Aus im WFV-Pokal für Stuttgarter Kickers II: 0:2-Niederlage beim FV Illertissen

Die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers ist am heutigen Samstag durch ein 0:2 (0:0) beim Oberliga-Konkurrenten FV Illertissen im Viertelfinale des laufenden WFV-Pokal-Wettbewerbs ausgeschieden. Die Treffer für die Gastgeber erzielten vor 120 Zuschauern bei winterlichen Bedingungen Simon Zweifel (53.) und Steffen Kuhn (90.), die damit ins Halbfinale eingezogen sind. Die beste Torchance für die Mannschaft von Trainer Björn Hinck hatte der Kickers-Akteur Daniel Fredel kurz nach der Halbzeitpause auf dem Fuß. Bei seinem Versuch blieb der Ball allerdings auf dem schneebedeckten Kunstrasenplatz wenige Zentimeter vor der Torlinie liegen. Kurz darauf ging der FV Illertissen in Führung, der seinen 1:0-Vorsprung in der Schlussminute noch mit dem Treffer zum Endstand ausbaute.

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Vorberichte SV Wehen-Wiesbaden II – Stuttgarter Kickers

Schuster fordert „23 Punkte plus x“

STUTTGART (bäu). Die Hinrunde ist für die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga Vergangenheit. 23 Punkte aus 17 Spielen, so die Bilanz – für Dirk Schuster sind das fünf bis sechs Punkte zu wenig. Der Trainer fordert für die Rückrunde: „23 Punkte plus x“. Die ersten drei Zähler sollen gleich am Sonntag (14 Uhr) beim Tabellenletzten SV Wehen Wiesbaden II eingefahren werden. Die Hessen stehen unter Druck, sie dürfen sich gegen die Kickers keine Niederlage leisten. Personell werden sie voraussichtlich von der ersten Mannschaft verstärkt, die tags zuvor in der Dritten Liga gegen Jena spielt. Bange ist Schuster davor aber überhaupt nicht: „Wir müssen uns vor keinem verstecken.“ Jedoch stehen ihm Andre Olveira (verhindert) sowie die verletzten Dominik Salz, Marcel Charrier und Luis Rodrigues nicht zu Verfügung.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers beim Tabellenletzten

Wehen (red) – Die Stuttgarter Kickers spielen morgen (14 Uhr) zum Rückrundenstart der Fußball-Regionalliga beim SV Wehen Wiesbaden II. Nach zwei Partien gegen den jeweiligen Tabellenersten (ein Unentschieden, eine Niederlage) geht es nun für die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster gegen das Schlusslicht. Er gibt klar vor: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen.“ Bis zur Winterpause fordert Schuster von den Kickers in den verbleibenden zwei Partien mindestens vier Punkte. Wehen-Wiesbaden II habe mit der Elf, gegen die Stuttgart zu Saisonbeginn 2:0 gewonnen hat, wenig zu tun, warnt Schuster. Sowohl Spieler aus der ersten Mannschaft als auch einige A-Jugendliche seien ins Team gerückt.

Schuster zog zum Ende der Hinrunde eine Zwischenbilanz und sagte mit Blick auf Platz elf und die erreichten 23 Zähler: „In der zweiten Saisonhälfte will ich mehr Punkte holen.“ Außerdem peilt er einen einstelligen Tabellenplatz an. Den Kickers stehen morgen alle Stammkräfte zur Verfügung.

Eßlinger Zeitung

VWW II Gegen Kickers Stuttgart Taten gefordert

(nn). Vor den Spielen gegen Kickers Stuttgart (So., 14 Uhr) und bei Spitzenreiter 1.FC Nürnberg II rauchten beim Fußball-Regionalligisten SV Wehen Wiesbaden II die Köpfe. Trainer Thomas Zampach hatte anlässlich der Saison-Halbzeit zu Aussprache und Analyse gebeten. Tenor der Spieler: So schwierig hatten wir uns das auf keinen Fall vorgestellt. Erwiderung Zampach: „Seid ihr denn ganz sicher, alles dafür getan zu haben, um erfolgreicher zu sein?“ Als Antworten darauf gab es durchaus selbstkritische Stimmen. Für den Coach der richtige Ansatzpunkt. Vorausgesetzt, „dass auf Lipppenbekenntnisse auch Taten folgen“.

