Kickers – SF Siegen 0:3 (0:2)

 
Es war eine ganz schlechte Leistung, die die Kickers-Mannschaft den 2620 Fans im GAZi-Stadion auf der Waldau am heutigen Abend zeigte. Spielerisch lief wie zuletzt fast nichts zusammen, aber leider fehlte in den heutigen Partie auch der Einsatz und der Kampf. Nach den beiden Toren von Gaetan Krebs in der 37. und 41. Spielminute zeigten die Blauen kaum Gegenwehr. Robin Dutt wechselte zur Halbzeit gleich drei neue Spieler ein, doch sollte es auch im zweiten Durchgang nicht besser werden. Alexander Blessin besiegelte mit seinem Tor die 0:3-Heimpleite (53.).

Zur Aufstellung:
Aufgrund vieler verletzter oder angeschlagener Spieler wählte Robin Dutt heute eine eher defensivere Variante: Vor der Viererabwehrkette mit Sascha Benda, Marco Wildersinn, Jens Härter und Nico Kanitz ließ er mit zwei defensiven Mittelfeldspieler spielen. Manuel Hartmann und Mustafa Akcay sollten zentral vor der Abwehr die Angriffe abfangen. Oliver Stierle, Sven Sökler und Bashiru Gambo wechselten häufig die Positionen im offensiven Mittelfeld hinter der einzigen Spitze Angelo Vaccaro.
Auch Siegen spielten mit nur eine Spitze, dahinter mit einem dichten Sechsermittelfeld und der Viererabwehrkette.

Die Trainerstimmen:

Ralf Loose: „Auf dem Papier war es ein schweres Spiel für uns, der Gegner war sehr motiviert aufgrund der deutlichen Hinspielniederlage und dem Okpala-Transfer. Aber wir haben gut ins Spiel gefunden und eine ausgeglichene erste Halbzeit gesehen, in der wir unsere Chancen eiskalt genutzt haben. Nach dem Wechsel strebten wir dem dritten Tor entgegen und waren selbstverständlich glücklich, dass es so früh gelang. Danach sind wir kompakt gestanden und haben den Sieg nach Hause gebracht. Ich bin sehr glücklich denn es ist nicht einfach bei den Kickers zu punkten. Das Spiel heute war gute Werbung für das Spitzenspiel gegen Wehen nächste Woche.“
Robin Dutt: „Ich bin maßlos enttäuscht, denn erneut haben wir nicht zu unserer spielerischen Linie gefunden. Aber heute zeigte die Mannschaft in Tugenden wie Wille, Leidenschaft und Kampf nicht 100%. Ich stelle mich heute auch nicht vor die Mannschaft, wie ich es sonst immer tue. Ich habe einen richtig dicken Hals, es war ein Debakel was wir heute ablieferten. Ich habe mich immer voll reingehängt, aber heute ließen sich Teile der Mannschaft hängen. Das ist nicht die Mannschaft, die ich kenne, so vergraulen wir uns noch die letzten Fans. Den Jungs muss es bewusst sein, dass es eine Ehre ist für die Kickers spielen zu dürfen. Eine Niederlage in dieser Art hatte ich in den drei Jahren noch nie erlebt. Das trifft mich sehr hart.“

Die Spielstatistik:

Kickers: David Yelldell – Sascha Benda, Marco Wildersinn, Jens Härter, Nico Kanitz (46. Thomas Weller) – Manuel Hartmann, Mustafa Akcay (46. Laszlo Kanyuk), Bashiru Gambo, Sven Sökler (46. Sokol Kacani), Oliver Stierle – Angelo Vaccaro – Trainer: Robin Dutt
SF Siegen: Richter – Weikl, Bogusz, Islamoglu, Nickenig (75. Banouas) – Nemeth, Vujevic (84. Stark), Gaede, Blessin, G. Krebs – Okpala (81. Bettenstaedt) – Trainer: Loose

Zuschauer:
2.620 Fans im GAZi-Stadion auf der Waldau

Torfolge:
0:1 Krebs (36.)
0:2 Krebs (41.)
0:3 Blessin (53.)

