Presse zu Stuttgarter Kickers II – Sonnenhof Großaspach

Großaspach nach 2:1 Tabellenführer

Freiberg/Großaspach (hem). Die SG Sonnenhof Großaspach ist nach dem 2:1-Sieg bei den Stuttgarter Kickers II Tabellenführer in der Fußball-Oberliga.
Hakan Atik brachte Großaspach in der 15. Minute per Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Marco Tucci sorgte in der 42. Minute dafür, dass SG-Schlussmann Milan Jurkovic zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen musste. „Wir sind in der ersten Halbzeit nicht kompakt gestanden“, bemängelte SG-Trainer Markus Gisdol. Dafür erspielte sich sein Team in der zweiten Hälfte zahlreiche Torchancen. Dennoch dauerte es bis zur 85. Minute, ehe Gino Russo gegen zehn Kickers-Spieler zum 2:1 traf. Drei Minuten zuvor hatte Julian Leist die Rote Karte gesehen.

Stuttgarter Zeitung

SG-Team freut sich über den Spitzenplatz

(jük) Nach dem siebten Spieltag der Fußball-Oberliga gibt es für die Fans der SG Sonnenhof Großaspach nur eins: Tabelle ausschneiden und aufhängen. Nach dem 2:1-Sieg beim Drittletzten Stuttgarter Kickers II kann sich das Team von Trainer Markus Gisdol über den Spitzenplatz freuen. Doch war es ein hartes Stück Arbeit.

Über die erste Halbzeit war Aspachs Trainer Gisdol ganz schön angefressen: „Da sind wir teilweise arrogant aufgetreten, waren nicht bereit, gegen den Ball zu arbeiten. Nur wenn wir als geschlossenes Team auftreten, dann überzeugen wir. Das hat sich in der zweiten Halbzeit deutlich gezeigt.“ Schon ein bisschen hart war das Urteil des 37-jährigen Trainers, der offensichtlich gleich heftig auf die Euphoriebremse tritt.

Zugegeben: Aufregende Torszenen waren vor der Pause eher Mangelware. Proteste der SG-Fans gab es allerdings nach zehn Minuten: Fast jeder hatte das Handspiel von Kickers-Akteur Mike Baradel im eigenen Strafraum gesehen nur der ansonsten gute Schiedsrichter Johannes Steck nicht. 240 Sekunden später hatte der Unparteiische jedoch alles im Blick, als Moritz Steinle und Recep Yildiz den durchbrechenden Aspacher Mario Di Biccari im Stuttgarter Strafraum in die Zange nahmen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hakan Atik sicher zur 1:0-Führung. Damit war die SGMannschaft Tabellenführer.

Dieser Treffer sorgte jedoch für Behäbigkeit im Spiel der Gäste. Zwar war das Gisdol-Team feldüberlegen und versuchte, die Bälle schnell in die Spitze zu spielen, doch fehlte die Genauigkeit und der letzte Wille sich durchzusetzen. Hinzu kamen Abspielfehler im Aufbau gegen eine biedere Kickers-Elf. In der 23. Minute wurde SG-Keeper Milan Jurkovic zur Torauslinie gelockt, doch Martin Cimander rettete kurz vor der Torlinie. Ansonsten lief bei den Stuttgartern nicht viel zusammen. Gegen Gino Russo und Zlatko Blaskic musste auf der anderen Seite Kickers-Torhüter Manfred Salz schon seine ganze Klasse zeigen, um einen höheren Rückstand zu verhindern.

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff fiel jedoch aus heiterem Himmel der Ausgleich. Steinle hatte sich auf der Außenposition freigestohlen. Seine Flanke verwertete Marco Tucci zum glücklichen 1:1-Ausgleich. Futsch war in diesem Augenblick die Tabellenführung.

Deutlich an Klasse und Spannung gewann die Partie in der zweiten Hälfte. Beide Mannschaften kamen aggressiver aus den Kabinen, erhöhten das Tempo und schalteten den Vorwärtsgang ein. Die Kickers machten Druck, die Aspacher wehrten sich. Dabei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die SG-Fußballer in ihren Aktionen sicherer und gradliniger wirkten.

Chancen gabs auf beiden Seiten, wobei die Gäste auch hier ein Plus hatten. In der 54. Minute versiebte der Ex-Aspacher Srdan Stevanovic seine größte Möglichkeit. Wenig später boxte KickersSchlussmann Salz einen Kopfball des eingewechselten Calogero Bonsignore über den Querbalken. Danach vergab Russo eine Chance. Auf der Gegenseite rettete Schlussmann Jurkovic gegen Stevanovic in höchster Not.

