Presse zu TSV Schwieberdingen – Stuttgarter Kickers II (5:2)

Das gilt besonders auch für die Stuttgarter Kickers II. Beim TSV Schwieberdingen verlor die Mannschaft von Björn Hinck mit 2:5 – es war die sechste Niederlage nacheinander. Doch noch behält Hinck die Ruhe. „Ich bin nach wie vor von meiner Mannschaft überzeugt und lasse mich jetzt nicht vom Tabellenbild einschüchtern“, sagte er. Aber die Niederlage schlug doch auch etwas auf Hincks Stimmung. „Wir dürfen uns wie nach dem 2:2 nicht so leicht aus dem Konzept bringen lassen“, sagte er. Groß war dagegen die Erleichterung bei den Schwieberdingern, die nach dem ersten Saisonsieg erstmals seit dem Aufstieg die Abstiegsränge verlassen konnten. „Besonders freut mich, dass wir endlich einmal unsere Chancen, die wir auch schon in anderen Spielen hatten, genutzt haben“, sagte der TSV-Trainer Gianni Coveli.
Stuttgarter Zeitung

Bei den Stuttgarter Kickers II ist eine Trennung von Trainer Björn Hinck dagegen kein Thema. Obwohl das 2:5 beim TSV Schwieberdingen schon die siebte Niederlage hintereinander bedeutete. „Bei uns herrscht keine Panik“, sagt Präsidiumsmitglied Walter Kelsch gelassen. „Wir wollen in dieser Saison zwei Teams hinter uns lassen und dann daraus lernen.“ Woran die Talfahrt liegt? Für Abteilungsleiter Martin Kurzka ist es „ein rein mentales Problem“. Um die Köpfe freizubekommen, planen die Blauen vor dem Heimspiel am Mittwoch (15 Uhr) gegen den FC Nöttingen ein Trainingslager in einem Hotel. Schwieberdingen feierte nach dem ersten Saisonsieg vor allem einen Mann: Den vierfachen Torschützen Nicolo Mazzola. Bitter für die Blauen: Der 22-Jährige spielte bis zur A-Jugend für die Kickers, wurde aber nicht übernommen.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu Stuttgarter Kickers – Wacker Burghausen (1:1)

Parmak und Gambo – das passt

Die beiden Kickers-Spieler sorgen zusammen mit Vaccaro im Mittelfeld für die Lichtblicke

STUTTGART. Die Stuttgarter Kickers sind in der Fußball-Regionalliga zu Hause zwar weiter sieglos, doch das 1:1 gegen Wacker Burghausen war ein Fortschritt. „Leider sind wir für unsere Leistung nicht ganz belohnt worden“, sagt der Manager Joachim Cast.

Von Joachim Klumpp

Der Trainer Peter Zeidler hob sich seinen Griff in die Trickkiste dieses Mal bis kurz vor Anpfiff auf. Nachdem unter der Woche sieben harte Trainingseinheiten auf dem Programm standen, ließ sich der Coach am Samstag doch noch etwas Besonderes einfallen. Seine Spieler liefen in den gelben Auswärtstrikots auf, was wohl den Heimkomplex aus den Kleidern schütteln sollte. „Zuletzt gegen Sandhausen hat sich die Mannschaft noch etwas gesträubt, diesmal habe ich darauf bestanden“, sagte Zeidler, allerdings ohne dass es den erhofften Befreiungsschlag gab. Denn auch gegen den Zweitligaabsteiger reichte es unterm Strich nur zu einem 1:1. Dennoch sagte der Manager Joachim Cast: „Ich bin mit der Leistung zufrieden, das war unser bisher bestes Heimspiel.“

Was insofern nicht allzu schwerfiel, weil bei den vier vorangegangenen Auftritten immer Sand im Getriebe war. Andererseits präsentierte sich mit Burghausen ein Gegner im Gazi-Stadion, der durchaus höhere Ambitionen hat als nur die Qualifikation für die dritte Liga. Was die Gäste zumindest mit dem Führungstreffer nach einer Standardsituation bewiesen. „In der ersten Halbzeit hatten wir nach der Balleroberung noch zu viele Fehler im Spielaufbau“, ärgerte sich Zeidler. Vor allem Marcus Mann fiel es neben dem aggressiven Akcay im defensiven Mittelfeld schwer, sich in Szene zu setzen.

Dabei hatte Cast vor dem Anpfiff gefordert: „Die Mannschaft muss Mut zeigen.“ Der war bei einigen durchaus zu erkennen. Das bewirkte vor allem die etwas variablere taktische Ausrichtung mit der offensiven Mittelfeldbesetzung, aus der sich Angelo Vaccaro immer wieder neben den Stoßstürmer Kacani in den Angriff einschaltete und sicher ein halbes Dutzend Torschüsse abfeuerte. „Das zeigt sein Selbstvertrauen“, sagte der Präsident Dirk Eichelbaum. Das demonstrierte der Italiener auch beim Ausgleich, für den allerdings (symptomatisch?) ein Elfmeter herhalten musste. Dass den Strafstoß Mustafa Parmak herausgeholt hatte, war kein Zufall. Er ist der Dreh- und Angelpunkt im Kickers-Spiel und meist nur schwer vom Ball zu trennen – auch wenn der Trainer sagte: „Wenn er mal regelmäßig im Training ist, erwarten wir noch mehr von ihm.“

Noch mehr? „Ich kann mich steigern“, sagte Parmak selbst, der von Bashiru Gambo profitiert. Da scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben. „Das passt ganz gut“, sagte der Türke Parmak zum Zusammenspiel mit den Ghanaer, der es mit Ramadan sehr genau nimmt. Doch Eichelbaum akzeptiert das. „Wenn er sich immer so einsetzt, kann meinetwegen das ganze Jahr über Ramadan sein.“ Der erste Auftritt von Parmak und Gambo über 90 Minuten in dieser Saison lässt jedenfalls hoffen. „Die beiden machen schon den Unterschied“, sagte Cast, was die Kreativität angeht, die spielerische Eleganz eben. „Das sind auch zwei Spieler, die von ihrem Selbstverständnis in die zweite Liga wollen.“ Und die Kickers? Nichts ist unmöglich in dieser Liga. Fünf Unentschieden am Wochenende demonstrieren eindrucksvoll, dass keine Mannschaft übermächtig ist, wie im Vorjahr Wehen oder Hoffenheim, wobei mit deren Aufstieg auch ein Qualitätsverlust in der Spitze der Liga einherging.

Deshalb betonte Cast: „Ein Auftritt wie in der zweiten Halbzeit muss unser Anspruch sein.“ Im Boxen hätte man gesagt: die Kickers sind Punktsieger. So müssen sie mit einem Punkt leben. „Zumindest sind wir nicht mehr die schlechteste Heimmannschaft“, sagte Zeidler. Aber noch immer die beste Auswärtsmannschaft. Was nicht nur eine Frage der Trikotfarbe ist.

