlanden“, schwärmte Stippel. Und ein großer Dämpfer für die Kickers. Das einzig Positive gestern: Trainer Dirk Schuster und Co-Trainer Alexander Malchow verlängerten ihre Verträge bis 2012. Als neuer A-Junioren-Trainer ist Sven Hayer (SV Tumlingen-Hörschweiler) im Gespräch.

Kickers: Wagner – Gerster (55. Abruscia), Köpf (66. Olveira), Rapp, Savranlioglu – Jung, Rizzi, Marchese, Ivanusa (76. Gondorf) – Tunjic, Prediger (52. Türpitz).

Stuttgarter Nachrichten

Der Joker Scaglione trifft zur Sensation

Fußball. Der SV Bonlanden wirft den hohen Favoriten StuttgarterKickers mit einem 1:0 aus dem WFV-Pokal. Von Franz Stettmer

Um 18.51 Uhr war der Moment, in dem die Verantwortlichen des SV Bonlanden kurzzeitig um die Gesundheit ihres Spielers Vincenzo Scaglione fürchten mussten. Der Schmächtigste und mit Kleinste im eigenen Aufgebot versuchte noch zu flüchten. Doch er hatte keine Chance. Die Jäger waren schneller, und im Nu war Scaglione begraben unter einem Berg von zappelnden Männern in weißen Trikots. Fünf Minuten später bebte das Stadion an der Humboldtstraße vollends in seinen Grundfesten, was nicht mehr allein an dem bereits zuvor gefeierten Protagonisten lag. Die Heimmannschaft hatte die Sensation geschafft. Was im voraus lediglich kühnste Optimisten hatten erwarten können, ist Wirklichkeit: Der Oberliga-Tabellenletzte SV Bonlanden hat den Regionalligisten und hohen Favoriten Stuttgarter Kickers aus dem Verbandspokalwettbewerb gekippt. Das Endresultat am gestrigen Mittwochabend: ein 1:0. Der Schütze des goldenen Tors: richtig, der erwähnte Scaglione.

„Wunderbar. Phantastisch. Eine Sternstunde für den Verein“, sagte der Trainer Norbert Stippel nach dem Abpfiff stellvertretend für die Seinen und wirkte, als könnte er das eigene Glück selbst noch kaum fassen. Wobei: Glück war eigentlich der falsche Ausdruck. Der Außenseiter, am Wochenende im Punktspiel in Bahlingen noch mit 1:6 untergegangen, hatte sich diesen Erfolg durchaus verdient. Und Stippel hatte alles richtig gemacht. Erstens mit seiner Einwechslung von Scaglione. Der avancierte in der 89. Spielminute, als bereits ein jeder unter den 1000 Zuschauern mit einer Verlängerung rechnen musste, zum Matchwinner. Ein Eckball, eine zu halbherzige Kickers-Abwehr, ein 18-Meter-Schuss – da rauschte die Kugel in den Torwinkel.

Zweitens mit der Aufstellung überhaupt. Angesichts dieser mögen sich nicht wenige der regelmäßigeren Beobachter verwundert die Augen gerieben haben. Dass im Tor wie schon in den bisherigen Pokalpartien Philipp Günther den Vorzug vor Christian Landenberger, der etatmäßigen Nummer eins, erhielt – okay. Doch bot Stippel gleich sechs Spieler auf anderen Positionen auf als zuletzt. „Ich wollte der Mannschaft neues Leben einhauchen“, erklärte der Coach hinterher. Auf einen „Hallo-Wach-Effekt“ habe er gehofft. Die gravierendste Umstellung: der Stürmer Julian Schwarz begann in der Innenverteidigung, dies anstelle von Cesur Sevimli, der ins linke Mittelfeld wechselte.

Es war der Mut dessen, der nichts zu verlieren hat. Und der machte sich bezahlt. Die Rechnung des Taktikfuchses Stippel ging auf. Nicht nur, weil Schwarz mit viel Übersicht als Turm in der Defensive eine bärenstarke Leistung bot – freilich auch, weil, so abgedroschen es klingt, mit fortlaufender Spielzeit immer mehr die dem Pokal eigenen Gesetze griffen. Klein, die Chance zur Sensation witternd, wächst über sich hinaus. Groß, die Gefahr der Blamage im Nacken, tut sich zunehmend schwer. Eine erste Viertelstunde lang musste auf Bonlandener Seite ein mulmiges Gefühl aufkommen. Der Gegner drehte seinem Status gemäß auf. „Wenn wir in dieser Phase ein Gegentor kriegen“, sagte Stippel, „verlieren wir mit 0:5“. Tatsächlich ist eben dieses Tor nicht gefallen, und so wendete sich das Geschehen. Zehn rennende, kämpfende und grätschende Bonlandener gruben dem Kontrahenten den Spielfluss ab. Nicht nur das: in der zweiten Hälfte setzten sie auch offensiv über weite Strecken die größeren Akzente.

