Pokalschlager gegen den HSV nahezu ausverkauft

Das DFB-Pokalspiel gegen Hamburger SV am kommenden Samstag, 9.September 2006 im GAZi-Stadion auf der Waldau ist nahezu ausverkauft. Es sind nur noch wenige Tickets im Block F verfügbar, die restlichen Blöcke (Steh- und Sitzplätze) sind alle bereits ausverkauft. Der Vorverkauf läuft noch bis Freitag Abend im Kickers-Fan-Shop oder bei Easy-Ticket. Der Vorverkauf bei Sport-Scheck und bei Sport Katzmaier ist bereits abgeschlossen.

Am Samstag Vormittag wird es eine Frühkasse ab 10.00 Uhr direkt am Stadion mit dem Verkauf von etwaigen Restkarten geben. Besetzt ist die Kasse 5 an der Kassenanlage Nord / Jahn-Straße beim Parkplatz.
Wir bitten alle Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

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WELT: Kickers-Trainer: Wir sind auf dem Weg zum Spitzenteam


Stuttgarts Robin Dutt fiebert dem DFB-Pokalspiel gegen den HSV entgegen – „Wir spielen nicht auf Abwarten“

Von Peter-Michael Petsch

Wie im vergangenen Jahr stehen sich am Sonnabend in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals die Stuttgarter Kickers und der HSV gegenüber. Pokalspiele gegen den HSV haben für die Kickers fast schon Tradition, 1987 standen sich beide Teams sogar im Pokalendspiel gegenüber, das der HSV mit 3:1 gewann. Beim letzten Zusammentreffen konnten die Stuttgarter bis zur 69. Spielminute ein Unentschieden halten, verloren aber schließlich 1:5. In diesem Jahr soll das anders werden. Die Kickers sind Aufstiegskandidat, nach sechs Spieltagen mit fünf Siegen ungeschlagener Tabellenführer der Regionalliga Süd und strotzen vor Selbstbewusstsein. Für die WELT sprach Peter-Michael Petsch mit Kickers-Trainer Robin Dutt über das Spiel und die Chancen seiner Mannschaft.

DIE WELT: Die Stuttgarter Kickers sind furios in die neue Saison gestartet, nach fünf Spielen stehen sie ungeschlagen an der Tabellenspitze. Was macht die Mannschaft in dieser Saison so stark?

Robin Dutt: Wir sind eine junge, gewachsene Mannschaft und haben in dieser Saison lediglich drei Neuzugänge ins Team zu integrieren. Mit Christian Okpala haben wir den Torschützenkönig der vergangenen Regionalligasaison verpflichtet, und Sascha Benda hat bereits früher für uns gespielt. Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Als ich das Team übernommen habe waren die Kickers fast Absteiger, jetzt sind sie ein Aufstiegskandidat. Wir sind noch kein Spitzenteam, aber wir sind auf dem Weg dahin.

WELT: Sie haben gegen den HSV bereits DFB-Pokalerfahrung gesammelt. Auch im vergangenen Jahr hieß ihr Erstrundengegner HSV. Damals konnte ihr Team nur bis zur 70. Spielminute mithalten, warum kam dann der Einbruch?

Dutt: Kurz vor dem Gegentor zum 1:2 hatten wir die Riesenchance, in Führung zu gehen. Das war die Schlüsselszene. Hätten wir das Tor gemacht, wäre es selbst für einen Bundesligisten schwer geworden, das Spiel noch einmal zu drehen. Nach dem Gegentor wurde meiner Mannschaft klar, wie viel Kräfte sie bis dahin gelassen hatte. Trotzdem hat dieses Spiel gezeigt, dass der HSV für die Kickers nicht unschlagbar ist.

WELT: Ist das HSV-Los für ihr Team eine Belastung? Wie geht ihre Mannschaft damit um?

Dutt: Ganz im Gegenteil, für unsere jungen Spieler ist es toll, gegen diese Mannschaft zu spielen. Sie haben bisher keine Bundesligaerfahrung, haben aber alle das Ziel, einmal dort zu spielen. Jetzt können sie sich mit Bundesligaprofis messen und sehen, was ihnen noch fehlt.

