WfV-Pokal-Vorberichte: Kickers – SSV Reutlingen

Kickers im Derby gegen Reutlingen

Man soll den zweiten Schritt ja nicht vor dem ersten machen. Dennoch: der nächste Gegner im WFV-Pokal steht mit dem SV Bonlanden schon fest – vorausgesetzt der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers schafft heute (19 Uhr) im Derby gegen den SSV Reutlingen, zu dem 2500 Zuschauer erwartet werden, den Einzug in das Viertelfinale: „Das ist unser Ziel“, betont der Trainer Dirk Schuster, „nach wie viel Minuten ist mir egal.“ Im Zweifel auch erst im Elfmeterschießen. Nachdem die Kickers in den vergangenen drei Jahren jeweils frühzeitig gegen unterklassige Gegner (Crailsheim, Kirchheim und Sonnenhof) ausgeschieden sind, sagt der Geschäftsführer Jens Zimmermann: „Das ist eines der wichtigsten Spiele in diesem Kalenderjahr.“ Schließlich qualifiziert sich nur der WFV-Pokalsieger für den DFB-Pokal, in dem es ein Startgeld von 113 000 Euro gibt.

„Ich denke, das ist Motivation genug“, sagt Schuster, zudem habe die Elf beim 2:0 gegen den Karlsruher SC II Selbstvertrauen getankt. Im Gegensatz zum SSV Reutlingen (1:4 gegen Freiburg), bei dem in Jens Härter und Marco Tucci auch zwei ehemalige Kickers-Spieler im Team stehen. Nicht im Kickers-Kader sind Torwart Frank Becker, dessen Vertrag erwartungsgemäß aufgelöst wurde, und Franco Petruso, der mit Muskelfaserriss ausfällt. ump

Stuttgarter Zeitung

 

Schuster erhöht Druck auf das Team
 
STUTTGART (jok). Bisher forderte Dirk Schuster von seinem Team Fußball mit Herz, heute (19 Uhr/Gazi-Stadion) will er mehr. „Wir haben erstmals den Druck, ergebnisorientiert spielen zu müssen“, erklärt der Trainer der Stuttgarter Kickers vor dem Achtelfinale gegen den SSV Reutlingen, „wir wollen den WFV-Pokal holen. Also müssen wir gewinnen, egal wie.“ Das verlangt auch Jens Zimmermann, denn der WFV-Pokal-Sieger zieht in den lukrativen DFB-Pokal ein, in dem jeder Teilnehmer 100 000 Euro sicher hat. „Das ist ein großer Fleischtopf“, sagt der Geschäftsführer der Blauen, „mit dieser Einnahme wären viele Dinge leichter zu stemmen.“ Zunächst allerdings muss der SSV geschlagen werden. Die Kickers hoffen auf mindestens 2500 Zuschauer – und Schuster verspricht: „Wir werden Reutlingen unter Druck setzen.“

Stuttgarter Nachrichten

 

Kickers wollen eine Runde weiter

Stuttgart (bw) – Für Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers geht es heute (19 Uhr) im Gazi-Stadion um den Einzug ins WFV-Pokal-Viertelfinale. Achtelfinal-Gegner ist der Liga-Konkurrent SSV Reutlingen. 200 Polizisten und 90 Ordner wollen für die Sicherheit beim Derby sorgen. Die „Blauen“ haben sich mit einem 2:0-Sieg zu Hause gegen den Karlsruher SC II auf die Pokalpartie eingestimmt, während der SSV zuletzt eine 1:4-Heimklatsche gegen den SC Freiburg II kassierte. In der Tabelle trennen die Rivalen gerade mal zwei Plätze: Die Kickers sind Achter, die Reutlinger Zehnter. „Wenn wir die Leistung aus dem Spiel gegen Karlsruhe wieder abrufen und mit derselben Leidenschaft in die Partie gehen, dann bin ich optimistisch, dass wir die nächste Runde erreichen“, sagt Kickers-Trainer Dirk Schuster, der seinen Schützlingen eine klare Zielvorgabe gegeben hat: „Wir wollen den WFV-Pokal gewinnen und in den DFB-Pokal einziehen.“ Dort spielten die Stuttgarter zuletzt im Jahr 2006. Verzichten muss der Coach heute neben Dominik Salz (Zeh gebrochen) auch auf Franco Petruso. Der Mittelfeldspieler hat sich in der Partie gegen den KSC II einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und fällt mindestens zwei Wochen aus. Unterdessen wurde der Vertrag mit Ersatztorwart Frank Becker im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. „Es hat einfach nicht gepasst“, begründet Schuster.

Eßlinger Zeitung

 

SSV Reutlingen hofft auf das Viertelfinale

Heute um 19 Uhr steigt im Gazi-Stadion der Pokal-Hit im Achtelfinale des WFV-Pokals, wenn die Stuttgarter Kickers auf den SSV Reutlingen treffen. Beide Trainer haben den Gegner intensiv ausspioniert.

Wolfgang Gattiker

Die Lage ist klar: der Sieger des Spiels muss im Viertelfinale beim SV Bonlanden antreten. Das Spiel ist für 19. Dezember geplant, es könnte aber auch erst 2010 stattfinden. Im Viertelfinale steigt das Spiel FV Illertissen gegen Stuttgarter Kickers II. Die Kickers sind also bei Sieg der Regionalliga-Truppe mit zwei Teams im Viertelfinale vertreten.

Für SSV-Roland Seitz steht fest: „Bei Sieg treffen wir auf Bonlanden, das ist schwer, aber machbar. Da beim Spiel Ulm gegen Heidenheim auch ein Top-Klub ausscheidet und der Sieger gegen Sonnenhof spielt, hat man dann auch unterklassige Gegner und die Chancen steigen, ganz nach vorne zu kommen. So kann der Sieger von heute doch das Halbfinale erreichen. Doch wir haben das Ziel, den WFV-Pokal zu holen.“

Klar, der DFB-Pokal ist reizvoll, da kassiert man im ersten Spiel schon Mal 115 000 Euro plus die Einnahmen. In der zweiten Runde – siehe Lübeck – gibts dann eine Viertel Million Euro und wenn man die dritte Runde erreicht wie Regionalligist Eintracht Trier kann man eine gute halbe Million sich gutschreiben lassen. Für den SSV und auch für die Blauen wäre das angesichts der finanziellen Lage ein Lottohauptreffer.

