Presse zu SC Freiburg II – Stuttgarter Kickers (2:5)

Stuttgarter Kickers Kickers: Nur nicht lockerlassen

Jürgen Frey , vom 29.08.2011 11:19 Uhr
Fussball Regionalliga Süd  SC Freiburg II vs. SV Stuttgarter Kickers

Foto: Pressefoto Baumann

Stuttgart – 2:1 gegen den Karlsruher SC II, 0:0 beim SV Waldhof Mannheim, 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach – und jetzt ein sattes 5:2 beim SC Freiburg II. Ob der Knoten beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers geplatzt ist? „Ich denke schon“, sagt Präsidiumsmitglied Guido Buchwald. Zwar stellte der Weltmeister im Mösle-Stadion genauso wie Trainer Dirk Schuster zähe erste 20 Minuten fest, doch danach war der spielerische Aufwärtstrend bei den Blauen nicht zu übersehen.

Die Kickers profitierten dabei von mehreren Dingen: Die Aufstellung des technisch versierten Nick Fennell in der Innenverteidigung tat der Spieleröffnung gut. Die Hereinnahme von Enzo Marchese erhöhte das kreative Potenzial im Mittelfeld, und Schusters Maßnahme, nach einer halben Stunde den agilen Philip Türpitz für Mahir Savranlioglu einzuwechseln, entpuppte sich sogar als der Schlüssel zum Sieg.

Auf dem Weg nach oben

Entgegen kam den Kickers aber auch die offensive Spielweise der Freiburger. „Gegen Teams, die massiv hinten drinstehen, hatten wir zu Saisonbeginn Probleme und zu wenig Tormöglichkeiten herausgespielt“, weiß Buchwald.

Nicht nur er sieht nun gute Chancen, in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Am kommenden Samstag (14 Uhr) kommt der FC Bayern Alzenau – mit dem Ex-VfB-Profi Jochen Seitz – ins Gazistadion auf der Waldau. Dann geht es am darauffolgenden Mittwoch (19 Uhr) zum FSV Frankfurt II, ehe zum Abschluss der englischen Woche am Sonntag, 11. September, Eintracht Frankfurt II zu Gast ist. „Unser Ziel sind neun Punkt“, stellt Buchwald klar.

Genauso wie Trainer Schuster hält er Neuverpflichtungen bis zum Abschluss der Wechselperiode am kommenden Mittwoch für höchst unwahrscheinlich. Kapitän Simon Köpf fällt zwar bis April 2012 aus, doch die übrigen Innenverteidiger haben den Ausfall bisher gut kompensiert. Buchwald: „Nick Fennell, Julian Leist und Patrick Auracher spielen sehr stabil“, bestätigt Buchwald. Auch der auf dem Transfermarkt gehandelte Marko Kopilas (früher SSV Reutlingen/zuletzt Kickers Offenbach) sei kein Thema. Genauso wenig wie der ebenfalls arbeitslose Stürmer Felix Luz (früher VfB Stuttgart/zuletzt RW Oberhausen). „Im Offensivbereich sind wir ohnehin gut aufgestellt“, sagt Buchwald. Was Stürmer Marco Grüttner mit seinen ersten beiden Saisontoren in Freiburg untermauert hat.

Stuttgarter Nachrichten

Ein krasser Gegenlauf

SC Freiburg II geht nach 1:0-Führung gegen die Stuttgarter Kickers mit einer 2:5-Heimniederlage in die Kabine.

FUSSBALL (uwo). Für den SC Freiburg II kam es am vierten Spieltag der Regionalliga Süd knüppeldick. Die Breisgauer mussten sich im Heimspiel den Stuttgarter Kickers mit 2:5 (1:2) geschlagen geben.
Dabei hatte es gar nicht schlecht begonnen für das Team von Trainer Xaver Zembrod, der mit komplett ausgewechselter Abwehrzentrale hatte antreten müssen. Immanuel Höhn fehlte gesperrt, Marc Endres wegen einer Innenbandverletzung im Knie. Neuzugang Charles Elie Laprevotte kam zu seinem Startelf-Debüt.

Freiburg ließ sich von der Härte des Gegners nicht beeindrucken und hielt dagegen. Ohne zu glänzen und ohne große Torgefahr zu entwickeln, dominierten die Gastgeber die Partie. Nach 28 Minuten ging Freiburg durch einen Foulelfmeter von Christian Bickel in Führung und nichts deutete auf einen krassen Gegenlauf hin. Es war eine Vielzahl grober Abwehrfehler (inklusive Torwart), die die Niederlage dann begünstigte. Zudem waren die Gäste effektiv im Abschluss, was die Freiburger etwas bedröppelt zurückließ. „Irgendwie weiß man gar nicht recht, wie einem geschehen ist“, sagte Zembrod.

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Zunächst drehten die Gäste den Rückstand noch vor der Pause in eine Führung. Nach einer Ecke war der Ball abgewehrt worden, dann aber per Kopfballverlängerung doch noch im Tor gelandet (Ivanusa, 39.). Und nur drei Minuten später stand es 1:2: Seltsam unbedrängt setzte sich Fennell gegen zwei Freiburger durch und spitzelte den Ball ins Tor. „Nochmal alles mobilisieren“, lautete Zembrods Marschroute dann für den zweiten Abschnitt. Doch während der Sportclub versuchte, immer mehr Druck aufzubauen, und nicht nur in dieser Phase nach Zembrods Vorstellungen, „ein bisschen zu oft quer gespielt“ hat, war hinten Tag der offenen Tür. Die aufstiegswilligen Kickers konterten immer wieder gefährlich, und erneut folgte ein Doppelschlag: Zunächst traf Türpitz den Pfosten, dann klärte Marc Lais auf der Linie, bevor Türpitz doch noch einnetzte (54.). Und bei Grüttners Kopfball kam dann der eigentlich sichere SC-Torwart Alexander Schwolow zu spät (58.), der auch beim fünften Gegentreffer nicht gut aussah: Er verschätzte sich beim Rauslaufen – erneut Grüttner konnte ins leere Tor schießen (58.).

Freiburg drängte in der Schlussphase, Bickel traf (87.), und mindestens ein weiterer Treffer lag in der Luft. Auch insofern „kann ich der Mannschaft wenig vorwerfen“, blieb Zembrod milde nach der heftigen Niederlage.

Freiburg: Schwolow, Schmid, Klein, Hezel, Sorg, Lais, Albutat (62. Sautner, 67. Lienhard), Zangl, Laprevotte (62. Gallus), Bickel, Brandstetter. Stuttgart: Wagner, Gerster, Leist, Fennell, Becker, Ivanusa, Gondorf, Marchese (86. Pala), Abruscia (82. Plattek), Savranlioglu (32. Türpitz), Grüttner.

