Presse zu VfR Aalen – Stuttgarter Kickers (2:0) und zur Verpflichtung von Marcel Brandstetter

Ein Geben und Nehmen
Regionalliga Die Kickers verlieren beim Meister Aalen mit 0:2, dafür kommt deren Stürmer Marcel Brandstetter. Von Joachim Klumpp

Die Mannschaft der Stuttgarter Kickers hat am Samstag schon mal einen Vorgeschmack darauf bekommen, wie man eine Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga feiert. Da wurde im Aalener Waldstadion die Meisterschale plus dem zugehörigen Wimpel im Helikopter eingeflogen. Und was machen die Kickers? „Wir waren sehr gute Gäste“, sagte deren Trainer Dirk Schuster, nachdem seine Mannschaft 0:2 verloren hatte.

Sein Kollege Rainer Scharinger gab zu: „In erster Linie bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.“ Mit der Leistung weniger; die stimmte dafür bei den Kickers, nur die Ausbeute nicht. Trotz einer Handvoll guter Möglichkeiten zeigte sich nach zuletzt drei Spielen mit je drei erzielten Treffern, dass im Angriff (ohne den gesperrten Torjäger Mijo Tunjic) doch die Durchschlagskraft zu wünschen übrig lässt. „Da hat man den Qualitätsunterschied gesehen“, sagte Schuster nach den beiden Treffern von Aalens Marco Güttler, bei denen die Kickers-Abwehr freundlich Pate stand. „Wir waren einfach effektiver“, betonte Scharinger.

Damit die Effizienz nächste Saison bei den ambitionierten Stuttgartern zunimmt, wurde am Samstag ausgerechnet ein Aalener verpflichtet: Marcel Brandstetter unterschrieb vor Ort einen Zweijahresvertrag, und passt ins Profil: er ist jung (22 Jahre) und aus der Region (geboren in Esslingen), nachdem er einst schon bei den A-Junioren der Kickers spielte. „Dank seiner Schnelligkeit und Statur kann er helfen, unsere Ziele zu erreichen.“ Und noch ein „Neuzugang“ weilte unter den 3633 Zuschauern: Der Exprofi Michael Zeyer, der auf der Ostalb wohnt, soll noch in dieser Woche als Berater mit dem Schwerpunkt Scouting vorgestellt werden.

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Für die Stuttgarter Kickers bleibt einstweilen nur die erste Runde des WFV-Pokals am letzten Juli-Wochenende, an dem auch die zweite Mannschaft teilnehmen wird. Die hat sich durch ein 2:0 gegen Weinheim den Klassenverbleib in der Oberliga gesichert, so dass es aus Kickers-Sicht zumindest noch einen Grund zur Freude gab. Kurios dabei: der für die erste Mannschaft nicht spielberechtigte Mijo Tunjic kam in der zweiten Hälfte zum Einsatz, nachdem seine Zwei-Spiele-Sperre mit dem Schlusspfiff in Aalen (15.45 Uhr) abgelaufen war, die Partie der kleinen Kickers aber wegen des späteren Anpfiffs noch lief.

Stuttgarter Zeitung

Kickers holen Brandstetter zurück

Aalen – Effizienz vor dem Tor gehört im Fußball zu den wesentlichen Qualitätsmerkmalen. Der VfR Aalen zeigte dies im Fußball-Regionalligaduell gegen die Stuttgarter Kickers eindrucksvoll. Der Meister hatte bei seinem 2:0(0:0)-Erfolg drei gute Chancen – und machte durch Stürmer Marco Grüttner zwei Treffer. Die Blauen hatten mindestens fünf hochkarätige Möglichkeiten, versiebten ohne ihren gesperrten Torjäger Mijo Tunjic (19 Saisontreffer) alle – und gingen leer aus. Trainer Dirk Schuster fühlt sich in seiner Erkenntnis bestätigt: „Im Sturm müssen wir gewaltig zulegen.“

Kein Team unter den ersten zehn der Tabelle hat weniger Tore erzielt als die Kickers. In der neuen Saison fehlt zudem Tunjic, der zum Drittligisten SpVgg Unterhaching abwandert. Wollen die Blauen tatsächlich ernsthaft um den Aufstieg mitspielen, müssen für den Angriff dringend Verstärkungen her.