Die Kickers siegten ja am Freitag bei der Generalprobe gegen den KSC II mit 2:0, der SSV kassierte eine Heimklatsche, aber Trainer Roland Seitz hofft: „Rill und Makarenko werden wohl auf jeden Fall spielen können, Oytun wird sich auch erholen, nur Schreckinger wird eben fehlen und er fehlt eben als Sechser sehr. Bei Mayer steht noch ein Fragezeichen.“ Da muss der Trainer weiterhin improvisieren und das heutige Abschlusstraining abwarten, vielleicht entscheidet sich ein Einsatz erst am Spieltag beim Aufwärmen wie gegen Freiburg, als Rill abwinkte. Der SSV kann den einstelligen Platz in der Regionalliga erreichen – das sieht auch das Umfeld, wenn die ersten Zwölf fit sind, doch es gab eine Sitzung nach dem Spiel und derzeit reagieren ja viele Fußball-Manager überzogen und verfrüht. Doch man will eben mehr Leistungsbereitschaft sehen, auch wenn Leistungsträger ausfallen. Viele Fans vermissten das Herz, die Leidenschaft, den Biss und der muss heute kommen. Man muss immer sehen: es fehlt ein Co-Trainer, ein Torwartrainer etc., deshalb kann man eben spielerisch keinen Glanz erwarten, aber Einsatz und Kampf.

Das Team muss sich heute im Derby anders präsentieren als am Freitag, das ist klar, sonst kann man die Ziele 2010/2011 nicht erreichen. Doch die Konzentration gilt dem Pokal-Spiel. Mit Marco Tucci und Jens Härter spielen heute zwei ehemalige Stuttgarter im SSV-Trikot. Auch Alex Blessin spielte schon auf der Waldau: „Das ist ein wichtiges Spiel, wir müssen Gas geben, alles abrufen, haben ja dann eine elftägige Pause bis zum Kassel-Spiel am 17. Oktober. Deshalb gilt es alles zu geben, wir versuchen, den Sieg zu erringen.“

Der SSV setzt einen Fan-Bus ein, es gibt noch am heutigen Dienstag Stehplatzkarten für 8,50 Euro, eine Stehplatzkarte für 12,50 Euro mit Roter Wurst und Freigetränk und Tribünenplätze von 22 bis 32 Euro in der Mitte. Das gute daran: der SSV kassiert ja 40 Prozent der Einnahmen. Die Reutlinger haben gegen Balingen und Rottweil jeweils mit 3:0 gewonnen, in Empfingen nach Verlängerung gabs einen 4:1-Sieg. Die Kickers siegten in Baiersbronn 11:0, in Altdorf 7:0 und in Herrenberg nur 1:0. So ist das Erreichen des Viertelfinales ein Ziel für den SSV, der im Vorjahr am Sieger Sonnenhof scheiterte, als der Abstiegskampf im Vordergrund stand – das ist jetzt nicht der Fall. Seitz wird die genaue Aufstellung erst gegen 18. 30 Uhr nach dem Aufwärmen bekannt geben können. Er hoffe auf tollen Kampf vor großer Kulisse und wird wohl mit dem 4-5-1-System spielen. Er glaubt, dass im Stadion in diesem Derby alles möglich ist. Auf jeden Fall fällt heute eine Entscheidung, notfalls in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen, doch die Reutlinger wollen das Ding nach 90 Minuten entscheiden. Sascha Boller: „Da müssen wir uns anders präsentieren und zwar alle, dann haben wir eine Chance. Auf der Waldau herrscht sicher eine gute Stimmung, da geht die Post ab.“ Das hoffen auch Seitz und die Verantwortlichen.

Reutlinger Nachrichten

 

Boller abgesetzt, Härter macht’s – Pokal-Duell bei den Kickers

SSV-Präsidiumsmitglied Walter Braun redet Klartext, Trainer Roland Seitz greift durch. Nach der 1:4-Pleite am vergangenen Freitag gegen den SC Freiburg II und vor dem Verbandspokal- Achtelfinalspiel am heutigen Dienstag (19 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers war an der Kreuzeiche Feuer unter dem Dach. In den vergangenen Tagen gabs beim Fußball-Regionalligisten nicht nur eine Aussprache. »Das Duell bei den Kickers ist für uns das Spiel des Jahres«, nimmt Braun die Elf nach einer Zusammenkunft mit dem Mannschaftsrat in die Pflicht. »Das Team war zuletzt etwas leblos«, so Braun.

Manfred Kretschmer

Trainer Seitz nahm sich seine Schützlinge gestern Abend etwa eine Stunde zur Brust. »Wir wollen unsere nach wie vor gute Ausgangsposition in der Regionalliga nicht aufs Spiel setzen«, so der 45-jährige Ex-Profi, »außerdem wollte ich das Team vor dem Pokal-Duell in Stuttgart aufwecken«. Seitz rammte zudem einen Eckpfeiler ein, indem er Sascha Boller als Kapitän absetzte. Ab heute trägt der bisherige Stellvertreter Jens Härter die Spielführer-Binde.

Die Gründe für diesen Schritt? Seitz erklärt, dass er mit Boller bereits nach dem Spiel gegen Eintracht Bamberg (1:1) ein Gespräch geführt habe, weil der Mittelfeldspieler sich gegenüber seinen Teamkollegen negativ geäußert habe. Nun legte der einst für Hoffenheim und Fürth aktive Boller nach dem Debakel gegen Freiburg noch eins drauf. »Wir haben kein Konzept in der Tasche. Wir wissen nicht, wie wir nach vorne spielen wollen. Das zentrale Mittelfeld, normalerweise das Herzstück einer Mannschaft, ist bei uns tot«, formulierte der mit drei Punktspiel-Toren zu Buche stehende Boller nach der Partie gegen die Breisgauer in den Katakomben des Kreuzeiche-Stadions.

Seitz verarbeitete diese Worte übers Wochenende und machte am Montag einen Knopf dran, indem er Boller die Binde wegnahm. »Das ist das Normalste der Welt, dass sich ein Trainer das nicht gefallen lassen kann, sonst verliert er seine Autorität«, so Seitz. Boller habe nicht nur ihn kritisiert, sondern bereits das zweite Mal seine Mannschaftskameraden. Boller selbst sagte gegenüber dem GEA: »Ich bin zum Rücktritt aufgefordert worden.«

Seine Elf werde bei den Stuttgarter Kickers »alles daran setzen«, eine Runde weiterzukommen, verspricht der Reutlinger Kommandogeber. Der Sieger von heute Abend tritt im Viertelfinale beim Oberligisten SV Bonlanden an. Seitz: »Das wäre keine leichte, aber eine machbare Aufgabe. Und ab dem Halbfinale ist alles möglich.«

Der Coach weiß allerdings auch, dass sich sein Team bei den Kickers auf einen heißen Tanz einstellen muss. Er habe den Drittliga-Absteiger im Heimspiel gegen 1860 München II (1:1) beobachtet. »Da haben mir die Stuttgarter imponiert, weil sie wahnsinnig viel Feuer entfachten und Leidenschaft zeigten.« In der Punkterunde haben die Kickers nur zwei Punkte mehr als der SSV auf dem Konto. Auffallend sind aber die lediglich sieben Gegentore. Reutlingen musste bereits 17 Mal einen Treffer einstecken .

