Hans-Jürgen Wetzel zurückgetreten

Bei den Stuttgarter Kickers ist das für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständige Präsidiumsmitglied Hans-Jürgen Wetzel mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Neben privaten Gründen gaben unterschiedliche Auffassungen über die Zusammenarbeit im Verein und die Ausrichtung der Marketing-Aktivitäten den Ausschlag für diese Entscheidung. Die Aufgaben von Hans-Jürgen Wetzel werden vorübergehend von den übrigen Präsidiumsmitgliedern wahrgenommen. Im Namen des Aufsichtsrates bedankte sich der Vorsitzende Professor Dr. Rainer Lorz für die im Präsidium geleistete Arbeit.

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Stadion auf der Waldau wird Heimat für Blau und Rot

In der dritten Fußball-Liga zieht der VfB II nach Degerloch – Umbau des Gazistadions kostet 5,3 Millionen Euro

Sportlich müssen die Stuttgarter Kickers die Weichen für die dritte Fußball-Liga erst noch stellen. Ungeachtet dessen investiert die Stadt in diesem Sommer 300 000 Euro in das Gazistadion in Degerloch, um die Auflagen von Polizei und Deutschem Fußball-Bund (DFB) zu erfüllen.

VON STEFFEN ROMETSCH

Platz zehn lautet das große Ziel der Blauen in dieser Saison. Der ist gleichbedeutend mit der Qualifikation für die dritte Profiliga, die der DFB ab der kommenden Spielzeit einführt. Während die Kickers wohl bis zum letzten Spiel zittern müssen, kann der Ligarivale aus Cannstatt, der VfB Stuttgart II, schon in Ruhe für die dritte Liga planen.

Ungeachtet der sportlichen Ausgangslage, stehen beide Vereine vor dem gleichen Problem: Ihnen fehlt eine Spielstätte, die den deutlich höheren Auflagen von DFB und Polizei gerecht wird. Die Stadien der künftigen Drittligisten müssen mindestens über 10 000 Plätze verfügen, darunter zumindest 2000 Einzelsitzplätze, von denen ein Drittel überdacht sein muss. Dazu kommen Auflagen in puncto Funktionsräume, Medienbereich und Flutlicht. Auch die Anforderungen an die Sicherheitseinrichtungen werden aufgestockt. Diese erfüllt derzeit weder das Gazistadion noch das Robert-Schlienz-Stadion im Neckarpark

Daher hat sich die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr entschlossen, das Gazistadion fit für die dritte Liga zu machen. Dort sollen dann sowohl die Kickers wie auch der VfB II ihre Heimspiele austragen. Spätestens bis Sommer 2009 müssen alle Vorgaben abgearbeitet sein, so lange gilt eine Übergangsfrist. Ein Teil der Sicherheitsauflagen muss jedoch schon von der kommenden Spielzeit an erfüllt werden.

Dazu werden nach dem letzten Kickers-Heimspiel am 24. Mai gegen den VfB Stuttgart II die altgedienten Holzsitzbänke auf der Haupttribüne, die bisher etwa 1300 Zuschauern Platz boten, abgebaut. Stattdessen werden für rund 230 000 Euro 1100 Einzelsitzplätze eingebaut, die in „tiefem Kickers-Blau“ gehalten sind, wie Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) gestern im Sportausschuss betonte.

Darüber hinaus werden bis zum Saisonbeginn am 25. Juli für weitere 70 000 Euro zwei Arrestzellen, Vernehmungszellen, Videoüberwachungsanlage und ein Büro für die Einsatzleitung der Polizei neu gebaut. Als Aufenthaltsräume für Einsatzhundertschaften werden zusätzlich Container aufgestellt. Finanziert werden die Gesamtkosten von rund 300 000 Euro aus Haushaltsresten. Um ab der Saison 2009/2010 alle Auflagen erfüllen zu können, muss das Stadion für weitere fünf Millionen modernisiert werden. Dazu will die Verwaltung dem Gemeinderat noch vor der Sommerpause einen Finanzierungsvorschlag unterbreiten.