Eine haben sie seit gestern unter Dach und Fach. Die Kickers präsentierten nach Defensivmann Oliver Stierle (FC Bayern München II) in Marcel Brandstetter einen zweiten alten Bekannten als Neuzugang. Der 22-Jährige spielte nach den Stationen TSV Oberensingen, VfL Kirchheim und VfB Stuttgart in der Saison 2006/07 für die A-Junioren der Blauen. Anschließend stürmte er für 1899 Hoffenheim II, ehe er vor dieser Saison zum VfR Aalen wechselte. Dort erzielte der gebürtige Nürtinger in 28 Einsätzen drei Tore, am Pfingstsamstag gegen die Kickers fehlte er krankheitsbedingt. Sein künftiger Trainer weiß trotzdem, was der Mann kann: „Marcel ist schnell, trotz seiner Größe von 1,89 m technisch stark und kaltschnäuzig vor dem Tor.“

Durch die Verpflichtung von Brandstetter haben die Blauen nun drei Stürmer für die kommende Saison unter Vertrag. Da aber weder der Neue aus Aalen noch Dirk Prediger (zwei Saisontreffer) und Philipp Türpitz (ein Treffer) in der Regionalliga bisher Torjägerqualitäten bewiesen haben, läuft die Suche nach Stürmern weiter auf Hochtouren.

Stuttgarter Nachrichten

Gastgeschenke für den Meister

Fußball, Regionalliga: VfR Aalen verabschiedet sich mit 2:0 gegen die Stuttgarter Kickers von den eigenen Fans

Pünktlich zur Meisterfeier mit Freibier und Live-Musik ist der künftige Drittligist VfR Aalen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Dass die Party in der Scholz-Arena nicht durch eine erneute sportliche Enttäuschung getrübt wurde, dafür sorgten beim 2:0 (0:0) auch die Stuttgarter Kickers. Denn die verteilten während des Derbys jede Menge Gastgeschenke.

Meisterfeier, Teil zwei: Beim letzten Heimspiel der Saison 2009/2010 hat der VfR Aalen seinen Fans nochmal was geboten. Und das bereits vor dem Anpfiff. Ein mit dem VfR-Logo versehener Helikopter landete im Mittelkreis des Rasens. Mit an Bord der Meisterwimpel und die Schale, die Kapitän Aytac Sulu noch vor dem Anpfiff von Günter Seith, dem Spielausschussvorsitzenden des Süddeutschen Fußballverbandes (SFV), überreicht bekam. Als um 15.51 Uhr der letzte Heimauftritt in der Regionalliga abgepfiffen wurde, ging die Party weiter. Mit Freibier und Live-Musik für die Fans. Und mit einer offiziellen Feier im Forum. Dort lächelte dann endlich auch Rainer Scharinger. Zuvor hatte der Trainer des VfR Aalen wenig Grund zur Freude. Und so sagte Scharinger trotz des 2:0 (0:0) im Derby gegen die Stuttgarter Kickers: „So toll war’s nun auch wieder nicht.“ Damit meinte er vor allem die ersten 45 Minuten, denn die waren alles andere als meisterlich. Wieder kam der VfR nur schwer ins Spiel. Eine Aalener Torchance hatte bis zum Pausenpfiff lediglich Robert Lechleiter (33.). Sonst keiner. „Das war grausam“, sagte Abwehrspieler Tim Bauer. Ähnlich deutlich war Scharinger: „In dieser Halbzeit waren wir unterlegen, und die Kickers hätten eine Führung verdient gehabt.“ Weshalb die Halbzeitansprache des Trainers in der Pause eine deutliche war. Die hat gefruchtet. Denn der VfR erhöhte nun die Schlagzahl. Und weil die Kickers gleich zweimal Marco Grüttner sträflich alleine ließen, stand es nach 72 Minuten 2:0. Zunächst traf der VfR-Torjäger per Kopf zum 1:0, dann mit einem platzierten Flachschuss aus 14 Metern zum 2:0. Und der eingewechselte Raphael Almeida-Knüttgen vergab sogar noch das sichere 3:0, weil Kickers-Keeper Daniel Wagner fahrlässig den Ball vertändelte (80.). Doch das wäre wirklich des Guten zuviel gewesen. Denn Gastgeschenke verteilten die „Blauen“ nicht nur in der Defensive. Vorne ließen Dirk Prediger (48./ 69.), Vinzenzo Marchese (67.), Philip Türpitz (68.) und Demis Jung (83.) allerbeste Gelegenheiten aus. Weshalb Kickers-Trainer Dirk Schuster hinterher süffisant sagte: „Ich denke, wir waren sehr gute Gäste und haben alles dafür getan, dass es ein rundum gelungenes Fest war.“ Der Ex-Nationalspieler erkannte darin allerdings auch den Qualitätsunterschied beider Mannschaften: „Wir machen aus fünf, sechs Chancen kein einziges Tor. Marco Grüttner hat uns dann gezeigt, wie’s geht.“

„Imposante Rückkehr“
Hinterher war’s wie immer: Nach dem Wie fragte keiner mehr. Der Meister hat sich standesgemäß mit drei Punkten vom eigenen Publikum verabschiedet. Weshalb SFV-Geschäftsführer Hans Scheurer im Forum von einer „imposanten Rückkehr in die Dritte Liga“ sprach. Und dann einen gewagten Ausblick auf die kommende Saison versuchte: „Am Gründungsjahr 1921 des VfR Aalen sehe ich, dass 2011 ein Jubiläum ansteht. Ein solches wäre doch geradezu prädestiniert für einen weiteren Aufstieg …“
Solche Sätze sorgten dann selbst am Samstag dafür, dass Rainer Scharinger das Lächeln kurzzeitig wieder verging.