WELT: Was wollen die Kickers in diesem Jahr beim Heimspiel gegen den HSV anders machen?

Dutt: Nicht sehr viel. Wir wollen kein Gegner sein, der auf Abwarten spielt und sein Heil nur in der Defensive sucht, um dann letztendlich doch zu verlieren. Es hat uns beim letzten Mal ausgezeichnet, dass wir lange Zeit spielerisch mitgehalten haben und das ist auch jetzt wieder unser Ziel.

WELT: Wie stellt man einen Regionalligisten gegen einen Champions-League-Teilnehmer ein?

Dutt: Ich werde die Stärken und Schwächen des Gegners analysieren, wie bei jedem anderen Gegner auch. Wir werden versuchen, unsere eigenen Stärken wie schnelles Kombinationsspiel und Torgefährlichkeit auszuspielen. Von der Motivation ist es in so einem Spiel relativ einfach, denn die Jungs sind ohnehin schon heiß. Es ist eher meine Aufgabe, die Jungs vor Übermotivation zu bewahren.

WELT: Wie stark schätzen Sie die Hamburger nach den Weggängen wie von van Buyten, Barbarez und Boulahrouz in dieser Saison ein? War der HSV 2005 oder der HSV dieses Jahr stärker?

Dutt: Es ist erkennbar, dass sich der HSV in dieser Saison noch nicht gefunden hat. Trotzdem ist er eine Top-Mannschaft mit einem Top-Trainer, der mir persönlich sehr sympathisch ist, ebenso wie sein Spielsystem mit einer Raute im Mittelfeld. Das ist auch unser System.

Artikel erscheint am Do, 7. September 2006 in der WELT

Presse zu Kickers – SV Darmstadt 98 (3:0)

Kickers werden für Geduld belohnt

Die Mannschaft bleibt nach dem 3:0 gegen Darmstadt Erster – und bekommt zwei Tage frei

STUTTGART. Am Ende ist es noch ein klares 3:0 (0:0) der Stuttgarter Kickers gegen Darmstadt geworden. Nach den Toren von Hartmann, Okpala und Tucci sagte der Trainer Robin Dutt: „Erstmals hat man gesehen, dass wir auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft sind.“

Von Joachim Klumpp

Sogar ein Hauch von EM-Atmosphäre wehte gestern Abend durchs Gazistadion. Da hatten sich doch glatt ein paar irische Fans nach Degerloch verirrt, um sich fußballerisch auf die Partie ihrer Mannschaft heute im Daimlerstadion einzustimmen. Am Ende feierten sie unter den 4580 Zuschauern einen 3:0-Sieg, nach dem es in dieser Deutlichkeit lange Zeit nicht ausgesehen hatte. Als es Mitte der zweiten Hälfte nicht nur nach Bratwürsten im Stadion roch, sondern auch verdammt nach einem 0:0, da fasste sich Manuel Hartmann ein Herz und zog aus 30 Metern so hart ab, dass Darmstadts Torhüter Bastian Becker nur das Nachsehen blieb.

Der Kickers-Trainer Robin Dutt sagte später ganz gelöst: „Ich hatte immer das Gefühl, unser Druck wird so groß, dass wir auf den Fehler des Gegners warten können.“ Und mit dem Rückstand häuften sich diese jetzt auch. Christian Okpala, der über die 90 Minuten einen schweren Stand hatte, wurde von Bashiru Gambo mustergültig bedient und schoss volley zum 2:0 (86.) ein. Die Freude darüber war so groß, dass der Ex-Augsburger zwei, drei Salti einlegte – mit denen er auch bei den deutschen Kunstturnmeisterschaften in der Porsche-Arena für Aufsehen gesorgt hätte, ihn von seinem Trainer aber fast noch ein Rüge einbrachte: „Schließlich hat er Probleme mit dem Rücken.“ Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Marco Tucci mit einem Abstaubertor in der 90. Minute. Sehr zum Leidwesen des Gästetrainers Gino Lettieri, der sagte: „Es ist bitter, wenn man das Ergebnis liest, das hat meine Mannschaft nicht verdient.“

