Nachbetrachtungen zu Stuttgarter Kickers – TSV 1860 München II (1:1)

Gold und Geld für den Prämientopf

Regionalliga Beim SSV Reutlingen gibt es für jedes Tor fünf Gramm Gold – bei den Kickers für jeden Punkt 100 Euro. Von Joachim Klumpp

Für den Schatzmeister Friedrich Kummer war das Fußball-Regionalligaspiel der Stuttgarter Kickers gegen 1860 München II vorab so etwas wie richtungsweisend. Wohin der Weg führt? Letzte Aufschlüsse konnten die 90 Minuten dann aber nicht liefern, weil es weder Sieger noch Verlierer gab bei diesem 1:1. Zumindest was die Mannschaften anging. Intern durfte sich Marcel Rapp durchaus als Gewinner fühlen, der den Ausgleich für die Kickers erzielt hatte – was der Mannschaft pro Kopf wenigstens 100 Euro Punktprämie brachte. Der Einsatz des 30-Jährigen war nach dem Abschlusstraining (am Donnerstagabend) gefährdet, nachdem ihm der Mitspieler Slaven Jokic, der deshalb bis heute vom Training freigestellt wurde, überhart anging, was einen Nasenbeinbruch zur Folge hatte. Rapp spielte trotzdem mit, ohne Maske. „Die Ärzte haben gesagt: es ist sowieso schon gebrochen, da kann eigentlich nichts mehr passieren“, erzählte der Kickers-Kapitän später.

Und sein Trainer Dirk Schuster lobte: „Man hat ihm die Verletzung nicht angemerkt. Von seiner Einstellung profitiert die ganze Mannschaft.“ Heute nun soll Rapp operiert werden, „ein kleiner Eingriff“, sagt der Spieler, am Mittwoch in Darmstadt will er wieder dabei sein. (…)

Stuttgarter Zeitung

Neues Wir-Gefühl macht die Kickers stark
Trotz Operation – Kapitän Rapp will am Mittwoch in Darmstadt spielen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Permanente Unterstützung aus dem B-Block, rhythmisches Klatschen auf der Haupttribüne, keine Pfiffe, wenn mal etwas schiefgeht: Wer den Stimmungswandel bei den Heimspielen der Stuttgarter Kickers nach dem Abstieg nicht live erlebt, kann es kaum glauben. „Diese Unterstützung hat sich das Team erarbeitet. Die Zuschauer honorieren, dass die Spieler Gas geben“, sagte Trainer Dirk Schuster nach dem 1:1 in der Fußball-Regionalliga gegen 1860 München II, „und dieses Wir-Gefühl macht uns auch stark.“ Der Funke springt vom Feld auf die Ränge über. Weil die junge Kickers-Elf von der ersten bis zur letzten Minute rennt, bis die Socken qualmen, und immer zumindest versucht zu kombinieren. Dass gegen die Löwen vor immerhin 2575 Zuschauern längst nicht alles klappte und noch zu viel Hektik im Spiel war, schob Schuster auch auf den Gegner: „1860 war unser bisher aggressivster Gegner.“

Schon am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) geht es für die Blauen zum SV Darmstadt 98. „Die stehen als Vorletzter schon unter Druck“, weiß Schuster, stellt aber klar: „Wir wollen so lange wie möglich ungeschlagen bleiben.“ Dazu will Marcel Rapp am Böllenfalltor beitragen. Heute wird der Nasenbeinbruch des Kapitäns zwar unter Vollnarkose operiert, doch Schuster ist sicher: „Wenn es keine Komplikationen gibt, wird er spielen.“

Stuttgarter Nachrichten

„Das neue geniale Wir-Gefühl“

Die Stuttgarter Kickers spielen sich mit leidenschaftlichem Kampfgeist in die Herzen der Fans

Von Beate Wockenfuß

Stuttgart – Die Fans schwärmen im Internet-Forum von dem „neuen genialen Wir-Gefühl“. Trainer Dirk Schuster lobt die „kompromisslose Zusammengehörigkeit“ innerhalb seines Teams. Und Kapitän Marcel Rapp erklärt freudestrahlend: „Man sieht, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht, in der jeder für jeden kämpft.“ Bei den Stuttgarter Kickers herrscht nach der Tristesse der vergangenen Drittliga-Saison – die mit dem sang- und klanglosen Abstieg sowie einer wahren Spielerflucht endete – und dem kompletten personellen Neuanfang in der Regionalliga eine neue Euphorie.