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Steinle, Härter, Rapp (69. Rodrigues), Stierle – Akcay, Mann (69. Yildiz) – Parmak, Gambo, Vaccaro – Kacani (81. Tucci).

Tore: 0:1 Solga (30.), 1:1 Vaccaro (72./Foulelfmeter)

Stuttgarter Zeitung

Mit Mut und Risiko zu neuer Anerkennung

Beste Kickers-Heimleistung der Saison wird gegen Burghausen nur mit 1:1 belohnt – Vaccaro trifft

Stuttgart – Zugegeben: Die Messlatte lag nicht allzu hoch. Doch gegen Wacker Burghausen zeigten die Stuttgarter Kickers ihr bisher bestes Heimspiel in dieser Regionalligasaison. Am Ende reichte es jedoch auch im fünften Anlauf nicht zu einem Sieg.

VON JÜRGEN FREY

Wenn die Elf der Kickers nach einem 1:1-Unentschieden von ihrer Fan-Gemeinde mit warmem Applaus in die Kabine begleitet wird, muss auf Degerlochs Höhen schon etwas Außergewöhnliches passiert sein. Und das war auch so. Endlich hatte die Mannschaft zu Hause nicht nur kreuzbrav vor sich hin gekickt, sondern nach der Pause mit der nötigen Aggressivität, mit Mut, Risiko und Ideen energisch nach vorne gespielt. Angetrieben von Mustafa Parmak und Bashiru Gambo, den beiden kreativen Köpfen im Kickers-Team, erspielte sich das blaue Ensemble mehrere Chancen. Das einzige Manko: Es reichte nur zu einem Elfmetertor – durch Angelo Vaccaros fünften Saisontreffer. „Ein Sieg wäre der Befreiungsschlag für uns gewesen“, sagte Trainer Peter Zeidler hinterher – fügte aber schnell hinzu: „Auf diese Leistung lässt sich aufbauen.“ Der zweite Teil ist so etwas wie der Standardspruch des 46-Jährigen. Das neue daran: Erstmals konnte diese Einschätzung nach einem Heimspiel jeder unterstreichen.

Daran änderten auch die Probleme vor der Pause wenig. Vor allem Marcus Mann leistete sich einige Ballverluste. Ebenfalls auffallend: Viel zu selten waren die Mittelfeldspieler nach der Balleroberung nachgerückt. Sokol Kacani, die nominell einzige Spitze, erhielt zu wenig Unterstützung. In der zweiten Hälfte ging ein Ruck durchs Team. Was auch der Häuptling der Blauen wohlwollend registrierte: „Die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, wie sie nach dem Rückstand Gas gegeben hat, das stimmt mich sehr, sehr zuversichtlich“, sagte Präsident Dirk Eichelbaum.

Erfolgreiche und attraktive Spiele sind im Kampf ums sportliche und wirtschaftliche Überleben auch notwendig. Gegen Burghausen kamen erstmals in dieser Saison unter 3000 Zuschauer ins Gazistadion. „Auf Dauer wären solche Besucherzahlen natürlich ein Problem“, gibt Eichelbaum zu, baut aber schon auf das nächste Heimspiel: Im Derby gegen den SSV Reutlingen (20. Oktober) werden über 4000 Fans erwartet.

Apropos Fans: Am Samstag sammelte der harte Kern der Kickers-Anhänger Unterschriften gegen mögliche künftige Heimspiele des VfB II auf der Waldau. Gelingt den Roten der Sprung in die dritte Liga, wird dies kaum zu verhindern sein. Kickers-Chef Eichelbaum hätte damit auch gar kein Problem. Im Gegenteil: „Wird das Stadion von zwei Teams genutzt, wird die Stadt sich leichter tun, es zu modernisieren.“ Jetzt will er Aufklärungsarbeit bei den Fans leisten. Wahrscheinlich dürfte dies schwieriger werden als die nächste Aufgabe der Mannschaft. Sie darf am kommenden Samstag wieder auswärts antreten – beim VfR Aalen. „Dort holen wir drei Punkte“, sagte Vaccaro siegessicher.

Stuttgarter Nachrichten

Ein Punkt in Gelb

Den Stuttgarter Kickers bleibt der erste Heimsieg in dieser Saison weiter verwehrt – 1:1 gegen Wacker Burghausen

Stuttgart – Auch der fünfte Versuch ist gescheitert. Die Stuttgarter Kickers müssen weiter auf ihren ersten Heimsieg in dieser Saison warten, gingen diesmal aber zumindest nicht leer aus. Gegen Wacker Burghausen kam der Fußball-Regionalligist trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nur zu einem 1:1 (0:1). Das Glück des Tüchtigeren blieb den Kickers gegen den enttäuschenden Zweitliga-Absteiger verwehrt.

Von Beate Wockenfuß

Der Heimfluch ist noch nicht gebannt. Auch der Griff in die psychologische Trickkiste hat den Kickers nicht den ersehnten ersten Dreier im Gazi-Stadion gebracht. Statt in den blau-weißen Heimtrikots, die bisher kein Glück und nur einen Punkt in vier Spielen gebracht hatten, lief die mit 13 Zählern beste Auswärtsmannschaft der Liga gegen die Oberbayern in ihren gelben Auswärtstrikots auf. „Das war meine Idee“, sagte Trainer Peter Zeidler, der mit der Leistung seiner Schützlinge diesmal „einverstanden“ war und zu dem Fazit kam: „Ein Sieg wäre verdient gewesen.“Dem kann durchaus zugestimmt werden – allerdings nur mit Blick auf die zweite Hälfte. Da schienen die gelben Trikots ihre Wirkung endlich entfalten zu wollen. Unermüdlich kämpften die Kickers gegen die drohende vierte Niederlage unter dem Fernsehturm an. Denn der Start in die Partie war eher mäßig verlaufen – und so gar nicht nach den Vorstellungen der Gastgeber. Von der ersten Minute an sollte mit der Körpersprache dem Gegner signalisiert werden, dass es in Degerloch nichts zu holen gibt – so lautete zumindest die Ansage von Zeidler. Doch in den ersten 20 Minuten passierte außer zahlreichen Ballverlusten überhaupt nichts. Die erste Chance hatten dann aber die „Gelben“, doch Angelo Vaccaro (22.) verfehlte nach einem Pass von Mustafa Parmak das Tor knapp. Besser und effektiver machten es die Gäste: Nach einem Freistoß von Levente Schultz sorgte David Solga in der 30. Minute per Kopf überraschend für die Führung der Burghausener – erste Chance, erstes Tor. Sokol Kacani hatte kurz vor der Pause zwar noch den Ausgleich auf den Fuß, traf aber nur den Pfosten.Doch der Rückstand hatte Auftrieb gegeben. Wild entschlossen kamen die Gastgeber aus der Kabine und versuchten, die Maßgabe von Zeidler, nun auch umzusetzen. Während von den Gästen im Spiel nach vorn weiterhin nichts zu sehen war, erspielten sich die nun überlegenen Kickers reihenweise Chancen. Die besten (47., 57.) hatte Vaccaro, aber erst einen Elfmeter brachte der engagierte Stürmer erfolgreich im Tor (72.) unter. Vorausgegangen war ein Foul von Dilaver Satilmis, der den schnellen Parmak nur noch durch Festhalten stoppen konnte. Der Ausgleich war verdient – aber trotz weiterer Versuche auch das letzte Tor im Gazi-Stadion.„Das war unser bestes Heimspiel in dieser Saison“, meinte ein sichtlich erleichterter Kickers-Manager Joachim Cast, der wie Zeidler einen „klaren Fortschritt“ ausmachte. „Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagte der Trainer.
statistik

Stuttgarter Kickers: Yelldell – Steinle, Härter, Rapp (69. Yildiz), Stierle – Akcay, Mann (69. Rodrigues), Parmak, Gambo – Vaccaro, Kacani (81. Tucci).