Heftige Kritik übten die Gemeinderäte und Sportbürgermeisterin Eisenmann an den Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes. „Wer bestimmt, bezahlt auch“, forderte Grünen-Fraktionschef Werner Wölfle. FDP-Rat Günther Willmann warf dem DFB „Funktionärs-Diktatur“ vor. „Der DFB macht es sich leicht“, sagte Eisenmann, „er meldet den Vereinen, was er verlangt, und die kommen damit dann zur Kommune.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers-Spieler prüfen „Goalias“

Zu einem aufschlussreichen Test mit einem automatisierten Torwart weilten die Kickers-Spieler Jens Härter und Marco Tucci im Institut für Automatisierungs- und Softwaretechnik an der Universität Stuttgart. „Goalias“ heißt der Torhüter, der Schüsse aus einer Entfernung von elf Metern abwehren kann. Die Augen von „Goalias“ bilden mehrere Kameras, sein Gehirn ist ein kleiner Computer und seine Beine sind auf einer Schiene befestigt. Die Kickers-Spieler schossen nun auf das Tor und „Goalias“ versuchte die Bälle abzuwehren.

Die Reaktion von Stürmer Marco Tucci: “Es ist unwahrscheinlich, wie schnell der Goalias reagiert.“ Die Meinung von Kapitän Jens Härter: “Wir haben den Torhüter mit Schüssen voller Effet allerdings auch überlistet.“ Daraufhin wurde der „Goalias“ von den Studenten nochmals nachjustiert.
Offiziell wird die Figur bei der Messe „IdeenPark“ vom 17. bis 25. Mai auf dem Gelände der Neuen Messe Stuttgart vorgestellt.

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Wir gehen unseren Weg / Nachgefragt beim HV Kickers

Nach nur einem Jahr ist den Handballern des HV Stuttgarter Kickers die Rückkehr in die Baden-Württemberg-Oberliga gelungen. „Wir sind glücklich, dass der Betriebsunfall auf Anhieb beseitigt worden ist“, sagt der Präsident Jürgen Hollenbach im Gespräch mit Joachim Klumpp.

Herr Hollenbach, war denn der Aufstieg gegen starke Konkurrenz und Traditionsvereine wie Oßweil, Pfullingen oder Sindelfingen etwas ganz Besonderes?

Jede Meisterschaft ist etwas Besonderes, aber in diesem Fall war es noch extremer. Als wir vor der Saison das Wort in den Mund genommen haben, hat jeder nur gesagt: die spinnen und sind größenwahnsinnig.

Wie lauten die Planungen für die nächste Saison – wieder Aufstieg?

So vermessen sind wir nicht, aber wir wollen frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Für den Torwart Wojciech Honich haben wir Barbaros Özsöz von Sindelfingen verpflichtet, dazu kommen vier neue Feldspieler. Dann muss man mal sehen, ob wir noch gezielt jemanden holen werden – oder vielleicht erst im Laufe der Runde.

In der Porsche-Arena gab es im Rahmenprogramm immer wieder Spiele mit Clubs aus der Region, die Kickers waren nie dabei. Zufall oder Absicht?

Das war vonseiten der Veranstalter Absicht, mehr will ich dazu nicht sagen. Wir werden nun unseren eigenen Weg gehen. Klar ist nur, dass die Stadt fest mit uns in der neuen Halle beim Daimlerstadion plant.

Also im Jahr 2011?

Das kommt drauf an, wie schnell sie fertig wird. Wir wollen in der Regionalliga dort spielen – und das schon möglichst zeitnah.

Und Sie haben als Blauer kein Problem, unter dem Dach der Roten zu spielen?

Ich habe diese Rivalität nie so dramatisch gesehen. Außerdem ist es doch eine interessante Konstellation, wenn der beste Stuttgarter Verein im Fußball und der beste im Handball nebeneinander spielen.

