Presse zu Stuttgarter Kickers II – Waldhof Mannheim (0:0)

Fußball-Oberliga: Waldhof bei den Stuttgarter Kickers defensiv stark, aber mit wenig klaren Chancen
Torlos beim Angstgegner

Von unserem Mitarbeiter Roland Bode

STUTTGART. In der Fußball-Oberliga hat der SV Waldhof seinen jüngsten Aufwärtstrend bestätigt – auch wenn es für die Blau-Schwarzen bei Angstgegner Stuttgarter Kickers II gestern Abend vor 600 Besuchern im Gazi-Stadion der Degerlocher nicht zu mehr als einem torlosen Remis reichte. Der Abstand auf Spitzenreiter Nöttingen konnte für den Tabellenzweiten zumindest um einen Zähler auf jetzt fünf Punkte verkürzt werden. „Chancen für den Gegner haben wir praktisch überhaupt nicht zugelassen. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir alles kontrolliert und die jüngsten Leistungen in Villingen und gegen Kehl bestätigt“, resümierte Trainer Reiner Hollich die 90 Minuten.
Fazlija muss zu Hause bleiben

Vor der Partie hatte der Übungsleiter bereits eine disziplinarische Maßnahme getroffen. Mittelfeldmann Fitim Fazlija durfte die Reise unter den Fernmeldeturm auf der Waldau nicht mit antreten. Im Training geriet der 24-Jährige erst am Mittwoch mit Hollich aneinander, als er den Rasen verließ ohne sich abzumelden. Am Freitag folgte ein überzogener Einsatz gegen Youngster Daniel Herm. Da platze Hollich der Kragen. „Solche Dinge gehen nicht“, fand der Chefcoach auch die Rückendeckung des Sportlichen Leiters Günter Sebert. Damit kam Giancarlo Pinna, der schon früh mit Verdacht auf eine Oberschenkelzerrung gegen Mariusz Suzsko (30.) ausgewechselt werden musste, auf der offensiven rechten Außenbahn für den ebenfalls angeschlagenen Benjamin Waldecker zum Einsatz. Die linke Seite übernahm Fisnik Myftari.

In einem ordentlichen Spiel, das sich aber auf wenige nennenswerte Chancen reduzierte, war Waldhof das dominierende Team und blieb zum achten Mal in Serie ungeschlagen. Auch der frühere Waldhof-Angreifer Daniel Reule, der vor zwei Wochen aus disziplinarischen Gründen aus dem Regionalliga-Team der Schwaben aussortiert wurde, konnte die stabil stehende Abwehr um Dennis Geiger und Jurij Krause nicht in Verlegenheit bringen. Einzig Stuttgarts Daniel Kaiser prüfte Waldhof-Keeper Markus Kolke gleich zu Beginn mit einem Distanzschuss (2.). Der ansonsten kaum geforderte Keeper lenkte das Leder aber mit den Fingerspitzen ums Gehäuse.

Die größte Möglichkeit für die Mannheimer hatte Klaus Gjasula kurz nach dem Seitenwechsel. Sein Schuss aus acht Metern streifte allerdings ebenfalls knapp am langen Pfosten vorbei (56.).

„Auch wenn wir nicht gewonnen haben – die Saison ist noch sehr lang. Deshalb schauen wir im Moment noch nicht so auf die Tabelle, sondern nur auf uns. Aufgrund der zweiten Hälfte wäre ein Sieg sicher das gerechtere Ergebnis gewesen. Aber wir haben die Hauptkonkurrenten im Aufstiegskampf fast alle noch bei uns“, konnte auch Günter Sebert mit dem Remis leben.

Mannheimer Morgen

Presse zu Bahlinger SC – Stuttgarter Kickers II

Negativlauf hält an

2:3-Heimpleite des Bahlinger SC gegen die Kickers.

FUSSBALL (eh). Der Oberligist Bahlinger SC unterlag den Stuttgarter Kickers II zu Huse mit 2:3 (1:1). Die Kaiserstühler stehen nach mittelmäßiger Leistung nun im Tabellenkeller.