Schwäbische Post

Brandstetter zu den Blauen

Am Rande bemerkt: Auch Fitim Fazlija muss den VfR Aalen wieder verlassen

Für drei weitere Profis ist am Saisonende Schluss beim VfR Aalen. Mittelfeldspieler Fitim Fazlija, Ersatzkeeper Milan Jurkovic und Stürmer Marcel Brandstetter erhalten keinen neuen Vertrag mehr beim Meister. Der 22-jährige Brandstetter hat bereits einen neuen Verein gefunden. Er trägt künftig das Trikot der Stuttgarter Kickers. Der Offensivspieler unterschrieb bei den „Blauen“ einen Vertrag bis Juni 2012.

Die Blicke beim VfR Aalen richten sich jetzt ausschließlich aufs WFV-Pokalfinale am kommenden Mittwoch im Ulmer Donaustadion. Der Gegner FV Illertissen hat am Samstag zahlreiche Stammspieler geschont und deshalb in Denzlingen überraschend mit 0:2 verloren. VfR-Trainer Rainer Scharinger dagegen ließ im Derby die Bestbesetzung auflaufen, weil „es meiner Mannschaft nicht gut tut, wenn ich den Rhythmus unterbreche“.

Den Treffer zum 2:0 hat er mustergültig vorbereitet: Andreas Schön. Doch unmittelbar danach verließ der Mittelfeldstratege humpelnd den Platz. „Es ist wieder dieselbe Verletzung am Spann, wegen der ich zuletzt drei Wochen pausieren musste“, sagt Schön und fügt hinzu, dass „ich hoffe, dass ich am Mittwoch im Pokalfinale fit bin“.

Es hätte der ganz große Auftritt von Raphael Almeida-Knüttgen werden können. Kickers-Keeper Daniel Wagner verlor leichtfertig den Ball, weshalb der Aalener in seinem zweiten Regionalligaspiel die Riesenchance zum 3:0 hatte. „Als ich an den Ball kam, dachte ich, dass das mein Glückstag wird“, sagte Almeida-Knüttgen. Doch dann lenkte Wagner den Ball gerade noch um den Pfosten. alex

Schwäbische Post

Die Blauen verpflichten Ex-Kickers-Jugendspieler Marcel Brandstetter: Vertrag für den Stürmer bis 30.6.2012

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat nach dem Defensivakteur Oliver Stierle in Marcel Brandstetter einen weiteren seiner ehemaligen Jugendspieler verpflichtet. Der 1,89 Meter große Angreifer unterschrieb bei den Blauen einen bis 30. Juni 2012 gültigen Vertrag. In der Saison 2006/07 hatte Brandstetter mit den Blauen den Klassenverbleib in der A-Junioren-Bundesliga geschafft und war anschließend für zwei Jahre zur TSG Hoffenheim gewechselt, ehe er im Sommer 2009 zum VfR Aalen ging und dort in der laufenden Spielzeit (bislang 28 Einsätze/drei Tore) den Meistertitel in der Fußball-Regionalliga Süd gewonnen hat.

Beim künftigen Mannschaftskader von Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster trifft der 22 Jahre alte Stürmer auch auf seine ehemalige Weggefährten: Unter anderem mit Marcel Ivanusa, Demis Jung, Michele Rizzi und Alessandro Abruscia hatte der in Nürtingen lebende Brandstetter seinerzeit erfolgreich in der Kickers-U19 zusammengespielt.

