Klaus Gickeleiter: Am Leitbild tüfteln

Frank Eppler

Mit einem verschmitzten, fast schalkhaftem Lächeln sitzt er in seinem Büro im Jugendhaus der Stuttgarter Kickers und redet mit Begeisterung über den Sport mit dem runden Leder. Klaus Gickeleiter zieht seit acht Monaten die Strippen bei der Jugendarbeit der „Blauen“. Ein Job, der ihn nach seiner eigentlichen Tätigkeit als IT-Teamleiter bei der LBBW voll in Anspruch nimmt.

„Das hab‘ ich ja von Anfang an gewusst“, schmunzelt der 51-Jährige. Lamentieren gibt es bei ihm nicht. Ein Optimist durch und durch, der stets nach vorn schaut. Das Fußballgeschäft im Nachwuchsbereich kennt er aus dem Effeff: Von 1996 bis 2003 war er als Trainer für die Kickers aktiv, erst bei der F-Jugend, danach bei der E- und D-Jugend. In den letzten Jahren betreute er die Jugend des SV Böblingen und war zugleich als Springer für den DFB-Stützpunkt Stuttgart tätig.

Als der neue Geschäftsführer der Kickers, Jens Zimmermann, ihn fragte, ob er den Job als Jugendleiter übernehmen würde, überlegte er nicht lange. „Die Chemie hat von Anfang an gepasst“, sagte der Stuttgarter. Eine Bedingung stellte er allerdings: „Ich mach’s mit meiner Frau zusammen.“

Das war kein Problem für die Kickers, und so verstärkt seine Frau Petra das sogenannte Jugend-Orga-Team, dem auch noch Wolfgang Schweizer (Spielbetrieb), Ulrich Geißel (Passwesen), Florian Beck (Turnieranfragen und Bearbeitung) und Kim-Tobias Stehle (Geschäftsstelle) angehören. Neben dem Spielbetrieb kümmern sich die Gickeleiters in der Jugendabteilung noch um den Bereich Finanzen und Veranstaltungen.

Unter der Woche trifft man Gickeleiter abends in seinem Büro im Jugendhaus beim ADM-Sportpark an. „Der zeitliche Aufwand ist wesentlich höher als zu der Zeit, als ich noch Trainer war“, sagt der 51-Jährige.

Die Sorgen und Nöte der Trainer beschäftigen ihn genauso wie die Wehwehchen der Eltern. „Manchmal komm‘ ich mir wie ein Fulltime-Manager vor.“ Elternabende hier, Trainergespräche da. Finanzielle Regelungen, Kabineneinteilungen, Konzepte erstellen, die Größe der Spielerkader festlegen… Ein Gutes hat der neue Job aber doch: „Am Wochenende kann ich dann ab und zu Fußballspiele der Bundesliga und Regionalliga anschauen.“ Das ging als Trainer nicht, da musste er jedes Wochenende seinen Mann stehen. Ja, sein Herz schlägt eben blau und ein wenig rot zugleich. Kein Wunder, denn das Einmaleins des Fußballspielens lernte er als Jugendlicher bei den „Roten“. Seine Fußballstiefel schnürte er als Aktiver in der Folge noch für den SV Fellbach und den FV Zuffenhausen. An einem Projekt arbeitet sein Team fieberhaft: der Entwicklung eines Leitbildes. Hier geht es vor allem um das Auftreten der Jungs auf und neben dem Spielfeld. „Das wird mich noch eine Weile beschäftigen“, meint der 51-Jährige.

Eine schwere Entscheidung hat er in den acht Monaten bereits treffen müssen. Nachdem die B-Jugend in der zweithöchsten Liga auf einen Abstiegsplatz abgesackt ist, hat er den Trainer entlassen. „Das war nicht einfach“, sagt er, „Uli Busch ist ein Freund von mir.“ Eine Notbremse bei noch acht ausbleibenden Spielen, jetzt ist Uli Thon für das U-17-Team verantwortlich. „Ich bin sicher, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen“, macht er sich selbst Mut. Und wohin fährt der Zug der ersten Mannschaft? „Die schaffen mittelfristig wieder den Aufstieg in die dritte Liga.“ Die wenige Freizeit nutzt er zu ausgedehnten Spaziergängen mit dem Hund und zu Wochenend-Skifahrten. Klaus Gickeleiter wohnt mit seiner bezaubernden Frau in Hedelfingen und hat einen 19-jährigen Sohn (Stephan), der zur Zeit in Wien studiert.

