StZ: Die Revanche bleibt aus

Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 11.10.2010
Kickers Die Legenden-Elf unterliegt Viktoria Berlin 3:5, die aktuelle Mannschaft bangt um Marcel Brandstetter. Von Joachim Klumpp

Die Stuttgarter Kickers haben gerufen – und (fast) alle sind gekommen. Ob Kazimir Kmiecik aus Polen oder Dimitrios Moutas aus Griechenland, um nur die beiden Spieler mit der weitesten Anreise zu nennen, die für das 111-Jahr-Jubiläum des Traditionsclubs gewählt worden waren. Die Mannschaft spielte gegen den Verbandsligisten Viktoria Berlin – den Verein, gegen es im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1908 ein 0:3 gegeben hatte. Und auch die Revanche am Samstag misslang. Die Legenden-Elf unterlag 3:5, wobei der Exmanager Dieter Dollmann einen Elfmeter vergab.

„Eine gelungene Veranstaltung“, sagte Präsident Edgar Kurz, „wenn es sportlich nur auch so bei uns laufen würde.“ Die erste Mannschaft hatte am Wochenende spielfrei – fast zumindest. Denn am Freitag unterlag sie in einem Testspiel dem VfB Stuttgart II mit 1:3. „Das war besser als jedes Training“, sagte der Coach Dirk Schuster, zumal das auch nicht immer reibungslos verläuft. Tags zuvor hatte sich der Stürmer Marcel Brandstetter verletzt. Die Diagnose Muskelfaserriss dürfte einen Einsatz im Heimspiel am Samstag nahezu unmöglich machen – ausgerechnet gegen den Regionalliga-Spitzenreiter Hessen Kassel.

Stuttgarter Zeitung

StZ: „Die Regionalliga ist tödlich“ Nachgefragt

Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 08.10.2010
Die Jahrhundertelf der Stuttgarter Kickers mit Guido Buchwald trifft morgen (15.30 Uhr) auf Viktoria Berlin.

Herr Buchwald, waren Sie denn überrascht, bei der Wahl des Jubiläumsteams der Stuttgarter Kickers die meisten Stimmen bekommen zu haben – noch vor einem Spieler wie Jürgen Klinsmann?

Zunächst hatte ich gar nicht unbedingt damit gerechnet, überhaupt in die Jahrhundertelf gewählt zu werden. Dass ich dann sogar der Stimmenkönig geworden bin, freut mich natürlich.

Mit welcher Erwartung gehen Sie denn in das Spiel gegen Viktoria Berlin, den Finalgegner um die Deutsche Meisterschaft 1908?

Zunächst einmal damit, dass das ein tolles Ereignis ist, wo man alte Bekannte trifft und wo die Tradition der Kickers auflebt. Denn der Verein hat in Stuttgart immer noch einen Stellenwert, auch wenn er sportlich bis in die vierte Liga abgerutscht ist.

Und selbst da verkörpert die Mannschaft momentan nur Mittelmaß. Woran liegt das Ihrer Ansicht nach, nachdem der Club vorne mitspielen wollte?

Ich habe in der Vorbereitung einige Spiele gesehen, auch das Derby gegen den VfB, und war danach überzeugt, dass die Mannschaft intakt ist. Warum sie jetzt einen Durchhänger hat, ist für mich schwer nachvollziehbar. Ich kenne die Regionalliga und war sicher, dass die Kickers vorne mitspielen werden.

Wenn Sie die Regionalliga kennen: Ist ein Traditionsverein wie die Kickers da auf Dauer denn überlebensfähig?

Von der Konstellation, wie die Liga jetzt gehandhabt wird – ein Beispiel sind die sinkenden Fernsehgelder -, ist das unheimlich schwer. Man muss da also schnell wieder raus. Sonst wird man auch für Sponsoren und das Umfeld uninteressant. Oder aber der DFB ringt sich doch noch durch, etwas zu ändern. Bei nur einem Aufsteiger droht rasch Langeweile – und das ist tödlich.

Sie haben einst bei den Kickers gespielt und sind immer wieder im Gespräch, eine Funktion zu übernehmen. Ist das denkbar?

Also momentan kann ich mir das nicht vorstellen. Seit Herr Kurz das Amt des Präsidenten übernommen hat, ist der Verein gut aufgestellt und hat sich in der Außenwirkung positiv entwickelt. Aber ich versuche schon, immer wieder unterstützend zu wirken. Schließlich hängt mein Herz nach wie vor noch an den Kickers.

Die Fragen stellte Joachim Klumpp.