Stuttgarter Zeitung

Zulassung zur 3. Liga mit Bedingung

Die Stuttgarter Kickers haben heute die erste Entscheidung der DFB-Zentralverwaltung über die Zulassung zur neuen 3. Liga in der Saison 2008/2009 erhalten. Die Zulassung wurde an die Bedingung geknüpft, bis zum 5. Juni den Nachweis der geplanten Werbeeinnahmen zu erbringen.
“Dieser Bescheid liegt im Rahmen unserer Erwartungen. Wir haben in den kommenden sechs Wochen zwar noch viel Arbeit vor uns, sind aber zuversichtlich, dass wir wie in den vergangenen Jahren auch die Zulassung durch den Deutschen Fußball Bund erhalten werden“, sagte Präsident Dirk Eichelbaum in einer ersten Stellungnahme.

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StZ: „Nach der Saison geht die Arbeit erst richtig los“

Wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Kickers, Rainer Lorz, die entscheidenden nächsten Wochen des Fußball-Regionalligisten beurteilt

STUTTGART. Gegen den VfR Aalen tritt Rainer Lorz morgen erstmals offiziell als neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Stuttgarter Kickers bei einem Heimspiel auf. Der 45-jährige Jurist äußert sich zu den verschiedenen Problemfeldern des Fußball-Regionalligisten.

Von Joachim Klumpp

Rainer Lorz zur sportlichen Situation:

„Ich denke, wir haben sehr gute Chancen, unser Ziel dritte Liga zu erreichen, nachdem in der Tabelle alles sehr eng beisammen ist. So gesehen war das Spiel in Burghausen sicher von herausragender Bedeutung, nicht nur, weil wir gewonnen, sondern unsere Konkurrenten großteils verloren haben. Allerdings haben wir auch noch ein schweres Restprogramm, das wird kein Selbstläufer, angefangen mit dem Spiel gegen Aalen.“

. . . zur Qualifikation dritte Liga:

„Die Qualifikation ist die Grundvoraussetzung, um so weitermachen zu können, wie wir uns das vorstellen. Aber dann geht die Arbeit erst richtig los. Die Frage ist, wie positionieren wir uns: Sportlich, wo wir einen schlagkräftigen Kader aufstellen müssen, aber auch finanziell, denn der geplante Etat (etwa drei Millionen Euro; d. Red.) wird nach derzeitigem Stand nur geringfügig höher sein als bisher. Und damit werden wir in der dritten Liga auch ganz unten stehen, wenn man sieht, dass Braunschweig jetzt schon sieben Millionen Euro ansetzt und 14 000 bis 15 000 Zuschauer hat – das ist natürlich ein Riesenunterschied. Wir können also nicht einfach sagen: Super, wir haben die sportliche Qualifikation geschafft, das war“s jetzt.“

. . . zu einem möglichen Investor:

„Ich sage es mal so: es gibt durchaus Überlegungen in diese Richtung, aber im Augenblick ist es nicht so, dass wir konkret etwas auf dem Tisch liegen haben. Da müsste dann ja auch die Umsetzung funktionieren. Man muss eine Mitgliederversammlung einberufen, das Modell präsentieren, die Gegebenheiten dafür schaffen. Da muss man eine Kapitalgesellschaft ausgliedern, in der der Verein nach aktuellem Recht die Mehrheit halten würde. Und ein Investor will ja vor allem eines – immer einen Rückfluss haben. Da stellt sich die Frage: Wie erwirtschafte ich den?“

. . . zur Hauptversammlung:

„Ich glaube schon, dass eine Mitgliederversammlung nach der Saison sinnvoll wäre, das muss keine außerordentliche sein, man kann die normale ja auch vom November vorziehen. Ich halte es jedenfalls nicht für falsch, dass man die Mitglieder einbindet, wenn wichtige Entscheidungen anstehen.“

. . . zur gegründeten GmbH & Co. KG:

„Wir wollen das Thema nicht so hoch hängen, aber die Frage ist ja immer: wie kann ich einen Fußballverein finanzieren? Neben kapitalmäßigen Beteiligungen vor allem über Sponsoren oder Darlehen. Und in diesem Fall wandle ich belastendes Fremdkapital in Eigenkapital um und verzichte dadurch auf einen Rückforderungsanspruch. Im Gegenzug werden Transferrechte gesichert. Und der Vorteil ist, dass das Geld aus möglichen Ablösesummen wieder dem Verein zur Verfügung gestellt werden kann.“

