Presse zum WFV-Pokal Stuttgarter Kickers II – FC Heidenheim (0:2)

FCH steht im Pokal-Halbfinale
Spann und Gmünder trafen beim 2:0 gegen eine starke Reserve der Stuttgarter Kickers

Riesenfreude bei den Fußballern des FCH. Mit einem 2:0-Sieg bei den Stuttgarter Kickers II zogen die Schützlinge von Trainer Frank Schmidt ins Halbfinale des WFV-Pokals ein, in dem sie nun auf den Tabellenführer der Oberliga, die SG Sonnenhof/Großaspach, treffen.
Schmidt gönnte einigen seiner Stammspieler in Stuttgart eine Pause und ließ dafür andere in der ersten Elf auflaufen, die nicht immer von Beginn an spielen oder durch Verletzungen noch Aufholbedarf haben.

Dass sich das Team in dieser Konstellation erst einmal finden musste, war eigentlich klar, obwohl die Begegnung mit einem Paukenschlag begann. Schon in der ersten Minute hatte Demirkiran eine große Chance und nur Sekunden später fiel das 1:0 für Heidenheim. Spann spielte sich in einer Situation eins gegen eins wunderbar frei und ließ Ex-FCH Torwart Benni Huber im Kickers-Tor keinerlei Abwehrchance.

Die Stuttgarter Reserve hatte sich mit einigen Hochkarätern aus der Ersten verstärkt, doch zunächst waren die FCHler besser als Landeka, Kacani und Co. und hätten durch einige gute Möglichkeiten auf 2:0 erhöhen müssen, doch Spann und Bergheim verpassten es, das Ergebnis auszubauen. Beste Möglichkeit der Kickers in der ersten Halbzeit resultierte aus einem Freistoß, der Ball wurde jedoch sichere Beute von Torwart Dennis Baum.

In der zweiten Hälfte übernahmen die Kickers das Kommando und hatten sehr gute 20 Minuten, in denen sie den Ausgleich hätten erzielen müssen. Doch zwei bis drei 100-prozentige Möglichkeiten der Blauen machte Baum in sensationeller Art und Weise zunichte. Der FCH-Keeper wuchs über sich hinaus und zeigte, dass er immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird.

Trotz der Stuttgarter Drangphase blieb der FCH bei Kontern brandgefährlich. In der 75. Minute wurde ein eben solcher zum vorentscheidenden 2:0 genützt. Heidenfelder schickte Spann mit einem mustergültigen Pass auf die Reise, der sah in der Mitte Gmünder stehen, passte zu ihm und der Treffer war perfekt.

Danach war der Wille der Kickers schon ein wenig gebrochen. Zwar hatten beide Mannschaften noch die eine oder andere Chance, aber es blieb letztlich beim verdienten, wenn auch aufgrund der Druckphase der Stuttgarter ein wenig glücklichen, Sieg des FCH, der nun am 20. Mai im Halbfinale des WFV-Pokals in Großaspach antreten wird.

Trainer Frank Schmidt und die FCH-Verantwortlichen zeigten sich hoch zufrieden mit dem Sieg und auch damit, dass kein Spieler überstrapaziert wurde, was angesichts des „heißen“ Mai immens wichtig ist. hs/neck
FCH: Baum; Jurzyk, Endler, Göhlert, Gündüz, Klarer, Demirkiran (60. Bagceci), Gmünder (75. Meier), Essig (46. Schnatterer), Bergheim (60. Heidenfelder), Spann.

Heidenheimer Zeitung

Kickers II heute im WFV-Pokal

Nur Außenseiter
STUTTGART (StZ). Nachdem sich die Fußball-Drittligamannschaft der Stuttgarter Kickers schon früh aus dem WFV-Pokal verabschiedet hat, ruhen die Hoffnungen plötzlich auf der zweiten Mannschaft. Die trifft heute (18 Uhr) im Viertelfinale auf den Regionalligazweiten 1. FC Heidenheim. „Wir sind krasser Außenseiter“, sagt der Kickers-Trainer Björn Hinck, obwohl sein Team in der Oberliga zuletzt beim Spitzenreiter SG Sonnenhof gewonnen hat, der im Pokal gestern dafür mit 2:1 nach Verlängerung den Regionalligisten Reutlingen ausschaltete, der nicht nur deshalb finanziell vor schweren Zeiten steht.