Dirk Schuster: „Marcel Brandstetter ist ein Stürmer, der sehr viel Potenzial hat und von dessen positiver Entwicklung wir überzeugt sind. Wir freuen uns sehr, dass er sich für die Stuttgarter Kickers entschieden hat. Dank seiner Schnelligkeit und seiner Statur kann er uns von der kommenden Saison an mithelfen, damit wir mit unserer Mannschaft in der Regionalliga Süd unsere sportlichen Ziele erreichen können.“

Marcel Brandstetter: „Ich freue mich sehr auf mein Engagement bei den Stuttgarter Kickers und erinnere mich sehr gerne an meine Zeit als Kickers-Jugendspieler. Eingeprägt hat sich vor allem die gute Kameradschaft mit meinen ehemaligen Mitspielern, von denen ich ja demnächst einige als neue Mannschaftskollegen wiedersehen werde. Durch meinen Wechsel zurück zu den Blauen auf die Waldau möchte ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen und gleichzeitig mithelfen, damit der Verein seine sportlichen Ziele realisieren kann.“

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Kickers-U23-Team: Auch Predrag Sarajlic und Moritz Steinle verlängern ihre Verträge

Die U23-Oberliga-Mannschaft des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers hat am vergangenen Samstag durch einen 2:0-Heimsieg gegen die TSG Weinheim den Klassenverbleib definitiv geschafft. Schon vor der Partie am 33. und damit vorletzten Spieltag der laufenden Saison in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg hatten der Angreifer Predrag Sarajlic und der Defensiv-Allrounder Moritz Steinle – der als Mr. Kickers-Urgestein in seine inzwischen schon 20. Saison bei den Blauen geht – ihre Verträge um ein weiteres Jahr bis 30. Juni 2011 verlängert.

Kickers-U23-Coach Björn Hick kann von der der kommenden Spielzeit an außerdem mit den Perspektivspielern Marc Mägerle von der Kickers-U19 (Vertrag bis 30. Juni 2012) und Steffen Schaal in seinem Mannschaftskader planen. Der Innenverteidiger kehrt nach seinem Wechsel in der zurückliegenden Winterpause von den Blauen zur U19 des VFL Kirchheim wieder auf die Waldau zurück und erhält dort ebenfalls einen Zwei-Jahres-Vertrag. Damit stehen für die kommende Spielzeit inzwischen schon 21 Akteure bei den Stuttgarter Kickers II unter Vertrag.

Kickers-Mittelfeldspieler Resul Bilim hat sich unterdessen nach seinem ersten Einsatz für die Oberligamannschaft der Blauen im Training einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt in den kommenden Monaten aus. „Wir wünschen Resul einen guten Verlauf seiner anstehenden Operation und hoffen auf seine möglichst schnelle Genesung“, sagt Kickers-U23-Abteilungsleiter Bernd Mühlbauer.

Ihr letztes Saisonspiel bestreitet die U23-Mannschaft der Stuttgarter Kickers an diesem Samstag, 29. Mai 2010, beim Tabellenletzten SV Bonlanden. Spielbeginn im Stadion an der Humboldtstraße ist um 15.30 Uhr.

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StN: Brücken über den Neckar

Von Jürgen Frey

Stuttgart – Edgar Kurz musste den Aufstieg des Hauptsponsors der Stuttgarter Kickers in die Bundesliga nicht aus den Medien erfahren. Eduardo Garcia, der Chef der Garmo AG, rief den Präsidenten des Fußball-Regionalligisten einen Tag vor der offiziellen Bekanntgabe seines Engagements beim VfB Stuttgart an. Der Hörer fiel Kurz nicht aus der Hand, aber überrascht war er schon. Spontan hat er gratuliert, und auch mit einem Tag Abstand sieht der Kickers-Chef Garcias Handel mit den Roten nicht als Nachteil für seine Blauen an: „Ich sehe diese tolle Maßnahme als absolut positives Zeichen für Stuttgart, und für die Kickers sogar als Chance“, sagt Kurz.

Ende März hatte Garcia seinen Vertrag als Hauptsponsor beim Viertligisten bis zum 30. Juni 2011 verlängert, mit der Option für eine weitere Saison. Jährlich fließen dadurch knapp 180.000 Euro in die Kasse. Daran wird sich nichts ändern – was Garcia gegenüber unserer Zeitung bestätigte: „Für die Region und die Kickers bringt mein neues Engagement nur Vorteile.“ So stehen die Chancen gut, dass der innerstädtische Vergleich zwischen Blau und Rot vor der Saison (diesmal steigt das Freundschaftsderby am 14. Juli) zu einer Dauereinrichtung wird. Auch ein Turnier um den Gazi-Cup mit VfB und Kickers wäre denkbar. Und Spieler, die im VfB-Drittligateam nicht immer zum Einsatz kommen, könnten in Degerloch geparkt werden und dort Spielpraxis sammeln. Für Kurz steht jedenfalls fest: „Wir haben in Herrn Garcia eine wichtige Brücke zu unserem großen Nachbarn, einen Mann mit Einfluss, der uns mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem VfB bietet.“ Die Zukunft wird zeigen, was konkret daraus wird.

