Oggersheim – Kickers im SWR

Wer den Fernsehbericht verpaßt hat, kann ihn sich hier kostenlos downloaden.

Herzlichen Dank für den Service an Roland vom Kickers-Forum:
http://www.megaupload.com/de/?d=8PG2Z9AH

Hinweis auf der Seite oben die 3 Buchstaben eingeben und dann 45 Sekunden warten, dann geht eine Werbeseite auf, da nichts machen und abwarten, dann müßte ein Downloadfenster aufgehen, dann aufgeben, wohin geloaded werden darf.Fertig!

Kickers siegen in Ludwigshafen

FSV Ludwigshafen-Oggersheim – Kickers 1:2 (0:1)

Die Stuttgarter Kickers bleiben auswärts weiterhin ungeschlagen und holten sich am Nachmittag beim Tabellenletzten FSV Ludwigshafen-Oggersheim einen verdienten 2:1 (1:0)-Erfolg. Angelo Vaccaro hatte die Blauen in der 39. Minute nach einer feinen Vorarbeit von Oliver Stierle mit einem strammen Rechtschuß in Führung gebracht.
Nach Seitenwechsel schaffte dann der spielerisch eher schwache Aufsteiger aus Oggersheim den 1:1-Ausgleich in der 63. Minute durch einen unhaltbaren Schuß von Reiß. Für die Entscheidung sorgte dann Bashiru Gambo in der 69. Minute, als er nach einer Vorlage von Mustafa Parmak Torhüter Petkov mit einem gezielten Linksschuß überwand. Bei weiteren Konterchancen hätte vor allem Angelo Vaccaro den Sieg noch ausbauen können, doch so blieb es beim knappen 2:1-Erfolg.

Bei fast hochsommerlichen Temperaturen im altehrwürdigen Südweststadion waren beide Mannschaft zunächst auf die eigene Torsicherung bedacht und so kam das Spiel nur zäh auf Touren. Beide Mannschaften operierten zudem nur mit einer Sturmspitze, da auch bei den Kickers Angelo Vaccaro eher zurückgezogen hinter Sokol Kacani im vorderen, rechten Mittelfeld agierte. Überraschend erstmals nicht im Kader war Sascha Benda, sodass Markus Ortlieb wieder auf der rechten Außenbahn und Dominique Rodrigues im linken Mittelfeld spielte.
Nennenswerte Torchancen ergaben sich auf keiner Seite, bis endlich Oliver Stierle den Ball energisch nach vorne trieb und der in der Sturmspitze auftauchende Angelo Vaccaro das Zuspiel entschlossen aufnahm und ins Tor hämmerte (39.).
Nach Seitenwechsel operierte dann Ludwigshafen-Oggersheim vor 1870 Zuschauern endlich offensiver und jetzt nahm die Begegnung auch Fahrt auf. Zunächst versuchte sich Marco Haber mit einem Distanzsschuß und dann servierte Markus Ortlieb dem davoneilenden Angelo Vaccaro einen Paß genau in den Lauf. Dessen Schuß ging aber knapp am Tor vorbei.
Fast im Gegenzug gelang dann dem etwas mutiger werdenden Gastgeber der Ausgleich, als der Ball Reiß vor die Füsse sprang und der Kickers-Schlußmann David Yelldell überwand (63.). Der kurz zuvor für Dominique Rodrigues eingewechselte Mustafa Parmak brachte dann aber mehr Linie und Übersicht ins Spiel und bei einem schnellen Konter servierte er Bashiru Gambo maßgerecht den Ball und der erzielte aus ungefähr acht Meter die erneute Führung (69.).