Gewiss, um zum Faktor Glück zurückzukehren – das Quäntchen in dieser Hinsicht kam dann auch dazu. So senkte sich ein wohl halb als Schuss, halb als Flanke gedachter Versuch des Kickers-Angreifers Dirk Prediger zum allgemeinen „Oh“ an den Innenpfosten und sprang von dort ins Feld zurück. So auch spielten zuletzt dem Führenden der Regionalliga-Schützenliste, Mijo Tunjic, bei dessen einziger Torchance die Nerven einen Streich. Er köpfte den Ball unbedrängt in Günthers Arme.

Demgegenüber klopften auch die Bonlandener auf Aluminium. Der aufgerückte Schwarz scheiterte per Kopf an der Latte. Hinzu kam eine für ein klassentieferes Team erstaunliche Anzahl an Gelegenheiten, bei denen Bernd Eckhardt gegen seinen Ex-Verein bereits zwei-, dreimal die Führung auf dem Fuß hatte.

Doch die Bewerkstelligung dieses Happyends war dann, wie gesagt, dem Joker Scaglione vorbehalten – wonach man beim Filderclub weiter träumen darf. Nur ein Sieg noch bis zum Endspiel. Im Halbfinale am 20. oder 21. April wird der Gewinner aus der Partie FSV Bissingen gegen VfR Aalen der Gegner sein.

Einem erneuten Einsatz Scagliones, das im Übrigen noch, steht nach jetzigem Stand nichts im Weg. Der Mann des Abends hat den Übergriff seiner Teamkollegen trotz zunächst anderweitiger Befürchtungen gut überstanden.

SV Bonlanden: Günther – Feichtinger, Schwarz, Greif, Liebenstein – Yilmaz, Kemmler, Adam, Sevimli (79. Scaglione) – Siekerman (90.+2 Knappe), Eckhardt.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Gerster (53. Abruscia), Köpf (64. Olveira), Rapp, Savranlioglu – Rizzi – Jung, Ivanusa (76. Gondorf) – Marchese (90. Gümüssu) – Tunjic, Prediger (50. Türpitz).

Filderzeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers II – TSG Balingen

TSG Balingen will bei Kickers II nachlegen

Balingen – SV Stuttgarter Kickers II – TSG Balingen (Ostermontag, 14 Uhr, Rasenplatz, Bezirkssportanlage Waldau). Mit einem 4:0-Sieg gegen Weinheim hat Balingen den Abwärtstrend nach vier Niederlagen gestoppt. Unter dem Fernsehturm muss die Maier-Elf nun beweisen, dass der Erfolg gegen den Aufsteiger die Wende und nicht nur ein Strohfeuer war.

»Das wird keine leichte Aufgabe für uns, denn die Kickers sind seit sieben Spielen ungeschlagen. Zudem sind die Stuttgarter immer sehr spielstark und verfügen über viele gut ausgebildete Spieler«, weiß Balingens Trainer Karsten Maier, der sich noch gut an den 4:1-Hinspielerfolg im Au-Stadion erinnert.

»Damals sind die Kickers mit einer jungen Mannschaft angetreten und haben 70 Minuten ein 1:1 gehalten. Mittlerweile haben sie sich mit ein paar Routiniers verstärkt. Moritz Steinle, der aus dem Regionalligakader der Kickers in die Zweite zurückgekehrt ist, verleiht der Defensive im Zentrum ebenso mehr Stabilität, wie auch Predrag Sarajlic, der in der Winterpause aus Freiberg gekommen ist.«

Dennoch blickt der 40-Jährige dem Spiel am Ostermontag mit Optimismus entgegen. »Wir müssen nun Konstanz an den Tag legen und die gute Leistung gegen Weinheim bestätigen. Gegen die TSG waren wir zur Stelle, als der Gegner die Fehler gemacht, wie beim 1:0 nach dem Torwartfehler von Marc Bisch. In der zweiten Halbzeit sind wir gut aus der Pause gekommen, haben stark gespielt und mit zwei blitzsauberen Toren zugeschlagen. Unser Vorteil war, dass wir die Bälle weiter vorne erobert haben und die Mannschaft die Prozente drauf gelegt hat, die in den Begegnungen zuvor gefehlt haben. Mit einer ähnlichen Leistung ist auch bei den Kickers ein Sieg für uns drin, allerdings müssen wir von Beginn an hellwach sein und kompakt stehen. Schließlich wollen wir mit einem Erfolg den Abstand zu den Blauen ausbauen.«

Letzte Erkenntnisse erhält Maier vom ehemaligen Kickers-Jugendtrainer Wolfgang Schneck, der am heutigen Donnerstag, wenn die »Kleinen Blauen« in einem Nachholspiel den Oberliga-Tabellenführer 1899 Hoffenheim II empfangen, die Partie beobachtet. In Sachen Personal vertraut Maier am Montag auf die Formation, die gegen Weinheim erfolgreich war.

Die TSG bietet am Ostermontag Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus an. Abfahrt ist um 11.15 Uhr am Au-Stadion.

Schwarzwälder Bote