Taten dahingehend, dass körperlich jeder bereit ist, auch den Reservetank bis zum letzten Tropfen leer zu fahren. Eine Bereitschaft, die bei einem an der Klippe zur Hessenliga stehenden Letzten selbstverständlich sein sollte. Zampach selbst scheut keine Mühen. Stundenlang schrubbt er an den Wochenenden Autobahnkilometer, um Gegner zu beobachten, Spieler unter die Lupe zu nehmen. Sein Credo: „Ich lebe für meinen Job und will mir nicht nachsagen lassen, irgendetwas versäumt zu haben.“ Vielleicht der Leitsatz schlechthin für seine Spieler.

Tunay Acar ist spielberechtigt, Bastian Pilger für drei Spiele gesperrt. Aus der A-Jugend sind Denis Streker und Michael Seidelmann dabei.

Wiesbadener Kurier

StZ: Gespräche laufen

Die Stuttgarter Kickers haben gestern Abend im NH-Hotel ihre Weihnachtsfeier abgehalten. Und damit eigentlich gegen das Prinzip verstoßen: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Schließlich stehen vor der Winterpause noch zwei Spiele der Rückrunde auf dem Programm, das erste davon am Sonntag um 14 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden II. Und da sollten ruhig ein (oder auch drei) Punkte rausspringen, denn die Mannschaft ist in der Regionalliga inzwischen auf Platz elf abgerutscht.

Dennoch ist der Verein abseits des Platzes auf einem guten Weg. Der Vertrag mit einem Sponsor, der den Kautionsfonds über 200 000 Euro beim DFB abdeckt, steht kurz vor dem Abschluss, so viel ist bekannt. Mehr noch. Parallel dazu führen Präsidium und Aufsichtsrat intensive Gespräche mit einem weiteren Investor beziehungsweise einer Gruppe, die in noch größerem Umfang einsteigen soll, um den Verein wirtschaftlich auf gesündere Beine zu stellen. Der Idealfall wäre, bis zum Jahresende einen Abschluss zu schaffen. ump

Stuttgarter Zeitung

„Eine neue Dimension“ Nachgefragt bei Martin Kurzka

Der Marketingmann Martin Kurzka ist von den Stuttgarter Kickers zum SC Freiburg gewechselt.

Herr Kurzka, am Samstag hatten Sie Ihre Premiere beim SC Freiburg, die sich mit dem 2:2 in Wolfsburg sehen lassen konnte. Wie war Ihr Eindruck?

Das war nichts für schwache Nerven, wenn man bedenkt, dass in der Schlussphase 24:5-Torschüsse für Wolfsburg auf der Anzeigetafel eingeblendet worden sind. Aber persönlich war das natürlich ein guter Einstand.

Ein Wechsel von den Stuttgarter Kickers zum SC Freiburg: da denken viele, der Trainer Robin Dutt hat die Fäden geknüpft. Stimmt das denn?

Nein. Bei den ersten Gesprächen mit der Firma Infront, die von der nächsten Saison an offiziell für fünf Jahre als Partner einsteigt, habe ich gar nicht gewusst, um welchen Verein es sich handelt. Das habe ich erst erfahren, als die Verträge auf einem guten Weg waren – und das hatte mit den anderen Kanälen nichts zu tun.

Wie sieht Ihr Aufgabengebiet bei der Agentur Infront denn aus?

Also zunächst einmal muss man betonen, dass der SC die Marketing- und Fernsehrechte behält, also Herr im eigenen Hause bleibt. Dass passt ja auch sehr gut zum Verein. Der Geist der Zusammenarbeit liegt darin, die gute Arbeit der vergangenen Jahre und das Image des Sportclubs durch die Kontakte von Infront sinnvoll zu ergänzen, was die Sponsorensuche angeht.

Von der vierten in die erste Liga ist ein großer Sprung, ist das Belastung oder Motivation?