2:1-Siegtreffer fällt in

der 87. Minute kurios

Die Begegnung blieb spannend. Russo und zweimal Blaskic konnten ihre guten Gelegenheiten nicht nutzen. In der 80. Minute leistete sich Julian Leist gegen den davon stürmenden Russo einen Textiltest. Den bestand das Trikot unbeschadet, den Schaden hatten die Kickers: Leist sah die Rote Karte. Die Aspacher machten nun noch mehr Druck. Die SGSpieler wollten den Siegtreffer und erzielten ihn auch in der 87. Minute. Allerdings fiel das Tor etwas kurios: Waren die Stuttgarter nach einen Eckball von David Montero und dem anschließenden Kopfball von Benjamin Gorka noch mit Fortuna in Bunde, zeigte ihnen die Glücksgöttin bei der anschließenden Standardsituation die kalte Schulter: Nach einem Blaskic-Eckball prallte die Kugel von Unglücksrabe Yildiz zum 2:1 für die Gäste ins Netz, die wiederum eifrig Gino Russo als Torschützen umarmten. Da war sie wieder, die Tabellenführung.

Stuttgarter Kickers II: Salz – Accardi, Leist, Baradel – Steinle (88. Karapantzos), Beuda, Yildiz, Kovac, Gentner (73. Weber) – Stevanovic, Tucci. SG Sonnenhof Großaspach: Jurkovic – Wengert, Gorka, Grab, Cimander – Blaskic, Di Biccari, Montero, Spina (46. Bonsignore) – Atik (46. Sene), Russo (89. Greco). Tore: 0:1 (14./Foulelfmeter) Atik, 1:1 (42.) Tucci, 1:2 (87.) Russo. Schiedsrichter: Steck (Wolfschlugen). Zuschauer: 250.

Backnanger Kreiszeitung

Presse zu FSV Oggersheim – Stuttgarter Kickers (1:2)

Nicht schön, aber erfolgreichDie Stuttgarter Kickers bleiben auswärts ungeschlagen – auch mit neuem System
LUDWIGSHAFEN. Die Stuttgarter Kickers haben beim Schlusslicht FSV Oggersheim einen Pflichtsieg gelandet. Das schafft erst einmal Ruhe. „Wir waren in den entscheidenden Phasen die bessere Mannschaft“, sagte der Trainer Peter Zeidler nach dem 2:1-Erfolg. Von Joachim KlumppDas Südweststadion in Ludwigshafen hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt und ganz sicher auch schon bessere Spiele. Das wird den Stuttgarter Kickers nach dem 2:1-Sieg gegen den Aufsteiger FSV LU-Oggersheim aber egal sein. „Das war in vielerlei Hinsicht ein heißes Spiel“, sagte der Trainer Peter Zeidler nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen in dem weiten Rund, in dem sich gerade einmal 870 Zuschauer verloren. Die Erleichterung war dem Trainer und dem Manager Joachim Cast förmlich anzusehen. Sie feierten mit den Spielern nach dem Schlusspfiff, als sei jetzt schon die Qualifikation für die dritte Liga geschafft. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, möglicherweise ist der noch 25 Spiele lang.

Zwar war der Erfolg beim Liganeuling verdient, weil die Kickers noch die ein oder andere gute Chance vergaben (Vaccaro und Beigang vor allem); doch dass bei dem harm- und auch kraftlosen Schlusslicht bis zum Schluss um die drei Punkte gezittert werden musste (Torwart Yelldell rettete gegen Malz und Donkov), unterstreicht wiederum, dass es nicht der große Befreiungsschlag war. Aber: „Wir waren in den entscheidenden Phasen die bessere Mannschaft“, sagte Zeidler und führte vor allem Engagement und Laufbereitschaft als Kriterium an. Dass spielerisch nach wie vor einiges im Argen liegt – Schwamm drüber. Immerhin zeigte sich, dass mit Bashiru Gambo (obwohl Ramadan-geschwächt) und Mustafa Parmak, der sich noch eine Ausstiegsklausel in seinen Vertrag hat einbauen lassen, das Potenzial vorhanden ist, das den Präsidenten Dirk Eichelbaum zum Urteil kommen lässt: „Ich bin sicher, dass es noch besser wird.“