Personell siehts beim SSV etwas besser als vor dem Freiburg-Spiel, aber längst nicht rosig aus. Andreas Rill absolvierte gestern eine Laufeinheit und dürfte heute im defensiven Mittelfeld in der Startformation stehen. Wieder einsatzfähig ist auch Angreifer Anton Makarenko, den zuletzt ein Magen-Darm-Infekt außer Gefecht setzte. Abwehrspieler Ivan Cosic hat weiterhin mit der Patellasehne Probleme und nimmt voraussichtlich als Joker auf der Bank Platz. Definitiv ausfallen werden Linksverteidiger Thomas Mayer (muskuläre Probleme), der gegen Freiburg nach 39 Minuten vom Platz musste, und der seit Wochen fehlende Alexander Schreckinger.

Reutlinger General-Anzeiger

EZ: Erst KSC II, dann Reutlingen

Stuttgart (red) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers will heute (19 Uhr) im Heimspiel gegen den Karlsruher SC II zurück in die Erfolgsspur. Der Ärger nach der 0:1-Niederlage beim SC Pfullendorf ist verraucht, die Gründe sind analysiert, jetzt geht der Blick beim Tabellen-10. nach vorn. Und da stehen innerhalb von fünf Tagen zwei wichtige Spiele an. Nach dem Tabellen-16. KSC II kommt am Dienstag (19 Uhr) im WFV-Pokal-Achtelfinale der Liga-Konkurrent SSV Reutlingen ins Gazi-Stadion. „Wir wollen uns gegen Karlsruhe das nötige Selbstvertrauen für die Partie gegen Reutlingen holen“, sagt Kickers-Trainer Dirk Schuster, der selbst sechs Jahre in Karlsruhe gespielt hat. Verzichten muss der Coach auf Stürmer Dominik Salz, der sich im Training durch einen Pressschlag den großen Zeh am rechten Fuß ausgekugelt und gebrochen hat.

Eßlinger Zeitung

StN: Selbstkritische Kickers-Spieler

Gegen KSC II soll es zurück in die Erfolgsspur gehen – Streit mit Koblenz
 
STUTTGART (jüf). Das Videostudium fiel diesmal aus. Die Spieler des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers waren bei der Aufarbeitung des 0:1 beim SC Pfullendorf gefragt. Ihre Selbstkritik deckt sich mit der Analyse von Trainer Dirk Schuster: „Die Mannschaft war nicht kompakt genug und hat sich von einem abgezockten Team den Schneid abkaufen lassen.“ Dass morgen (19 Uhr/Gazistadion) mit dem Karlsruher SC II eine junge Elf auf die Blauen trifft, ändert an der Marschroute nichts. „Wir müssen jedes Spiel wie ein Endspiel angehen“, betont Schuster, der in Karlsruhe wohnt und von 1991 bis 1997 für den KSC spielte.

Unterdessen gibt es Unstimmigkeiten mit TuS Koblenz. Im Zusammenhang mit den Transfers von David Yelldell und Mustafa Parmak zum Zweitligisten wurde den Blauen ein Testspiel mit einer Garantiesumme von 50 000 Euro zugesichert. Die Partie hätte bis zum 15. Juli stattfinden sollen, was nicht der Fall war. Kickers-Präsident Edgar Kurz hatte den im Etat veranschlagten Betrag aus der eigenen Tasche vorgestreckt. Nun liegt der Fall bei den Anwälten.

Stuttgarter Nachrichten

Cast: „Kickers benötigen einen Investor“

Stuttgart – Wegen der lukrativen TV-Honorare hält Cast auch die Teilnahme des Fußball-Regionalligisten am DFB-Pokal für wichtig. Hauptgrund für den Abstieg der Kickers war nach Casts Überzeugung die mangelnde Homogenität der Mannschaft. Gerade in dieser Hinsicht sieht er beim aktuellen Team der Blauen aber ausgesprochen positive Absätze.

Herr Cast, ist der 30. September ein besonderes Datum für Sie?

Nein, nach erfolgter Amtsübergabe hatte ich genügend Zeit, Abstand zu gewinnen und die Tätigkeit bei den Kickers für mich abzuschließen. Aber natürlich verfolge ich in erster Linie die sportliche Entwicklung weiter mit sehr viel Interesse.

Und?

Es sieht bislang ganz gut aus. Ich habe die Mannschaft in Freiburg und gegen Ulm gesehen, und ich muss sagen: Dirk Schuster und Alexander Malchow haben ein funktionierendes Team geformt, das geschlossen und erfrischend auftritt.

Sind Sie überrascht?

Nein, ich habe schon damit gerechnet, dass eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld möglich sein wird. Nach gut einem Viertel der Saison zeichnet sich dies auch ab.

Waren Sie an den Transferentscheidungen beteiligt?

Verträge, wie die der eigenen Nachwuchsspieler Abruscia, Jung, Tunjic, Olveira oder Türpitz haben wir noch zu meiner Zeit verlängert, auch mit Ivanusa waren wir schon sehr weit. Unter anderem bei Petruso, Köpf, Rizzi oder Gerster habe ich Empfehlungen ausgesprochen. Insgesamt macht der Kader einen harmonischen und homogenen Eindruck, der vom Teamgeist lebt.

Das war nicht immer so. War das der entscheidende Grund für den Abstieg?

Der letztjährigen Mannschaft ist es über weite Strecken nicht gelungen, ihr Leistungspotenzial abzurufen. Aus meiner Sicht hätte die sportliche Qualität zum Klassenverbleib reichen müssen, aber wir alle haben es nicht geschafft, eine homogene Truppe auf den Platz zu bekommen.

Was würden Sie im Nachhinein anders machen?

Mein Blick ist nur nach vorne gerichtet. Für die Zukunft habe ich meine Lehren aus der Zeit bei den Kickers gezogen.

Haben Sie die falschen Trainer geholt?

Die wichtigen Entscheidungen im Verein wurden immer mit dem Präsidium und Aufsichtsrat abgestimmt und gemeinsam getroffen. Unterm Strich wurden in den letzten beiden Jahren zu viele Entscheidungen gefällt, die nicht den erhofften Effekt bzw. Erfolg eingebracht haben.