Wacker Burghausen: Riemann – Lastovka, Palionis, Matiasovits, Satilmis (76. Jovanovic) – Hertl, Solga (90. Oslislo), Bonimeier, Schultz – Neubert (65. Doll), Teinert.

Schiedsrichter: Kempter (Sauldorf).

Zuschauer: 2710.

Tore: 0:1 Solga (30.), 1:1 Vaccaro (72./Foulelfmeter).

Gelbe Karten: Akcay, Stierle, Vaccaro / Satilmis, Lastovka, Solga, Teinert.

Beste Spieler: Gambo, Parmak / Teinert, Solga.

Eßlinger Zeitung

Vaccaro braucht mehrere Anläufe

Die Stuttgarter müssen weiter auf ihren ersten Heimsieg warten. Dennoch konnten sie mit dem einen Punkt nach zuletzt bitteren Niederlagen im Gazi-Stadion zumindest einen Aufwärtstrend feststellen – sowohl spielerisch als auch kämpferisch.

Burghausen bleibt auswärts ungeschlagen. Allerdings war vom Zweitliga-Absteiger in der zweiten Hälfte kaum etwas zu sehen. Die in dieser Phase deutlich überlegenen Kickers vergaben gleich mehrere gute Möglichkeiten.

Nach zähem Beginn nutzte David Solga in der 30. Minute per Kopf die erste Chance der Burghausener zur 1:0-Führung. In der zweiten Hälfte drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Die besten Chancen hatte Angelo Vaccaro (47., 67.). Erfolgreicher war der Stürmer schließlich beim Foulelfmeter (72.) zum mehr als verdienten 1:1.

Beate Wockenfuß

Kicker

Ein kurzer Zupfer kostet den Dreier

Nach 1:1 bei den Stuttgarter Kickers: Neue Qualen für Wackers Linksverteidiger Dilaver Satilmis

von Steffi Brenninger
Versteinert saß Dilaver Satilmis noch Minuten nach dem Schlusspfiff auf der Auswechselbank des GAZI-Stadions auf der Waldau. Quälende Momente für den Linksverteidiger des SV Wacker Burghausen. Er hatte in der 71. Minute einen Foulelfmeter verschuldet. Einen, den die Stuttgarter Kickers zum späten 1:1 nutzten. Der 28-Jährige haderte mit dem Schicksal.
Solide spulte der Defensivspezialist sein Pensum auf der linken Abwehrseite herunter – so als ob er nie weg gewesen wäre. Dabei war der Auftritt im Schwabenland erst der zweite Pflichtspieleinsatz von Satilmis in dieser Saison nach einer langen Leidenszeit. Rund sieben Monate musste er pausieren, lief in Liga 2 zuletzt am 18. März beim MSV Duisburg (4:3) auf. Doch die Qualen sind nun vergessen.
Nach dem Ausfall von Thomas Mayer (Patellaschaden) stand Satilmis bereit und fügte sich nahtlos in die Burghauser Abwehrkette ein, die zuletzt immer wieder wegen diverser Verletzungen umgebaut werden musste, aber mit nur acht Gegentreffern trotzdem zu den besten der Liga zählt (abgesehen vom 1:4 gegen den VfR Aalen kassierte der SVW nie mehr als ein Gegentor). Der Defensivmann setzte in Stuttgart sogar Akzente nach vorne, hatte in der 28. Minute gar die Führung auf dem Fuß.
Doch dann das. Die zweite Halbzeit war Einbahnstraßenfußball pur: Vom Zweitliga-Absteiger war plötzlich nichts mehr zu sehen, die Kickers drängten, vergaben jedoch Chance um Chance. In der 71. Minute lief der starke Mustafa Parmak in den Strafraum, Satilmis zupfte kurz an dessen Ärmel, der Stuttgarter fiel und Schiedsrichter Robert Kempter pfiff. „Ja, ich hab’ ihn leicht gehalten“, gestand Satilmis hinterher. Ein folgenschweres Vergehen, denn den fälligen Elfmeter nutzte Angelo Vaccaro zum Ausgleich. Kurz darauf war für Satilmis Schluss, Trainer Ingo Anderbrügge tauschte den Schweizer mit türkischem Pass gegen Igor Jovanovic aus.
Satilmis als tragische Figur, als ob er die vergangenen Monate nicht schon genug erdulden hatte müssen. Neue Qualen für den Verteidiger, diesmal allerdings seelischer Art. „Ich bin sehr traurig.“ Schließlich „wollten wir drei Punkte. Der blöde Elfer“.
Die Bilder jener Szene wollten Satilmis einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Da half auch alles Zureden nichts. Wackers Sportdirektor Peter Assion versuchte es, machte ihm gleich nach dem Schlusspfiff Mut, doch der Unglücksrabe war untröstlich. Auch SVW-Innenverteidiger Julian Matiasovits sprach seinen Kollegen von aller Schuld frei: „Dila kam unglücklich hin. Der Spieler von den Kickers hat das aber auch clever gemacht, er wollte den Elfmeter.“ Dabei hätte Satilmis gar nicht erst in diese Zwickmühle kommen müssen, wenn der SV Wacker den Sack frühzeitig gegen verunsicherte Stuttgarter zugemacht hätte. Ja, wenn. Doch nach der Führung durch David Solga hörte der Tabellenfünfte auf, dem Fußball zu spielen. „Wir haben den Stuttgartern völlig das Spiel überlassen“, schüttelte Christoph Teinert ungläubig den Kopf, „wir haben nur noch am eigenen Sechzehner verteidigt, das war schon fast handballähnlich.“ Das Schicksal nahm für Satilmis seinen Lauf. Es wurde am Ende ein bitterer Moment für den Abwehrmann. Einer, der ihn wohl noch lange quälen wird – trotz aller aufmunternden Worte.