Das taktische Konzept zumindest ist aufgegangen, nur mit einem echten Stürmer zu agieren und Vaccaro oder auch Gambo als hängende Spitzen zu bringen. „Wir sind nicht hierhergekommen, um alles in die Hand zu nehmen“, sagte Zeidler, sondern den Gegner kommen zu lassen und auf Konter zu setzen. Wenngleich der Trainer auch einräumte: „Natürlich wäre es mein Wunschtraum, wenn wir auch noch dominieren würden.“

Der Präsident der Kickers, die am 26. November ihre Hauptversammlung abhalten, hofft, dass dies gegen einen vermeintlich starken Gegner vielleicht besser klappt. Zum Beispiel am nächsten Samstag gegen Wacker Burghausen, den Zweitligaabsteiger und Fast-Bayern-Bezwinger im DFB-Pokal. Ob dann auch Sascha Benda wieder mit von der Partie ist? Der war zwar in Ludwigshafen dabei, aber nicht im Kader. „Er hat ausgesetzt“, so formulierte Zeidler die (Denk-)Pause für den zuletzt nicht überzeugenden Mittelfeldspieler. Ihn allerdings zum alleinigen Sündenbock zu stempeln, wäre nicht gerecht angesichts nach wie vor sehr durchschnittlicher Leistungen der Mitspieler.

Ganz nebenbei fehlten auch ein Recep Yildiz oder ein Moritz Steinle, die dafür gestern in der zweiten Mannschaft aufliefen, so wie auch Benda. „Sie werden ihre Spiele noch machen“, betont Peter Zeidler, „sie brauchen eben etwas Geduld.“ Wie lange? Beim Spiel in Ludwigshafen jedenfalls waren sie nicht zu sehen, im Gegensatz zu Benda. Was der Trainer wohlwollend vermerkte: „Er hat der Mannschaft zum Sieg gratuliert – und das freut mich“, sagte Zeidler. Schließlich gilt Benda als nicht immer pflegeleicht, doch der Spieler sagte nur: „Das passt schon.“ Wirklich? Der Trainer braucht keinen Lügendetektor, um den Wahrheitsgehalt herauszufinden, sondern nur den gesunden Menschenverstand: „Das war ehrlich gemeint, er kann sich nicht verstellen, dazu ist er zu authentisch.“ Genau wie das Südweststadion.

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Ortlieb, Rapp, Härter, Stierle – Vaccaro (85. Sökler), Mann, Akcay, Gambo, Rodrigues (57. Parmak) – Kacani (73. Beigang).

Tore: 0:1 Vaccaro (38.), 1:1 Reiß (64.), 1:2 Gambo (69.).

Stuttgarter Zeitung

Negativserie gestoppt

Stuttgarter Kickers gewinnen 2:1 beim FSV Oggersheim

Stuttgart (red) – Aufatmen bei den Stuttgarter Kickers: Nach drei sieglosen Spielen in Folge gewann der Fußball-Regionalligist beim Tabellenschlusslicht FSV Ludwigshafen-Oggersheim mit 2:1 (1:0).

Damit bleiben die Kickers als einziges Team auswärts weiter ungeschlagen und führen die Auswärtstabelle an. Was die Heimbilanz betrifft, steht die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler allerdings am anderen Tabellenende. Dort trennt sie nur das bessere Torverhältnis vom letzten Platz. Den hat der zu Hause nun weiterhin sieglose FSV Ludwigshafen-Oggersheim behalten.In der 39. Minute hatte Angelo Vaccaro die Kickers nach Vorarbeit von Oliver Stierle zunächst in Führung gebracht. Diese egalisierte Thorsten Reiß in der 63. Minute. Fünf Minuten später sorgte Bashiru Gambo für die Entscheidung. Nach einer Vorlage von Mustafa Parmak erzielte der Mittelfeldspieler das 2:1. Danach vergaben die „Blauen“ noch einige Konterchancen und mussten daher bis zum Schluss zittern.Nach den Negativerlebnissen zuletzt sorgte der Erfolg für große Erleichterung bei den Kickers. „Wir sind cool und souverän geblieben“, freute sich Zeidler. Beim gestrigen Brunch mit den Familien und Freundinnen der Spieler sei die Stimmung folglich gelöst gewesen. „Jetzt muss es einfach auch einmal mit einem Heimsieg klappen“, hofft der Coach mit Blick auf die Partie am Samstag gegen Wacker Burghausen. Stuttgarter Kickers: Yelldell – Ortlieb, Härter, Rapp, Stierle – Mann, Akcay, Gambo, Rodrigues (57. Parmak) – Kacani (73. Beigang), Vaccaro (85. Sökler).