Schiedsrichter: Alt (Heusweiler). Tore: 1:0 Bickel (28./FE), 1:1 Ivanusa (39.), 1:2 Fennell (42.), 1:3 Türpitz (54.), 1:4 Grüttner (58.), 1:5 Grüttner (70.), 2:5 Bickel (87.). Zuschauer: 350.

Badische Zeitung

Presse zu Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II (4:3)

Patrick Faber erzielt erneut den Siegtreffer

Fußball, Oberliga

Wie im Pokalspiel vor eineinhalb Wochen versetzte der FC Normannia Gmünd auch im Punktspiel den Stuttgarter Kickers II spät den K.o.-Schlag. Wieder erzielte Patrick Faber den Siegtreffer. In der 87. Minute zum glücklichen 4:3-Sieg.

Die 350 Zuschauer sahen am Freitagabend ein hochdramatisches Oberligaspiel, das erst nach knapp einer halben Stunde so richtig in Fahrt kam. Dann ging es aber plötzlich Schlag auf Schlag. Weil bisher aus dem Spiel heraus wenig gelang, brachte eine Standardsituation das 1:0. Eine Ecke von Christian Gmünder verwertete Simon Fröhlich per Kopf. Die flinken Kickers antworteten schnell. Bereits nach 35 Minuten stand es durch einen schönen Distanzschuss 1:1.
Beniamino Molinari nahm sich ebenfalls ein Herz und drosch den Ball 180 Sekunden darauf ohne zu zögern aus 25 Metern ins Tor. Nur zwei Minuten später klingelte es schon wieder durch einen direkten Catizone-Freistoß. Doch die Normannia gab den beruhigenden Vorsprung kurz vor der Pause her. Aus der Nahdistanz fiel der 2:3-Anschlusstreffer.
Der FCN gab das Spiel im zweiten Teil aus der Hand. Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit – und fiel nach einer Stunde durch Predrag Sarajlic. In der Folgezeit wackelten die Gastgeber bedenklich, Huber verhinderte in der 63. und 67. Minute zweimal den Rückstand. Wie schon gegen Illertissen vor einer Woche wachte der FCN gegen Ende nochmals auf. Drei Minuten vor Schluss stand Patrick Faber – im WFV-Pokalduell machte er nach 90 Minuten das Tor des Tages – goldrichtig, um per Abstauber zum Matchwinner zu avancieren.
FCN: Huber – Fröhlich, Ammon, Göhl, Glück – Faber, Seskir, Catizone (87. Härter), Gmünder – Molinari (90. Welm), Grampes (79. Volk)
Tore: 1:0 Fröhlich (27.), 1:1 Kandazoglu (35.), 2:1 Molinari (38.), 3:1 Catizone (40.), 3:2 Kriks (45.), 3:3 Sarajlic (60.), 4:3 Faber (87.) avo

Schwäbische Post

StZ: Interview mit Michele Rizzi

Jubeln verboten
Joachim Klumpp, vom 19.08.2011 07:13 Uhr

Stuttgart – Michele Rizzi (23) hat sechs Jahre lang bei den Stuttgarter Kickers Fußball gespielt, ehe er im Sommer zum Regionalliga-Konkurrenten SGS Großaspach gewechselt ist. Am Sonntag (14 Uhr) gibt es das Wiedersehen im Gazi-Stadion.

Herr Rizzi, Sie haben mit Ihrem neuen Verein SGS Großaspach noch kein Heimspiel bestritten, dafür spielen Sie am Sonntag schon wieder in Degerloch bei Ihrem Ex-Club, den Kickers. Was ist das für ein Gefühl?

Ich musste schon etwas schmunzeln, als ich gehört habe, dass wir gleich im zweiten Spiel bei den Kickers antreten. Und ich müsste auch lügen, wenn ich sagen würde, das ist kein besonderes Spiel für mich. Aber sobald man auf dem Platz steht, ist das vergessen. Das habe ich schon bei dem Vorbereitungsturnier in Vaihingen gemerkt, als wir auf die Kickers trafen.

Wie groß ist denn die Enttäuschung, dass die Kickers den Vertrag nicht verlängert haben?

Am Anfang war das schon ein Schock, vor allem weil es erst hieß, wir verlängern – und drei Wochen später konnte ich dann gehen. Die Art und Weise war ein bisschen verletzend, aber das ist abgehakt. Ich hatte sechs tolle Jahre bei den Kickers und mich in dieser Zeit auch sportlich weiterentwickelt.

Die Kicker sind ja ein selbst ernannter Aufstiegsaspirant. Wie sieht es bei der SG Sonnenhof aus, gibt es dort ähnliche Ziele?

Mittelfristig schon. Aber der Verein ist bekannt dafür, Schritt für Schritt vorzugehen. Nachdem der 13. Platz im Vorjahr nicht zufriedenstellend war, streben wir jetzt einen einstelligen Tabellenplatz an. Wir müssen aber noch drei, vier Spiele abwarten bis wir wissen, wo wir stehen.

Und wie sehen Ihre persönlichen Ziele aus?

Natürlich will ich immer noch den Sprung in den Profifußball schaffen, und den traue ich mir auch zu. Aber ich weiß auch, dass ich nicht bis 26 Regionalliga spielen kann, deshalb habe ich ein duales Studium angefangen. Sportmanagement in Stuttgart kombiniert mit einer Ausbildung, die ich hier bei Ferber-Marketing absolvieren kann. Da verdiene ich sogar noch Geld und kann mich beruflich weiterbilden. Das Gesamtpaket bei Sonnenhof hat mir einfach gefallen.

Waren Sie dann auch bei der Stadioneröffnung mit Schlagerstar Andrea Berg?

Wir hatten im Vorfeld sechs Stunden lang Platten auf dem Untergrund des Stadions verlegen müssen. Und ich hatte auch zwei Karten fürs Konzert – aber die habe ich meiner Mutter geschenkt.

Und was passiert, wenn Sie am Sonntag ein Tor schießen sollten?

Ich bin ja nicht gerade als Goalgetter bekannt, deshalb habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber ich werde sicher nicht jubeln, dafür habe ich noch zu großen Respekt vor dem Verein und noch zu viele Freunde bei den Kickers.

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Kickers ziehen ins WFV-Pokal-Viertelfinale ein

Comeback von Ali Pala beim 4:0-Sieg gegen Landesligist FV 08 Rottweil

Vier Tage vor dem Heimauftritt im GAZi-Stadion an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen die SG Sonnenhof Großaspach hat sich der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers mit einem 4:0(0:0)-Sieg gegen den Landesligisten FV 08 Rottweil für das WFV-Pokal-Viertelfinale qualifiziert. Nach einem torlosen ersten Durchgang sorgten die Gäste von der Waldau nach dem Seitenwechsel und dem Führungstreffer von Philip Türpitz (56.) sowie den weiteren Toren von Marco Grüttner (72./80.) und Omar Jatta (78.) für einen am Ende standesgemäßen Erfolg. Kickers-Mittelfeldspieler Ali Pala gab nach seiner langen Verletzungspause in den Schlussminuten der Begegnung erfreulicherweise sein Comeback.

