Marchese ist Leistungsträger

Nach drei Jahren musste Enzo Marchese den SSV Ulm im Sommer verlassen, doch er versteht bis heute nicht warum. „Die haben mit mir ein falsches Spiel gespielt“, sagt der Kickers-Regisseur. „Aber ich freue mich auch, dass ich wieder in Stuttgart bin.“ Dort war er schon in der alten Regionalliga bis 2006, wo er unter Trainer Robin Dutt allerdings nicht den Durchbruch schaffte. Nun, unter Dirk Schuster, ist er eine Säule des Teams.

Er müsse zwar noch besser von Offensive auf Defensive umschalten, erklärt der Coach. Doch seine feine Technik, die guten Standards und die Fähigkeit, das Spiel zu ordnen, machen Marchese wertvoll.

Ein Treffer und fünf Vorlagen: Der 26-Jährige war an sechs von neun Toren der Kickers beteiligt. Selbst seine Kondition ist laut Schuster inzwischen gut. Zudem übernimmt Marchese in dem jungen Kader Verantwortung.

Zwar ist er noch immer kein Laufwunder, doch macht er so weiter, könnte sich sein sportliches Ziel zumindest mittelfristig erfüllen: „In die 3. Liga, am besten mit den Kickers.“ In dieser Saison wäre das nach dem großen Umbruch noch zu viel verlangt. „Aber ein einstelliger Tabellenplatz ist realistisch“, so Marchese.

Matthias Jung, kicker.de

Schuster will seine Startelf ändern

Fabian Gerster hat vorgesorgt – und bei seinem alten Verein ein paar Extrafreikarten organisiert. Schließlich spielen die Stuttgarter Kickers (morgen, 14 Uhr) beim SC Pfullendorf, wo Gerster neun Jahre seines Fußballerlebens verbracht hat, ehe er im Sommer zum Regionalliga-Konkurrenten Stuttgarter Kickers gewechselt ist. „Ich wollte einfach mal etwas Neues erleben“, sagt der 22-Jährige, der zudem ein Sportmanagementstudium in Tübingen beginnt – quasi auf halbem Wege also.

Gerster dürfte seinen Stammplatz an alter Wirkungsstätte sicher haben, das gilt aber nicht für alle Spieler. Auf die Frage, ob er auch zum neunten Male in der gleichen Startformation beginnt, antwortete der Trainer Dirk Schuster: „Ich glaube nicht.“ Vieles spricht dafür, dass es vor allem im Angriff eine Änderung gibt, wobei auch Enzo Marchese als zweite Spitze denkbar wäre – zusammen mit zwei defensiven Mittelfeldspielern wie in der Schlussphase gegen Fürth II. „Ich will aber nicht zu viel verraten“, sagt Schuster vor der Partie bei den heimstarken Pfullendorfern, die zum Beispiel Reutlingen 6:1 und den Tabellenführer Aalen 2:0 geschlagen haben.

Wobei gegen die Kickers nicht nur Stuttgarter Zuschauer mit Freikarten kommen werden: insgesamt werden 400 Kickers-Fans erwartet. „Das ist schon was anderes als beim SC Pfullendorf“, sagt Fabian Gerster, „da hatten wir im Schnitt fünfhundert Zuschauer – bei den Heimspielen.“ ump

Quelle: Stuttgarter Zeitung

Kurz-Arbeit bei den Kickers dürfte verlängert werden

Prima Klima bei den Blauen gefällt dem Präsidenten: „Tendiere zum Weitermachen“ – Ex-Manager Cast beim DFB im Gespräch
 
Von Jürgen Frey

STUTTGART. Abgesehen von der Verletzung von Philip Türpitz (Außenbandriss im Knöchel) läuft es derzeit sportlich rund bei den Stuttgarter Kickers. Und auch hinter den Kulissen herrscht vor dem Regionalliga-Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) in Pfullendorf weitgehend Ruhe. Kein Wunder, dass Präsident Edgar Kurz sich in seinem Amt wohlfühlt: „Wir haben eine positive Grundstimmung. Mir macht der Job Spaß. Ich tendiere zum Weitermachen.“ Die zermürbenden Zeiten, in denen sich Präsidium und Aufsichtsrat bis tief in die Nacht zum Teil selbst zerfleischten, sind vorbei. Bei der gemeinsamen Sitzung am Dienstag wurden die Themen sachlich und konstruktiv erörtert. „Wir befinden uns in ruhigem Fahrwasser, alles geht deutlich entspannter zu“, bestätigt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christian Dinkelacker.