Stuttgarter Nachrichten

StN: Kickers-Planspiele mit Michael Zeyer

Stuttgart – Noch hüllt sich die komplette Führungsetage der Stuttgarter Kickers in eisernes Schweigen. Doch nach Informationen unserer Zeitung steht fest, wer den Fußball-Regionalligisten im Auftrag seines Investors künftig beraten soll: Michael Zeyer (41). Der Ex-Bundesligaprofi, in der Saison 1998/99 für den VfB Stuttgart am Ball, spielte zuletzt 2006 für seinen Heimatverein Heidenheimer SB. Danach konzentrierte er sich auf sein BWL-Studium in St. Petersburg, das er Ende 2009 abschloss.

Die Hintergründe dieser Personalie sind klar: Im Februar dieses Jahres haben die Kickers nach intensiven Bemühungen einen strategischen Partner präsentiert, der partout nicht genannt werden will. Diese deutsche Investmentgesellschaft aus der Region Stuttgart stellt dem Verein Geld zur Verfügung, das diese mit einer erfolgsabhängigen Verzinsung zurückmöchte. Die Rendite steigt mit der Ligazugehörigkeit der Kickers. Der Partner erwartet also Erfolg – und bringt nicht nur rund eine Million Euro (auf zehn Jahre), sondern auch Fachwissen mit ein. Genau hier kommt Michael Zeyer ins Spiel. Er soll mit flankierenden Maßnahmen der sportlichen Leitung um Trainer Dirk Schuster zuarbeiten.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu SGV Freiberg – Stuttgarter Kickers II (0:0)

Freiberg/Fußball
Starke Torhüter sorgen für torloses Remis

Im vorletzten Heimspiel der diesjährigen Fußball-Oberligasaison Baden-Württemberg trennten sich Gastgeber SGV Freiberg sowie die Stuttgarter Kickers II im Wasenstadion mit einem leistungsgerechten 0:0. Während die Gastgeber mit dieser Punkteteilung gut leben können müssen, müssen die Gäste im Abstiegskampf damit weiterhin noch etwas zittern.

Nach dem unglücklichen Spiel am Himmelfahrtstag in Weinheim, wo nach gutem Spiel zahlreiche Tormöglichkeiten nicht verwertet wurden, so dass am Ende eine 0:2-Niederlage stand, hatte sich das Team von SGV-Coach Marcus Wenninger für diese Auseinandersetzung nochmal viel vorgenommen. Beide Teams spielten aus sicheren Abwehrreihen vor allem im ersten Durchgang sehr vorsichtig. Die Angriffsspitzen hüben wie drüben waren meist auf sich alleine angewiesen und sorgten kaum für gefährliche Szenen vor den gegnerischen Gehäusen.

Nach dem Wechsel veränderte sich nur wenig, weil beide Mannschaften weiterhin recht vorsichtig agierten. Enttäuschend waren vor allem die Gäste, die als eine der besten Rückrunden-Teams nur wenig Gefahr ausstrahlten. In der 63. Minute waren es dann sogar die Einheimischen, die für Aufregung sorgten, als Alexander Hirning alleine vor Kickerks-Keeper Günay Güvenc auftauchte, allerdings an dem gut reagierenden Torsteher scheiterte. In der Folge riskierten beide Mannschaften weiterhin wenig, vor allem die Youngster von Kickers-Trainer Björn Hinck, die ihrer starken Aufholjagd in der Rückrunde Tribut zollen mussten.

Das änderte sich dann in der Schlussphase, als zuerst in der 86. Minute der Kickers-Einwechselspieler Resul Bilim und schon eine Minute später sein routinierter Mitspieler Moritz Steinle alleine vor dem erneut stark spielenden SGV-Keeper Sven Burkhardt auftauchten, dann aber in dem souverän reagierenden Torsteher ihren Meister fanden, so dass der gut leitende Unparteiische torlos diese Auseinandersetzung beenden konnte.

SGV Freiberg: Burkhardt – Hecimovic, Grimmer (60. Min. Müller), Franzen, Salopek, Bortel – Schreiber, Schwintjes, Rief, Kovac – Avdiu (89. Acar), Hirning (87. Schwintjes). red

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Stuttgarter Kickers – Hessen Kassel (3:)

Kickers treffen auch ohne Tunjic
Regionalliga 3:3 gegen Kassel als Generalprobe für die nächste Saison. (…) Von Joachim Klumpp

Mijo Tunjic stand in seiner Daunenjacke gehüllt im Spielertunnel und stiebitzte sich ein paar Gummibärchen, die eine junge Dame nach dem Schlusspfiff immer für die Kickers-Spieler bereithält, als kleine Belohnung. Die hatte sich Tunjic zumindest am Samstag nicht verdient, nachdem er für seinen Platzverweis in Reutlingen zwei Spiele Sperre erhielt. Ein schlechtes Gewissen musste er aber nicht haben. Schließlich hat er mit 19 Treffern fast die Hälfte aller Tore erzielt.