Bei weiteren Kontermöglichkeiten vergab dann zweimal Angelo Vaccaro und auch der für Sokol Kacani eingewechselte Nico Beigang ließ im Abschluß die nötige Übersicht vermissen. So musste bis zum Schluß doch noch gezittert werden und einmal konnte sich auch noch David Yelldell auszeichnen, als er aus kurzer Distanz einen Schuß des freistehenden Donkov abwehrte.
Mit dem Sieg hielten zwei Serien: Ludwigshafen-Oggersheim konnte zuhause noch nicht gewinnen, die Kickers bleiben mit nunmehr vier Siegen
und einem Unentschieden die beste Auswärtsmannschaft der Regionalliga.
Der Kommentar von Kickers-Trainer Peter Zeidler:“ Angesichts der Temperaturen war es ein heißes und umkämpftes Spiel. Wir haben versucht, aus einer kompakten Abwehr das Spiel zu kontrollieren und das ist uns auch lange gelungen. Der Führungstreffer kam dann zu einem wichtigen Zeitpunkt, aber nach der Pause haben wir zu viele Konterchancen nicht entschlossen genug abgeschlossen. Kämpferisch bin ich zufrieden, aber spielerisch muß vieles noch besser werden. Der Sieg war jedoch sehr wichtig und jetzt muß es einfach auch einmal mit einem Heimsieg klappen.“

Die Spielstatistik:

FSV Ludwigshafen-Oggersheim: Petkov – Malz (76. Rehm), Unfricht, Hildebrandt, Böcher (67. Arslan), Haber, Reiß, Marinovic, Schlabach, Donkov,Camara (76. Christ) – Trainer:
Kickers: Yelldell – Ortlieb, Rapp, Härter, Stierle – Mann, Akcay, Gambo, Rodrigues (57. Parmak), Vaccaro (84. Sökler) – Kacani (73. Beigang) – Trainer: Parmak

Zuschauer:
1.870 Fans im Südweststadion in Ludwigshafen

Torfolge:
0:1 Vaccaro (39.)
1:1 Reiß (63.)
1:2 Gambo (69.)

Schiedsrichter:
Pflaum (Hallstadt)

Verwarnungen:
Gelbe Karten: Donkov, Camara – Parmak

Bericht von Guido Dobbratz

Offizielle Homepage

Vorberichte: FSV Oggersheim – Stuttgarter Kickers

Die Kickers stehen unter Zugzwang

STUTTGART (sem). Die Zügel sind in dieser Woche angezogen worden beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen bestellte der Trainer Peter Zeidler seine Mannschaft am Dienstag um sechs Uhr morgens zum Training. „Das ist doch nichts Besonderes, der Trainer wollte einen Reizpunkt setzen“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast: „Unser ehemaliger Trainer Robin Dutt hat schließlich mal eine ganze Woche lang um sieben Uhr trainieren lassen.“

Ob die morgendliche Trainingseinheit nun besonders war oder nicht – die Kickers stehen nach der dürftigen Bilanz von bisher nur einem Punkt aus vier Heimspielen morgen beim Tabellenletzten FSV Oggersheim (14 Uhr) unter Druck. Ein Auswärtssieg ist Pflicht. „In der gesamten Liga gibt es ungewöhnlich viele Auswärtssiege in dieser Saison“, sagt Cast, „diesen Trend wollen wir morgen fortsetzen, um dann auch mal in einem Heimspiel nachzulegen.“ Die Kickers können bis auf den verletzten Stürmer Saban Genisyürek in Bestbesetzung antreten.

Stuttgarter Zeitung

Kickers hoffen auf den Durchbruch

Stuttgart (bw) – Die gebeutelten Fußballer des Regionalligisten Stuttgarter Kickers starten morgen (14 Uhr) in der Partie beim FSV Oggersheim den nächsten Versuch eines Befreiungsschlages. Bereits heute (18.30 Uhr) empfängt der VfB Stuttgart II die Sportfreunde Siegen.

