Nach nur einem Jahr ist den Handballern des HV Stuttgarter Kickers die Rückkehr in die Baden-Württemberg-Oberliga gelungen. „Wir sind glücklich, dass der Betriebsunfall auf Anhieb beseitigt worden ist“, sagt der Präsident Jürgen Hollenbach im Gespräch mit Joachim Klumpp.
Herr Hollenbach, war denn der Aufstieg gegen starke Konkurrenz und Traditionsvereine wie Oßweil, Pfullingen oder Sindelfingen etwas ganz Besonderes?
Jede Meisterschaft ist etwas Besonderes, aber in diesem Fall war es noch extremer. Als wir vor der Saison das Wort in den Mund genommen haben, hat jeder nur gesagt: die spinnen und sind größenwahnsinnig.
Wie lauten die Planungen für die nächste Saison – wieder Aufstieg?
So vermessen sind wir nicht, aber wir wollen frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Für den Torwart Wojciech Honich haben wir Barbaros Özsöz von Sindelfingen verpflichtet, dazu kommen vier neue Feldspieler. Dann muss man mal sehen, ob wir noch gezielt jemanden holen werden – oder vielleicht erst im Laufe der Runde.
In der Porsche-Arena gab es im Rahmenprogramm immer wieder Spiele mit Clubs aus der Region, die Kickers waren nie dabei. Zufall oder Absicht?
Das war vonseiten der Veranstalter Absicht, mehr will ich dazu nicht sagen. Wir werden nun unseren eigenen Weg gehen. Klar ist nur, dass die Stadt fest mit uns in der neuen Halle beim Daimlerstadion plant.
Also im Jahr 2011?
Das kommt drauf an, wie schnell sie fertig wird. Wir wollen in der Regionalliga dort spielen – und das schon möglichst zeitnah.
Und Sie haben als Blauer kein Problem, unter dem Dach der Roten zu spielen?
Ich habe diese Rivalität nie so dramatisch gesehen. Außerdem ist es doch eine interessante Konstellation, wenn der beste Stuttgarter Verein im Fußball und der beste im Handball nebeneinander spielen.
Stuttgarter Zeitung