Helmut Winkler

Stuttgarter Wochenblatt

GAZi verlängert sein Engagement als Hauptsponsor der Stuttgarter Kickers vorzeitig

GAZi, Premiummarke der garmo AG, bleibt für mindestens ein weiteres Jahr der Hauptsponsor des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Am heutigen Montag haben Dr. Eduardo Garcia, Vorstand der garmo AG, und Kickers-Präsident Edgar Kurz im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Stuttgarter garmo-Konzernzentrale die Vertragsverlängerung der schon seit dem Jahr 2002 bestehenden Partnerschaft durch ihre Unterschriften offiziell vollzogen. Die vereinbarte Laufzeit des neuen Kontrakts gilt bis zum 30. Juni 2011 mit der Option für die Verlängerung um ein weiteres Jahr. Über weitere Vertragsinhalte haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

„Wir freuen uns sehr, dass die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit GAZi fortgesetzt wird“, sagte Kickers-Präsident Kurz. „Wir haben großes Vertrauen in die Verantwortlichen der Stuttgarter Kickers“, sagte Dr. Garcia, der sich freut, dass die Partnerschaft seines Unternehmens mit den Blauen in das inzwischen schon neunte Jahr gehen wird. http://www.gazi.de/

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Tino Köstel trägt das Kickers-K im Herzen

Von Jürgen Frey

STUTTGART. Den Vereinsanzug mit dem Kickers-Logo auf dem Jackett besitzt er noch nicht. Doch auch in Zivil brachte Tino Köstel den Stuttgarter Kickers bei seinem Debüt als Präsidiumsmitglied Glück. „Das war eine sehr engagierte Leistung, die Mannschaft trat als geschlossene Einheit auf“, sagte Köstel nach dem 2:0 am vergangenen Sonntag gegen die SpVgg Weiden.

Warum sich der ehemalige Torwart der Blauen als junger Familienvater, trotz hoher beruflicher Beanspruchung, das Ehrenamt beim Fußball-Regionalligisten antut? „Erstens fühle ich mich mit meinen 31 Jahren geehrt, so ein Amt angeboten zu bekommen. Zweitens glaube ich, dass ich mich sehr gut einbringen kann.“ Köstel trägt wie seine Präsidiumskollegen Kurz, Kummer und Kolberg nicht nur das Kickers-K im Namen, sondern auch im Herzen. Von 2002 bis 2006 stand er für die Blauen zwischen den Pfosten. Die Trainer Marcus Sorg, Rainer Adrion und Robin Dutt erlebte er. Mit dem aktuellen Co-Trainer Alexander Malchow, Spielmacher Enzo Marchese und Verteidiger Moritz Steinle spielte Köstel noch zusammen. Nach der aktiven Laufbahn konzentrierte sich der studierte Wirtschaftswissenschaftler auf den Beruf. Erst als Unternehmensberater, nun im Bereich Entwicklung und Controlling. „Der Ansatz ist im Sport und in der Wirtschaft doch der gleiche“, weiß Köstel, „wie geht man auf die Leute zu. Wie strukturiert man Aufgaben, wie arbeite ich effizient.“