Doch die in der Tat spielstarken Gäste, die in der siebten Minute durch Sebastiano da Veiga die große Chance zur Führung vergaben, schwächten sich kurz vor der Pause. Der Mittelefeldspieler Alberto Mendez flog mit gelb-rot vom Platz. Doch das alleine war noch kein Vorteil für die Kickers, schließlich gab Dutt zu bedenken: „Wir haben uns gegen zehn Mann schon oft schwer getan.“

Gestern Abend aber gab die Mannschaft nie auf und arbeitete sich Meter um Meter an den Strafraum der Gäste heran, auch wenn letztendlich ein Sonntagsschuss herhalten musste, um den Sieg einzuleiten. „Aber man hat heute erstmals gesehen, dass wir auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft sind“, lobte Dutt seine Spieler für ihre engagierte Leistung – und gab im Hinblick auf den Pokalschlager gegen den HSV zwei Tage frei.

Die irischen Fans werden dagegen noch gefordert sein. Für sie geht das Wochenende heute erst richtig los.

Kickers: Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Hartmann – Sökler (81. Kanitz), Akcay (75. Tucci), Gambo – Okpala, Mesic (85. Wildersinn).

Tore: 1:0 Hartmann (76.), 2:0 Okpala (86.), 3:0 Tucci (90.).

Gelb-Rote Karte: Mendez (Darmstadt/44.).

Stuttgarter Zeitung

3:0 – Hartmann bricht den Bann

Kickers bleiben nach Sieg über Darmstadt Regionalliga-Spitzenreiter

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers bleiben in der Fußball-Regionalliga ungeschlagen an der Tabellenspitze: Am Freitagabend schlugen die Blauen vor 4580 Zuschauern im Gazistadion Darmstadt 98 mit 3:0 (0:0).

VON DIRK PREISS

Trainer Robin Dutt schaute zufrieden. Er hatte lange warten müssen, doch die Geduld wurde belohnt. 3:0 nach Startschwierigkeiten, die Blauen weiter ganz oben. „Ich war mir sicher, dass wir das Tor noch machen“, sagte Dutt, „heute haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Spitzenteam gemacht.“

Es hätte ganz anders kommen können. José Sebastiao da Veiga hätte das 1:0 für die Lilien erzielen können (7.), doch Recep Yildiz schlug den Ball vor der Linie weg. In die zweite Halbzeit starteten die Blauen mit einem Mann mehr. Darmstadts Alberto Mendez hatte Gelb-Rot gesehen (44.), die Lilien verlegten sich aufs Kontern. Doch bei den Kickers gab es keine zwingenden Chancen. Womöglich wäre die Partie 0:0 ausgegangen – wenn sich Manuel Hartmann nicht an einen Spruch erinnert hätte: „Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, schieß ihn ins Tor.“ Der Defensivmann zog aus 30 Metern trocken ab, der Ball flog unhaltbar ins linke obere Toreck. „Wir waren besser, aber nicht effektiv genug“, sagte der Torschütze, „deshalb habe ich einfach draufgehauen.“ Jetzt war Musik im Spiel. Darmstadt lockerte die Abwehr, die Kickers nutzten die Freiräume: Bashiru Gambo legte für Christian Okpala auf – 2:0. Und weil“s so schön war, erhöhte Marco Tucci noch auf 3:0.

Stuttgarter Nachrichten

77 Minuten lang hält das Darmstädter Bollwerk
Stuttgarter Kickers – SV Darmstadt 98 3:0: Platzverweis von Mendez kann nicht bis zum Ende kompensiert werden
leer
Der SV Darmstadt 98 kassierte mit dem 0:3 (0:0) bei den Stuttgarter Kickers die dritte Niederlage in Serie und muss sich langsam mit den unteren Tabellenregionen der Fußball-Regionalliga Süd vertraut machen. Doch es war eine bittere Niederlage, denn die Darmstädter zeigten sich gegenüber den Partien in Reutlingen (1:2) und Pirmasens (1:2) stark verbessert. Vor allem in der Defensive stimmte die Ordnung. Doch ein überflüssiger Platzverweis von Alberto Mendez in der ersten Halbzeit war von den Darmstädtern in der Schlussphase gegen den Tabellenführer nicht zu kompensieren.

