Presse am Montag nach dem Siegen-Spiel

Die Suche nach Gambos Position

Der Ghanaer unterstreicht in 45 Minuten gegen Siegen seine Bedeutung für die Stuttgarter Kickers

STUTTGART. Es läuft noch nicht alles rund bei den Stuttgarter Kickers. Das haben vor allem die ersten 45 Minuten am Freitag gegen Siegen gezeigt. Und das wissen auch die Verantwortlichen. „Das Mittelfeld ist der Knackpunkt“, sagt der Manager Joachim Cast.

Von Joachim Klumpp

Bereits Mitte der ersten Hälfte war Bashiru Gambo am Freitagabend kurz in die Kabine gelaufen, um sich um den angeschlagenen Ellenbogen zu kümmern und auf einen möglichen Einsatz gegen die Sportfreunde Siegen (1:1) bereitzumachen. Der kam dann – unmittelbar nach der Pause. Was der Trainer Peter Zeidler so begründete: „Ich war einfach der Meinung, es ist besser, wenn er heute nur 45 Minuten spielt.“ Und wo? Auf der rechten Außenbahn, was nun nicht unbedingt seine Stärke ist. Doch der Manager Joachim Cast sagt: „Gambo kann überall im Mittelfeld und Angriff spielen. Das ist sein Vorteil.“ Oder auch nicht. Durch die Vielseitigkeit fehlt ihm gewissermaßen eine Stammposition, auf der er sich unersetzlich macht. Was ihn wiederum anfällig für Wechsel macht. Wie zum Beispiel am Freitag, als er auf die Bank musste. „Aber wir haben das ja noch korrigiert“, sagte Zeidler. Nach dem Motto: hinterher ist man schlauer.

Wobei Bashiru Gambo nach dem starkem Saisonauftakt in Ingolstadt in den Partien gegen Regensburg sowie Pfullendorf keineswegs so überzeugend gespielt hätte, dass sein Einsatz Pflicht gewesen wäre. Umso mehr überzeugte der Ghanaer in den zweiten 45 Minuten gegen Siegen, da demonstrierte er eindrucksvoll, dass er in der Fußball-Regionalliga ein überdurchschnittlicher Spieler ist. Mit diversen Vorzügen: er kann den Ball halten, die Mitspieler einsetzen – und auch was auf eigene Faust riskieren. Ganz zu schweigen von seinem kämpferischen Einsatz, über den der Extrainer Robin Dutt mal gesagt hat: „Ich habe noch keinen Afrikaner gesehen, der so in die Zweikämpfe geht.“ In dieser Form gehört der 28-Jährige in die Mannschaft. Fragt sich noch auf welcher Position.

Ein möglicher Ansatz wäre, Gambo hinter den beiden Spitzen im zentralen Mittelfeld einzusetzen. „Das ist schon meine Wunschposition“, sagt der Spieler, „aber der Trainer entscheidet.“ Zeidler weiß um die Befindlichkeiten des sensiblen Afrikaners, und er hat sehr wohl bemerkt, dass im Mittelfeld noch nicht alles nach Wunsch läuft. Vor allem Markus Ortlieb, der Neuzugang aus Wuppertal, hat das Spiel gegen Siegen nicht wie erhofft in den Griff bekommen. Deshalb könnte Marcus Mann ins defensive Mittelfeld rücken, wo er in Darmstadt meistens gespielt hat, und Gambo offensiver agieren.

Gedankenspiele zwar, doch auch der Manager Cast gibt zu: „Das Mittelfeld ist der Knackpunkt.“ In diesem Bereich haben die Kickers im Sommer schließlich die meisten Umstellungen gehabt. Vor allem der Abgang von Manuel Hartmann (TuS Koblenz) schmerzt an allen Ecken und Ende, dazu sind spielstarke Akteure wie Laszlo Kanyuk oder Thomas Weller nicht mehr dabei, auch wenn die beiden vergangene Saison keineswegs immer erste Wahl waren.

Dennoch hat die aktuelle Mannschaft noch Luft – oder besser Potenzial – nach oben. Neben Gambo fehlte zuletzt auch Mustafa Parmak, der auf den Flügeln wie zentral spielen kann. „Er ist gesund, aber nicht fit“, hat Zeidler nach dem Spiel gesagt und damit verdeutlicht, in Sachen körperlicher Fitness erst gar keine Kompromisse zu machen: „Das müssen die Spieler akzeptieren.“

Deshalb muss sich Parmak erst einmal morgen im WFV-Pokal bei der zweiten Mannschaft des SSV Ulm empfehlen, genau wie Mustafa Akcay. Ein Schaulaufen, das Bashiru Gambo erspart bleiben dürfte, dank seines starken Auftritts gegen Siegen. Wenn auch nur über 45 Minuten.

Stuttgarter Zeitung

„Es gibt keine Freifahrscheine“

Kickers-Präsidiumsmitglied über Konkurrenz und Schwankungen im Team

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers zeigen in der bisherigen Regionalligasaison schwankende Leistungen: „Wir brauchen eine bessere Ordnung und mehr Ruhe im Spiel“, sagt Walter Kelsch, das für den sportlichen Bereich zuständige Präsidiumsmitglied.

Herr Kelsch, würden Sie uns hartnäckig widersprechen, wenn wir behaupten, die erste Hälfte am Freitag gegen die SF Siegen war so ziemlich das Schlechteste, was eine Kickers-Elf je in Degerloch abgeliefert hat?

Ich kann nur diese und die vergangene Runde bewerten. Aber klar ist, diese 45 Minuten waren alles andere als gut. Wir haben richtig schlecht gespielt, und Siegen war uns spielerisch klar überlegen. Doch zum Glück kämpfte sich unser Team ins Spiel zurück, überzeugte und holte hochverdient ein 1:1.

Wie erklären Sie sich diese zwei Gesichter der Kickers in dieser Saison?

Zum einen darf man nicht vergessen, dass drei der vier bisherigen Gegner richtig dicke Brocken waren. Ich bin sicher, der FC Ingolstadt, Jahn Regensburg und Siegen werden um den Zweitliga-Aufstieg mitspielen. Zum anderen liegen die Schwankungen an uns selbst: Sieben Gegentore zeigen, dass wir in der Defensive ein Problem haben. Außerdem fehlt es der jungen Truppe in schlechten Phasen an Konzentration, Ruhe, Ordnung und Bewegung. Daran arbeiten wir.

Mittelfeldstratege Markus Ortlieb gehört zu den Erfahrenen – und steht besonders in der Kritik.

Die letzten zwei Spiele liefen für ihn nicht gut. Aber er bekommt es in den Griff.

Bashiru Gambo saß vor der Pause nur auf der Bank, Mustafa Parmak war nicht einmal im Kader. Können es sich die Kickers leisten, gerade zu Hause auf solch spielerisch starke Leute zu verzichten?

Unser Trainer ist ein absoluter Fachmann. Parmak war zwar gesund, aber noch nicht fit. Gambo spielte in Pfullendorf sehr schlecht. Er muss seine Leistung in jeder Partie abrufen und nicht nur alle drei Wochen. Bei uns gibt es keine Freifahrscheine. Es herrscht ein Konkurrenzkampf wie noch nie. Zumal sich die Jungen mit Herz und Leidenschaft voll reinhängen.

Wie etwa Senkrechtstarter Sokol Kacani.

Der Junge ist vom Einsatz her ein absolutes Vorbild.

Zum Schluss eine Frage weg vom Sportlichen: Sind die Kickers darauf vorbereitet, wenn Ex-Präsident Hans Kullen am Saisonende die Rückzahlung seines Darlehens in Höhe von etwa 460 000 Euro fordert?

Ja, wir sind vorbereitet. Wir haben Konzepte, die greifen würden. Zu gegebener Zeit werde ich sagen, welche das sind.

Fragen von Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Spielverderber statt Spielgestalter

Das Mittelfeld entpuppt sich bei den Stuttgarter Kickers als Problemzone

Von Carlos Ubina

Stuttgart – In den vier bisherigen Spielen der Fußball-Regionalliga hat es den Stuttgarter Kickers an Konstanz gefehlt. „Wir sind noch in der Entwicklung“, erklärt Trainer Peter Zeidler den Umstand, dass selbst die Leistungen innerhalb von 90 Minuten schwankend sind. Beim 1:1 gegen die SF Siegen zeigte sich dabei eine Problemzone: das Mittelfeld .

Peter Zeidler ließ es sich nicht nehmen, auf die Unterschiede zu verweisen. Also nahm der Kickers-Trainer die Mannschaftsaufstellungen und ratterte bei den Siegenern die Spielernamen und einige ihrer Stationen herunter. Mit Enrico Gaede (Hansa Rostock), Daniel Bogusz (Arminia Bielefeld) und Leandro Escudero (Tiro Federal Rosario/erste argentinische Liga) seien nur drei genannt. Nun ist es nicht so, dass die Gäste im Gazistadion auf eine übermäßige Zahl an Erst- und Zweitliga-Einsätze kommen. Zusammengenommen ergibt diese Ansammlung in der Regionalliga aber eine ansehnliche Qualität. „Und bei uns kommen die Spieler aus Illertissen und Ergenzingen“, sagt Zeidler.