Von der Aufstellung her dürfte es keine großen Änderungen bei den Kickers geben. Die Drittliga-erprobten Thorsten Reiß, Sokol Kacani und Josip Landeka werden wie zuletzt mitwirken, dagegen ist ein Einsatz von Mustafa Parmak und Michael Schürg unwahrscheinlich. Hinck: „Sie waren nur im Abschlusstraining. Es kann aber sein, dass einer auf der Bank sitzt.“

Stuttgarter Zeitung

Presse zu SG Sonnenhof Großaspach – Stuttgarter Kickers (1:2)

Der Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach ging dagegen nach zehn Spielen ohne Niederlage wieder einmal als Verlierer vom Platz. Die mit den Drittligaspielern Thorsten Reiß, Josip Landeka und Sokol Kacani angetretenen Stuttgarter Kickers II gewannen im Fautenhau nach Toren von Gökhan Gümüssu (21.) und Kacani (76.) verdient 2:1 (1:1); Abedin Krasniqi hatte Großaspach zunächst in Führung gebracht. „Die Kickers waren aggressiver als wir“, sagte der SG-Sportkoordinator Joannis Koukoutrigas. Großaspach fiebert nun dem Viertelfinale im WFV-Pokal gegen Reutlingen entgegen, die Kickers II der Partie gegen den 1. FC Heidenheim. Und alle träumen vom Cupgewinn und dem damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal mit einer Erstrundeneinnahme von 110 000 Euro.

Stuttgarter Zeitung

SG kassiert ihre erste Heimniederlage

Im Angriff ohne Ideen, im Mittelfeld und in der Abwehr mit vielen Fehlern – so präsentierte sich Fußball-Oberligist SG Sonnenhof Großaspach. Die Folge: Der Tabellenführer musste beim 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers II seine erste Heimniederlage der Saison hinnehmen.

Von Heiko Schmidt

Zwölf Siege und zwei Unentschieden – die SG Sonnenhof Großaspach war bislang eine Heimmacht. Gegen den Tabellenachten Stuttgarter Kickers II riss diese positive Serie. Das Fazit von SG-Trainer Thomas Letsch: „Es hat uns erwischt, weil der Gegner besser war.“ Über die kompletten 90 Minuten betrachtet hatte der 40-Jährige damit völlig recht.

Denn Großaspach überzeugte lediglich in der Anfangsviertelstunde. Der Gastgeber spielte feldüberlegen. Und folgerichtig fiel nach 13 Minuten der Führungstreffer. Abedin Krasniqi umspielte Kickers-Keeper Luis-Miguel Rodrigues und schob aus spitzem Winkel flach ins lange Eck zu seinem 21. Saisontor ein. Danach übernahm Stuttgart die Initiative. Sokol Kacani scheiterte freistehend an SG-Schlussmann Milan Jurkovic. Sieben Minuten später wurden die Bemühungen der Gäste belohnt. Gökhan Gümüssu schoss aus acht Metern aufs Tor und die versuchte Kopfballabwehr von SG-Verteidiger Manuel Wengert landete in den Maschen – 1:1. Danach standen die Torhüter im Mittelpunkt. Zunächst parierte Jurkovic den Schuss von Alessandro Abruscia (19.). Auf der Gegenseite ließ sich Rodrigues von Dennis Grab (40.) und Nicolo Mazzola (41.) nicht überwinden.

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte wieder den Großaspachern. Patrick Marschlich traf aber mit einem 25-Meter-Freistoß nur den Pfosten. Die Stuttgarter gaben anschließend den Ton an. Michele Rizzi (62.) und Kacani (65.) vergaben. In der 76. Minute machte es Kacani besser. Er staubte nach einem 20-Meter-Aufsetzer von Franco Petruso, den Jurkovic abprallen ließ, zum 2:1 ab. In der Schlussphase bemühten sich die Großaspacher. Sie spielten allerdings im Angriff ohne Ideen, leisteten sich im Mittelfeld und im Angriff zu viele Fehler. „Wir haben hinten heraus den Kopf verloren“, gestand Letsch ein. Sein Team berannte in den letzten Minuten des Spiels ohne Plan das Tor der Gäste. Konstruktives sprang dabei nicht heraus. So gab es am Ende die erste Heimniederlage der Saison. Zudem riss die Serie von zehn ungeschlagenen Begegnungen hintereinander. „Wir sind nicht mehr so frisch und aggressiv“, sah der SG-Trainer einen Grund dafür. Er gab sich aber auch gleich kämpferisch: „Wir müssen mit der Niederlage richtig umgehen. Denn wir sind in der Tabelle weiter vorne und haben es selbst in der Hand.“