stuttgarter kickers

Drei sieglose Spiele in Folge und der Ballast von drei Heimniederlagen: Die Kickers hoffen, dass der Knoten endlich platzt. „Wir müssen jetzt in die Erfolgsspur kommen“, fordert Trainer Peter Zeidler, der seinen Schützlingen in dieser Woche kräftig ins Gewissen geredet hat. „Ich habe ihnen bewusst gemacht, dass sie hier eine Verpflichtung haben“, berichtet der Coach, der sich trotz der Negativserie nicht unter Druck gesetzt fühlt: „Ich werde nicht nervös.“ Mit „fleißigem Training“ soll die schwierige Phase überwunden und beim Tabellenletzten Oggersheim nun der Durchbruch geschafft werden. „Doch der FSV ist kein Fallobst“, warnt der Trainer davor, den Gegner zu unterschätzen: „Jeder weiß Bescheid, worum es geht, wir werden den Sieg nicht geschenkt bekommen.“ Die Übungseinheit am Dienstagmorgen um 6 Uhr war laut Zeidler eine Aufweckaktion – ihr folgte am Abend ein 13:3-Sieg beim Kreisligisten TSV Eltingen. In der Partie fehlten Mustafa Parmak und Moritz Steinle wegen grippaler Infekte. Beide haben gestern aber wieder mittrainiert.

So wollen sie spielen: Yelldell – Ortlieb, Härter, Rapp, Stierle – Parmak, Akcay, Gambo, Rodrigues – Kacani, Vaccaro.

Eßlinger Zeitung

Vorschau

Spielinfos:

Anstoß: 22.09.2007 14:00
Stadion: Südweststadion

Schiedsrichter: Pflaum (Hallstadt)
Assistenten: Schlott (Marktl), Friedrich (München)

FSV LU-Oggersheim: Rodighero und Christ – er könnte für Strohmann kommen – haben sich mit guten Trainingsleistungen empfohlen.

Stuttgarter Kickers: Mittelfeldmann Parmak (Grippe) konnte bis Mittwoch nicht trainieren, im Angriff dürfte der zuletzt gesperrte Kacani zurückkehren.

Aufstellung

FSV LU-Oggersheim
R. Petkov – Schlabach, Unfricht, Hildebrandt, Rodighero – Haber, Malz – Marinovic, Adzic, Böcher – Strohmann; Trainer: Koch

Stuttgarter Kickers
Yelldell – M. Ortlieb, Härter, Rapp, Stierle – Sökler, Akcay, Gambo, Rodrigues – Kacani, Vaccaro; Trainer: Zeidler

Kicker

Vorberichte: Stuttgarter Kickers II – Sonnenhof Großaspach

Hinten soll die Null möglichst erneut stehen

Sechs Treffer in sechs Spielen genügten Großaspach, um mit 14 Punkten zu dem Überraschungsteam der Fußball-Oberliga zu avancieren. Zweiter ist die Truppe von Trainer Markus Gisdol, was in erster Linie mit der starken Defensivarbeit zu erklären ist. Noch kein Gegentor kassierte die SG. Steht die Null auch am Sonntag (15 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers II?

VON STEFFEN GRÜN

In den ersten 540 Minuten einer Saison kein einziges Mal den Ball aus dem Netz fischen zu müssen, ist wenigen Torhütern vergönnt. Zum erlauchten Kreis zählt mittlerweile Milan Jurkovic, seit zehn Wochen in Diensten der SG Sonnenhof. Mit starken Paraden hat der 24-Jährige zweifellos großen Anteil daran, dass gegen Aspach bislang alle Teams erfolglos auf Torejagd gingen. Im Prinzip gebührt das Lob aber der kompletten Elf: Denn es ist eine Binsenweisheit, dass die Defensivarbeit bei den Angreifern beginnt. Die ganze Mannschaft zeigt in der Rückwärtsbewegung beeindruckende Disziplin. Und vor Jurkovic bilden Benjamin Gorka und Dennis Grab eine Innenverteidigung, die in der Oberliga derzeit so etwas wie das Maß aller Dinge ist.

