Vorberichte: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers *Update*

Kickers ohne Gambo und Okpala
Das Torjägerduo fällt heute aus
 
STUTTGART (ump). Als Trainer einer Überraschungsmannschaft im Pokal ist man ganz schön gefragt. Davon können Michael Feichtenbeiner (SC Pfullendorf) und Robin Dutt (Stuttgarter Kickers) vor dem Aufeinandertreffen ein Lied singen. Feichtenbeiners Handy-Akku jedenfalls ist in diesen Tagen rasch leer, so viele Anrufe muss er entgegennehmen. Ob der Akku seiner Mannschaft heute (19 Uhr) wieder aufgeladen ist? „Der Sieg im Pokal hat uns sicher Selbstvertrauen gegeben, dennoch schätze ich die Kickers stärker ein als die Mannschaft von Bielefeld am Sonntag.“ Wirklich?

Feichtenbeiner wusste wohl noch nichts von den Verletzungssorgen seines Kollegen Robin Dutt, der auf Bashiru Gambo (Leistenprobleme) und wohl auch Christian Okpala (Knieprobleme) verzichten muss, die bis gestern nicht mittrainieren konnten. Die beiden sind die erfolgreichsten Torjäger des Teams, mit je fünf Treffern. „Die Ausfälle würden uns schon hart treffen“, sagt Robin Dutt, der dafür wohl Oliver Stierle, Timo Schlabach oder Bastian Bischoff in die Startformation berufen wird. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Laszlo Kanyuk, der gegen den Hamburger SV sein Debüt feierte und nach einem Schlag aufs Ohr zuletzt über Gleichgewichtsprobleme klagte. Wie sagte Dutt schon nach dem Sieg gegen Hamburg: „Hoffentlich wurde der Sieg nicht zu teuer erkauft.“

Er hat auf jeden Fall seine Wirkung in den Medien hinterlassen. Am Sonntag (SWR) und Montag (DSF) war der Trainer in den Fernsehstudios, am nächsten Samstag werden der Präsident und der Manager ins „Aktuelle Sportstudio“ des ZDF zur Auslosung der zweiten Pokalrunde eingeladen, und zuvor berichtet die ARD vom Punktspiel der Kickers gegen den 1. FC Saarbrücken in der „Sportschau“ – eine Premiere für die Blauen. Selbst vom baden-württembergischen Duell heute in Pfullendorf sind kurze Ausschnitte im dritten Programm (21.45 Uhr) geplant.

Stuttgarter Zeitung

Kickers ohne Gambo in Pfullendorf
 
Stuttgart (jüf) – Die Stuttgarter Kickers müssen im Regionalligaspiel am heutigen Mittwoch (19 Uhr) beim SC Pfullendorf auf Bashiru Gambo (Adduktorenreizung) verzichten. Für ihn dürfte Timo Schlabach am Ball sein. Den lange verletzten Oliver Stierle kostete das DFB-Pokal-Spiel gegen den Hamburger SV viel Kraft. Ein äußerst großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Christian Okpala. Der Torjäger konnte auch am Dienstag wegen einer Prellung am Schienbeinkopf nicht trainieren. Gute Chancen, ihn zu vertreten, hat Bastian Bischoff. Wieder im Kader steht Mustafa Parmak, der am Sonntag in der Oberligaelf 90 Minuten durchspielte.

Robin Dutt hat seiner Mannschaft die Bedeutung der Partie im Linzgau deutlich gemacht. „Der Pokal-Erfolg ist Schnee von gestern“, sagt der Kickers-Trainer, „eine Spitzenmannschaft geht auch nach einem solchen Höhepunkt sehr konzentriert ins Spiel.“ Große Bedenken, dass seine Spieler den Gegner zu leicht nehmen werden, hat Dutt keine: „Der Erfolgshunger der Mannschaft ist unersättlich.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers mit Personalsorgen