Aus Sicht der Gäste und ihrer zahlreichen Fans hatte es im Rottweiler Stadion recht lange gedauert, ehe der Favorit im Pokal-Achtelfinalspiel gegen den Underdog vor den 800 Zuschauern in Führung ging. Nach 56 Spielminuten nutzte der eingewechselte Philip Türpitz die sich ihm bietende Gelegenheit mit einem strammen Volleyschuss zum 0:1, die Vorarbeit dazu hatte Patrick Auracher mit einem weiten Einwurf geliefert. Türpitz wurde sowohl in der 72. Minute als auch in der 80. Minute seinerseits zum mustergültigen Vorlagengeber der beiden Treffer von Marco Grüttner, der das 0:2 und das 0:4 erzielte.

Dazwischen sorgte Omar Jatta für das dritte Kickers-Tor. Der nach 60 Spielminuten eingewechselte Angreifer der Blauen war zwölf Minuten vor dem Ende der Nutznießer eines Pressschlags zwischen dem Schlussmann des Landesligisten und Kickers-Mittelfeldakteur Jerome Gondorf: Jatta musste nach dieser Szene den Ball nur noch ins verwaiste Tor schieben.

Cheftrainer Dirk Schuster: „Wir haben das Pokal-Viertelfinale erreicht und damit unser Soll erfüllt. Meine Mannschaft hat sich in den ersten 25 Spielminuten zu sehr auf das Kurzpassspiel konzentriert. Gegen einen gut organisierten und hinten gut stehenden Gegner war das zu wenig, deshalb haben wir uns über lange Zeit schwer getan. Erst nachdem wir das Tempo erhöht haben, sind wir zu klaren Torchancen gekommen und haben im zweiten Durchgang die sich uns bietenden Gelegenheiten genutzt.“

Stuttgarter Kickers: 1 Wagner – 17 Gerster (46. 26 Fennell), 5 Leist, 3 Auracher, 14 Becker – 7 Ivanusa – 22 Gondorf (80. 20 Pala), 10 Marchese (60. 15 Jatta), 24 Savranlioglu (33. 27 Türpitz), 19 Abruscia (60. 11 Brandstetter) – 9 Grüttner. Trainer: Dirk Schuster.

Schiedsrichter: Johannes Raab (Tübingen)

Tore: 0:1 Türpitz (56.), 0:2 Grüttner (72.), 0:3 Jatta (78.), 0:4 Grüttner (80.)

Besonderes: –

Zuschauer: 800 Fans im Stadion Rottweil

Offizielle Homepage

Presse zu Waldhof Mannheim – Stuttgarter Kickers (0:0)

Fußball: Beim torlosen Unentschieden bietet Regionalliga-Aufsteiger zuhause Meisterschaftsfavorit Stuttgarter Kickers Stirn

SV Waldhof zeigt großes Kämpferherz

Von unserem Mitarbeiter Roland Bode

Mannheim. Mit einem torlosen Remis gegen Meisterschaftsmitfavorit Stuttgarter Kickers hat der SV Waldhof einen ordentlichen Eindruck beim Heimdebüt in der Regionalliga Süd hinterlassen. Vor 6750 Besuchern im Carl-Benz-Stadion musste die Elf von Trainer Reiner Hollich in der Schlussviertelstunde mit einem Mann weniger dagegen halten. Angreifer Daniel Reule sah wegen Meckerns in der 75. Spielminute die Gelb-Rote Karte.

„Wir haben zweimal zu Null gespielt. Stuttgart hat sehr gutes Pressing gezeigt. Aber wir haben in der Abwehr nichts zugelassen. Mit diesem Saisonstart können wir gut leben“, meinte direkt nach Spielende Innenverteidiger Dennis Geiger. Der 27-Jährige gehörte – wie Kapitän Jurij Krause – zu den auffälligsten Akteuren bei den Gastgebern.
Hoher Unterhaltungswert

Die Degerlocher, die sich vor Rundenbeginn und mit Ziel Aufstieg mit drei Drittliga-Spielern verstärkt haben, kamen im Spiel nach vorne trotz technischer Überlegenheit nicht zur Entfaltung. Waldhof verkaufte sich über hohe Einsatzbereitschaft und viel Kampf gegen den Vorjahresvizemeister teuer und verstand es die Räume eng zu machen. In einem kurzweiligen und von hohem Tempo geprägten Zu-Null-Spiel kamen die Zuschauer trotz weniger nennenswerter Chancen auf beiden Seiten auf ihre Kosten. Mit ein wenig Glück hätten die Blau-Schwarzen die Partie sogar als Sieger beenden können. In der 73. Minute zog Reule aus zwanzig Metern beherzt ab. Das Leder wurde von einem Kickers-Verteidiger noch abgefälscht und landete nur an der Querlatte. Beim folgenden Abpraller kam der agile Vllaznim Dautaj um einen Schritt zu spät.

Waldhof bleibt damit seit zwanzig Pflichtspielen ungeschlagen und reist am kommenden Samstag zum 1. FC Nürnberg II. Auch die Serie der Gäste (17 Punktspiele ohne Niederlage) hielt. Reiner Hollich und Kickers-Kollege Dirk Schuster waren sich in einig: „Wir haben ein hervorragendes Spiel gesehen.“ Halbzeit eins bestimmten optisch die Gäste. Es dauerte einige Minuten, bis der Aufsteiger den Respekt ablegte, dann aber besser ins Spiel fand und nach dem Seitenwechsel mutiger wurde, die Ballhoheit an sich riss.

Hollich: „Wir haben großes Kämpferherz gezeigt. Darauf können wir aufbauen. Das Ergebnis ist gerecht.“ Einziger Kritikpunkt des Chefcoachs: „In der ersten Halbzeit haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Auf den Außenbahnen haben wir noch nicht so gut gestanden.“ Tatsächlich stimmte vor allem auf der rechten Seite die Abstimmung zwischen Thomas Scheuring und Yannick Kakoko noch nicht ganz. Beide sind neu im Team. Fast logisch, dass da nach gerade 180 Regionalliga-Minuten noch nicht alles rund laufen kann.

Dirk Schuster, von 2004 bis 2006 als Spieler aktiv am Alsenweg, wollte die Partie gewinnen: „Dies Ziel haben wir nicht erreicht. In der Endphase haben wir zu wenig getan.“

SV Waldhof: Adolf – Scheuring, Geiger, Krause, Murphy, Kakoko, Malchow, Grujicic (90. Hock), Wagner (55. Pinna), Dautaj (75. Rabihou), Reule.

