Dresdener Sportklub – Stuttgarter Kickers 3:1

Die Stuttgarter Kickers kamen am Sonntag ihrer Rückspielverpflichtung gegen den Dresdener Sportklub nach und konnten dabei ihren Vorspielsieg nicht wiederholen. Vor etwa 5000 Zuschauern kam das Spiel bei gutem Wetter auf dem Stadion des Dresdener SC zum Austrag. Das Spiel litt fast über die ganze Dauer unter einem scharfen Wind, der namentlich in der ersten Hälfte den Platzherren als Bundesgenosse diente. Die Dresdener waren im großen und ganzen etwas besser als die Stuttgarter, die in einer etwas veränderte Aufstellung antraten. In der ersten Hälfte spielten die Kickers mit Sörensen auf Linksaußen, während in der zweiten Hälfte der Norweger durch Baier ausgewechselt wurde. Die Kickers mußten zunächst, wie gesagt, gegen den Wind kämpfen, wodurch eine leichte Feldüberlegenheit der Dresdener nicht zu verhindern war.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 111, Stuttgart vom 14. Mai 1935

Jubiläums-Spiel der Kickers

Stuttg. Kickers – Dresdner Sportklub 4:0 (2:0)

Der württ. Fußballpionier, Sportverein Stuttgarter Kickers setzt seinen Anhängern zur Feier des 35jährigen Bestehens einige der bestbekannten deutschen Fußballmannschaften vor. Zum eigentlichen Jubiläumsspiel trat der Dresdner Sportklub an, in dessen Elf man allerdings die früheren Nationalspieler Kreß und Richard Hofmann vermißte, die beide wegen Verletzungen nicht mitmachen konnten. Die allein entschuldigt aber keineswegs die klare 4:0-Niederlage der Sachsen. Man hatte in jeder Beziehung von den Dresdenern mehr erwartet. Die Mannschaft machte einen matten Eindruck und war den Stuttgartern um einige Grad unterlegen. Die Kickers waren vor allen Dingen viel schneller, kämpften mit Energie und standen in technischer Beziehung den Gästen keineswegs nach.

Stuttg. Kickers AH. – Karlsr. FV. AH. 2:6 (0:2)

Dem Jubiläumsspiel ging ein Treffen der Fußball-Veteranen voraus, jener Männer, die im süddeutschen Fußball vor dem Kriege eine führende Rolle spielten. Es war eine reizvolle Angelegenheit, in der die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. Während Kickers ihre Traditionsmannschaft mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren vollzählig stellten, hatten die Karlsruher eine teilweise wesentlich „jüngere“ Elf zur Stelle. Besonders der Sturm war mit Kräften wie Vogel, Reeb und Bekier besetzt, die noch vor wenigen Jahren erfolgreich in der ersten Mannschaft des KFV. tätig waren. Die wirkte sich natürlich für die Karlsruher günstig aus. Reeb (3), Vogel I (2) und Vogel II erzielten die Tore für Karlsruhe, während für Stuttgart beim Stande von 5:0 Denzinger und beim Stande von 6:1 Feiler die Gegentreffer buchten.

Am Samstagabend hat im Festsaal der Liederhalle eine Jubiläumsfeier der Kickers stattgefunden.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 90 vom 16. April 1935

Die Kickers behaupten sich

Im Gau Württemberg gab es nur ein Verbandsspiel, da die Begegnung Göppingen – SpFr. Stuttgart abgesagt wurde. Den Stuttgarter Kickers gelang es trotz verschiedener Um- und Neueinstellungen den Stuttgarter Sportklub auf eigenem Platze 3:4 (1:3) zu schlagen und dadurch zwei wichtige Punkte zu erobern. Die Position der Kickers hat sich dadurch erheblich gebessert, denn mit 13 Spielen und 17 Punkten stehen sie relativ bereits besser als der vor ihnen rangierende VfB. Stuttgart.