Passauer Neue Presse

SV Wacker verpasst Sprung in Spitzengruppe

Fußball-Regionalligist spielt bei Kickers 1:1 – Trainer Ingo Anderbrügge: „Kein Beinbruch“

von Steffi Brenninger

18 Minuten hatten gefehlt. Dann hätte sich der SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Süd in die Spitzengruppe eingereiht. Die Konkurrenz patzte nämlich, doch auch die Oberbayern kamen bei den Stuttgarter Kickers nicht über ein 1:1 hinaus.

Auswärts sind die Burghauser heuer noch ohne Niederlage, zudem sind sie seit fünf Spielen (ein Sieg, vier Unentschieden) ungeschlagen. Doch trotzdem schlichen die Aktiven mit hängenden Köpfen vom Platz – und dazu hatten sie auch einen Grund: Erneut hatten sie es nicht geschafft, „90 Minuten gut Fußball zu spielen“, klagte David Solga.
Dabei lief es zumindest in Durchgang 1. Der Tabellenfünfte agierte nicht berauschend, aber zweckmäßig. „In der ersten Halbzeit haben wir die Räume eng gemacht“, lobte SVW-Trainer Ingo Anderbrügge. Nach Chancen für Thomas Neubert (28.) und Dilaver Satilmis (28.) brachte Solga den Zweitliga-Absteiger in Front. Der Mittelfeldmann köpfte den Ball nach einem Freistoß von Levente Schultz unbedrängt ins Tor (29.). Stuttgart, das weiter auf den ersten Heimerfolg wartet, war verunsichert. „Psychologisch war das keine einfache Situation für uns“, gestand Peter Zeidler hinterher ein.
Doch der Kickers-Trainer hatte in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden. Denn nach dem Wechsel drängte die Heimelf, Burghausen verteidigte nur noch. „Wir haben das Spiel nach vorne vergessen“, ärgerte sich Anderbrügge. Doch der starke Torwart Manuel Riemann, der nach seiner Grippeerkrankung rechtzeitig fit geworden war, bewahrte sein Team zunächst gegen Bashiru Gambo (55.), Mustafa Akcay (56.) und Angelo Vaccaro (66.) vor dem Ausgleich. Doch in der 72. Minute war er machtlos. Vaccaro verwandelte einen Foulelfmeter (Satilmis an Mustafa Parmak). „Man kann den pfeifen“, gab Wackers Linksverteidiger zu, „ich bin zu spät gestartet.“ Den Gästen wäre dennoch beinahe das Siegtor durch Kapitän Björn Hertl (79./Kopfball) geglückt. Anderbrügge richtete seine Truppe gleich in der Kabine wieder auf: „Das 1:1 ist kein Beinbruch.“ Den Sturm an die Spitze hat Burghausen damit aber erst einmal verpasst.
Stuttgarter Kickers: Yelldell – Steinle, Härter, Rapp (69. Yildiz), Stierle – Parmak, Akcay, Mann (69. Rodrigues), Vaccaro – Gambo – Kacani (81. Tucci).
SV Wacker Burghausen: Riemann – Lastovka, Palionis, Matiasovits, Satilmis (76. Jovanovic) – Hertl, Bonimeier – Teinert, Schultz, Solga (90. Oslislo) – Neubert (65. Doll). Tore: 0:1 Solga (29.), 1:1 Vaccaro (72./Foulelfmeter). SR: Kempter (Sauldorf). – 2710 Zuschauer.

Passauer Neue Presse

U17 weiter erfolgreich

Die B-Jugend der Kickers gewann ihr heutiges Bundesligaspiel gegen Jahn Regensburg mit 2:0 Toren und setzt sich damit in der Spitzengruppe der Südgruppe fest. Stürmer Koutsiofitis erzielte beide Treffer.

Die Kickers spielten mit:
Grgic Schaal, Yazici, Bondel (41. Russom); D. Müller (55. Cirasun), Frank, Avdic, Kotaidis; Koutsiofitis, Arslan, Novak (41. Wild)

Es hat nicht sollen sein – 1:1-Unentschieden gegen Burghausen

Kickers – SV Wacker Burghausen 1:1 (0:1)

Auch das fünfte Heimspiel der Saison konnten die Kickers nicht gewinnen. Gegen den Zweitligaabsteiger Wacker Burghausen reichte es vor 2710 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau nur zu einem 1:1 (0:1) Unentschieden. Wie so oft gingen die Gäste mit der ersten Chancen durch den Kopfballtreffer von David Solgo mit 0:1 in Führung (30.). Nach der Pause wurden die Kickers aber immer stärker und hatten viele gute Möglichkeiten. Der verdiente Ausgleich fiel per Foulelfmeter, den Angelo Vaccaro sicher verwandelte (72.).

Zur Aufstellung:

Vor David Yelldell im Kickers-Tor spielten heute Moritz Steinle, Jens Härter, Marcel Rapp und Oliver Stierle in der Abwehrreihe. Im Mittelfeld spielten Mustafa Akcay, Marcus Mann und Bashiru Gambo zenral, auf den Flügeln liefen Mustafa Parmak und Angelo Vaccaro auf hinter dem einzigen Stürmer Sokol Kacani. Auf der Bank nahmen zunächst Recep Yildiz, Marco Tucci, Dominique Rodrigues, Sascha Benda, Benedikt Deigendesch, Sven Sökler und Ersatzkeeper Manuel Salz Platz.

Zum Spielverlauf:

Die Kickers liefen heute aufgrund der tollen Auswärtsbilanz in ihren Auswärtstrikots auf, doch in den ersten zwanzig Minuten passierte eigentlich gar nichts. Beide Abwehrreihen ließen nichts zu, wobei sie von den Offensivkräften auch nicht gefordert wurden. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatte Angelo Vaccaro, als er den öffnenden Pass von Mustafa Parmak kurz annahm und vom Strafraumeck abzog, doch sein Schuss ging leider knapp am rechten Pfosten vorbei (20.). Die Kickers taten sich wieder schwer, viele Fehlpässe störten einen schnellen Aufbau, schöne Spielzüge über mehrere Stationen gab es nicht. So kam es leider wieder wie so oft in den letzten Heimspielen: Der Gegner kommt zum ersten Mal vor das Tor von David Yelldell und dieser muss gleich hinter sich greifen. Einen Freistoß köpfte David Solga aus elf Metern ins rechte Ecke zur 0:1 Gästeführung. Der Burghausener stand völlig frei, die Zuteilung stimmt leider in dieser Situation in der Kickers-Hintermannschaft überhaupt nicht.
Mit dem Pausenpfiff aber fiel fast der Ausgleich. Ein langer Ball von Moritz Steinle flog auf den zweiten Pfosten, das Mißverständnis zwischen den Gästeabwehr und dem keeper nutzte Sokol Kacani, der im Fallen an den Ball kam und mit der Fußspitze die Kugel an den Pfosten lenkte.