Mannheimer Morgen

Waldhof swingt – Serie hält

Von roland Bode

In den umgebauten VIP-Räumen des Carl-Benz-Stadions wurde beim torlosen Heimdebüt des SV Waldhof gegen die Stuttgarter Kickers schon vor dem Anpfiff ordentlich geswingt. Eine vierköpfige Live-Band gab den Takt vor und sorgte für frischen Schwung. Direkt darunter liegt die Kabine der Blau-Schwarzen.

Offensichtlich hat die Mannschaft vor und nach dem Aufwärmprogramm einige Töne mitbekommen. Jedenfalls erbrachte das Team von Trainer Reiner Hollich vor den 6750 Besuchern – unter ihnen rund 400 Kickers-Anhänger – mit einem beherzten Auftritt gegen den Vorjahres-Vizemeister den Beweis seiner Regionalliga-Tauglichkeit.

Auch die Fans waren in bester Laune. Wieder einmal hatten sie sich eine sehenswerte Choreographie ausgedacht. Ein Meer aus gold- und silberfarbigen Folien, dazwischen die Waldhof-Raute, gab es zur Begrüßung der Mannschaften: „Das ist ja fast wie in der Champions League“, kommentierte ein Besucher auf der Tribüne, der sich erstmals seit vier Jahren wieder eine Dauerkarte gekauft hat.

Sein Kommen brauchte er ebenso wenig zu bereuen wie der Rest im Stadion. Denn es war ein von Beginn an flottes Spiel, das da auf dem Rasen ablief. Einzig das Salz in der Suppe – sprich die Tore – fehlten. In erster Linie ein Verdienst der beiden Abwehrreihen, die so gut wie nichts zuließen. Auf Waldhof-Seite überzeugte vor allem die eingespielte Innenverteidigung mit Kapitän Jurij Krause und Dennis Geiger. Für Geiger ist die Regionalliga im Gegensatz zu Krause allerdings Neuland: „Das ist ein ganz anderes Tempo. Das habe ich auch in Ingolstadt schon gemerkt. Da muss jeder noch mehr auf der Hut sein. Aber ich denke, wir haben das gut gelöst“, befand Geiger nach Spielende.

Die Deckung, dazu gehören auf der rechten Seite auch Neuzugang Thomas Scheuring und Carl Murphy links, gefiel mit frühem, aggressivem Pressing. Im Kern wurden jegliche Angriffsbemühungen der Degerlocher erstickt, weil sofort zwei bis drei Mann, kompromisslos aber fair, auf den Ball und die Gegner gingen und sie zustellten. Geiger: „Wir wussten, dass die Kickers diese Spielanlage mitbringen und haben entsprechend reagiert. Ihrem Torhüter Rainer Adolf bescherten die Waldhöfer damit einen unter dem Strich ruhigen Abend. An eben dieser robusten Spielart – man hätte eine Schablone anlegen können – scheiterte auf der Gegenseite Mannheims Offensive immer wieder. Denn auch bei den Kickers war kaum ein Durchkommen.

Dazu meinte Geiger: „Unter dem Strich sind wir mit zwei Zu-Null-Spielen gestartet. Mit diesem Saisonauftakt können wir gut leben. In Nürnberg werden wir am nächsten Samstag wieder versuchen, so engagiert aufzutreten. Wir wollen, dass unsere Serie mit 20 Pflichtspielen ohne Niederlage weiter hält, das heißt mindestens einen Punkt mitbringen. Und dann kommen die ,kleinen´ Bayern zu uns.“

Die letztgenannte Partie am 27. August ist übrigens der Beginn einer Serie mit drei Heimspielen in Folge. Weil die Partie beim KSC II vom 3. auf den 25. September (14 Uhr) verschoben wurde, kommen nach den Bayern zunächst der FC Memmingen, dann Sonnenhof Großaspach in Benz-Stadion. Vom 23. auf den 21. September (20 Uhr) vorgezogen wurde das Heimspiel gegen den Mitaufsteiger Bayern Alzenau.

Mannheimer Morgen

SV Waldhof Mannheim – Stuttgarter Kickers 0-0 – 6.750 Zuschauer ließen die „Hütte“ brennen

Es war wieder soweit. Am Freitagabend empfing der SV Waldhof Mannheim die Stuttgarter Kickers. Angeführt von Kickers-Coach Dirk Schuster, zum zweiten Meisterschaftsspiel der Regionalliga Süd. Allerdings das erste Heimspiel der Mannheimer. Bereits vor der Partie war klar, dass im Carl-Benz Stadion Mannheim einiges los sein wird. Denn das Ziel der Waldhof-Ticketabteilung wurde mehr als souverän erreicht. Die Zielsetzung hieß: „Wir wollen mehr als die 865 Dauerkarten im Vorjahr verkaufen.“ Dass dieses Ziel mit 1.060 verkauften Dauerkarten zum Saisonstart deutlich übertroffen wurde hätte keiner gedacht.

Sportlich begann die Spielzeit für beide Teams erfolgreich, denn der SV Waldhof siegte mit 3:0 bei der Zweitvertretung vom FC Ingolstadt und die „Kickers“ siegten mit 3:1 bei der Zweitvertretung vom Karlsruher SC.

Mit guten Voraussetzungen gingen beide Teams in den Spieltag. Nicht nur auf Grund der sportlichen Erfolge der vergangenen Woche. Denn trotz des bewölkten Himmel und einige Schauer pilgerten die Fans beider Lager optimistisch ins Carl-Benz Stadion.

Die Zuschauer kamen um eine spannende Regionalligapartie zu sehen. Um Punkt 18:58 betraten beide Teams den Rasen im Carl-Benz Stadion, begleitet von einer tollen Choreografie und um Punkt 19:00 Uhr Uhr pfiff Schiedsrichter Thomas Stein aus Homburg die Partie an.

Beide Mannschaften begannen kämpferisch. Man merkte, dass beide Teams dieses Match direkt von Beginn an ernst nahmen. Angestimmt von einer tollen Kulisse. Die Fans stimmten sich bereits in der 7. Spielminute mit: „Steht auf, wenn Ihr Waldhof Mannheim seit“, ein.

Mitte der ersten Hälfte tasteten sich beide Teams ein wenig vorsichtig ab. Bevor anschließend beide Teams das Tempo ein wenig anzogen, so, dass die Zuschauer von beiden Teams herrliche Passkombinationen sahen.

Doch in der 36. Spielminute griff das Team von Waldhof-Coach Rainer Hollich richtig an. Vallazim Dautaj erkämpfte sich vor bis in Gegners Sechszehner. Dort wurde er von der Defensivabteilung der Kickers zu Fall gebracht, doch Schiedsrichter Thomas Stein ließ weiterlaufen. Man hätte aber auch eine Verwarnung aussprechen können. Glück also für das Team von Kickers-Coach Dirk Schuster in der Schlussphase der ersten Hälfte.