„Es ist gut angelaufen. Unsere Leistung war in jedem Spiel ansprechend. Das stimmt uns alle positiv“, erklärt Rapp, der einzige Verbliebene aus dem Drittliga-Team. Die neue blutjunge Mannschaft, die anfangs skeptisch ob ihrer Liga-Tauglichkeit betrachtet wurde, ließ die Kritiker vorerst verstummen. Nach vier Spieltagen sind die „Blauen“ – wie nur drei weitere Vereine – immer noch ungeschlagen und erobern mit den klassischen Tugenden Leidenschaft, Kampfgeist und Siegeswille die Herzen der zuvor arg leidgeprüften Fans. „Es macht wieder richtig Spaß, der Mannschaft zuzuschauen“, ist im Forum auf der Homepage genauso zu lesen wie: „Die gezeigten Leistungen machen regelrecht süchtig nach Kickers-Fußball.“ Die Begeisterung spiegelt sich auch auf den Rängen wider: Am Freitag beim zweiten Heimspiel in dieser Saison gegen den TSV 1860 München II kamen mit 2575 Zuschauern gut 400 mehr als bei der Heimpremiere gegen den SV Wehen Wiesbaden II (2:0). Vor allem die treuesten Anhänger im rappelvollen B-Block waren von Anpfiff an lautstark bei der Sache. Sie peitschten ihr Team nach vorne und reagierten bei Fehlern nicht mit Pfiffen. Zwar behielten die Kickers beim 1:1 trotz ihres unermüdlichen Einsatzes nur einen Zähler daheim, doch sie sammelten bei ihrem Publikum weitere Sympathiepunkte. Längst identifizieren sich die Fans mit den neuen Männern in Blau und tragen deren Namen und Rückennummern auf den Trikots.

„Die Fans sehen, dass die Mannschaft kämpft und das honorieren sie. Sie stehen hinter uns, weil wir absolut authentisch sind“, sagt Kapitän Rapp, der am Freitag die frühe Führung der Gäste (6. Minute) durch ein Kopfballtor egalisierte (24.). Dass der 30-Jährige trotz seines am Vorabend erlittenen Nasenbeinbruchs überhaupt auf dem Platz stand und zudem keinen Zweikampf scheute, verdeutlicht den Charakter des neuen Teams. „Ich wollte unbedingt spielen. Es ist wichtig, als Älterer dabei zu sein“, erklärt Rapp mit blauer Nase und Blutergüssen unter den – dennoch leuchtenden – Augen. „Von dieser Einstellung profitiert die ganze Mannschaft. Marcel ist ein echtes Vorbild“, lobt Schuster den Spielführer.

Doch bei aller Euphorie sind sich alle bewusst, dass es auch noch Defizite gibt. Die teils ungestümen Aktionen der Youngsters ließen so manchen Zuschauer in einigen Situationen zusammenzucken. Auch bei der Chancenverwertung hapert es noch. „Klar passieren durch die Unerfahrenheit noch Fehler. Wir müssen etwas ruhiger spielen, mit weniger Risiko, und vor dem Tor zielstrebiger sein“, so Rapp. Aber dem Kapitän ist nicht bange: „Das wird besser werden.“ Und auch Schuster, dem die Anfangsphase gegen 1860 II „überhaupt nicht gefallen“ hatte, blickt zuversichtlich in die Zukunft. „Die Kickers sind in der Regionalliga angekommen und mit vielen Mannschaften auf Augenhöhe“, bilanziert der Coach und betont: „Wenn wir weiter hundertprozentige Einsatzbereitschaft und Aggressivität zeigen, können wir jedem Gegner gefährlich werden.“

Eßlinger Zeitung

1860 II in der englischen Woche
Stabile Abwehr

Weil die zweite Mannschaft eines Profiklubs immer eine Baustelle ist, kann Dieter Märkle schon zufrieden sein, nach vier Spieltagen zumindest mal ein Gerüst gesehen zu haben. Am Freitag spielte der TSV 1860 II 1:1 bei den Stuttgarter Kickers, und dabei war der Trainer vor allem – und mal wieder – mit seiner Abwehr zufrieden. „Unsere Innenverteidigung mit Julian Leist und Mathias Wittek, das ist so etwas wie das Grundgerüst“, sagt Märkle. Dazu habe auch Dominik Stahl defensiv gut gearbeitet, und der lange verletzte Profi Benjamin Schwarz, der zurzeit in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelt, habe für zusätzliche Stabilität gesorgt.

Dass es nicht zu einem Sieg reichte, lag vor allem daran, dass die schwache Phase der jungen Löwen recht lange dauerte. Sie hatten zielstrebig begonnen, Peniel Mlapa hatte schon nach sechs Minuten die erste Chance zum 0:1 genutzt. Doch die Kickers erspielten sich für den Rest der ersten Halbzeit ein Übergewicht und kamen nach 24 Minuten zum Ausgleich. Erst nach dem Wechsel hatten die Sechziger das Spiel wieder weitgehend im Griff. „Da haben wir wieder früher attackiert und die Stuttgarter im Schnitt 15 Meter weiter von unserem Tor entfernt halten können“, sagt Märkle. Wie stabil die Mannschaft tatsächlich ist, wird die nun bevorstehende englische Woche zeigen: Am Mittwoch spielt 1860 II gegen den Drittletzten Wehen II (19 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße), am Samstag bei der zurzeit starken SpVgg Weiden. cal

Süddeutsche

Presse zu Stuttgarter Kickers – TSV 1860 München II (1:1)

Rapp trifft mit Nasenbeinbruch

Kickers Der Kapitän erzielt gegen 1860 München den 1:1-Ausgleich.Von Joachim Klumpp

