ADM-Jugendtage als Saisonhöhepunkt der Kickers-Jugend

Bei den Stuttgarter Kickers steht am Wochenende nicht nur die erste Mannschaft im Blickpunkt. Am 16./17. September steht auch der Saisonhöhepunkt für die Nachwuchsmannschaften mit den ADM-Jugendtagen bevor. Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg beteiligen sich an diesem Großereignis, bei dem am Samstag wie am Sonntag zahlreiche Spiele im ADM-Sportpark stattfinden. Der gute Ruf der Kickers-Jugend dürfte sich auch bei diesem Ereignis widerspiegeln und Talente wie die Eigengewächse Recep Yildiz, Moritz Steinle und Oliver Stierle nahmen einst selbst an diesen ADM-Jugendtagen teil. Auch dank der Unterstützung von Hauptsponsor GAZi nimmt dieses Event einen besonderen Stellenwert im jährlichen Terminkalender bei den Jugendlichen ein.
  
Nahezu 800 Jugendliche werden sich auf verschiedenen Spielfeldern in der Kunst des Fußballspiels messen und um den Sieg und die begehrten Pokale kämpfen. Für die C-Jugend steht dabei am Samstag von 11 Uhr an ein Beach-Soccer-Turnier auf dem Programm. Zur gleichen Zeit beginnen die Bambini-Mannschaften auf dem Kunstrasen ihr Turnier. Und von 12 Uhr treffen dann auf dem Rasenplatz die D-Jugendmannschaften aufeinander. Am Sonntag folgt dann von 9.30 Uhr ein weiterer Höhepunkt mit den Spielen der E-und F-Jugend. Allein bei der E-Jugend sind 15 Mannschaften gemeldet.
Zahlreiche Aktivitäten bereichern die beliebten ADM-Jugendtage und neben Hüpfburgen und dem populären Torwandschießen gibt es auch eine Spiel- und Bastelstraße. Natürlich ist auch für die entsprechende Bewirtung gesorgt, gibt es Verlosungen und eine Tombola. „Der ADM-Sportpark wird wieder beben und alle direkt und indirekt Beteiligten freuen sich auf die Turniere“, ist sich Jugendkoordinator Oliver Munz sicher. 

Offzielle Homepage

ADM-Jugendtage bei den Stuttgarter Kickers
 
Stuttgart (StN) – Einmal in die Fußstapfen von Recep Yildiz, Oliver Stierle und Moritz Steinle aus der Fußball-Regionalliga-Mannschaft der Stuttgarter Kickers treten: Am kommenden Samstag und Sonntag finden die ADM-Jugendtage statt. Nahezu 800 Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg spielen mit ihren Mannschaften auf verschiedenen Plätzen im ADM-Sportpark um die begehrten Pokale. Der Startschuss fällt am Samstag um 11 Uhr mit einem Beach-Soccer-Turnier der C-Jugend und dem Bambini-Turnier auf dem Kunstrasen. Mittags treten noch die D-Junioren gegen den Ball, die E- und F-Jugend ziehen am Sonntag ab 9.30 Uhr ihre Kickstiefel an.

Auch außerhalb des Rasens wird einiges geboten: Auf Hüpfburgen und beim Torwandschießen können sich die Fußball-Stars von morgen richtig austoben. „Der ADM-Sportpark wird wieder beben“, verspricht Jugendkoordinator Oliver Munz.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (1:2)

Kickers ungeschlagen
 
Der Fußball-Regionalligist gewinnt beim SC Pfullendorf 2:1
 
PFULLENDORF. Die Stuttgarter Kickers bleiben in der Fußball-Regionalliga ungeschlagen Tabellenführer. Gestern gewann das Team 2:1 (0:0) in Pfullendorf. „Die Leistung verdient größten Respekt“, sagte der Trainer Robin Dutt.

Von Joachim Klumpp

Vor dem Regionalligaspiel gestern Abend in Pfullendorf musste man wirklich schwarz sehen für die Stuttgarter Kickers. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn erstmals in dieser Saison traten die Blauen in ihren schmucken dunklen Auswärtstrikots mit goldenen Rückennummern an. Im sportlichen Bereich verleiteten dafür die Ausfälle der Leistungsträger Gambo und Okpala zu Skepsis. Dafür rückten Laszlo Kanyuk ins Team und der junge Bastian Bischoff. Der Manager Joachim Cast sagte: „So ein Spieler kann sich heute in den Vordergrund spielen.“

Das gelang Bischoff insofern, als der Stürmer an den meisten gefährlichen Aktionen beteiligt war. Doch im ersten Versuch scheiterte er an Torwart Hermanutz, im zweiten traf er den Ball nicht – im dritten holte er dann einen umstrittenen Elfmeter heraus. Zu allem Übel konnte Sascha Benda die Chance aber nicht nutzen: Er setzte den Strafstoß nebens Tor. „Da hätten wir den Sack schon zumachen müssen“, sagte Cast. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Leandro bei einem Mesic-Kopfball noch auf der Linie klärte (36.). Und auch nach dem Wechsel gaben die Kickers vor den 1590 Zuschauern den Ton an gegen einen SC Pfullendorf, der lange Zeit nicht den Nachweis erbringen konnte, warum er am Sonntag den Bundesligisten Bielefeld aus dem Pokal geworfen hatte. Die Kickers jedenfalls hatten Chancen ohne Ende. Normalerweise rächt sich so eine Großzügigkeit. So auch gestern, als die Gastgeber nach 64 Minuten völlig überraschend in Führung gingen: Ivica Lucic schaltete nach einem abgefälschten Ball im Strafraum am schnellsten und traf. Doch schon im Gegenzug köpfte Mesic zum Ausgleich ein. Damit nicht genug: der unermüdliche Mesic spielte in der 79. Minute Recep Yildiz herrlich frei – 2:1.