Köstel ist innerhalb der Führungsetage für den sportlichen Bereich zuständig. Derzeit ist er dabei, sich einen Überblick zu verschaffen. Allzu viel kann er noch nicht sagen. Aber fest steht für ihn: „Bei den Kickers ist etwas am Wachsen.“ Und Köstel ist mittendrin. Er ist eloquent, umgänglich – aber auch einer, der seine Meinung klar und deutlich vertritt. Das war auch zuletzt beim SV Bonlanden der Fall. Dort hat er einmal pro Woche die Torhüter trainiert. Diesen Job hat er inzwischen aufgegeben. Logisch. Schließlich ist der Oberligist ein Konkurrent der Kickers II im Kampf gegen den Abstieg. Und am 31. März (17 Uhr) muss die erste Mannschaft der Blauen im WFV-Pokal-Viertelfinale auf den Fildern antreten. „Das wird wahnsinnig schwer für mich“, weiß Köstel jetzt schon, „aber die Partie hat für die Kickers auch finanziell sehr große Bedeutung.“ Und vielleicht ist der Vereinsanzug bis dahin auch schon angefertigt.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann:: „Die Depressionsphase war relativ kurz“

Der 37-Jährige zieht eine positive Zwischenbilanz bei den Stuttgartern und bastelt nach seiner Rückkehr von Olympia bereits eifrig weiter an der Zukunft des Vereins

Stuttgart – Während der Olympischen Spiele moderierte Jens Zimmermann in Whistler die Wettbewerbe im Langlauf und in der Nordischen Kombination. Jetzt gilt die volle Konzentration wieder seiner Arbeit als Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers. „Es geht gleich wieder in die Vollen“, sagt der 37-Jährige im Gespräch mit Beate Wockenfuß.

Was bleibt von gut drei Wochen Kanada haften?

Zimmermann: Unheimlich viele positive Eindrücke. Eine absolut professionell durchgeführte Veranstaltung, fröhliche Menschen und eine sehr friedliche Stimmung. Ich habe viele gute Freundschaften mitgenommen. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen war ganz fantastisch.

Hatten Sie auch noch Zeit, sich das eine oder andere anzuschauen?

Zimmermann: Ich hatte insgesamt nur vier freie Tage. Zwei Mal war ich Skifahren, was eine große Freude für mich war, weil ich ein leidenschaftlicher Skifahrer bin. Außerdem war ich bei der ersten Goldmedaille von Biathletin Magdalena Neuner und dem Slalom-Gold von Maria Riesch dabei.

Wie ist es, umzuschalten von einer der weltgrößten Sportveranstaltungen auf die Fußball-Regionalliga?

Zimmermann: Das fällt mir nicht schwer. Ich habe die ganze Zeit den Kontakt zu den Kickers gehalten. Am Sonntagmorgen um 5 Uhr Ortszeit saß ich vor meinem Laptop und habe das Spiel gegen Weiden im Ticker verfolgt und natürlich mitgefiebert. Ich hatte mir extra den Wecker gestellt. Allerdings musste ich eine Viertelstunde vor dem Spielende das Haus verlassen, um zum Wettkampf zu gehen. Aber durch den Kickers SMS-Service habe ich die freudige Siegesnachricht bekommen.

Und jetzt geht der Alltag in Degerloch sofort weiter.

Zimmermann: Ich war einen Tag nach meiner Rückkehr um 7 Uhr schon wieder im Büro, dann beim Ehrungsabend für langjährige, verdienstvolle Mitglieder. Am Freitag kommt das Spiel bei 1860 II. Es geht also gleich wieder in die Vollen.

Wie fällt Ihre persönliche Zwischenbilanz nach einem Dreivierteljahr als Geschäftsführer aus?

Zimmermann: Durchweg positiv. Wir sind ein tolles Team, auf und neben dem Platz, in dem alle an einem Strang ziehen. Angefangen bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle bis hin zum Präsidium und den Trainern. Wir haben viele Dinge schon sehr erfolgreich auf den Weg gebracht. Wir haben neue Partner für den Verein gewonnen, Spielerverträge frühzeitig verlängert. Daran gilt es jetzt weiterzuarbeiten, um den Verein wieder dorthin zu bringen, wo ihn sich alle wünschen.

Und das wäre?

Zimmermann: Das wäre mindestens mal eine Klasse höher. Und alles andere ist Kürprogramm.