Trainer Gino Lettieri hatte aus der Not eine Tugend gemacht. Da ihm für den verletzten Mergim Mavraj auf der linken Seite in der Vierer-Abwehrkette eine Alternative fehlte, stellte er auf die althergebrachte Variante um. Achim Pfuderer spielte gegen den angriffslustigsten Verein der Regionalliga (nun 17 Treffer in sechs Spielen) einen klassischen Libero. Echendu Adiele kümmerte sich um Christian Okpala, Alexander Konjevic als zweiter Innenverteidiger wich Mirnes Mesic nicht von der Seite. Klare Zuordnungen, die sich auszahlten, da zudem Stephan Hanke dem bislang mit fünf Treffern gefährlichsten Torschützen der Kickers, Bashiru Gambo, im Mittelfeld das Leben schwer machte.

Der Tabellenführer fand zunächst kein Konzept gegen diese strengen Zuordnungen. Im Gegenteil. Er konnte froh sein, nicht in Rückstand zu geraten. Denn Sebastiao hatte bereits in der achten Minute den Darmstädter Führungstreffer auf dem Fuß. Er lief alleine auf Stuttgarts Torhüter David Yelldell, scheiterte jedoch. Es dauerte fast 20 Minuten, bis sich die Stuttgarter sortiert hatten und feldüberlegen wurden. Zwingende Torchancen sprangen allerdings nicht heraus, die Darmstädter Abwehr stand sicher.

Einen Bärendienst leistete kurz vor der Halbzeit dann Alberto Mendez dem SV 98. Bereits gelbverwarnt säbelte er in der gegnerischen Hälfte Mesic um: Gelb-Rot – absolut überflüssig.

Zehn Darmstädter gegen elf Stuttgarter. Das konnte auf Dauer nicht gut gehen. Beim SV 98 wurde nun Mikheil Sajaia endgültig zum Alleinunterhalter im Sturm. Jetzt ging es nur nach darum, einen Punkt zu retten. Den Stuttgartern fiel gegen die disziplinierte Darmstädter Mannschaft nicht viel ein, erst in der 60. Minute hatten sie durch Akcay die erste Chance, sein Schuss wurde von Stefan Leitl jedoch abgeblockt. Bei einigen Darmstädtern – wie etwa Sebastiao, der allerdings auch enormes Laufpensum absolviert hatte – schwanden jedoch die Kräfte, der Druck der Stuttgarter wurde immer größer. Okpala (67.) prüfte Torhüter Bastian Becker, der nun mehr Arbeit als in der ersten Halbzeit erhielt und Glück hatte, dass Manuel Hartmann aus kurzer Distanz eine Flanke verpasste (72.). Doch der hatte nun Lunte gerochen. In der 77. Minute fasste er sich aus etwa 30 Metern ein Herz, als ihn Marcus Mann nicht eng genug bedrängte. Sein Sonntagsschuss am Freitag Abend schlug unhaltbar für Becker im Netz ein. Bitter für den SV 98, der auf bestem Weg war, einen Punkt vom Degerloch mit nach Darmstadt zu nehmen. Der Versuch, noch den Ausgleich zu erzielen schlug fehl. Bei Kontern kassierte der SV 98 gar noch zwei Treffer. Ein bitterer Abend.

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steiner – Sökler (82. Kanitz), Hartmann, Akcay (75. Tucci), Gambo – Okpala, Mesic (85. Wildersinn).

SV Darmstadt 98: Becker – Pfuderer – Konjevic, Adiele – Leitl (66. Geiger), Mendez, Mann, Juskic, Hanke (80. Fischer), Sebastiao (66. Beigang) – Sajaia.

Schiedsrichter: Stark (Landshut); Tor: 1:0 Hartmann (77.), 2:0 Okpala (86.), 3:0 Tucci (90+1).

Zuschauer: 4580; Gelbe Karte: Adiele; Gelb-Rote Karte: Mendez (42.)