Als der Kickers-Kapitän Marcel Rapp gestern in der 23. Minute mit einem Kopfball ins Netz getroffen hatte, strich er sich erst einmal vorsichtig über die Nase. Nicht ohne Grund. Denn am Abend zuvor im Abschlusstraining hatte er sich nach einem Zweikampf mit Slaven Jokic (der deshalb erst einmal eine Denkpause bekam) einen Nasenbeinbruch zugezogen. Doch das tat weder seiner Treffsicherheit noch seiner Einsatzbereitschaft einen Abbruch. „Er wollte unbedingt spielen und ist dafür belohnt worden“, sagte der Trainer Dirk Schuster nach dem 1:1 im Regionalligaspiel gegen 1860 München II, das vor 2575 Zuschauern bereits in der siebten Minute durch Peniel Mlapa in Führung ging. Der bullige Stürmer hatte kurz darauf sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß, was „eine Art Vorentscheidung gewesen wäre“, wie der Gästecoach Dieter Märkle sagte.

Was schon zeigt, dass die Kickers in der Anfangsphase so ihre Probleme hatten, ins Spiel zu finden. „Da waren wir nicht aggressiv genug in den Zweikämpfen“, haderte Schuster. Das wurde im Laufe dieses Kampfspiels dann besser, auch wenn nach der Pause die klaren Chancen fehlten. „Beide Mannschaften wollten den Sieg“, sagte Schuster – mussten am Ende aber mit einem Punkt zufrieden sein. Leistungsgerecht, lautete der Tenor. „Wir müssen den Weg der kleinen Schritte gehen“, sagte der Kickers-Präsident Edgar Kurz, der zu bedenken gab, „dass die Gäste eine sehr gute Nachwuchsarbeit leisten.“ Er muss es wissen, sein Sohn Marco, jetzt Trainer in Kaiserslautern, hatte als Excoach auch schon seinen Anteil daran.

Kickers: Wagner – Abruscia, Köpf, Rapp, Gerster – Jung, Rizzi, Marchese (83. Petruso), Ivanusa – Prediger (86. Gümüssu), Salz (46. Tunjic).

Tore: 0:1 Mlapa (7.), 1:1 Rapp (23.).

Stuttgarter Zeitung

Kickers bleiben ungeschlagen

1:1 gegen 1860 München II – Rapp trifft trotz gebrochener Nase

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers bleiben in der Regionalliga Süd weiter ungeschlagen: Im zweiten Heimspiel der Saison gegen 1860 München II reichte es für die Blauen am Freitagabend allerdings nur zu einem 1:1 (1:1). Trotzdem waren die 2575 Zuschauer nicht unzufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster. Die junge Kickers-Elf agierte zwar in einigen Situationen zu hektisch, zeigte aber Fußball mit viel Tempo, Aggressivität und einer hohen Laufbereitschaft. Das fand auch Präsident Edgar Kurz. „Die Mannschaft hat Leidenschaft gezeigt – und die Zuschauer leben diese Leidenschaft mit. Das Ergebnis ist gerecht und eigentlich gar nicht so wichtig. Wir müssen Geduld haben“, sagte er.

Der Mann des Abends war Kapitän Marcel Rapp. Er machte in der 24. Minute den Treffer zum 1:1 – und fasste sich danach beim Jubeln demonstrativ an seine Nase. Die hatte er sich im Abschlusstraining gebrochen. Der wegen seiner Ersatzrolle derzeit frustrierte Slaven Jokic war bei einem Zweikampf gegen Rapp überhart zur Sache gegangen, weswegen ihn Schuster aus dem Kader für das Spiel gegen 1860 gestrichen hatte. Rapp schien der Nasenbeinbruch aber nicht besonders zu behindern – im Gegenteil: seinen Treffer nach einer Ecke von Enzo Marchese machte er mit dem Kopf. Schuster war begeistert. „Er ist für seine tolle Einstellung mit dem Tor belohnt worden. Sein Verhalten zeigt, dass er als Kapitän ein wahres Vorbild für das gesamte Team ist“, lobte Schuster.

In der Anfangsphase waren die Kickers allerdings kalt erwischt worden. In der sechsten Minute machte der erst 17-jährige Kokou-Peniel Mlapa das 1:0 für 1860 München II. Erst danach kämpften sich die Kickers zurück ins Spiel.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers bleiben ungeschlagen