„Dass die Mannschaft nach dem verschossenen Elfmeter, einem Lattentreffer und dem Rückstand nochmals so ins Spiel zurückkommt, verdient höchsten Respekt“, sagte der Trainer Robin Dutt. Fazit: sportlich muss man für die Kickers nicht schwarz sehen.

Kickers: Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle (61. Stierle) – Akcay, Hartmann, Kanyuk (58. Parmak), Sökler – Bischoff (69. Tucci), Mesic.

Tore: 1:0 Lucic (65.), 1:1 Mesic (67.), 1:2 Yildiz (79.).

Besonderes Vorkommnis: Benda verschießt Foulelfmeter (30.).

Stuttgarter Zeitung

2:1 – Kickers sind nicht zu stoppen
 
Mesic und Yildiz treffen nach 0:1-Rückstand beim SC Pfullendorf – Benda verschießt Elfmeter
 
Pfullendorf – Die Stuttgarter Kickers haben die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga Süd zurückerobert: Beim SC Pfullendorf gewann die Mannschaft von Trainer Robin Dutt verdientermaßen mit 2:1 (0:0).

VON JÜRGEN RÖSSLER

UND JÜRGEN FREY

Vielleicht lag es an der Freundschaft zum Trainerkollegen Michael Feichtenbeiner. Vielleicht wollte Robin Dutt auch nur ein höflicher Gast sein. „Pfullendorf hätte einen Punkt verdient gehabt“, sagte der Kickers-Trainer nach der Partie.

Diese Einschätzung teilte mit ihm so gut wie niemand von den 1590 Zuschauern in der Alno-Arena. Sie waren sich einig: Die Blauen präsentierten sich auch ohne die verletzten Torjäger Christian Okpala und Bashiru Gambo als die bessere Mannschaft. Sie spielten reifer, sie kombinierten besser – und nach dem 0:1 nutzten sie endlich auch ihre Chancen.

„Der Rückstand hat uns aufgeweckt“, sagte Dutt, „vielleicht wäre die Partie sonst 0:0 ausgegangen.“ Erst nach der Pfullendorfer Führung durch Ivica Lucic (65.) trafen die Blauen: Mirnes Mesic (67.) mit einem Kopfball und Recep Yildiz (79.) nach schönem Kurzpassspiel erzielten die Tore. „Ohne den blitzschnellen Ausgleich wäre es schwer geworden für die Kickers“, sagte SCP-Trainer Feichtenbeiner, räumte aber ein: „Insgesamt waren die Blauen die überlegene Mannschaft.“

Vor der Pause scheiterte das Dutt-Team an seinen eigenen Nerven. Vor allem Bastian Bischoff vergab zwei Riesenchancen. Teilweise war es Unvermögen. Teilweise scheiterte er am starken SCP-Torwart Ralf Hermanutz. Nach einer halben Stunde holte Bischoff jedoch einen Elfmeter heraus: Als er bereits auf dem Weg aus dem Strafraum war, foulte ihn Matthias Kiefer von hinten. Pech für die Kickers: Den Strafstoß schoss Sascha Benda neben das Tor. Letztendlich blieb die Elfmeterniete ohne Folgen.

„Es zeichnet uns in dieser Saison aus, dass wir solche Rückschläge wegstecken und konzentriert weiterspielen“, sagte ein hoch zufriedener Kickers-Manager Achim Cast, „so wird man zu einer echten Spitzenmannschaft.“ Am kommenden Samstag (14.30 Uhr) folgt die nächste Bewährungsprobe: Dann gastiert Zweitliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken im Gazistadion.

Stuttgarter Nachrichten

Yildiz lässt die Kickers jubeln

Der Stuttgarter Regionalligist gewinnt beim SC Pfullendorf mit 2:1
 
Pfullendorf (red) – Die Stuttgarter Kickers haben die Tabellenführung zurückerobert. Der Fußball-Regionalligist gewann gestern Abend beim SC Pfullendorf verdient mit 2:1 (0:0). Dabei holten die „Blauen“ einen Rückstand auf. Die Tore erzielten Mirnes Mesic und Recep Yildiz.
 
„Angesichts unserer Personalprobleme und des Spielverlaufs muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat Moral bewiesen“, sagte Trainer Robin Dutt. Die Kickers mussten in Pfullendorf auf ihre besten Torschützen Christian Okpala und Bashiru Gambo verzichten. Laszlo Kanyuk, der vor der Partie über Gleichgewichtsstörungen geklagt hatte, lief aber erstmals von Beginn an für die Stuttgarter auf. Als Okpala-Ersatz entschied sich Dutt für Bastian Bischoff. Der Angreifer setzte sich im ersten Abschnitt auch einige Male gut in Szene. Pfullendorfs Torhüter Ralf Hermanuz parierte aber zwei Mal (24./25.). Die größte Kickers-Chance vergab Sascha Benda, als er einen Elfmeter nach einer Attacke gegen Bischoff neben das Tor schoss (33.). Die Stuttgarter ließen sich jedoch nicht beirren.

Nach dem Wechsel hatten die Gäste zunächst wieder die besseren Möglichkeiten, gerieten jedoch durch einen Treffer von Ivica Lucic in Rückstand (65.). Nur zwei Minuten später war aber Mesic mit dem Kopf zur Stelle und erzielte das 1:1. Yildiz, der schon beim Pokalsieg gegen den Hamburger SV zweimal getroffen hatte, brachte die „Blauen“ in Führung (79.). Diesen Vorsprung verteidigten die Kickers, die am Samstag den 1. FC Saarbrücken erwarten, gegen die anstürmenden Gastgeber. Kurz vor dem Abpfiff parierte Schlussmann David Yelldell gegen Eric Agyemang.

Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Söckler, Hartmann, Kanyuk (58. Parmak), Akcay – Mesic, Bischoff (68. Tucci).

Eßlinger Zeitung
 
Kickers holen SC Pfullendorf auf den rauen Boden der Tatsachen zurück
Kickers holen SC Pfullendorf auf den rauen Boden der Tatsachen zurück
PFULLENDORF (ok) Nach der Pokalsensation am Sonntag gegen Arminia Bielefeld haben die Stuttgarter Kickers den Fußball-Regionalligisten SC Pfullendorf gestern Abend wieder auf den rauen Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mesic und Yildiz sicherten den Schwaben einen verdienten 2:1-Sieg.

Nur 1590 Zuschauer wollten das Regionalliga-Duell der DFB-Pokalhelden vom vergangenen Wochenende sehen. Auf den Rängen auch Ex-SCP-Coach Marco Kurz, der mit seinen Münchener Löwen am 22. September in der Alno-Arena gastiert und seine ehemalige Elf „ausspionierte“.

Außer altbekannten Tugenden wie hohe Einsatz- und Laufbereitschaft dürfte Kurz vom SCP nicht viel gesehen haben. Das reichte den Pfullendorfern gegen die Stuttgarter Kickers, die mit diesem Auswärtssieg die Tabellenspitze zurückeroberten, gestern Abend nicht.

Der Sieg der Gäste, obwohl rein ergebnismäßig betrachtet ein knapper, war auf Grund der wesentlich höheren Zahl an guten Torchancen verdient. Nur eine Menge Glück und ein blendend aufgelegter Ralf Hermanutz im Pfullendorfer Tor verhinderten, dass die Kickers nicht schon in der ersten Halbzeit für die Vorentscheidung sorgten.

Pfullendorf dagegen kam in der ersten Hälfte trotz insgesamt gefälligen Spiels nur einmal zwingend vor den Kickers-Kasten: Eine herrliche Kombination zwischen Agyemang und Leandro schloss Lucic aus 12 Metern ab, doch er verpasste das Tor ganz knapp. Bei Stuttgart vergab Okpala-Ersatz Bischoff zwei Hochkaräter (22./26.); Leandro holte zudem einen Mesic-Kopfball von der Linie (35.) und Hermanutz fischte einen Benda-Freistoß aus dem Winkel (36.). Benda hatte zuvor (31.) sogar einen (allerdings unberechtigten) Foulelfmeter am Tor vorbei geschossen.

SCP-Führung hält nicht lange

Lucic bestrafte die Stuttgarter Angriffs-Schlampereien nach der Pause auf Busch-Flanke aus kurzer Distanz – 1:0 (65.). Der Ausgleich fiel jedoch postwendend durch Mesic per Kopf (67.). Die Schlussphase war ausgeglichen. Der für den grippegeschwächten Hagg eingewechselte Heidinger scheiterte volley an Yelldell (75.). Kurz darauf fuhr Kickers-Youngster Yildiz nach Querpass des starken Mesic mit einem unhaltbaren Flachschuss aus 12 Metern die Ernte für die Schwaben ein.

SC Pfullendorf: Hermanutz; Zimmermann, Kolvidsson, Kiefer, Deufel; Konrad, Grech, Hagg (69. Heidinger), Busch; Agyemang, Lucic. – Tore: 1:0 Lucic (65.), 1:1 Mesic (66.), 2:1 Yildiz (79.) – Schiedsrichter: Dingert. – Zuschauer: 1590 – Beste Spieler: Hermanutz – Mesic.

Schwäbische Zeitung

Stimmen zum Spiel
SCP-Coach Michael Feichtenbeiner: „Die Kickers haben reifer gespielt. In der Vorwärtsbewegung haben wir viele Fehler gemacht. Die Mannschaft hat aber alles gegeben. Wenn das 1:1 nicht so früh gekommen wäre, hätte es vielleicht anders ausgesehen.“

Kickers-Coach Robin Dutt: „Pfullendorf ist besser ins Spiel gekommen als wir, und hatte in der ersten Halbzeit eher mehr Spielanteile. Der Führungstreffer hat uns erst so richtig aufgeweckt. Der Sieg ist glücklich. Pfullendorf hätte einen Punkt verdient.“

SCP-Kapitän Marco Konrad: „Es war ein offener Schlagabtausch und wir waren ein gleichwertiger Gegner. Am Ende haben wir ein bisschen Pech gehabt.“

SCP-Torschütze Ivica Lucic: Wir haben gut mitgehalten. Nach der Führung hätte das 1:1 nicht passieren dürfen.

Schwäbische Zeitung

Triumph folgt Ernüchterung
VON JüRGEN RöSSLER
Die Stuttgarter Kickers waren die bessere, reifere Mannschaft“, zollte SCP-Coach Michael Feichtenbeiner dem Tabellenführer Respekt nach einem umkämpften Spiel, das der Tabellenführer aus der Landeshauptstadt nach zwischenzeitlichem Rückstand vor insgesamt 1590 Zuschauer verdient mit 2:1 für sich entschied.

FußballRegionalligaSC PfullendorfStuttgarter Kickers1:2 (0:0)Zwar torlos, aber keineswegs langweilig verlief die erste Hälfte beim Aufeinandertreffen der beiden DFB-Pokal-Überraschungsteams Pfullendorf und Stuttgarter Kickers. Bei den Gästen fehlten die bisher erfolgreichsten Torjäger Gambo und Okpala verletzungsbedingt. Beide Teams begannen offensiv, so dass es auf beiden Seiten zu Torchancen kam.