Mit dem 0:1-Rückstand ging es in die Pause. Beide Trainer wechselten zum zweiten Durchgang nicht, doch den Kickersspielern merkte man sofort an, dass sie hier heute gewinnen wollten. Das erste Ausrufezeichen setzte wieder der starke Angelo Vaccaro, als er einen langen Ball stark mitnahm, seinen Gegner abschüttelte und mit rechts leider knapp über das Tor verzog (46.). In der 50. Minute schwamm die beste Abwehr der Liga mit nur sieben Gegentreffern gewaltig, als zunächst Mustafa Parmak und Bashiru Gambo die Schusschancen hatten, im Nachschuss der Versuch von Mustafa Akcay aber zu unplatziert war.
Eine Flanke von Mustafa Parmak verarbeite Bashiru Gambo wunderbar, legte dann quer auf Angelo Vaccaro, der mit seinem Seitfallzieher den Gästekeeper Riemann erneut prüfte. Doch der junge Keeper bekam die Fäuste hoch und konnten den Schuss über die Latten lenken (65.). In der 72. Minute fiel dann endlich der verdiente Ausgleich: Mustafa Parmak setzte sich gegen seinen Gegenspieler Satilmis durch, der sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen wusste und den Kickers-Spieler deutlich am Oberarm festhielt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Angelo Vaccaro sicher mit seinem Schuss flach ins linke Eck (72.).
Die Gäste, die auch in den zweiten Hälfte kaum etwas für ihr Offensivspiel taten, hatten in der 76. Minute ihre eigentlich zweite Möglichkeit im Spiel: Hertl köpfte einen Freistoß Richtung Torwinkel, doch David Yelldell streckte sich lange und fischte mit den Fingerspitzen den Ball noch aus dem Eck heraus. Nur zwei Minuten später wieder das Duell zwischen Gästekeeper Riemann und Kickers-Stürmer Angelo Vaccaro: Erneut legte Bashiru Gambo mustergültig auf ihn ab, doch den Schuss konnte der Keeper wieder über die Latte abwehren. Die einzige Konterchance der Gäste vereitelte David Yelldell, als er mit seiner Handabwehr vor Teinert die Kugel resolut entschärfen konnte (82.).
So blieb es beim 1:1-Unentschieden, denn in der Schlussminuten ließ doch die Kraft bei den Kickers nach, um eine letzte Drangphase zu starten. Und leider sollte es auch heute nicht mit dem ersten Heimsieg klappen …

Die Trainerstimmen:

Ingo Anderbrügge: „Ich denke wir haben heute eine sehr gute erste Halbzeit meiner Mannschaft gesehen. Wir spielten sehr kontrolliert, haben die Räume eng gemacht und den Gegner zu Fehlpässen und langen Bällen gezwungen. So mussten wir kaum Chancen zulassen und konnten uns selbst unsere Möglichkeiten erarbeiten. Durch den Kopfballtreffer sind wir dann verdient in Führung gegangen. Zur zweiten Halbzeit hat Stuttgart immer mehr Druck ausüben wollen und können, aber wir hatten das Spiel weitestgehend im Griff. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit vergessen nach vorne zu spielen und die Konter zu fahren. Dort waren wir viel zu unkonzentriert und haben die Bälle zu schnell wieder verloren. Wir hätten das Spiel aktiver nach vorne gestalten müssen, um hier wirklich gewinnen zu können.“

Peter Zeidler: „In der ersten Halbzeit waren von der Balleroberung her sehr gut, haben aber in vielen Situationen den Ball wieder viel zu schnell verloren und mussten dann hinterherlaufen. Durch die erste Chance kriegen wir leider wieder den Gegentreffer. So war es ein unglücklicher Halbzeitstand, normal steht so ein Spiel 0:0 Unentschieden. Zur zweiten Halbzeit haben sich die Zuschauer sehr gut verhalten und uns super unterstützt. Wir kamen zu klaren Torchancen und haben dem Gegner selbst kaum Chancen zugelassen. Leider kam das 1:1 so spät, aber wir hatten es uns wirklich verdient gehabt und das Spiel im zweiten Durchgang klar dominiert.
Das Fazit für heute: Für die engagierte Leistung und die Steigerung in der zweiten Halbzeit hätten wir und die Zuschauer einen Sieg verdient gehabt. Auf der Leistung insgesamt lässt sich aber aufbauen, jetzt fahren wir voller Vorfreude zum Auswärtsspiel nach Aalen.“

Die Spielstatistik:

Kickers: David Yelldell – Moritz Steinle, Jens Härter, Marcel Rapp (69. Recep Yildiz), Oliver Stierle – Mustafa Akcay, Marcus Mann (69. Dominique Rodrigues), Mustafa Parmak, Bashiru Gambo – Angelo Vaccaro, Sokol Kacani (81. Marco Tucci)- Trainer: Peter Zeidler

Burghausen:Riemann – Lastovka, Palionis, Matiasovits, Satilmis (76. Jovanovic) – Hertl, Solga (90. Oslislo), Bonimeier, Schultz – Neubert (65. Doll), Teinert – Trainer: Anderbrügge

Zuschauer:
2.710 Fans im GAZi-Stadion auf der Waldau

Torfolge:
0:1 Solga (29.)
1:1 Vaccaro (72., Foulelfmeter)

Schiedsrichter:
Robert Kempter (Saulgau)

Verwarnungen:
Gelbe Karten: Stierle, Akcay, Vaccaro – Lastovka, Satilmis, Solga,Teinert

Offizielle Homepage

Starker Riemann hält Wacker den Punkt fest

Am Ende konnten die Kicker von Trainer Ingo Anderbrügge mit dem Punkt bei den Stuttgarter Kickers noch hochzufrieden sein. Nach einer großenteils ordentlich geführten 1. Halbzeit führte Burghausen durch ein Tor von David Solga nach 30 Minuten mit 1:0. In der zweiten Hälfte konnte der SVW kaum mehr mit Konzept spielen und die Kickers glichen durch Angelo Vaccaro per Elfmeter (72.) verdient aus. Die Schwaben hätten die Partie durchaus gewinnen können. Dann wären keine Beschwerden angebracht gewesen. Dank Manuel Riemann blieb es beim Remis.

Manuel Riemann war der Turm in der Schlacht. Hier pariert er gegen Sokol Kacani

Zu Beginn agierte Wacker sehr präsent. Die normalerweise recht offensiven Schwaben fanden kein Mittel, um sich gefährlich einzusetzen. Burghausen versuchte schnell nach vorne zu spielen. Das ging vor allem zwischen der 20. und 35. Minute recht gut. Dennoch kam Kickers-Schlussmann David Yelldell nur selten wirklich in Gefahr.