45 Minuten lang waren die Unterschiede zwischen den Stuttgartern und den Siegenern nicht nur auf Papierform beachtlich, sondern ebenso auf dem Rasen. Besonders im Mittelfeld kombinierte sich der Tabellenvierte durch die Kickers-Reihen, größeren Widerstand gab es nicht „Da waren wird zu romantisch“, sagt Zeidler und reagierte. Personell mit zwei neuen Kräften auf den Außenbahnen (Bashiru Gambo und Saban Genisyürek), taktisch mit einer Umstellung. Markus Ortlieb und Marcus Mann formierten sich nebeneinander statt wie zuvor hintereinander.

Die Zentrale im Kickers-Spiel blieb dennoch der neuralgische Punkt. Der Ausgleich durch Sokol Kacanis Kopfball vertrieb aber die Unsicherheit (47.). Mit Engagement stemmten sich die Gastgeber gegen die Ballkunst der Siegener, die durch Bogusz in Führung gegangen waren (17.). Es zeigte sich, welche Rolle die „Blauen“ einzunehmen in der Lage sind: die des Spielverderbers statt des Spielgestalters.

Für die Position hinter den Spitzen empfahl sich zwar Gambo – mit dem Ghanaer kamen mehr Schwung und Struktur in die Aktionen – und in Mustafa Parmak verfügen die Kickers über einen weiteren spielstarken Mann. Aber der Coach denkt an das Gefüge. Das Duo ist noch nicht fit und Zeidler verzichtete deshalb ganz auf Parmak. „Wir müssen weiter fleißig arbeiten und lernen“, nennt der Trainer sein Credo. Dann wird auch der Abstand zwischen Illertissen und Rostock schrumpfen.

Eßlinger Zeitung

Sportfreunde und die Elfmeter: Das Warten auf den ersten Pfiff

Siegen. „Ich weiß von nichts, mein Name ist Hase. Was meinst du?“ Mit diesen Worten reagierte Robert Wulnikowski am Freitagabend nach dem 1:1 bei den Stuttgarter Kickers auf die Frage, was sich der Sportfreunde-Keeper bei seiner „Kahn-Aktion“ gegen den kleinen Gerrit Müller denn wohl gedacht hatte.

Nach einem Eckball von der linken Seite war der kleine Ex-Karlsruher am kurzen Pfosten einfach nicht groß genug, um den Ball mit dem Kopf klären zu können. Die Kugel segelte ungehindert in den Fünfmeterraum, was Wulnikowski auf die Palme brachte.

Auch mal laut werden Auch Trainer Ralf Loose spielte auf dem Rasen des Gazi-Stadions eher den Unwissenden. „Ich weiß nicht, was ihr meint…“ Ein Torhüter, so erinnerte sich der Coach wenig später dann doch an die Szene, dürfe auch mal laut werden.

Eine Äußerung, die wenig später auch Enrico Gaede von sich gab. Was denn wohl gewesen wäre, wenn er selbst so angeraunzt und angegangen worden wäre? Ob es dann auch diese moderaten Töne gegeben hätte?

Das hatte jedenfalls schon handgreifliche Züge, was der an diesem Freitag selbst nicht fehlerfreie Torwart-Hüne da produzierte. Denn beim 1:1-Ausgleich war er vergeblich an die Fünfmeter-Linie geeilt. Den Eckball, den Sascha Benda Sekunden nach dem Seitenwechsel auf den Kopf von Torschütze Sokol Kacani drehte, hatte Wulnikowski falsch berechnet.

Fehlgriff Ein Fehlgriff, den wir dem Keeper indes nicht ankreiden wollen. Denn seine Leistungen waren bislang überdurchschnittlich. Ob das allerdings zu solchen Entgleisungen berechtigt? Kaum. Zumal Müller als kleinster Sportfreunde-Akteur weder vorne noch hinten ein Kopfball-Ungeheuer sein kann.

Allzu viel sollte dennoch nicht in diese Aktion hinein interpretiert werden.

Heilsame Wirkung Und vielleicht diente sie ja auch insgesamt dazu, die wacklig gewordenen Reihen in Stuttgart wieder auf Linie zu trimmen. Manchmal haben drastische Maßnahmen ja auch durchaus heilsame Wirkung.

Wenig Glück haben die Sportfreunde in diesen ersten Spielen mit Elfmetern. Schon beim Auftaktspiel gegen die Münchener Löwen warteten Akteure und Zuschauer vergblich auf zwei Pfiffe. In Frankfurt beschwerte sich Enrico Gaede vergeblich und musste sich am Ende vom Unparteiischen die Frage gefallen lassen: „Mal ehrlich, der hat sie doch gar nicht berührt…?“

Stürmer-Schwalbe?

Am Freitag war Gerrit Müller derjenige, der in den Augen des Schiedsrichters zu leicht in Richtung Grasnarbe sank. Beim dritten Mal sah er dafür sogar die Gelbe Karte. Augen- und Ohrenzeugen am Spielfeldrand wollte spätestens bei dieser dritten Aktion gegen Müller ein „verräterisches Klatschen“ gehört haben, was den elfmeterreifen Fall herbeigeführt haben soll.

Ralf Loose, der die Richtigkeit der „Schwalben-Entscheidung“ anzweifelte, hielt sich mit Schelten gegenüber dem Unparteiischen Roland Greth aus dem bayerischen Menning aber tunlichst zurück. Mal gespannt, wann es die erste Elfmeter-Entscheidung für die Sportfreunde gibt.

Assoumani-Gelb Dafür hatten die Stuttgarter Zuschauer nach einem Auftritt von Mansour Assoumani im Kickers-Strafraum die Rote Karte gegen den Franzosen gefordert. Torhüter David Yelldell war gegen das Knie des Siegener Neuzugangs geprallt und benommen liegen geblieben. Da war selbst die Gelbe Karte wegen eines angeblich langen Beins eine zu harte Bestrafung.

Am Freitag steigt das nächste Spiel. Zu Gast ist die SV Elversberg aus dem Saarland. Deren Manager Eugen Hach saß am Freitag auf der Tribüne des Gazi-Stadions und machte sich eifrig Notizen. Mal sehen, was er mit ihnen am kommenden Freitag ausrichten kann, wenn sein Team im Leimbachstadion antritt.

Personell – das kann wohl schon angedeutet werden – wird sich kaum was ändern.

Westfalenpost

Niederlage zum Auftakt

Die U17 der Stuttgarter Kickers startete mit einer unglücklichen 2:3 Niederlage gegen Eintracht Frankfurt in die neue Junioren-Bundesliga. Dabei lagen die Kickers bereits zur Pause mit 0:2 zurück und konnten durch zwei verwandelte Fouelmeter durch Wlasios Kotaidis lediglich Ergebnis-Kosmetik betreiben. Hakan Arslan erhielt in der 50. Spielminute zudem wegen einer Notbremse die Rote Karte.

Am kommenden Samstag treten die Kickers beim SC Freiburg an.

Spielbericht hierzu auf der Kickers-Jugendseite.

Niederlage in Hoffenheim

Es hätte nicht sein müssen. Mit 1:2 unterlagen das Oberliga Team der Kickers heute bei der zweiten Vertretung der TSG Hoffenheim. Vor 210 Zuschauer hatten die Blauen in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, die Gastgeber brachten meist nur Stückwerk und enttäschten. Die Kickers machten zwar das Spiel, ließen aber die nötige Torgefahr vermissen. Die Hoffenheimer verzweifelten an der Abseitsfalle der Blauen. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Hoffenheim kam wie verwandelt aus der Kabine, macht von Beginn an Druck. Einige gute Chancen wurde in der nun immer härter werdenden Begegnung allerdings vergeben. Durch Marko Kovac wunderbar herausgespielt konnte dann Tucci in bewährter Torjägermanier abschließen (er schoß aus spitzen Winkel einen Hoffenheimer Verteidigung in die Hacken ins Tor). Die Gastgeber wurden dann aber doch für ihren Druck belohnt: Nach einer Einzelleistung wurde der kurz zuvor eingewechselte Martin Gollasch freigespielt und der konnte den Ball aus wenigen Metern einschieben. Kurz darauf musste Marcel Ivanusa verletzt ausgewechselt werden, der Schiedsrichter hatte das Spiel nicht mehr unter Kontrolle. Unzähle, teilweise sehr harte Fouls, zerstörten den Spielfluss. Fabio Accardi halft mit einem völlig unnötigen Foul im Sechzehner brachte Hoffenheim schließlich den Siegtreffer. Der gefoulte Kai Herdling führte selbst aus. Danach entwickelte sich eine äußerst hektische Schlußphase. Der Schiedsrichter machte sich auf beiden Seiten mit unverständlichen Regelauslegungen unbeliebt, die Hoffenheim ließen die Abgeklärtheit einer erfahrenen Oberligamannschaft vermissen. Drei riesige Konterchancen wurden vergeben. Die Kickers warfen noch alles nach vorne, blieben aber chancenlos.

Alles in allem eine unnötige Niederlage. Das Spiel kann aber Mut machen. Die haushoch gewetteten Hoffenheimer hatten große Probleme mit den Jungspunden der Kickers. Mit einer ähnlich guten Leistung sollten noch einige Pluspunkte zu holen sein.
Die Kickers spielten mit
Salz; Accardi, Leist, Baradel, Simsek; Ivanusa (73. Rizzi), Kovac (86. Bajrami), Gentner, Petruso; Stevanovic (87. Karapantzos), Tucci

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U19 startet erfolgreich!

Mit 2:2 holten die A-Junioren der Kickers heute im Auftaktspiel der Junioren-Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern einen Punkt mit nach Hause. Pala und Brandstetter konnten einen 0:2 Rückstand noch aufholen.