Definitiv Motivation, genau wie bei einem Fußballer. Die Thematik bleibt ja auch die gleiche, aber die Dimension ist natürlich eine ganz andere. Ich bin mir der Verantwortung durchaus bewusst, denn es ist für beide Seiten ein sehr wichtiges Projekt. Aber wenn man mit Fleiß und Engagement an die Sache geht, bin ich überzeugt, dass es ein Erfolg wird – zumal ich hier sehr offen und warmherzig aufgenommen wurde.

Mit welchen Gefühlen sind Sie denn von den Kickers weggegangen?

Unabhängig von der geschäftlichen Beziehung im Marketing war ich ja auch sieben Jahre lang ehrenamtlich Abteilungsleiter der zweiten Mannschaft – und hatte dort einen tollen Abschied. Es gibt für mich keinen Grund, warum man sich nicht auch künftig in die Augen schauen kann.

Wann gibt es das erste Wiedersehen?

Am 20. Dezember beim Gastspiel des SC Freiburg II in Degerloch.

Und für wen schlägt dann Ihr Herz?

Schwere Frage. Aber es ist klar, dass man zehn Jahre im Umfeld der Kickers nicht von heute auf morgen vergessen kann.

Das Gespräch führte Joachim Klumpp.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu 1. FC Nürnberg II – Stuttgarter Kickers (3:1)

Wie befürchtet: Nürnberg ist zu stark

Regionalliga Die Kickers verlieren beim Tabellenführer 1:3 – Sonnenhof und Reutlingen spielen unentschieden. Von Joachim Klumpp

Die Warnung war begründet. Wie hatte Dirk Schuster, der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, vor dem Gastspiel beim Spitzenreiter 1. FC Nürnberg II gesagt: „Das ist die beste Elf, die ich in dieser Liga gesehen habe.“ Was die Franken gestern dann vor der dank einer Kartenaktion zustande gekommenen Rekordkulisse von 3854 Besuchern im Easy-Credit-Stadion unterstrichen – und 3:1 gewannen, nachdem es zur Pause nach ausgeglichenem Spiel noch 1:1 gestanden hatte. „Wir haben gesehen, was uns noch fehlt“, sagte Schuster. Vor allem im Deckungsverhalten.

Dabei ließ sich seine Mannschaft selbst durch einen frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Nachdem die Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus bereits in der achten Minute nach Foul des Torhüters Daniel Wagner gegen Ahmet Kulabas auf Elfmeter entschieden hatte, verwandelte Enrico Valentini zum 1:0. Doch Schuster blieb ruhig, weil er wusste: „Alle Spieler haben unter der Woche gezeigt, dass sie in die Mannschaft wollen.“ So leistete der nach seiner Sperre wieder eingesetzte Michele Rizzi die Vorarbeit zum Ausgleich, den die zunächst einzige Spitze Mijo Tunjic mit seinem zehnten Saisontreffer besorgte (22.). Enzo Marchese, der am Samstag noch beim erfolgreichen Oberligateam mitwirkte, saß dagegen bis zur 70. Minute auf der Bank.

Nach dem Wechsel sorgten die stärker werdenden Franken dann mit einem ein Doppelschlag für die Entscheidung, „weil wir uns bei allen Gegentreffern nicht sehr professionell angestellt haben“, wie Schuster sagte: erst köpfte Michael Kammermeyer zum 2:1 ein (63.), und dann konnte sich der ehemalige Kickers-Stürmer Ahmet Kulabas frei stehend zum 3:1-Endstand einschießen (66.). „Kulabas steht jeder Mannschaft gut zu Gesicht“, sagt Schuster. Und dürfte in dieser Verfassung wohl bald mal an die Tür zur Bundesligamanschaft anklopfen, während die Kickers vor ihrer internen Weihnachtsfeier am Donnerstag auf Platz elf abgerutscht sind. (…)

Stuttgarter Zeitung

1:3 – Die Kickers rutschen ab
Fußball-Regionalligist beendet nach der Niederlage beim 1. FC Nürnberg II die Hinrunde auf Platz elf

Von Wolfgang Laaß

NÜRNBERG. Nichts zu holen für die Stuttgarter Kickers im letzten Hinrundenspiel der Fußball-Regionalliga: Das Team von Trainer Dirk Schuster verlor beim neuen Spitzenreiter 1. FC Nürnberg II mit 1:3 (1:1) und rutschte damit auf den elften Platz ab. „Wir waren mit dem Club auf Augenhöhe, deshalb ist diese Niederlage besonders ärgerlich“, sagte Schuster.