Die Hauptversammlung am 24. November rückt näher. Und im Hinblick auf die Neuwahlen wurde am Dienstag auch die Bereitschaft der Gremiumsmitglieder abgeklopft, weiterhin zur Verfügung zu stehen. Bisher sei noch nichts spruchreif. „Die ersten Rückmeldungen waren jedoch positiv, und das ist mir persönlich auch sehr wichtig“, betont Kurz, der auf Kontinuität setzt. Gut möglich, dass der Aufsichtsrat von aktuell sechs auf neun Mitglieder erhöht wird. Derzeit stehen Gespräche mit Vertretern der Großsponsoren an, die ins Kontrollgremium aufrücken könnten.

Sorgen bereitet nach wie vor die angespannte finanzielle Situation. Fest steht, dass bis zum 15. Mai 2010 ein Darlehen in Höhe von 200 000 Euro an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zurückgezahlt werden muss. Unsicher ist dagegen, was aus dem Rangrücktrittsdarlehen der verstorbenen Ursi Dünnwald-Metzler in Höhe von rund 300 000 Euro wird. Erst gestern wurde sie beerdigt, verständlicherweise hat der Präsident aus Gründen der Pietät noch nichts unternommen. Kurz sagt nur so viel: „Wir hoffen auf eine verträgliche Lösung.“

Die hat es mit dem ehemaligen Manager Joachim Cast längst gegeben. Offiziell endet sein Arbeitsverhältnis bei den Blauen aber erst am 30. September. Seine berufliche Zukunft ist offen, gerüchteweise wird der 41-Jährige beim DFB als Mitarbeiter für den Bereich Spielbetrieb gehandelt.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

Generali steigt als Sponsor ein

Gestern haben die Stuttgarter Kickers ihr 110-Jahr-Jubiläum gefeiert – und wurden „reich beschenkt“, wie es der Präsident Edgar Kurz formulierte. Mit 25 000 Euro, die für die laufende Saison aus dem frisch abgeschlossenen Werbevertrag mit den Generali Versicherungen in die Kassen fließen. „Solche Partnerschaften sind für uns lebensnotwendig“, sagte Kurz bei der offiziellen Verkündung. Über die zeitliche Dauer sagte Karl-Heinz Pfister, der Leiter der Direktion Stuttgart: „Wir sehen das Engagement mittelfristig, das sind bei uns drei bis fünf Jahre.“ Auch eine Erhöhung der finanziellen Zuwendung schloss Pfister nicht generell aus, wobei er betonte, dass dies nicht vom Tabellenplatz abhängt.

Der Versicherungskonzern zählt damit zu den sogenannten Premiumpartnern des Regionalligisten, die sich nach dem Hauptsponsor Gazi und der Firma Schober einreihen. Zum WFV-Pokalspiel gegen den SSV Reutlingen (am 6. Oktober) werden von beiden Seiten noch entsprechende Werbemaßnahmen geplant. Gestern gab es für die Spieler zunächst einmal – angelehnt an der Geburtstagszahl – einen Scheck über 1100 Euro für die Mannschaftskasse. ump

Quelle: Stuttgarter Zeitung

Kickers trauern um Ursula Dünnwald-Metzler

Die Stuttgarter Kickers trauern um Ursula „Ursi“ Dünnwald-Metzler. Die Gattin des langjährigen Kickers-Präsidenten, Axel Dünnwald-Metzler, verstarb am gestrigen Dienstagnachmittag im Kreise Ihrer Familie in ihrem Haus am Kräherwald nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren.

Frau Dünnwald-Metzler prägte an der Seite Ihres Mannes wie keine andere die Stuttgarter Kickers. Über Jahrzehnte war sie die Grande Dame der Blauen, die ihrem ADM mit voller Kraft und Begeisterung zur Seite stand. Bereits in ihrer Jugend fand sie die Begeisterung für den Degerlocher Traditionsverein. Ihr Vater, der Unternehmer Philipp Metzler, führte die Stuttgarter Kickers in den Jahren 1956 und 1957 als Präsident. Zu dieser Zeit lernten sich auch Ursula Metzler und Axel Dünnwald kennen, der in diesen Jahren als Spieler der ersten Mannschaft das Trikot der Blauen trug.

„Die Kickers sind tief bestürzt vom Tode Ursula Dünnwald-Metzlers. Wir werden Sie immer als starke Persönlichkeit mit einer herausragenden menschlichen Größe in Erinnerung behalten. Ihr Engagement und Wirken für die Stuttgarter Kickers werden wir in ehrendem Andenken bewahren“, so Kickers-Präsident Edgar Kurz. „Unsere Gedanken sind bei den Kindern Alexandra und Alexander, denen wir von Herzen viel Kraft für die schwere, bevorstehende Zeit wünschen.“

Zu Ehren von Ursula Dünnwald-Metzler werden beide aktiven Mannschaften der Stuttgarter Kickers in ihren Partien am Freitag und Samstag mit Trauerflor spielen und eine Gedenkminute vor dem Spiel einlegen.