Nächsten Sonntag geht es gegen „Angstgegner“ SC Freiburg. Gespielt wird um 14:00 Uhr. Morgen um 13:00 Uhr startet die U17 ebenfalls in die Junioren-Bundesliga. Auftaktgegner ist die Frankfurter Eintracht.

Die Kickers spielten mit:
Hauser; Abruscia, Cosic, Thies; Caliskan, Gümüssü (60. Gürol), Boric, Fennell; Celiktas (79. Vargas-Müller), Rogers (46. Pala), Brandstetter

Den Spielbericht dazu gibt es auf der Kickers-Jugendseite.

Presse zu Stuttgarter Kickers – SF Siegen (1:1)

1:1 – gerechtes Unentschieden gegen Siegen

Den Stuttgarter Kickers fehlt in der Fußball-Regionalliga noch die Konstanz über 90 Minuten – Gambo sorgt für die Wende

STUTTGART. Zur Halbzeit hat es noch Pfiffe gegeben, am Ende zumindest einen Punkt. „Es gibt noch viel zu tun, aber daran arbeiten wir“, sagte der Kickers-Trainer Peter Zeidler nach dem 1:1 (0:1) gegen die Sportfreunde Siegen in der Fußball-Regionalliga.

Von Joachim Klumpp

Wenn Nico Beigang sieben Minuten vor Schluss alleine auf dem Weg zum Tor nicht an Schlussmann Wulnikowski gescheitert wäre, dann hätten die Stuttgarter Kickers wie schon vergangenes Wochenende in Pfullendorf einen Rückstand noch in einen Sieg gedreht. So aber blieb es gegen die Sportfreunde Siegen bei einem 1:1-Unentschieden, nach dem es zur Pause noch gar nicht ausgesehen hatte. Da wurden die eigenen Spieler von den 3300 Zuschauern mit einem Pfeifkonzert in die Kabine begleitet.

Was durchaus verständlich war. Schließlich lief mehr oder weniger gar nichts zusammen, sodass der Manager Joachim Cast später zugeben musste: „Wir waren froh, dass wir nur mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit gingen.“ Denn in den 45 Minuten zuvor bestimmten die Gäste aus Siegen eindeutig das Geschehen im Gazistadion (Cast: „Da wurden wir teilweise vorgeführt“), weil die Kickers vor allem im Mittelfeld keinen Zugriff auf den Gegner bekamen. Das lag zum einen daran, dass der mit der Achse Nemeth und Gaede hervorragend besetzt war, dem wiederum das Pendant Markus Ortlieb und Marcus Mann bei den Kickers nichts entgegen zu setzen hatte. Man kam nicht in die Zweikämpfe, und wenn doch mal einer gewonnen wurde, folgte prompt ein Fehlpass.

Die Führung von Siegen entsprang allerdings einer Standardsituation. Nach einem Freistoß köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Bogusz den Ball unhaltbar für David Yelldell zum 1:0 (18.) ein. Nach einer knappen halben Stunde reagierte der Kickers- Trainer Peter Zeidler: zunächst taktisch – und stellte Mann sowie Ortlieb auf eine Linie zu zwei defensiven Mittefeldspielern.

Wesentlich wirkungsvoller waren dagegen die personellen Umstellungen zur Pause. Da kam Saban Genisyürek für den schwachen Rodrigues und Sökler musste Bashiru Gambo weichen. Der hatte sich bei Anpfiff etwas überraschend nur auf der Bank wiedergefunden. Manager Cast: „Er war die letzten beiden Spiele nicht so gut.“

Im Gegensatz zu gestern Abend. Da brachte der Ghanaer endlich Struktur in die Aktionen. Am Ausgleich war er aber nicht beteiligt. Dafür wieder Sokol Kacani, der einen Eckball von Benda mit dem Kopf ins Tor setzte. Da waren erst zwei Minuten in der zweiten Hälfte gespielt – es keimte Hoffnung auf drei Punkte. Zwar waren die Kickers nach dem Wechsel zumindest gleichwertig und hatten auch ein, zwei sehr gute Möglichkeiten, doch die Gäste blieben stets gefährlich. Weniger durch den schwachen und in Degerloch allseits bekannten Christian Okpala als durch Gerrit Müller, der die Abwehr öfter mal in Aufregung versetzte. Jedoch ohne den letzten Zug zum Tor. Am Ende sagte Siegens Alexander Blessin: „Wir haben es versäumt, noch vor der Pause das 2:0 nachzulegen.“ Dafür gab sein Trainer Ralf Loose zu: „Das Ergebnis ist gerecht.“

Blieb noch die Frage, warum die Kickers es in dieser Saison bisher nicht verstanden haben, über 90 Minuten eine konstante Leistung abzurufen. Der Kapitän Jens Härter sagt: „Das ist unverständlich.“ Nicht für den Trainer Peter Zeidler: „Unsere Mannschaft ist eben noch in der Entwicklung. Da sind junge Spieler wie Sökler, Rodrigues – oder Genisyürek, der bisher gegen Hildrizhausen gespielt hat.“ Und nicht in Gladbach (wie Gaede) oder Frankreichs erster Liga (wie Assoumani). Fazit Zeidler: „Um Siegen über neunzig Minuten zu beherrschen, dafür ist die Mannschaft zu gut.“ Diese Einschätzung wiederum müsste für sein Team am Dienstag im WFV-Pokalspiel beim SSV Ulm II gelten.

Kickers: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler (46. Gambo), Ortlieb, Mann, Rodrigues (46. Genisyürek) – Kacani (74. Beigang), Vaccaro.

Tore: 0:1 Bogusz (18.), 1:1 Kacani (47.)

Stuttgarter Zeitung

1:1 – Kickers mit zwei Gesichtern

Die Blauen laufen gegen Siegen erst hinterher – und schaffen dann die Wende

Stuttgart – Die Kickers sind die Wundertüte der Regionalliga-Saison. Keiner weiß, was drinsteckt. Beim 1:1 (0:1) gegen die SF Siegen gab“s in Halbzeit eins die Mogelpackung. Doch nach der Pause drehten die Blauen auf und kamen zum Remis.

VON JÜRGEN FREY

Es ist nicht ganz so einfach, in dieser Saison die Spiele der Stuttgarter Kickers zu analysieren. Mal überzeugen die Blauen auf ganzer Linie, mal machen sie Fehler, dass es dem Anhang die Zehennägel hochrollt. Und dass die Kickers dies alles in 90 Minuten packen, macht die Sache für die Nerven nicht einfacher. „Uns fehlt noch die Konstanz“, hat Manager Joachim Cast erkannt.

Den besten Beweis für diese These lieferten die Kickers am Freitagabend im Gazistadion gegen die SF Siegen. Das Team von Trainer Peter Zeidler zeigte in der ersten Halbzeit eine Leistung, die das Schlimmste befürchten ließ. Und das einzig Gute daran war, dass nur Daniel Bogusz per Kopfball für die Gäste traf (18.). Genug Chancen für weitere Treffer hätten die Siegener gehabt. Das war auch Cast nicht entgangen, der zugab: „Wir können heilfroh sein, dass wir nicht höher in Rückstand geraten sind.“ Die Voraussetzungen dazu wären geschaffen gewesen. Die Blauen verloren viele Zweikämpfe, hatten eine schlechte Organisation und nach dem Rückstand kein Selbstvertrauen mehr. Es gab nicht mehr sehr viele Kickers-Fans unter den 3300 Zuschauern, die sich auf die zweite Hälfte freuten.

So kann man sich täuschen. Denn Zeidler brachte Bashiru Gambo und der neuen Schwung ins Spiel. Plötzlich waren die Kickers präsent und zeigten ein Spiel, das Zeidler zu Recht als“sehr emotional und umkämpft“ beschrieb. Die Blauen setzten die Siegener plötzlich unter Druck und wurden umgehend belohnt – durch den Ausgleich von Sokol Kacani (47.), der nach einer Ecke von Sascha Benda per Kopf traf.

Am Ende wäre sogar noch ein Sieg möglich gewesen, die schwache erste Hälfte war fast vergessen. „Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt“, sagte Kapitän Jens Härter. Zeidler glaubt, den Grund dafür zu kennen. „Wir haben viele Spieler, die noch in der Entwicklung sind.“ Man darf gespannt sein, wohin das in dieser Saison noch führt.

