Stuttgarter Kickers – Teutonia München 3:0 (1:0)

Die Münchner Teutonen mußten in diesem Treffen eine verdiente Niederlage hinnehmen. Die stämmigen Bayern fielen der Gluthitze zum Opfer, die den Kickers, welche auch das durchdachtere System zeigten, weniger zu schaffen machte. Die Teutonen hatten in ihrem stabilen Schlußtrio ihre Stärke, während der Angriff versagte. Der durchschlagskräftigere Sturm verhalf den Kickers stets zu einer leichten Ueberlegenheit. Sie gingen in der 30. Minute durch Gröner in Führung. Ein Kopfball Links stellte das Ergebnis 20 Minuten nach dem Wechsel auf 2:0 und Kipp sorgte zwei Minuten vor dem Ende durch Bombenschuß für einen dritten Treffer. Lang – Stuttgart leitete vor 2000 Zuschauern korrekt.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 178 vom 2. August 1932

Stuttgarter Kickers – Boldklub Kopenhagen 2:1 (1:0)

Zum Abschluß der Fußballsaison gastierte auf dem Kickersplatz der dänische Meister Boldklub Kopenhagen, und zog sich auch bei seinem dritten Spiel in Süddeutschland eine Niederlage zu. Die Gäste bemühten sich sehr um einen Sieg, unter Berücksichtigung des schweren Bayernspiels vom Samstag wurde das Treffen zeitweise schnell durchgeführt, von einem Landesmeister hatten aber die 6000 Zuschauer sicherlich mehr erwartet. Gut schlug sich die massive Deckung, in der Jörgensen hervorstach, somit gefielen noch der Mittelläufer und im Sturm die beiden Flügel. Die Kickers nahmen das Spiel offensichtlich sehr leicht. Die Elf erreichte nicht die Form des Vorsonntags und ließ sich von den Gästen die halbhohe Spielweise aufdrängen. Zeitweise, wenn sie ihren Flachpaß pflegten, hatte ihr Spiel einen ganz anderen Zug und sie waren ihrem Gegner dann in jeder Hinsicht überlegen. Die Tore der Kickers schossen Merz und Kipp, das Ehrentor der Gäste erzielte H. Jörgensen.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 148 vom 28. Juni 1932

Chelsea schlägt die Stuttgarter Kombination

Kickers-VfB. komb. — Chelsea London 0:3

Das letzte Spiel von Chelsea London auf ihrer Deutschlandreise gegen eine Kombination Kickers-VfB. Stuttgart war der Höhepunkt des vom Stadtverband für Leibesübungen vorgesehenen Sportwerbetages. Die Stuttgarter Mannschaft, in der Rutz und Koch fehlten, gab sich große Mühe, ehrenvoll zu bestehen; gegen die Routine der Briten waren sie aber machtlos. Im Sturm lieferte Seibold auf Rechtsaußen mit Abstand die beste Partie, die Halbstürmer Link und Euchenhofer waren im Felde zwar nicht schlecht, vor dem Tore unterlagen sie aber, ebenso wie Merz in der Mitte, den standfesten englischen Backs. Der beste Teil der Mannschaft war die Läuferreihe, in der Blum seine Nebenspieler überragte. In der Hintermannschaft war Baier der Turm in der Schlacht.

Chelsea trat ohne die bekannten Mac Auby und den Mittelläufer O’Dowd an und beherrschte über die ganze Dauer das Spiel. Die elf Spieler befanden sich in körperlich hervorragender Verfassung und spielten wie sie wollten, ohne sich aber auszugeben. Ihre Hauptstärke war haargenaues Zuspiel mit schneller Ballweitergabe und bei Gelegenheit ein blitzschnell angebrachter scharfer Schuß. Das Spiel wurde äußerst ritterlich durchgeführt und war trotz der technischen und taktischen Ueberlegenheit der Engländer nur insofern einseitig, als der Stuttgarter Sturm in der zweiten Halbzeit es nicht verstand, sich nur irgendwie vor dem Tore gefährlich durchzusetzen. Das eine oder andere Tor hätten die Stuttgarter doch verdient gehabt. Während sie aber keine ihrer Chancen verwerteten, gingen die Engländer bereits in der 6. Minute in Führung durch Rankin und erhöhten acht Minuten später durch einen Kopfball von Gallacher zum Halbzeitstand von 0:2. Das dritte Tor fiel in der 10. Minute der zweiten Halbzeit durch den Halblinken Miller. Schiedsrichter List – Stuttgarter leitete vor 12000 Zuschauern gut.

Beilage zum Schwäbischen Merkur, Stuttgart, Nr. 118 vom 24. Mai 1932

Stuttgarter Kickers – FV. Saarbrücken 2:1 (0:1)

Bei dem Freundschaftstreffen auf dem Kickersplatz befleißigten sich beide Mannschaften eines flachen, augengefälligen Flachpasses und befriedigten die gut 2000 Zuschauer durch ein schönes und faires Spiel. Der Ball blieb stets am Boden, es mangelte nicht an technischen Feinheiten, auf dem nassen Kickersrasen verrutschte allerdings manche gute eingeleitete Sache. Die Saarbrücker boten eine überraschend gute Leistung. Die Elf ist ausgeglichen besetzt und pflegt ein ähnliches System wie die Kickers. Im Sturm überragte die Schußkanone Conen, wurde aber von Baier gut bewacht, die trotzdem angebrachten Schüsse meisterte aber Haarer. Kickers spielten mit Gröner auf Rechts- und Kipp auf Linksaußen. Besonders der Rechtsaußen lieferte eine gute Partie, der linke Flügel hatte in Euchenhofer diesmal einen schwachen Verbinder. Merz in der Sturmmitte glückte diesmal nicht so viel. Der Innensturm spielte vor dem Tore reichlich unüberlegt, mit den Schüssen hatte er reichlich Pech. Kickers haten vielleicht etwas mehr vom Spiel, wodurch ihre Spielweise zeitweise etwas lag wurde. Besonders die Verteidigung zeigte neben guter, auch leichtsinnige Abwehrarbeit. Schiedsrichter Heß – Stuttgart leitete, im ganzen gesehen, gut.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 107, Stuttgart vom 10. Mai 1932