Mit Schwung startete der Bahlinger SC in die Partie, und Fiands fulminanter Drehschuss (4.) nach Kocur-Flanke parierte Gästekeeper Aller. Mit langen Bällen über die BSC-Defensivkette kam dann Stuttgart gefährlich auf. Doch auch sie haten Glück, als sie Häringers (20.) Ball noch von der Torlinie bugsieren konnten. Vier Minuten später waren dann die „Stukis“ machtlos. Ein abgewehrter Eckball „zimmerte“ Johannes Fiand in die Maschen. Frank Kocur (30.) hatte die Chance nachzulegen. Sein Distanzschuss strich jedoch über die Latte. Acht Minuten später durften dann die Gäste jubeln. Zwar konnte Neumann einen satten Schuss noch abwehren, doch dann war Sarajlic zur Stelle und glich aus.

Nach der Pause entwickelte sich die partie zum offenen Schlagabtausch, und in der 65. Minute gab es dann einen Freistoß am BSC-Strafraum. Stuttgarts „Kanonier“ Daniel Reule ließ sich nicht lange bitten, und es hieß 1:2. In der Offensive agierte Bahlingen zu harmlos, und die Stuttgarter bestraften die fehlende Qualität. Der eingewechselte Mucan (75.) fasste sich hinter der Mittellinie ein Herz und feuerte die Kugel unter der Querlatte – 1:3. Neue Hoffnung kam auf, als Giuliano Saggiomo mit einem 20-Meter-Schuss noch den Anschlusstreffer gelang (82.). Im Abstiegskampf bot der Bahlinger SC zu wenig und setzte die Negativserie mit der dritten Niederlage in Folge auch im Kaiserstuhlstadion fort.

BSC-Coach Jens Scheuer sagte: „Wir haben heute zwei Tore geschossen und dennoch verloren. Der Kader ist weiter dünn und vielleicht müssen wir deshalb in der Winterpause reagieren.“

Bahlingen: Neumann, Binninger, Sovtic, G. Saggiomo, Kocur, Häringer (66. R. Saggiomo), Wiesler, Stuckart (80. Züfle), Schlegel (75. Sommer), Fiand, Pfahler. Stuttgart: Aller, Müller, Wonschick, Holzer (72. Mucan), Steinle, Kaiser (60. Schneider), Kandazoglu, Leutenecker, Reule, (88. Parham) Sarajlic, Mägerle. Schiedsrichter: Schlager (Bietigheim). Tore: 1:0 Fiand (24.), 1:1 Sarajlic (38.), 1:2 Reule (65.) 1:3 Mucan (76.), 2:3 G. Saggiomo (82.). Zuschauer: 380.

Badische Zeitung

Presse zu FV Illertissen – Stuttgarter Kickers II (1:1)

Prickelnde Torszenen haben Seltenheitswert

Illertissen Optimisten werden nach dem 1:1 (1:1) von Fußball-Oberligist FV Illertissen gegen die Stuttgarter Kickers II sagen: Der FVI ist nach dem siebten Heimspiel auf eigenem Platz weiter ungeschlagen; Pessimisten dagegen, dass es bereits das fünfte Unentschieden im Vöhlin-Stadion war.

Die Gäste aus Stuttgart erwiesen sich als der erwartet spielstarke Gegner. Andererseits stimmte bei den Illertissern das taktische Gefüge und die Kickers kamen kaum zu Torchancen. Da es den Illertalern ähnlich erging, lebte das Spiel nicht gerade von prickelnden Torszenen. Beide Trainer waren trotzdem nicht unzufrieden und sprachen von einem Punktgewinn.