Stuttgarter Nachrichten

Den Kampfgeist rechtzeitig entdeckt

Kickers erreichen gegen Siegen ein glückliches 1:1 – Kacani trifft

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers warten weiter auf den ersten Heimsieg. Der Fußball-Regionalligist kam gestern Abend gegen die SF Siegen über ein 1:1 (0:1) nicht hinaus. „Es bleibt noch viel zu tun“, bilanzierte Kickers-Trainer Peter Zeidler die 90 Minuten

Von Carlos Ubina

Die Kickers hatten zwar durch Dominique Rodrigues, der mit einem Freistoß an Torhüter Robert Wulnikowski scheiterte, die erste Chance (4.), doch schnell wurde deutlich, dass die Gäste nicht gewillt waren, kampflos Boden preiszugeben. Siegen profitierte dabei von einem unorganisierten Mittelfeld der Stuttgarter, die es nicht schafften, die Räume eng zu machen. Die Kickers-Abwehr geriet deshalb ständig unter Druck. Nach 17 Minuten stieg Daniel Bogusz im Anschluss an eine Freistoßflanke am höchsten und köpfte zum 1:0 für Siegen ein. Markus Ortlieb und Marcus Mann im zentralen Mittelfeld der Degerlocher kamen oft einen Schritt zu spät und mussten den Gegenspielern hinterherlaufen. Auch vorne herrschte Flaute. Sokol Kacani, dem zuletzt in Pfullendorf zwei Treffer gelungen waren, ließ einige technische Defizite erkennen. Nach 39 Minuten gelang den Siegenern eine schöne Kombination, die Kickers wählten den Beobachterstatus. Den Schuss von Alexander Blessin wehrte David Yelldell gekonnt ab. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wäre der Stuttgarter Schlussmann allerdings machtlos gewesen. Glück gehabt: Christian Okpala traf aus kurzer Entfernung den Ball nicht richtig. Bei einem 0:2-Rückstand wäre das Spiel gelaufen gewesen. „Wir konnten froh sein, dass wir nach der ersten Hälfte nicht höher zurück gelegen sind“, meinte ZeidlerZur Pause reagierte der Kickers-Trainer und brachte mit Bashiru Gambo für Sven Sökler und Saban Genisyürek für Rodrigues zwei frische Spieler für die Außenbahnen. Dennoch fiel der Ausgleich der Kickers wie aus dem Nichts. Nach einem Eckball von Sascha Benda wuchtete Kacani den Ball mit dem Kopf ins Netz. Im zweiten Durchgang entdeckten die Stuttgarter wenigstens die zuvor vermisste Kampfkraft und hielten somit die Partie offen. Am Ende wäre sogar noch ein Sieg drin gewesen, doch Nico Beigang scheiterte an Wulnikowski (82.). Das wäre auch zu viel des Guten gewesen.
statistik

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler (46. Gambo), Ortlieb, Mann, Rodrigues (46. Genisyürek) – Kacani (74. Beigang), Vaccaro.

SF Siegen: Wulnikowski – Gallego, Assoumani, Bogusz, Escudero – Pfingsten (90. Weikl), Nemeth, Gaede, Blessin – Okpala, Müller (87. Popovic).

Schiedsrichter: Greth (Menning).

Zuschauer: 3300.

Tore: 0:1 Bogusz (17.), 1:1 Kacani (47.).

Gelbe Karten: Kacani, Rodrigues, Mann, Gambo/Assoumani, Müller.

Beste Spieler: Yelldell/Gaede, Müller.

Eßlinger Zeitung

Siegen vergab Sieg – und rettete Punkt

Stuttgart. Um 19.19 Uhr waren die Sportfreunde Siegen gestern erstmals Tabellenführer in der Regionalliga Süd. Mit einem frühen Tor hatten sie den Stuttgarter Kickers eine Hälfte lang den Schneid abgekauft. Doch den sicheren Sieg vor Augen gaben die Sportfreunde zwei Punkte wieder her – fahrlässig.

Bereits nach den ersten 45 Minuten hätte die Partie unter dem Fernsehturm für die Elf von Trainer Ralf Loose entschieden sein müssen. Die Gäste waren spielerisch absolut überlegen. Mit zwei, drei Toren hätten die Sportfreunde die total verunsicherte Truppe von Trainer Peter Zeidler in die Kabine schicken müssen. Nach vielen vergebenen Chancen der Siegener war es jedoch nur ein 0:1 und ein gellendes Pfeifkonzert, das die „Kickers“-Kicker mit in die Katakomben nahmen.

Doch am Ende der zweiten Hälfte, nach einem wahren Feuerwerk der Stuttgarter, wurde man das Gefühl nicht los, dass die Siegener hier einen Auswärtspunkt gewonnen hatten und froh sein konnten, immer noch ungeschlagen zu sein.

Sieben Minuten brauchten die Sportfreunde, da hatten sie das Heft in der Hand. In diesen Anfangsminuten setzten die „Kickers“ das um, was ihnen Trainer Peter Zeidler ins Logbuch geschrieben hatte: Schnell Druck aufbauen.

Ganze zwei Minuten waren gespielt, da rangelte sich im Strafraum Sokol Kacani im Zweikampf durch und reklamierte dann einen Elfmeter. Was er jedoch bekam, war eine gelbe Karte wegen Handspiels. Und auch in der vierten Minute stand der Schwabenzug unter Volldampf. Mit einem direkt geschossenen Freistoß von der Strafraumgrenze zwang Dominique Rodrigues Torhüter Robert Wulnikowski zur Glanztat.

Doch dann war es zunächst vorbei mit der Schwaben-Herrlichkeit. Die Sportfreunde knüpften da an, wo sie gegen Unterhaching aufgehört hatten: Mit Offensivfußball und Einsatz. Zuerst war es Enrico Gaede mit einem Distanzschuss (11.), dann knallte Gerrit Müller einen „Hammer“ knapp übers Gehäuse.

Besser Maß genommen hatte dann Daniel Bogusz. Nach einem Foul an Enrico Gaede trat Nils Pfingsten den fälligen Freistoß aus etwa 30 Metern gefühlvoll in den Sechzehner auf den sträflich frei stehenden Innenverteidiger Daniel Bogusz – und der bedankte sich für die Nachlässigkeit der Abwehr mit einem lehrbuchreifen Kopfballtor in der 17. Minute.

Damit war den Kickers der Wind aus den Segeln genommen. Nach einem erneuten Freistoß von Nils Pfingsten köpfte Mansour Assoumani völlig frei einen Gegenspieler an und in der 39. Minute hatte dann Alexander Blessin die größte Siegener Chance zur 2:0-Führung. Seinen Distanzschuss konnte Yelldell parieren, zum Abpraller kam Gaede einen Schritt zu spät. In der 43. Minute ging Müller über die linke Seite auf und davon, doch im Strafraum landete sein Ball zwei Mal in den Abwehrbeinen. In der 45. Minute vergab Okpala, der sich so sehr ein Tor gegen die Kickers gewünscht hatte.

Gastgeber brannten nach Wiederanpfiff ein Feuerwerk ab

Leider ist nicht überliefert, welche Standpauke Trainer Peter Zeidler in der Kabine gehalten hat. Fest steht: wie verwandelt kamen die Schwaben aus der Halbzeit und brannten ein wahres Feuerwerk ab. 90 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da hatte Sokol Kacani zugeschlagen: Eine Ecke verwandelte er mit einem Kopfball. Frei hatte ihn die Siegener Hintermannschaft gewähren lassen, aber auch der ansonsten fehlerfreie Siegener Schlussmann machte hier keine gute Figur.

Jetzt spielten die Platzherren stark auf – und in der 51. Minute war es wieder Kacani, der zur Führung hätte treffen müssen. Wulnikowski schien jetzt zu ahnen, dass den Seinen noch alle Fälle davonschwimmen können und nahm sich nach einem Eckball in einem heftigen Rededuell Müller zur Brust, der sich zuvor einen Stellungsfehler geleistet hatte.

Der Weckruf für seine Vorderleute verhallte offenbar ungehört, denn in der 62. Minute hätte Angelo Vaccaro den Führungstreffer für die Kickers markieren müssen. Nach einem Konter über Kacani rutschte er, nachdem Wulnikowski bereits geschlagen war, um Haaresbreite am Ball vorbei.

In der letzten halben Stunde wurde es hektisch. Fouls, zweifelhafte Entscheidungen des Unparteiischen hüben wie drüben und zwei Trainer, die gehörig aneinander geraten waren.

Tormöglichkeiten hatte Siegen auch noch: 67. Müller über links und Okpala im Nachsetzen und in der 74. Minute vergab Okpala aus spitzem Winkel. Doch die deutlicheren Chancen hatten die Stuttgarter. In der 82. Minute rettete Wulnikowski nach einem Konter über Nico Beigang den Punkt für Siegen.

Westfälische Rundschau

Ralf Loose: „Okpala hätte treffen müssen“

Stuttgart. (jd) Stimmen vom gestrigen Spiel der Sportfreunde Siegen gegen die Stuttgarter Kickers:

Ralf Loose (Trainer der Sportfreunde Siegen): Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel. Wir haben in der ersten Hälfte gut ins Spiel gefunden. Waren spielerisch besser und hatten auch die klareren Chancen. Okpala hatte die größte Möglichkeit und hätte sie auch verwerten müssen. Nach der Halbzeit wollten wir da anknüpfen, wo wir vorher aufgehört hatten, aber der Gegentreffer aus einer Standardsituation war der Schock zum falschen Zeitpunkt. Trotzdem hat die Mannschaft den Ausgleich schnell weggesteckt. In den zweiten 45 Minuten war es dann ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften hatten noch die eine oder andere Großchance, aber am Ende müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.

Peter Zeidler (Trainer der Stuttgarter Kickers): Die Spielanalyse deckt sich mit der meines Siegener Kollegen. In der ersten Hälfte haben wir uns keine Überlegenheit herausspielen können. Wir waren froh, zur Halbzeit nur 0:1 zurückzuliegen, um nach dem Seitenwechsel das schnelle 1:1 zu machen. Danach wurde es ein umkämpftes Spiel, das von viel Spannung geprägt war.

Björn Weikl (SF Siegen): Man kann darüber streiten, ob wir einen Punkt gewonnen oder zwei verloren haben. In der ersten Hälfte hatten wir drei hundertprozentige Chancen, andererseits ist ein Auswärtspunkt immer gut.

Christian Okpala (SF Siegen): Wir müssen mit dem Spiel absolut zufrieden sein, auch wenn wir nach den ersten 45 Minuten hätten höher führen können.

Alexander Blessin (SF Siegen): Alles in allem bin ich absolut unzufrieden. Wir haben das Spiel im ersten Durchgang klar bestimmt und hätten locker 3:0 führen können. Wenigstens hat es noch zu einem Auswärtspunkt gereicht.