Der anschließende Freistoß aus rund 38 Metern von Christian Grujicic war für Kickers-Keeper Daniel Wagner kaum ein großes Problem. Diesen Ball pflückte er selbstbewusst hinunter.

Torchancen waren im Spielverlauf der ersten Hälfte zwar Mangelware, dennoch war die Partie an sich attraktiv und die 6.750 Zuschauer sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse.

Um Punkt 19:47 ertönte dann der Halbzeitpfiff aus der Pfeife von Schiedsrichter Stein. Beide Teams mussten sich mit den Pausenstand von 0:0 zufrieden geben.

Klar wurde, das beide beide Teams der Offensivabteilungen in der zweiten Halbzeit ein wenig mehr auf das „Gaspedal“ drücken sollten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde die Regionalligapartie zum richtigen „Flutlichtspiel“, denn es wurde ein bisschen dunkler über Mannheims Dächern. Aus dem Grund gab es Licht. „Nach dem es Licht wurde“, schienen Zuschauer und Fans ein wenig erweckt worden zu sein, da die Anzahl der Offensivaktionen zahlreicher wurde. Eine davon sahen die Zuschauer in der 56. Spielminute von Waldhof-Kicker Daniel Reule. Er versuchte es per Kopf, scheiterte allerdings knapp.

Ab der 60. Spielminute ging es dann richtig ab. Beide Mannschaften kämpften sich bei jeder gegebenen Möglichkeit gleich in den Sechszehner des Gegners vor, um dort die Chance auf einen Torerfolg zu erhöhen. Doch auch die Defensivabteilungen arbeiteten konsequent, so ließ z.B. in der Waldhof Defensive der Ex-Duisburger Dennis Geiger nichts anbrennen.

Die dickste Chance der Partie hatte Vallaznim Dautaj in der 67. Spielminute. Er traf zunächst die Latte, der Ball prallte anschließend wieder auf und Dautaj versuchte es erneut. Doch er scheiterte am überragenden Kickers-Keeper Daniel Wagner.

Schiedsrichter Stein wirkte in einigen Situationen deutlich überfordert. Nach einem Foulspiel der Kickers gab er Waldhof Spieler Daniel Reule die Rote Karte (70. Spielminute). In einem waren sich alle jedoch einig: Dies war glasklar eine Fehlentscheidung. Es folgten „Schieber, Schieber, Schieber”-Rufe im Carl-Benz Stadion. Doch anzumerken sei, dass die Waldhof-Familie sich von dieser Entscheidung nicht hat beeindrucken lassen. Es folgte erneut eine fantastische Unterstützung.

Gegen Ende der Partie setzten erneut die Mannheimer ein Ausrufezeichen. Obwohl sie nur mit zehn Mann auf dem Platz standen, rackerten, opferten sowie kämpften sie um die drei Punkte zu ergattern.

Um Punkt 20:45 Uhr pfiff Schiedsrichter Stein, der deutlich überfordert wirkte mit dieser Kulisse, die Partie ab. Beide Teams mussten sich mit einem 0:0 zufrieden geben obwohl sie eine Leidenschaft an den Tag legten, wie man sie in der Regionalliga selten sieht.

Fazit: Mit diesen Fans und mit dieser Mannschaft und vor allem mit der kämpferischen Einstellung kann der SV Waldhof Mannheim einiges in der Liga, sowie in der Stadt bewegen.

Die Stimmen zur Begegnung:

Dennis Geiger

Xtranews.de: Hallo Dennis, du bist ja ein ehemaliger Duisburger. Jetzt kickst du für den SV Waldhof Mannheim. Das erste Spiel der Saison gleich vor 6.750 Zuschauern. Sicherlich etwas besonderes, oder?

Dennis Geiger: „ Ja, sicherlich. Hier in Mannheim ist immer etwas los, wenn man sieht was am letzten Spieltag der vergangenen Spielzeit los war. Da waren beim Aufstiegsspiel über 18.000 Zuschauer im Stadion. Das war natürlich sensationell und heute beim zweiten Spiel der laufenden Regionalligasaison wieder über 6.000 Leute anwesend. Das ist schon beeindruckend, was hier in Mannheim los ist!“

Xtranews.de: Zum Spielverlauf: Beide Mannschaften haben hier eine tolle Partie abgeliefert, die Zuschauer sahen teilweise tolle Passkombinationen. Wie siehst Du das?

Dennis Geiger: „Ja, Stuttgart hat direkt zugestellt und haben Pressing gespielt. Wir haben nicht richtig das Mittel gefunden, wie man dagegen angeht. Doch wir haben nicht ganz so viel zugelassen und am Ende mit ein bisschen Pech die rote Karte erhalten, so, dass wir in Unterzahl die Partie bestehen mussten.“

Xtranews.de: Was war bei der roten Karte genau passiert?

Dennis Geiger: „Also, ich habe es von hinten auch nicht richtig gesehen. Ich vermute, der Schiedsrichter hat auf Schwalbe entschieden. Daniel Reule hatte schon gelb und dann hat er halt die rote Karte erhalten.“

Xtranews.de: Obwohl Ihr in Unterzahl wart habt ihr bis zum Schluss eine Leidenschaft an den Tag gelegt, die man selten in der Regionalliga wahrnimmt. Zeigt das den Charakter der Mannschaft?

Dennis Geiger: „Ja wir hatten letztes Jahr schon den Charakter, da haben wir auch immer bis zum Schluss gekämpft und zum Glück keine Partie verloren. Ja, und das wollen wir natürlich weiter führen und ich denke, das ist uns heute ziemlich gut gelungen.“

Xtranews.de: Wie es aussieht, sind alle Neuzugänge gut integriert worden, oder?

Dennis Geiger: „Ja die haben wir gut aufgenommen und bis jetzt passt es perfekt.“

Xtranews.de: Auf was können die Zuschauer sich in der laufenden Saison noch freuen?

Dennis Geiger: „Ja, ich hoffe auf einen guten Fußball und erfolgreichen Fußball, aber das wird man in Zukunft dann sehen.“

Xtranews.de: Wie sieht deine persönliche Zielsetzung für die Spielzeit 2011/2012 aus?

Dennis Geiger: „Ich will persönlich weiter Stammspieler sein und eine gute Runde spielen.“

Xtranews.de: Und sicherlich weiter einer der Führungsspieler sein.Denn man hört von dir ordentliche Laute, die du von dir gibst, die Mannschaft dirigierst und damit weiter hilfst oder?

Dennis Geiger: „ Ich denke das kommt automatisch und ab und an muss man einfach dirigieren.“

Rainer Adolf:

Xtranews.de: Heute waren 6.750 Zuschauer hier im Carl-Benz Stadion. Sicherlich eine Kulisse, mit der man nicht gerechnet hat. Was sagst Du zur Kulisse?