Immerhin hat die Mannschaft den Ausfall am Samstag gegen Hessen Kassel insofern kompensiert, als sie drei Tore geschossen, aber auch drei bekommen hat – so dass es unter dem Strich ein gerechtes 3:3 gab. „Zu einer Spitzenmannschaft fehlt uns noch die Konzentration“, sagte der Kapitän Marcel Rapp, wohl wissend, dass die Kickers nächste Saison zumindest vorne mitspielen sollen. Das dürfte auch für die Gäste gelten, die eigentlich schon in diesem Jahr als Aufstiegsanwärter gehandelt wurden. „Deshalb wollten wir zeigen, dass mit uns zu rechnen ist“, sagte Rapp.

Und deshalb gab es auch einige Nickligkeiten im Spiel, nicht nur wegen der beiden Elfmeter (Rapp an Bauer/Unger an Marchese). Dass die Kickers ihre Treffer allesamt aus Standardsituation bekamen, den letzten zwei Minuten vor Ende nach einem Eckball, ist indes nicht nur der Unerfahrenheit der Mannschaft anzurechnen. „Da müssen wir cleverer werden“, sagt der Trainer Dirk Schuster, der die Saison als lehrreich für seine Mannschaft bezeichnet.

Unabhängig von den Defiziten im Defensivverhalten brauchen die Kickers Verstärkung im Angriff, denn alle vier eingesetzten Stürmer (erst Dirk Prediger und Kaan Tosun, später Gökhan Gümüssu und Philipp Türpitz) strahlten nicht allzu große Torgefahr aus, weshalb – durchaus erfreulich – die Mittelfeldspieler (Ivanusa, Rizzi, Marchese) als Torschützen einspringen mussten. Dennoch sagt Schuster: „Wir brauchen Minimum zwei Stürmer, davon einen Hochkaräter.“ Angebote gibt es stapelweise, doch nicht alle sind gut. Ein Kandidat könnte Bastian Bischoff sein, dessen Vertrag bei der Spvgg Unterhaching ausläuft und der ja schon bei den Kickers und auch in Reutlingen gespielt hat. Jedenfalls passt er ins Anforderungsprofil eines eher großen und wuchtigen Spielers. Wie Kaan Tosun, der zusätzlich von der zweiten Mannschaft dazustoßen soll, auch wenn er noch Potenzial nach oben hat. „Da braucht man auch etwas Geduld“, sagt Schuster.

Die haben die Kickers in einem anderen Fall bewiesen – und Erfolg gehabt. Der Klage gegen die Tus Koblenz um 50 000 Euro Ablöse für Mustafa Parmak hat das Amtsgericht stattgegeben, allerdings hat der Exzweitligist noch die Möglichkeit, in Berufung zu gehen – und nach dem Abstieg wohl auch finanzielle Sorgen.

(…)

Stuttgarter Zeitung

Ein lehrreiches 3:3 für die Kickers
Von Jürgen Frey
Fußball Regionalliga Süd, Stuttgarter Kickers vs. KSV Hessen Kassel

Stuttgart – Es ging nur noch um kosmetische Korrekturen in der Tabelle der Fußball-Regionalliga. Das änderte nichts daran, dass im Duell Stuttgarter Kickers – Hessen Kassel richtig Feuer drin war. „Wir wollten schon mal zeigen, dass in der neuen Saison an der Spitze mit uns zu rechnen ist“, sagte Kapitän Marcel Rapp.

Mit dem Schlusspfiff fielen die tapferen Kickers-Spieler wie vom Blitz getroffen um. Die einen saßen, die anderen lagen auf dem Rasen des Gazistadions. Alle schüttelten sie enttäuscht die Köpfe. Das Gegentor zum 3:3 (88.) nach einer Ecke tat weh. Vor allem, weil erst drei Minuten vorher das 3:2 gefallen war. Die Unkonzentriertheit kurz vor dem Abpfiff zeigt, was den Blauen zu allererst noch zu einer Spitzenmannschaft fehlt: die Cleverness. Wieder einmal konnte eine Führung nicht über die Zeit gebracht werden. Die Wachsamkeit fehlt. Vor allem bei Standardsituationen. „Zwei Drittel unserer Gegentore haben wir nach ruhenden Bällen kassiert“, weiß Kapitän Rapp, „daran müssen wir arbeiten.“

Doch es gab auch einige positive Aspekte.