Robert Wulnikowski (Torhüter/SF Siegen): Ich bin natürlich absolut zufrieden, aber wenn wir das 2:0 machen, ist das Spiel gelaufen und wir nehmen drei Punkte mit.

Westfälische Rundschau

Schwache Chancenverwertung rächt sich nach dem Wechsel

Stuttgart. Mit einem 1:1 (1:0) bei den Stuttgarter Kickers mussten sich die Siegener Sportfreunde gestern Abend in ihrem zweiten Auswärtsduell der Fußball-Regionalliga begnügen. Eine blendend aufgelegte Siegener Mannschaft schaffte es vor der Pause nicht, für die entscheidende Führung zu sorgen. Viele Chancen blieben ungenutzt. Das sollte sich direkt nach dem Wechsel rächen.

Die gellenden Pfiffe, die die Stuttgarter Kickers in die Kabinen begleiteten, spiegeln die Kräfteverhältnisse in der Waldau beim Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Roland Greth aus Menning wider. Klar überlegene Siegener gehen mit einem 1:0-Vorsprung in die Pause und hätten 2:0 oder gar 3:0 führen müssen.

Die Gastgeber, denen daheim im Stuttgarter Stadtteil Degerloch die Pest an den Stiefeln klebt, bekamen nach einer recht schwungvollen, dreiminütigen Startphase kein Bein mehr auf den Rasen. Fehlpässe sogar am eigenen Strafraum brachten die Fans in blau auf die Palme.

Die Siegener nutzten dies zu überlegenem Spiel, kombinationssicher, ganz in Ruhe und wenn es nach vorne ging, dann blitzschnell.

Der einzige Treffer vor der Halbzeitpause war aber nicht einer Offensivkraft der Sportfreunde vergönnt, sondern Abwehrmann Daniel Bogusz. Der wuchtete nach 17 Minuten einen genau getimten Freistoß des erneut bärenstarken Nils Pfingsten unerreichbar für David Yelldell im Kickers-Tor ins lange Eck.

Eine Führung, die schon nach dieser knappen Viertelstunde mehr als nur in Ordnung ging, die aber im Verlaufe dieser ersten 45 Minuten ausgebaut werden musste.

Alexander Blessin, Gerrit Müller, Enrico Gaede vergaben ihre Chancen. Die dickste versiebte kurz vor dem Gang in die Kabine Christian Okpala. Von Pfingsten toll frei gespielt, taucht der „Ex-Blaue“ vor dem Keeper auf und bugsiert die Kugel flach am langen Eck vorbei.

So viele gute Möglichkeiten vergeben, den Gegner dermaßen sicher im Griff – und dann nur ein Tor. Häufig rächt sich das im Fußball.

Und in der Tat. Der Fußball bleibt seinen Gesetzen treu. Kaum war der Sekundenzeiger einmal gekreist im zweiten Durchgang, werden die Siegener abgestraft. Den Eckball von Oliver Stierle köpft Mittelstürmer Sokol Kacani aus fünf Metern ins Tor. Ausgleich für die Stuttgarter Kickers.

Und plötzlich sind die Gastgeber präsent. Umgekehrte Vorzeichen in der Waldau. Drei Minuten später ist es wieder der Albaner, der frei vor Wulnikowski auftaucht. Doch der Keeper kann klären.

Wenig später Eckball von der rechten Seite. Gerrit Müller springt am kurzen Pfosten unter dem Ball her. Gefahr kommt dadurch nicht auf, doch Wulnikowski flippt fast aus, packt sich den kleinen Ex-Karlsruher in Oliver-Kahn-Manier und kann erst durch Mansour Assoumani und Bogusz davon abgehalten werden, handgreiflich gegen Müller zu werden.

Sicher nicht die feine Art, aber doch so eine Art Weckruf für seine fast eingeschlummerten Vorderleute.

Erst jetzt finden die Siegener ins Spiel zurück, bekommen die Partie wieder in den Griff. Das Spiel ist jetzt insgesamt besser, weil die Hausherren durch die Einwechslungen von Saban Genisyürek und Bashiru Gambo stärker geworden sind.

Besser, intensiver und auch ruppiger. So versucht Assoumani nach einem Eckball mit gestrecktem Fuß gegen Yelldell zum Zuge zu kommen. Gelb ist die Folge, der eingewechselte Gambo lässt Gaede den Ellenbogen spüren – auch Gelb, Marcus Mann lässt Peter Nemeth im Mittelfeld über die Klinge springen – wieder Gelb.

Die besseren Chancen jedoch sind auch in diesem zweiten Durchgang auf Seiten der Siegener. So kann Müller nach 58 Minuten aus etwas spitzem Winkel Yelldell ebenso wenig überwinden wie nach 74 Minuten Okpala, der seinen Kopfball aus sechs Metern zu hoch ansetzt.

Die Sportfreunde haben ganz ohne Zweifel ein optisches Übergewicht, ohne dabei aber so glänzend und durchdacht zu sein wie vor dem Wechsel. Die Stuttgarter haben es leichter, sich zu befreien, gefährlich zu kontern. Der eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Nico Beigang hat das 2:1 auf dem Fuß, als er allein in Richtung Wulnikowski stürmt, der aber die Fingerspitzen noch an den Ball bekommt (83.).

Ein interessantes Spiel ist es geworden, daran kann auch die Einlage von Müller nichts ändern, die ihm Gelb statt Elfmeter einbrachte (85.). Das hat er einfach zu oft versucht, den Schiedsrichter konnte er damit nicht überzeugen.

Die Siegener bleiben ungeschlagen, müssen sich aber den Vorwurf gefallen lassen, die überlegen geführte erste Halbzeit nicht zu einer klareren Führung genutzt zu haben. Nach der Pause reichte eine Aktion, den Gastgebern Oberwasser zu verschaffen. Ein paar Minuten Tiefschlaf hätten selbst den Punktgewinn noch gefährden können.

Westfalenpost

Siegener Vorstellung erntet auch bei den Kickers großes Lob

Stuttgart. Zwei Punkte verloren oder einen gewonnen? Diese Frage beschäftigte nach den 90 Minuten den zahlenmäßig starken Anhang im Stuttgarter Stadtteil Degerloch. Auch Vereins-Chef Christoph Hansen stellte sie sich.

„Ich weiß auch nicht, was ich von diesem Remis halten soll. Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit meisterlich gespielt, nach der Pause ein paar Nachlässigkeiten gezeigt. Das haben die Stuttgarter ausgenutzt.“

Sein Name sei Hase, meinte Torhüter Robert Wulnikowski nach dem Schlusspfiff, angesprochen auf die „Oliver-Kahn-Aktion“ gegen Gerrit Müller nach 55 Minuten. „Manchmal muss man seinem Ärger auch Luft machen“, so der Keeper.

Vollstes Verständnis für die Aktion zeigte Enrico Gaede. „Ein Torwart muss auch mal laut werden, das ist sein Recht. Wir sind einfach zu nachlässig aufgetreten in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs.“

„3:0 mussten wir führen nach 45 Minuten“, ärgerte sich Co-Trainer Sascha Franz am Ende. „Aber dennoch können wir mit der Leistung und dem Spiel zufrieden sein. Das war teilweise echt Klasse.“

Als klar dominierend hat Alexander Blessin die Sportfreunde-Mannschaft erlebt. „Wir mussten einfach mehr aus dieser Überlegenheit machen“, so der Schwabe im Siegener Dress, der Besuch am Spielfeldrand von seiner Mutter erhalten hatte. „Ich bin immer dabei, wenn der Alex in unserer Nähe spielt“, so Mama Blessin.

Einen Sieg hätte sie natürlich genau so gern bejubelt wie ihr Sohn.

Keinen „Zugriff“ auf die spielerisch starken Siegener hatte Kickers-Trainer Peter Zeidler im ersten Durchgang ausgemacht. „Von dieser Leistung war ich echt angetan“, so der frühere Aalener Coach. „Wir konnten froh sein, dass es zur Pause nur 0:1 stand.“

Seine taktische Umstellung habe sich dann im Verlaufe der zweiten Hälfte ausgezahlt.