Rainer Adolf: „Ich muss sagen, das war sensationell. Schon als ich beim Aufwärmen den Rasen betreten habe ist es mir eigentlich kalt der Rücken runter gelaufen und wenn man dann die Ehre hat, in der zweiten Halbzeit direkt vor diese „Wand“ zu stehen, einfach Wahnsinn. Ich muss hinzufügen, dass ich immer gedacht habe hier kann heute der Ball nicht hinter die Linie gehen, denn was da hinter einem stand ist unbeschreiblich.“

Xtranews.de: Du hast nach dem Spiel in Ingolstadt erneut zu Null gespielt. Macht Dich das besonders stolz?

Rainer Adolf: „Ich glaub es gibt schlechtere Einstände, aber es ist eine riesen, riesen Mannschaftsleistung mit den zwei Jungs vor mir. Murphy und Dennis Geiger. Da kriege ich nichts zu tun, denn das, was die runter spielen und wie viel die laufen! Riesen Kompliment an die Jungs.“

Xtranews.de: Rainer, du hast dich gegen Michael Lutz durchgesetzt. Er hat Zweitliga-Erfahrungen. Macht dich das besonders stolz, dass du so viel Vertrauen vom Trainerteam geschenkt bekommst?

Rainer Adolf: „Mich macht es sehr, sehr stolz. Mit der Vertragsverlängerung habe ich bereits gemerkt, man setzt auf mich, aber dass man mich dann auch noch ins Tor stellt, bedeutet für mich, dass ich das Vertrauen zurückzahlen muss. Hinzu kommt, das ich unter den gleichen Bedingungen bereits in Mainz trainiert habe und von daher habe ich gewusst, was ich kann und wollte den Kampf unbedingt annehmen. Dazu muss ich die Vereinsführung loben. Man war zu jedem Zeitpunkt ehrlich zu mir, man hat mir immer gesagt: Rainer es wird ein Guter kommen und es wird offen sein wer spielt. Deswegen ist es sehr diskret und korrekt abgelaufen.“

Xtranews.de: Was sagst Du zur Rrten Karte. Was ist dort passiert?

Rainer Adolf: „Ich war zu weit weg, denn ich war mit am weitesten entfernt. Ich habe keine Ahnung. Ehrlich!“

Xtranews.de: Obwohl ihr anschließend nur noch mit zehn Mann auf dem Platz wart, habt Ihr fantastisch weitergekämpft. Zeichnet das den Charakter der Mannschaft aus?

Rainer Adolf: „ Ja, ich denke schon, denn wir sind in den sechs Wochen Vorbereitung ordentlich zusammengewachsen. Auch, wenn wir kein großes Trainingslager bezogen haben. Mit diesen Fans im Rücken kann eigentlich nichts schief gehen. Hinzu kommt, das wir als Einheit wissen, was wir können und alle egal, ob in der Startelf oder auf der Bank, wir sind eine Mannschaft.“

Klaus Gjasula der Bruder von MSV Profi Jürgen Gjasula im Interview:

Xtranews.de: Klaus, ihr hattet heute euer erstes Saisonspiel. Über 6.000 Zuschauer kamen ins Stadion. Wie sehr tut es weh, dass man selber nicht aktiv auf dem Platz stehen konnte?

Klaus Gjasula: „Das erste Spiel in so einem Stadion und vor so einer Kulisse, wer will da nicht dabei sein? Natürlich tut das weh.“

Xtranews.de: Wie sieht deine Zielsetzung für die neue Spielzeit 2011/2012 aus?

Klaus Gjasula: „Also zuerst, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen und das ich verletzungsfrei sein werde und natürlich so viele Einsätze wie möglich erhalte.

Xtranews.de: Nach aktuellem Stand kann ja aus der Regionalliga keiner absteigen. Ist das eine Gefahr oder spielt das keine große Rolle?

Klaus Gajsula: „Nein, hier bei Waldhof hat man immer einen gewissen Druck und wenn es mal nicht läuft, sind auch die Fans schnell unzufrieden. Von daher versuchen wir als Mannschaft uns als eine Einheit zu präsentieren und unsere Fans glücklich zu machen.“

Xtranews.de: Ihr habt ja einige Neuzugänge im Kader. Wie wurden die aufgenommen?

Klaus Gajsula: „Die Jungs wurden gut aufgenommen und sind alle, bis dato korrekte Jungs und einige spielerischen Fähigkeiten, die sie mitgebracht haben werden wir in Zukunft sehen.“

Xtranews.de: Wie sind deine langfristigen Ziele? Vielleicht wie die deines Bruders (Jürgen Gajsula) eines Tages in der Bundesliga zu spielen?

Klaus Gajsula: „Ja, ich möchte sicher mal in der dritten Liga oder zweiten Liga spielen. Dafür nehme ich mir 5 Jahre.“

xtranews.de

Waldhofs große Kämpfer

Von Jürgen Tönsmann

Mannheim. Der SV Waldhof bleibt auch nach 20 Pflichtspielen in Folge ungeschlagen. Doch eine Woche nach dem 3:0-Auftaktsieg bei Ingolstadt II mussten sich die Mannheimer gestern Abend im ersten Regionalliga-Heimspiel trotz einer großartigen kämpferischen Leistung mit einem 0:0 zufrieden geben.

Ein Spiel auf Augenhöhe ohne nennenswerte Torchancen entwickelte sich in der ersten Halbzeit, in der die Degerlocher die etwas reifere Spielanlage zeigten. So etwas wie eine Torchance hatten die Blau-Schwarzen in der 33. Minute. Dennis Geiger hatte sich aus der Innenverteidigung nach vorne getankt, doch Julian Leist rettete vor dem einschussbereiten Vllaznim Dautaj. „Beide Seiten neutralisieren sich“, meinte zur Halbzeit das für den Sport zuständige Waldhof-Präsidiumsmitglied Klaus Hafner. Ähnlich sah es Ronny Zimmermann, der Präsident des Badischen Fußball-Verbandes (BFV): „Der SV Waldhof zeigt, dass er in der Regionalliga mithalten kann, wenn auch die Kickers technisch ein wenig stärker wirken.“ Imposant sei die Zuschauerzahl von 6.750 an einem Freitagabend im Carl-Benz-Stadion.