Ungewohntes Bild vor dem Anpfiff. Normalerweise kommen zu den Spielen der Nürnberger Reserve 200 bis 300 Besucher. Diesmal verfolgten 3854 Zuschauer die Partie im Easy-Credit-Stadion. Grund war eine Freikartenaktion des Clubs.

Die Nürnberger erwischten einen Start nach Maß. Enrico Valentini verwandelte in der achten Minute einen Strafstoß zum 1:0. Kickers-Keeper Daniel Wagner hatte Ahmet Kulabas, den früheren Jugendspieler der Blauen, gefoult. Die Kickers ließen sich vom Rückstand nicht beirren. Forsch, mit viel Einsatz, Laufbereitschaft und durchaus auch spielerischen Akzenten hielten sie dagegen. Der Lohn: Mijo Tunjic glich nach Vorarbeit von Mittelfeldspieler Michele Rizzi zum 1:1 (23.) aus. Es war bereits der zehnte Saisontreffer für den Kickers-Stürmer.

In der zweiten Halbzeit kam ein Bruch ins Kickers-Spiel. Fünf richtig schwache Minuten brachten das Schuster-Team um mögliche Punkte. Erst traf Michael Kammermeyer nach einem Eckball per Kopf aus fünf Metern zum 2:1 (63.), dann erhöhte der starke Kulabas mit seinem neunten Saisontor auf 3:1 (68.) für den Club. Bei diesem Treffer waren die Kickers nach einem Ballverlust in der Abwehr völlig offen. „Bei den Gegentoren haben wir uns nicht professionell verhalten“, schimpfte Schuster.

Besser machen können es die Blauen in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause beim SV Wehen Wiesbaden II (13. Dezember) und daheim gegen den SC Freiburg II (20. Dezember).

Stuttgarter Nachrichten

Kickers verlieren beim Spitzenreiter

Nürnberg (red) – Die Stuttgarter Kickers haben ihr Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga bei Spitzenreiter 1. FC Nürnberg II mit 1:3 verloren (1:1) und sind in der Tabelle auf den elften Platz abgerutscht. Enrico Valentini hatte die Franken vor 3854 Zuschauern bereits in der siebten Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Kickers-Torjäger Mijo Tunjic sorgte nach einem schönen Pass von Michele Rizzi für den 1:1-Ausgleich (23.) und erhöhte damit sein Trefferkonto auf zehn Tore. In der zweiten Hälfte gelang Michael Kammermeyer per Kopf nach einem Eckball das 2:1 (63.) für die Gastgeber. Ahmet Kulabas stellte schließlich den 3:1-Endstand (66.) her. „Es war eine unnötige Niederlage, bei der wir wieder gesehen haben, was uns noch fehlt“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster und fügte kritisch hinzu: „Mein Team hat sich bei allen drei Gegentoren nicht sehr professionell verhalten.“

Eßlinger Zeitung

3854 Zuschauer trieben „U 23“ zu 3:1-Sieg gegen Kickers Stuttgart
Ungewohnt große Kulisse beflügelte die Club-Amateure

NÜRNBERG – Das Spiel mit der Nummer 145 am 17. Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd – so die Regularien – versetzte die Spieler des 1. FC Nürnberg II in hellste Freude: Nach dem 3:1-Heimsieg über die traditionsreichen Stuttgarter Kickers präsentierten sie sich als stolzer Herbstmeister.

Der Rahmen war würdig, denn 3854 Zuschauer sorgten für einen Saisonrekord im easyCredit-Stadion. Dass ihn eine Freikarten-Aktion möglich gemacht hatte, störte dabei niemanden. Auf die Stimmung kam es an, denn in den bisherigen Begegnungen war es zumeist ruhig wie auf dem Zentralfriedhof von Chicago.