Sie wurden bereits zwei Spiele vor Saisonschluss von Ihren sportlichen Aufgaben entbunden. Fühlten Sie sich als Bauernopfer?

Ich hatte die sportliche Entwicklung maßgeblich mit zu verantworten, daher war ich nur vom Zeitpunkt überrascht.

Wissen Sie noch, wie viele Trainer Sie in Degerloch erlebt haben?

(geht die Namen gedanklich durch) Es müssten acht gewesen sein.

Stimmt. Zobel war als Spieler Ihr Erster. Kraft dann der Letzte. Wurde die fehlende Kontinuität in vielen Bereichen den Kickers zum Verhängnis?

Ja. Wichtige Erfolgsfaktoren sind nun mal Kontinuität und Zusammenhalt in den Schlüsselpositionen eines Vereins, erst recht in sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Wo stehen die Blauen in fünf Jahren?

Das vermag ich nicht zu sagen. Meiner Meinung nach benötigen die Kickers einen Investor, um nachhaltig wieder höhere Ziele anstreben zu können. Zudem sehe ich die Teilnahme am DFB-Pokal mit den deutlich erhöhten TV-Erträgen als möglichen „Rettungsanker“. Als bestes Beispiel dient im laufenden Wettbewerb der Regionalligist Eintracht Trier.

Von solchen Erträgen sind die Kickers noch weit entfernt. Sie müssen vielmehr ein Darlehen von 200.000 Euro an den DFB zurückzahlen.

Das ist natürlich eine Belastung, aber letztendlich wird der Verein deshalb nicht absteigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich Personen finden, die die Summe aufbringen werden.

In welcher Form werden Sie den Kickers verbunden bleiben?

Als Mitglied.

Beruflich sollen Sie, wie man hört, künftig beim Deutschen Fußball-Bund im Bereich Spielbetrieb mitwirken.

Ich habe mir in den letzten Jahren ein dichtes Netzwerk aufgebaut, eine Entscheidung über meine berufliche Zukunft ist aber noch nicht gefallen.

Wann wollen Sie wieder arbeiten?

So schnell wie möglich.
 

Jürgen Frey, Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Kickers II – FC 08 Villingen

FC 08 Villingen: Und wieder trifft nur Jeske

Der FC 08 Villingen spielte bei den Stuttgarter Kickers II 1:1-Unentschieden. Torschütze für die Nullachter war einmal mehr Christian Jeske, der mit seinem achten Saisontor den Ausgleich gegen das Oberliga-Schlusslicht erzielte.

Fußball-Oberliga: Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen 1:1 (1:0). (daz) Eigentlich müsste FC 08 Villingens Trainer Reiner Scheu nach einem Unentschieden beim Tabellenschlusslicht der Fußball-Oberliga höchst unzufrieden sein. Schließlich zählen die Nullachter spielerisch immer noch zu den besten Mannschaften in der Liga. Doch der Fußballlehrer haderte diesmal nicht mit seiner Elf, sondern stellte die positiven Aspekte dieser Partie heraus. „Das 1:1 ist für mich ein gewonnener Punkt. Immerhin haben wir in dieser Saison zum ersten Mal einen Rückstand aufgeholt“, sagte Scheu.

Insgesamt sahen die wenigen Zuschauer in Stuttgart ein schwaches Spiel mit nur wenigen Torchancen. „Im Angriff liegt unser Problem“, hat Scheu schon vor Wochen erkannt. Ganz prekär sei die Lage, wenn der Gegner auch noch in Führung gehe und dann auf Defensive umschalte, wie das die Stuttgarter taten. „Gegen diese Spielweise finden wir einfach kein Mittel“, so Scheu. Die Ursache hierin sieht der Villinger Trainer vor allem in der Zweikampfschwäche seiner Spieler. „Wir können uns vorne bei Eins-Gegen-Eins-Situationen kaum entscheidend durchsetzen.“

Schon nach 20 Minuten mussten die Villinger bei den Kickers einem Rückstand hinterher laufen. FC 08-Mittelfeldspieler Christian Jeske foulte im eigenen Strafraum den Stuttgarter Kyei, und Schiedsrichter Neuffer zeigte auf den Elfmeterpunkt. „Diesen Strafstoß muss man nicht unbedingt pfeifen“, relativierte Jeske hinterher die folgenschwere Attacke. Unberechtigt oder nicht – Gökhan Gümüssu lief an und überwand Daniel Miletic im Tor der Nullachter.

Nachdem die Gäste aus dem Schwarzwald im ersten Durchgang einiges schuldig geblieben waren, überzeugten sie in der zweiten Halbzeit zumindest kämpferisch. Chancen blieben jedoch weiterhin Mangelware. Dass die Villinger trotz ihrer notorischen Offensivschwäche doch noch zum Ausgleich kamen, war einmal mehr Jeske zu verdanken. Nach einer feinen Flanke von Mario Ketterer hämmerte der torgefährliche Mittelfeldspieler den Ball aus 22 Meter unhaltbar für den Stuttgarter Keeper in die Maschen und erzielte Saisontor Nummer acht. „Jeske hat derzeit einen guten Lauf und eine gute Schusstechnik“, lobte Scheu den Torschützen. Auch von Tobias Bea, der nach langer Verletzung 90 Minuten durchspielte, war der FC 08-Trainer angetan. „Bea war in der Abwehr gewohnt zuverlässig und zeigte ein gutes Spiel.“

Während die Villinger Defensive mit Beas Rückkehr wieder steht, sieht es im Angriff weiterhin düster aus. German und Rudy können den schmerzlich vermissten Mario Klotz einfach nicht gleichwertig ersetzen. Doch bis der FC 08-Torjäger wieder einsatzfähig ist, dauert es noch ein Weilchen. Solange Klotz nicht fit ist, werden die Probleme im Sturm wohl bleiben. Tore: 1:0 (19.) Gümüssu, 1:1 (68.) Jeske; Schiedsrichter: Neuffer (Rutesheim); Zuschauer: 100.

FC 08 Villingen: Miletic, Bea, D’Incau, Ketterer, M’Bela (75. Jäger), Maric, Weißhaar, Nesci, German (63. Rudy), Jeske, Haibt (63. Scheu).

Südkurier

 

FC 08 Villingen: Mageres 1:1-Remis bei Kickers Stuttgart II

Villingen-Schwenningen – Oberliga: SV Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen 1:1 (1:0). Im Kellerduell bei den Stuttgarter Kickers II musste der FC Villingen nach schwacher Vorstellung gestern am Ende froh sein, wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben.