FVI-Coach Karl-Heinz Bachthaler hatte nur eine Änderung vorgenommen: Christian Endler kam für Sascha Endres ins Team. Das Hauptgeschehen spielte sich im Mittelfeld ab, wo bei den Gästen der Ex-Ulmer Enzo Marchese das Zepter schwang. Er gehört eigentlich zum Regionalligakader der Kickers. Dort war er nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt, doch die Spielbestimmungen erlauben einen Einsatz in der zweiten Garnitur. Immer wieder gefährlich waren seine Standards. Nach einem davon köpfte Mittelstürmer Dominik Parham knapp neben das Tor (28.). Dessen Teamkollege Daniel Kaiser war entschlossener. Er jagte die Kugel nach einem Konter vom Elfmeterpunkt aus zum 0:1 ins Netz (30.).

Christian Sameisla sorgt für den Ausgleich

Ärgerlich für die Illertisser, doch in der 41. Minute schafften sie das 1:1. Kickers-Spieler Mägerle verlängerte einen hohen Ball per Kopf genau in den Lauf von Christian Sameisla, der ihn an Torhüter Mario Aller vorbei ins Netz spitzelte.

In der zweiten Hälfte nahm das Spiel noch mehr Fahrt auf. „Wir haben aber unsere Spielzüge nicht sauber zu Ende gespielt“, bemängelte Kickers-Trainer Björn Hinck. „Die Kickers haben uns nicht richtig ins Spiel kommen lassen“, sah Karl-Heinz Bachthaler das Geschehen. In der 86. Minute hätte der FVI aber fast noch den Siegtreffer erzielt. Nach schönem Spielzug blieb aber Wolfgang Erhards Flugkopfball an einem Stuttgarter Abwehrbein hängen. Pech für die Illertisser, auch wenn ein Sieg zu dem Zeitpunkt glücklich gewesen wäre.

Illertissen: Schoppel – Böck (58. Birk-Braun), Passer, Klar, Endler – Peruzzi (58. Erhard), S. Zweifel, J. Zweifel, Kuhn – Hämmerle (68. Heidecker), Sameisla. (hs)

Augsburger Allgemeine

KSC testet gegen Stuttgarter Kickers II

Karlsruhe (ps) – Der Karlsruher SC hat für diese Woche ein weiteres Testspiel vereinbart. Dabei trifft der KSC am Mittwoch, 8. September, auf die zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers.

Anstoß für die Partie, die auf der Platzanlage des TSV Reichenbach ausgetragen wird, ist um 18.30 Uhr.

KA-News.de

Presse zu Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen (1:2)

FC 08 stürmt vor auf Platz zwei
Von Schwarzwälder-Bote, aktualisiert am 29.08.2010 um 21:32

Von Michael Bundesmann

Kickers Stuttgart II – FC 08 Villingen 1:2 (0:1). Hand aufs Herz, wer hätte dies nach dem fünften Saisonspiel des FC 08 gedacht? Martin Braun und Co. stehen auf dem zweiten Tabellenplatz.

Es ist der Lohn dafür, dass sich die Villinger seit Saisonbeginn Woche für Woche steigern und vor allem als geschlossene Einheit mehr und mehr überzeugen.

Mit dem gestrigen Sieg gegen wie erwartet spielerisch starke Kickers setzt die Mannschaft von Martin Braun ein weiteres Ausrufezeichen.

Er hatte seine Formation gegenüber der Mittwoch-Partie gegen Kehl gestern unverändert gelassen. Hochzeiter Jago Maric nahm auf der Bank Platz, auch weil er sich selbst nach seiner Muskelverletzung noch nicht topfit fühlte.

Die 120 Zuschauer bekamen von Beginn an eine spielerisch ausgezeichnete Oberliga-Partie zu sehen. Die Kickers schlugen ein hohes Tempo an, gingen allerdings glücklich durch einen herrlichen Freistoßtreffer des bereits in dieser Saison regionalliga-erprobten Mahir Savranlioglu (aus 25 Metern Distanz) mit 1:0 in Führung. Glücklich deshalb, denn der Torschütze hatte kurz zuvor, ungeahndet, Villingens Weißhaar gefoult. Dies war aber der einzige Fehler des guten Unparteiischen Dominik Schaal, den die Nullachter nach den Ausschreitungen vor zwei Jahren im Heimspiel gegen Großaspach noch nicht vergessen haben. Schaal hatte gestern nach langer Zeit wieder ein Spiel des FC 08 geleitet.