SC. Stuttgart – Kickers Stuttgart 3:4 (1:3)

Zu diesem Spiel trat der Sportklub mit ungleich größeren Aussichten an, da er zur Zeit eine ausgeglichene Mannschaft besitzt, während die Kickers abermals zu Um- und Neueinstellungen gezwungen waren. Die ersten 20 Minuten schienen dieser Ansicht auch recht zu geben, denn die Platzmannschaft drängte unaufhörlich und erzielte auch den ersten Treffer durch Lindemeier in der achten Minute. Nach dieser Drangperiode fanden sich dann die Gäste überraschend gut zusammen und ergriffen ihrerseits die Offensive, die recht erfolgreich war. Euchenhofer erzielte in der 25. Minute den Ausgleich, wenig später kam der Linksaußen Zehrfeld zum zwieten und in der 42. Minute derselbe Spieler zum dritten Treffer. Nach der Pause holte der SC. durch Strauß zwar nochmal auf, drei Minuten vor Schluß jedoch fiel dann der Siegestreffer für die Kickers durch Euchenhofer. – Benzing – Schwenningen leitete vor 6000 Zuschauern gut.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 30, Stuttgart vom 5. Februar 1935

Stuttgarter Kickers von Ulm geschlagen

Das Wetter brachte in den Fußballsport der süddeutschen Gaue eine neue Röte hinein, s wurde auf fast allen Plätzen auf schneebedecktem Boden gespielt. Es ging nicht überall so, wie man es erwartet hatte. So wurden die Stuttgarter Kickers durch Ulmer FV. 94 au eingenem Platz mit 0:2 geschlagen. Die Ulmer verdanken diesen Sieg in erster Linie der nützlichen Anwendung des Deckungspieles, wobei der Läufer Wurzer ein ganz großes Spiel lieferte. In zweiter Reihe hatten jedoch auch die Stuttgarter Kickers keinen ihrer besten Tage und enttäuschten ihre Anhänger, was icht zuletzt auf das Fehlen zweier so hervorragender Spieler wie Gröner und Blanz zurückzuführen war. Die Tore schossen für Ulm Eberhardt und Rackl.

Schwäbischen Merkur, Nr. 12 vom 15. Januar 1936

Kickers „Halbzeitmeister“

Sportfr. Eßlingen – Stuttg. Kickers 1:2 (1:0)

Wie immer, wenn die Stuttgarter Kickers bei ihrem Patenverein Sportfreunde Eßlingen weilen, herrschte auch diesmal auf den Sirnauer Wiesen Hochbetrieb und die 4000 Zuschauer sahen einen bewegten und bis zum Schluß offenen Kampf, den die Kickers, wenn auch glücklich, mit 2:1 verdient als Sieger beendeten. Durch die Punkteinbußen von Sportverein Feuerbach und VfB. Stuttgart kamen die Kickers an die Tabellenspitze des Gaues. Der Sieg der Kickers kam keineswegs leicht zustande. Die Eßlinger kämpften wie an den letzten Sonntagen mit größtem Siegeswillen. In der ersten Halbzeit waren sie denn auch die bessere Mannschaft, ersetzten das technische Uebergewicht der Kickers durch große Schnelligkeit und schafften bei einer leichten Feldüberlegenheit auch die entschieden klareren Torgelegenheiten heraus. Aber die Deckung der Kickers stand eisern. Nur ein einziges Mal ließ sich Keller durch Zoller schlagen. In der zweiten Halbzeit vermochten die Platzherren ihr in der ersten Halbzeit vorgelegtes Zeitmaß nicht durchzuhalten. Die Kickers kamen mächtig auf. In der 55. Minute schoß Baier II den Ausgleich und schon zwei Minuten später, als sich die Eßlinger aus ihrer Benommenheit noch nicht erholt hatten, fiel aus einem Gedränge heraus durch Link der Siegestreffer.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 271 vom 20. November 1934