Stuttgart (cu) – Die Rückkehr in den Regionalliga-Alltag haben sich die Stuttgarter Kickers sicher anders vorgestellt. Für das Spiel heute (19 Uhr) beim SC Pfullendorf fällt Bashiru Gambo aus, auch Christian Okpala und Laszlo Kanyuk werden wohl nicht auflaufen. Alle drei haben Blessuren aus dem DFB-Pokalkampf gegen den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV (4:3).Trainer Robin Dutt ist also gezwungen, seine Erfolgsformation zu ändern. Gambo hat Adduktorenprobleme, Okpala eine Prellung am Knie und Kanyuk Gleichgewichtsstörungen nach einem Schlag auf das Ohr. Da auch Oliver Stierle nach einer Verletzungspause körperlich noch nicht ganz auf der Höhe ist, will der Coach seine Anfangself noch für sich behalten. Dass die Tabellenführung zurückerobert werden soll, versteht sich allerdings von alleine. „Pfullendorf hat nach dem Pokalsieg gegen Bielefeld aber ebenfalls ein hohes Selbstbewusstsein und ist nach vorne stark“, sagt Dutt.
 
Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Söckler, Hartmann, Akcay, Parmak – Mesic, Schlabach.

Eßlinger Zeitung

Arminia muss raus aus den Köpfen

PFULLENDORF – Nur drei Tage nach dem sensationellen Pokalsieg des SC Pfullendorf gegen Arminia Bielefeld steht heute in der Alno-Arena schon wieder ein Spiel der Kategorie „erste Sahne“ auf dem Programm: Mit den Stuttgarter Kickers kommt die derzeit stärkste Mannschaft der Regionalliga in den Linzgau.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

So undankbar der Trainer-Job in schweren Zeiten ist, so sehr macht die Arbeit manchmal halt auch Spaß: Gestern Vormittag zum Beispiel war für Michael Feichtenbeiner so ein Moment. Da schob er zu Hause in Stuttgart die Videokassette vom 2:1-DFB-Cup-Knüller gegen Bielefeld in den Schlitz, legte die Füße hoch und analysierte genüsslich die 90 Pokalminuten, in denen er und seine Mannschaft eines der schönsten Kapitel der Vereinsgeschichte geschrieben hatten. Auch bei der neuerlichen Betrachtung kam Feichtenbeiner wieder zum selben Schluss wie am Sonntag: „Doch, das Spiel gefällt mir nach wie vor. Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert. Fast alles , was wir uns vorgenommen hatten, ist aufgegangen.“ Da drängt sich natürlich die Frage auf: „Wenn schon nicht immer, warum zumindest nicht öfter so, Herr Feichtenbeiner? Der Coach: „Weil die Ausgangsposition leider nicht immer so ist wie vor so einem DFB-Pokalspiel gegen einen Bundesligisten. Fußball findet auch im Kopf statt. Auch Bielefeld wird sich am Samstag gegen Bayern München sicherlich ganz anders präsentieren, als gegen uns.“

Trainer sieht Potenzial

PFULLENDORF – Nur drei Tage nach dem sensationellen Pokalsieg des SC Pfullendorf gegen Arminia Bielefeld steht heute in der Alno-Arena schon wieder ein Spiel der Kategorie „erste Sahne“ auf dem Programm: Mit den Stuttgarter Kickers kommt die derzeit stärkste Mannschaft der Regionalliga in den Linzgau.

Von unserem Redakteur Oliver Kothmann

So undankbar der Trainer-Job in schweren Zeiten ist, so sehr macht die Arbeit manchmal halt auch Spaß: Gestern Vormittag zum Beispiel war für Michael Feichtenbeiner so ein Moment. Da schob er zu Hause in Stuttgart die Videokassette vom 2:1-DFB-Cup-Knüller gegen Bielefeld in den Schlitz, legte die Füße hoch und analysierte genüsslich die 90 Pokalminuten, in denen er und seine Mannschaft eines der schönsten Kapitel der Vereinsgeschichte geschrieben hatten. Auch bei der neuerlichen Betrachtung kam Feichtenbeiner wieder zum selben Schluss wie am Sonntag: „Doch, das Spiel gefällt mir nach wie vor. Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert. Fast alles , was wir uns vorgenommen hatten, ist aufgegangen.“ Da drängt sich natürlich die Frage auf: „Wenn schon nicht immer, warum zumindest nicht öfter so, Herr Feichtenbeiner? Der Coach: „Weil die Ausgangsposition leider nicht immer so ist wie vor so einem DFB-Pokalspiel gegen einen Bundesligisten. Fußball findet auch im Kopf statt. Auch Bielefeld wird sich am Samstag gegen Bayern München sicherlich ganz anders präsentieren, als gegen uns.“