„Für uns bleibt unter dem Strich noch vieles zu tun. Man hat klar gesehen, dass wir gegen einen so starken Gegner das Spiel nicht 90 Minuten bestimmen können.“Lob also aus dem Munde des Kickers-Trainers, der ebenso wie Ralf Loose von einer „sehr emotionalen Partie“ sprach. Bei einem schwächeren Schiedsrichter als Roland Greth aus dem bayerischen Menning „hätten wir beide“, so noch einmal Zeidler, „von der Tribüne aus zugesehen.“

Sein Gegenüber wollte partout nicht über nicht gepfiffene Elfmeter für die Sportfreunde sprechen: „Ob Gerrit Müller die Gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe sehen muss, wage ich sehr stark zu bezweifeln.“

Ansonsten war der Fußball-Lehrer mit dem Punktgewinn zufrieden. Doch ein Wermutstropfen bleibt: „Christian Okpala muss natürlich das zweite Tor machen. Da fehlt ihm einfach die nötige Ruhe. Aber ich glaube, dass er bei seinem ehemaligen Klub etwas übermotiviert war.“

Westfalenpost

SVF: 1:2-Niederlage gegen Kickers-Talente

Fellbach (gp). Vor elf Jahren haben die Fußballer Stefan Minkwitz und Markus Weiß einmal zusammen in einem Rehazentrum in Feuerbach Knieverletzungen auskuriert. Heute treten die beiden 39-Jährigen nicht mehr selbst gegen den Ball, sondern lassen gegen den Ball treten. Der bundesligaerfahrene Ex-Profi Stefan Minkwitz trainiert die A-Junioren der Stuttgarter Kickers, die in der Bundesliga spielen, und assistiert Peter Zeidler bei den Regionalliga-Männern. Markus Weiß führt mit Frank Weinle die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach an. Am Dienstagabend haben sich die beiden Ex-Rekonvaleszenten wiedergetroffen. Vor 90 Zuschauern im Max-Graser-Stadion haben die Kickers-Talente dank der Tore von Maikel Boric und Ivan Müller-Vargas beim SVF mit 2:1 (0:0) gewonnen. Für die Gastgeber traf Welid Hossen. „Wir waren sicher fitter und spritziger, was aber nicht am Alter, sondern am Trainingszustand liegt“, sagt Stefan Minkwitz. Während die U19 der Kickers am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern in die neue Bundesliga-Saison starten, geht es für die Fellbacher Fußballer erst eine Woche später beim Aufsteiger VfL Sindelfingen los. Vorab bestreitet der SVF jetzt am Sonntag, 15 Uhr, beim Landesligisten TSV Köngen noch ein finales Testspiel. „Wir müssen noch am Zug zum Tor arbeiten, wir sind nicht torgefährlich genug“, sagt Markus Weiß.

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – SF Siegen

Fußball-Regionalliga, 4. Spieltag
Vaccaro stürmt – und wer noch?

STUTTGART (ump). Gerade einmal drei Spieltage sind in der Fußball-Regionalliga Süd absolviert, zu früh für eine Zwischenbilanz. „Das ist dann vielleicht nach dem zehnten Spieltag möglich“, sagt der Kickers-Trainer Peter Zeidler vor dem Heimspiel heute Abend gegen die Sportfreunde Siegen (19 Uhr, Gazistadion) mit dem Ex-Stürmer Christian Okpala. Zeidlers vorläufige Erkenntnis: „Die Liga ist absolut ausgeglichen.“ Das hat seine Mannschaft in den bisherigen 270 Minuten hinreichend feststellen können. Gute Ansätze wechselten mit schlechteren Phasen – unter dem Strich fehlt noch die Konstanz. Für den Trainer ist das nicht verwunderlich: „Wir haben doch einige neue Spieler, da dauert die Abstimmung eine gewisse Zeit.“

Während sich in der Abwehr, trotz einiger Unsicherheiten, nichts ändern wird, hat der Trainer in der Offensive die Qual der Wahl. Nach seinen zwei Treffern in der Vorwoche hat Sokol Kacani zwar Pluspunkte gesammelt, aber noch keinen Stammplatz. Zeidler sagt: „In Pfullendorf haben wir das Spiel auch von der Bank aus gewonnen.“ Ob auf die auch Bashiru Gambo muss? Nicht mal im Kader stehen die Rekonvaleszenten Akcay und Yildiz sowie Mustafa Parmak, der noch Trainingsrückstand hat. „Das ist eine neue Situation – aber auch daran müssen sich die Spieler gewöhnen“, sagt Zeidler, der dafür den jungen Genisyürek in den Kader nimmt.

(…)

Stuttgarter Zeitung

Die Kraft des Team-Frühstücks

Kickers: Zeidlers neue Akzente

Stuttgart – Am heutigen Freitag (19 Uhr/Gazistadion) empfangen die Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga die SF Siegen. Für Peter Zeidler ist es der zweite Heimauftritt als neuer Coach der Blauen. Zeit für ein kleines Zwischenfazit, was sich unter seiner Regie verändert hat.

VON JÜRGEN FREY

Das Training

Peter Zeidler bereitet sich genauso akribisch wie sein Vorgänger Robin Dutt vor. Qualität und Quantität ähneln sich. Der größte Unterschied: Zeidler unterbricht die Übungseinheiten öfter, „friert die Situation ein“, wie es im Fachjargon heißt, und erklärt sofort, wie er sich es besser vorstellt. Weitere Besonderheit: Unter Zeidler enden Trainingsspiele nie remis. Zur Not wird die Entscheidung im Elfmeterschießen herbeigeführt.

Die Taktik

Mit nahezu unveränderter Philosophie und taktischer Grundaufstellung sind die Blauen in dieser Saison am Ball. Auch Zeidler legt viel Wert auf Pressing und Kurzpassspiel. Er schwört auf ein 4-4-2-System. Zeidlers Vorteil: Aufgrund der Vorkenntnisse der meisten Spieler, braucht er für taktische Dinge nicht allzu viel Zeit zu investieren.

Der Führungsstil

„Manche Spieler hatten vor Robin Dutt richtig Schiss“, heißt es aus der Mannschaft. In einer Ausnahmesituation strafte der Ex-Trainer seine Mannschaft einmal eine Woche lang mit eisigem Schweigen. Unter Zeidler wäre dies undenkbar. Der Pädagoge genießt in der Mannschaft zwar auch den nötigen Respekt, gilt dennoch als lockerer und kommunikativer. Er hat eine engere Bindung zum Team. Selbstverantwortung spielt bei Zeidler eine große Rolle. Die Zuordnung bei Standardsituationen überlässt er größtenteils den Spielern selbst.

Die Motivation

Zeidler setzt auf die Kraft des gemeinsamen Frühstücks. Immer zu Wochenbeginn sind drei Spieler für die Zubereitung zuständig. Zeidler zündet zwar keine Knaller in der Kabine – doch er puscht seine Spieler in Einzelgesprächen vor dem Anpfiff. Für Freistoßtricks, die im Spiel funktionieren, spendiert Zeidler schon mal etwas in die Mannschaftskasse. „Die Höhe ist dem Gehalt angemessen“, verrät er mit einem Schmunzeln.

Stuttgarter Nachrichten

Zeidler hat heute die Qual der Wahl

Stuttgart (bw) – Am 4. Spieltag der Fußball-Regionalliga wollen die Stuttgarter Kickers heute (19 Uhr) gegen die Sportfreunde Siegen endlich auch mal im Gazi-Stadion punkten und den verpatzten Heimspiel-Auftakt damit vergessen machen. (…)

Das Lazarett lichtet sich so langsam. Daher kann Trainer Peter Zeidler auf fast alle Profis zurückgreifen. „Es war eine gute und intensive Trainingswoche“, sagte er zufrieden. Stürmer Angelo Vaccaro hat seine Muskelverhärtung auskuriert und ist genauso wieder einsatzbereit wie Mustafa Parmak nach seinem Infekt. Ob der Mittelfeldspieler aber bereits von Beginn an aufläuft, ist fraglich. Gute Nachrichten gibt es auch von Recep Yildiz, der fünf Wochen nach seiner Innenbandverletzung im Knie gestern das erste Mal wieder am Mannschaftstraining teilnahm. Zeidler rechnet aber frühestens im nächsten Spiel beim FC Bayern München II mit dem ersten Saisoneinsatz des 21-Jährigen. Ausfallen werden heute außerdem Mustafa Akcay (Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur) und Moritz Steinle, der sich in der Partie beim SC Pfullendorf einen Innenbandanriss im linken Sprunggelenk zuzog und vier Wochen pausieren muss. Im nun wieder vollzähligen Angriff hat der Coach die Qual der Wahl. Als Sturmpartner für Vaccaro hat sich Sokol Kacani, der Matchwinner beim 2:1-Sieg in Pfullendorf, wärmstens empfohlen. Aber auch die Abwehr muss stehen. Schließlich haben die Gäste in Christian Okpala und Alexander Blessin zwei ehemaligen Kickers-Stürmer in ihren Reihen, die bei den zwei Siegen und einem Remis in dieser Saison bereits drei Mal trafen. Die Westfalen kommen mit einem 3:1-Erfolg gegen Zweitliga-Absteiger Unterhaching im Rücken auf die Waldau.

So wollen sie spielen: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler (Parmak), Ortlieb, Mann, Rodrigues – Kacani, Vaccaro.

Eßlinger Zeitung

Mit Christian Okpala die Spur halten

Motiviert bis in die Haarspitzen, das müssten alle Spieler im Team von Ralf Loose Loose nach der überragenden Partie gegen die Spielvereinigung Unterhaching sein. Doch einem dürfte es beim Namen Stuttgarter Kickers besonders in den Beinen kribbeln: Stürmer Christian Okpala.

Siegen.Der in der vergangenen Saison bei den Stuttgartern suspendierte Nigerianer mit Schweizer Pass hat sicher gegen seinen Ex-Verein noch eine kleine Rechnung offen. Denn als die Sportfreunde den Schwaben im April mit einem 3:0-Sieg das Osterfest vermasselten, da war Okpala nicht bei den Torschützen (zwei Mal Krebs, ein Mal Blessin). Weit entfernt von einer Top-Form wartete damals der kräftige Stoßstürmer auf seinen Durchbruch bei den Siegenern.

„Kickers“-Manager Cast: „Ein Spieler wie jeder andere“

Doch das ist „Schnee von gestern“. Längst hat Okpala in Siegen seine Form gefunden und zu welchen Leistungen er fähig ist, zeigte er in seinem bislang besten Spiel für die Sportfreunde beim 3:1-Heimsieg gegen die Lorant-Elf vor einer Woche. Ein Tor, dazu vier Großchancen – mit soviel Turbo im Tank ist der Nigerianer für jede Abwehrreihe eine harte Nuss.