FC. Nürnberg in Stuttgart 3:0 erfolgreich

Das Fußballprogramm in Württemberg war am Sonntag durch die Veranstaltugn der großen Staffelläufe, zu denen naturgemäß auch die Fußballer herangezogen wurden, auf wenige Spiele beschränkt. In Stuttgart stieg im Rahmen der Stadtlaufveranstaltung der Großkampf Kickers – Nürnberg der trotz des gerade herrschenden Gewitterregens 3000 Zuschauer angelockt hatte. Der Altmeister FC. Nürnberg, der in dem Spiel seine stärkste Elf für die kommenden Entscheidungen in der Deutschen Fußballmeisterschaft ausprobierte, zeigte ein schönes Flachpaßspiel, das ihm einen klaren 3:0 (1:0) Sieg über die Stuttgarter Kickers einbrachte. Die Kickers waren dem Meister in Technik und Spielführung zwar unterlegen, zeigten aber doch eine ansprechende Leistung, was ja auch in dem knappen Ergebnis zum Ausdruck kam.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 126, Stuttgart vom 5. Juni 1934

Unentschieden

Die 54. Begegnung der beiden Stuttgarter Großvereine Kickers – VfB. bildete den Abschluß ader mehrstündigen Sportveranstaltung auf der Adolf-Hitler-Kampfbahn. Obwohl es dabei nicht um Punkte ging, gab es ein spannendes und ein zäh umkämpftes Spiel, in dem man sich mit 1:1 in den Erfolg teilte. Beiderseits waren die Deckungsreihen sehr stark, während die Stürmerreihen nicht den nötigen Zusammenhalt aufbrachten, und bei ihren Torschüssen es oft an Zielsicherheit fehlen ließen. Dies gilt besonders von Kickers in der ersten Halbzeit, während VfB. in einer Drangperiode der zweiten Hälfte des öfteren durch Pech um Zähler kam. Schiedsrichter Glaser – Neckarsulm leitete vor 4000 Zuschauern gut.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 120, Stuttgart vom 29. Mai 1934

Kickers schneiden besser ab

Chemnitzer BC. – Stuttgarter Kickers 4:4

Nachdem die Stuttgarter Kickers in den ersten beiden Spielen auf ihrer Sachsenreise weniger erfolgreich abschnitten, erzielten sie gegen den Chemnitzer BC. ein recht beachtliches Resultat. In diesem Spiel, das einen recht flotten Verlauf nahm und vor etwa 1500 Zuschauern stattfand, waren die Gäste in der ersten Halbzeit klar überlegen und sicherten sich auch einen knappen Torvorsprung. Rechtsaußen Dieter und der Halblinke Cozza schossen je ein Tor, für Chemnitz erzielte Lorenz den ersten Gegentreffer. Nach dem Wechsel waren die Einheimischen besser. Ein Kopfball des Mittelstürmers Richter brachte den Ausgleich, dann kam Stuttgart durch Euchenhofer erneut in Führung. Lorenz glich wieder aus. Ein Elfmeter, den Euchenhofer verwandelte, brachte den Stuttgartern wieder die Führung, Lorenz konnte aber kurz vor Schluß abermals den Ausgleich herstellen.

VfB. Leipzig – Stuttgarter Kickers 3:1

Die Gastspielreise der Stuttgarter Kickers nahm am Sonntag in Leipzig ihr Ende. Wie nicht anders zu erwarten war, zeigte sich, daß sich die Schwaben mit vier schweren Spielen in fünf Tagen etwas zu viel vorgenommen hatten. Die Mannschaft machte einen sehr abgekämpften Eindruck und mußte auch ihren in Chemnitz verletzten Torhüter Scheible ersetzen. Das erklärt zu einem Teil die neuerliche Niederlage mit 3:1, denn die Treffer der Sachsen waren nicht unhaltbar.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 109, Stuttgart vom 15. Mai 1934