Die Sponsoreneinnahmen sind schon jetzt schon viel höher als eingeplant. Man hätte nicht unbedingt erwartet, dass so viele Sponsoren in der Regionalliga einsteigen . . .

Zimmermann: Das ist einfach ein Zeugnis dafür, dass die Stuttgarter Kickers tatsächlich auch diese starke Marke sind, die zwar immer hochbeschworen wurde, aber vielleicht nicht immer ganz so nach außen verkauft werden konnte. Jetzt erfährt das gesamte Team eine sehr positive Resonanz. Wir haben den Neubeginn im Sommer sehr gut geschafft. Die Depressionsphase nach dem Abstieg war relativ kurz und die Aufbruchstimmung schnell da.

Und die Mannschaft hat sich bisher auch ziemlich gut geschlagen . . .

Zimmermann: Die handelnden Personen hatten im Sommer ein glückliches Händchen bei der charakterlichen Zusammenstellung. Die Mannschaft liefert auf dem Platz – wie Trainer Dirk Schuster immer sagt – ehrlichen Fußball ab. Die Jungs sind einfach sympathisch und zum Anfassen. Das hilft uns bei allem, was wir hier vorantreiben.

Auch der strategische Partner hilft, der in den Verein investiert . . .

Zimmermann: Es ist für uns unglaublich wichtig, dass wir so eine Zusammenarbeit eingehen konnten. Es gibt 56 Erst- bis Drittligisten und 54 Regionalligisten, von denen sehr viele an so etwas arbeiten oder sich so etwas wünschen würden. Und wenn sich ein Investor für die Kickers entscheidet, kann das auch eine Signalwirkung für andere Partner haben. Das ist natürlich auch eine große Verpflichtung für uns, diesen Weg der Konsolidierung konsequent weiterzugehen.

Die Kickers haben die Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht. Ist das nicht etwas zu optimistisch?

Zimmermann: Nein, das ist einfach nur professionell. Im Fußball ist grundsätzlich alles möglich. Es sind zwar 14 Punkte bis zum Spitzenreiter VfR Aalen, aber sicher ist sicher. Und wir wollen uns nichts vorwerfen lassen müssen. Zudem kostet es nichts, die Lizenz beim DFB zu beantragen. Von daher kann man sich die Arbeit machen und die haben wir uns auch gerne gemacht.

Was sind die nächsten Aufgaben?

Zimmermann: In den nächsten Wochen stehen einige intensive Gespräche mit Partnern und Sponsoren an. Wir wollen auch neue dazugewinnen. Ein wichtiges Thema ist noch in diesem Monat die Vertragsverlängerung mit Hauptsponsor Gazi, von dem wir schon positive Signale bekommen haben. Nichts würde uns mehr freuen, als wenn die langjährige Partnerschaft fortgesetzt werden könnte.

Und die längerfristigen Ziele?

Zimmermann: Natürlich die 3. Liga. Irgendwann sollten wir den Blick aber auch mal weiter nach oben richten. Doch im Vordergrund stehen ganz klar die weitere positive Entwicklung und die Entschuldung des Vereins.

Eßlinger Zeitung

Presse zum neuen Investor

Finanzielle und personelle Verstärkung

Kickers Der Fußball-Regionalligist stellt wirtschaftlich die Weichen,nun fehlt noch der sportliche Erfolg. Von Joachim Klumpp

Die Eiszeit in Degerloch ist vorüber. Allerdings zu spät, um die für gestern geplante Nachholpartie der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga gegen den SC Freiburg II noch zu retten. Doch was die Verantwortlichen des Vereins dafür im VIP-Raum des Stadions zu verkünden hatten, war wahrscheinlich sogar mehr wert als drei Punkte. Unter dem Motto „Die Kickers gestalten ihre Zukunft“ wurden wichtige Weichenstellungen präsentiert, wie es der Präsident Edgar Kurz ausdrückte. Dabei ging es im Wesentlichen um drei richtungsweisende Punkte.