Beflügelte die ungewohnte Kulisse die Schützlinge von Trainer René Müller aber auch? Zunächst wohl mehr die Gäste aus dem Schwabenlande, auch wenn der «kleine Club» schon in der siebten Minute durch einen von Enrico Valentini souverän verwandelten Elfmeter mit 1:0 in Führung ging. Es war ein Geschenk von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, denn das Foul von Torhüter Daniel Wagner – er war aus dem Nachwuchsbereich am Valznerweiher hervorgegangen – an Torjäger Ahmet Kulabas passierte eindeutig außerhalb des Strafraumes.

Die im Mittelfeld der Tabelle angesiedelten Gäste, die einst auch in der Bundesliga gespielt hatten, ließen sich dadurch aber keineswegs beirren. Sie erzwangen ein ausgeglichenes Spiel und ließen zudem auch kaum nennenswerte Chancen zu. Bemühungen, die auch belohnt wurden: In der 22. Minute erzielte Mijo Tunjic aus spitzem Winkel den verdienten 1:1-Ausgleich.

Die Nürnberger, bei denen Profi Matthew Spiranovic als Innenverteidiger agierte, konnten trotz großen Eifers zunächst keine großen Akzente setzen. Erwähnenswert war lediglich ein 20-Meter-Freistoß von Matthias Heckenberger, den Keeper Wagner jedoch bravourös abwehrte. Und so sahen die auf der Tribüne zahlreich versammelten Beobachter wie Unterhachings Trainer Ralph Hasenhüttl, Rachid Azzouzi, der Manager der SpVgg Greuther Fürth, und der einstige «Kleeblatt»-Vizepräsident Wolfgang Gräf (heute Geschäftsführer beim Drittligisten SV Wehen), Erwin Hadewicz (VfB Stuttgart), aber auch FCN-Co-Trainer Armin Reutershahn von den Gastgebern bis zur Pause herzlich wenig an gelungenen Aktionen.

Die zweite Spielhälfte aber bescherte eine Steigerung. Vor allem von Seiten des 1. FCN, dem ein Doppelschlag glückte. «Bis dahin waren wir auf Augenhöhe mit dem Gegner», urteilte Kickers-Trainer Dirk Schuster. Der dreifache deutsche Nationalspieler erregte allgemeines Aufsehen, denn trotz der niedrigen Temperaturen stand er von der ersten bis zur letzten Minute mit einem kurzärmeligen T-Shirt am Spielfeldrand. Er fror aber wahrscheinlich nur zu dem Zeitpunkt, als die Müller-Truppe zweimal zuschlug.

Beide Aktionen verdienten das Prädikat Spitzenklasse: Nachdem Kapitän Michael Kammermeyer in der 63. Minute nach einer Ecke den Ball mit dem Kopf wuchtig ins Kickers-Gehäuse befördert hatte, demonstrierte 180 Sekunden später Kulabas seine Qualitäten: Eine Maßflanke von Güngor Kaya jagt er mit einem Drehschuss wuchtig ins Netz. Schade, dass der eingewechselte «Joker» Markus Fuchs in der 73. Minute nach einem Kulabas-Querpass freistehend an dem glänzend reagierenden Torhüter Wagner scheiterte.

Die Niederlage empfand Gästetrainer Schuster als ärgerlich und durchaus vermeidbar. Sein Nürnberger Kollege Müller wertete das Resultat hingegen – und dies durchaus zu Recht – ganz anders. «Unser Sieg geht in Ordnung», sagte er und fügte in Richtung von Schuster hinzu: «Tore entscheiden eben die Spiele.»

Damit war dem Kontrahenten natürlich der Wind aus den Segeln genommen. Der Club-Trainer, der niemals zu Euphorie neigt, zeigte aber seine helle Freude an dem bislang Erreichten. Man könne junge Leute zu Leistungswillen erziehen, meinte er und lobte neben seinen Schützlingen auch seine Mitarbeiter mit Co-Trainer Dieter Nüssing und Betreuer Albert Üblacker an der Spitze.

Doch letztendlich handelte es sich bei dem ersten Tabellenplatz für den ehemaligen Spitzentorhüter nur um eine Momentaufnahme. Er hat schon das schwere Auswärtsspiel in Weiden im Visier, «denn dort werden schon jetzt die Messer gewetzt».