Der 0:1-Rückstand schockte die Gäste keineswegs. Sie agierten technisch auf Augenhöhe und besaßen durch Haibt (22.) ihre erste Großchance. Mansoruglu hatte ihn mit einem tollen Pass in die Tiefe freigespielt, doch Haibts Schuss ging am langen Eck vorbei. Ein Flankenball von Lehn sprang wenig später auf der Lattenoberkante des Stuttgarter Gehäuses auf.

Wer nun gedacht hätte, die junge Kickers-Mannschaft könne ihrerseits das gute Spielniveau nach dem Seitenwechsel unter den Augen ihres Chef- und Regionalliga-Trainers Dirk Schuster fortsetzen, der sah sich für die nächste halbe Stunde getäuscht.

Schuld an dieser Tatsache war eine weitere Leistungssteigerung der Villinger, die nun in dieser Phase ihre wohl bisher stärkste Leistung zelebrierten, den Gegner klar beherrschten. Ein Aufbruchsignal hierfür war natürlich das 1:1 gleich zwei Minuten nach Wiederbeginn: Ketterer hatte einen Eckball scharf hereingegeben, Mansur Mansuroglu nutzte im Stuttgarter Strafraum frei stehend mit einem Flachschuss die Chance zum 1:1. Haibt (65.) und auch Plavci (74.) hätten bei guten Möglichkeiten bereits hier die Führung erzielen können. Auf der anderen Seite stoppte 08-Keeper Daniel Miletic mit einer Glanztat einen Sololauf von Sarajlic, der wenig später aus guter Position das Spielgerät übers Villinger Gehäuse schoss. Kurioses passierte dann in der 85. Minute. Bei einem Abwurf traf Miletic Ketterer, der, ein paar Minuten benommen, mit einem ››Brummschädel“ sogar vom Platz musste. Er erlebte auch nicht mehr die siegbringende Szene zwei Minuten später mit, als Mansuroglu einen Abschlag von Kickers-Schlussmann Güvenc mit einem Kopfball im Mittelfeld abwehrte, dieser aber sogar zur Vorlage für den davon marschierenden Florian Rudy wurde, der im Alleingang zum 2:1-Endstand einschob und sein Team auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken ließ. Diese überzeugende Vorstellung des 08-Teams gestern macht Appetit auf mehr in dieser Saison.

Schwarzwälder Bote

FC 08 Villingen bleibt auf Erfolgskurs

Fußball-Oberliga: Stuttgarter Kickers II – FC 08 Villingen 1:2 (1:0) –(sum) Der FC 08 Villingen bleibt in der Erfolgsspur und hat sich in der Tabelle durch einen Sieg bei der U 23 der Stuttgarter Kickers auf Rang zwei vorgeschoben. Die Null achter sicherten die drei Punkte vor allem durch eine starke zweite Halbzeit.Die Partie begann für die Schwarzwälder allerdings alles andere als verheißungsvoll.
Der Villinger Mario Ketterer im Duell mit dem Stuttgarter Demis Jung. Ketterer ließ sich auch von den Kickers kaum stoppen. Allerdings sorgte einer seiner FC 08-Teamkollegen dafür, dass er vorzeitig vom Feld musste.

Stuttgarts Mahir Savranlioglu verwandelte nach nur acht Minuten einen umstrittenen Freistoß direkt in den Winkel zur Führung der Gastgeber. Doch die Villinger bewahrten Nerven und kamen ihrerseits zu einigen Chancen und einem Treffer durch Sebastian Lehn, der allerdings wegen Abseits nicht anerkannt wurde.