Die Beerdigung wird im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden.

Quelle: Stuttgarter Kickers

Presseschau: Kickers – Greuther Fürth II 1:0

1:0 – Kickers halten Anschluss

Die Geduld der Fans der Stuttgarter Kickers ist gestern ernsthaft auf die Probe gestellt worden. Zunächst einmal verzögerte sich der Anpfiff der Regionalligapartie um zehn Minuten, weil die Gäste der Spvgg Greuther Fürth II mit ihren Privat-Pkw (!) im Stau stecken geblieben waren. Und wer zu spät kommt, den bestraft in diesem Fall Marcel Ivanusa, der nach schöner Vorarbeit von Enzo Marchese in der 34. Minute zur 1:0-Führung einköpfte, die gleichzeitig der Endstand war. Doch bis der unter Dach und Fach war, mussten die immerhin 2160 Anhänger im Gazi-Stadion am Ende nochmal bangen, weil es die Kickers versäumt hatten, ihre phasenweise Überlegenheit auch in Tore umzumünzen.

Vor allem nach der Pause hatten Salz, Marchese, Prediger oder Jung das 2:0 auf dem Fuß; was erneut unterstrich, dass sich die Mannschaft mit dem Toreschießen schwer tut. „Das war ein hartes Stück Arbeite“, gab der Trainer Dirk Schuster zu, „aber ich bin froh, dass die Mannschaft nach der Niederlage gegen Großaspach die richtige Reaktion gezeigt hat. Das war ein sehr wertvoller Sieg, auch vom Kopf her.“

Damit halten die Kickers nun den Anschluss ans obere Tabellendrittel. Den Sieg widmete die Mannschaft zudem der unter der Woche verstorbenen Ursula Dünnwald-Metzler, der Witwe des langjährigen Präsidenten Axel Dünnwald-Metzler. ump

Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Jung (86. Petruso), Rizzi, Marchese, Ivanusa – Salz (57. Tunjic), Prediger (62. Steinle).

Quelle: Stuttgarter Zeitung

———————————

1:0 – Ivanusa trifft für Kickers

Hart erkämpfter, aber verdienter Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth II – Marchese bester Spieler

Wenige Tage nach der ersten Saisonniederlage haben die Stuttgarter Kickers in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der Fußball-Regionalligist siegte am Freitag verdient mit 1:0 gegen Greuther Fürth II.

Von Jürgen Frey

STUTTGART. So ein kleines bisschen war sie zu spüren, die Verunsicherung nach der ersten Niederlage vergangenen Sonntag gegen Großaspach. Die Kickers agierten zu Beginn der Partie, die wegen Verspätung der Fürther mit zehn Minuten Verzögerung angepfiffen wurde, nicht ganz so aggressiv und benötigten eine Weile, bis sie sich gute Chancen herausspielten. Aber immerhin: Gleich die erste echte Tormöglichkeit führte zum 1:0 in der 35. Minute. Enzo Marchese hatte geflankt, Marcel Ivanusa nickte ein – das gab Sicherheit. Fortan übernahmen die Blauen das Kommando, vor allem Enzo Marchese erwies sich als Denker und Lenker im Kickers-Spiel. Hinterher erklärte er: „Es war wichtig, dass wir den Ausrutscher gleich wettgemacht haben.“ Trainer Dirk Schuster lobte: „Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt.“ Das Team widmete den Arbeitssieg der in dieser Woche verstorbenen Ursi Dünnwald-Metzler.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

———————————

„Arbeitssieg“ der Stuttgarter Kickers

Stuttgart (red) – Die Stuttgarter Kickers haben am achten Spieltag der Fußball-Regionalliga den dritten Saisonsieg eingefahren. Gegen die SpVgg Greuther Fürth II reichte es in Stuttgart zu einem 1:0-Erfolg. Das goldene Tor köpfte in der 33. Minute Marcel Ivanusa nach Vorlage von Enzo Marchese, der als Denker und Lenker der Partie auftrumpfte. „Enzo hat versucht, das Spiel an sich zu reißen und das richtig gut gemacht“, lobte Kickers-Trainer Dirk Schuster. Den Erfolg vor 2160 Zuschauern stufte der Coach als „Arbeitssieg“ ein. In einer Partie mit wenigen Tormöglichkeiten hätten die Stuttgarter „sehr viel investiert“ und daher die drei Punkte verdient.