Dass die Begegnung der „Kickers“ mit den Sportfreunden und „Chris“ Okpala keine Regionalliga-Partie mit besonderem Stellenwert sei, das sagte der Manager Joachim Cast völlig emotionslos: „Für uns und die Mannschaft ist er ein Spieler wie jeder andere.“ Sei`s drum, die Antwort wird heute auf dem Platz im Stuttgarter GAZI-Stadion (Anstoß 19 Uhr) gegeben. Noch ist Okpala mit zwei Saisontreffern der erfolgreichste Stürmer bei den Sportfreunden.

Was haben die beiden heutigen Kontrahenten gemeinsam? Sowohl die Siegener als auch die Stuttgarter legten einen guten Start hin hier sieben – dort sechs Punkte zum Auftakt. Einzig und allein mit der Leistung vor eigenem Publikum konnte der Nachfolger von Robin Dutt, Trainer Peter Zeidler, nicht zufrieden sein. Vor dem Hintergrund des 0:3 gegen Siegen im April und nach dem 1:3 gegen Jahn Regensburg konstatierte Zeidler einen „Mega-Heimkomplex“ seiner Mannschaft (s. Interview). Diese Feststellung und das Zeidler die Sportfreunde zu den besten fünf Teams der Liga zählt, rief bei Ralf Loose schon fast Verärgerung hervor: „Das ist doch Unsinn, das interessiert mich gar nicht, wie uns andere sehen. Den Gegner stark zu machen dient doch nur dazu, den Druck von der eigenen Mannschaft zu nehmen.“

Loose reagierte auf die Aussage Zeidlers wohl auch deshalb gereizt, weil er den Vergleich mit dem gut bestückten Kader der „Kickers“ (Zeidler: „Ich habe jetzt wieder genügend Alternativen und muss mir genau überlegen, wie ich vor allem das Mittelfeld und den Angriff optimal aufstelle.“) nicht aufnehmen kann. Loose: „Fest steht: Andere Vereine haben 23, 24 Spieler im Kader. Davon sind wir weit entfernt. Es sind noch rund 13 Tage Zeit und ich kann im Sinne des Vereins immer nur warnend den Finger heben, dass wir uns verstärken müssen. Ich kenne das Geschäft…“

Gleiche Startelf wie gegen Unterhaching

In Ermangelung von Alternativen, aber vor allem aufgrund der starken Leistung gegen U`haching geht Loose heute nach dem alten Fußballer-Dogma: „Never change a winning team (ändere niemals eine erfolgreiche Mannschaft). Zwar waren in dieser Woche Daniel Bogusz, Mansour Assoumani (Oberschenkel) und Veselin Popovic (Grippe) angeschlagen, doch der Cheftrainer geht davon aus, dass er alle drei zur Verfügung hat und die gleiche Formation wie gegen Unterhaching aufs Feld schicken wird.

Loose erwartet trotz der zuletzt starken Vorstellung seiner Mannschaft eine schwere Aufgabe: „Die Kickers sind stark, auch wenn sie noch keinen Heimpunkt geholt haben. Es wird für uns so schwer wie gegen den FSV Frankfurt. Entscheidend wird sein, wie wir in die Zweikämpfe gehen. Ansonsten ist die Partie völlig offen.“

„Kickers“ im Soll – aber mit Heimpleite

ZUM GEGNER Direkter Vergleich: Zum elften Mal treten die beiden Clubs in der Regionalliga Süd gegeneinander an. In guter Erinnerung ist die vergangene Regionalliga-Saison: Im Hinspiel schlugen die Siegener den als Spitzenreiter anreisenden Gast mit 4:1, das Rückspiel im Stuttgarter GAZI-Stadion entschieden die Loose-Schützlinge mit 3:0 für sich. Es war übrigens der einzige Sieg der Siegener in Stuttgart seit der Saison 2001/02. Gesamtbilanz der beiden Teams: Jeweils drei Siege und Niederlagen und vier Unentschieden gab es bisher. Nur die Tordifferenz spricht eindeutig zugunsten der Sportfreunde.

Bilanz der „Kickers“: Sechs Punkte in drei Spielen, sechs Tore geschossen, sechs Tore kassiert – so sieht bislang die Bilanz der Stuttgarter Kickers aus. Dabei holte das Team von Peter Zeidler bislang alle Punkte auswärts: Mit einem 3:2-Sieg gegen den FC Ingolstadt und mit einem 2:1-Erfolg, dank zweier später Tore durch Sokol Kacani (80./85.) vor einer Woche beim SC Pfullendorf.

Aufstellung der „Kickers“: Yeldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Parmak. M. Ortlieb, Mann, Rodriguez – Kacani, Vaccaro.

Westfälische Rundschau

Trotz breiter Brust Bodenhaftung bei den Kickers nicht verlieren

Siegen. Im Speisesaal des Stuttgarter Mannschafts-Quartiers konnte gestern Abend ausschließlich in zuversichtliche Sportfreunde-Gesichter geblickt werden. Kein Wunder: Vor dem heutigen Regionalliga-Match im Degerloch bei den Stuttgarter Kickers ist die Stimmung bei den Siegener bestens.

„Ist doch klar“, meint Trainer Ralf Loose, „wenn du gut spielst und Punkte holst, bist du gut drauf.“

Sieben Zähler haben die Sportfreunde in drei Spielen gesammelt. Dementsprechend breit ist die Brust der Akteure, wenn Schiedsrichter Roland Greth heute Abend um kurz vor sieben auf den Rasen des Gazi-Stadions bittet.

Dass zur breiten Brust nicht auch eine Art von Hochnäsigkeit kommt, dafür will der Trainer sorgen. Ralf Loose: „Jedem Spieler muss bewusst sein, dass er seine Bodenhaftung nicht verlieren darf.“ Denn der Coach weiß: Hochmut kommt vor dem Fall. Und den wollen die Siegener tunlichst vermeiden.

Mithelfen beim Vorhaben, bei den Schwaben Zählbares zu erringen, soll der von “ Video-Mann“ Rothenpieler erstellte Film der Kickers-Partie beim SC Pfullendorf, den sich die Sportfreunde-Kicker gestern auf der Busfahrt zu Gemüte führten.

Das Spiel haben die Stuttgarter 2:1 gewonnen. Im übrigen schon der zweite Auswärtssieg, der Mannen um Trainer Peter Zeidler. Alle sechs Punkte sammelte sein Team in der Fremde, im eigenen Stadion setzte es dagegen eine 1: 3-Niederlage gegen Neuling Regensburg. Den Kickers aus diesem Grund eine Heimkrise zu attestieren, wäre wohl etwas verfrüht.

Früh genug vom Platz gegangen ist am vergangenen Sonntag Mansour Assoumani. Das leichte Muskelziehen war eine Warnung und wurde gehört. Nachdem er Anfang der Woche im Training etwas kürzer trat, ist der neue Innenverteidiger rechtzeitig wieder fit, um bei den Kickers aufzulaufen.

Cem Islamoglu, der leicht angesäuert auf der Bank sitzt und seinen Stammplatz los ist, wurde zum Reservisten degradiert. Er durfte gegen die Münchener Löwen mit ran, die letzten 25 Minuten gegen Unterhaching. Dass es mit seiner Stimmung derzeit nicht zum besten steht, dürfte klar sein.

Doch am 24-jährigen Assoumani führt derzeit einfach kein Weg vorbei. Der dunkelhäutige Franzose ist schon jetzt eine echte Bank in der Defensiv-Zentrale.

Auf dem Weg dorthin – allerdings in der Offensive – ist seit dem Haching-Auftritt auch Gerrit Müller. Der kleine Angreifer hat die Gunst der Stunde genutzt und den angeschlagenen Veselin Popovic bestens vertreten.

Auch heute ist der Ex-Karlsruher wieder erste Wahl. Und das sicher nicht nur, weil Popovic nach seiner überstandenen Grippe noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Denn Müller überzeugte mit Einsatz und Tordrang, aber auch dem guten Auge für den Nebenmann. Bestes Beispiel ist das 1:0 gegen die Hachinger nach dem Doppelpass mit Alexander Blessin.

Die Mannschaft stellt sich demnach von selbst auf. Ralf Loose kann der ersten Elf vertrauen. Mit Islamoglu, Popovic und Björn Weikl folgen noch drei Kicker, die sicherlich problemlos in die Bresche springen könnten. Was von den restlichen Kickern, die derzeit zur Verfügung stehen, wohl noch nicht mit Fug und Recht behauptet werden kann. Elvir Melunovic und Christian Pospischil sind derzeit noch nicht so weit, wirkliche Alternativen zu sein.

Das wird sich gewiss ändern, wie es auch in Sachen Kader-Aufstockung bis Ende August noch Neuigkeiten geben wird. Bis gestern allerdings wussten die Sportfreude dahin gehend nichts zu vermelden.

Als Mannschaftsarzt wird heute der Siegener Mediziner Dr. Ulrich Wahl die Reise nach Stuttgart antreten, womit offiziell noch keine Einigung über eine dauerhafte Anstellung des früheren Ferndorfer Handballers gefallen ist. „Es wir in der nächsten Woche noch Gespräche geben“, meinte Vorstands-Chef Christoph Hansen zu dem Thema.

Westfalenpost

Vorschau
Spielinfos:

Anstoß: 17.08.2007 19:00
Stadion: GAZI-Stadion auf der Waldau

Schiedsrichter: Greth (Menning)
Assistenten: Schlott (Marktl), Dreyer (Oberschneiding)

Stuttgarter Kickers: Vaccaro hat seine Muskelverletzung, Parmak einen Infekt auskuriert. In der Offensive sind auch Gambo, Beigang, Tucci oder Sökler Alternativen.