Trainer sieht Potenzial

Um mental häufiger in der Lage zu sein, die maximale Leistungsfähigkeit abzurufen, bedürfe es, so Feichtenbeiner, „eines Lernprozesses. Daran zu arbeiten, sich mental hin zu einer Spitzenmannschaft zu entwickeln, ist meine Aufgabe, aber auch die Aufgabe jedes einzelnen Spielers.“ Moment mal? Spitzenmannschaft? Feichtenbeiner: „Warum nicht? Ich sehe schon noch Potenzial in der Mannschaft. Die Stuttgarter Kickers und Robin Dutt haben es doch vorgemacht. Auch er hat einige Spieler aus der Oberliga-Elf hochgezogen. Jetzt sind sie ein Spitzenteam in der Regionalliga. Die Kickers sind uns da zwei Schritte voraus.“ Natürlich müsse man sich dazu, so Feichtenbeiner weiter, „auch punktuell noch sinnvoll verstärken.“ Sein Team stecke nach Jahren des Abstiegskampfes „in einer Schublade. Doch wenn man den Kader mal durchgeht, sieht man, dass die Mannschaft mehrheitlich über große Regionalliga-Erfahrung verfügt. Mit taktischer Disziplin, viel Engagement und der ein oder anderen Verstärkung ist da auch mal mehr drin.“

„Topleistung abrufen!“

Feichtenbeiners Credo für das heutige Spiel lautet nun aber erstmal: „Den Kopf frei kriegen. Das Spiel wird eine enorme Herausforderung. Beide Teams, wir gegen Bielefeld, die Kickers mit ihrem Pokalsieg gegen den HSV, hatten ein Riesen-Erfolgserlebnis. Das zählt jetzt aber nicht mehr. Wir müssen auch heute wieder in der Lage sein, eine Topleistung abzurufen.“

Sechsmal in Serie ungeschlagen, 17 Tore in sechs Spielen, jetzt der Sieg über den Hamburger SV – die „Stukis“ sind derzeit wahrlich fantastisch drauf: Feichtenbeiner ist das nur recht: „Da werde ich bei der Besprechung nicht gegen Windmühlen kämpfen, sondern nur einmal mit der Tabelle winken müssen.“ Stuttgart sei Favorit, „aber wir werden versuchen, unsere Chance zu nutzen“, so der SCP- Coach. Die taktische Grundausrichtung werde der des Bielefeld-Spiels ähneln: „Defensiv kompakt stehen, dem Gegner wenig Kontermöglichkeiten bieten und trotzdem aggressiv nach vorne spielen.“

Zwei Spieler sind beim SC Pfullendorf angeschlagen: Marcel Rapp, der gegen Arminia passen musste (Zerrung) und Helgi Kolvidsson (Rippenprellung). Falls einer der beiden ausfällt, wird er von Mathias Kiefer vertreten. Feichtenbeiner: „Er hat das schon gegen Bielefeld ganz hervorragend gemacht.“

Auf Seiten der Kickers fehlt Spielmacher Gambo verletzt.

