Presse zu SC Freiburg II – Stuttgarter Kickers (2:5)

Stuttgarter Kickers Kickers: Nur nicht lockerlassen

Jürgen Frey , vom 29.08.2011 11:19 Uhr
Fussball Regionalliga Süd  SC Freiburg II vs. SV Stuttgarter Kickers

Foto: Pressefoto Baumann

Stuttgart – 2:1 gegen den Karlsruher SC II, 0:0 beim SV Waldhof Mannheim, 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach – und jetzt ein sattes 5:2 beim SC Freiburg II. Ob der Knoten beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers geplatzt ist? „Ich denke schon“, sagt Präsidiumsmitglied Guido Buchwald. Zwar stellte der Weltmeister im Mösle-Stadion genauso wie Trainer Dirk Schuster zähe erste 20 Minuten fest, doch danach war der spielerische Aufwärtstrend bei den Blauen nicht zu übersehen.

Die Kickers profitierten dabei von mehreren Dingen: Die Aufstellung des technisch versierten Nick Fennell in der Innenverteidigung tat der Spieleröffnung gut. Die Hereinnahme von Enzo Marchese erhöhte das kreative Potenzial im Mittelfeld, und Schusters Maßnahme, nach einer halben Stunde den agilen Philip Türpitz für Mahir Savranlioglu einzuwechseln, entpuppte sich sogar als der Schlüssel zum Sieg.

Auf dem Weg nach oben

Entgegen kam den Kickers aber auch die offensive Spielweise der Freiburger. „Gegen Teams, die massiv hinten drinstehen, hatten wir zu Saisonbeginn Probleme und zu wenig Tormöglichkeiten herausgespielt“, weiß Buchwald.

Nicht nur er sieht nun gute Chancen, in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Am kommenden Samstag (14 Uhr) kommt der FC Bayern Alzenau – mit dem Ex-VfB-Profi Jochen Seitz – ins Gazistadion auf der Waldau. Dann geht es am darauffolgenden Mittwoch (19 Uhr) zum FSV Frankfurt II, ehe zum Abschluss der englischen Woche am Sonntag, 11. September, Eintracht Frankfurt II zu Gast ist. „Unser Ziel sind neun Punkt“, stellt Buchwald klar.

Genauso wie Trainer Schuster hält er Neuverpflichtungen bis zum Abschluss der Wechselperiode am kommenden Mittwoch für höchst unwahrscheinlich. Kapitän Simon Köpf fällt zwar bis April 2012 aus, doch die übrigen Innenverteidiger haben den Ausfall bisher gut kompensiert. Buchwald: „Nick Fennell, Julian Leist und Patrick Auracher spielen sehr stabil“, bestätigt Buchwald. Auch der auf dem Transfermarkt gehandelte Marko Kopilas (früher SSV Reutlingen/zuletzt Kickers Offenbach) sei kein Thema. Genauso wenig wie der ebenfalls arbeitslose Stürmer Felix Luz (früher VfB Stuttgart/zuletzt RW Oberhausen). „Im Offensivbereich sind wir ohnehin gut aufgestellt“, sagt Buchwald. Was Stürmer Marco Grüttner mit seinen ersten beiden Saisontoren in Freiburg untermauert hat.

Stuttgarter Nachrichten

Ein krasser Gegenlauf

SC Freiburg II geht nach 1:0-Führung gegen die Stuttgarter Kickers mit einer 2:5-Heimniederlage in die Kabine.

FUSSBALL (uwo). Für den SC Freiburg II kam es am vierten Spieltag der Regionalliga Süd knüppeldick. Die Breisgauer mussten sich im Heimspiel den Stuttgarter Kickers mit 2:5 (1:2) geschlagen geben.
Dabei hatte es gar nicht schlecht begonnen für das Team von Trainer Xaver Zembrod, der mit komplett ausgewechselter Abwehrzentrale hatte antreten müssen. Immanuel Höhn fehlte gesperrt, Marc Endres wegen einer Innenbandverletzung im Knie. Neuzugang Charles Elie Laprevotte kam zu seinem Startelf-Debüt.

Freiburg ließ sich von der Härte des Gegners nicht beeindrucken und hielt dagegen. Ohne zu glänzen und ohne große Torgefahr zu entwickeln, dominierten die Gastgeber die Partie. Nach 28 Minuten ging Freiburg durch einen Foulelfmeter von Christian Bickel in Führung und nichts deutete auf einen krassen Gegenlauf hin. Es war eine Vielzahl grober Abwehrfehler (inklusive Torwart), die die Niederlage dann begünstigte. Zudem waren die Gäste effektiv im Abschluss, was die Freiburger etwas bedröppelt zurückließ. „Irgendwie weiß man gar nicht recht, wie einem geschehen ist“, sagte Zembrod.

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Zunächst drehten die Gäste den Rückstand noch vor der Pause in eine Führung. Nach einer Ecke war der Ball abgewehrt worden, dann aber per Kopfballverlängerung doch noch im Tor gelandet (Ivanusa, 39.). Und nur drei Minuten später stand es 1:2: Seltsam unbedrängt setzte sich Fennell gegen zwei Freiburger durch und spitzelte den Ball ins Tor. „Nochmal alles mobilisieren“, lautete Zembrods Marschroute dann für den zweiten Abschnitt. Doch während der Sportclub versuchte, immer mehr Druck aufzubauen, und nicht nur in dieser Phase nach Zembrods Vorstellungen, „ein bisschen zu oft quer gespielt“ hat, war hinten Tag der offenen Tür. Die aufstiegswilligen Kickers konterten immer wieder gefährlich, und erneut folgte ein Doppelschlag: Zunächst traf Türpitz den Pfosten, dann klärte Marc Lais auf der Linie, bevor Türpitz doch noch einnetzte (54.). Und bei Grüttners Kopfball kam dann der eigentlich sichere SC-Torwart Alexander Schwolow zu spät (58.), der auch beim fünften Gegentreffer nicht gut aussah: Er verschätzte sich beim Rauslaufen – erneut Grüttner konnte ins leere Tor schießen (58.).

Freiburg drängte in der Schlussphase, Bickel traf (87.), und mindestens ein weiterer Treffer lag in der Luft. Auch insofern „kann ich der Mannschaft wenig vorwerfen“, blieb Zembrod milde nach der heftigen Niederlage.

Freiburg: Schwolow, Schmid, Klein, Hezel, Sorg, Lais, Albutat (62. Sautner, 67. Lienhard), Zangl, Laprevotte (62. Gallus), Bickel, Brandstetter. Stuttgart: Wagner, Gerster, Leist, Fennell, Becker, Ivanusa, Gondorf, Marchese (86. Pala), Abruscia (82. Plattek), Savranlioglu (32. Türpitz), Grüttner.

Schiedsrichter: Alt (Heusweiler). Tore: 1:0 Bickel (28./FE), 1:1 Ivanusa (39.), 1:2 Fennell (42.), 1:3 Türpitz (54.), 1:4 Grüttner (58.), 1:5 Grüttner (70.), 2:5 Bickel (87.). Zuschauer: 350.

Badische Zeitung

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