Vor dem Seitenwechsel hatten die Nullachter noch zwei weitere Möglichkeiten zum Ausgleich. Ein Ball von Lehn wurde an die Latte abgefälscht und mit Benedikt Haibt hatte auch der zweite FC 08-Stürmer eine dicke Chance, konnte diese jedoch nicht nutzen.

Aus der Pause kamen die Villinger mit gezieltem Pressing, was sich bald positiv auswirkte. Einen Eckball nahm der starke Neuzugang Mansur Mansuroglu auf, ließ einen Gegenspieler aussteigen und traf nach 80 Sekunden der zweiten Hälfte zum 1:1. Der Treffer beflügelte die Nullachter, die fortan klar feldüberlegen waren. Doch der Führungstreffer wollte zunächst nicht gelingen. Nedzad Plavci kam bei einer Chance einen Tick zu spät, dann scheiterte Haibt und zudem war Kickers-Torhüter Günay Güvenc im Weg. Auf der Gegenseite hätte Kickers-Stürmer Predrag Sarajlic die Gastgeber in der 80. Minute in Führung bringen können. Doch FC 08-Torhüter Daniel Miletic verhinderte dies mit einer großartigen Reaktion. Bei der zweiten Sarajlic-Gelegenheit hatte der Stuttgarter bei seinem Schuss zuviel Rücklage.

Fünf Minuten vor Schluss musste Mario Ketterer verletzt vom Platz, nachdem ihn ein Abwurf von Miletic direkt am Kopf erwischt hatte. Die Villinger ließen sich dadurch nicht beirren. Mansuroglu passte vier Minuten vor dem Abpfiff präzise auf den eingewechselten Florian Rudy. Der 21-Jährige behielt in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen Güvenc die Nerven, zog ab und traf zum 2:1. Die von knapp 50 Fans begleiteten Nullachter brachten den Sieg über die Runden und dürfen sich nun auf ein Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen Normannia Gmünd freuen.

Trainer Martin Braun sprach nach der Partie von einem „sehr guten Oberligaspiel“ und lobte sein Team, das den frühen Rückstand ausgezeichnet weggesteckt habe. „Die Mannschaft ist schon sehr gefestigt“, freute sich der neue FC 08-Coach. Kickers-Trainer Björn Hinck meinte, dass der Gästesieg insgesamt in Ordnung gehe. Allerdings sei es ärgerlich, so kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer zu kassieren.

FC 08 Villingen: Miletic – Maus, Bea, D´ Incau, Ketterer (85. Sopelnik)- Knackmuss, Weißhaar – Plavci, Mansuroglu – Haibt (91. Yahyaijan), Lehn (75. Rudy).

Tore: 1:0 (8.) Savranlioglu, 1:1 (47.) Mansuroglu, 1:2 (86.) Rudy; Schiedsrichter: Dominik Schaal (Tübingen); Zuschauer: 150

Südkurier

Presse zu SpVgg Neckarelz – Stuttgarter Kickers II (2:0)

Fußball: Aufatmen in Neckarelz / Kapitän Rolf Lang nur auf der Bank: „Daraus sollte man keine große Geschichte machen“, so Trainer Peter Hogen
Im dritten Spiel in der Oberliga angekommen

Von unserem Redaktionsmitglied Paul v. Brandenstein

„Oberliga – Wir sind da“. Das steht auf den obligatorischen Aufstiegs-T-Shirts, die im Mai nach der Verbandsliga-Meisterschaft der Neckarelzer Spielvereinigung von Spielern und Fans übergezogen wurden. Allerdings: Wirklich in der Oberliga angekommen war man in den ersten zwei Spielen noch nicht, zumindest was die Ergebnisse anbetraf.

Doch nach dem hochverdienten 2:0 über die Stuttgarter Kickers II war davon keine Rede mehr. Stattdessen machte sich sichtlich Erleichterung breit. „Es waren in der Tat schwierige Tage nach dem 1:5 in Kehl“, gab Trainer Peter Hogen unumwunden zu, dass diese Niederlage vor allem in der Art und Weise ihrer Entstehung Spuren hinterlassen hat. „Doch jetzt sind wir erst einmal froh, dass wir nicht gleich im Tabellenkeller festsitzen“.