Darmstädter Echo

Hartmann sorgt für die Erlösung

Stuttgarter Kickers bleiben nach 3:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 Tabellenführer der Regionalliga

Stuttgart – „Die Mannschaft hat heute einen weiteren Schritt in Richtung eines Spitzenteams gemacht“, lobte Trainer Robin Dutt. Die Stuttgarter Kickers taten sich gestern Abend gegen den SV Darmstadt 98 in Überzahl lange schwer, bewiesen jedoch Geduld und verteidigten durch den 3:0 (0:0)-Sieg schließlich die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga.

Von Sigor Paesler

Manuel Hartmann sorgte mit einem Distanzschuss für die Erlösung (76.). „Im Training treffe ich so öfter“, freute sich der Esslinger über sein drittes Saisontor.

Die Darmstädter begannen forsch und kauften den „Blauen“ damit zunächst den Schneid ab. In der 7. Minute rettete Kickers-Keeper David Yelldell mit einer Glanztat vor dem enteilten Sebastiano. Doch die Verteilung der Spielanteile änderte sich schnell. Die Stuttgarter erarbeiteten sich mehr Spielanteile, Chancen waren aber Mangelware. Die Gäste zogen sich immer mehr zurück, die „Blauen“ taten sich schwer damit, das Spiel machen zu müssen. Die kleine Kolonie irischer Fans, die sich die Zeit am Vorabend des Länderspiels im Gazi-Stadion vertrieben, sah eine Begegnung ohne viele Höhepunkte – und kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte für Darmstadts Alberto Mendez.

Damit erwies er seinen Mitspielern einen Bärendienst, denn die Gäste taten nach dem Wechsel gar nichts mehr für die Offensive. Die Stuttgarter drückten, es fehlte zunächst jedoch die Durchschlagskraft. „Der Druck wurde immer größer, der Sieg ist hoch verdient“, analysierte Dutt. Akcay schoss zunächst Alexander Konjevic an (60.), Christian Okpala scheiterte kurz darauf an Gäste-Keeper Bastian Becker. In der 76. Minute fasste sich Hartmann ein Herz, zog aus 25 Metern ab – und traf. Anschließend erhöhten Christian Okpala (86.) und Marco Tucci (90.+1) und ließen damit das Ergebnis etwas zu hoch ausfallen. Hartmann war aus dem Häuschen: „Das ist Wahnsinn, jetzt ist auch gegen den HSV alles drin“, freute sich der Mittelfeldspieler in Bezug auf das DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten am 9. September.

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – Hartmann – Sökler (81. Kanitz), Akcay (75. Tucci), Gambo – Okpala, Mesic (85. Wildersinn).

SV Darmstadt 98: Becker – Konjevic, Pfuderer, Adiele – Hanke (80. Fischer), Juskic, Mann – Leitl (66. Beigang), Mendez, Sebastiano (66. Geiger) – Sajaia.

Schiedsrichter: Stark (Landshut).

Zuschauer: 4580.

Tore: 1:0 Hartmann (76.), 2:0 Okpala (86.), 3:0 Tucci (90.+1).

Gelbe Karten: – / Adiele.

Gelb-Rote Karte: – / Mendez (44. / wiederholtes Foulspiel).

Beste Spieler: Mesic, Hartmann / Juskic.

Eßlinger Zeitung

Großaspach Kickers II verlegt

(uwe) Eigentlich wollte FußballOberligist SG Sonnenhof am Samstag (ab 15.30 Uhr) gegen die Stuttgarter Kickers II seinen zweiten Saisonsieg landen. Nun müssen sich die Großaspacher aber bis Sonntag (ab 14 Uhr) gedulden, wenn sie ihren zweiten Erfolg feiern wollen.

„Wegen einer Großveranstaltung im Fautenhau mussten wir die Partie verschieben“, meldete SG-Sportkoordinator Heiko Weber gestern. Wenns nach den Aspachern gegangen wäre, hätte der Vergleich bereits am Freitag stattgefunden, doch gegen diesen Termin waren die Stuttgarter. Grund: Deren Regionalligamannschaft kickt ebenfalls am Freitag. Die Reserve des Klubs aus Degerloch hätte dann in Großaspach ohne Verstärkung aus der Ersten auskommen müssen.