Stuttgart (bw) – Die Stuttgarter Kickers bleiben in dieser Saison ungeschlagen. Zum Auftakt des vierten Spieltages trennte sich der Fußball-Regionalligist gestern Abend im Gazi-Stadion vom TSV 1860 München II mit einem 1:1 (1:1)-Unentschieden. „Den Punkt haben sich beide Mannschaften absolut verdient“, bilanzierte Kickers-Trainer Dirk Schuster, dessen Team sich erneut sehr kampf- und laufstark präsentierte und bereits das dritte Mal remis spielte. Dabei gab es gestern gegen die kleinen „Löwen“ erst einmal einen Fehlstart wegzustecken. Bereits in der sechsten Minute waren die Gäste durch Peniel Kokou Mlapa mit ihrer ersten Chance in Führung gegangen. Doch die „Blauen“ ließen sich von dem zeitigen Rückstand nicht entmutigen. Sie spielten aggressiv nach vorn und drängten mit der Unterstützung der 2575 Fans auf den Ausgleich. Der gelang schließlich in der 24. Minute: Kapitän Marcel Rapp, der sich im Abschlusstraining die Nase gebrochen hatte, köpfte einen Eckball von Enzo Marchese in die Maschen. Auch in der Folge bis zur Pause waren die Kickers das aktivere Team, allerdings fehlte den jungen Spielern die Courage beim Abschluss. In der zweiten Hälfte lieferten sich die Gegner einen Schlagabtausch, beide machten ihren Siegeswillen deutlich – doch ein Tor fiel nicht mehr.

Eßlinger Zeitung

Kickers und der TSV 1860 München II trennen sich 2:2-Unentschieden – Beide Trainer sprachen von einem leistungerechten Remis

Am 4. Spieltag der Regionalliga-Saison spielten die Stuttgarter Kickers und der TSV 1860 München II leistungsgerecht 1:1 (1:1)-Unentschieden. Die Degerlocher kamen anfangs nicht in die Partie und kassierten früh den 0:1-Gegentreffer durch Mlapa (6. Minute). Nachdem die Gäste die mögliche Vorentscheidung vergaben, kamen die Kickers aber immer besser ins Spiel. Nach einem Eckball von Enzo Marchese köpfte Kapitän Marcel Rapp – trotz seiner gebrochenen Nase – zum 1:1-Ausgleich ein (24.).
Die Kickers zeigten erneut viel Einsatz und erspielten sich im weiteren Spielverlauf zwar vereinzelt Chancen, doch so richtig zwingende Möglichkeiten waren nur selten dabei. Die Gäste aus München standen vor allem im zweiten Spielabschnitt im Mittelfeld viel dichter und ließen so der Mannschaft von Dirk Schuster kaum Raum sich spielerisch zu entfalten. Damit endete die Partie vor den 2575 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau 1:1-Unentschieden.

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Vorberichte Stuttgarter Kickers – TSV 1860 München II

Kickers-Trainer wird mutiger

Drei Spiele haben die Stuttgarter Kickers in der Regionalliga absolviert – ohne Niederlage. Das macht Mut. Auch dem Trainer Dirk Schuster, dessen vorläufige Erkenntnis lautet: „Ich denke, wir können jeden Gegner schlagen.“ Also auch den TSV 1860 München II, der heute (19 Uhr) im Gazi-Stadion gastiert. Ein Sieg ist einkalkuliert. Der Trainer weiß, dass die Mannschaft durch die Leistungen in den bisherigen Spielen „den Maßstab selbst relativ hoch gelegt hat“. Es waren weniger die Ergebnisse als vor allem die Auftritte der Mannschaft, die überzeugt haben. Spielerisch, kämpferisch. Wobei Schuster betont, dass er dabei alle Spieler – von der Nummer eins bis 18 – einbezieht, nachdem es in der Hierarchie durchaus Überraschungen gab. „Von der Aufstellung nach zehn Tagen im Training bis zum Punktspielstart hat sich doch einiges verschoben“, gibt Schuster zu.

Selbst der zweifache Torschütze von Weiden, Mijo Tunjic, hat keine Stammplatzgarantie. „Er hat sich zwar mehr als empfohlen, aber noch keine Luft für 90 Minuten“, sagt Schuster. Doch auch als Joker wird er möglicherweise gebraucht. Trotz des neuen Selbstvertrauens sagt Schuster: „Es ist eine sehr ausgeglichene Liga, in der jeder jeden schlagen kann.“ Das spricht für Spannung, und die könnte sich auch auf die Zuschauer auswirken. Der Geschäftsführer Jens Zimmermann hofft, „dass es ein paar mehr werden als gegen Wehen“. Da kamen 2140 Besucher.

Die, die es nicht ins Gazi-Stadion schaffen, haben eine neue Möglichkeit, sich über die Resultate zu informieren. Künftig bietet der Verein einen Ergebnisdienst per SMS an. Wer sich registrieren lässt (www.kaygo.de), bekommt die Ergebnisse kostenlos aufs Handy gespielt. ump

Stuttgarter Zeitung

Kickers peilen zweiten Heimsieg an

Stuttgart (bw) – Drei Spiele, fünf Punkte – die junge Mannschaft der Stuttgarter Kickers kann mit ihrem Saisonstart in der Fußball-Regionalliga durchaus zufrieden sein. Heute (19 Uhr) empfangen die „Blauen“ den TSV 1860 München II im Gazi-Stadion. Und sie wollen nicht nur weiter ungeschlagen bleiben, sondern dem Sieg (2:0) beim ersten Heimauftritt gegen den SV Wehen Wiesbaden II den nächsten Dreier folgen lassen. „Ein Unentschieden zu Hause wäre zu wenig“, betont Kickers-Trainer Dirk Schuster, der zuversichtlich ist, dass seine Schützlinge diesmal von einer noch größeren Kulisse als zuletzt (2140 Zuschauer) unterstützt werden. „Die Mannschaft hat mit ihrer Leistung Anlass gegeben, ins Stadion zu kommen“, begründet der Coach. Indes hat sich das Lazarett beim Tabellensiebten etwas gelichtet. Von den drei Langzeitverletzten ist zumindest André Olveira ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. 1860 II steht nach einem Sieg und einem Remis zu Hause sowie einer Auswärtsniederlage auf Rang elf.