Schwäbische Zeitung

Fußball-Regionalliga:
Das Treffen der Pokalhelden
Heute abend treffen die Pokalhelden in der Regionalliga Süd aufeinander. So spielt der 1. FC Saarbrücken, der Mainz aus dem Rennen warf, gegen Werder-Bezwinger Pirmasens und in Pfullendorf, wo die Bielefelder Arminien Federn ließen, treten die Stuttgarter Kickers an, die mit dem Sieg über den HSV wohl das spektakulärste Pokal-Match boten.
Bild: Fischer Nach dem Pokaltriumph gegen Bielefeld (links Rüdiger Kauf) ist für Eric Agyemang (rechts) und seine Pfullendorfer Kollegen wieder Regionalliga-Alltag angesagt: Heute Abend um 19 Uhr sind die Stuttgarter Kickers zu Gast in der Alno-Arena. Fußball-Regionalliga: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (Mittwoch, 19 Uhr, Alno-Arena). – Im Moment scheint ein Highlight beim SCP das nächste zu jagen. Zunächst der Auswärtssieg beim Regionalliga-Spiel in Pirmasens, dann der etwas glanzlosen Pflichtsieg im südbadischen Pokal, dem dafür ein umso spektakuläreres DFB-Pokal-Match folgte. Nun kommt in der Regionalliga der HSV-Bezwinger, die Stuttgarter Kickers, der nicht nur im DFB-Pokal, sondern bisher auch in der Regionalliga die Akzente setzte. Und dann am Samstag, nach dem Auswärtsspiel in Wehen, darf in Pfullendorf bei der Auslosung zur 2. DFB-Pokalrunde auf einen attraktiven Gegner gehofft werden (live im Aktuellen Sportstudio/ZDF).

Doch der Blick von SCP-Trainer Michael Feichtenbeiner geht zunächst nach seinem sechsten Pokal-Erfolg über einen Bundesligisten als Trainer zur nächsten Regionalliga-Aufgabe, die es ebenfalls in sich hat: „Da müssen wir noch einen auflegen, denn ich erwarte, dass die Kickers hier stärker auftreten als das Bielefeld am Sonntag getan hat.“ Vor allem die gegen den Bundesligisten sicher stehende SCP-Abwehr wird aufs Neue stark geprüft werden. „17 Tore in sechs Spielen – da wissen wir schon, was an Offensivqualitäten auf uns zukommt“, ahnt Feichtenbeiner mit Blick auf den gut bestückte Kickers-Angriff. Allerdings stehen hinter den beiden Top-Torjägern Gambo und Okpala verletzungsbedingt Fragezeichen. Weitere Gefahr droht bei Standards: Die von Benda, der zuletzt in der ARD-Sportschau ob seiner Qualitäten als Regionalliga-Beckham vorgestellt wurde, getretenen Freistöße gewinnen durch eine Reihe kopfballstarker Spieler an Gefahr. Fünf Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage und lediglich wegen der Spielverlegung auf Grund des DFB-Pokals von der Tabellenführung verdrängt – pikanterweise vom Lokalrivalen VfB II -, keine Frage, die Kickers sind nach dem Fehlstart anderer Titelanwärter in der Regionalliga das Team der Stunde. Das Sahnehäubchen war natürlich der DFB-Pokalsieg am Samstag über den HSV, den die Kickers in der Verlängerung niederringen konnten.

Trainer Robin Dutt, der zwar einen kleinen, aber feinen und vor der Runde ganz gezielt verstärkten Kader betreut, scheint im Moment alles richtig zum machen, wird in den Medien als Mann der Stunde gehandelt. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. So hatte zuletzt Hannover 96 ein Auge auf den erfolgreichen und innovativen Kickers-Trainer als Nachfolger von Peter Neururer geworfen, doch lehnte Dutt ab, denn er setzt weiter auf das Projekt Kickers.

„Die sind in dieser Saison ungeschlagen“, so Feichtebeiner, der in der Hoffnung auf ein weiteres starkes Spiel schnell ergänzt: „Noch ungeschlagen.“ Personell ist noch offen, ob Kiefer weiter den angeschlagenen Rapp in der Abwehr ersetzen muss. Auch hinter Helgi Kolvidsson, der gegen Bielefeld einen Ellbogen-Check auf die Brust bekam, steht noch ein Fragezeichen, aber ansonsten kann Feichtenbeiner auf seine Pokalhelden zurückgreifen.

„Wir wollen zeigen, dass Bielefeld keine Eintagesfliege war. Ich freue mich auf dieses Spiel“, hofft Feichtenbeiner, dass nach der intensiven Werbung, den die beiden Rivalen am Wochenende für den Regionalliga-Fußball machten, das Publikum zahlreich in die ALNO-Arena strömen wird, ein weiteres Fußballfest gefeiert werden darf. (jr)

Südkurier

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