Die kurzfristige Spielverlegung ändert aber nichts daran, dass die Fußballer der SG Sonnenhof heute ein Freundschaftsspiel bestreiten. Ab 19.15 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Alexander Malchow den Bezirksligisten TSV Rudersberg im Fautenhau. Für die Großaspacher gibt es dabei ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten, wird die Elf aus dem Wieslauftal doch von Udo Veith trainiert. Der Abwehrspieler war einst für die TSG Backnang, den FC Viktoria Backnang und die SG Sonnenhof Großaspach in der Verbands- und der Landesliga am Ball.

Für die Elf aus dem Fautenhau steht das nächste Testspiel ebenfalls schon fest. Am Dienstag, 5. September, steigt ab 19.15 Uhr das Nachbarschaftsduell beim Ex-Ligarivalen und mittlerweile in die Kreisliga A abgestiegenen FC Viktoria Backnang.

Backnanger Kreiszeitung

SG Sonnenhof Großaspach II – Stuttgarter Kickers 0:5 (0:2)

e Regionalligamannschaft hat am Abend in der 3.Runde um den wfv-Pokal die 2.Mannschaft der SG Sonnenhof Großaspach mit 5:0 (2:0) geschlagen. Recep Yildiz köpfte die Degerlocher bereits in der 8. Minute in Führung, Mirnes Mesic (23.) traf mit seinem Seitfallzieher zum 2:0-Halbzeitstand.
Die Treffer von Sven Sökler (51.), Bastian Bischoff (59.) und Jens Härter (87.) kurz vor Spielende sorgten für den klaren Erfolg für das Team von Chef-Trainer Robin Dutt gegen den Bezirksligisten aus Aspach.

Die Trainerstimmen:
Robin Dutt: „Die Pflicht wurde erfüllt, die Kür müssen wir nun am Samstag in Ingolstadt zeigen. Für unsere Ersatzspieler war es wichtig, Spielpraxis zu sammeln.“

Die Spielstatistik:
0:1 Recep Yildiz (8.)
0:2 Mirnes Mesic (23.)
0:3 Sven Sökler (51.)
0:4 Bastian Bischoff (59.)
0.5 Jens Härter (87.)

Die Aufstellung:
Kickers: Salz – Benda (15. Kovac), Wildersinn, Yildiz, Kanitz – Hartmann (46. Steinle), Akcay (60. Härter), Gambo (46. Sökler), Schlabach – Mesic (46. Okpala), Bischoff – Trainer: Dutt

Quelle: Kickers Vereinspage

Kickers und VfB. im Endspiel

SSV Reutlingen – Stuttgarter Kickers 3:4 nach Verl.

Dem mehrfachen württembergischen Meister wurde in diesem entscheidenen Treffen das Letzte abgefordert. Ueber weite Strecken des Kampfes lagen die Gastgeber in Führung, und lediglich die größere Erfahrung war letzten Endes für den Sieg der Kickers entscheidend. Reutlingen ging durch Bitzer in der 12. Minute in Führung, und fünf Minuten später brachte ein von Bull verwandelter Faul-Elfmeter einen 2:0-Vorsprung. Merz, der Mittelstürmer der Kickers holte dann einen Treffer auf. Nach der Pause nahm der Kampf an Tempo zu. Reutlingen erzwang durch Bitzer das dritte Tor, ein Vorsprung, der bis zwölf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit gehalten wurde. Reutlingen machte den Fehler, beide Halbstürmer zurückzunehmen. Stuttgart kam nun stark auf, erzwang zwei Strafstöße, die Merz zum Ausgleich verwandelte. In der Verlängerung erzielte Frey, der nach der Mitte gegnangen war, durch Kopfball das Siegstor. Schiedsrichter Reinhardt leitete einwandfrei. 3000 Zuschauer.