Eßlinger Zeitung

Heute Regionalliga-Heimspiel gegen TSV 1860 München II – Spielbeginn 19 Uhr im GAZi-Stadion
Stuttgarter Kickers wollen den nächsten Dreier

Drei Spiele, fünf Punkte: Die Regionalliga-Fußballer der Stuttgarter Kickers wollen am heutigen Freitag ihre Serie gegen den TSV 1860 München II im Gazi-Stadion ausbauen. Spielbeginn ist um 19 Uhr. Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster ist optimistisch, dass seine ungeschlagene Formation nach dem 2:0-Sieg im ersten Heimauftritt gegen den SV Wehen Wiesbaden II den nächsten Dreier folgen lassen kann: „Ein Unentschieden zu Hause wäre zu wenig“, betont Schuster. Die Gastgeber rechnen gegen den Tabellenelften aus München mit einer noch größeren Kulisse als zuletzt, als 2140 Zuschauer im ersten Saison-Heimspiel den ersten Saisonsieg der Blauen bejubelten. „Unsere Mannschaft hat mit ihrer Leistung für alle Fans Anlass gegeben, am Freitagabend unbedingt ins Stadion zu kommen“, sagt der Kickers-Coach.

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Oberligamannschaft zu Gast in Kehl

Schlag auf Schlag geht es für die Kickers U23 in dieser Woche weiter. Nur drei Tage nach dem sensationellen Sieg im wfv-Pokal bei Normannia Gmünd, kehrt mit dem Spiel beim Kehler FV wieder der Liga-Alltag ein. Das Spiel des vierten Spieltags der Oberliga Baden-Württemberg findet am Samstag Nachmittag statt, Anpfiff im Kehler Rheinstadion beginnt um 15.30 Uhr.

Der U23-Coach hatte vor dem Spiel die Anfangself kräftig durcheinander gewürfelt und gegenüber dem Denzlingen-Spiel die Mannschaft auf vier Positionen verändert. Nach dem Sieg am Mittwoch Abend kann seine Mannschaft deshalb auch mit viel Selbstvertrauen ins Badische reisen „Mit dieser Leistung können wir in der Oberliga gut mithalten“, so Trainer Björn Hinck und er fordert weiter; „wir müssen nun den nächsten Schritt gehen und diese Leistungen Woche für Woche abrufen.“

In den beiden bisherigen Oberligaduellen beider Tems haben die Kickers die Nase vorne. Nach dem Aufstieg des Kehler FV in der Vorsaison gab es bisher zwei Siege für die Degerlocher. In Kehl siegten die „Blauen“ mit 3:5, auf der Waldau gab es im Frühjahr einen 3:0-Erfolg.

Nach den beiden Unentschieden beim FC Nöttingen und gegen den SGV Freiberg (jeweils 1:1), verlor die Mannschaft von Trainer Bora Markovic am vergangenen Wochenende deutlich beim Aufsteiger TSG Weinheim mit 3:0. Der Kader des Kehler Trainers wurde zu Beginn der Saison kräftig aufgestockt. Den fünf Abgängen stehen zehn Zugänge gegenüber, insgesamt umfasst der Oberligakader damit 27 Spieler. Dementsprechend optimistisch geht der FC-Trainer, der den Verein bereits seit zwölf Jahren trainiert, in die Saison: “ Ich will im zweiten Oberligajahr 15 Punkte mehr holen, als im ersten,“ Das wären demnach 45 Zählen und das bedeutet zumindest einen Platz unter den ersten zehn Teams.

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Presse zu 1. FC Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II 1:3 (0:0)

Dogma und Wirklichkeit

Fußball, WFV-Pokal, Achtelfinale: FC Normannia nach schwacher Leistung draußen – 1:3 (1:1) gegen Stuttgarter Kickers II

Die Chance auf einen zugkräftigen Gegner im Viertelfinale des WFV-Pokals ist vertan. Die Oberliga-Kicker des FC Normannia zeigten eine schwache Leistung beim 1:3 im Achtelfinalspiel gegen die Stuttgarter Kickers II.

BERND MÜLLER

Auf der Normannia-Bank saßen, von links nach rechts, Claudio Römer, Simon Fröhlich, Stani Bergheim, Trainer Lothar Mattner, Giuseppe Catizone, Simon Fröhlich. Und schwiegen. Minutenlang. Es war, fünf Minuten nach dem Abpfiff, die vielsagende Schlussszene eines sehr schwachen Normannia-Spiels. „Das müssen wir schnell abhaken“, sagte Trainer Lothar Mattner danach.