Eßlinger Zeitung

FSV Oggersheim bessert nach

FUSSBALL: Nach Niederlage gegen Kickers Offensive verstärkt

Torhüter Russi Petkov war nach der 1:2-Heimniederlage seines FSV Ludwigshafen-Oggersheim in der Fußball-Regionalliga Süd gegen die Stuttgarter Kickers völlig aufgelöst. Weniger wegen seines Patzers, der zur 1:0-Führung der Schwaben durch Angelo Vaccaro (38.) führte, sondern wegen eines Unfalls seines dreijährigen Sohne Ivo, der sich während des Spiels vor dem VIP-Raum in der Tribüne beim Sturz von einem zusammenbrechenden Tisch eine riesige Beule am Auge zuzog.

Während Petkov gleich nach dem Spiel zu seinem kleinen Jungen ins Krankenhaus fuhr, saßen die meisten Ludwigshafener Spieler geknickt in der Kabine. Sie hatten zwar im Gegensatz zu anderen verlorenen Spielen 90 Minuten engagiert gekämpft – doch individuelle Fehler führten dazu, dass die Oggersheimer erneut leer ausgingen. Sie warten nach fünf Spielen im Südweststadion immer noch auf den ersten Heimsieg. Dem 0:1-Rückstand durch Vaccaro war ein Fehler des ansonsten recht ordentlich spielenden Timo Schlabach vorausgegangen. Nach dem hochverdienten 1:1-Ausgleich durch einen mächtigen 16-Meter-Schuss von Thorsten Reiß (64.) sahen die Oggersheimer ihre Felle erneut davon schwimmen, als ein harmloser Abpraller dem ungedeckten Bashirou Gambo (69.) auf den Fuß fiel, der sich die Ecke zum 2:1-Siegtor aussuchen konnte.

Als der überragende Chris Böcher (68.) und der ebenfalls starke Mohammed Camara (76.) aus dem Spiel gehen mussten, sanken die Hoffnungen der Oggersheimer auf den ersten Heimsieg fast auf den Nullpunkt. Der Stuttgarter Trainer Peter Zeidler zitterte allerdings bis zum Schlusspfiff um den vierten Auswärtssieg (!) seiner Mannschaft, die die Auswärtstabelle der Liga mit 13 Punkten anführt. „Die Oggersheimer sind weit besser, als es ihr Tabellenstand vermuten lässt“, verteilte er ein Kompliment an den Gegner.

Der FSV verpflichtete unterdessen mit Jiri Homola (Westfalia Rheine) einen neuen Offensivspieler, über seine Spielerlaubnis muss der DFB noch entscheiden. rs

Mannheimer Morgen

Vorberichte: FSV Oggersheim – Stuttgarter Kickers

Die Kickers stehen unter Zugzwang

STUTTGART (sem). Die Zügel sind in dieser Woche angezogen worden beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen bestellte der Trainer Peter Zeidler seine Mannschaft am Dienstag um sechs Uhr morgens zum Training. „Das ist doch nichts Besonderes, der Trainer wollte einen Reizpunkt setzen“, sagt der Kickers-Manager Joachim Cast: „Unser ehemaliger Trainer Robin Dutt hat schließlich mal eine ganze Woche lang um sieben Uhr trainieren lassen.“

Ob die morgendliche Trainingseinheit nun besonders war oder nicht – die Kickers stehen nach der dürftigen Bilanz von bisher nur einem Punkt aus vier Heimspielen morgen beim Tabellenletzten FSV Oggersheim (14 Uhr) unter Druck. Ein Auswärtssieg ist Pflicht. „In der gesamten Liga gibt es ungewöhnlich viele Auswärtssiege in dieser Saison“, sagt Cast, „diesen Trend wollen wir morgen fortsetzen, um dann auch mal in einem Heimspiel nachzulegen.“ Die Kickers können bis auf den verletzten Stürmer Saban Genisyürek in Bestbesetzung antreten.