Führung durch Solga per Kopf

Trotz optischer Überlegenheit fehlte der letzte Druck auf das Tor der Schwaben, die durch Gambo (23.) und Vaccaro (24.) die gefährlicheren Szenen verzeichneten. Bei erst genannter Aktion rettete Manuel Riemann wirklich glänzend. Die Führung für Wacker entstand durch einen schönen Freistoß von Levente Schultz, der genau den Kopf von David Solga fand. Dessen zweites Saisontor brachte die Führung nach einer halben Stunde. Aber anstatt danach konsequent und mit Köpfchen auf das zweite Tor, das an diesem Nachmittag sicherlich die Entscheidung gebracht hätte, zu spielen, vergeigten die Burghausen gute Konterchancen durch billige Fehlpässe. Fehlpässe, die nicht durch Bedrängnis hervorgerufen wurden. Stuttgart war zu diesem Zeitpunkt total von der Rolle und zu keinem ordentlich gespielten Ball mehr fähig. Drei gute SVW-Angriffsaktionen wurden durch simple Fehler leichtfertig vergeben. Die Führung zur Pause war aber auf alle verdient. Allerdings hätte der Gastgeber Sekunden vor dem Pausentee den Ausgleich machen müssen. Vaccaro traf nur den Pfosten.

Zweite Halbzeit: Wacker verliert den Plan

In der Halbzeit fanden die Kickers ihre Leidenschaft wieder und kämpften bis zum Umfallen. Gekämpft hat Burghausen auch, aber ohne Stabiliät im System. Wie schon gegen Haching, das vom Spielermaterial deutlich stärker als Kickers besetzt ist, brach vor allem das Mittelfeld ziemlich auseinander. Die Stuttgarter hatten dort leichtes Spiel. Und so schwamm letztendlich auch die Defensive. Nur ein absolut starker Manuel Riemann verhinderte durch viele gute Reaktionen Schlimmeres. Die Kickers tauchten sicherlich zehnmal gefährlich im Strafraum auf. Nicht immer war es gefährlich, aber immer brenzlig. Der Ausgleich fiel dann durch einen Elfmeter. Dilaver Satilmis, der in der ersten sehr gut gespielt hatte, musste wohl Stuttgarts Härter im Strafraum am Trikot gezupft haben. Vaccaro nutzte den Elfer zum verdienten Ausgleich (72.).

Fast hätte Teinert noch getroffen

Erst in den letzten 10 Minuten fing sich Wacker wieder. Der Wille zum Kampf war zumindest bei einigen vorhanden und fast hätte Christoph Teinert noch den Siegtreffer aus kurzer Entfernung markiert. Doch der Winkel war in der 90. Minuten zu spitz. Es ist schon komisch: Was Burghausen an Pech bei Verletzungen hat, hat es Glück im Spiel. Jetzt muss das System endlich mal wieder über 90 Minuten durchgebracht werden, dann geht noch viel mehr in dieser Liga. Hier gibt es keine wirkliche Klassemannschaft. Einen Punkt hat der SVW auf die Spitze aufgeholt.

Homepage Wacker Burghausen

Weitere Berichte:
Bericht von Groundhopper Roland Kübert aus Leinfelden
Bericht von Fair_Ground_06

Vorberichte II: Stuttgarter Kickers – Wacker Burghausen

Ortlieb verletzt

(…)

Das Heimspiel des Lokalrivalen Stuttgarter Kickers (heute, 14 Uhr) gegen Wacker Burghausen ist indes nicht gefährdet. Dafür muss der Trainer Peter Zeidler auf Markus Ortlieb (Bänderanriss) verzichten, der gestern einen abschließenden Test nicht schmerzfrei absolvieren konnte. „Der Einsatz ist zu riskant“, sagt Zeidler, der dafür Moritz Steinle in die Startformation berief.

Stuttgarter Zeitung

Kickers: Unternehmen Heimsieg – die Fünfte

Stuttgart (kli) – Im fünften Anlauf soll es endlich klappen – der erste Heimsieg der Stuttgarter Kickers. Vor der Partie gegen Wacker Burghausen an diesem Samstag (14 Uhr/Gazistadion) plagen den Fußball-Regionalligisten jedoch Personalsorgen. So fällt Markus Ortlieb wegen eines Bänderanrisses im Sprunggelenk definitiv aus. Erst kurz vor dem Anpfiff entscheidet sich, ob Kapitän Jens Härter (Knie verdreht) spielt. „Beim Belastungstest am Freitag sah es ganz gut aus. Sollte er doch noch ausfallen, rückt für ihn Marco Wildersinn in die Startelf“, sagt Trainer Peter Zeidler.

Im Mittelfeld spielen Bashiru Gambo und Mustafa Parmak gemeinsam von Anfang an. Durch sie erhofft sich Zeidler eine Belebung des Offensivspiels – und den ersten Heimsieg. Sollte dieser gelingen, gäbe es für die Blauen gleich eine doppelte Belohnung: Die Kickers würden ihr Umfeld ein wenig beruhigen und an denen als Topteam eingeschätzten Burghausenern vorbeiziehen.

Stuttgarter Nachrichten

Presse zu TSV Schwieberdingen – Stuttgarter Kickers II (5:2)

Vier Tore von Mazzola

Schwieberdingen – Endlich ist der Bann gebrochen: Mit einem 5:2 (0:1) gegen den SV Stuttgarter Kickers II feierte der TSV Schwieberdingen im achten Saisonspiel seinen ersten Sieg in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg.

Mit vier Toren und einem Hattrick war Nicolo Mazzola der „Held des Tages“. Nach einem 0:1-Pausenrückstand bog die Truppe von Trainer Gianni Coveli die Partie mit großartiger Moral um.
Um seine Abwehr sattelfester zu machen, hatte Coveli mehrere Umstellungen vorgenommen. Oliver Dense und Marc Kern beorderte er in die Innenverteidigung, Oliver Marbach und Tobias Büttner bildeten das Gespann im zentralen Mittelfeld.
Neu in die Start-Elf rückten neben Marbach Majk Vujevic und Nicolo Mazzola. Alle Maßnahmen konnten jedoch nicht verhindern, dass der TSV erneut in Rückstand geriet. Nach einem Befreiungsschlag aus der Abwehr heraus kam Kickers-Mittelfeldspieler Franco Petruso im Duell mit zwei Kontrahenten an den Ball und sah, dass Torwart Andreas Kummer zu weit vor seinem Kasten stand. Mit einem Heber aus 35 Metern traf er zum 1:0 (29.). Wieder nahm der TSV eine Hypothek mit in die Kabine.
Die Wende leitete Vujevic mit dem 1:1 in der 58. Minute per 16-m-Volleyschuss ein, nachdem zuvor Markus Schneider gescheitert war. Mazzola brachte die Schwieberdinger nach einer Stunde auf Pass von Marbach in Front, doch Srdan Stevanovic nutzte eine Verwirrung in der Abwehr zum 2:2.
Danach demonstrierte die Coveli-Truppe Siegeswillen pur. Mazzola, der in der ersten Halbzeit eine dicke Chance vergeben hatte, war nicht mehr zu bremsen und erzielte in den letzten 18 Minuten noch drei Tore zum 5:2. Damit sieht die Tabelle schon wesentlich freundlicher aus. Der TSV hat die Rote Laterne abgegeben und ist auf Platz 15 vorgerückt.
TSV Schwieberdingen: Kummer – Marusic, Dense, Kern, Deiß – Vujevic, Marbach, Büttner, Beck – Schneider (75. Schurichin), Mazzola.
Stuttgarter Kickers II: Salz – Simsek (77. Küc), Morina, Accardi, Baradel – Petruso (79. Karapantzos), Rizzi, Kovac, Gentner (68. Schneider) – Stevanovic, Beigang.
Tore: 0:1 Petruso (29.), 1:1 Vujevic (58.), 2:1 Mazzola (60.), 2:2 Stevanovic (67.), 3:2, 4:2, 5:2 (Mazzola (72., 85., 91.). – Schiedsrichter: Benedikt Schmid (Spaichingen). – Gelb-Rot: Ricci (90.). – Rote Karte: Karapantzos (79. Minute).