. . . zur vierten Liga und Insolvenz:

„Man kann jetzt nicht so tun, als ob bereits alles klar ist. Generell bin ich der Meinung, dass man eine Insolvenz vermeiden sollte, wenn es irgendwie geht. Denn die nützt keinem. Da fängt man in der fünften Liga zwar wieder bei null an, aber zu sagen, wir starten einen Durchmarsch – das ist nicht so einfach. Vorrangig sollte man deshalb alles dafür tun, dass man in der vierten Liga eine schlagkräftige Truppe hätte und weiterspielen könnte, wenngleich natürlich mit einem deutlich reduzierten Etat.“

. . . zum Verhältnis VfB Stuttgart:

„Da ist vielleicht in den vergangenen Jahren zu wenig daran gearbeitet worden, was die Abgrenzung zum VfB betrifft. Da reicht es eben nicht zu sagen, wir sind die sympathische Alternative, man muss auch konkret sagen, wie die aussehen soll. Da gibt es durchaus Überlegungen. Aber in der Situation momentan kann man als Aufsichtsratschef nicht hingehen und sagen, wir machen jetzt alles vollkommen neu. Wir ziehen die restlichen Spiele der Saison sauber durch. Danach folgt die Bestandsaufnahme, bei der wir uns fragen müssen: wo stehen wir, wo wollen wir hin – wer ist dabei?“

. . . zum Darlehen des Expräsidenten:

„Die mir gegebenen Informationen sagen, dass der DFB das Rangrücktrittsdarlehen von Hans Kullen akzeptiert, wenn unser Wirtschaftsprüfer das als ausreichend ansieht. Und das tut er. So gesehen gehe ich davon aus, dass der DFB das nicht bemängelt. Man kann natürlich nicht ausschließen, dass es Auflagen oder gar Bedingungen bei der Lizenzierung geben wird. Aber in dieser Hinsicht sind wir, glaube ich, in guter Gesellschaft.“

. . . zum Liquiditätsproblem der Kickers:

„Die finanzielle Seite hängt für mich eng mit der sportlichen zusammen. Wenn man in die Saison geht, ist der Etat weitgehend gedeckt. Aber es gibt immer auch abhängige Faktoren, wie spontane Werbemaßnahmen oder die Zuschauereinnahmen, die bei uns durch die sportliche Situation ins Wanken geraten sind. Ob man da jemand einen Vorwurf machen kann, das würde ich doch mit einem Fragezeichen versehen, zumal wir ja nicht mit 5000, sondern mit 3500 Besuchern geplant hatten. Derzeit ist die Liquidität gesichert, schwierig ist immer noch der Juni, wenn keine Spiele mehr stattfinden. Den überbrückt man natürlich leichter, wenn man für die dritte Liga qualifiziert ist. Die Sponsoren sagen: im Mai reden wir gerne weiter – was ja auch verständlich ist.“

Rainer Lorz gehört dem Aufsichtsrat der Stuttgarter Kickers seit November 2005 an. Der Jurist aus Degerloch beschäftigt sich vor allem mit der unternehmerischen Nachfolgeplanung. Der Honorarprofessor an der Universität Stuttgart hat aber auch einen persönlichen Bezug zum Fußball. Bis zu seinem 24. Lebensjahr spielte er selbst – unter anderem bei der DJK Konstanz – und hat Jugendmannschaften trainiert.

Stuttgarter Zeitung

Porträt Prof. Dr. Rainer Lorz

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Stuttgarter Kickers gehört seit dem 17. November 2005 dem Kontrollgremium an. Der gebürtige Darmstädter ist in Berlin aufgewachsen und lebt seit 1995 in Stuttgart. In seinem Beruf als Rechtsanwalt beschäftigt sich der 45-jährige Honorarprofessor an der Universität Stuttgart vor allem mit der Umstrukturierung und Nachfolgeplanung von Unternehmen.