DFB-Kautionsfonds: nachdem bei den Kickers zum Ende der vergangenen Saison die Liquididät knapp wurde, hatten sich die Verantwortlichen um den damaligen Präsidenten Dirk Eichelbaum entschlossen, auf den Kautionsfonds des DFB zurückzugreifen und daraus 200 000 Euro in Anspruch zu nehmen. Die hätten bis zum 15. Mai 2010 (plus fünf Prozent Zinsen) zurückbezahlt werden müssen, was der Verein bereits Mitte dieses Monats getan hat – mit Hilfe eines Gönners, der die finanziellen Mittel auf zehn Jahre vorstreckt. „Wir haben eine flexible Vereinbarung getroffen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lorz zur Rückzahlungsverpflichtung.

Investor: was lange währt, wird endlich gut. Seit Jahren schon sucht der Verein einen strategischen Partner als Investor. Nun ist das nach intensiven Bemühungen gelungen, auch wenn über die Hintermänner auf deren Wunsch – auch in diesem Fall – Stillschweigen vereinbart worden ist. Klar ist zumindest, es handelt sich um eine deutsche Investmentgesellschaft, die den Kickers Geld zur Verfügung stellt, das sie allerdings mit einer erfolgsabhängigen Verzinsung zurückwill. Wobei die Rendite mit der Ligenzugehörigkeit des Clubs steigt. Mit anderen Worten: der Partner erwartet Erfolg, „auch wenn es dafür natürlich keine Garantie gibt“, wie Lorz betont.

Die Mittel, die insgesamt bei einem siebenstelligen Betrag von einer Million Euro liegen dürften, sind so angesetzt, dass der Etat von derzeit 1,7 Millionen Euro zur nächsten Saison um etwa 15 Prozent auf gut zwei Millionen Euro gesteigert werden kann. Lorz stellt dabei klar: „Das Kapital ist nicht zur Tilgung von Altlasten bestimmt.“

Sondern dazu, im sportlichen oder infrastrukturellen Bereich zu investieren. Was natürlich in erster Linie der Mannschaft zugutekommen soll. „Das ist eine Chance, aber auch Verpflichtung“, sagt Kurz, in dessen noch kurzer Amtszeit sich schon eine Menge bewegt hat.

Präsidium: zu guter Letzt gibt es nicht nur finanzielle Verstärkung, sondern auch personelle. Der ehemalige Kickers-Torhüter Tino Köstel (31) ist ins Präsidium berufen worden und dort für den sportlichen Bereich mit Jugend- und Nachwuchsförderung sowie – in Absprache mit Kurz und Schatzmeister Frieder Kummer – für die Lizenzspieler zuständig. Köstel, der 73 Spiele für die Kickers bestritten hat, arbeitet bei Daimler im Controlling.

„Ich denke, wir waren in der Winterpause nicht untätig und haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Lorz, der auch in Kontakt zu Hauptsponsor Gazi steht. Dort verfolgt man die Entwicklung laut eines Firmensprechers „mit Freude“. Noch im nächsten Monat wird man sich mit den Kickers zusammensetzen, um über eine weitere Zusammenarbeit zu sprechen. Tendenz: der Vertrag wird verlängert. Gleiches streben die Kickers übrigens auch in der Trainerfrage über 2011 hinaus an, wobei der Coach Dirk Schuster betont: „Wir werden hier keine Mannschaft mit Söldnermentalität aufbauen.“ Der Blick geht dabei bereits in die Zukunft. Schusters Zielsetzung lautet: „Wir wollen nächste Saison im oberen Drittel mitspielen.“ Also um die Plätze eins bis sechs – und im Folgejahr um den Aufstieg, zunächst in die dritte Liga.

Denn der Präsident Edgar Kurz weiß: „Ohne sportlichen Erfolg ist das alles umsonst. Der Erfolg liegt auf dem Platz.“ Schon am Sonntag gegen Weiden, wenn in Degerloch endlich auch wieder Fußball gespielt werden kann und soll.