Doch vorher muss man noch ein paar Fragen stellen. Ob die Mannschaft den Gegner nicht ein wenig zu leicht genommen hatte, sich nach dem starken Auftritt beim Sieg in Nöttingen vielleicht schon halb im Viertelfinale sah, wo die Top-Gegner wie VfR Aalen, FC Heidenheim oder Reutlingen hätten kommen können.

„Alle Spieler oberligatauglich“
Und ob die Anfangsformation, die im Mittelfeld auf zwei Positionen nach der bisherigen Mattnerschen Pokal-Rotation aussah, ideal gewählt war. Wieso also Bernd Broos und Deniz Can von Beginn an? Lothar Mattner beantwortete die Frage nur ganz grundsätzlich: „Weil wir 24 Spieler im Kader haben, und die sind alle oberligatauglich.“ Mattner fand auch nicht alles schlecht am Spiel. Das Spiel über die Flügel sei gut gewesen, „wir haben uns permanent in Positionen gebracht für den finalen Pass. Aber den haben wir nicht gespielt, das war heute wirklich eine Katastrophe. “
Mit das beste war der Anfang des Spiels, die Normannia begann ordentlich. „Die hatten Respekt vor uns“, sagte Außenverteidiger Patrick Krätschmer nach dem Spiel. Doch das hielt nicht lange an, beim FCN fehlte die nötige Aggressivität, die alles andere als überragenden Kickers kamen ins Spiel und hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Maikel Boric brachte die Gäste in Führung, als er nach einer Flanke fast von der Eckfahne ungehindert zum Kopfball kam (26.). Mit einem „Glückstor“ (Co-Trainer Oliver Froboess) schaffte der FCN den Ausgleich: Ausgangspunkt war ein langer Ball von Krätschmer auf Molinari, und der gewann durch geschickten Körpereinsatz und Schnelligkeit das Duell gegen Andreas Wonschick, obwohl er bei der Ballannahme einen Meter hinter dem Kickers-Mann gestanden hatte. Mit einem überlegten Schuss ins Eck machte er das 1:1 (31.). Aber ein genialer Moment, in dem Molinari seine individuelle Klasse ausspielte, reichte eben nicht.
Stattdessen hätte Jokic sechs Minuten später fast die Führung für die Kickers erzielt, als er nach einer schwachen Abwehr den Ball an der Strafraumgrenze bekam und den weit vor dem Tor stehenden Matthias Gruca mit einem Lob überwand – aber nur die Latte traf. Mit dem 1:1 zur Pause war die Normannia noch gut bedient.
Nun hoffte man unter den Zuschauern auf eine Steigerung in Halbzeit zwei. So war’s auch in der Kabine besprochen: „Wir hatten uns vorgenommen eine Schippe draufzulegen“, sagte Patrick Krätschmer. Doch davon war nicht viel zu sehen, die richtig zwingenden Aktionen blieben weiter aus, auch Neuzugang Stani Bergheim, der in der 40. Minute für den verletzten Manuel Grampes als Stürmer gekommen war, blieb blass.
Auch die Auswechslungen zur Pause brachten wenig neuen Schwung: Im Mittelfeld durften nun für Can und Broos die Stammkräfte Greco und Glück ran. In der Defensive musste Trainer Mattner auch umstellen, für den angeschlagenen Frank Kinkel kam Claudio Römer als Innenverteidiger. Beim 1:2 in der 67. Minute war es dann der ehemalige Nellinger, der den Torschützen Boric ziehen lassen musste. Der 21-Jährige hatte so einige Aktionen, bei denen die Zuschauer das Mattnersche Dogma von der Oberligatauglichkeit aller Normannia-Spieler heftig in Zweifel zogen. „Das geht gar nicht“, sagte einer.
Mattner nahm den ehemaligen Landesligaspieler in Schutz: „Er hat seine Sache ganz gut gemacht, er hat es auch schwer gehabt“, gab er zu bedenken. Denn Römer habe etwa beim Tor von hinten keine Absicherung erfahren, und zuvor sei weiter vorne ein unnötiger Ballverlust passiert.

Nur wenn der Ball ruht
Nach dem 1:2 war beim FC Normannia dann eine Spur von Aufbäumen zu sehen, aber die kompakt stehenden Kickers hatten keine Probleme mit den Gmünder Angriffsversuchen. Am gefährlichsten waren, wie schon in der ersten Halbzeit, die Situationen mit ruhendem Ball. Zum Beispiel ein Catizone-Freistoß aus 25 Metern, der sich hinter der Latte aufs Netz senkte (91.). Ein paar wenige Normannia-Fans jubelten ansatzweise, doch die Entscheidung fiel zwei Minuten später, als Gümüssu einen Konter zum 3:1 für die Kickers abschloss.

