Stuttgarter Lokalkampf ohne Entscheidung

Stuttgarter SC. – Stuttgarter Kickers 1:1 (1:1)

Die Kickers hätten dieses für die Tabellenführung wichtige Spiel gewinnen müssen. Aber einmal verloren sie schon nach 20 Minuten einen Spieler infolge Verletzung, zum anderen wußte ihr Angriff aus der trotz dieser zahlenmäßigen Schwächung anhalten Ueberlegenheit keinen Nutzen zu ziehen. Das Unentschieden 1:1 (1:1) kommt den Verfolgern Sportfreunde und VfB. zugute, deren Abstand sich natürlich entsprechend verringert hat. – Mit einer klaren Ueberlegenheit des SC., der hintereinander drei Ecken erzielte, begann das Treffen vor 15.000 Zuschauern. In der siebsten Minuten führte ein von Enkele verwandelter Strafstoß (Elfmeter) zur 1:0-Führung für den Sportklub. Strickroth, der Kickerslinksaußen, holte in der 15. Minuten durch Verwandlung einer Flanke von Baier den Ausgleich. In der 20. Minute schied der Halblinke Meister verletzt aus, trotzdem blieben die Kickers weiter leicht überlegen. Aber es gelang kein Treffer mehr. Stadelmeier – Stuttgart leitete ansprechend.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 28 vom 4. Februar 1936

Knappe Entscheidungen im Fußball

In Württemberg verdarb der Stuttgarter Sportklub das Vorhaben der Stuttgarter Kickers, über den spielfreien Ulmer FV. 94 in Führung zu gehen. Das Stuttgarter Ortstreffen in der Adolf-Hitler-Kampfbahn endete vor 5000 Zuschauern 2:2 unentschieden. Der Sportklub beendigte die erste Halbzeit nach einem Treffer von Staudenmaier sogar in Führung und erkämpfte sich nach dem durch Link erfolgten Ausgleich durch einen Elfmeterball erneut einen Vorsprung mit 2:1. Es sah lange nach einer großen Überraschung aus, bis Euchenhofer doch noch den Ausgleich für die Stuttgarter Kickers mit 2:2 erzielte.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 223, Stuttgart vom 24. September 1935

Es klärt sich!

Die Meisterschaftskämpfe im Fußball

Der Fasching hat dem Fußball nur im Gau Bayern einigen Abbruch getan, in den übrigen „Fußball-Ländern“ mit Ausnahme noch von Baden, nahm die Fußball-Meisterschaft den gewohnten Gang. Verschiedentlich waren die ausichtsreichsten Meisterschaftsanwärter im Kampf; wenn auch die groß Klärung noch ausgeblieben ist, so beginnt allmählich die Frage nach den Landesmeistern doch festere Formen anzunehmen.

Union Böckingen allein an der Spitze

In Württemberg standen drei Spiele auf der Karte, die eine gewisse Vorentschiedung zu bedeuten hatten. EIne Ueberraschung gab es dabei auf dem Kickersplatz in Degerloch, wo die Stuttgarter Kickers gegen den Lokalrivalen Stuttgarter Sportklub nicht den erwarteten vollen Erfolg buchen konnten. Der Sportklub, nach wie vor am stärksten abstiegsbedroht, leistete einen sehr starken Widerstand. Insbesondere in der Deckung verstand er es gut, den Ansturm der Kickers in der ersten Hälfte auszuhalten, nach der Pause ging er sogar durch Strauß in Führung und die Kickers hatten Mühe, zum Schluß noch ein unentschiedenes Ergebnis herauszuholen, wobei Strickrodt einen Deckungsfehler zum Ausgleichstreffer nützen konnte. Beim Sportklub war der Torhüter Zenher der beste Mann auf dem Platze. Die Kickers müssen durch diesen Punktverlust nun vorerst der Union Böckingen allein die Führung überlassen, die in Birkenfeld zu einem etwas glücklichen Sieg mit 0:1 kam.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 35 vom 13. Februar 1934

Die Kickers behaupten sich

Im Gau Württemberg gab es nur ein Verbandsspiel, da die Begegnung Göppingen – SpFr. Stuttgart abgesagt wurde. Den Stuttgarter Kickers gelang es trotz verschiedener Um- und Neueinstellungen den Stuttgarter Sportklub auf eigenem Platze 3:4 (1:3) zu schlagen und dadurch zwei wichtige Punkte zu erobern. Die Position der Kickers hat sich dadurch erheblich gebessert, denn mit 13 Spielen und 17 Punkten stehen sie relativ bereits besser als der vor ihnen rangierende VfB. Stuttgart.

SC. Stuttgart – Kickers Stuttgart 3:4 (1:3)

Zu diesem Spiel trat der Sportklub mit ungleich größeren Aussichten an, da er zur Zeit eine ausgeglichene Mannschaft besitzt, während die Kickers abermals zu Um- und Neueinstellungen gezwungen waren. Die ersten 20 Minuten schienen dieser Ansicht auch recht zu geben, denn die Platzmannschaft drängte unaufhörlich und erzielte auch den ersten Treffer durch Lindemeier in der achten Minute. Nach dieser Drangperiode fanden sich dann die Gäste überraschend gut zusammen und ergriffen ihrerseits die Offensive, die recht erfolgreich war. Euchenhofer erzielte in der 25. Minute den Ausgleich, wenig später kam der Linksaußen Zehrfeld zum zwieten und in der 42. Minute derselbe Spieler zum dritten Treffer. Nach der Pause holte der SC. durch Strauß zwar nochmal auf, drei Minuten vor Schluß jedoch fiel dann der Siegestreffer für die Kickers durch Euchenhofer. – Benzing – Schwenningen leitete vor 6000 Zuschauern gut.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 30, Stuttgart vom 5. Februar 1935