Die Villinger starteten durchaus hoffnungsvoll, ohne allerdings in der ersten Viertelstunde einmal aufs Tor geschossen zu haben. Dagegen tauchten die mit Akteuren aus dem Regionalligakader verstärkten Kickers in der 18. Minute das erste Mal im 08-Strafraum, auf. Dabei kam Fenell gegen Christian Jeske zu Fall – und den fälligen Strafstoß verwandelte Gökhan Gümüssu zum 1:0.

Hätte nicht Villingens Torwart Daniel Miletic in der 26. Minute bei einem Gümüssu-Schuss toll reagiert, wäre vielleicht schon eine Vorentscheidung möglich gewesen. Erst kurz vor der Pause wurden die Nullachter etwas gefährlicher, und als Nesci bereits an Kickers-Keeper Patrick Gührung vorbei marschiert war, scheiterte er aus spitzem Winkel knapp.

Nach der Pause wurden die Villinger druckvoller. Als Alexander German im Strafraum umgerissen wurde, ließ Schiri Jens Neuffer aber weiterspielen. Kaum auf dem Platz, zwang Florian Rudy (64.) Gühring zu einer Glanzparade. Eine Minute später war er aber machtlos, als eine Jeske-Direktabnahme zum 1:1 im Netz einschlug. Zu mehr reichte es den Villingern aber nicht.

FC 08 Villingen: Miletic – M´Bela (ab 75. Jäger), Bea, D`Incau, Ketterer – Jeske, Weißhaar, Maric, Haibt (ab 61. Scheu) – Nesci, German (ab 61. Rudy).

Schiedsrichter: Jens Neuffer (Rutesheim).

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Foulelfmeter (18.) Gümüssu, 1:1 (65.) Jeske.

Von Michael Eich

Schwarzwälder Bote

Enttäuschung nach der 0:1-Niederlage: Kickers scheitern am heimstarken SC Pfullendorf

Pfullendorf. Die Stuttgarter Kickers haben ihr Gastspiel am neunten Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd beim SC Pfullendorf mit 0:1 (0:1) verloren. Spetim Muzliukaj gelang in der 43. Minute der spielentscheidende Treffer vor den 900 Zuschauern, darunter 350 Kickers-Fans, in der Pfullendorfer Geberit-Arena. Die Gästemannschaft von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster verbuchte klare Torchancen erst in der Schlussphase des nicht hochklassigen aber auf spannendem Niveau stehenden Duells zwischen dem Tabellensiebten und dem Tabellenachten. „Insgesamt hätten wir aufgrund unserer guten zweiten Halbzeit mit etwas Wohlwollen einen Punkt verdient gehabt“, sagte Schuster, „der Pfullendorfer Sieg ist nicht unverdient.“

Ein Lattentreffer des Pfullendorfer Spielmachers Fabio Dell’Era in der 17. Spielminute war ganz offenkundig das Hallo-Wach-Erlebnis für die vor eigener Kulisse in dieser Saison noch ungeschlagenen Hausherren. Von diesem Zeitpunkt übernahm die Mannschaft von Trainer Walter Schneck das Kommando vor den 900 Zuschauern in der Geberit-Arena, zuvor agierten beide Teams auf Augenhöhe. Nach zuvor acht Partien, in welcher der Gäste-Trainer Schuster stets dieselbe Startformation ins Rennen geschickt hat, musste der Angreifer Dominik Salz am neunten Spieltag erstmals den Platz im Sturm der Blauen an seinen Stürmerkollegen Mijo Tunjic abgeben und vorerst auf der Bank Platz nehmen.

Die Pfullendorfer erarbeiteten sich nach Dell’Eras Aluminiumtreffer klare Vorteile und hatten auch bei der Anzahl der Tormöglichkeiten eindeutig die Nase vorne. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff des Nürnbergers Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin gelang den Gastgebern die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr überaschende Führung, nachdem der Kickers-Abwehrmann Simon Köpf den Ball bei seinem Abwehrversuch dem lauernden Muzliukaj unglücklich vor die Füße köpfte und Letzterer, ebenfalls per Kopf, zum 1:0-Halbzeitstand traf.

Dirk Schuster reagierte in der Pause und brachte in der 46. Minute Salz für Dirk Prediger in die Partie. Später kam in Christian Grujicic für den gelb-rot-gefährdeten Michele Rizzi und Slaven Jokic für Demis Jung noch weiteres Offensivpotenzial aufseiten der Gäste zum Einsatz. Diese Wechsel schienen zu fruchten, denn die Blauen präsentierten sich nun verbessert, gewannen fortan mehr Zweikämpfe und zeigten sich auch in ihrem Angriffsspiel gegen die heimstarken Oberschwaben variabler. Allein: ein Treffer gelang den Degerlochern nicht und ebenso wenig konnten die Pfullendorfer bei ihren gefährlichen Kontern etwaiges Kapital aus der nun entblößten Kickers-Defensive schlagen.

Hinzu kam das Pech für die in den letzten Minuten vehement anstürmenden Gäste, als dem SC-Akteur Markus Knackmuß in der 89.Spielminute nach einem Schussversuch von Alessandro Abruscia ein Handspiel auf der Torlinie unterlief. Erstliga-Referee Aytekin sah diese Szene jedoch anders und entschied lediglich auf Eckstoß, der letztlich aber nichts mehr einbrachte.

Fazit von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster:
„Wir haben heute nach unserer schlechtesten ersten Halbzeit in dieser Saison eine sehr ordentliche Leistung im zweiten Abschnitt gezeigt. Anstatt von Beginn früh zu attackieren und Kombinationsfußball zu spielen haben wir uns von den heimstarken Pfullendorfern den Schneid abkaufen lassen und sind lange Zeit nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Nach dem Seitenwechsel hat sich meine Mannschaft ganz anders präsentiert, was das klar bessere Team und hätte sich unter dem Strich mit etwas Wohlwollen durchaus einen Punkt verdient gehabt.“

Die Spielstatistik:

SC Pfullendorf: Hermanutz – Müller, Kiefer, Falkenmayer, Braun – Konrad – Kunter, Dell’Era (90.+3 Straub), Knackmuß, – Muzliukaj (90. Narr), Demir (75. Daub). Trainer: Schneck.
Stuttgarter Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Rizzi (65. Grujicic) – Jung (81. Jokic), Ivanusa – Marchese – Tunjic, Prediger (46. Salz). Trainer: Schuster.

Schiedsrichter:
Aytekin (Nürnberg)

Tore:
1:0 Muzliukaj (43.)