Stuttgarter Zeitung

Kickers hoffen auf den Durchbruch

Stuttgart (bw) – Die gebeutelten Fußballer des Regionalligisten Stuttgarter Kickers starten morgen (14 Uhr) in der Partie beim FSV Oggersheim den nächsten Versuch eines Befreiungsschlages. Bereits heute (18.30 Uhr) empfängt der VfB Stuttgart II die Sportfreunde Siegen.

stuttgarter kickers

Drei sieglose Spiele in Folge und der Ballast von drei Heimniederlagen: Die Kickers hoffen, dass der Knoten endlich platzt. „Wir müssen jetzt in die Erfolgsspur kommen“, fordert Trainer Peter Zeidler, der seinen Schützlingen in dieser Woche kräftig ins Gewissen geredet hat. „Ich habe ihnen bewusst gemacht, dass sie hier eine Verpflichtung haben“, berichtet der Coach, der sich trotz der Negativserie nicht unter Druck gesetzt fühlt: „Ich werde nicht nervös.“ Mit „fleißigem Training“ soll die schwierige Phase überwunden und beim Tabellenletzten Oggersheim nun der Durchbruch geschafft werden. „Doch der FSV ist kein Fallobst“, warnt der Trainer davor, den Gegner zu unterschätzen: „Jeder weiß Bescheid, worum es geht, wir werden den Sieg nicht geschenkt bekommen.“ Die Übungseinheit am Dienstagmorgen um 6 Uhr war laut Zeidler eine Aufweckaktion – ihr folgte am Abend ein 13:3-Sieg beim Kreisligisten TSV Eltingen. In der Partie fehlten Mustafa Parmak und Moritz Steinle wegen grippaler Infekte. Beide haben gestern aber wieder mittrainiert.

So wollen sie spielen: Yelldell – Ortlieb, Härter, Rapp, Stierle – Parmak, Akcay, Gambo, Rodrigues – Kacani, Vaccaro.

Eßlinger Zeitung

Vorschau

Spielinfos:

Anstoß: 22.09.2007 14:00
Stadion: Südweststadion

Schiedsrichter: Pflaum (Hallstadt)
Assistenten: Schlott (Marktl), Friedrich (München)

FSV LU-Oggersheim: Rodighero und Christ – er könnte für Strohmann kommen – haben sich mit guten Trainingsleistungen empfohlen.

Stuttgarter Kickers: Mittelfeldmann Parmak (Grippe) konnte bis Mittwoch nicht trainieren, im Angriff dürfte der zuletzt gesperrte Kacani zurückkehren.

Aufstellung

FSV LU-Oggersheim
R. Petkov – Schlabach, Unfricht, Hildebrandt, Rodighero – Haber, Malz – Marinovic, Adzic, Böcher – Strohmann; Trainer: Koch

Stuttgarter Kickers
Yelldell – M. Ortlieb, Härter, Rapp, Stierle – Sökler, Akcay, Gambo, Rodrigues – Kacani, Vaccaro; Trainer: Zeidler

Kicker

Vorberichte: Stuttgarter Kickers II – Sonnenhof Großaspach

Hinten soll die Null möglichst erneut stehen

Sechs Treffer in sechs Spielen genügten Großaspach, um mit 14 Punkten zu dem Überraschungsteam der Fußball-Oberliga zu avancieren. Zweiter ist die Truppe von Trainer Markus Gisdol, was in erster Linie mit der starken Defensivarbeit zu erklären ist. Noch kein Gegentor kassierte die SG. Steht die Null auch am Sonntag (15 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers II?

VON STEFFEN GRÜN

In den ersten 540 Minuten einer Saison kein einziges Mal den Ball aus dem Netz fischen zu müssen, ist wenigen Torhütern vergönnt. Zum erlauchten Kreis zählt mittlerweile Milan Jurkovic, seit zehn Wochen in Diensten der SG Sonnenhof. Mit starken Paraden hat der 24-Jährige zweifellos großen Anteil daran, dass gegen Aspach bislang alle Teams erfolglos auf Torejagd gingen. Im Prinzip gebührt das Lob aber der kompletten Elf: Denn es ist eine Binsenweisheit, dass die Defensivarbeit bei den Angreifern beginnt. Die ganze Mannschaft zeigt in der Rückwärtsbewegung beeindruckende Disziplin. Und vor Jurkovic bilden Benjamin Gorka und Dennis Grab eine Innenverteidigung, die in der Oberliga derzeit so etwas wie das Maß aller Dinge ist.

So lange kein Gegentor zu kassieren, ist in Gisdols Augen „nicht planbar“. Der Defensive größere Stabilität zu verleihen, dagegen schon. „So etwas kommt nicht von ungefähr“, betont der neue SG-Coach. Nach 73 Gegentoren in der Vorsaison sei für ihn klar gewesen, dass an dieser Stelle der Hebel anzusetzen ist. „Das ist die Basis“, erklärt der 38-Jährige. Die Basis ist definitiv gelegt. Damit gibt sich Gisdol nicht zufrieden. Er hat die nächste Entwicklungsstufe ins Auge gefasst. Es geht jetzt darum, die taktische Flexibilität zu erhöhen. Beim jüngsten 1:0 gegen Kirchheim wich Aspach erstmals von der üblichen Grundordnung dem 4:4:2 ab. Es formierte sich ein 4:3:3, um die Abwehr des Neulings über die Flügel zu knacken. Unter dem Strich war dieser Versuch erfolgreich. „Wir wollen beide Systeme spielen können“, erklärt Gisdol. Im Idealfall kann die Umstellung während einer Partie erfolgen. Ohne Unordnung.