Zehn Minuten nach der Halbzeit wollten beide Trainer ihren Teams mehr Durchschlagskraft verleihen. Waldhof-Coach Reiner Hollich brachte Giancarlo Pinna für Martin Wagner. Kickers-Trainer Dirk Schuster wechselte für Alessandro Abruscia den Gambier Omar Jatta ins Spiel ein. Das wurde nun lebendiger, und der SV Waldhof offensiv stärker. Daniel Reule, der in der Winterpause von der Waldau an den Alsenweg gewechselt war, war gegen sein früheres Team besonders motiviert. In der 33. Minute mit der gelben Karte belastet, wurde er zwischen der 68. und 71. Minute zur tragischen Figur. Zuerst prallte sein 18-m-Kracher von der Unterkante der Latte ins Feld zurück, dann zückte Schiedsrichter Thomas Stein aus Homburg Gelb-rot, als er eine „Schwalbe“ gesehen haben wollte. „Ich bin am Fuß getroffen worden. Mein Platzverweis war unberechtigt“, meinte Reule. Auf jeden Fall war die Entscheidung des Schiedsrichters sehr streng. Hollich aber war zufrieden: „Spielerisch lief nicht alles überragend, doch wir haben ein großes Kämpferherz gezeigt.“

SV Waldhof: Adolf – Scheuring, Geiger, Krause, Murphy – Kakoko, Malchow, Grujicic (90. Hock), Wagner (55. Pinna) – Dautaj (75. Rabirou), Reule.

Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Leist, Auracher, Gerster – Ivanusa, Gondorf, Brandstetter (66. Türpitz), Becker (55. Jatta), Savranlioglu – Grüttner.

Schiedsrichter: Stein (Homburg); Zuschauer: 6.750; Gelb-rote Karte: Reule (71./Unsportlichkeit).

Rhein-Neckar-Zeitung

Vorberichte SV Tumlingen-Hörschweiler – Stuttgarter Kickers

Freudenstadt Regionallist kommt mit einem Weltmeister
Schwarzwälder-Bote, vom 08.08.2011 19:04 Uhr

(asa). Mit dem Regionallligisten Stuttgarter Kickers hat der SV Tumlingen-Hörschweiler in der dritten Runde des WFV-Pokals einen der attraktivsten Gegner erhalten. Der Pokalschlager wird heute um 18 Uhr angepfiffen.

Seit dem 1. Dezember 2010 ist Guido Buchwald Mitglied des Präsidiums des SV Stuttgarter Kickers. 1979 feierte er mit der deutschen A-Jugend Meisterschaft bei den Blauen aus Degerloch seinen ersten großen Titel. 1984 und 1992 wurde er Deutscher Meister in der Fußball-Bundesliga mit dem VfB Stuttgart. Den größten Erfolg seiner Karriere erreichte er 1990, als er mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister wurde.

Mit unserer Zeitung unterhielt er sich im Vorfeld der heutigen Partie.

Herr Buchwald, der Saisonauftakt der Kickers ist geglückt. Wie zufrieden sind sie mit dem 2:1 Erfolg am 1. Spieltag gegen den Karlsruher SC II?

„Mit den drei Punkten sehr zufrieden, auch mit der kämpferischen Leistung und der Einstellung der Mannschaft. Spielerisch können wir nicht zufrieden sein, hier müssen wir noch deutlich zulegen.“

Die Mannschaft wurde mit vier Neuzugängen verstärkt. Was erwarten Sie sich von Marco Grüttner, Yannis Becker, Julian Leist und Omar Jatta?

„In erster Linie einen breiter aufgestellten Kader mit mehr Alternativen. Es war unser Ziel eine höhere Qualität im Kader zu haben. Dass müssen die vier jetzt auch unter Beweis stellen.“

Im WFV-Pokal hat sich die Mannschaft in Albstadt und in Bondorf zweimal schwerer getan als erwartet. Wie schätzen sie die Partie gegen den Bezirksligisten aus Tumlingen ein?

„Wir sind in der dritten Runde, von daher wird es immer schwerer und die Gegner immer stärker. Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und dann werden wir auch die nächste Runde erreichen.“

Der Nördliche Schwarzwald ist ja fast so etwas wie die zweite Heimat der Kickers geworden. Was verbindet Sie persönlich mit dem Kreis Freudenstadt?

„Zunächst verbinden mich viele Freundschaften mit der Region, wie beispielsweise zu unserem Geschäftsführer Jens Zimmermann, dem Schliffkopfhotel, oder auch Herbert Möhrle, dem Hotelier des Hotels Engel in Obertal. Außerdem war ich sowohl als Spieler, als auch als Trainer und Funktionär schon des öfteren im Trainingslager und auch die eine oder andere Urlaubsnacht habe ich schon verbracht. Ich habe mich immer sehr wohlgefühlt im Kreis Freudenstadt.“

Es werden viele Fußballfans heute in Tumlingen erwartet. Werden sich die Besucher auch auf Ihr Kommen freuen dürfen? „Ja, selbstverständlich werde ich mit dabei sein.“ Fragen von Arno Schade.

Schwarzwälder Bote

Nicht mehr viel mit Stille
Fußball WFV-Pokal: Tumlingen empfängt heute Regionalligist Stuttgarter Kickers

Traumlos für die Bezirksliga-Kicker des SV Tumlingen-Hörschweiler: Heute um 18 Uhr spielen sie in der dritten WFV-Pokalrunde gegen den Regionalligisten Stuttgarter Kickers. SVT-Coach Thomas Carle sagt: „Ein tolles Erlebnis, gegen einen solchen Gegner spielen zu dürfen.“ Auch die Vorbereitungen auf das Match laufen auf Hochtouren.

Erwartungsfroh: Tumlingens Trainer Thomas Carle (links) und sein Team freuen sich auf den … Erwartungsfroh: Tumlingens Trainer Thomas Carle (links) und sein Team freuen sich auf den Regionalligisten. Bild: radi

Tumlingen. Richtig umtriebig zu geht es derzeit rund um das Tumlinger Sportgelände, die Vorbereitungen auf das heutige Pokalspiel gegen die Stuttgarter Kickers sind in vollem Gange. SVT-Vorsitzender Werner Hess ist seit Tagen mit der Organisation des Spiels beschäftigt. So war es gestern nicht mehr viel mit idyllischer Urlaubsstille im Waldachtal, vielmehr waren Traktorengeräusche zu vernehmen. Wiesen wurden gemäht, um den Fans gegnügend Parkmöglichkeit zu bieten. „Hoffentlich macht das Wetter mit, dass keiner beim Parken stecken bleibt,“ sagte Hess.

Der Vorsitzende erhofft sich mindestens 800 Zuschauer. „Von der Infrastruktur sind wir bestens gerüstet“, sagte der Vorsitzende. Gestern waren dann auch die Kicker selbst im Einsatz und durften beim Aufbauen der Verpflegungsstände und des Bierwagens Hand anlegen. Unterdessen erkundigte sich Werner Hess noch beim WFV und der Polizei, ob besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Man rechnet mit etwa 100 Personen vom Kickers-Fanclub, wie die SVT-Verantwortlichen von Stuttgarter Seite hörten.