Schiedsrichter:
Robert Hartmann (Augsburg)

Verwarnungen:
Gelbe Karten: Kacani – Bogusz

Kickers II prüft SSV Ulm

Aus Sicherheitsgründen findet das Spitzenspiel der Oberliga Baden-Württemberg zwischen den Stuttgarter Kickers II und dem SSV Ulm 1846 am Montagabend um 19.00 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau statt. Im Kampf um den geplanten Aufstieg zur Regionalliga zählen für die Ulmer zur Zeit nur Siege und schon ein Unentschieden wäre für die Truppe von Trainer Marcus Sorg zu wenig. Aber die Kickers wollen ihre gute Bilanz in dieser Runde weiter ausbauen. Im GAZi-Stadion ist also am Montagabend eine hochinteressante Partie zu erwarten.

GAZi auch nächste Saison Hauptsponsor der Kickers

Der Fussball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat den Vertrag mit dem Hauptsponsor Garmo AG um ein weiteres Jahr bis 2008 verlängert. Der Stuttgarter Hersteller von Milchprodukten der Marke Gazi habe sein finanzielles Engagement leicht erhöht ( auf rund 220.000 EUR), teilten die Kickers mit.
Unterdessen einigten sich die Blauen mit Ex-Präsidiumsmitglied Bernd Klingler wegen ausgebliebener Werbeeinnahmen auf einen Vergleich in Höhe von 75 000 Euro.

3 Kandidaten für den Trainerjob

Laut Stuttgarter Nachrichten haben die Kickers nun den Kreis der Kandidaten für den ab 01.07.07 vakanten Trainerposten auf 3 Kandidaten eingegrenzt. Es handelt sich hierbei um Jürgen Seeberger (vereinslos/zuvor FC Schaffhausen), Peter Zeidler (1. FC Nürnberg II) und Günter Rommel (VfL Sindelfingen/Damen).

Jürgen Seeberger (42)
Seeberger trainierte den FC Schaffhausen seit 2000. In diesen knapp sieben Jahren führte er den Klub von der 1. Liga in die Super League und schaffte in der höchsten Spielklasse zweimal den Ligaerhalt. Ende Saison hätte Seeberger in Schaffhausen ohnehin aufgehört. Bereits in der Winterpause hatte er erklärt, dass er den auslaufenden Vertrag nicht verlängern würde. Der vorzeitig angekündigte Abgang hatte nicht wie von Seeberger gehofft dazu geführt, dass die Mannschaft im Abstiegskampf befreit aufspielen kann. In sechs Spielen in diesem Frühjahr gewann der FCS nur einen Punkt, das in Unterzahl erkämpfte

Günter Rommel (50)
Jugendtrainer beim VfB Stuttgart (D- und C-Jugend, 1.7.1983 bis 30.6.1985), A-Jugendtrainer Stuttgarter Kickers (1.7.1985 bis 30.6.1990), Sportlicher Leiter TSF Ditzingen (1.7.1990 bis 30.6.1995), A-Jugend- und Co-Trainer Stuttgarter Kickers (1.7.1999 bis 30.6.2001).01.07.2001-April 2005 SC Pfullendorf. Seit 01.01.2006 VfL Sindelfingen/Damen.

Peter Zeidler (44)

bis 01.02.2000 Co-Trainer VfB Stuttgart II
02/2000 bis 04/2005 VfR Aalen
seit 01.07.2005 1.FC Nürnberg II

Fehlstart ins neue Jahr

Mit 0:1 unterlagen die Stuttgarter Kickers im kleinen Stadtderby beim VfB Stuttgart II. Damit konnten sowohl Wehen als auch Hoffenheim den Vorsprung vergrößern.

Dabei wäre für die Blauen nach verschlafener ersten Halbzeit mehr drin gewesen. Beim Gegentor sah Torhüter Yelldell nicht wirklich gut aus, kurz vor Ende der Begegnung noch Sascha Benda einen Elfmeter nicht verwerten. Zudem traf Manuel Hartmann nur den Pfosten. Zumindest ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.

Spielbericht zum 2:1-Testspielsieg gegen den VfR Aalen

Im letzten Testspiel vor dem weiteren Rückrundenverlauf der Regionalliga Süd kamen die Stuttgarter Kickers gegen den Ligakonkurrenten VfR Aalen zu 2:1 (0:1) Sieg. Den Erfolg verdankten die Blauen vor allem einer merklichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel. Die Tore erzielten Thomas Weller (51.) und Angelo Vacarro (80.), nachdem Aalen durch Steegmann in der 33. Minute mit 1:0 in Führung gegangen war.