Stuttgarter Zeitung

Die Kickers sind mit dem DFB quitt

Stuttgart (bw) – Erleichterung bei den Stuttgarter Kickers: Der Regionalliga-Zehnte konnte das Darlehen in Höhe von 200 000 Euro plus Zinsen an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zurückzahlen, das er am Ende der vergangenen Drittliga-Spielzeit aus einem Kautionsfonds nehmen musste, um einen Liquiditätsengpass zu überbrücken. Spätestens bis zum 15. Mai dieses Jahres musste die Summe zurück­überwiesen werden, sonst hätte der DFB die Lizenz für die Saison 2010/2011 verweigert. Am 15. Februar erfolgte die Rückzahlung der insgesamt 209 000 Euro nun sogar vorzeitig. „Das lag uns schwer im Magen. Wir sind sehr froh, dass wir das mit der Hilfe eines Unterstützers bewältigen konnten“, sagte gestern Rainer Lorz, Aufsichtsratschef der „Blauen“. Der Unterstützer sei „ein Freund der Kickers, der nicht benannt werden möchte“. Auch Präsident Edgar Kurz war ein Stein vom Herzen gefallen. „Das ist für uns ein absoluter Glücksfall“, betonte er. Das Geld muss in den nächsten zehn Jahren einschließlich Zinsen zurückgezahlt werden.

Außerdem wurde ein strategischer Partner gefunden, der dem Club finanziell dabei helfen soll, mittel- und kurzfristige Ziele – sprich zunächst die Rückkehr in die 3. Liga – zu erreichen. Durch die zusätzlichen Mittel von der nicht benannten Gesellschaft soll der derzeitige Etat von 1,7 Millionen Euro um 10 bis 15 Prozent erhöht werden. Desweiteren teilte der Verein mit, dass der frühere Kickers-Torhüter Tino Köstel der fünfte Mann im Präsidium wird. Der 31-Jährige soll für den sportlichen Bereich zuständig sein.

Eßlinger Zeitung

Stuttgart: Lizenz gesichert – Köstel ins Präsidium
Neues Geld für den Aufstieg

Die Ziele sind klar. Im nächsten Jahr in der Regionalliga Süd oben mitspielen, 2012, spätestens aber 2013 soll dann der Aufstieg in die Dritte Liga folgen. Und langfristig wollen die Stuttgarter Kickers in die Zweite Bundesliga zurück. Damit das gelingt, will ein namentlich nicht genannter Investor den derzeitigen Etat von 1,7 Millionen Euro um 10 bis 15% erhöhen.

Der neue Partner will die Kickers sportlich, administrativ und wirtschaftlich unterstützen, erhofft sich im Gegenzug durch sportlichen Erfolg der Mannschaft aber auch Geld zurück. Denn in dem zehn Jahre laufenden Vertrag ist auch eine erfolgsabhängige Verzinsung drin. „Der Investor will im Ergebnis Geld verdienen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lorz auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Je höher die Kickers spielen, desto höher wird auch die Rückzahlungsrate.

Die Schwaben behalten die Marketing- und Transferrechte in ihrer Hand. Auch bei sportlichen und wirtschaftlichen Entscheidungen soll der Verein weiter selbstständig handeln.

Das Geld des Investors soll komplett in die Lizenzspielerabteilung fließen. „Für uns ist das eine große Chance, um unsere sportlichen Ziele erreichen zu können“, sagte Präsident Edgar Kurz. Sprach Trainer Dirk Schuster angesichts mehrerer Vertragsverlängerungen zuletzt von einem „Aufbau von etwas Schönem“ innerhalb der Mannschaft, gilt dies jetzt auch finanziell.

Lizenz gesichert – Köstel ins Präsidium

Denn auch die Lizenz für die nächste Saison ist gesichert. Am Ende der vergangenen Drittliga-Saison erhielten die Kickers 200.000 Euro aus dem Kautionsfonds des DFB, um einen Liquiditätsengpass zu überbrücken. Das Geld wurde an den DFB zurück überwiesen, mit Unterstützung von einem „Freund des Vereins“, so Lorz. Dieser Betrag muss bis 2020 an den Gönner zurückgezahlt werden.