Viele Fans des SVT sprechen vom Spiel des Jahres in Tumlingen – nicht aber Abteilungsleiter Hartmut Rothfuß: „Das Spiel des Jahres für uns ist, wenn wir gegen Salzstetten kicken.“ Beim Steinachturnier in Salzstetten wurden schon mal die meisten Spieler der ersten Garnitur geschont. Statt des Turniers stand für die geschonten Kickern am Sonntag auch das Abschlusstraining vor dem Kickers-Spiel an. „Wir hatten eine richtig gute Einheit, alle fiebern schon“, sagte SVT-Trainer Thomas Carle. Dosieren ist das Stichwort für Carle derzeit, um die Spieler nicht überzubelasten. Denn am Sonntag ist Punktspielstart, und am Donnerstag steht das Bezirkspokalspiel in Vollmaringen auf dem Plan.

Dieses Spiel will Tumlingen verschieben. „Wenn ein Regionalligist auf drei Pause beharrt vor dem nächsten Pflichtspiel, dann steht uns als Bezirksligist dies auch zu tun“, sagte Carle.

Heute Abend hat für Thomas Carle Priorität: „So lange wie möglich wollen wir die Null halten!“ Dabei hofft Tumlingens Coach, dass seinen Spielern hier auch die engen Tumlinger Platzverhältnisse entgegen kommen. „Da ist es für uns einfacher, gegen die Kickers die Räume enger zu halten.“ Aber nicht nur verteidigen wollen die Tumlinger, wie ihr Trainer preisgab: „Fußball zeigen, soweit es der Gegner zulässt, ist unser weiteres Ziel.“ Von der nächsten Runde träumt in Tumlingen zwar niemand, wie der Vorsitzende Werner Hess sagte: „Für uns heißt es, sich gut aus der Affäre ziehen, und ernsthaft rechnen wir natürlich nicht mit dem Weiterkommen.“ Nicht dabei sein kann beim SVT Waldemar Schander, der kürzlich nochmals wegen einer Kniegelenkentzündung operiert wurde. „Da fehlt uns natürlich eine ganz wichtige Stütze“, sagte Abteilungsleiter Hartmut Rothfuß.

Gegner Stuttgarter Kickers hat schon das erste Pflichtspiel hinter sich, mit einem 2:1-Sieg über den Karlsruher SC II gab’s schon mal einen positiven Auftakt. „Das Hauptaugenmerk liegt ganz auf der Punktspielrunde bei den Kickers, da soll der Aufsteig erfolgen“, berichtete deren A-Juniorencoach Sven Hayer. Der Cresbacher war bis vor einem Jahr selbst in Tumlingen Trainer, kann sich noch an ein Spiel gegen die Stuttgarter vor zwei Jahren erinnern: „Damals unterlag ich mit Tumlingen nur 0:3.“

Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster holte sich gestern noch letzte Informationen über Tumlingen von Sven Hayer ein. Denn der Ex-Nationalspieler will nichts dem Zufall überlassen, denn schon vergangene Woche beim 4:0-Sieg beim SV Bondorf musste der Kickers-Coach erfahren, dass Pokalspiele bei unterklassigen Mannschaften kein Morgenspaziergang ist. Zwei Stuttgarter freuen sich besonders auf das Spiel in der Heimat; nämlich Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann, der aus Mitteltal stammt, und der in Rexingen wohnende Mahir Savranlioglu. In den Stunden der Vorfreude strahlt SVT-Präsident Werner Hess Ruhe aus: „ Ganz unaufgeregt wollen wir die Sache anpacken“, sagte er. mak

Südwest-Presse

Vorberichte Stuttgarter Kickers – Karlsruher SC II

Saisonauftakt Kickers brennen auf Revanche
Nils Mayer, vom 05.08.2011 12:07 Uhr

Stuttgart – Das Ziel ist klar, die Zuversicht groß: Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison wollen die Stuttgarter Kickers eben in diesem Jahr die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga holen. Am heutigen Freitag (19 Uhr/Gazi-Stadion) beginnt die schwierige Mission gegen den Karlsruher SC II.

Ausgerechnet der KSC II ist zum Saisonauftakt auf der Waldau zu Gast. Die Mannschaft, die beim letzten Aufeinandertreffen Ende April mit Sebastian Schiek, Thorben Stadler und Patrick Groß drei Spieler aus dem Zweitliga-Kader einsetzte und den Kickers ein 2:2 abtrotzte. Dirk Schuster erinnert sich gar nicht gerne daran. „Es ist ärgerlich, was damals passiert ist“, erklärt der Coach der Blauen, „das Unentschieden hat uns zwei Punkte gekostet, denen wir bis zum Ende hinterhergerannt sind.“ Mit anderen Worten: Die KSC-Zweite vermasselte seinem Team den Sprung in die dritte Liga.

Die Kickers haben das nicht vergessen und brennen auf Revanche. „Wir müssen aber darauf achten, dass wir die hohe Motivation der Spieler in positive Bahnen lenken“, sagt Schuster, der auf die Verletzten Ugur Yilmaz, Ali Pala, Demis Jung und Kapitän Simon Köpf verzichten muss. Dominique Fennel und Rückkehrer Julian Leist (FC Bayern München II) werden nach dem Kreuzbandriss von Köpf bis auf weiteres das Duo in der Innenverteidigung bilden. Dirk Schuster wünscht sich noch einen dritten zentralen Abwehrspieler, um den Konkurrenzkampf schüren zu können. „Nur mit zwei gesunden Innenverteidigern in die Hinrunde zu gehen, wäre fahrlässig“, sagt Schuster. Doch die Suche gestaltet sich schwierig. Bis zum Ablauf des Transferfensters am 31. August bleibt den Verantwortlichen noch Zeit, einen adäquaten Ersatz für Köpf zu finden.

Doch auch ohne den schätzt Schuster seinen Kader stärker ein als vergangene Saison: „Die Mannschaft hat durch die Neuen weiter an Qualität dazugewonnen.“ Vor allem Marco Grüttner (25) überzeugte in der Vorbereitung. Der Torjäger, der vom Drittligisten VfR Aalen kam, ist gesetzt. Defensivallrounder Yannis Becker (SV Werder Bremen II) und Stürmer Omar Jatta (FV Ravensburg), der gestern die Spielberechtigung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhielt, haben ebenfalls viel Potenzial, sitzen heute aber erst mal nur auf der Bank.

Der breite Kader soll im Lauf der Saison noch zum großen Plus werden. Derzeit zählt aber allein das erste Spiel. Ihre beeindruckende Serie aus der Rückrunde mit elf Siegen, vier Unentschieden und null Niederlagen wollen die Kickers unbedingt fortsetzen. Schuster: „Wir wollen da weitermachen, wo wir vergangene Runde aufgehört haben und mit einem Dreier starten.“

Stuttgarter Nachrichten