Die wichtigsten: Die Festung Gazistadion hielt. Auch im 16. und vorletzten Saisonheimspiel blieben die wie immer kampf- und laufstarken Blauen unbesiegt. Und: die Kickers haben ihre Lektionen gelernt – sie halten gegen abgezockte Teams von der ersten Minute an mutig dagegen. In der Vorrunde ließen sie sich von der SG Sonnenhof Großaspach oder dem SC Pfullendorf noch den Schneid abkaufen. Rapp: „Wir haben gezeigt, dass wir mit einem der Aufstiegsfavoriten der neuen Runde mithalten können.“

Das gelang ohne den für zwei Spiele gesperrten Torjäger Mijo Tunjic. Was ein Vorgeschmack auf die neue Saison war. Die Blauen tun gut daran, nicht überzubewerten, dass auch ohne den künftigen Unterhachinger drei Treffer gelangen. Denn ein Stürmertor gab’s gegen Kassel nicht. Und Kaan Tosun drängte sich bei seinem 58-Minuten-Einsatz nicht für höhere Aufgaben auf.

Diese Erkenntnis wird in die Planungen für die neue Runde mit einfließen. Wobei beim Personalpuzzle auch das Netzwerk der die Blauen unterstützenden Investmentgesellschaft genutzt wird. Ein bei dem Unternehmen tätiger ehemaliger Bundesligaspieler soll für die Kickers beratend tätig werden, die sportliche Leitung unterstützen und sich auch ins Scouting einbringen.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers zum 15. Mal Unentschieden

Stuttgart (bw) – Der Toptorjäger Mijo Tunjic saß zwar Rot-gesperrt nur auf der Tribüne, aber auch ohne ihn haben die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga gegen den KSV Hessen Kassel drei Treffer erzielt. Trotzdem hat es am Ende nur zu einem Punkt gereicht. Mit 3:3 (2:1) trennten sich die Remis-Könige der Liga vor 2075 Zuschauern im Gazi-Stadion – für die Kickers war es bereits das 15., für die Hessen das 14. Unentschieden in dieser Saison. Schon in der fünften Minute gingen die Gäste durch ein kurioses Tor in Führung: Kickers-Keeper Daniel Wagner lenkte einen Freistoß von Kassels Kevin Wölk unglücklich ins eigene Netz. Doch mit einem Doppelschlag drehten die „Blauen“ die Partie. Zunächst sorgte Marcel Ivanusa für den Ausgleich (18.), dann traf Michele Rizzi zum 2:1 (20.). Nach der Pause glich Wölk per Strafstoß (49.) zum 2:2 aus. Enzo Marchese (85.) brachte die Kickers per Foulelfmeter wieder in Front, ehe Markus Unger den 3:3-Endstand (87.) herstellte. Die Kickers bleiben damit zu Hause zwar ungeschlagen. „Aber wenn man in der 85. Minute in Führung geht, sollte man auch gewinnen“, betonte Trainer Dirk Schuster.

Eßlinger Zeitung

Überragender Kevin Wölk

Stuttgart. Es war unter der Woche viel vom Schock und der großen Enttäuschung beim KSV Hessen Kassel die Rede gewesen. Und der Befürchtung, dass die unglückliche Niederlage im Finale des Hessenpokals gegen Offenbach Spuren beim Team von Trainer Mirko Dickhaut hinterlassen könnte. Würde die Mannschaft das in der Fußball-Regionalliga Süd bei den heimstarken Stuttgarter Kickers aus den Köpfen bekommen oder würde es die nächste Pleite setzen?

Nun, so schlimm ist es nicht gekommen. Zwar gab es für den KSV mit dem 3:3 (1:2) im Duell der Remis-Könige wie fast zu erwarten das 14. Unentschieden der Saison – doch von einem Schock war nichts zu spüren. Stattdessen sahen 2075 Zuschauer eine sehenswerte Partie. „Dafür, dass es für beide Teams um nicht mehr viel geht, war es hart umkämpft“, sagte der überzeugend spielende Thorsten Bauer.
Gaede mit Kniebeschwerden

Der 32-Jährige musste Enrico Gaede als Kapitän vertreten, weil der Mittelfeldspieler wegen Kniebeschwerden ausfiel. „Nichts Schlimmes“, gab Dickhaut gestern Entwarnung. Seine Auswechselung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Schon am kommenden Samstag werde Gaede wieder auflaufen können. Doch auch ohne Gaede dominierte Kassel zunächst die temporeiche Begegnung. Und wurde früh belohnt: Mit einem Freistoß fast von der Grundlinie, den Kickers-Keeper Daniel Wagner noch mit ins Tor lenkte, brachte der starke Kevin Wölk die Gäste in der 5. Minute in Führung. „Aber dann hat meine Mannschaft die Handbremse angezogen statt weiterzuspielen“, kritisierte Dickhaut.