Ludwigsburger Kreiszeitung

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – Wacker Burghausen

Fußball-Regionalliga, 10. Spieltag
Erster Heimsieg im fünften Spiel?
STUTTGART (ump). Gelingt den Stuttgarter Kickers im fünften Versuch der erste Heimsieg der Regionalligasaison? Der Trainer Peter Zeidler ist optimistisch. „Uns traut es niemand zu, das ist die große Chance.“ Wobei er vor dem Spiel gegen Wacker Burghausen, morgen um 14 Uhr im Gazistadion, noch hinzufügt: „Wir haben gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können.“ Er spielt auf den Erfolg am vergangenen Wochenende beim FSV Oggersheim an, als die Mannschaft nach der Niederlage gegen Sandhausen das Konzept diszipliniert umgesetzt hat.

Ähnlich könnte es gegen den Zweitligaabsteiger aussehen. Neben Sokol Kacani und Angelo Vaccaro sollen auch Bashiru Gambo und Mustafa Parmak erstmals zusammen von Beginn an für Schwung nach vorne sorgen. „Natürlich haben alle Spieler eine Grundordnung, aber wir wollen auch variabel sein“, sagt Zeidler, der im defensiven Mittelfeld auf Mustafa Akcay und Marcus Mann gesetzt hat, die spielerisch aber weniger Akzente setzen. „Zudem sollen sich die Außenverteidiger mehr nach vorne einschalten“, sagt Zeidler, „da war Markus Ortlieb in Oggersheim vor der Pause zu passiv.“

Ob der Neuzugang aus Wuppertal überhaupt dabei ist, scheint noch nicht ganz sicher, nachdem er sich im Training bei einem Zweikampf verletzt hat. Dagegen dürfte Recep Yildiz nach langer Pause wieder in den Kader rücken. Zeidler: „Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt. Ich hoffe, das wird sich in Zukunft noch auszahlen.“ Vielleicht schon gegen Burghausen. Wie sagt der Trainer so schön: „Wir wollen für eine Überraschung sorgen.“ Also einen Heimsieg.

(…)

Stuttgarter Zeitung

Mit neuer Kreativität gegen den Heimkomplex

Kickers setzen auf Parmak und Gambo – Viele Regionalligisten tun sich auf fremdem Platz leichter

Stuttgart – Der Trend in der Fußball-Regionalliga ist eindeutig: Immer mehr Clubs tun sich auswärts leichter. Allen voran die Stuttgarter Kickers. Mit neuer Kreativität wollen die Blauen am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen Wacker Burghausen im sechsten Anlauf ihren ersten Heimsieg landen.

VON JÜRGEN FREY

Die Hoffnung bei den Kickers trägt vor allem einen Namen: Mustafa Parmak. Wenn nichts Außergewöhnliches mehr dazwischenkommt, wird der 25-Jährige zum ersten Mal in dieser Saison eine komplette Trainingswoche mit der Mannschaft absolvieren. Eine zweite Premiere wäre die logische Folge: Erstmals würde Parmak zusammen mit Bashiru Gambo gemeinsam in der Anfangsformation stehen. Daran lässt Trainer Peter Zeidler wenig Zweifel. „Solche Spielertypen machen in der Regionalliga den Unterschied aus“, sagt Zeidler, „davon verspreche ich mir einiges.“ Vor allem den ersten Heimsieg im Gazistadion.

Parmak hat das Zeug zum kreativen Kopf des Teams. Seine Tempo-Dribblings und seine überraschenden Pässe sind bestens geeignet, gegen eine massierte Abwehr die nötigen Lücken zu reißen. Durch seine individuelle Klasse kann der Mittelfeldspieler auf engstem Raum auch mal einen oder zwei Gegenspieler austanzen. Außer ihm und Bashiru Gambo können das nicht allzu viele im Kader der Kickers. Spieler wie Mustafa Akcay oder Marcus Mann haben ihre Stärken in der Balleroberung. „Es ist immer schwieriger, ein Spiel selbst zu machen, als es zu zerstören“, weiß Zeidler.

Auch der VfB Stuttgart II weist vor der Partie am Freitag (19 Uhr) beim TSV 1860 München II eine bessere Auswärts- als Heimbilanz auf. „Wenn der Gegner auf fremdem Platz Beton anrührt, brauchst du einen Knipser“, weiß Trainer Rainer Adrion. Einen Torjäger, der präsent ist, wenn es gilt, die engen Spiele zu gewinnen. „Doch einen Wunderstürmer sehe ich in der ganzen Regionalliga keinen“, sagt Adrion.

Den hat auch der VfR Aalen nicht. Dennoch führt das Team von der Ostalb die Heimtabelle an. Der sportliche Leiter Helmut Dietterle führt das hauptsächlich auf einen Mann zurück: Christian Holzer. Der Neuzugang vom Zweitligisten TuS Koblenz ist Dreh-und-Angel-Punkt im Spiel der Aalener. Der 28-Jährige liefert die zündenden Ideen, setzt die Spieler auf den Flügeln ein und füttert die Stürmer mit genialen Vorlagen. „Wenn dir ein Kreativspieler fehlt, dann ist es in dieser Liga schwierig, eine tief stehende Abwehr zu knacken“, erklärt Dietterle. Genau deshalb hofft bei den Kickers jeder, dass Gambo und Parmak diese Trainigswoche heil überstehen.

Stuttgarter Nachrichten

Zeidler hofft auf Parmak und Gambo

Stuttgart (red) – Die Stuttgarter Kickers wollen morgen (14 Uhr) endlich ihren ersten Heimsieg der Saison in der Fußball-Regionalliga einfahren, was gegen Zweitliga-Absteiger Wacker Burghausen aber nicht leicht werden dürfte. Der VfB Stuttgart II tritt bereits heute (19.30 Uhr) beim TSV 1860 München II an.