Mit zunehmender Spieldauer jedoch setzte sich die spielerische Qualität der Stuttgarter durch und nach einer halben Stunde merkte man ihnen deutlich an, dass sie mit einer Führung in die Pause wollten. Die dickste Chance zum 1:0 hatte Bischoff, der nach einer mustergültigen Flanke von Steinle völlig frei wenige Meter vor dem SCP-Gehäuse zum Schuss kam, doch das Ziel verfehlt.

Wenig später ging Kiefer gegen Bischoff ungestüm im Strafraum zur Sache und der insgesamt nicht überzeugende Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Benda, zuletzt als Regionalliga-Beckham tituliert, schob den Ball am Tor vorbei. Wenig später wollte Benda seinen Fehler bei einem Freistoß aus 20 Metern ausmerzen, doch sein harter und platzierter Schuss wurde eine Beute des besten Pfullendorfers, Torhüter Hermanutz. Mit viel Glück und einem starken Hermanutz retteten die Pfullendorfer den torlosen Spielstand in die Pause.

Die zweite Hälfte begann wie die erste endete, denn Hermanutz stand bei anhaltendem Kickersdruck immer wieder im Mittelpunkt. Dann fast wie aus heiterem Himmel die Pfullendorfer Führung: Eine leicht abgefälschte Flanke von Busch erreichte Lucic, der seine Jokerrolle immer mehr abglegt und wieder einmal in der Anfangsformation stand. Der Österreicher im SCP-Dress ließ dem Kickers-Keeper Yelldell aus kurzer Distanz keine Abwehrchance.

„Das 1:0 hat uns erst richtig aufgeweckt“, sah Kickers-Coach Robin Dutt hier eine Schlüsselstelle des Spiele. Denn nahezu postwendend, der Jubel in der Alno-Arena war noch nicht verklungen, war Kickers-Torjäger Mesic nach einer Flanke von Akcay per Kopf zur Stelle und es hieß 1:1.

Das Spiel nahm nun wieder auf beiden Seiten ein hohes Tempo auf, weiterhin mit prickelnden Szenen hüben wie drüben. Der eingewechselte Heidinger und wenig später Agyemang, der aber nur den Kickers Torhüter traf, hatten den erneuten Führungstreffer auf dem Fuß, der dann aber nach einer überlegten Kombination dem Kickers-Innenverteidiger Yildiz gelang.

Überaus höflich verabschiedte sich Kickers-Coach Robin Dutt aus Pfullendorf: „Pfullendorf hätte einen Punkt verdient gehabt.“ Besser traf es in der Analyse wohl SCP-Trainer Michael Feichtenbeiner, der seiner Elf nach dem Pokalfight eine fehlende Frische attestierte.

Tore: 1:0 (66.) Lucic, 1:1 (68.) Mesic, 1:2 (79.) Yildiz. SR: Dingert (Thallichtenberg). – Z: 1590. – Bes. Vork.: Benda (Stuttgart/31.) verschießt Strafstoß. – SCP: Hermanutz – Deufel, Kolvidsson, Kiefer, Zimmermann – Konrad – Busch, Leandro, Hagg (69. Heidinger) – Lucic, Agyemang. – Trainer: Feichtenbeiner.

Südkurier

Torwart.de: Interview mit David Yelldell

„Wir wünschen uns ein Erstligaverein“ von Tobias Schlitzke

David Yeldell hier im Hintergrund

Die erste Pokalrunde bot einige Überraschungen. Nicht nur Bremen, Cottbus und die Münchner Löwen flogen raus, auch den Hamburger SV erwischte es gegen einen vermeintlichen „Underdog“.  torwart.de hat sich mit dem Keeper der Kickers, David Yeldell, unterhalten, der einen großen Anteil an der Sensation hatte.

torwart.de: 4-3 habt ihr gegen den Hamburger HSV gewonnen. War der Sieg eine große Überraschung für euch?

David Yeldell: Natürlich ist es immer eine Sensation, wenn ein Drittligist einen Bundesligist aus dem Pokal wirft, doch wir haben durchaus damit gerechnet, dass der HSV uns eventuell unterschätzen könnte, da er am Mittwoch ein Champions-League-Spiel gegen Arsenal London hat.

torwart.de: Wie bewertest du den Spielverlauf?

Yeldell: Zur Halbzeit lagen wir noch zurück, danach sind wir aber besser ins Spiel gekommen. Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft und der Sieg war verdient. 

torwart.de: Gibt es einen Wunschgegner?

Yeldell: Für uns und unsere Fans wäre es schön, wenn wir wieder gegen einen Bundesligisten spielen könnten, damit unser Stadion wieder ausverkauft wäre und auch finanziell dem Verein geholfen wäre.

torwart.de: Wie schätzt du die Keeper vom HSV ein?

Yeldell: Beim zweiten Tor sah er sicherlich nicht ganz glücklich aus, doch insgesamt sieht man, dass vor allem im Kraftbereich die Erstligakeeper einem doch noch ein wenig überlegen sind.

torwart.de: Was würdest du vom VfB Stuttgart als möglichen Gegner halten?

Yeldell: Für mich ist es nur wichtig gegen einen Erstligisten zu spielen. Alles andere wäre ein Zubrot.

torwart.de: Wie sehr ist euer Trainer Robin Dutt am momentanen Erfolg beteiligt?