So lange kein Gegentor zu kassieren, ist in Gisdols Augen „nicht planbar“. Der Defensive größere Stabilität zu verleihen, dagegen schon. „So etwas kommt nicht von ungefähr“, betont der neue SG-Coach. Nach 73 Gegentoren in der Vorsaison sei für ihn klar gewesen, dass an dieser Stelle der Hebel anzusetzen ist. „Das ist die Basis“, erklärt der 38-Jährige. Die Basis ist definitiv gelegt. Damit gibt sich Gisdol nicht zufrieden. Er hat die nächste Entwicklungsstufe ins Auge gefasst. Es geht jetzt darum, die taktische Flexibilität zu erhöhen. Beim jüngsten 1:0 gegen Kirchheim wich Aspach erstmals von der üblichen Grundordnung dem 4:4:2 ab. Es formierte sich ein 4:3:3, um die Abwehr des Neulings über die Flügel zu knacken. Unter dem Strich war dieser Versuch erfolgreich. „Wir wollen beide Systeme spielen können“, erklärt Gisdol. Im Idealfall kann die Umstellung während einer Partie erfolgen. Ohne Unordnung.

Auf diesem Weg wartet noch viel Arbeit. Was aber bislang bereits geleistet wurde, ist durchaus eine Erfolgsgeschichte. Mit 14 Punkten beträgt der Rückstand des Tabellenzweiten auf Spitzenreiter FC 08 Villingen lediglich zwei Zähler. Damit hatte im Vorfeld der Saison wohl niemand gerechnet. „Wir sind selbst etwas überrascht“, räumt Gisdol ein. Aber auch erfreut, klar. Trotzdem bleibt der Trainer bei der Aussage, die er nach dem 1:0-Sieg gegen den SSV Ulm 1846 vor drei Wochen traf: „Wir werden jetzt nicht die Arme ausbreiten und zu fliegen beginnen.“ Einen bestimmten Tabellenplatz möchte Gisdol auch weiterhin nicht als Ziel fixieren. Er sagt lieber: „Wir wollen den einen oder anderen Großen ärgern.“ Zu dieser Kategorie gehören die Kickers mit fünf Niederlagen und nur einem Sieg bislang auf jeden Fall nicht. Aspachs Trainer warnt trotzdem vor den kleinen Blauen. Und zwar deshalb, weil der Einsatz einiger Regionalligaspieler nicht so abwegig ist. Bester Kickers-Schütze ist mit vier Toren bislang der Ex-SG-Kicker Srdan Stevanovic. Beim Team aus dem Fautenhau ist nur der Einsatz von Hakan Atik (Bluterguss im Knöchel) fraglich.

Backnanger Kreiszeitung

Ein erster Versuch der Annäherung

Kickers: Kummer trifft Kullen

STUTTGART. Sportlich geht es für die Stuttgarter Kickers diese Saison um die Qualifikation für die dritte Fußballliga, wirtschaftlich ums Überleben. Nicht zuletzt, weil die Schulden von rund einer Million Euro auch durch den verprellten Expräsidenten gedeckt werden.

Von Joachim Klumpp

Vor dem letzten Heimspiel gegen den SV Sandhausen hat sich der Kickers-Trainer Peter Zeidler etwas Besonderes einfallen lassen: ein Training am Vormittag. Blieb nur das Problem zu lösen, wie die Zeit zwischen Mittagessen und Kaffee sinnvoll überbrückt wird. Wo andere Mannschaften in Fünfsternehotels logieren (wie der Ligarivale Ingolstadt), bildete der Coach kurzerhand ein paar Wohngemeinschaften für die Spieler. „Das schweißt zusammen.“ Und kostet vor allem kein Geld, wie der Manager Joachim Cast zugibt: „Wir können uns ein Tageshotel eben nicht leisten.“ Der Sparkurs wird also fortgesetzt – ganz im Sinne von Hans Kullen.