Müllers Vorteil: Im Gegensatz zur Anfangsphase in der Regionalliga ist der Kader nicht mehr so dünn bestückt, bieten sich durchaus Alternativen. Und so sieht die Zukunft der «Zweiten» wesentlich rosiger als die der Bundesliga-Truppe aus. Dass diese absolute Priorität genießt, muss am Valznerweiher dem erfolgreichen Trainer Müller niemand verklickern.

Dieter Bracke

Nürnberger Zeitung

Doppelpack besiegelt die 1:3-Auswärtsniederlage beim 1.FC Nürnberg II

Die 1:3 (1:1) Niederlage beim Tabellenführer und nunmehr Herbstmeister 1.FC Nürnberg II hat sich die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster selbst zuzuschreiben. Der Kickers-Coach ärgerte sich über eine unnötige Niederlage, denn die Blauen spielten lange auf Augenhöhe mit.
Bereits in der 7. Minute verwandelte Enrico Valentini einen Foulelfmeter, Kickers-Torjäger Mijo Tunjic traf nach einer starken Phase der Degerlocher zum verdienten 1:1-Ausgleich (22.).
Der Doppelpack der Nürnberger durch Michael Kammermeyer per Kopf (63.) und einem tollen Volleyschuss von Ahmet Kulabas (66.) besiegelte dann aber leider die Niederlage der Kickers. Dirk Schuster: „Es war eine unnötige Niederlage, in der wir wieder gesehen haben, was uns noch fehlt.“

Die Aufstellungen:

Michele Rizzi rückte nach seiner abgesessenen Sperre wieder in die Startelf, die in der Übersicht wie folgt aussah: Im Tor Daniel Wagner, die Abwehrreihe mit Alessandro Abruscia, Simon Köpf, Marcel Rapp und Fabian Gerster. Vor der Abwehr spielte Michele Rizzi neben Marcel Ivanusa, rechts Demis Jung, links Franco Petruso und als hängende Spitze Dirk Prediger. Vorne stürmte Mijo Tunjic, der aber immer wieder von Dirk Prediger unterstützt wurde.

Der Spielverlauf:

Nach der Abtastphase beider Teams gerieten die Kickers gleich durch die erste Möglichkeit in Rückstand, dank gütiger Mithilfe der Kickers: Einen langen Ball versuchte Simon Köpf auf Daniel Wagner zurück zu köpfen, doch sein Rückgabe geriet zu kurz. Wagner versuchte noch zu klären, doch Ahmet Kulabas war einen Tick früher am Ball. Der Kickers-Schlussmann brachte den FCN-Stürmer an der Strafraumgrenze zu Fall, so dass Schiedsrichterin Bibiane Steinhaus auf Strafstoß entschied. Enrico Valentini verwandelte sicher rechts oben – das 1:0 für die Gastgeber bereits in der 7. Spielminute.

Doch die Kickers waren wenig geschockt, vom Anstoß weg setzte sich Dirk Prediger links durch, passte in den Rücken der Abwehr auf Demis Jung, doch sein Schuss mit dem Aussenrist war kein Problem für FCN-Schlussmann Batz (8.). Zwei gefährliche Fernschüsse von Michele Rizzi und Franco Petruso strichen knapp am Pfosten vorbei (10.). Die Kickers spielten fortan überlegen, kombinierten immer wieder gefällig durchs Mittelfeld.
Der verdiente Lohn für diese starke Reaktion auf den Rückstand erntete die Mannschaft von Dirk Schuster in der 22. Minute. Aus der eigene Hälfte heraus lief der Ball nahezu direkt über mehrere Station in Richtung des Nürnberger Strafraums. Dann schickte Michele Rizzi Kickers-Torjäger Mijo Tunjic mit einem tollen Pass durch die Viererkette steil, der Stürmer zog direkt ab und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich durch die Beine des FCN-Schlussmanns. Bereits sein zehnter Treffer in dieser Saison.
Die Kickers hatten nun Oberwasser: Nach einer zu kurz geklärten Ecke der Nürnberger nahm Franco Petruso Maß, zog aus 18 Meter direkt ab, doch sein Schuss strich um Zentimeter über die Latte (26.)
In der 36. Minute bekamen die Gastgeber einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen: Der tolle Schuss von Matthias Heckenberger aus 20 Metern parierte Daniel Wagner klasse aus dem Winkel.
Kurz vor der Halbzeit prüfte Fabian Gerster mit seinem 25-Meter Knaller FCN-Keeper Daniel Batz, der mit den Fäusten parieren konnte (44.).