Besondere Vorkommnisse:

Gelbe Karten:
– / Rizzi, Marchese

Zuschauer:
900 Fans in der Pfullendorfer Geberit-Arena

 

Quelle: Stuttgarter Kickers

Vorberichte: SC Pfullendorf – Kickers

Rotation bei den Kickers in Pfullendorf

STUTTGART (StN). Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers tritt an diesem Samstag (14 Uhr) beim SC Pfullendorf an, und Trainer Dirk Schuster hat seine Spieler vor der Heimstärke der Oberschwaben gewarnt. Noch keine Niederlage gab es für den SCP vor eigenem Publikum – Reutlingen kam mit 1:5 unter die Räder, Tabellenführer VfR Aalen zog mit 0:2 den Kürzeren. „Pfullendorf ist eine harte Nuss, die Mannschaft ist bestens eingespielt“, sagte Schuster, der die Startformation im Vergleich zu den vorangegangenen Partien ändern wird. Vermutlich beginnt Mijo Tunjic für Dominik Salz im Sturm.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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Kickers mit viel Selbstbewusstsein

Stuttgart (bw) – Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers tritt heute (14 Uhr) beim SC Pfullendorf an – und hat vor dem Duell mit dem Tabellennachbarn seinen Teamgeist noch einmal frisch gestärkt. Am Montag waren die „Blauen“ aus Anlass des 110-jährigen Vereinsbestehens nach dem Training zunächst gemeinsam Abendessen und anschließend im Kino. „Hangover“ (deutsch: Kater, Katzenjammer) lautete der Titel des Films, der möglichst nicht auf die Stimmung nach der heutigen Partie bei den heimstarken Pfullendorfern zutreffen soll. Der SC hat zuletzt zu Hause den SSV Reutlingen 5:1 und den VfR Aalen 2:0 besiegt. „Das wird ein heißer Tanz, aber wir können jeden schlagen“, sagt Kickers-Linksverteidiger Fabian Gerster, der neun Jahre für Pfullendorf gespielt hat.

Quelle: Eßlinger Zeitung

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„Ich will auf jeden Fall drei Punkte holen“

Regionalliga-Gastspiel der Stuttgarter Kickers an diesem Samstag beim SC Pfullendorf – 14 Uhr Spielbeginn

Vier Spiele, zehn Punkte: Der SC Pfullendorf, an diesem Samstag Gastgeber im Regionalliga-Duell mit den Stuttgarter Kickers, hat seine Heimstärke in der laufenden Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt. Aus diesem Grund sieht Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster seine Formation am neunten Spieltag zwar in der Außenseiterrolle, allerdings nicht chancenlos: „Wenn wir wieder unsere Leistung abrufen, können wir auf jeden Fall um die drei Punkte spielen“, sagt Schuster. Für zwei seiner Defensivakteure wird der Auftritt in der Geberit-Arena (Spielbeginn 14 Uhr) indes zur Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte.

So hat Kickers-Mannschaftskapitän Marcel Rapp in den Jahren 2002 bis 2007 insgesamt 150 Einsätze für die Oberschwaben absolviert – und in diesem Sommer wechselte der Linksverteidiger Fabian Gerster zu den Blauen, der von der C-Jugend an das Trikot des SC Pfullendorf (86 Regionalligapartien) getragen hatte. Im Interview äußert sich der 23-Jährige über die für ihn ganz besondere Begegnung.

Hallo Fabian Gerster, haben sich deine ehemaligen Pfullendorfer Mannschaftskollegen in dieser Woche schon Tipps für die Partie am Samstag abgeholt?

(Lacht) Nein, ich hatte zuletzt nur einige ganz normale Telefonate geführt, in denen ich ich mit Freunden aus meiner alten Heimat unterhalten habe. Ich würde selbstverständlich keine taktischen Informationen über die Stuttgarter Kickers ausplaudern, das versteht sich wohl von selbst.

Der SC Pfullendorf spielt trotz einiger personellen Änderungen und einem eher kleineren Finanzbudget bislang eine sehr ordentliche Rolle in dieser Regionalliga-Saison und ist momentan punktgleich mit den Blauen. Worauf führst Du das zurück?

Ich denke, dass beim Pfullendorfer Personal der Stamm einfach passt, auch weil die routinierten Akteure im Mannschaftskader wie Patrick Hagg, Marco Konrad und Ralf Hermanutz die tragenden Säulen im Spiel sind. Auch die Neuzugänge spielen sicherlich eine Rolle – Fabio Dell’Era und Georges Ekounda beispielsweise haben sich in dieser Spielzeit sehr ordentlich eingeführt. Der SC-Manager Hans-Hermann Krane scheint diesbezüglich ein gutes Händchen dafür zu haben – obwohl er immer ganz gerne am Jammern ist. . .

Was unterscheidet die Stuttgarter Kickers vom SC Pfullendorf?

In Stuttgart ist alles mindestens um einen Tick professioneller, eine Geschäftsstelle wie hier gibt es in Pfullendorf zum Beispiel nicht. Es ist auch ein grundlegender Unterschied, ob du in den Heimspielen nur vor durchschnittlich 500 Zuschauern spielst oder ob die Mannschaft wie im GAZi-Stadion regelmäßig von 2000 bis 3000 Fans großartig unterstützt wird.

Schlussfrage: Mit welchen Erwartungen blickst du der Partie am Samstag entgegen?

Ganz einfach: Ich will auf jeden Fall drei Punkte holen.

Quelle: Stuttgarter Kickers

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SC Pfullendorf empfängt die Kickers

Kann der SC Pfullendorf auf heimischer Anlage weitere „Big Points“ setzen? Mit den Stuttgarter Kickers kommt ein allemal gleichwertiger Gegner in die Geberit-Arena, der nach seinem Drittliga-Abstieg einen völligen Neuaufbau betrieben hat. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit den Pfullendorfer Ex-Spielern Marcel Rapp und Fabian Gerster.