Der Expräsident der Kickers hat auf diese rigorose Weise den Verein nicht nur vor der Insolvenz gerettet, sondern mit seinem Darlehen erneut zur Lizenzierung der laufenden Saison beigetragen. Dennoch hatte ihm der neunköpfige Aufsichtsrat unmittelbar danach einstimmig (bei zwei Abwesenden) das Vertrauen entzogen. Unter anderem übrigens mit der Begründung, Kullens Präsenz blockiere potenzielle neue Sponsoren.

In dieser Hinsicht ist der neue Vorstand allerdings schnell desillusioniert worden. Nachdem der Präsident Dirk Eichelbaum sich schon vor Wochen enttäuscht gezeigt hat, was neue Werbepartner angeht, sagt jetzt auch der Schatzmeister Friedrich Kummer: „Leider gibt es bei manchen Leuten mehr Worte als Taten.“ Ein Satz der so auch von Kullen stammen könnte, der diese leidvolle Erfahrung am eigenen Leib gemacht hat und immer wieder selbst in die Bresche springen musste, nicht nur finanziell übrigens. Dass Kullen bei Sponsoren keineswegs erfolglos oder unbeliebt war, verdeutlicht ein Beispiel: Die BKK Scheufelen, die er einst zu den Kickers brachte, hat der Versicherungskaufmann inzwischen auch zum Ligarivalen SSV Reutlingen vermittelt, wo ein Engagement nicht unwahrscheinlich erscheint. Ähnliches gilt möglicherweise für Kullen selbst, während sein kolportiertes Mitwirken beim Oberligisten SSV Ulm eher dem Wunschdenken der dortigen Macher entsprechen dürfte.

Die Kickers-Verantwortlichen wiederum fragen sich: Wie können wir Kullen befrieden? Um diese Problem „offen und fair“ (Kummer) anzugehen, gab es vor genau zwei Wochen ein Treffen des K-und-K-Regimes (Kummer und Kullen), allerdings noch ohne konkretes Ergebnis. Außer jenem, dass Kullen zu möglichen Zugeständnissen sagt: „Man kann über Ratenzahlung reden, aber warum soll ich auf Geld verzichten?“ Zumal er betont, den Verein bei seinem Rücktritt am 6. März in finanziell geordneten Verhältnissen hinterlassen zu haben, nämlich mit 600 000 Euro Liquidität, was sich auch in einem Überschuss der abgelaufenen Saison von rund 200 000 Euro niederschlagen dürfte. Und trotz der fehlenden Einnahmen aus dem lukrativen DFB-Pokal sagt Kummer: „Liquiditätsprobleme haben wir keine.“

Eher Lizenzierungsprobleme, wenn Kullen sein (Rangrücktritts-)Darlehen über etwa 450 000 Euro nicht verlängert, wovon nach dem Stand der Dinge auszugehen ist. Dass zudem ein Zinsverzicht und andere Nebengeräusche im Raume stehen, sei nur am Rande erwähnt. Außerdem gibt Kummer zu bedenken, „dass wir noch andere Gläubiger haben“, wie es juristisch heißt. Zum Beispiel Ursi Dünnwald-Metzler, die ebenfalls ein Darlehen mit gut einer halben Million einbringt, damit der Verein am Leben bleibt.

Das Thema wird die Kickers also noch eine Zeit lang beschäftigen, was Friedrich Kummer bestätigt: „Wir brauchen sicher noch einige Wochen, um eine Lösung zu finden.“ Wobei er die einzig überzeugende schon parat hätte – den Aufstieg in die zweite Liga. „Dann hätten wir das Geld.“ Doch rein sportlich betrachtet ist der Fußball-Regionalligist der künftigen vierten Liga momentan näher als der zweiten.