SG Sonnenhof Großaspach: Jurkovic – Wengert (82. Zivaljevic), Grab Aupperle, Cimander (46. Franz) – Mazzola, Marschlich, Adamos (61. Schmiedel), Rehm – Sene, Krasniqi. – Stuttgarter Kickers II: Rodrigues – Reiß, Kärcher, Dittrich, Müller (15. Abruscia) – Petruso, Jung, Rizzi, Landeka – Kacani (86. Fennell), Gümüssu (77. Boric). – Tore: 1:0 (13.) Krasniqi, 1:1 (21.) Gümüssu, 1:2 (76.) Kacani. – Schiedsrichter: Traeder (Diesburg). – Zuschauer: 320.

Backnanger Kreiszeitung

Drei Punkte beim Tabellenführer

Trotz eines 0:1-Rückstandes gewannen die „kleinen“ Blauen das Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Grossaspach mit 2:1. Für den Tabellenführer, der die Liga noch immer klar anführt, nicht nur die erste Niederlage des Jahres 2009, sondern auch die erste Heimpleite der ganzen Saison.

Die Degerlocher verbesserten ihr Punktekonnto auf 43 Zähler und klättern in der aktuellen Tabelle auf Rang 8.

Abedin Krasniqi brachte die Gastgeber in die 13. Spielminute in Front, die Kickes aber keineswegs geschockt. Schon in der 21. Minute gelang Gökhan Gümüssu der Ausgleich zum 1:1, das zugleich auch den Halbzeitstand bedeutete.

Nach dem Seitenwechsel die Grossaspacher zunächst mit mehr Druck und mit einem Pfostenschuss durch Marschlich. Die Kickers-Abwehr stand aber sicher und liess kein weiteres Gegentor mehr zu. Sokol Kacani sorgte dann eine Viertelstunde vor Schluss mit seinem sechsten Saisontreffer für die Entscheidung. Einen Abpraller von Sonnenhofs Keeper Jurkovic versenkte der Kickers-Stürmer im Tor und sicherte damit den Sieg für sein Team.

„Wir haben die beiden kritischen Phasen für uns gut überstanden, unsere Torchancen gut genutzt und deshalb am Ende verdient gewonnen“, fasste Trainer Björn Hinck das Spiel zusammen.

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Kickers stehen am Ende mit leeren Händen da

Bis zur 88. Minute lagen die „kleinen“ Blauen beim Nachholspiel gegen den ASV Durlach in Front, am Ende standen sie mit leeren Händen da. Der Aufsteiger aus dem Nordbadischen siegte am Mittwoch Abend mit 2:1 und sicherte sich wichtige Punkte gegen den Abstieg. Die Kickers verloren neben den drei Punkten auch Innenverteidiger Andre Olveira, der in der 72. Spielminute die Rote Karte sah. Das Tor zum 1:0 erzielte Maikel Boric, der einen diagonalen Pass von Torsten Reiss mit einem sehenswerten Linksschuss abschloss. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade mal acht Minuten gespielt.

Die Gäste aus Durlach verstärkten nach dem Platzverweis den Druck und kamen kurz vor Spielende durch ein Eigentor zunächst zum Ausgleich. In der Nachspielzeit (91. Minute) erzielte Patrick Becker sogar noch den Siegtreffer und drei Punkte für seinen Club.

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Presse zu Stuttgarter Kickers II – VfL Kirchheim/Teck (0:0)

0:0 – Teilerfolg auf der Waldau setzt Kirchheimer Märchen fort

Revanche für Pokalpleite gegen die Stuttgarter Kickers II geglückt – Gelb-Rote Karte für Philipp Schraivogel

Der „Wahnsinn“ des VfL Kirchheim fand – wenn auch nur partiell – seine Fortsetzung auf der Waldau. Die Oberliga-Kicker aus der Teckstadt erkämpften sich gestern vor rund 150 Zuschauern im Schatten des Fernsehturms ein verdientes 0:0 gegen die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers.

HELGE WAIDER

Stuttgart. 0:4 – die unlängst bezogene Kirchheimer Klatsche im WFV-Pokalwettbewerb war wohl jedem Akteur noch präsent, als Schiedsrichter David Gonzalez gestern um 15.48 Uhr die Partie beendete. Dieses Mal hatte die Baumann-Truppe (fast) alles richtig gemacht und verbuchte einen Teilerfolg, der das Kirchheimer Märchen von der wundersamen Rettung des einstigen Abstiegskandidaten weiter an Form gewinnen ließ.