Sportfr. Siegen: Trainer Loose lässt das Team, das gegen die SpVgg Unterhaching überzeugte, unverändert. Neuerwerbung Melunovic bleibt auf der Bank.
Aufstellung
Stuttgarter Kickers
Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Parmak, M. Ortlieb, Mann, Rodrigues – Kacani, Vaccaro; Trainer: Zeidler

Sportfr. Siegen
Wulnikowski – Gallego, Assoumani, Bogusz, Escudero – Gaede, Nemeth, Pfingsten, Blessin – G. Müller, Okpala; Trainer: Loose

Kicker

Heimspiel gegen Sportfreunde Siegen am Freitagabend

Die Stuttgarter Kickers haben ihre Vorbereitungen für das Punktspiel am morgigen Freitagabend um 19.00 Uhr gegen die Sportfreunde Siegen abgeschlossen. „Es war eine gute und intensive Trainingswoche“, berichtete Peter Zeidler, der fast alle Mann zur Verfügung hatte. Es fehlte lediglich Moritz Steinle, dessen Verletzung sich als Bänderanriss im linken Sprunggelenk herausstellte. Er dürfte damit fast vier Wochen ausfallen. Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur halten derzeit auch Mustafa Akcay von einem geregelten Training ab. Dafür aber kämpft sich Recep Yildiz wieder an die Mannschaft heran, bestanden Mustafa Parmak und Angelo Vaccaro den Abschlusstest ohne größeren Probleme.

„Ich habe jetzt wieder genügend Alternativen und muß mir genau überlegen, wie ich vor allem das Mittelfeld und den Angriff optimal aufstelle“, sinniert Zeidler vor dem Spiel. Natürlich gilt es auch die beste Abwehrformation zu finden, da Siegen gerade in diesem Bereich nicht nur mit Okpala und Blessin über exzellente Stürmer verfügt. Die Begegnung mit dem ehemaligen Kickersspieler Okpala sieht Manager Joachim Cast völlig emotionslos. „Für uns und die Mannschaft ist er ein Spieler wie jeder andere“, stellt der Manager heraus.“
„Natürlich bauen wir auch wieder auf die Fans, die uns erneut im Auswärtsspiel in Pfullendorf tatkräftig unterstützt haben“, ergänzt der Kickers-Trainer.

Guido Dobbratz

Offizielle Homepage

Sportfreunde wollen in der Erfolgsspur bleiben
Können die Loose-Schützlinge auch bei den Stuttgarter Kickers punkten? – Mit unverändertem Kader zu Gast unter dem Fernsehturm

Zu einem Duell zweier Teams, die durchaus ordentlich in die neue Regionalliga-Saison gestartet sind, kommt es am Freitagabend im Stuttgarter GAZI-Stadion. Die Sportfreunde Siegen sind zu Gast bei den Stuttgarter Kickers.

Um 19.00 Uhr wird die Partie des aktuellen Tabellenachten gegen den Dritten der Regionalliga Süd im Stadion unter dem Fernsehturm angepfiffen. Zum elften Mal treten die beiden Clubs in der Regionalliga Süd gegeneinander an. Vor allem die Spiele der Vorsaison dürfte den Sportfreunde-Fans noch bestens in Erinnerung sein. Im Hinspiel schlug man den als Spitzenreiter anreisenden Gast mit 4:1, das Rückspiel entscheiden die Loose-Schützlinge ebenso deutlich mit 3:0 für sich. Insgesamt ist die Bilanz der beiden Teams gegeneinander jedoch ausgeglichen, jeweils drei Siege und Niederlagen und vier Unentschieden gab es bisher. Lediglich die Tordifferenz spricht eindeutig zugunsten der Sportfreunde.

Auf der Waldau wollen die Sportfreunde natürlich an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Loose wird gegen die Stuttgarter aller Voraussicht nach zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf ins Rennen schicken können. Denn die Auswechselung von Mansour Assoumani am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Deutlich genug war der Vorsprung gegen den Zweitliga-Absteiger, sodass Siegens sportliche Leitung schnell genug auf da Zeichen des Verteidigers reagierte, der ein Ziehen im Oberschenkel verspürte. In dieser Woche konnte der Franzose schon wieder weitgehend an den Trainingseinheiten teilnehmen.

Was nicht unbedingt für Veselin Popovic gilt, der das Training am Dienstag abbrach. Bereits in der vergangenen Woche hatte eine Grippe den Stürmer an einem Einsatz im Spiel gegen Unterhaching gehindert. Die Reise nach Stuttgart wird er aber mitmachen können, nach intensiver medizinischer Behandlung nahm Popovic am Mittwochstraining wieder teil. Definitiv fehlen werden die Langzeitverletzten Andreas Nauroth und Richard Dostalek. Torwart Marc Birkenbach kann derzeit nur ein Lauftraining absolvieren, für ihn wird Nathanael Weiss wieder auf der Bank Platz nehmen. Trotz des Personalmangels, in das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers gehen die Siegener mit breiter Brust. Loose wird sicher dafür sorgen, dass seine Spieler, trotz der herausragenden Leistung am vergangenen Sonntag, die Bodenhaftung nicht verlieren. Zu jung ist die Saison, um sich bereits jetzt entspannt zurücklehnen zu können, für die angestrebte Qualifikation zur neuen 3. Liga fehlen noch etliche Punkte.

Sechs Punkte – und damit einen Zähler weniger als die Sportfreunde – haben die „Blauen“ aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt in den ersten drei Meisterschaftsspielen gesammelt. Und die ausschließlich auswärts. Die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler gewann, nach eigener Aussage etwas glücklich, zum Start beim FC Ingolstadt mit 3:2, dazu auch beim SC Pfullendorf mit 2:1. Den Heimauftakt gegen den Aufsteiger SSV Jahn Regensburg verpatzte man jedoch, die Schwaben unterlagen vor mehr als 3.700 Zuschauern mit 1:3.

Zeidler, der von Dezember 2002 bis August 2004 in der Regionalliga Süd Trainer des VfR Aalen war, ist bislang dennoch zufrieden mit der Punkteausbeute. Mit Angelo Vaccaro, Mustafa Parmak, Mustafa Akcay und Recep Yildiz fehlten zuletzt vier wichtige Akteure, doch, so ließ der Nachfolger von Robin Dutt verlauten, zum Spiel am Freitag hoffe er auf die Rückkehr mindestens drei dieser Akteure. Ausfallen wird auf jeden Fall Moritz Steinle, der im Spiel in Pfullendorf einen Außenbandriss im linken Knöchel erlitt.

Sportfreunde Siegen

Positive Nachrichten vor dem Siegen-Spiel: Vaccaro wieder fit, Yildiz und Akcay wieder im Training

Kickers-Lazarett lichtet sich
Vaccaro sprüht vor Tatendrang
 
STUTTGART (ump). So ein Auswärtssieg wirkt offenbar Wunder. Jedenfalls verspürte der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, Peter Zeidler, nach dem 2:1 in Pfullendorf eine „angenehmere Trainingswoche“ als zuvor nach der Niederlage gegen Regensburg. Die Stimmung wurde durch die kürzer werdende Verletztenliste zusätzlich aufgebaut. Zwar fällt Moritz Steinle nach seinem in Pfullendorf erlittenen Bänderanriss für vier Wochen aus, dafür haben sich alle anderen Rekonvaleszenten zurückgemeldet, wobei es weder für Recep Yildiz noch für Mustafa Akcay im Heimspiel morgen (19 Uhr) gegen die Sportfreunde Siegen zum Sprung in den Kader reicht.

Dagegen ist Angelo Vaccaro wieder fit und „sprüht vor Tatendrang“ (Zeidler), doch nicht nur das dürfte ihm seinen Stammplatz garantieren. „Die Gegner haben Respekt vor ihm“, sagt der Trainer, der sich noch nicht auf den zweiten Angreifer festgelegt hat, nachdem er da die Qual der Wahl hat. Sokol Kacani hat sich durch seine beiden Treffer am vergangenen Samstag jedenfalls in den Vordergrund gespielt. Was gegen einen Einsatz spricht? „Nichts“, sagt Zeidler. „Das gilt aber auch für die anderen Stürmer.“

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Vaccaro wieder am Ball
 
Stuttgart (jüf) – Selten war bei den Stuttgarter Kickers die Besetzung der Offensive so offen wie vor dem Regionalliga-Heimspiel am morgigen Freitag (19 Uhr/Gazistadion) gegen die SF Siegen. Angelo Vaccaro meldete sich nach überstandenen Oberschenkelproblemen wieder fit und „strotzt vor Tatendrang“ (Trainer Peter Zeidler). Heiß auf einen Einsatz von Beginn an ist auch Sokol Kacani, der zuletzt als Joker zwei Tore in Pfullendorf erzielte. Dort begannen Nico Beigang und Bashiru Gambo im Sturm. Zeidler hat die Qual der Wahl: „Ich habe noch nicht entschieden, wer in der Anfangsformation steht“, versichert er glaubhaft. Fest steht, dass die Rekonvaleszenten Recep Yildiz und Mustafa Akcay noch nicht im Kader stehen werden. Mustafa Parmak hat dagegen das komplette Training problemlos absolvieren können. Terminiert ist das WFV-Pokal-Drittrundenspiel der Blauen: Am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) geht es zum Landesligisten SSV Ulm 1846 II.
Stuttgarter Nachrichten