Yeldell: Unser Trainer hat langfristig mit uns gearbeitet. So kam der Erfolg – zumindest für uns – nicht überraschend.Er redet viel mit uns und arbeitet viel im taktischen Bereich, was uns sehr viel geholfen hat.

torwart.de: Wie lauten die weiteren Ziele?

Yeldell:  Nun gilt es die Euphorie in den Ligabetrieb zu übernehmen und weiterhin konstant zu spielen.

torwart.de: David, wir wünschen dir eine erfolgreiche Saison!

Torwart.de via barneygumble im Kickers-Forum

Vorberichte: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers *Update*

Kickers ohne Gambo und Okpala
Das Torjägerduo fällt heute aus
 
STUTTGART (ump). Als Trainer einer Überraschungsmannschaft im Pokal ist man ganz schön gefragt. Davon können Michael Feichtenbeiner (SC Pfullendorf) und Robin Dutt (Stuttgarter Kickers) vor dem Aufeinandertreffen ein Lied singen. Feichtenbeiners Handy-Akku jedenfalls ist in diesen Tagen rasch leer, so viele Anrufe muss er entgegennehmen. Ob der Akku seiner Mannschaft heute (19 Uhr) wieder aufgeladen ist? „Der Sieg im Pokal hat uns sicher Selbstvertrauen gegeben, dennoch schätze ich die Kickers stärker ein als die Mannschaft von Bielefeld am Sonntag.“ Wirklich?

Feichtenbeiner wusste wohl noch nichts von den Verletzungssorgen seines Kollegen Robin Dutt, der auf Bashiru Gambo (Leistenprobleme) und wohl auch Christian Okpala (Knieprobleme) verzichten muss, die bis gestern nicht mittrainieren konnten. Die beiden sind die erfolgreichsten Torjäger des Teams, mit je fünf Treffern. „Die Ausfälle würden uns schon hart treffen“, sagt Robin Dutt, der dafür wohl Oliver Stierle, Timo Schlabach oder Bastian Bischoff in die Startformation berufen wird. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Laszlo Kanyuk, der gegen den Hamburger SV sein Debüt feierte und nach einem Schlag aufs Ohr zuletzt über Gleichgewichtsprobleme klagte. Wie sagte Dutt schon nach dem Sieg gegen Hamburg: „Hoffentlich wurde der Sieg nicht zu teuer erkauft.“

Er hat auf jeden Fall seine Wirkung in den Medien hinterlassen. Am Sonntag (SWR) und Montag (DSF) war der Trainer in den Fernsehstudios, am nächsten Samstag werden der Präsident und der Manager ins „Aktuelle Sportstudio“ des ZDF zur Auslosung der zweiten Pokalrunde eingeladen, und zuvor berichtet die ARD vom Punktspiel der Kickers gegen den 1. FC Saarbrücken in der „Sportschau“ – eine Premiere für die Blauen. Selbst vom baden-württembergischen Duell heute in Pfullendorf sind kurze Ausschnitte im dritten Programm (21.45 Uhr) geplant.

Stuttgarter Zeitung

Kickers ohne Gambo in Pfullendorf
 
Stuttgart (jüf) – Die Stuttgarter Kickers müssen im Regionalligaspiel am heutigen Mittwoch (19 Uhr) beim SC Pfullendorf auf Bashiru Gambo (Adduktorenreizung) verzichten. Für ihn dürfte Timo Schlabach am Ball sein. Den lange verletzten Oliver Stierle kostete das DFB-Pokal-Spiel gegen den Hamburger SV viel Kraft. Ein äußerst großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Christian Okpala. Der Torjäger konnte auch am Dienstag wegen einer Prellung am Schienbeinkopf nicht trainieren. Gute Chancen, ihn zu vertreten, hat Bastian Bischoff. Wieder im Kader steht Mustafa Parmak, der am Sonntag in der Oberligaelf 90 Minuten durchspielte.

Robin Dutt hat seiner Mannschaft die Bedeutung der Partie im Linzgau deutlich gemacht. „Der Pokal-Erfolg ist Schnee von gestern“, sagt der Kickers-Trainer, „eine Spitzenmannschaft geht auch nach einem solchen Höhepunkt sehr konzentriert ins Spiel.“ Große Bedenken, dass seine Spieler den Gegner zu leicht nehmen werden, hat Dutt keine: „Der Erfolgshunger der Mannschaft ist unersättlich.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers mit Personalsorgen

Stuttgart (cu) – Die Rückkehr in den Regionalliga-Alltag haben sich die Stuttgarter Kickers sicher anders vorgestellt. Für das Spiel heute (19 Uhr) beim SC Pfullendorf fällt Bashiru Gambo aus, auch Christian Okpala und Laszlo Kanyuk werden wohl nicht auflaufen. Alle drei haben Blessuren aus dem DFB-Pokalkampf gegen den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV (4:3).Trainer Robin Dutt ist also gezwungen, seine Erfolgsformation zu ändern. Gambo hat Adduktorenprobleme, Okpala eine Prellung am Knie und Kanyuk Gleichgewichtsstörungen nach einem Schlag auf das Ohr. Da auch Oliver Stierle nach einer Verletzungspause körperlich noch nicht ganz auf der Höhe ist, will der Coach seine Anfangself noch für sich behalten. Dass die Tabellenführung zurückerobert werden soll, versteht sich allerdings von alleine. „Pfullendorf hat nach dem Pokalsieg gegen Bielefeld aber ebenfalls ein hohes Selbstbewusstsein und ist nach vorne stark“, sagt Dutt.
 
Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Söckler, Hartmann, Akcay, Parmak – Mesic, Schlabach.