Dementsprechend erhellten sich auch die Gesichter der VfL-Kicker nach dem Abpfiff einer Partie, in der sie über weite Strecken des Spiels ein mindestens ebenbürtiger Gegner waren. Kickers-Coach Björn Hinck suchte hinterher nach Erklärungen: „Die englischen Wochen haben meine Jungs müde im Kopf gemacht. Wir hatten zwar Chancen, die letzte Konsequenz fehlte aber schließlich.“ Eine feine Kerbe, die Hinck da geschlagen hatte und in die VfL-Coach Rolf Baumann nur zu gerne mit einschlug: „Wir haben ähnlich konzentriert gespielt wie am letzten Mittwoch, hatten oftmals die besseren, zielstrebigeren Aktionen. Lediglich vor dem Tor der Kickers ging das Rezept dann nicht ganz auf.“

Im Klartext: Bei beiden Teams blieben die Sturmreihen trotz guter Chancen hinter den Erwartungen zurück. Sowohl die jeweils in der Spitze agierenden Tunjic-Brüder (Mijo auf Kickers-Seite, Antonio auf VfL-Seite) als auch ihre jeweiligen Offensivpartner Sokol Kacani (Kickers) und Maximilian Laible (VfL) waren zwar bemüht, schafften es aber nicht, das sprichwörtliche „Runde“ in das „Eckige“ zu verfrachten. Tormöglichkeiten sowohl für die Stürmer als auch die Mitspieler gab’s von Beginn an. Die Einheimischen verschafften sich in der Anfangsphase mit viel Druck ein leichtes optisches Übergewicht. Maikel Boric schoss knapp übers VfL-Tor (10.), Simon Köpf nach einer der seltenen Uneinigkeiten in der Kirchheimer Verteidigung knapp daneben (11.) und Michele Rizzi scheiterte am gut parierenden VfL-Goalie Michael Stowers (13.).

Nach einer Viertelstunde „Hurra-Fußball“ der Stuttgarter Kickers machte der VfL fortan die Räume enger, agierte statt zu reagieren und kam prompt zu ersten Chancen. Mannschaftskapitän Christopher Eisenhardt suchte mit einem feinen 40-Meter-Diagonalpass Tunjic, der per Kopf auf Emrah Polat weiterleitete. Dessen Schuss aus zwölf Metern strich knapp übers Kickers-Gehäuse (16.). Kurz vor Halbzeit der nun ausgeglichenen Partie fand Maximilian Laible – nach seiner Verletzung erstmals wieder im Einsatz – mit einer Flanke in Tunjic einen dankbaren Abnehmer. Der VfL-Goalgetter drosch das Leder jedoch frei vor Kickers-Keeper Luis Rodrigues über die Latte (41.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später bediente nun umgekehrt Tunjic Laible, doch auch der Schlenzer des Ex-Heidenheimers rollte knapp am langen Toreck vorbei.

Nach dem Seitenwechsel spielte Armin Ohran für den angeschlagenen Oliver Otto und Nebih Kadrija für den ausgepumpten Laible. Das Spielgeschehen verlagerte sich zusehends ins Mittelfeld. Beide Abwehrreihen standen gut – auf Kirchheimer Seite zusammengehalten von Nico Kauffmann, der in der Innenverteidigung eine Top-Leistung ablieferte. Selim Altinsoy hatte eine der wenigen Tormöglichkeiten, scheiterte jedoch an Kickers-Torspieler Rodrigues (47.). Vier Minuten später war es erneut Tunjic, der – von Hans-Alex Thies bedient – frei stehend über das Tor zielte.

Für kurze Aufregung sorgte Innenverteidiger Philipp Schraivogel, der – bereits gelb-belastet – seinen Gegenspieler im Mittelfeld attackierte und dafür die Ampelkarte sah. Coach Baumann reagierte, beorderte den bis dahin im Mittelfeld lenkenden Ferdi Er in die Innenverteidigung zurück und hatte somit das potenzielle Loch schnell gestopft. In der Folgezeit sollte sich dies jedoch auf den Offensivdrang der Kirchheimer negativ auswirken. Folge: Die Kickers kamen noch einmal auf, ohne sich jedoch zwingende Torchancen erarbeiten zu können.

Unterm Strich blieb ein Remis, das sich beide Teams redlich verdient hatten – auf Kirchheimer Seite freilich in erster Linie durch eine konzentrierte und fehlerarme Abwehrleistung. Angesichts der Ergebnisse der in der Tabelle hinter den Kirchheimern platzierten Teams darf das Remis getrost als gewonnener Punkt bezeichnet werden.