Die Folge: Die nun bissigeren Kickers gewannen zwischenzeitlich die Oberhand und drehten die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten durch unhaltbare Schüsse von Marcel Ivanusa (18.) und Michele Rizzi (20.). „Da haben wir ein paar Minuten komplett verschlafen“, ärgerte sich Bauer.

Dabei mussten die Stuttgarter den Ausfall ihres gesperrten Toptorjägers Mijo Tunjic (19 Treffer) verkraften. Doch was dem Angriff der Schwaben an Qualität fehlte, machte ihr Mittelfeld um Regisseur Enzo Marchese wett.

Nach der Pause schlug der individuell besser besetzte KSV allerdings zurück: Einen vom Stuttgarter Kapitän Marcel Rapp an Bauer verschuldeten Foulelfmeter verwandelte Wölk sicher zum 2:2 (49.) und leitete mit seinem elften Saisontor eine dominante halbe Stunde der Gäste ein. In der Schlussphase wurde es dann turbulent: Erst wurde Marchese von Markus Unger gefoult und verwandelte den Strafstoß zum 3:2 für die Gastgeber (85.). Eine Minute später köpfte ausgerechnet Unger einen Eckball von Wölk zum verdienten 3:3 ein.
14. Unentschieden

Versöhnlich stimmen konnte das Thorsten Bauer nach dem 14. Unentschieden der Saison und den Rückschlägen der vergangenen Monate nicht mehr. Denn auch der zweite Tabellenplatz dürfte nun weg sein. Dennoch fordert er noch zwei Siege gegen den SV Wehen Wiesbaden II und bei der SpVgg Weiden. „Das wäre ein gutes Ende einer grauenhaften Saison“, erklärte Bauer.

HNA.de

Remis zwischen den Kickers und Kassel
Bauer: „Ein hart umkämpftes Spiel“

Am Ende waren sich beide Seiten in zwei Punkten einig: Das 3:3 war gerecht und auf eine nicht selbstverständliche Art zustande gekommen. „Dafür, dass es für beide Mannschaften um nicht mehr so viel geht, war es ein hart umkämpftes Spiel. Beide haben sich nichts geschenkt“, sagte Kassels Stürmer Thorsten Bauer.

Der KSV begann souverän und ging durch einen fast von der Torauslinie getretenen Wölk-Freistoß in Führung, wobei Keeper Wagner den Ball mit ins Tor lenkte. „Danach hat mein Team die Handbremse angezogen, statt einfach weiterzuspielen“, monierte KSV-Coach Mirko Dickhaut.

Die Kickers bissen sich nun gegen den individuell besser besetzten KSV in die Partie und überzeugten vor allem im Mittelfeld. Mit ihrem rotgesperrten Toptorjäger Mijo Tunjic wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen, denn die Angreifer blieben blass. Zudem wurde bekannt, dass Tunjic nach Saisonende zum Drittligisten SpVgg Unterhaching wechselt.

Der Vertrag soll in dieser Woche unterschrieben werden, die Kickers kassieren um die 40 000 Euro Ablöse. Kassel hielt in der zweiten Hälfte wieder besser dagegen, blieb aber zum sechsten Mal nacheinander ohne Auswärtssieg, Stuttgart auch im 16. Heimspiel dieser Spielzeit ungeschlagen. „Das habe ich noch nie erlebt“, sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster.

Matthias Jung

Kicker

DFB-Kontrollausschuss sperrt Mijo Tunjic nach seinem Platzverweis für zwei Partien

Der 19-malige Torschütze der Blauen kann damit beim Saisonfinale gegen den 1. FC Nürnberg II wieder mitwirken

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Verbandes (DFB) hat Mijo Tunjic vom Regionalliga-Tabellensechsten Stuttgarter Kickers nach seiner roten Karte beim 3:1-Auswärtssieg beim SSV Reutlingen heute für lediglich zwei Punktspiele gesperrt. Der Top-Torschütze der Blauen, der sich am Mittwoch durch seinen fünften Tore-Doppelpack mit inzwischen schon 19 Saisontreffern an die Spitze der Regionalliga-Schützenliste gesetzt hat, kann nach diesem Urteil beim Saisonfinale der Stuttgarter Kickers am Samstag, 29. Mai 2010, im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II (GAZi-Stadion, 14 Uhr) wieder mitwirken. Der DFB-Kontrollausschuss bestrafte den 22-Jährigen nach § 8 Nr. 1a der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung wegen „eines unsportlichen Verhaltens“.

Die Stuttgarter Kickers haben diesem Urteil bereits zugestimmt.

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