Zudem wurde bekanntgegeben, dass der ehemalige Torhüter der Kickers, Tino Köstel, ab sofort im Präsidium des Degerlocher Vereins mitarbeitet. Der 31-Jährige wird für die Vertrags- und Jugendspielerabteilung zuständig sein. Bis 2006 war er für die Stuttgarter Kickers aktiv und brachte es dabei auf 73 Einsätze für die erste Mannschaft.

Kicker-Sportmagazin

Tino Köstel verstärkt das Präsidium der Stuttgarter Kickers

Der ehemalige Torhüter Tino Köstel wird das Präsidium des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers ab sofort verstärken. Der 31-Jährige hatte in seiner aktiven Laufbahn insgesamt 73 Einsätze für die erste Mannschaft der Blauen absolviert und wird für die Vertrags- und Jugendspielerabteilung des Degerlocher Vereins mitverantwortlich zeichnen. Kickers-Präsident Edgar Kurz freut sich auf diese Verstärkung und bezeichnet das Engagement von Köstel als „Glücksgriff für die Stuttgarter Kickers“.

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umbro wird neuer Ausrüster der Stuttgarter Kickers

Start der Partnerschaft in diesem Sommer – Laufzeit des Vertrags zunächst bis 2013 vereinbart

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers wechselt zur kommenden Saison 2010/2011 seinen Ausrüster: Die englische Fußballmarke umbro wird künftig die Blauen einkleiden. umbro genießt aufgrund seiner hochwertigen Produkte eine gleichermaßen hohe Beliebtheit bei Fußballern und Fans. Die Partnerschaft der beiden Parteien ist zunächst mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2013 vereinbart.

„Wir freuen uns über diese neue Partnerschaft, weil die Stuttgarter Kickers für dieselben positiven Werte des Fußballs wie unser Unternehmen stehen“, sagt Jürgen Kiefer, der Inhaber der Firma Kiefer Sport GmbH & Co. KG, die umbro exklusiv in Deutschland vertritt.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Wunschpartner umbro künftig seine hohe Kompetenz und Qualität auch den Stuttgarter Kickers zu Gute kommen lassen wird“, sagt Kickers-Geschäftsführer Jens Zimmermann zum Vertragsabschluss mit dem neuen Ausstatter.

Jürgen Kiefer hatte übrigens die Stuttgarter Kickers in der Vergangenheit schon zweimal als verantwortlicher Geschäftsführer der Ausrüster Puma und uhlsport unter Vertrag genommen. Umbro, im Jahr 1924 in England gegründet, gehört seit Ende 2007 zum Nike-Konzern, operiert jedoch weiterhin als eigenständige Marke.

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StZ: Gespräche laufen

Die Stuttgarter Kickers haben gestern Abend im NH-Hotel ihre Weihnachtsfeier abgehalten. Und damit eigentlich gegen das Prinzip verstoßen: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Schließlich stehen vor der Winterpause noch zwei Spiele der Rückrunde auf dem Programm, das erste davon am Sonntag um 14 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden II. Und da sollten ruhig ein (oder auch drei) Punkte rausspringen, denn die Mannschaft ist in der Regionalliga inzwischen auf Platz elf abgerutscht.

Dennoch ist der Verein abseits des Platzes auf einem guten Weg. Der Vertrag mit einem Sponsor, der den Kautionsfonds über 200 000 Euro beim DFB abdeckt, steht kurz vor dem Abschluss, so viel ist bekannt. Mehr noch. Parallel dazu führen Präsidium und Aufsichtsrat intensive Gespräche mit einem weiteren Investor beziehungsweise einer Gruppe, die in noch größerem Umfang einsteigen soll, um den Verein wirtschaftlich auf gesündere Beine zu stellen. Der Idealfall wäre, bis zum Jahresende einen Abschluss zu schaffen. ump

Stuttgarter Zeitung