Ohne Spielerwechsel ging es in den zweiten Durchgang, in der die Gastgeber die erste gefährliche Möglichkeit hatten, als Güngör Kaya einen langen Befreiungsschlag erlief, sich gegen Simon Köpf durchsetzen konnte und mit links aus spitzem Winkel abzog, doch Kickers-Schlussmann Daniel Wagner wehrte sicher zur Ecke ab.
Im die 60. Minute wechselten beide Trainer je einmal aus, Moritz Steinle kam für Demis Jung bei den Kickers in die Partie.
Leider gerieten die Blauen wieder nach einer Standardsituation in Rückstand. Ein gut getretener Eckball flog in den Kickers-Fünfmeterraum, wo Nürnbergs Kapitän Kammermeyer sich gegen mehrere Kickers-Spieler und Daniel Wagner durchsetzen konnte, aber auch die Zuordnung nicht stimmte. So zappelte sein Kopfball im Netz (63.), und die Kickers-Mannschaft kassierte wie wie schon öfters einen Gegentreffer nach einer Standardsituation.

Und nur 120 Sekunden später ließen sich die Kickers erneut zu leicht überrumpeln: leichtfertiger Ballverlust im Aufbau, langer Ball der Nürnberger in Richtung Eckfahne, den sich Güngör Kaya schnappte und auf den freistehenden Ahmet Kulabas flankte. Der ehemalige Kickers-Jugendspieler nahm das Leder volley und traf mit dem tollen Rechtsschuss aus elf Metern zum 3:1 für den Tabellenführer in den Winkel (66.).

Dirk Schuster brachte nun Gökhan Gümüssu und Enzo Marchese in die Partie, doch auch danach blieben die Gastgeber zunächt gefährlicher: Ahmet Kulabas wurde steil geschickt und passte quer auf den eingewechselten Markus Fuchs, der mit seinen Gedanken wohl schon beim Torjubel war. Daniel Wagner konnte den Schuss mit einer tollen Parade abwehren, als er mit einem sehenswerten Hechtsprung den Ball von der Linie kratzte (72.).

Danach passierte nicht mehr viel, die Kickers waren zwar bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch wirklich viel Gefahr ging dabei nicht mehr aus. So endete die Partie beim Herbstmeister der Regionalliga Süd mit einer unnötigen und auch gerechten 1:3-Niederlage, denn „mein Team verhielt sich bei allen drei Gegentoren nicht sehr professionell“, so Dirk Schuster.

Die Trainerstimme:

Dirk Schuster: „Ich glaube dass wir ein sehr ordentliches Regionalligaspiel gesehen haben, in der meine Mannschaft mit der Nürnberger auf Augenhöhe war. Was mich ärgert ist, dass es eine relativ unnötige Niederlage war, denn wir haben den Nürnbergern einen ordentlichen Fight geliefert und lange Paroli geboten. Doch leider haben wir uns bei den Gegentoren nicht sehr professionell verhalten und wo man auch wieder gesehen hat, was unserer Mannschaft noch fehlt. Nach einer sehr ordentlichen ersten Halbzeit unsererseits fehlte uns die letzte Überzeugung, der letzte Wille und das letzte Quäntchen um das Spiel hier zu gewinnen.“

Die Aufstellungen:

1.FC Nürnberg II: Daniel Batz – Marco Jordan, Matthew Spiranovic, Philipp Wollscheid, Hans-Alex Thies (58. Markus Fuchs) – Michael Kammermeyer, Matthias Heckenberger, Manuel Stiefler (73. Jonathan Kotzke), Enrico Valentini – Ahmet Kulabas (83. Markus Untch), Güngör Kaya – Trainer: René Müller
Stuttgarter Kickers: Daniel Wagner – Alessandro Abruscia (67. Gökhan Gümüssu), Simon Köpf, Marcel Rapp, Fabian Gerster – Michele Rizzi, Marcel Ivanusa, Denis Jung (61. Moritz Steinle), Franco Petruso – Dirk Prediger (70. Enzo Marchese), Mijo Tunjic – Trainer: Dirk Schuster

Torfolge:
1:0 Enrico Valentini (7.)
1:1 Mijo Tunjic (22.)
2:1 Michael Kammermeyer (63.)
3:1 Ahmet Kulabas (66.)