SV Stuttgarter Kickers II: Rodrigues – Köpf, Oliveira, Kärcher, Landeka – Petruso, Jung (62. Kovac), Rizzi, Boric – Kacani, Tunjic (58. Gümüssu).

VfL Kirchheim: Stowers – Thies, Schraivogel, Kauffmann, Eisenhardt (76. Söylemezgiller) – Polat, Er, Otto (46. Ohran), Altinsoy – Laible (53. Kadrija), Tunjic.

Tore: Fehlanzeige.

Gelbe Karten: Eisenhardt, Schraivogel.

Gelb-Rote Karte: Schraivogel (VfL/62./wiederholtes Foulspiel).

Zuschauer: 150.

Schiedsrichter: David Gonzalez (Wiesental) leitete die faire Partie souverän.

Teckbote

Keine Tore gab es beim gestrigen Derby zwischen den Stuttgarter Kickers II und dem VfL Kirchheim. Die Partie war jedoch alles andere als langweilig. „Es war durchaus ein spannendes Spiel“, sagte der Kirchheimer Trainer Rolf Baumann, dessen Mannschaft vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte recht aktiv war. Nachdem der Kirchheimer Abwehrspieler Philipp Schraivogel Gelb-Rot gesehen hatte, zogen sich die Gäste aber mehr zurück. Bei den überlegenen Kickers fehlte laut ihrem Trainer Björn Hinck die letzte Konsequenz: „Meine Spieler haben einen etwas müden Eindruck gemacht.“

Stuttgarter Zeitung

Vorberichte Stuttgarter Kickers II – VfL Kirchheim

Geht der Wahnsinn weiter?

VfL will Höhenflug in der Oberliga bei den Stuttgarter Kickers II fortsetzen

Zweiter gegen Vierter – so würde das morgige Oberligaduell zwischen dem VfL und den Kickers lauten, zöge man nur die Rückrundentabelle zurate. So aber ist es für Kirchheims Oberliga-Fußballer „nur“ ein weiteres wichtiges Spiel auf dem Weg Richtung Klassenerhalt. Dieser hat durch den 2:1-Coup über Hoffenheim am Mittwoch konkretere Formen angenommen.

Peter Eidemüller

Kirchheim. Wenn morgen um 14 Uhr unter dem Stuttgarter Fernsehturm der Anpfiff zum Oberligaderby zwischen der Kickers-Reserve und dem VfL fällt, treffen zwei der besten Rückrundenteams aufeinander. Während die Degerlocher mit 17 Punkten aus neun Spielen seit der Winterpause Vierter sind, belegt der VfL in dieser inoffiziellen Wertung gar den zweiten Platz: 18 Zähler ergatterte die Baumann-Elf in ebenfalls neun Spielen – der VfL 2009: Wahnsinn im positiven Sinne. Nur der designierte Meister aus Großaspach, der nach dem Kirchheimer 2:1-Coup über Verfolger Hoffenheim sieben Punkte Vorsprung auf die Badener hat, war mit 23 Zählern besser seit der Winterpause.

Die VfL-Saison scheint nach total verkorkstem Start (nur ein Punkt aus den ersten neun Partien) also doch noch auf ein Happy End zuzusteuern. „Jeder arbeitet für den anderen, wir sind ein richtiges Team geworden“, versucht Kapitän Christopher Eisenhardt die Kirchheimer Metamorphose vom Kellerkind zum Mittelfeldanwärter zu erklären. Sein Coach leistet Schützenhilfe: „Unsere Stärke ist, dass sich die Mannschaft immer weiter entwickelt. Dazu kommen noch Glück und Cleverness“, so Rolf Baumann, der trotz der jüngsten Erfolgsserie von sechs Heimspielsiegen in sieben Spielen auf dem Teppich bleibt. „Wir wissen, wo wir herkommen: von ganz unten.“

Um dort nicht mehr zu landen, müssen aus den verbleibenden acht Saisonspielen noch möglichst viele Punkte her – am besten schon morgen bei den Kickers. Diese haben sich beim 0:0 am vergangenen Mittwoch beim Tabellenletzten Offenburg zwar nicht gerade mit Ruhm bekleckert, dürften mit ihren 39 Punkten auf Rang neun liegend jedoch kaum noch in den Abstiegsstrudel geraten. Sorgen bereitet den Verantwortlichen auf der Waldau momentan viel mehr die sportliche und finanzielle Entwicklung des eigenen Drittligateams, das bereits mit dem bösen Wort „Insolvenz“ in Verbindung gebracht wird. Ein monetärer K.o. hätte natürlich auch Auswirkungen auf die zweite Mannschaft.