Kickerssieg in Paris

Stuttgarter Kickers schlagen C. A. Paris 6:1 (2:1)

In der französischen Hauptstadt gaben am Samstagabend die Stuttgarter Kickers eine ausgezeichnete Fußball-Vorstellung. Vor mehreren tausend Zuschauern schlugen die Süddeutschen im Stadion St. Ouen die Elf des C. A. Paris mit 6:1 (2:1). Die Stuttgarter überragten in Technik, Taktik und Ballbehandlung, die Pariser Stürmer kamen nur selten vor das Tor der Schwaben. Schon bald nach Beginn schoß Merz den Führungstreffer, dann kamen die Pariser durch Rose zum Ausgleich. Link verschaffte den Gästen erneut die Führung. Nach dem Wechsel war die Ueberlegenheit der Deutschen erdrückend und die Pariser kamen kaum noch über ihre Strafraumgrenze hinaus. Link und Merz brachten noch je zwei Treffer an. Das Publikum feierte die deutsche Mannschaft für ihr gutes Spiel stark. Bei den Kickers verdienen die Verteidiger, der Halblinke und der Mittelstürmer ein Sonderlob.

Beilage zum Schwäbischen Merkur Nr. 78, Stuttgart vom 5. April 1932

F. C. Zürich gegen Stuttgarter Kickers 4:2. (Korr. aus Stuttgart.)

Aus Anlaß des 20-jährigen Bestehens des Sportvereins Stuttgarter Kickers, des bad.-württ. Meisters, weilte der F. C. Zürich zu einem Freundschaftsspiel in Stuttgart. Etwa 10.000 Personen wohnten dem Spiel auf Degerlochshöhen bei. Beide Mannschaften zeigten sich anfangs scheinbar gleichwertig und erst nach Verlauf von fast einer halben Stunde konnte Sturzenegger mit einem scharfen Schuß erfolgreich sein. Eine Viertelstunde darauf konnte Kickers durch Maneval den Ausgleich und noch ein weiteres Tor rasch aufeinander erzielen. Damit war es aber mit den Erfolgen der Stuttgarter aus. 2:1 für Kickers gings in die Halbzeit. Danach kam F. C. Zürich langsam auf. Besonders gut in Form war der Mittelläufer Mantel, der nun allein noch drei Tore für seine Farben erzielen konnte. Bei dem Jubiläumsfestbankett des Stultgarter Jubelvereins überbrachte Remmele vom F. C. Zürich die Glückwünsche seines Vereins und gab seiner Genugtuung Ausdruck, daß der F. C. Zürich zu einem Jubiläumsspiel nach Stuttgart aufgefordert wurde. Er begrüßte die wieder angebahnten Beziehungen zwischen den Stuttgarter Kickers und der Schweizer Sportgemeinde. Als Festgeschenk übergab er dem Verein ein Bild seiner Heimatstadt Züürich und den Abguß einer altertümlichen Weinkanne.

Neue Zürcher Zeitung, Nummer 1190, vom 11. August 1924

Der Sport an Pfingsten

Stuttgart 22. Mai. Das größte Interesse auf dem Gebiete des Fußballsportes über Pfingsten nahm das internationale Spiel der Stuttgarter Kickers auf dem Eintrachtplatze in Stuttgart gegen den Meister der Ostschweiz, den F.C. Zürich, in Anspruch, welches wider völliges Erwarten mit einer schweren Niederlage von 0:3 der Kickers schloß. Wenn auch die Kickers mit präziserem Paßspiel den Schweizern sich überlegen zeigten, so glich dieser Vorteil aber ihre Schwächen im Abwehrspiel nicht aus. Die Schweizer verstanden ihren Vorsätzen eine große Wucht beizulegen und waren im Anbringen von Schüssen sicherer. Die Gäste führten mit 3:0 bei Seitenwechsel. Kickers konnten nach Seitenwechsel trotz stark überlegenem Spiele nicht einmal den verdienten Ehrentreffer buchen.

Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkur zweite Abteilung. Nr. 116b, Dienstag vom 22. Mai 1923

Die Stuttgarter Kickers schlagen V.f.B. Leipzig mit 3:0 Toren

-a- Das Abschlußspiel der Nordlandreise des württ. Meisters in Sachsens Hauptstadt gestern Mittwoch endete mit einem weiteren Siege der Stuttgarter Kickers über einen sehr starken Gegner, den langjährigen mitteldeutschen Meister, V.f.B. Leipzig. Die Schwaben lieferten auch diesem Rivalen ein glänzendes Spiel, das bis zur Pause unter Sturm und Regen beeinträchtigt war. Die Leipziger leisteten hartnäckigen Widerstand, konnten aber nicht verhindern, daß die Kickers dem in der ersten Halbzeit durch Wunderlich erzielten Tor noch zwei weitere durch Maneval, und Krauß anreihten. — Mit vier Siegen bei vier Spielen errangen die Stuttgarter auf ihrer großen Pfingstreise den bedeutendsten aller ihrer bis jetzt gebuchten Erfolge. Die siegreiche Kickersmannschaft trifft heute abend 9,18 Uhr mit dem Berliner Schnellzug wieder hier ein.

Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkur. Nr. 113, vom 17. Mai 1923