Stuttgarter Zeitung

Nachgefragt bei Markus Wildersinn

Bereits die dritte Saison ist Marco Wildersinn schon bei den Blauen in Stuttgart. Den Kickers-Fans ist er dabei als Spieler in der Innenverteidigung bestens bekannt. Doch was macht Marco Wildersinn an freien Tagen, welcher Urlaub blieb ihm in besonderer Erinnerung und wovon träumt der 26-jährige Defensivspieler? In „Nachgefragt bei …“ stand Marco Rede und Antwort. Nachzulesen im Forum.

Blau gegen Rot – wenn Lokalrivalen aufeinandertreffen

Am Wochenende gab es gleich zweimal das Lokalderby der Jugendmannschaften der Stuttgarter Kickers gegen die des VfB Stuttgart – mit dem besseren Ende für die Cannstatter

Degerloch/Bad Cannstatt. Gleich zweimal trafen am Wochenende die Stuttgarter Kickers auf den VfB Stuttgart. Im Derby der Bundesligen der A- und B-Jugend wollten beide Mannschaften zeigen, wer den besseren Nachwuchs hat. Die Cannstatter entschieden das Derby-Wochenende mit einem Sieg und einem Unentschieden für sich.

Von Carsten Weirich und Frank Pfauth

Im Derby der A-Jugend-Bundesliga kam es zum Aufeinandertreffen der Stuttgarter Kickers mit dem Lokalrivalen aus Bad Cannstatt. Die Blauen mussten sich nach neunzig Spielminuten auf heimischem Platz mit 0:2 geschlagen geben, und das, obwohl sie eigentlich nicht die schlechtere Mannschaft waren.

„Auch wenn wir spielerisch mithalten konnten, bin ich überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung“, sagte Stefan Minkwitz, der Trainer der Kickers. „An der Disziplin hat es gemangelt. In der A-Jugend-Bundesliga muss man von der ersten Minute an hellwach sein.“ Das hatte seine Mannschaft versäumt und musste die Gegentore durch Daniel Didavi (7. Minute) und Julian Schieber (47.) hinnehmen, jeweils kurz nach Anpfiff der Spielhälften. In einem schnellen Spiel waren die Kickers spielerisch und kämpferisch gleichwertig, erlaubten sich aber in den entscheidenden Situationen Unkonzentriertheiten, die der VfB gnadenlos bestrafte.

Mit nur einem Punkt aus drei Spielen stehen die Blauen jetzt auf dem elften Tabellenplatz: Für Stefan Minkwitz alles andere als zufriedenstellend. „Ich habe keine Lust, am Ende gegen den Abstieg zu spielen“, sagt er. „Wir müssen noch an einigen Dingen arbeiten, die bisher noch nicht so passen, wie ich mir das vorstelle.“ Das seien vor allem die Spieldisziplin, die Absprache untereinander und der Torabschluss. Auch im Spiel am Sonntag ließen die A-Jugendlichen der Kickers einige gute Chancen gegen den Lokalrivalen VfB Stuttgart ungenutzt.

Für Stefan Minkwitz war das Derby dabei nur bedingt ein besonderes Spiel. „Ich bin ja nur ein Reingeschmeckter“, sagt er, „aber für das Derby muss ich meine Spieler nicht heiß machen. Da sind alle heiß.“ Dass es trotzdem nicht für mehr gereicht hat, findet Minkwitz umso bedauerlicher. Um nicht noch weiter Richtung Tabellenende zu rutschen, muss die Mannschaft in der nächsten Partie anders auftreten. „Das soll nicht überheblich klingen“, sagt Minkwitz, „aber im Spiel gegen den Offenburger FV muss ein Sieg her.“

