Vorberichte: Stuttgarter Kickers – SV Darmstadt 98

Fußball-Regionalliga, 6. Spieltag
Kickers nehmen neue Rolle an
 
STUTTGART (ump). Die Wetterprognose stimmt schon mal. Rechtzeitig zum Heimspiel der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga heute (19 Uhr, Gazistadion) gegen Darmstadt 98 soll der Sommer noch einmal nach Stuttgart zurückkehren. Das würde passen. Denn sportlich befindet sich die Mannschaft von Robin Dutt ja seit Wochen in einem Hoch. Das soll sich auch gegen die Hessen fortsetzen, die der Kickers-Trainer trotz der zwei Niederlagen zuletzt weiter zum Favoritenkreis zählt. „Von den Einzelspielern her rechne ich Darmstadt zu den drei, vier besten Teams der Liga – auch wenn sie sich als Mannschaft bisher noch nicht richtig gefunden haben.“

Anders ist das bei den Kickers, die zuletzt sogar die Ausfälle von drei Stammspielern (Stierle, Kanyuk und Parmak) verkraftet haben. „Deshalb war der Sieg in Ingolstadt für mich auch richtungweisend“, sagt Dutt, der keinen Zweifel daran lässt, dass sich die Kickers so lange wie möglich oben in der Tabelle festsetzen wollen. „Wir nehmen die Favoritenrolle an“, sagt der Trainer. Und das Präsidiummitglied Dieter Wahl wagt die Prognose, dass heute mindestens 5000 Zuschauer kommen werden.

Stuttgarter Zeitung
SV 98 muss sich gewaltig steigern
Fußball-Regionalliga: Trainer Gino Lettieri fordert Geduld – Ohne Mavraj bei den Stuttgarter Kickers – Keine Neuzugänge
 
Im Trainingsspiel des Fußball-Regionalligisten SV Darmstadt 98 vergehen kaum mehr als zwei Minuten, bis Trainer Gino Lettieri unterbricht. Immer wieder. Es folgen Erklärungen über Laufwege, Stellungsspiel oder Pässe. Feinarbeit, die der SV 98 nötig hat. Denn in der Abstimmung passt einiges nicht, die Mannschaft ist keine eingespielte Einheit. Wie die katastrophale zweite Halbzeit am vergangenen Freitag beim 1:2 gegen Pirmasens zeigte.
„Es sind viele Kleinigkeiten, die noch verbessert werden müssen. Und das braucht Zeit“, versucht Lettieri die Partie gegen Pirmasens nicht schön zu reden. „Aber die Mannschaft arbeitet konzentriert und akribisch. Die Niederlage ist verdaut, die Stimmung gut.“ Nun, an der Stimmung kann es wirklich nicht liegen, sie war gestern auf dem Trainigsplatz in der Tat gut. Nicht dabei war Mergim Mavraj, der wegen einer Verletzung an den Adduktoren die ganze Woche über pausierte und auch am heutigen Freitag bei den Stuttgarter Kickers (19 Uhr) nicht eingesetzt werden kann.

Und das bereitet Lettieri Probleme. Denn auf der linken Seite in der Vierer-Abwehr fehlt es an Alternativen, selbst Mavraj ist im Grunde eine Notbesetzung. Anders als in der vergangenen Saison, als mit Dirk Wolf und Dilaver Satilmis variiert werden konnte, fehlt nun eine Alternative. Im Grunde müsste der SV 98 personell nachbessern. Doch dazu fehlen die finanziellen Mittel, gestern endete zudem die Transferperiode.

„Wir haben gegen Pirmasens nach dem Ausgleich die Ordnung verloren. Dass ich nach dem Spiel Leitl, Hanke und Pfuderer genannt habe, hat nichts damit zu tun, dass ich sie in die Pfanne hauen wollte. Aber das sind die erfahrenen Spieler, die die Ordnung halten müssen.“ Einige hätten nach dem 1:1 zu viel gewollt, mit aller Gewalt versucht, auf Sieg zu spielen – und dabei eben die Ordnung verloren.

Verwundert und enttäuscht zeigt sich das Präsidium des SV 98 auf der Internetseite über das Verhalten der eigenen Fans. „Viele Spieler sind gerade wegen des tollen Publikums gekommen, nun spüren sie mangelndes Vertrauen und fast schon Hysterie bei jedem Fehlpass. Das trägt nicht dazu bei, dass die Mannschaft besser spielt“, erklären die Präsidiumsmitglieder Karlheinz Hahn und Karl-Heinz Wandrey. Das Verhalten der Fans macht aber auch deutlich, dass sie sich noch nicht mit der neuformierten Mannschaft identifizieren. Im Kader stehen nur sieben Spieler, die bereits in der vergangenen Saison in Darmstadt unter Vertrag standen. Hinzu kommt die Erwartungshaltung, die sich von der letzten Spielzeit auf die aktuelle übertragen hat: die Darmstädter Zuschauer erwarten, dass der SV 98 oben mitmischt. Doch nach den bisherigen Leistungen besteht kaum Hoffnung, dass daraus etwas wird.

Mit dem ungeschlagenen Tabellenführer Stuttgarter Kickers treffen die Darmstädter heute Abend auf einen Gegner, der ihnen zwei Dinge voraus hat. Die Stuttgarter sind eingespielt und haben treffsichere Offensivkräfte. Christian Okpala hat bereits vier Treffer erzielt, Bashiru Gambo sogar schon fünf – so viel, wie der kompletten Mannschaft des SV 98 bisher gelangen. Welche Formation Lettieri beim Tabellenführer aufbietet, ließ er wie immer offen. Die Mannschaft des SV 98 muss sich aber gewaltig steigern, um am Degerloch bestehen zu können.