Schiedsrichterin:
Bibiania Steinhaus (Hannover)

Verwarnungen:
Gelbe Karte: Manuel Stiefler – Marcel Rapp

Zuschauer:
3.854 Fans im EasyCredit-Stadion

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Kickers-U23 gewinnt das Kellerduell gegen Bonlanden mit 1:0

Die U23-Mannschaft der Stuttgarter Kickers gewann am heutigen Oberligaspieltag das wichtige Kellerduell gegen den SV Bonlanden mit 1:0 (0:0) Toren. In der kampfbetonten Partie auf dem Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage Waldau gelang Kaan Tosun nach einer Flanke von Patrick Auracher der Treffer des Tages (57.). Kurz zuvor sah Bonlandens Lasic die Ampelkarte (53.), so dass die Kickers-Mannschaft von Trainer Björn Hinck in der letzten halben Stunde In Überzahl zu einigen Chancen kam, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Doch die Chancen vor den rund 150 Zuschauern blieben ungenutzt, so dass es vor allem bei Standardsituationen der Bonländer immer gefährlich blieb. Nick Fennell sah in der Schlussminute ebenfalls noch die Gelb-Rote Karte, doch am Ende brachte die junge Kickers-Mannschaft den Sieg verdient nach Hause und gab damit die Rote Laterne in der Oberliga Baden-Württemberg wieder ab.
Kickers-Trainer Björn Hinck erleichtert nach der Partie: „Es war ein hochverdienter Sieg, aber wenn wir unsere Konter besser ausspielt und die Chancen genutzt hätten, wäre es nicht so spannend gelieben.“

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Vorberichte 1. FC Nürnberg II – Stuttgarter Kickers

Kickers mit neuem Geldgeber einig

STUTTGART (jüf). Die Stuttgarter Kickers haben einen Geldgeber gefunden, der dem Regionalligisten mit rund 200 000 Euro weiterhelfen will. „Die Absichtserklärung ist da, es fehlt noch die Unterschrift“, bestätigte Präsident Edgar Kurz. Bis zur Weihnachtsfeier am 10. Dezember soll endgültig Klarheit herrschen. „Es wäre ein großer Schritt auf einem langen Weg“, sagte Kurz, der den Namen des Gönners, der das Geld langfristig zurückmöchte, auf dessen Wunsch noch nicht nannte.

Trainer Dirk Schuster hat für die Partie an diesem Sonntag (14 Uhr) bei Tabellenführer 1. FC Nürnberg II alle Mann an Bord. Mit im Kader sind André Olveira, Enzo Marchese und Mahir Savranlioglu, die an diesem Samstag (14 Uhr/ADM-Sportpark) auch in der Oberligaelf gegen den SV Bonlanden zum Einsatz kommen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers reisen zum Spitzenreiter

Stuttgart (bw) – Und schon wieder wartet ein Spitzenreiter auf die Stuttgarter Kickers: Der Achte der Fußball-Regionalliga tritt morgen (14 Uhr) beim 1. FC Nürnberg II an, der am vergangenen Wochenende die Tabellenführung vom VfR Aalen übernommen hatte – auch weil die Kickers dem VfR ein 0:0 abgerungen hatten. Mit diesem Punktgewinn im Rücken fährt die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster selbstbewusst nach Franken. „Wer gegen Aalen mithalten kann, kann das auch gegen Nürnberg“, sagt Schuster, der auf den wiedergenesenen Enzo Marchese zurückgreifen kann. Auch Michele Rizzi steht nach seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung. Unterdessen hat in Demis Jung bereits der sechste Kickers-Spieler seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2012 verlängert.

Eßlinger Zeitung