Eßlinger Zeitung

Arminia muss raus aus den Köpfen

PFULLENDORF – Nur drei Tage nach dem sensationellen Pokalsieg des SC Pfullendorf gegen Arminia Bielefeld steht heute in der Alno-Arena schon wieder ein Spiel der Kategorie „erste Sahne“ auf dem Programm: Mit den Stuttgarter Kickers kommt die derzeit stärkste Mannschaft der Regionalliga in den Linzgau.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

So undankbar der Trainer-Job in schweren Zeiten ist, so sehr macht die Arbeit manchmal halt auch Spaß: Gestern Vormittag zum Beispiel war für Michael Feichtenbeiner so ein Moment. Da schob er zu Hause in Stuttgart die Videokassette vom 2:1-DFB-Cup-Knüller gegen Bielefeld in den Schlitz, legte die Füße hoch und analysierte genüsslich die 90 Pokalminuten, in denen er und seine Mannschaft eines der schönsten Kapitel der Vereinsgeschichte geschrieben hatten. Auch bei der neuerlichen Betrachtung kam Feichtenbeiner wieder zum selben Schluss wie am Sonntag: „Doch, das Spiel gefällt mir nach wie vor. Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert. Fast alles , was wir uns vorgenommen hatten, ist aufgegangen.“ Da drängt sich natürlich die Frage auf: „Wenn schon nicht immer, warum zumindest nicht öfter so, Herr Feichtenbeiner? Der Coach: „Weil die Ausgangsposition leider nicht immer so ist wie vor so einem DFB-Pokalspiel gegen einen Bundesligisten. Fußball findet auch im Kopf statt. Auch Bielefeld wird sich am Samstag gegen Bayern München sicherlich ganz anders präsentieren, als gegen uns.“

Trainer sieht Potenzial

PFULLENDORF – Nur drei Tage nach dem sensationellen Pokalsieg des SC Pfullendorf gegen Arminia Bielefeld steht heute in der Alno-Arena schon wieder ein Spiel der Kategorie „erste Sahne“ auf dem Programm: Mit den Stuttgarter Kickers kommt die derzeit stärkste Mannschaft der Regionalliga in den Linzgau.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

So undankbar der Trainer-Job in schweren Zeiten ist, so sehr macht die Arbeit manchmal halt auch Spaß: Gestern Vormittag zum Beispiel war für Michael Feichtenbeiner so ein Moment. Da schob er zu Hause in Stuttgart die Videokassette vom 2:1-DFB-Cup-Knüller gegen Bielefeld in den Schlitz, legte die Füße hoch und analysierte genüsslich die 90 Pokalminuten, in denen er und seine Mannschaft eines der schönsten Kapitel der Vereinsgeschichte geschrieben hatten. Auch bei der neuerlichen Betrachtung kam Feichtenbeiner wieder zum selben Schluss wie am Sonntag: „Doch, das Spiel gefällt mir nach wie vor. Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert. Fast alles , was wir uns vorgenommen hatten, ist aufgegangen.“ Da drängt sich natürlich die Frage auf: „Wenn schon nicht immer, warum zumindest nicht öfter so, Herr Feichtenbeiner? Der Coach: „Weil die Ausgangsposition leider nicht immer so ist wie vor so einem DFB-Pokalspiel gegen einen Bundesligisten. Fußball findet auch im Kopf statt. Auch Bielefeld wird sich am Samstag gegen Bayern München sicherlich ganz anders präsentieren, als gegen uns.“

Trainer sieht Potenzial

Um mental häufiger in der Lage zu sein, die maximale Leistungsfähigkeit abzurufen, bedürfe es, so Feichtenbeiner, „eines Lernprozesses. Daran zu arbeiten, sich mental hin zu einer Spitzenmannschaft zu entwickeln, ist meine Aufgabe, aber auch die Aufgabe jedes einzelnen Spielers.“ Moment mal? Spitzenmannschaft? Feichtenbeiner: „Warum nicht? Ich sehe schon noch Potenzial in der Mannschaft. Die Stuttgarter Kickers und Robin Dutt haben es doch vorgemacht. Auch er hat einige Spieler aus der Oberliga-Elf hochgezogen. Jetzt sind sie ein Spitzenteam in der Regionalliga. Die Kickers sind uns da zwei Schritte voraus.“ Natürlich müsse man sich dazu, so Feichtenbeiner weiter, „auch punktuell noch sinnvoll verstärken.“ Sein Team stecke nach Jahren des Abstiegskampfes „in einer Schublade. Doch wenn man den Kader mal durchgeht, sieht man, dass die Mannschaft mehrheitlich über große Regionalliga-Erfahrung verfügt. Mit taktischer Disziplin, viel Engagement und der ein oder anderen Verstärkung ist da auch mal mehr drin.“

„Topleistung abrufen!“

Feichtenbeiners Credo für das heutige Spiel lautet nun aber erstmal: „Den Kopf frei kriegen. Das Spiel wird eine enorme Herausforderung. Beide Teams, wir gegen Bielefeld, die Kickers mit ihrem Pokalsieg gegen den HSV, hatten ein Riesen-Erfolgserlebnis. Das zählt jetzt aber nicht mehr. Wir müssen auch heute wieder in der Lage sein, eine Topleistung abzurufen.“

Sechsmal in Serie ungeschlagen, 17 Tore in sechs Spielen, jetzt der Sieg über den Hamburger SV – die „Stukis“ sind derzeit wahrlich fantastisch drauf: Feichtenbeiner ist das nur recht: „Da werde ich bei der Besprechung nicht gegen Windmühlen kämpfen, sondern nur einmal mit der Tabelle winken müssen.“ Stuttgart sei Favorit, „aber wir werden versuchen, unsere Chance zu nutzen“, so der SCP- Coach. Die taktische Grundausrichtung werde der des Bielefeld-Spiels ähneln: „Defensiv kompakt stehen, dem Gegner wenig Kontermöglichkeiten bieten und trotzdem aggressiv nach vorne spielen.“

Zwei Spieler sind beim SC Pfullendorf angeschlagen: Marcel Rapp, der gegen Arminia passen musste (Zerrung) und Helgi Kolvidsson (Rippenprellung). Falls einer der beiden ausfällt, wird er von Mathias Kiefer vertreten. Feichtenbeiner: „Er hat das schon gegen Bielefeld ganz hervorragend gemacht.“

Auf Seiten der Kickers fehlt Spielmacher Gambo verletzt.