Stuttgarter NS-Kurier, Nummer 195 – 13. Jahrgang, vom 19. Juli 1943

Stuttgarter Kickers württ. Meister?

Im süddeutschen Fußballsport sieht man nach dem zweiten Olympiasonntag in zwei Gauen – Württemberg und Bayern – schon wesentlich klarer; dafür hat sich in den anderen Gauen die Lage noch einmal verwickelt. Württembergs neuer Meister dürfte der SV. Stuttgarter Kickers werden. Die Degerlocher haben am Sonntag den Titelverteidiger VfB. Stuttgart und damit ihren letzten schweren Gegner klar mit 4:1 geschlagen. Da gleichzeitig der bisher punktgleich Stuttgarter Sportklub im 2:2-Spiel in Zuffenhausen einen abgab, haben die Kickers jetzt allein die Führung.

Die noch ausstehenden zwei Treffen in Zuffenhausen und Eßlingen werden für sie wohl nicht leicht sein, aber doch ist mit dem Endsieg der Kickers zu rechnen, um so mehr, als auch noch die beiden Nächstplacierten, Stuttgarter Sportklub und Stuttgarter Sportfreunde, reichlich Gelegenheit haben, Punkte zu verlieren. Zunächst haben sie unter sich zu spielen, der bisherige Favorit Sportklub hat auch noch gegen den VfB. und die SpVgg. Cannstatt anzutreten. Die Spitze lautet nun Stuttgarter Kickers mit 23:9, Stuttgarter SC. 20:10, VfB. Stuttgart 19:13 und Stuttgarter Sportfreunde mit 18:10.

Der 58. Großkampf der beiden größten Fußballvereine von Württemberg fand in der Adolf-Hitler-Kampfbahn den stattlichen Besuch von 15.000 Zuschauern. Der Sieg der Kickers über den VfB. mit 4:1 ist verdient, aber etwas zu hoch ausgefallen. Im Feldgeschehen, drückte sich ein solcher Abstand keineswegs aus, die Bewegungsspieler kamen hier vollauf mit. Aber im Druck auf das Tor waren die Kickers doch mächtiger, wozu nicht zuletzt die bessere Läuferreihe beitrug. Darüber hinaus verfügten die Kickers über das größere Stehvermögen.

Bei der Pause stand der Kampf nach Treffern von Baier und Bökle 1:1. Ein energischer Zwischenspurt des VfB. verpuffte nach dem Wechsel an der ausgezeichneten Hintermannschaft der Kickers. Im Endkampf waren die Kickers besonnener und Euchenhofer, Strickrodt und Baier holten mit schönen Treffern den 4:1-Sieg heraus.

Schwäbischer Merkur Nr. 40, Dienstag, 18. Februar 1936

Waldhof überzeugte nicht

Stuttgarter Kickers – SpV. Waldhof 3:3 (0:1)

Zwei Altmeister der benachbarten Gaue Baden und Württemberg stritten am Sonntag in Degerloch vor etwa 3000 Zuschauern um die Ehren des Tages. Beide Mannschaften konnten nicht in stärkster Besetzung antreten, so daß also die Vorbedingungen etwa die gleichen waren. In der Spielweise ähnelten sich beide Mannschaften, so daß ein spannender Kampf abrollte. Ueber die ganze Dauer des Spieles wurde der Ball flach und mit viel Eleganz getrieben. Kickers waren dabei aber noch um ein Quäntchen rascher und im Felde ehrgeiziger, aber vor dem Tor wurden die besten Gelegenheiten verpaßt, so daß das 3:3-Unentschieden für die Waldhöfer recht schmeichelhaft ist. Bei Waldhof merkte man da Fehlen von Siffling. Kickers mußten ohne die für Tailfingen abgestellten Kräfte Vosseler und Frey antreten. Trotzdem kam ein Mannschaftsganzes zusammen, das den Waldhöfern die Wage hielt. Vor allem war es die Läuferreihe, die unter Links überlegener Führung besser war als die des Gegners, und den Kickerssturm mit brauchbaren Bällen versorgte. Allerdings im Sturm machte sich die Schwächung der Blauweißen geltend.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 100 vom 30. April 1935