FC Normannia Gmünd – Stuttgarter Kickers II 1:3 (1:1)
FCN: Gruca – Fröhlich, Kasunic, Kinkel (46. Römer), Krätschmer (74. Ascia) – Can (46. Glück), Mangold, Broos (46. Greco), Catizone – Molinari, Grampes (40. Bergheim)
Kickers: Gühring – Jokic (46. Ilhan), Müller, Wonschick, Boric (89. Celiktas), Auracher, Leutenecker, Grujicic (86. Mucal), Fennell, Kyei (71. Degirmenci), Petruso (46. Gümüssu)
Tore: 0:1 Boric (26.), 1:1 Molinari (31.), 1:2 Boric (67.), 1:3 Gümüssu (93.)
Zuschauer: 230

Gmünder Tagespost

Fußball, WFV-Pokal: Mit dieser Niederlage hat sich der Gmünder Oberligist das Aus im Achtelfinale selbst eingebrockt

Auf Wiedersehen Normannia, das war es dann im WFV-Pokal. Mit einem deutlichen und verdienten 1:3 verabschiedete sich das Team von Trainer Lothar Mattner aus dem Wettbewerb. Nicht, dass die Reserve der Kickers um so viel besser gewesen wäre – die Normannia aber verschlief die komplette erste Halbzeit, und baute den Gegner damit auf.
Von Giovanni Deriu
Der einzige, der vor dem Achtelfinal-Match wohl wirklich brennend heiß war, durfte aber gar nicht spielen. Normannias Sportlicher Leiter nämlich, Jürgen Eberle. „Wir wollen heute unbedingt weiter kommen“, koste es, was es wolle, gab der neue Teammanager die Parole aus. Ja, wären die Normannen selbst auf dem Feld auch so motiviert gewesen, dann wäre wohl alles anders gekommen. Das Team von Lothar Mattner hat mit dem 1:3 von gestern Abend, den WFV-Pokal einfach verschleudert. Jürgen Eberle war nach dem Match so richtig angefressen, und Fußballvorstand Mario Capezzuto sagte auch nichts, sinnbildlich vergrub er sein Gesicht in beiden Händen.
Ratlos sanken die Normannen ins saftige Gras, auf dem die Stuttgarter Kickers soeben eine Runde weiter zogen. Das Viertelfinale war echt nah. Zusammengefasst: Alles, was am Freitagabend in Nöttingen noch so richtig gepasst hatte (2:0-Sieg), war wie weg geblasen. Okay, die erste Viertelstunde, waren sich Mattner, sein Co-Trainer Oliver Froboess und einige Spieler einig, sei gar nicht so „schlecht gewesen“. Doch danach nahmen die Normannen, warum auch immer, einen Gang raus, und bauten den Gegner vom Fernsehturm so richtig auf. Die Kickers wollten (so passiv) aus „der Ordnung heraus“ spielen, gab deren Trainer Björn Hinck später zu. Weshalb die Normannen ihre Ordnung nie fanden, bleibt ein Rätsel. Immerhin, schon nach einer Minute musste der Kickers-Keeper laut „Leo“ rufen, sein Vordermann ließ den Ball also passieren, Manuel Grampes stieg zwischen den beiden in die Luft, köpfte über den Torspieler, aber vor der Linie rettete ein anderer Kickers-Spieler. Normannias Viererkette wirkte mit Frank Kinkel (ging angeschlagen ins Match), Kasunic, Fröhlich und Krätschmer ein wenig pomadig, wobei Krätschmer sich sehr oft nach vorn mit einschaltete, so dass es so aussah, als würden hinten manchmal nur drei Abwehrspieler den freien Raum abdecken. Im Mittelfeld standen sich die Spieler beider Reihen auf den Füßen, was tun? Aleksandar Kasunic versuchte also, das dichte Mittelfeld zu überbrücken, diagonal über 30 Meter auf Catizone, doch der Ball landetet einen Tick zu weit im Aus. Ein Versuch war es Wert. Giuseppe Catizone, rochierte viel, kam mal über links, dann wieder über rechts, auch je nach dem, wo die Standardsituationen entstanden. Mit Petruso, Slaven Jokic (spielt auch für die Kickers in der Regionalliga) und Grujicic gab es einige Spieler, die einen guten und technisch gepflegten Ball spielten. Die Normannen fanden kein Mittel gegen die massive Mittelfeld-Raute der Kickers, die auch rustikal zu Werke ging. Mangolds Pass in die Gasse verpuffte, oder eine geniale Flanke Catizones (24.) verfehlte Grampes – er flog knapp am Ball vorbei. Coach Lothar Mattner strapazierte nach dem Match die Erklärung, dass die „finalen Pässe“ nie ankamen, davon konnten sich auch die 230 Zuschauer im Jahn-Stadion überzeugen. Viele Bälle, durch Flanken, oder Standardsituationen landeten im „Niemandsland“. Oder doch an der richtigen Stelle, aber „dort war dann keiner“, wie Lothar Mattner festhielt.
Lag es an der mangelnden Kommunikation? Auch möglich. Es schien, als spielten die Normannen nur zu acht oder neunt. Bernd Broos als „Doppel-Sechser“ fand nie die Bindung ins Spiel, was er danach auch selbstkritisch zugab. Deniz Can, stand den eigenen Kameraden oft im Weg, und so fort. In der 26. Minute verwertete Maikel Boric eine Flanke Petrusos per doppelten „Köpfer“ zum 1:0 für die Kickers. Erst der zweite Kopfball-Abpraller saß. Es roch nach Verständigungs-Problemen zwischen Gruca und seinen Vorderleuten. Im Sturm der Normannen sorgte einmal mehr Beniamino Molinari mit seiner Durchsetzungkraft für den Ausgleichstreffer zum 1:1 nur fünf Minuten später. Ein schöner Pass von Krätschmer, Molinari ließ sich nicht vom Ball trennen, ein satter Schuss, Tor. In der zweiten Hälfte änderten die Kickers gar nichts, und das mussten sie auch nicht. Das junge Team von Björn Hinck setzte auf Geduld, der Geduldsfaden riss beim FCN, das Spiel wurde zunehmend unkonzentrierter, und die Kickers machten mit Boric und Gümüssü den Sack zu.
FC Normannia: Gruca – Kasunic, Kinkel (46. Römer), Mangold, Krätschmer (72. Ascia), Molinari, Grampes (40. Bergheim), S. Fröhlich, Catizone, Broos (46. Glück), Can (46. Greco).
Stuttgarter Kickers II: Gühring – Jokic (81. Ilhan), Müller, Wonschick, Boric (89.Caglar), Auracher, Leutenecker, Grujicic (86. Mucal), Fennel, Kyei (70. Degirmenci), Petruso (75. Gümüssu).
Tore: 0:1 Boric (26.), 1:1 Molinari (31.), 1:2 Boric (68.), 1:3 Gümüssu (93.)