Schwäbische Zeitung

Fußball-Regionalliga:
Das Treffen der Pokalhelden
Heute abend treffen die Pokalhelden in der Regionalliga Süd aufeinander. So spielt der 1. FC Saarbrücken, der Mainz aus dem Rennen warf, gegen Werder-Bezwinger Pirmasens und in Pfullendorf, wo die Bielefelder Arminien Federn ließen, treten die Stuttgarter Kickers an, die mit dem Sieg über den HSV wohl das spektakulärste Pokal-Match boten.
Bild: Fischer Nach dem Pokaltriumph gegen Bielefeld (links Rüdiger Kauf) ist für Eric Agyemang (rechts) und seine Pfullendorfer Kollegen wieder Regionalliga-Alltag angesagt: Heute Abend um 19 Uhr sind die Stuttgarter Kickers zu Gast in der Alno-Arena. Fußball-Regionalliga: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (Mittwoch, 19 Uhr, Alno-Arena). – Im Moment scheint ein Highlight beim SCP das nächste zu jagen. Zunächst der Auswärtssieg beim Regionalliga-Spiel in Pirmasens, dann der etwas glanzlosen Pflichtsieg im südbadischen Pokal, dem dafür ein umso spektakuläreres DFB-Pokal-Match folgte. Nun kommt in der Regionalliga der HSV-Bezwinger, die Stuttgarter Kickers, der nicht nur im DFB-Pokal, sondern bisher auch in der Regionalliga die Akzente setzte. Und dann am Samstag, nach dem Auswärtsspiel in Wehen, darf in Pfullendorf bei der Auslosung zur 2. DFB-Pokalrunde auf einen attraktiven Gegner gehofft werden (live im Aktuellen Sportstudio/ZDF).

Doch der Blick von SCP-Trainer Michael Feichtenbeiner geht zunächst nach seinem sechsten Pokal-Erfolg über einen Bundesligisten als Trainer zur nächsten Regionalliga-Aufgabe, die es ebenfalls in sich hat: „Da müssen wir noch einen auflegen, denn ich erwarte, dass die Kickers hier stärker auftreten als das Bielefeld am Sonntag getan hat.“ Vor allem die gegen den Bundesligisten sicher stehende SCP-Abwehr wird aufs Neue stark geprüft werden. „17 Tore in sechs Spielen – da wissen wir schon, was an Offensivqualitäten auf uns zukommt“, ahnt Feichtenbeiner mit Blick auf den gut bestückte Kickers-Angriff. Allerdings stehen hinter den beiden Top-Torjägern Gambo und Okpala verletzungsbedingt Fragezeichen. Weitere Gefahr droht bei Standards: Die von Benda, der zuletzt in der ARD-Sportschau ob seiner Qualitäten als Regionalliga-Beckham vorgestellt wurde, getretenen Freistöße gewinnen durch eine Reihe kopfballstarker Spieler an Gefahr. Fünf Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage und lediglich wegen der Spielverlegung auf Grund des DFB-Pokals von der Tabellenführung verdrängt – pikanterweise vom Lokalrivalen VfB II -, keine Frage, die Kickers sind nach dem Fehlstart anderer Titelanwärter in der Regionalliga das Team der Stunde. Das Sahnehäubchen war natürlich der DFB-Pokalsieg am Samstag über den HSV, den die Kickers in der Verlängerung niederringen konnten.

Trainer Robin Dutt, der zwar einen kleinen, aber feinen und vor der Runde ganz gezielt verstärkten Kader betreut, scheint im Moment alles richtig zum machen, wird in den Medien als Mann der Stunde gehandelt. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. So hatte zuletzt Hannover 96 ein Auge auf den erfolgreichen und innovativen Kickers-Trainer als Nachfolger von Peter Neururer geworfen, doch lehnte Dutt ab, denn er setzt weiter auf das Projekt Kickers.

„Die sind in dieser Saison ungeschlagen“, so Feichtebeiner, der in der Hoffnung auf ein weiteres starkes Spiel schnell ergänzt: „Noch ungeschlagen.“ Personell ist noch offen, ob Kiefer weiter den angeschlagenen Rapp in der Abwehr ersetzen muss. Auch hinter Helgi Kolvidsson, der gegen Bielefeld einen Ellbogen-Check auf die Brust bekam, steht noch ein Fragezeichen, aber ansonsten kann Feichtenbeiner auf seine Pokalhelden zurückgreifen.

„Wir wollen zeigen, dass Bielefeld keine Eintagesfliege war. Ich freue mich auf dieses Spiel“, hofft Feichtenbeiner, dass nach der intensiven Werbung, den die beiden Rivalen am Wochenende für den Regionalliga-Fußball machten, das Publikum zahlreich in die ALNO-Arena strömen wird, ein weiteres Fußballfest gefeiert werden darf. (jr)

Südkurier

Vorberichte: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers in der Statistik

Nach dem Highlight im DFB-Pokal geht es heute Abend wieder in den Alltag der Regionalliga Süd, zum ebenfalls im DFB-Pokal erfolgreichen SC Pfullendorf.