Fußball-Regionalliga: SC Pfullendorf – SV Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr, Geberit-Arena). – Immer wenn der SC Pfullendorf die Möglichkeit hat, ganz oben anzugreifen, könnte man fast darauf wetten, dass das nächste (Auswärts-)Spiel verloren geht. Trainer Walter Schneck hat sich jetzt auf Fehlersuche begeben, um in Gesprächen mit seinen Spielern die Ursachen auszuloten. Sportclub-Manager Hans-Hermann Krane grämte sich dagegen nicht allzu sehr darüber und sah allein durch Statistiken belegt, dass der Heimvorteil seit jeher psychologische Vorteile mit sich brächte. Dies sollte natürlich auch im Verfolgerduell mit den Stuttgarter Kickers der Fall sein, die nach Aalen als zweiter Drittliga-Absteiger heute ihre Visitenkarte abgeben. Krane: „Entscheidend ist doch, dass wir zu Hause wieder etwas vorlegen können!“

Zieht Schneck die phänomenalen Heimauftritte zuletzt gegen Reutlingen (5:1) und Aalen (2:0) in Betracht, dürften die seiner Einschätzung kaum noch toppen sein. Zudem hat er einige Parallelen zum heutigen Gegner entdeckt: „Auch die Kickers suchen noch ihren Platz in der Liga.“ Schließlich ist die Mannschaft nach ihrem desaströsen Drittligajahr tüchtig umgekrempelt worden – auch auf Degerlochs Höhen wird jetzt bedeutend mehr auf die Jugend gesetzt. Und die Mannen von Dirk Schuster haben schon eine sehr positive Entwicklung genommen, waren erst einmal (in Heilbronn bei der SG Sonnenhof Großaspach) zu bezwingen gewesen. Ihr neuer Leitwolf ist Marcel Rapp, der fünf Jahre lang das Trikot des SC Pfullendorf (2002-2007) trug und sich dabei als „absoluter Teamplayer“ sportlich und menschlich super präsentierte, so Krane im Rückblick. Auch bei Fabian Gerster, der von 2004 bis 2009 das Regionalliga-Trikot des SCP trug, erachtet es der Sportclub-Manager als logisch an, dass der junge Mann auf der linken Abwehrseite gesetzt sei.

Walter Schneck hat sich mit dem Gegner explizit beschäftigt und ihn schon zwei Mal unter die Lupe nehmen können. Sein Urteil: „Die Kickers spielen einen guten Fußball. Da kriegen wir eine schwere Nuss zu knacken, das ist eine sehr, sehr heikle Aufgabe.“

Und für ihn ist unklarer denn je, wie die eigene Startaufstellung aussehen könnte. Da gilt es, erst einmal die Bestandsaufnahme zu machen. Dominik Müller war im Training mit Tobias Kunter zusammengerauscht und hatte sich einen Bluterguss im Oberschenkel zugezogen. Der Kameruner Angreifer Georges Ekounda und auch sein Mittelfeld-Strippenzieher Piero Saccone werden von Adduktorenproblemen geplagt. Nico Schneck laboriert an einer Schulterprellung und Stürmer Shpetim Muzliukaj verspürte zuletzt ein Ziehen in der Kniekehle. Wer von ihnen eine Pause einlegen muss, blieb offen. „Wir werden also mit dem Personal wieder jonglieren müssen“, sagt Schneck. Die zweifellos schlechtesten Karten hat verletzungsbedingt Ersatzkeeper Sebastian Willibald, für den nach der Diagnose Außenmeniskus-Abriss wohl ein operativer Eingriff unausweichlich bleibt. Der Termin ist noch offen. Klar ist dagegen, dass Helgi Kolvidsson nach seiner erfolgreichen vierten Operation am Sprunggelenk in Heidelberg heute wieder in die Rolle des Trainerassistenten schlüpfen kann. Ihn hatte Torwarttrainer Reiner Hofmann in den vergangenen Wochen vertreten.

Quelle: Südkurier

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Kickers bringen alte Bekannte mit

Die Stuttgarter Kickers sind alles andere als der Lieblingsgegner des SCP – zumindest wenn die Begegnung der beiden Clubs in Pfullendorf über die Bühne geht. Die letzten vier Duelle in der Geberit-Arena konnten nämlich die Stuttgarter für sich entscheiden. Doch in dieser Saison ist die Heimstärke der Linzgauer bislang besonders ausgeprägt.

(Pfullendorf/sz) Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster zeigt auch vor dem neuerlichen Gastspiel im Linzgau gute Form: Nur eine Niederlage kassierten die „Blauen“ in dieser Saison bislang (1:2 in Großaspach), der SCP ging schon drei Mal als Verlierer vom Platz, allerdings immer auswärts. Zu Hause ist das Schneck-Team bislang eine Macht: Bis auf das „Angsthasen-Remis“ gegen Karlsruher SC II zum Saisonauftakt gab es nur Siege. Der eindrucksvollste war sicherlich das 2:0 gegen Tabellenführer Aalen vor zwei Wochen. Aber auch das 5:1 über Reutlingen bot Regionalliga-Fußball auf Top-Niveau. Doch mit seinen müden und stets von taktischen Vorsichtsmaßnahmen geprägten Auftritten auf fremden Plätzen verbaut sich das Schneck-Team bislang immer wieder selbst den Sprung in die Spitzengruppe. Mit einem Heimsieg über Stuttgart würde diese wieder in greifbare Nähe rücken. Dasselbe gilt allerdings auch für die Schwaben, die punktgleich mit dem SCP (13 Zähler) auf Platz acht und damit einen Rang hinter den Linzgauern stehen.

Beim SCP sind einige Spieler angeschlagen: Sturmneuzugang Georges Ekounda, der noch immer auf sein erstes Saisontor wartet plagt sich ebenso mit Adduktorenproblemen herum wie Mittelfeldmotor Piero Saccone. Dominik Müller (Prellung) und Spetim Muzliukay (Knieprobkme) sind ebenfalls nicht ganz fit. Ganz übel erwischt hat es aber Ersatzkeeper Sebastian Willibald, der nach einem Außenmeniskus-Riss nicht um eine Operation herumkommt. Unters Messer muss dieser Tage übrigens auch wieder Co-Trainer Helgi Kolvidsson, dessen Mittelfußknochen trotz bislang bereits dreier Operationen noch nicht wieder zusammengewachsen ist.

Kickers konsolidieren

Die Stuttgarter Kickers sind schon über Jahre hinweg eine Art „Wegbegleiter“ des SC Pfullendorf. 2008 trennten sich die Wege kurzzeitig, als die „Stukis“ die Qualifikation für die dritte Bundesliga schafften – allerdings nur, um nach einem Jahr wieder abzusteigen. Der Abstieg war jedoch zugleich eine Chance, den Verein sportlich wie finanziell zu konsolidieren. „Diese Chance wollen wir nutzen“, sagt der ehrenamtliche Pressesprecher Frank Pfauth. Der gibt den Saisonetat komplett mit 1,6 Millionen Euro an. Mit Dirk Schuster (41) wurde ein neuer Trainer verpflichtet, der aus Karl-Marx-Stadt stammt und einen Vertrag bis Sommer 2011 hat. Abwehrspieler Schuster spielte einst unter anderem in Zwickau, Magdeburg, Braunschweig, Karlsruhe, Köln in der Türkei, in Österreich bei Mödling, Wilhelmshaven und Waldhof Mannheim. Schuster absolvierte zudem vier Länderspiele für die DDR und drei für die Bundesrepublik.