Auch die B-Jugend der beiden Lokalrivalen traf sich zum Stadtderby. Ein 2:2-Unentschieden – ausgerechnet in der Höhle des Löwen. Dass die Partie gegen den erfolgsverwöhnten Nachwuchs des deutschen Meisters VfB Stuttgart mit einem solch guten Ergebnis für den Liganeuling enden würde, darauf hatten vorab im Lager der Degerlocher wohl nur wenige gesetzt. Vor 500 Zuschauern entführten die Gäste einen wichtigen Zähler dank des gerechten Ausgleichstreffers ihres Kapitäns Wlasios Kotaidis (45. Minute). Zuvor waren die Blauen durch Simon Frank (7.) schon früh in Führung gegangen, hatten aber noch vor dem Halbzeitpfiff die Gegentreffer von Jacob Amman und Ali Gökdemir zum 1:2-Pausenstand hinnehmen müssen.

Auch die Bilanz nach fünf Spieltagen liest sich sehr ordentlich für die Mannschaft von Kickers-Trainer Christian Isert, der die Blauen in der Oberligasaison mit einem Start-Ziel-Sieg ungeschlagen in die neu geschaffene B-Junioren-Bundesliga geführt hat. Nach bisher zwei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage belegt der blaue Fußball-Nachwuchs momentan einen guten siebten Tabellenplatz – und steht damit zwei Plätze vor dem Cannstatter Kontrahenten. Immerhin.

Doch trotz aller Euphorie über den am Ende für das angestrebte Ziel Klassenverbleib nicht unwichtigen Punktgewinn – als quasi lebender Kontrast dazu übte sich Kickers-Nachwuchskoordinator Zoltan Sebescen nach dem Schlusspfiff in Bodenhaftung und war um eine sachliche Analyse bemüht. Das Ergebnis sei aus seiner Sicht „okay“ – mehr aber auch nicht. Seine Sachlichkeit rührt nach Sebescens Worten daher, dass er das große Ganze seines Clubs im Blick haben muss. Sebescen sieht vor allem in puncto professioneller Ausbildung den kickenden Nachwuchs des VfB „zum jetzigen Zeitpunkt gegenüber uns um mehrere Meilen voraus“. Er denkt dabei aber nicht nur an den weitaus größeren finanziellen Hintergrund, der den Roten zur Verfügung steht. Ein Jugendleistungszentrum, in welchem der Cannstatter Bundesligist schon seit Jahren exzellente Nachwuchsarbeit betreibt und inzwischen regelmäßig die Früchte erntet, das hätte der ehemalige Nationalspieler gerne auch für seinen Club. Jedoch sei aufseiten der Kickers daran frühestens im nächsten Jahr mit der Einführung der dritten Profiliga zu denken. Sollte den Kickers die angestrebte Qualifikation gelingen, „dann müssen wir uns so schnell wie möglich mit diesem für die Zukunft überaus wichtigen Thema beschäftigen“, sagt Sebescen.

Stuttgarter Zeitung

Presse zum Freundschaftsspiel in Eltingen

TSV Eltingen geht Tempo der Kickers lange mit

A-Ligist verliert im Freundschaftsspiel gegen den Stuttgarter Regionallisten 3:13 und bietet dennoch eine überaus unterhaltsame Vorstellung

Leonberg. Fünf Spielklassen liegen zwischen der A-Liga und der Regionalliga. Im Fußball sind das Welten. Doch das konnten die 250 Zuschauer, die den Kick zwischen dem TSV Eltingen und dem Regionalligisten Stuttgarter Kickers miterlebten, nur am Ergebnis ablesen – 3:13.

Von Andreas Steimann

Die Partie bot – abgesehen von den vielen schönen, teils kuriosen Toren – höchsten Unterhaltungswert, ganz wie es sich die Gastgeber des TSV Eltingen gewünscht hatten. Lediglich das Wetter schlug seine herbstlichen Kapriolen. „Hätte die Sonne geschienen, wären sicher noch einmal hundert Besucher mehr gekommen“, haderte Organisator Marc Schmidt. Mit 600 bis 700 hatte er kalkuliert, „die hätten es schon sein müssen, damit sich die Sache wirklich rechnet“, so Schmidt.

