Kurz-Arbeit bei den Kickers dürfte verlängert werden

Prima Klima bei den Blauen gefällt dem Präsidenten: „Tendiere zum Weitermachen“ – Ex-Manager Cast beim DFB im Gespräch
 
Von Jürgen Frey

STUTTGART. Abgesehen von der Verletzung von Philip Türpitz (Außenbandriss im Knöchel) läuft es derzeit sportlich rund bei den Stuttgarter Kickers. Und auch hinter den Kulissen herrscht vor dem Regionalliga-Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) in Pfullendorf weitgehend Ruhe. Kein Wunder, dass Präsident Edgar Kurz sich in seinem Amt wohlfühlt: „Wir haben eine positive Grundstimmung. Mir macht der Job Spaß. Ich tendiere zum Weitermachen.“ Die zermürbenden Zeiten, in denen sich Präsidium und Aufsichtsrat bis tief in die Nacht zum Teil selbst zerfleischten, sind vorbei. Bei der gemeinsamen Sitzung am Dienstag wurden die Themen sachlich und konstruktiv erörtert. „Wir befinden uns in ruhigem Fahrwasser, alles geht deutlich entspannter zu“, bestätigt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christian Dinkelacker.

Die Hauptversammlung am 24. November rückt näher. Und im Hinblick auf die Neuwahlen wurde am Dienstag auch die Bereitschaft der Gremiumsmitglieder abgeklopft, weiterhin zur Verfügung zu stehen. Bisher sei noch nichts spruchreif. „Die ersten Rückmeldungen waren jedoch positiv, und das ist mir persönlich auch sehr wichtig“, betont Kurz, der auf Kontinuität setzt. Gut möglich, dass der Aufsichtsrat von aktuell sechs auf neun Mitglieder erhöht wird. Derzeit stehen Gespräche mit Vertretern der Großsponsoren an, die ins Kontrollgremium aufrücken könnten.

Sorgen bereitet nach wie vor die angespannte finanzielle Situation. Fest steht, dass bis zum 15. Mai 2010 ein Darlehen in Höhe von 200 000 Euro an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zurückgezahlt werden muss. Unsicher ist dagegen, was aus dem Rangrücktrittsdarlehen der verstorbenen Ursi Dünnwald-Metzler in Höhe von rund 300 000 Euro wird. Erst gestern wurde sie beerdigt, verständlicherweise hat der Präsident aus Gründen der Pietät noch nichts unternommen. Kurz sagt nur so viel: „Wir hoffen auf eine verträgliche Lösung.“

Die hat es mit dem ehemaligen Manager Joachim Cast längst gegeben. Offiziell endet sein Arbeitsverhältnis bei den Blauen aber erst am 30. September. Seine berufliche Zukunft ist offen, gerüchteweise wird der 41-Jährige beim DFB als Mitarbeiter für den Bereich Spielbetrieb gehandelt.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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