Auf diesem Weg wartet noch viel Arbeit. Was aber bislang bereits geleistet wurde, ist durchaus eine Erfolgsgeschichte. Mit 14 Punkten beträgt der Rückstand des Tabellenzweiten auf Spitzenreiter FC 08 Villingen lediglich zwei Zähler. Damit hatte im Vorfeld der Saison wohl niemand gerechnet. „Wir sind selbst etwas überrascht“, räumt Gisdol ein. Aber auch erfreut, klar. Trotzdem bleibt der Trainer bei der Aussage, die er nach dem 1:0-Sieg gegen den SSV Ulm 1846 vor drei Wochen traf: „Wir werden jetzt nicht die Arme ausbreiten und zu fliegen beginnen.“ Einen bestimmten Tabellenplatz möchte Gisdol auch weiterhin nicht als Ziel fixieren. Er sagt lieber: „Wir wollen den einen oder anderen Großen ärgern.“ Zu dieser Kategorie gehören die Kickers mit fünf Niederlagen und nur einem Sieg bislang auf jeden Fall nicht. Aspachs Trainer warnt trotzdem vor den kleinen Blauen. Und zwar deshalb, weil der Einsatz einiger Regionalligaspieler nicht so abwegig ist. Bester Kickers-Schütze ist mit vier Toren bislang der Ex-SG-Kicker Srdan Stevanovic. Beim Team aus dem Fautenhau ist nur der Einsatz von Hakan Atik (Bluterguss im Knöchel) fraglich.

Backnanger Kreiszeitung

Ein erster Versuch der Annäherung

Kickers: Kummer trifft Kullen

STUTTGART. Sportlich geht es für die Stuttgarter Kickers diese Saison um die Qualifikation für die dritte Fußballliga, wirtschaftlich ums Überleben. Nicht zuletzt, weil die Schulden von rund einer Million Euro auch durch den verprellten Expräsidenten gedeckt werden.

Von Joachim Klumpp

Vor dem letzten Heimspiel gegen den SV Sandhausen hat sich der Kickers-Trainer Peter Zeidler etwas Besonderes einfallen lassen: ein Training am Vormittag. Blieb nur das Problem zu lösen, wie die Zeit zwischen Mittagessen und Kaffee sinnvoll überbrückt wird. Wo andere Mannschaften in Fünfsternehotels logieren (wie der Ligarivale Ingolstadt), bildete der Coach kurzerhand ein paar Wohngemeinschaften für die Spieler. „Das schweißt zusammen.“ Und kostet vor allem kein Geld, wie der Manager Joachim Cast zugibt: „Wir können uns ein Tageshotel eben nicht leisten.“ Der Sparkurs wird also fortgesetzt – ganz im Sinne von Hans Kullen.

Der Expräsident der Kickers hat auf diese rigorose Weise den Verein nicht nur vor der Insolvenz gerettet, sondern mit seinem Darlehen erneut zur Lizenzierung der laufenden Saison beigetragen. Dennoch hatte ihm der neunköpfige Aufsichtsrat unmittelbar danach einstimmig (bei zwei Abwesenden) das Vertrauen entzogen. Unter anderem übrigens mit der Begründung, Kullens Präsenz blockiere potenzielle neue Sponsoren.

In dieser Hinsicht ist der neue Vorstand allerdings schnell desillusioniert worden. Nachdem der Präsident Dirk Eichelbaum sich schon vor Wochen enttäuscht gezeigt hat, was neue Werbepartner angeht, sagt jetzt auch der Schatzmeister Friedrich Kummer: „Leider gibt es bei manchen Leuten mehr Worte als Taten.“ Ein Satz der so auch von Kullen stammen könnte, der diese leidvolle Erfahrung am eigenen Leib gemacht hat und immer wieder selbst in die Bresche springen musste, nicht nur finanziell übrigens. Dass Kullen bei Sponsoren keineswegs erfolglos oder unbeliebt war, verdeutlicht ein Beispiel: Die BKK Scheufelen, die er einst zu den Kickers brachte, hat der Versicherungskaufmann inzwischen auch zum Ligarivalen SSV Reutlingen vermittelt, wo ein Engagement nicht unwahrscheinlich erscheint. Ähnliches gilt möglicherweise für Kullen selbst, während sein kolportiertes Mitwirken beim Oberligisten SSV Ulm eher dem Wunschdenken der dortigen Macher entsprechen dürfte.