In der zweiten Hälfte verpassten es die konternden Kickers mehrmals, die Führung zu erhöhen. In der Tabelle stehen die Stuttgarter nun mit 13 Punkten auf dem siebten Rang. Die Fürther liegen mit neun Punkten auf Rang 13.

Quelle: Eßlinger Zeitung

———————————

Kleines «Kleeblatt« im freien Flug

Stuttgarter Kickers – SpVgg Greuther Fürth II 1:0 (1:0) – Wieder keine Punkte für das «kleine Kleeblatt«: Trotz einer ordentlichen Leistung mussten sich die Schützlinge von Trainer Frank Kramer in einem tempogeladenen und abwechslungsreichen Spiel zum fünften Mal hintereinander geschlagen geben. Das Tor des Tages erzielte Ivanusa per Kopfball nach einer Ecke. Nach dem Wechsel machten die Fürther Druck, während die Stuttgarter auf Konter lauerten. Zwingende Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus für die Gäste. Die Partie wurde letztendlich von den sicher stehende Abwehrreihen beider Teams dominiert.

Stuttgart: Wagner, Köpf, Jung (86. Petruso), Marchese, Salz (57. Tunjic), Rapp, Rizzi, Gester, Ivanusa, Abrusica, Prediger (62. Steinle) / Greuther Fürth II: Kajgana, Herl, Pickel, Bauer, Wiechers, Kleinheismann (65. Sauter), Philp, Stangl, J.-P. Müller (78. Weber), Kakoko, Ghasemi-Nobakht (74. Weiser) / Tor: 1:0 Ivanusa (33.) / SR: Bartsch (Wöttigheim) / Zuschauer: 2160.

Quelle: Fürther Nachrichten

Hand gebrochen! Jetzt braucht Schmitt Glück bei Fortuna

Von KLAUS HENRICH

Die Stuttgarter Kickers starten in schwerste Rückrunde seit vielen Jahren. Zum Auftakt in der 3. Liga wollen die Blauen heute bei Fortuna Dusseldorf (19 Uhr, LTU-Arena) eine Aufholjagd starten. Der Rückstand des Tabellenletzten auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt sechs Punkte.

Edgar Schmitts (45) Aufholjagd ging zuerstmal schief. Als der Trainer beim Joggen seinen enteilten Dobermann-Rüden Buddy wieder einholen wollte, stürzte er. Euro-Eddy: „Buddy hat keine Schuld.“ Die gebrochene linke Hand soll am Dienstag operiert werden.

Nach soviel Pech kann‘s gegen Fortuna nur mehr Glück geben. Schmitt: „Bis jetzt haben wir die Punkte wie Eichhörnchen gesammelt, jetzt müssen wir mal mit der großen Kelle kommen.“

Große Hoffnungen setzt der Coach auf sein Quintett von Neuzugängen. Mit Torsten Traub (33, VfR Aalen) und Danny Galm (22, Energie Cottbus) sind zwei davon gesetzt.

Traub, den Schmitt aus seiner Aalener Zeit kennt, soll die Vierer-Abwehrkette (mit Härter, Mann und Steinle) stabilsieren. Denn die schwächste Defensive der Liga muss endlich zur Betonmauer werden.

Und im Sturm sollen Vaccaro-Nachfolger Galm und Kacani mit Kontern für die nötigen Treffer sorgen. Euro-Eddy: „Ein Sieg wäre fürs Selbstvertrauen unheimlich wichtig.“

BILD

Zwei Neue in der Startelf

Stuttgart (sip) – Sechs Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz, viele verletzte Spieler, Orlando Smeekes und Bashiru Gambo gesperrt, und dann heute (19 Uhr) der Jahresauftakt gleich beim Spitzenteam Fortuna Düsseldorf – die Stuttgarter Kickers haben es nicht leicht. Immerhin kann Trainer Edgar Schmitt heute in Stürmer Danny Galm (Energie Cottbus II) und Abwehrspieler Torsten Traub (VfR Aalen) zwei Neuzugänge von Beginn an aufbieten. Mustafa Parmak (TuS Koblenz) hat noch Trainingsrückstand und wird vermutlich auf der Bank sitzen. Die weiteren Zugänge Simon Köpf (VfR Aalen) und Dirk Dittrich (Richmond Kickers/USA) wurden als Ergänzungsspieler verpflichtet und werden wohl noch nicht zum Kader gehören.

So wollen sie spielen: Salz – Steinle, Mann, Traub, Härter – Reiß, Deigendesch, Rosen, Gentner – Galm, Kacani.

Eßlinger Zeitung