Stuttgarter Zeitung

Buchwald, Allgöwer und Co: Prominentes Wiedersehen mit der 111Elf im GAZi-Stadion

Kickers-Legenden treffen an diesem Samstag (15.30 Uhr) auf den BFC Viktoria – Großes Rahmenprogramm mit Kabinenfest

Mit einer Vielzahl an klangvollen Spielernamen aus der Geschichte des Fußball-Regionallisten Stuttgarter Kickers wird die Kickers-111Elf an diesem Samstag beim Jubiläumsspiel im GAZi-Stadion auflaufen, das um 15.30 Uhr unter der Leitung des ehemaligen Fifa-Schiedsrichters Bernd Heynemann (Magdeburg) angepfiffen wird. Stadion- und Kassenöffnung ist um 14.15 Uhr. Guido Buchwald, Karl Allgöwer, Ralf Vollmer, Claus Reitmaier, Adnan Kevric und viele weitere bekannte und beliebte Akteure werden anlässlich des 111. Geburtstags des Degerlocher Vereins das Kickers-Trikot tragen. Gegner dieser prominent besetzten Auswahl ist der Berliner Fußballclub Viktoria, die Hauptstädter hatten im Jahr 1908 das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft mit 3:1 gegen die Blauen gewonnen. Eintrittskarten für die Begegnung sind noch für alle Kategorien erhältlich, der Eintritt beträgt 5 Euro (Stehplatz) und 15 Euro (Sitzplatz). Für das anschließende Kabinenfest in den Katakomben des GAZi-Stadions ist ein zusätzliches Ticket für 11,10 Euro zu lösen.

Mit einem großen Festakt im ADM-Sportpark werden die Blauen zuvor diesen Festtag eröffnen, nach der reizvollen Begegnung gegen die Hauptstädter geht im GAZi-Stadion die Party nahtlos weiter. Es folgen eine große Autogrammstunde sowie eine öffentliche Interviewrunde mit den Kickers-Stars von einst und heute (im Bereich zwischen der Haupttribüne und dem Catering-Verkaufsstand), die Ausgabe für die Besteller der limitierten Jubiläums-Trikots sowie ein großes Kabinenfest in den Katakomben.

SWR3-DJ Michael Spleth und SWR1-DJ Rene Hagdorn sorgen in den beiden Partyräumen mit fetziger Disco-Mucke von 18.99 Uhr an für gute Stimmung, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Alle Getränke an den Bars gibt es zum Preis von lediglich 2 Euro. Der Eintritt beträgt 11,10 Euro inklusive eines Welcome-Drinks sowie eines Begrüßungsgeschenks. Nur noch wenige Restkarten gibt es für dieses einzigartige Kabinenfest auf der Waldau. Diese Tickets gehen am Samstagnachmittag im GAZi-Stadion am FAdSKi-Stand und bei den Mitarbeitern des Kickers-Arbeitskreises in den freien Verkauf.

Diese Kickers-Legenden haben ihr Kommen angekündigt (Rückennummern):

Tor: (1) Bernd Klaus, (1) Claus Reitmaier, (1) Waldemar Cimander.

Abwehr: (2) Dirk Wüllbier, (2) Moritz Steinle, (3) Matthias Imhof, (4) Bernd Schindler, (4) Jochen Novodomsky, (5) Erich Schmeil, (5) Stefan Kleyer, (5) Markus Lösch, (5) Rolf Steeb, (5) Dieter Dollmann, (7) Robert Hofacker, (19) Michael Kümmerle, (23) Alexander Malchow.

Mittelfeld: (5) Horst Schairer, (6) Guido Buchwald, (6) Reinhold Tattermusch, (7) Karl Allgöwer, (7) Marcel Ivanusa, (8) Alois Schwartz, (8) Roland Bazlen, (8) Markus Straubmüller, (10) Janusz Gora, (10) Ralf Allgöwer, (10) Adnan Kevric, (10) Kazimierz Kmiecik, (10) Enzo Marchese, (17) Thorsten Raspe.

Angriff: (9) Dimitrios Moutas, (9) Helmut Fürther, (11) Ralf Vollmer, (11) Marcus Marin, (14) Tomislav Maric.

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Kickers feiern 111. Geburtstag mit Jubiläumsspiel

Anlässlich des 111-Jahr Jubiläums der Gründung des SV Stuttgarter Kickers wird es am Samstag, 9. Oktober 2010, ein umfangreiches Programm geben. Der Höhepunkt wird die Neuauflage des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft von 1908 zwischen Victoria Berlin und den Stuttgarter Kickers. Im GAZi-Stadion werden für die Blauen eine namhafte Traditionself ehemaliger und aktueller Kickers-Spieler antreten.

Ausführliches Rahmenprogramm geplant

Anpfiff gegen den damaligen und insgesamt dreifachen deutschen Meister Viktoria Berlin ist um 15.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro (Stehplatz) und 10 Euro (Sitzplatz). Der Vorverkauf wird Anfang September beginnen. Bereits vor dem Spiel ist ein Festakt für geladene Gäste vorgesehen. Nach dem Jahrhundertspiel wollen die Blauen ein Party der besonderen Art veranstalten. In den Katakomben des GAZi-Stadion soll das Jubiläum mit einem Kabinenfest gefeiert werden.

Aktionsreihe zum Jubiläum

Im Rahmen des Jubiläums suchen die Kickers auf www.111elf.de bereits seit Juli die 111-Elf, eine Kickers-Elf aus 111 Jahren Vereinsgeschichte. Das Ende der Abstimmung ist am 31. August. Bekanntgegeben wird die Elf am 21. September 2010 – dem Tag des Geburtstages der Kickers.

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