Die Kickers-Verantwortlichen wiederum fragen sich: Wie können wir Kullen befrieden? Um diese Problem „offen und fair“ (Kummer) anzugehen, gab es vor genau zwei Wochen ein Treffen des K-und-K-Regimes (Kummer und Kullen), allerdings noch ohne konkretes Ergebnis. Außer jenem, dass Kullen zu möglichen Zugeständnissen sagt: „Man kann über Ratenzahlung reden, aber warum soll ich auf Geld verzichten?“ Zumal er betont, den Verein bei seinem Rücktritt am 6. März in finanziell geordneten Verhältnissen hinterlassen zu haben, nämlich mit 600 000 Euro Liquidität, was sich auch in einem Überschuss der abgelaufenen Saison von rund 200 000 Euro niederschlagen dürfte. Und trotz der fehlenden Einnahmen aus dem lukrativen DFB-Pokal sagt Kummer: „Liquiditätsprobleme haben wir keine.“

Eher Lizenzierungsprobleme, wenn Kullen sein (Rangrücktritts-)Darlehen über etwa 450 000 Euro nicht verlängert, wovon nach dem Stand der Dinge auszugehen ist. Dass zudem ein Zinsverzicht und andere Nebengeräusche im Raume stehen, sei nur am Rande erwähnt. Außerdem gibt Kummer zu bedenken, „dass wir noch andere Gläubiger haben“, wie es juristisch heißt. Zum Beispiel Ursi Dünnwald-Metzler, die ebenfalls ein Darlehen mit gut einer halben Million einbringt, damit der Verein am Leben bleibt.

Das Thema wird die Kickers also noch eine Zeit lang beschäftigen, was Friedrich Kummer bestätigt: „Wir brauchen sicher noch einige Wochen, um eine Lösung zu finden.“ Wobei er die einzig überzeugende schon parat hätte – den Aufstieg in die zweite Liga. „Dann hätten wir das Geld.“ Doch rein sportlich betrachtet ist der Fußball-Regionalligist der künftigen vierten Liga momentan näher als der zweiten.

Stuttgarter Zeitung

Nachgefragt bei Markus Wildersinn

Bereits die dritte Saison ist Marco Wildersinn schon bei den Blauen in Stuttgart. Den Kickers-Fans ist er dabei als Spieler in der Innenverteidigung bestens bekannt. Doch was macht Marco Wildersinn an freien Tagen, welcher Urlaub blieb ihm in besonderer Erinnerung und wovon träumt der 26-jährige Defensivspieler? In „Nachgefragt bei …“ stand Marco Rede und Antwort. Nachzulesen im Forum.

Blau gegen Rot – wenn Lokalrivalen aufeinandertreffen

Am Wochenende gab es gleich zweimal das Lokalderby der Jugendmannschaften der Stuttgarter Kickers gegen die des VfB Stuttgart – mit dem besseren Ende für die Cannstatter

Degerloch/Bad Cannstatt. Gleich zweimal trafen am Wochenende die Stuttgarter Kickers auf den VfB Stuttgart. Im Derby der Bundesligen der A- und B-Jugend wollten beide Mannschaften zeigen, wer den besseren Nachwuchs hat. Die Cannstatter entschieden das Derby-Wochenende mit einem Sieg und einem Unentschieden für sich.

Von Carsten Weirich und Frank Pfauth

Im Derby der A-Jugend-Bundesliga kam es zum Aufeinandertreffen der Stuttgarter Kickers mit dem Lokalrivalen aus Bad Cannstatt. Die Blauen mussten sich nach neunzig Spielminuten auf heimischem Platz mit 0:2 geschlagen geben, und das, obwohl sie eigentlich nicht die schlechtere Mannschaft waren.

„Auch wenn wir spielerisch mithalten konnten, bin ich überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung“, sagte Stefan Minkwitz, der Trainer der Kickers. „An der Disziplin hat es gemangelt. In der A-Jugend-Bundesliga muss man von der ersten Minute an hellwach sein.“ Das hatte seine Mannschaft versäumt und musste die Gegentore durch Daniel Didavi (7. Minute) und Julian Schieber (47.) hinnehmen, jeweils kurz nach Anpfiff der Spielhälften. In einem schnellen Spiel waren die Kickers spielerisch und kämpferisch gleichwertig, erlaubten sich aber in den entscheidenden Situationen Unkonzentriertheiten, die der VfB gnadenlos bestrafte.