Stuttgarter Kickers

„Wir wollen für eine Überraschung sorgen“, sagt Kickers-Trainer Peter Zeidler. Denn das wäre für viele Beobachter ein Heimsieg gegen Burghausen. Drei Niederlagen und ein Unentschieden lautet die Saison-Zwischenbilanz vor dem eigenem Publikum – und das wird so langsam unruhig. Zeidler ist das bewusst. „Wir werden alles dafür tun, um zu gewinnen. Aber ich werde meine Spieler nicht unter Druck setzen“, sagt der Übungsleiter. Er erhofft sich viel davon, dass die Kreativkräfte Mustafa Parmak und Bashiru Gambo erstmals in dieser Spielzeit gemeinsam in der Startformation stehen werden. Aber Achtung: Die Burghausener haben in der laufenden Runde auswärts noch nicht verloren . . .

So wollen sie spielen: Yelldell – Ortlieb, Härter, Rapp, Stierle – Parmak, Akcay, Mann, Vaccaro – Gambo – Kacani.

Eßlinger Zeitung

Heimspiel gegen Burghausen – mit Moral und Mut zum Sieg

Am Samstagnachmittag um 14 Uhr wollen die Stuttgarter Kickers im GAZi-Stadion auf der Waldau gegen den Zweitliga-Absteiger Wacker Burghausen im fünften Anlauf den ersten Heimsieg einfahren. Das Rezept glaubt Kickers-Manager Joachim Cast zu kennen. „Von der ersten Minute an sollte die Körpersprache unserer Spieler dem Gegner signalisieren, dass es in Degerloch nichts zu holen gibt. Wenn wir mutig auftreten, dann werden wir auch Zuhause ein Erfolgserlebnis feiern“, betont der Kickers-Manager.

Die Voraussetzungen sind diesmal auch deshalb gut, weil Trainer Peter Zeidler unter der Woche das gesamte Team um sich scharen konnte und alle Spieler die entsprechenden Einheiten absolvieren und durchziehen konnten. Alle Spieler waren voll motiviert bei der Sache und Trainer Zeidler hofft jetzt auf die gleiche Moral wie zuletzt beim Auswärtssieg in Ludwigshafen-Oggersheim.
Nachdem sich die Kickers-Tore bisher zumeist auf Vaccaro, Gambo und Kacani verteilten, wäre es wünschenswert, dass sich mit einem Distanzschuß oder einer anderen gelungenen Aktion auch ein anderer Spieler einmal in die Torschützenliste einträgt. Leicht wird dies aber nicht, da Burghausen in Riemann einen exzellenten Schlußmann besitzt und der Zweitliga-Absteiger bislang auswärts noch nicht verloren hat. „Man kann den Erfolg auch erzwingen“, gibt Manager Cast die Parole aus. „Und wenn es mit drei Punkten klappt, würde sich gewiß auch Marco Wildersinn freuen. Er feiert nämlich am Samstag seinen 27. Geburtstag.

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Anderbrügge: „Stuttgarter Kickers daheim sehr offensiv“

VON: ULI KAISER

Vorhang auf zum 10. Spieltag der Regionalliga Süd. Der SV Wacker Burghausen möchte auch im fünften Auswärtsspiel der Saison ungeschlagen bleiben. Trainer Ingo Anderbrügge spekuliert sogar auf einen Dreier. „Stuttgart spielt daheim sehr offensiv. Ich glaube, dass wir viele Konterchancen bekommen“, reibt sich der Coach die Hände. Und noch eines macht den Chef zuversichtlich. Zum ersten Mal könnte der SVW zwei Spiele hintereinander mit einer unveränderten Startaufstellung bestreiten. Das Duell beim ehemaligen Bundesligisten beginnt am Samstag um 14 Uhr.

Alles Gute für Andi Niederquell

Bei aller Begeisterung klang der 43-Jährige am Telefon doch etwas traurig. Seine Gedanken waren beim größten Pechvogel des SV Wacker. Andreas Niederquell hatte sich am Dienstag im Rahmen des Totopokals beim SB Rosenheim erneut das Kreuzband gerissen: „Das tut uns allen furchtbar weh. Der Junge hat soviel Pech und das in so jungen Jahren. Er war einem wirklich guten Weg.“ Der 18 Jahre alte Mittelfeldmann war erst vor einigen Wochen wieder ins Training eingestiegen und hatte durch seine Qualitäten die sportliche Chefetage überzeugt. Vor Jahresfrist hatte sich Niederquell bereits schon einmal das Kreuzband gerissen. Jetzt hat er wieder eine lange Leidenszeit vor sich.

Doll und Jovanovic sind auf dem Sprung

Trotz der zahlreichen und vor allem auch schweren Verletzungen funktioniert das System der Burghauser. Das merkt man vor allem, wenn die eigenen Nachwuchskräfte in die Mannschaft kommen. Praktisch jeder der ehemaligen U-19-Schützlinge hat sich bestens eingefügt. Die Nächsten, die sich in den Kader hineingekämpft haben, sind Stürmer Christian Doll und Verteidiger Igor Jovanovic. „Dolli“ hat zuletzt die Vorlage zum 2:0 gegen Haching gegeben. Er ist schnell und auch sehr kräftig. Beide trainieren bereits seit Beginn der Saison mit der Ersten mit. Fast schon richtig begeistert ist Ingo Anderbrügge von Igor Jovanovic. Eigentlich ist der große Verteidiger mehr für das „Innere“ zuständig, doch gegen Haching ersetzte er für 20 Minuten Dilaver Satilmis auf der linken defensiven Seite. „Er hat seine Sache schon sehr gut gemacht. Igor ist für sein Alter schon sehr weit“, lobt der Trainer. Auch, wenn er es noch nicht zugeben mag, könnte es schon sein, dass zumindest Jovanovic von Beginn an spielen könnte. Es kommt wahrscheinlich auf die Verfassung von Dilaver Satilmis an, der immer noch im Aufbau steckt.

Aggressiv über die Seiten kommen

So heißt die Devise der Burghauser beim Auftritt in Schwaben. „Stuttgart spielt zuhause sehr flott nach vorne. Zuletzt verloren die Kickers gegen Sandhausen mit 1:2. Anderbrügge freut sich besonders, dass er zum ersten Mal in dieser Saison ohne Veränderung in der Startelf auflaufen könnte. Doch der Trainer sagt nicht immer das, was er sich denkt. Manchmal wächst ihm eine lange Pinocchionase, weil er dem Gegner natürlich nicht alles verraten möchte. Im „Ländle“ ist zum Beispiel auch Christoph Teinert wieder dabei. Er hat sich zuletzt konstant verbessert und damit Anderbrügge überzeugt. Vielleicht ist er eine Option für die erste Elf. Auch Rodrigo Martins, der zuletzt im Pokal erfolgreich war, scheint sich langsam an das Leistungsniveau des Regionalligateams heranzukämpfen. Sein Trainer hat sogar anklingen lassen, dass der Brasilianer für das Duell mit den „Spätzles“ eine Option als schneller offensiver Mittelfeldmann über die Außen sein könnte. Es ist doch schön, dass die Burghauser Übungsleiter wieder mehrere Puzzleteile zusammenbauen können und sich die Mannschaft mangels Alternativen nicht mehr von selbst aufstellt.

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