Trainer Robin Dutt musste in der heutigen Begegnung auf die angeschlagenen Spieler Mustafa Parmak, Moritz Steinle, Mustafa Akcay und Nico Kanitz verzichten. Überraschend hatte sich der Kickers-Coach entschlossen Recep Yildiz im defensiven Mittelfeld auflaufen zu lassen, zudem begann Sven Sökler als rechter Aussenverteidiger. In der Innenverteidigung spielte neben Mannschaftkapitän Jens Härter wieder Marco Wildersinn. Doch ausgerecht ihm unterlief der erste Fehler im Spiel, den die Aalener Gäste resolut durch Stürmer Marcus Steegmann zur 1:0-Führung ausnutzte (31.).
Zuvor hatte aber bereits Angeklo Vaccaro die Möglichkeit zur Kickers-Führung, scheiterte mit seinem Schuss aber knapp (30.).

Nach einer relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit erspielten sich die Kickers vor allem durch die Hereinnahme von Bashiru Gambo eine leichte Überlegenheit. Auch Neuzugang Thomas Weller verstärkte den Druck über die linke Aussenbahn, sodass die Kickers immer mehr zur dominierenden Manschaft wurden. Folgerichtig kamen die Degerlocher nach einer schönen Kombination auch zum 1:1 Ausgleich, als Thomas Weller entschlossen nachsetzte und Gästetorhüter Wulnikowski aus zehn Metern mit seinem Schuss überwand (51.).

Unermüdlich kämpften im Angriff auch die beiden anderen Neuzugänge Sean Dundee und Angelo Vaccaro, dem es auch vorbehalten blieb mit einem schönen Rechtsschuss den 2:1-Siegtreffer zu erzielen (80.).

Die Trainerstimmen:

Kickers-Trainer Robin Dutt: „Wir sind auf einem guten Weg, müssen uns aber jetzt noch die letztes Spritzigkeit erarbeiten.“
Aalens Trainer Edgar Schmitt: „Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch mehr in der Offensive machen müssen, sind aber ansonsten sicher in der Abwehr gestanden.“

Die Spielstatistik:

Kickers: Yelldell – Sökler (77. Hartmann), Wildersinn (46. Bischoff), Härter, Stierle – Yildiz, Benda, Weller, Kanyuk (46. Gambo) – Dundee, Vaccaro (81. Kacani) – Trainer: Dutt
Aalen: Wulnikowski – Stickel (21. Köpf), Christ, Hillebrand (73. Wingerter), Steegmann, da Silva, Sailer (50. Okic), Okle (73. Haller), Maier (73. Fall), Alder, Metzelder – Trainer: Schmitt

Quelle: stuttgarter-kickers.de

Interview mit Robin Dutt aus der STZ vom 12.02.2007

Ich möchte in der zweiten Liga arbeiten

Der Trainer der Stuttgarter Kickers Robin Dutt über seine persönlichen Ambitionen und die Chancen seines Klubs nach der Winterpause

Die Mannschaft der Stuttgarter Kickers ist gestern aus dem Trainingslager in der Türkei zurückgekehrt. Zum Abschluß gab es noch ein 2:2 gegen den koreanischen Klub Ulsan, wobei Sokol Kacani beide Treffer erzielte. Am 24. Februar geht die Saison in der Regionalliga weiter – und der Trainer Robin Dutt hat den Aufstieg noch nicht ganz abgeschrieben. „Der Druck liegt auf den finanzstarken Vereinen, insbesondere Hoffenheim“, sagte der 42-jährige im Gespräch mit Joachim Klumpp

Herr Dutt, Ihr Präsident gilt nicht unbedingt als großer Freund der Trainingslager, was etwas mit den Kosten zu tun hat. Welche Gegenargumente können Sie denn nach einer Woche in der Türkei liefern ?

Wichtig ist festzustellen, dass in den drei Jahren meiner Tätigkeit als Cheftrainer unser Präsident jedes Trainingslager, das mir wichtig erschien, auch genehmigt hat. Speziell im Winter ist es notwendig, um in aller Ruhe bei guten Platzverhältnissen taktisch zu arbeiten. Die Mann schaft hat es immer mit einer sehr guten Rückrunde gedankt. Dass er dabei auf die Kosten achtet, ist normal und gehört zu seiner Aufgabe.

Vor der Abreise haben sich personell ja noch einige Dinge überschlagen, vor allem der vorzeitige Wechsel von Mirnes Mesic hat die Gemüter bewegt. Ist das Thema jetzt beendet ?