Mit nur einem Punkt aus drei Spielen stehen die Blauen jetzt auf dem elften Tabellenplatz: Für Stefan Minkwitz alles andere als zufriedenstellend. „Ich habe keine Lust, am Ende gegen den Abstieg zu spielen“, sagt er. „Wir müssen noch an einigen Dingen arbeiten, die bisher noch nicht so passen, wie ich mir das vorstelle.“ Das seien vor allem die Spieldisziplin, die Absprache untereinander und der Torabschluss. Auch im Spiel am Sonntag ließen die A-Jugendlichen der Kickers einige gute Chancen gegen den Lokalrivalen VfB Stuttgart ungenutzt.

Für Stefan Minkwitz war das Derby dabei nur bedingt ein besonderes Spiel. „Ich bin ja nur ein Reingeschmeckter“, sagt er, „aber für das Derby muss ich meine Spieler nicht heiß machen. Da sind alle heiß.“ Dass es trotzdem nicht für mehr gereicht hat, findet Minkwitz umso bedauerlicher. Um nicht noch weiter Richtung Tabellenende zu rutschen, muss die Mannschaft in der nächsten Partie anders auftreten. „Das soll nicht überheblich klingen“, sagt Minkwitz, „aber im Spiel gegen den Offenburger FV muss ein Sieg her.“

Auch die B-Jugend der beiden Lokalrivalen traf sich zum Stadtderby. Ein 2:2-Unentschieden – ausgerechnet in der Höhle des Löwen. Dass die Partie gegen den erfolgsverwöhnten Nachwuchs des deutschen Meisters VfB Stuttgart mit einem solch guten Ergebnis für den Liganeuling enden würde, darauf hatten vorab im Lager der Degerlocher wohl nur wenige gesetzt. Vor 500 Zuschauern entführten die Gäste einen wichtigen Zähler dank des gerechten Ausgleichstreffers ihres Kapitäns Wlasios Kotaidis (45. Minute). Zuvor waren die Blauen durch Simon Frank (7.) schon früh in Führung gegangen, hatten aber noch vor dem Halbzeitpfiff die Gegentreffer von Jacob Amman und Ali Gökdemir zum 1:2-Pausenstand hinnehmen müssen.

Auch die Bilanz nach fünf Spieltagen liest sich sehr ordentlich für die Mannschaft von Kickers-Trainer Christian Isert, der die Blauen in der Oberligasaison mit einem Start-Ziel-Sieg ungeschlagen in die neu geschaffene B-Junioren-Bundesliga geführt hat. Nach bisher zwei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage belegt der blaue Fußball-Nachwuchs momentan einen guten siebten Tabellenplatz – und steht damit zwei Plätze vor dem Cannstatter Kontrahenten. Immerhin.

Doch trotz aller Euphorie über den am Ende für das angestrebte Ziel Klassenverbleib nicht unwichtigen Punktgewinn – als quasi lebender Kontrast dazu übte sich Kickers-Nachwuchskoordinator Zoltan Sebescen nach dem Schlusspfiff in Bodenhaftung und war um eine sachliche Analyse bemüht. Das Ergebnis sei aus seiner Sicht „okay“ – mehr aber auch nicht. Seine Sachlichkeit rührt nach Sebescens Worten daher, dass er das große Ganze seines Clubs im Blick haben muss. Sebescen sieht vor allem in puncto professioneller Ausbildung den kickenden Nachwuchs des VfB „zum jetzigen Zeitpunkt gegenüber uns um mehrere Meilen voraus“. Er denkt dabei aber nicht nur an den weitaus größeren finanziellen Hintergrund, der den Roten zur Verfügung steht. Ein Jugendleistungszentrum, in welchem der Cannstatter Bundesligist schon seit Jahren exzellente Nachwuchsarbeit betreibt und inzwischen regelmäßig die Früchte erntet, das hätte der ehemalige Nationalspieler gerne auch für seinen Club. Jedoch sei aufseiten der Kickers daran frühestens im nächsten Jahr mit der Einführung der dritten Profiliga zu denken. Sollte den Kickers die angestrebte Qualifikation gelingen, „dann müssen wir uns so schnell wie möglich mit diesem für die Zukunft überaus wichtigen Thema beschäftigen“, sagt Sebescen.

Stuttgarter Zeitung