Den Besuchern und vor allem den Spielern war es egal, denn sie legten los wie die Feuerwehr. Den Kickers, nach der misslungenen Heimvorstellung gegen Sandhausen von Trainer Peter Zeidler schon um fünf Uhr in der Früh zum Straftraining aus den Federn geholt, eröffneten den Torreigen nach sieben Minuten. Von Müdigkeit keine Spur, Benedikt Deigendesch traf zum 1:0, Julian Leist erhöhte auf 2:0. Alles sah danach aus, dass die von Daniel Bär gut organisierte Abwehr fortan Schwerstarbeit leisten müsste, doch Pustekuchen. Eltingen hielt dagegen, zunächst vergab Nazzario Falcone eine Riesenchance. Besser machte es Ralph Kimmerle: Nach einem Freistoß verkürzte er zum 1:2.

Die Gäste traten keineswegs wie eine homogene Regionalligatruppe mit Ambitionen nach oben auf. Vor allem die Defensive um den leichtsinnig wirkenden Marco Wildersinn geriet bei den fix vorgetragenen Entlastungsangriffen der Hausherren regelmäßig in Verlegenheit. Die Tore fielen dennoch gegen Eltingens Torspieler Christian Heinz, der oft genug im Zentrum des Geschehens stand. Der zuletzt gescholtene Nico Beigang traf zweimal, weitere Kickers-Torschützen waren Leist, Marco Tucci (2) und Marcel Rapp zum schmeichelhaften 1:8-Pausenstand.

„Meine Jungs sollen lernen, vor allem bei Standards müssen sie dem Ball entgegengehen“, wollte Eltingens Trainer die Angelegenheit nicht wirklich wichtig nehmen. Seine Spieler hielten weiter beherzt dagegen. Immer wieder setzte sich Steffen Gärtner blendend in Szene, der Lohn seiner Mühen war der Treffer zum 2:12 (66.). Beigang (2), Deigendesch und Sokol Kacani hatten zuvor weitere Tore für die „Blauen“ markiert, ehe es Kacani zum letzten Mal klingeln ließ.

Die Schlussphase gehörte dann allein dem A-Ligisten. Erst traf Gärtner nur das Außennetz, dann hieß es nach einem Gestocher im Strafraum plötzlich nur noch 3:13. Wir waren am Ende stehend k. o.“, räumte Kickers-Trainer Zeidler mit Blick auf die ungewöhnliche Morgengymnastik ein. Nach dem Mittagstraining hatte er sechs Stammspieler nach Hause geschickt. „Morgen werden wir dem weiter Rechnung tragen“, dürfte er auch mit seiner etwas müden Rumpfelf von Eltingen ein Einsehen haben.

Stuttgarter Zeitung

Kickers – Torflut nach langem Tag

Stuttgart (jüf) – Peter Zeidler will nichts wissen von Begriffen wie „Drill, Schikane oder Straftraining“. Den ungewöhnlichen Trainingsbeginn am gestrigen Dienstag um 6 Uhr bezeichnet der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers vielmehr als eine Art Weckruf. „Ich wollte die Mannschaft im eigentlichen Wortsinn wachrütteln“, erklärt Zeidler. Bis auf Moritz Steinle und Mustafa Parmak (beide krank) starteten alle Spieler am frühen Morgen zu einem 45-minütigen Waldlauf. Um 9.30 Uhr stand Training auf dem Programm. Es folgte eine Besprechung, in der auch Präsidiumsmitglied Walter Kelsch der Elf ins Gewissen redete. Am Nachmittag absolvierte ein Teil der Spieler ein Athletiktraining im Rehamed. Am Abend traten die Blauen zu einem Freundschaftsspiel beim A-Kreisligisten TSV Eltingen an. Die Stuttgarter gewannen vor 300 Zuschauern mit 13:3.

Stuttgarter Nachrichten