Für mich ist das Thema schon seit dem Auflösungsvertrag von Mirnes Mesic bei den Kickers beendet. Und bereits mit der Bekanntgabe seines Wechsels nach Hoffenheim war klar, dass wir eigentlich nur verlieren konnten, das war seine schwierige Situation. Da gilt es dann immer, die wirtschaftliche und sportliche Seite abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen. Und in die Entscheidung von Präsidium und Aufsichtsrat war ich natürlich eingebunden.

Nach dem Abgang von Okpala und Mesic haben viele Fans die, allerdings eher geringe, Aufstiegshoffnung endgültig begraben. Sehen Sie das ähnlich, oder wollen Sie nochmals vorne angreifen ?

Auch mit den beiden genannten Spielern hatten wir immer die Außenseiterrolle. Die Favoriten waren Hoffenheim, Aalen, Wehen, Saarbücken und Siegen. Derzeit sind wir der erste Verfolger auf die beiden Aufstiegsplätze. Unsere Außenseiterchancen sind geblieben. Den Druck haben die finanzstarken Vereine – insbesondere Hoffenheim. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, unsere Chancen Spieltag für Spieltag zu steigern.

Sie hatten drei neue Spieler in der Türkei dabei: Vaccaro, Dundee und Weller. Sind das die erhoffenten Verstärkungen, die den Kickers bis zum Saisonende weiterhelfen ?

Das wird sich letztlich erst in den Pflichtspielen entscheiden. Nach den ersten Eindrücken der vergangenen Trainingswochen freuen wir uns, die genannten Spieler verpflichtet zu haben. Sie machen uns sportlich wie menschlich sehr viel Freude.

Welche Aufschlüsse haben die Testspiele in der Türkei gegen Vaduz (3:2) und zuletzt beim 2:2 gegen südkoreanischen Erstligisten von Hyundai Ulsan gegeben, gerade auch im Hinblick auf die Integration der neuen Spieler ?

Es war relativ einfach, sie taktisch zu integrieren, da sie zum einen eine eingespielte Mannschaft vorgefunden haben und zum anderen eine gewisse Profierfahrung mitbringen. Die Testspiele haben gezeigt, dass wir spielerisch ein sehr gutes Niveau haben. Im Defensivverhalten sind wir ebenfalls auf einem guten Weg, dennoch müssen wir in diesem Bereich noch konsequenter an uns arbeiten, um ein Spiel auch einmal 1:0 gewinnen zu können.

Beim Blick auf den aktuellen Kader herrscht im Mittelfeld ein Überangebot an Spielern, während vorne und vor allem auch hinten die Alternativen eher rar sind. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, gerade in der Defensive noch ein Verstärkung zu holen, im diesen Handicap auszugleichen ?

Wir haben einen Kader von 19 Spielern, da kann man auch im Mittelfeld nicht von einem Überangebot sprechen. Jedoch ist es der einzige Mannschaftsteil, in dem auf einem hohen Niveau alle Positionen doppelt besetzt sind. Im Sturm sind wir mit Vaccaro, Dundee, Bischoff und den zwei Oberligastürmern Kacani und Tucci gut aufgestellt. Tatsächlich ist es so, dass lediglich drei Innenverteidiger etwas wenig sind. Jedoch hat keiner der möglichen Kandidaten für die Defensive die Messlatte der Leistungsstärke unserer eigenen Spieler überteffen können.

Nachdem Sie in der Winterpause Ihren Vertrag nicht verlängert haben: was spricht denn, außer dem noch möglichen Aufstieg, dafür, dass Sie über die Saison hinaus bei den Stuttgarter Kickers bleiben – und was dagegen ?

Dafür spricht sicher, dass ich weiß, was für ein Arbeitsumfeld ich habe, die Mannschaft kenne und das Vertrauen von Präsidium und Aufsichtsrat besitze. Allerdings weiß ich im Moment noch nicht, wie der Kader über die Saison hinaus aussieht. Gleiches gilt für den genauen Etatansatz. Das sind Dinge, die es zu klären gilt. Unabhängig davon muss man sich als Trainer nach einer Gewissen Zeit aber fragen, ob man unbedingt so lange weitermachen muss, bis kommt, was normalerweise in diesem Geschäft irgendwann immer koomt – eine Entlassung. Oder ob man nicht mit positiven Eindrücken seine Arbeit nach dreieinhalb Jahren beendet. Zumal ich immer gesagt habe, nach dieser Saison ist die sportliche und wirtschaftliche Konsolidierung des Vereins beendet. Hinzu kommt natürlich meine persönlicher Wunsch, beruflich in der zweiten Liga tätig zu sein.