Mit einer nicht gerade alltäglichen Maßnahme hat Peter Hogen auf den mäßigen Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Partien reagiert. Neben Dominik Weber nahm er auch Rolf Lang aus der Anfangsformation heraus und setzte ihn auf die Bank. Eine Umstellung ist ja eigentlich nichts Ungewöhnliches, doch Rolf Lang ist nun einmal der Kapitän der Mannschaft, weshalb diese Entscheidung bei den Zuschauern natürlich für Diskussionsstoff sorgte. Doch Peter Hogen wollte daraus „keine große Geschichte machen“. Solche personellen Entscheidungen müsse er Spieltag für Spieltag fällen. „Wir haben einen Kader von 25 Spielern. Da kann jeder einmal drankommen. In solchen Fällen ist es dann auch nicht interessant, in welcher Liga ein Spieler einmal gespielt hat. Es zählt dann nur der Augenblick.“

Insgesamt ist Peter Hogens Schachzug natürlich aufgegangen. Die Hintermannschaft spielte erstmals in dieser Saison „zu Null“ – und dies war natürlich letztendlich auch der Schlüssel zum Erfolg. Doch in der Anfangsphase der Partie war noch viel Sand im Neckarelzer Getriebe. Man merkte der Mannschaft an, dass sie noch immer an dem herben 1:5 von Kehl zu kauen hatte. Den Gästen aus der Landeshauptstand gehörten eindeutig die ersten 25 Minuten. Doch dann ließen die Kickers nach, was ihren Co-Trainer Joachim Schlosser erzürnte: „Im Laufe des Spiels haben es sich unsere Akteure dann viel zu bequem gemacht. Das war kein Miteinander mehr. Es war einfach nur ideenlos. Wir haben zwar ein junges Team, aber viele haben schon eine Saison in der Oberliga hinter sich. Da muss man ganz einfach mehr erwarten können“.

Drei Spiele in einer Woche sind natürlich ganz schön stressig. Trainer Peter Hogen hat sich deshalb mit dem vierten Gegner, dem 1. FC Normannia Gmünd, noch überhaupt nicht beschäftigt. „Damit werde ich jetzt langsam anfangen“. Aber eines sei natürlich klar, so Hogen: „Wir wollen am kommenden Samstag in Schwäbisch Gmünd zumindest einen Punkt holen“.

Fränkische Nachrichten

U23-Team mit knapper 0:1-Heimniederlage gegen Nöttingen

In der ersten englischen Woche der Saison verlor das U23-Team am gestrigen Mittwochabend seine Heimspielpremiere mit 0:1 gegen den FC Nöttingen. Eine schwache 1. Halbzeit brachte die kleinen Blauen auf die Verliererstraße, die im 2. Durchgang mit einer enormen Leistungssteigerung das Ruder leider nicht mehr herumreißen konnten.