Zu den Kickers kam Lorz über Präsident Dirk Eichelbaum, mit dem er seit dem gemeinsamen Studium der Rechtswissenschaften in Konstanz befreundet ist. Lorz schrieb früher als freier Journalist Sportberichte. Er spielte selbst aktiv Fußball beim FV Wannsee Berlin und für die DJK Konstanz, wo er auch Jugendmannschaften trainierte. Lorz ist verheiratet und hat keine Kinder.jüf

Stuttgarter Nachrichten

Kickers weiter auf Waldau

Stadion wird fit gemacht – Stadt erstaunt über Kritik

Die Stadt wird das Gazistadion in Degerloch für die nächste Saison fit für die dritte Fußball-Liga machen. 250 000 Euro werde man dafür ausgeben, sagt Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Sie ist bass erstaunt über die Aussagen von Dirk Eichelbaum, dem Präsidenten des Regionalligisten Stuttgarter Kickers, dass die Stadt den Verein zum Umzug aufgefordert habe.

VON FRANK ROTHFUSS

In Sachen Stadionumbau sind Stadträte und Bürgermeister in Stuttgart ja einiges gewöhnt. Doch bei der Frühstückslektüre staunte Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann am Montagmorgen. Gegenüber unserer Zeitung hatte sich Dirk Eichelbaum, Präsident des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, nach dem Spiel gegen Oggersheim beschwert, dass das Sportamt den Verein aufgefordert habe, sich nach einer Alternativ-Spielstätte umzuschauen. „Die Stadt will unsere sportliche Entwicklung abwarten und versucht, die Modernisierungsmaßnahmen um ein Jahr aufzuschieben.“ Und weiter: „Dann könnten wir nicht einmal in der vierten Liga im Gazistadion auf der Waldau spielen.“

Tut die Stadt also alles, um dem VfB ein reines Fußballstadion zu verschaffen und lässt die Kickers über die Klinge springen? „Diese Aussagen sind mir ein Rätsel“, sagt Eisenmann, „ich weiß nicht, wie die Kickers zu dieser Auffassung gelangen.“ Es gebe keinerlei schriftliche Mitteilung des Sportamts und auch sonst keine Aufforderung der Stadt an die Kickers, die Waldau zu verlassen. Im Gegenteil. „Die Stadt hat immer ihre Aufgaben erfüllt, die sie zu erfüllen hatte. Ich frage mich schon, ob andere da genauso pflichtbewusst an ihren Hausaufgaben sitzen.“

Laut Vorgaben des Deutschen Fußball-Bundes müssen Stadien der künftigen Drittligisten mindestens über 10 000 Plätze verfügen, darunter zumindest 2000 Einzelsitzplätze, von denen ein Drittel überdacht sein muss. Dazu kommen Auflagen in punkto Beleuchtung, Funktionsräume, Medienbereich und Sicherheit.

Man sei derzeit im Gespräch mit der Polizei, sagt Eisenmann, und werde für gut 250 000 Euro die Sicherheitsauflagen erfüllen, etwa Videoüberwachung. „Es gibt eine Übergangsfrist von einem Jahr, und damit sind die Grundlagen geschaffen, dass die Kickers und der VfB II nächste Saison in der dritten oder vierten Liga auf der Waldau spielen können.“ Für die übernächste Runde, der Saison 2009/2010, müsse dann das Stadion für fünf Millionen Euro modernisiert werden. Eisenmann: „Ich bin der Meinung, dass der Stadt Stuttgart ein Drittliga-Stadion gut zu Gesicht steht.“ Aber das sei eine Entscheidung der Stadträte, und da sei die sportliche Situation der Kickers sicher ein Gesichtspunkt. „Die Verwaltung wird für den Gemeinderat eine Vorlage erstellen, und dann ist es an den Kickers, für ihr Anliegen zu werben.“

„Die Sache hat sich für uns anders dargestellt“, sagte Kickers-Präsident Eichelbaum am Montag, als er von den Aussagen der Bürgermeisterin erfuhr, „aber dann ist das ja prima.“

Stuttgarter Nachrichten