Der Kader der Stuttgarter bekam im Sommer ein völlig neuer Gesicht, 23 Spieler verließen den Absteiger, 17 Neue kamen. Unter anderem wurden die besten Akteure aus der Oberliga-Reserve nach oben geholt. Aus Aalen kam mit Daniel Wagner eine Nummer eins für das Tor. Quer durch die Bank wurden Kicker für alle Mannschaftsteile geholt. Selbst aus der Kreisliga A kam mit Dominik Salz ein Stürmer. „Der wurde regionalligatauglich gemacht“, so Pfauth schmunzelnd. Verletzt fehlen werden heute in Pfullendorf Abwehrrecke Marcel Charrier nach einem Kreuzbandriss und Torwart Luis Rodrigues nach einem Schienbeinbruch.

Ex-SCP’ler gehören zum Stamm

In Pfullendorf bestens bekannte Namen bei den „Stukis“ sind Marcel Rapp und Fabian Gerster, die beide lange Jahre für den SCP gespielt haben. Rapp wechselte 2007 in die Landeshauptstadt, Gerster in diesem Sommer. Schuster scheint zufrieden mit beiden. Sowohl Rapp als auch Gerster spielten alle bisherigen acht Partien durch: „Fabian hat seinen Stammplatz hinten links in der Viererkette. Seine Formkurve zeigt eindeutig nach oben“, so der Coach der Stuttgarter. Marcel Rapp, der im Sommer als einer der wenigen Drittliga-Absteiger „Blauer“ bleiben durfte, hat sich mittlerweile gar zum Kapitän des Traditionsclubs von der Waldau hochgearbeitet. Rapp ist mit seinen 30 Jahren mit Abstand der älteste Spieler im Kader. „Marcel spielt in der Innenverteidigung einen starken Part und hat die Rolle des Leitwolfes übernommen“, lässt Schuster keinen Zweifel daran, wer auch heute wieder sein Abwehrchef ist.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Vorberichte: Kickers II – FC 08 Villingen

FC 08-Trainer Scheu: „Wir müssen das Tor treffen“

Platz 15 und nur sieben Punkte aus acht Spielen: Der FC 08 Villingen steht am Sonntag vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Stuttgarter Kickers II unter Druck. Tobias Bea ist wieder dabei, Mario Klotz dagegen fehlt weiterhin.

Fußball-Oberliga: SV Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen (Sonntag, 14 Uhr). (sum) Positiv für den FC 08: Sämtliche der bislang sieben Punkte holte die Mannschaft auswärts. Ebenfalls positiv: Tobias Bea kehrt nach langer Verletzungspause (seit dem zweiten Spieltag) wohl wieder in die Stammformation zurück. Überaus negativ: Stürmer Mario Klotz, der am Sonntag eigentlich auch auflaufen sollte, hat nach zwei Trainingseinheiten über massive Schmerzen geklagt und kann daher wieder nicht ins Geschehen eingreifen. „Unsere Formkurve zeigt zwar nach oben, aber die Abschlussschwäche macht mir große Sorgen“, sagt Villingens Trainer Reiner Scheu. Mit Klotz falle der einzige erfahrene Offensivmann weiterhin aus.

Gesetzt im Sturm ist derzeit Alexander German. Wer wird an seiner Seite spielen? „Wir müssen nicht zwangsweise mit zwei Stürmern anfangen“, meint Scheu. Zwar habe sich der zuletzt gerüffelte Florian Rudy im Training bemüht. Ob Rudy, Cosimo Nesci oder keiner von beiden von Beginn an spielen wird, dürfte erst kurzfristig entschieden werden. Nicht mit von der Partie wird auch Tobias Link sein, der ebenfalls zuletzt aufsteigende Tendenz zeigte. Im Spiel der Bezirksliga-Mannschaft am Mittwoch in Löffingen sah Link die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung, weshalb er auch für das Oberliga-Team ausfällt. Nicht mit nach Stuttgart reisen wird auch Ersatztorwart Marijan Huljic, der sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen hat. Dafür nimmt Stefano Losardo auf der Auswechselbank Platz.

Und die Kickers? Den Stuttgartern gereicht in dieser Saison offenbar zum Nachteil, dass ihre erste Mannschaft von der Dritten Liga in die Regionalliga abgestiegen ist. Dennoch: Die „kleinen“ Kickers kämpften in den letzten Jahren immer zunächst gegen den Abstieg, um sich doch noch einigermaßen souverän über die Runden retten zu können. Bei bislang nur drei Punkten in acht Spielen sollte das Team von Björn Hinck aber allmählich ohne Zweifel Zählbares erreichen. Gut möglich, dass dazu auch Akteure von der bereits einen Tag zuvor spielenden ersten Mannschaft abgezogen werden. Reiner Scheu will sich derweil nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. „Ich bin sicher, wir werden gut spielen: Wir müssen aber eben auch das Tor treffen“, meint Scheu.

Quelle: Südkurier

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Klotz und Bea kehren zurück

(me). Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen (Sonntag, 14 Uhr). »Wir wollen dort gewinnen und versuchen, das Feld von hinten aufzurollen«, gibt sich 08-Coach Reiner Scheu vor der Partie bei Schlusslicht Stuttgarter Kickers II am Sonntag kämpferisch.ein Optimismus ist auch darin begründet, dass sich das Lazarett der Villinger langsam aber sicher lichtet. So sind Mario Klotz und Tobias Bea voraussichtlich einsatzfähig. »Aber gerade von Mario Klotz darf man nicht so viel erwarten, da er wochenlang nicht einmal laufen konnte«, schränkt der 08-Coach ein. Sollte der Stürmer grünes Licht geben, wird er auch spielen. An seiner Stelle müsste dann voraussichtlich Sorgenkind Florian Rudy die Bank drücken. Der 20-Jährige hatte seine Bewährungschance gegen Weinheim nicht nutzen können und musste zur Pause in der Kabine bleiben. »Ich habe ihn nicht total demontiert, aber ich will sehen, dass er auf dem Platz einen Schritt nach vorne macht«, so Scheu.

Scheu lobt Talent Tino-Amando Jäger

Falls Tobias Bea in der Startformation dabei ist, müsste in der Viererkette ein Spieler weichen. Ob dies der junge Tino Amando Jäger sein wird, ließ der der Villinger Trainer offen. »Er hat nicht enttäuscht und zuletzt ordentlich gespielt«, lobte Scheu. Doch der Fußballlehrer hat jetzt wieder mehr personelle Alternativen in der Hinterhand. Tobias Link, der in der U23-Spielpraxis gesammelt hat, versucht sich ebenfalls wieder mit guten Leistungen für die Oberliga-Elf zu empfehlen.

Quelle: Schwarzwälder Bote