Die 130 Zuschauer auf der Bezirkssportanlage sahen von Beginn an eine temporeiche Partie auf beiden Seiten. Während die Kickers das gepflegte Kurzpassspiel versuchten aufzuziehen, überbrückten die Gäste das Mittelfeld schnell mit langen Flanken in die Spitze. Beiden Mannschaften gelang jedoch keine zwingende Aktion im Strafraum, um das gegnerische Tor in Gefahr zu bringen.
So plätscherte das Spiel im Mittelfeld vor sich hin, ehe in der 29.Minute einer der wieder sich einschleichenden Fehler im Aufbauspiel gnadenlos ausgenutzt wurde. Nach einem Ballverlust der Kickers wieder ein langer Ball in die Spitze; Flanke in den Strafraum und Leutrim Neziraj köpft nahezu unbedrängt das Führungstor für Nöttingen ein. Umso ärgerlicher der plötzliche Führungstreffer, da sich beide Teams auf Augenhöhe in einem ausgeglichenem Spiel befanden. Nach dem Führungstor wirkten die Hausherren etwas geschockt und produzierten zu viele Fehlpässe, um den Gegner wirklich in Bedrängnis zu bringen.
In der Kabine dürfte es eine Feuerrede von Co-Trainer Joachim Schlosser gegeben haben, denn die kleinen Blauen kamen bissiger und spielfreudiger aus der Halbzeitpause.
Deutlich war Aufwärtstrend erkennbar, besonders das Blaue Flügelspiel bereitete dem Gegner zunehmend Schwierigkeiten. Daniel Kaiser markierte mit 2 Fernschüssen die erste zaghafte Annäherung an das Nöttinger Tor.
Im weiteren Spielverlauf besonnen sich die Gäste sich weitestgehend auf das Konterspiel, waren die Kickers nämlich absolut am Drücker und schnürten den Gegner teilweise in die eigene Hälfte ein. Doch entwickelte sich keinesfalls ein Selbstläufer gegen immer noch souverän und kompakt stehende Nöttinger.
In der 86. Minute hatten die Kickers Anhänger den Torschrei auf den Lippen, als nach einer Balleroberung an der Auslinie von Tobias Müller und Jan Nagel der Ball auf Steffen Schaal gespielt wurde, der die Kugel auf Höhe des Strafraumes auf Daniel Kaiser durchsteckte und dieser mit seinem Spannschuss nur hauchdünn das Tor verpasste.
Leider war es den Degerlochern nicht mehr vergönnt, den aufgrund einer tollen 2.Halbzeit sicherlich verdienten Ausgleichstreffer zu erzielen.

Kommentar von Co-Trainer Joachim Schlosser: „Wir haben die 1.Halbzeit verschlafen und nicht gut gespielt. Der Führungstreffer war eine logische Schlussfolgerung daraus. In der Halbzeitpause haben wir die Fehler besprochen und uns wachgerüttelt, was man auch in der 2.Halbzeit in Form einer Leistungssteigerung sehen konnte. Aufgrund der besseren 2.Hälfte, in der die Mannschaft den Gegner teilweise auch dominiert hat, wäre ein Punkt hochverdient gewesen.“

Für das Kickers U23 Team geht es bereits am kommenden Samstag weiter im Ligabetrieb. Am 3.Spieltag geht es auswärts zum Aufsteiger SpVgg Neckarelz, Anpfiff ist um 15:30 Uhr.

Mario Schnepf

Spielstatistik:

SV Stuttgarter Kickers II: Aller – Steinle – Wonschick – Mucan (76.T.Müller) – Leutenecker – Kandazoglu – Kaiser – Holzer (68.Nagel) – Gatzky – Parham – Yilmaz (82.Schaal)
FC Nöttingen: Jilg – Fuchs – Kolinger – Zachmann (86.Schmidt) – Brenner – Neziraj – Di Piazza – Mössner (73.Telle) – Trick – Cycon (68. Svjetlanovic) – Kärcher

Tore:
0:1 Neziraj (29.)

Gelbe Karten:
Wonschick, Leutenecker – Kärcher

Besondere Vorkomnisse:

Schiedsrichter:
Andreas Iby (Neuhausen auf den Fildern)

Zuschauer:
130 Fans auf der Bezirkssportanlage Waldau

Offizielle Homepage

Presse zu FSV Hollenbach – Stuttgarter Kickers II (1:2)

Fußball: FSV Hollenbach musste bei seinem ersten Oberliga-Spiel wegen Probleme mit der Drainage auf den Kunstrasenplatz ausweichen
„Un“-Wörter nach unglücklichem Debüt

Von unserem Redaktionsmitglied Paul v. Brandenstein

Die Mannschaft von Aufsteiger FSV Hollenbach hat bei ihrer Oberliga-Premiere gegen die Stuttgarter Kickers richtig gut gespielt. Die Hohenloher waren in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft und auch nach der Pause waren sie keinesfalls schwächer als die „Blauen“ aus der Landeshauptstadt, die dieses Mal allerdings in komplett gelber Spielkleidung angetreten waren.