Ob sich der VfL die Verunsicherung der Degerlocher zunutze machen kann, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die Kirchheimer noch zwei offene Rechnungen mit dem Nachbarn haben: In Liga und Pokal watschten die Kickers den VfL jeweils mit 4:0 ab – das schmerzt noch immer, wie auch der Kapitän zugibt. „Ein drittes Mal schlagen die uns diese Saison nicht“, glaubt Christopher Eisenhardt, der morgen aller Voraussicht nach die gewohnten Kollegen in der Vierer-Abwehrkette neben sich begrüßen kann. Ferdi Er dürfte nach seinem Ausflug ins defensive Mittelfeld gegen Hoffenheim wieder in die Innenverteidigung zurückkehren.

Dafür erhält Antonio Tunjic im Angriff wieder einen Partner – anders sind die Worte von Rolf Baumann nach dem Hoffenheim-Spiel nicht zu interpretieren. „Gegen die Kickers werden wir sicher anders beginnen“, antwortete er auf die obligatorische Taktikfrage für den Degerloch-Trip, der für zahlreiche VfL-Cracks die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte bedeutet. Michael Stowers, Christopher Eisenhardt, Ferdi Er, Emrah Polat, Hans-Alex Thies, Sabri Gürol, Selim Altinsoy – alle haben entweder in der Jugend oder bei den Aktiven schon das Trikot mit dem blauen „K“ auf der Brust getragen. Ebenso Kagan Söylemezgiller, dessen Blick offenbar schon über den Kirchheimer Tellerrand hinausgeht: Nach Ostern hat der 21-Jährige ein Probetraining bei den Amateuren von Bayer Leverkusen, die von Ex-Nationalstürmer Ulf Kirsten betreut werden, absolviert. Söylemezgillers Vertrag in Kirchheim läuft noch bis Saisonende, ein Wechsel zum nordrhein-westfälischen Regionalligisten wäre also möglich.

Der Randgeschichten nicht genug: Im Schatten des Fernsehturms kommt es morgen zu einem weiteren Duell der Tunjic-Brüder Antonio (24) und Mijo (21). Der Jüngere liegt in der familieninternen Torjägerwertung mit zwölf Treffern klar vorne. Immerhin konnte Antonio (sechs) am Mittwoch per Doppelpack etwas aufschließen.

Offenburger FV kommt zum Nachholspiel

Englische Woche für die „kleinen“ Blauen. Am Mittwoch Abend kommt der Offenburger FV zum Nachholspiel in der Oberliga Baden-Württemberg auf die Waldau. Die Begegnung vom 19. Spieltag war ursprünglich am 13. Dezember vorgesehen, musste im Februar abermals verschoben werden und findet nun endgültig am kommenden Mittwoch (Anstoß 18.30 Uhr) auf der Bezirkssportanlage statt.

Der Tabellenletzte aus Baden lieferte am vergangenen Wochenende eine überzugende Partie bei der TSG Hoffenheim ab. Zwar unterlag das Team von Trainer Arnold Brunner mit 0:2, sie machten es aber dem Favoriten und Zweiten der aktuellen Tabelle sehr schwer. Erst in der Schlussminute konnten die Hoffenheimer das entscheidende 2:0 erzielen, davor hatte der OFV sogar Chancen zum Ausgleich.

Anders die Kickers. Einer überlegenen ersten Halbzeit beim Kehler FV folgten wacklige 45 Minuten. Zur Pause lag das Team von Trainer Björn Hinck schon mit 4:0 in Front. Zweimal Mijo Tunjic und zweimal Sokol Kacani sorgten für die klare Führung der Degerlocher. Am Ende reichte es zwar noch immer zu einem klaren 5:3, das fünfte Tor der „Blauen“ erzielte ebenfalls Sokol Kacani, Trainer Björn Hinck war aber ganz und gar nicht mit der Leistung nach der Pause zufrieden. „Es gab einiges aus der zweiten Hälfte aufzuarbeiten“, so Hinck nach dem Spiel.

Personell kann der Kickers-Coach aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Marcel Ivanusa, der im Kader der ersten Mannschaft steht, sind alle Spieler verfügbar. Auch der zuletzt angeschlagene Keeper Luis Rodrigues ist seit dem Wochenende wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

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