Zuletzt waren unsere Blauen sehr erfolgreich bei den Linzgäuern. Gab es in den ersten zwei Spielen jeweils zwei bittere und knappe Niederlagen, so konnten die Kickers in den letzten zwei Spielen jeweils überzeugend und klar gewinnen. Gerne erinnern wir uns an den quasi einzigen Höhepunkt von Ex-Stürmer Mohammed Abou Shoura, der beim 4:1 Erfolg drei Tore beisteuerte.

Inwieweit beide Mannschaften die kraftraubenden Spiele im Pokal verdaut und insbesondere die Blauen die Ausfälle (Gambo und evtl. Okpala) kompensieren können, bleibt abzuwarten. Die Blauen sind Favorit, sind sie doch bisher ungeschlagen und Pfullendorf noch dazu zu Hause nach drei Spielen noch ohne Sieg. Ob die Blauen auch nach dem Spiel beste Auswärtssmannschaft bleiben?

Mehr dazu im Kickersarchiv.

StN: Dutts Sprung ins Rampenlicht

Trainer der Stuttgarter Kickers fällt durch flotte Sprüche auf – Gast im DSF
 
Stuttgart – Bis vor kurzem war Robin Dutt bundesweit nur Fußball-Experten ein Begriff. Das hat sich seit seinem Flirt mit dem Bundesligisten Hannover 96 und dem Pokalsieg gegen den Hamburger SV geändert.

VON JÜRGEN FREY

Am gestrigen Montag setzte sich Kickers-Trainer Robin Dutt zusammen mit Pressesprecher Guido Dobbratz ins Auto. Die Reise ging nach München. Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) hatte den 41-Jährigen in die Sendung „Bundesliga aktuell“ eingeladen. Den Sprung ins Rampenlicht – Dutt sieht ihn rundum positiv: „Es ist doch schön, wenn man den Verein auf diese Weise repräsentieren kann.“ Schon einen Tag zuvor war der Erfolgscoach zu Gast in „Sport im Dritten“. Es war seine Premiere in einem Fernsehstudio. Und um flotte Sprüche war er nicht verlegen. Ein paar Kostproben:

Können Sie sich vorstellen, in Stuttgart einen Bundesligisten zu trainieren?

„Klar, wenn wir zweimal aufsteigen, sind wir in der Bundesliga.“

Welchen Gegner wünschen Sie sich für die zweite DFB-Pokal-Runde?

„Einen wirtschaftlich attraktiven und sportlich machbaren Gegner – Bayern München zum Beispiel.“

Wie wär“s mit dem VfB Stuttgart?

„Ich will dem VfB nicht zumuten, schon in der zweiten Runde rauszufliegen.“

Seine Kritiker fühlen sich durch die verbale Offensive bestätigt: Sie unterstellen dem Leonberger eine gewisse Überheblichkeit. „Wenn man mich nicht kennt, wirkt das vielleicht arrogant“, sagt Dutt, „aber ich bin, wie ich bin, da gehören Humor und Ironie dazu.“ Das nötige Selbstvertrauen holte er sich schon vor seiner Zeit als Fußballtrainer. Dutt war im Außendienst tätig und verkaufte Büroeinrichtungen. „Das hat mich geprägt“, sagt er. Die Rückkehr in diesen Job ist kein Thema mehr. Sein Ziel ist die Bundesliga. Dutt: „Wenn die Kickers Geduld haben, gerne mit den Blauen.“

Stuttgarter Nachrichten

StN: VfB triumphiert im Stadtderby

4:0 gegen Kickers-Junioren
 
Stuttgart (jüf) – Die moralische Unterstützung von Hauptsponsor Eduardo Garcia auf der Bank hat nichts genützt: Der Nachwuchs der Stuttgarter Kickers verlor das Stadtderby der A-Junioren-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart klar und verdient mit 0:4 (0:3). Es war der erste Sieg der Roten seit zwei Jahren, in denen die Clubs in fünf Pflichtspielen aufeinander trafen.

Vor der beachtlichen Kulisse von 1250 Zuschauern im Gazistadion auf der Waldau war der VfB von Beginn an die dominierende Mannschaft. Besonders treffsicher zeigte sich Manuel Fischer, der nicht nur die Tore Nummer eins (6. Minute) und vier (50.) erzielte, sondern auch seinem Teamkollegen Mario Hohn die Vorlage zum 2:0 (23.) lieferte. Damit hat sich der U-19-Nationalspieler ganz nebenbei noch zehn Euro verdient. Die hatte ihm nämlich VfB-Trainer Hansi Kleitsch versprochen, wenn er auch mal einen Treffer vorbereiten und nicht immer selbst erzielen würde. Am 3:0 war Fischer ausnahmsweise nicht beteiligt, dieser Treffer ging auf das Konto von Mittelfeldspieler Christian Sauter (32.).

Kickers-Trainer Wolfgang Schneck zeigte sich tief enttäuscht, dass sein Team die VfB-Hintermannschaft um den starken Abwehrchef und Kapitän Tobias Feisthammel so wenig gefordert hatte: „Die erste Halbzeit war unterirdisch, da haben wir alles falsch gemacht.“ Kollege Hansi Kleitsch hingegen war hoch zufrieden: „Spielentscheidend waren die zwei schnellen Tore. Danach hatten wir viel Platz und konnten gut kombinieren. So ein Derbysieg vor solch einer Kulisse ist eine tolle Sache.“

Stuttgarter Nachrichten

Bilder zum Spiel gibt es wieder auf der Seite von Tausendsascha.de