Dennoch stand es am Ende 1:2 – und deshalb machten „Un“-Wörter die Runde. Gemeint sind hier keine „bösen“ Wörter, sondern meist Adjektive, die mit der Silbe „un“ beginnen. So war von Zuschauerseite immer wieder „unglücklich“ zu hören. Oder „unnötig“. Auch „unverdient“ und „ungerecht“ kam in der einen oder anderen Analyse vor.

Hier und da wurde ein „Un“-Wort auch schon einmal substantivisch gebraucht. Bei „Unvermögen“ zum Beispiel, um zu erklären, woran es letztendlich vielleicht doch gelegen haben könnte, dass man trotz guter Leistung leer ausgegangen ist.

FSV-Trainer Manfred Stephan sprach in der Tat selbst von einer „unglücklichen“ und vor allem ärgerlichen Niederlage. „Wir hätten in der ersten Halbzeit ganz einfach das 1:0 machen müssen“. Dann wäre die Partie seiner Meinung nach ganz anders verlaufen. Und in der Tat: Chancen zur Führung waren genügend vorhanden. So in der 14. Minute, als Stuttgarts Keeper Mario Aller einen Schuss von Sanel Bradaric aufs kurze Eck gerade noch abwehren konnte. Und nach dem anschließenden Eckball stand Bradaric plötzlich richtig frei, doch er schlug ein Luftloch.

Die beste Chance hatte dann vor der Pause Abwehr-Spezialist Philipp Wolf. Schön angespielt von Nico Nierichlo stand er nach 39 Minuten völlig frei am Sechzehner – und haute den Ball über die Latte. Scheinbar hatte er nun Blut geleckt, denn auch in der zweiten Halbzeit hatte Wolf zunächst die größte Chance. Doch nach einer Freistoßflanke in der 58. Minute brachte er den Ball wieder nicht im Kickers-Tor unter.

So blieb Fameyehs Kopfball in der 85. Minute die einzige Ausbaute auf Hollenbacher Seite. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber schon 2:0 für Stuttgart. Beide Treffer waren wahrlich nicht alltäglich. Vor dem 1:0 hatte Michael Holzer einen „Sonntagsschuss“ aus gut 30 Metern förmlich an die Unterkante der Latte „gedroschen“ und Predrag Sarajlic brauchte nur noch abzustauben. Und beim 2:0 verdiente sich Keeper Aller einen „Scorerpunkt“: Um seinen Abschlag aus der Hand wollte sich niemand aus der Hollenbacher Hintermannschaft kümmern. Sarajlic nahm das Geschenk dankend an.

Nach dem Anschlusstreffer sahen die 1180 Zuschauer eine dramatische Schlussphase. Der FSV warf alles nach vorne und hatte tatsächlich noch einige „Hochkaräter“: „Der Ausgleich wäre hier sicherlich verdient gewesen“, bilanzierte Coach Manfred Stephan, der mit Matthias Haag, Manuel Hofmann und Martin Kleinschrodt drei Neuzugänge in seiner Anfangsformation hatte. Auf der anderen Seite boten sich den Kickers, bei denen der frühere Laudaer Ramazan Kandazoglu eine eher unauffällige Partie zeigte, gegen die nun weit aufgerückte Hintermannschaft des FSV einige sehr gute Konterchancen.

Die Partie fand übrigens auf dem Kunstrasenplatz statt. Das FSV-Hauptspielfeld war im Bereich des „hinteren Strafraums“ unbespielbar. Die Drainage funktionierte hier plötzlich nicht mehr so, wie sie eigentlich sollte. Und dann tat der starke Regen der letzten Woche natürlich das Seine. Man sieht: Es läuft noch nicht alles rund. Die Betonung liegt aber eindeutig auf „noch“.

Fränkische Nachrichten