Rems-Zeitung

StZ: Kickers-Chef Kurz korrigiert das Saisonziel

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Für ein Zwischenfazit ist es noch ein bisschen früh, doch die ersten Erkenntnisse über die Spielstärke der Stuttgarter Kickers wecken auch beim Präsidenten Hoffnungen auf mehr. „Die Mannschaft spielt herzerfrischenden, offensiven, ehrlichen Fußball“, sagt Edgar Kurz. Vor dem Regionalliga-Heimspiel am morgigen Freitag (19 Uhr) gegen 1860 München II scheut er sich auch nicht, das von ihm ursprünglich anvisierte Saisonziel (Platz acht bis 13) nach oben zu korrigieren: „Ich denke, wir können zwischen Platz drei und acht landen“, sagt Kurz. Was ihn besonders freut, ist die „positive Grundstimmung“ rund um die Blauen. Kurz: „Da macht einem das Präsidentenamt richtig Spaß.“ Dennoch sei es kein Automatismus, dass er sich bei der Hauptversammlung im November zur Wiederwahl stelle: „So weit sind wir noch nicht. Ich habe immer gesagt, die Rahmenbedingungen müssen stimmen.“ Dazu gehören das Finden eines Sportfachmanns fürs Präsidium und bessere finanzielle Perspektiven. Denn nach wie vor hängt, laut Kurz, vor allem die Rückzahlung des Darlehens an den DFB in Höhe von 200 000 Euro (plus fünf Prozent Zinsen) bis zum 15. Mai 2010 „wie ein Damoklesschwert“ über den Kickers.

Unterdessen bieten die Blauen ab sofort einen kostenlosen SMS-Ergebnisdienst an. Unmittelbar nach Spielende werden die Regionalliga-Ergebnisse der Kickers aufs Handy übertragen. Man muss sich lediglich auf www.kaygo.de registrieren. Oder man schickt eine SMS zum normalen SMS-Tarif mit dem Text „SVK ON“ an die 86000.

Stuttgarter Zeitung

Kickers-U-23 zieht ins WFV-Pokal-Viertelfinale ein

Maikel Boric (2) und Gökhan Gümüssu treffen beim verdienten 3:1-Sieg in Gmünd

Großartiger Erfolg für die U-23-Mannschaft der Stuttgarter Kickers: Das Team von Trainer Björn Hick hat am heutigen Mittwochabend das Viertelfinale im laufenden Wettbewerb um den WFV-Pokal erreicht. Die kleinen Blauen gewannen die Achtelfinalpartie bei ihrem Oberliga-Konkurrenten 1. FC Normannia Gmünd verdient mit 3:1 (1:1). Maikel Boric (26./67) und Gökhan Gümüssu erzielten die Tore für das Nachwuchsteam des Degerlocher Fußball-Regionalligisten.

Boric sorgte in der 26. Minute vor 230 Zuschauern im Schwäbisch-Gmünder Jahnstadion für den Führungstreffer der Gäste, ehe Benjamino Moliari in der 31. Minute zum 1:1-Pausenstand ausglich. Erneut Boric brachte die kleinen Blauen mit seinem zweiten Treffer (67.) zum zweiten Mal auf die Siegerstraße, ehe Gökhan Gümüssu in der Schlussphase mit seinem Tor zum 3:1-Endstand den Einzug der Degerlocher in das Cup-Viertelfinale endgültig besiegelte.

„Meine Mannschaft hat heute eine klare Leistungssteigerung gegenüber ihrer Oberliga-Heimniederliga gegen den FC Denzlingen gezeigt“, sagte der Trainer Hinck nach der Partie. Und: „Wir freuen uns jetzt auf einen attraktiven Gegner im Viertelfinale.“

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