Voraussichtliche Aufstellung: Becker – Mahr, Adiele, Pfuderer, Mann – Leitl, Hanke, Juskic, Mendez, Sebastiao – Sajaia.

Echo-Online

SV98 tritt am Freitag bei Spitzenreiter Kickers Stuttgart an

Mit dem Auswärtsspiel am kommenden Freitag (1. September) beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer Stuttgarter Kickers steht für den SV Darmstadt 98 eine schwere Aufgabe an. Anpfiff für das Spiel im Gazi-Stadion am Degerloch ist um 19 Uhr.

Für die Mannschaft von Trainer Gino Lettieri heißt die Devise nach der Heimniederlage gegen Pirmasens nun Selbstvertrauen und Stärke zurück zu gewinnen. „Wir wollen in Stuttgart unser Spiel durchbringen, da ist es mir egal, ob ungeschlagen oder Tabellenführer“, blickt der Coach kämpferisch nach vorne. Lettieri: Wir werden aggressiv sein, dürfen aber nicht übermotiviert sein, dürfen Stuttgart nicht zu viel Raum geben.“

Im Mittelpunkt der Arbeit unter der Woche stand die Aufarbeitung der beim letzten Heimspiel gemachten Fehler (Lettieri: „die Pirmasenser Gegentore haben wir selbst vorbereitet“) mittels Videoanalysen und Besprechungen sowie die spieltaktische Vorbereitung auf den Gegner von der Tabellenspitze.

Die Stuttgarter Kickers haben indes einen Traumstart hingelegt und führen ohne Niederlage bei 13 Punkten die Tabelle an. Nachdem zu Beginn der Saisonvorbereitung noch vorsichtig das obere Tabellendrittel anvisiert wurde hat Trainer Robin Dutt mittlerweile ganz klar den Schalter auf Aufstieg umgelegt. Mit meist souveränen Leistungen hat man die Höhen erklommen. Die Neuzugänge Benda, Okpala und Kanyuk sind bestens eingeschlagen und bilden mit dem eingespielten Rest eine stark offensiv ausgerichtete Formation, die meist in 4-4-2 mit Mittelfeldraute aufläuft. Bereits 14 Tore in fünf Spielen stehen auf dem Torkonto. Besonders Gambo mit fünf und Okpala mit vier Toren zeigen sich treffsicher. Einzige Schwäche der Stuttgarter scheint im Moment der mit nur 18 Mann personell gesehen sehr dünne Kader zu sein.

Mit welcher Mannschaft und Taktik Gino Lettieri die knifflige Auswärtsaufgabe lösen will, verrät er gemäß seiner Gewohnheit noch nicht. Klar ist aber, „dass wir nicht nur die Offensive der Kickers lahm legen wollen, sondern selber unser Spiel machen und eine gute Leistung bieten wollen.“

Homepage SV Darmstadt 98

StN: „Hier sind alle hungrig auf Erfolg“

Kickers-Spieler Sascha Benda
 
Stuttgart – Fünf Treffer hat Sascha Benda in dieser Saison bereits für die Stuttgarter Kickers vorbereitet. Am heutigen Freitag (19 Uhr/Gazistadion) gegen den SV Darmstadt 98 peilt er sein erstes eigenes Tor an. Viel wichtiger ist ihm, dass sein Tipp in Erfüllung geht: „Wir gewinnen das Spiel 2:0.“

Herr Benda, wie fühlt man sich als Vorlagenkönig der Fußball-Regionalliga?

(lacht). Ganz gut soweit, nur jetzt würde ich auch selbst mal gerne treffen. Aber letztendlich stimmt die Floskel eben doch: Wer die Tore erzielt, ist vollkommen egal.

Warum klappt es mit den Standardsituationen in dieser Saison so hervorragend?

Wir trainieren Ecken und Freistöße regelmäßig. Es ist einstudiert, dass ich die Bälle auf die kopfballstarken Bashiru Gambo und Recep Yildiz zirkle. Aber das wird von Spiel zu Spiel schwieriger, wahrscheinlich müssen wir uns jetzt was Neues einfallen lassen.

Wie stehen die Chancen auf den Aufstieg?

Ich glaube, wir haben gute Karten. Die Mannschaft ist eingespielt und kompakt, die Mischung zwischen Alt und Jung stimmt, und wir sind von der ersten Minute an hellwach und machen sofort unsere Tore.

Mit dem FC Augsburg kamen Sie letzte Saison schwerer in die Gänge. Am Ende reichte es souverän zum Aufstieg. Wo liegen die Hauptunterschiede zu den Blauen?

Bei diesem Vergleich müssen wir uns nicht verstecken. Beim FCA hatten wir 23 gleichstarke Spieler im Kader mit viel mehr Routiniers. Aber unser sensationeller Teamgeist sowie die neue Euphorie und Begeisterung rund um die Kickers können das durchaus ausgleichen. Hier sind alle unheimlich hungrig auf Erfolg.

Fragen von Jürgen Frey

Stuttgarter Nachrichten

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – SV Darmstadt 98 in der Statistik

Am Freitag soll sie weitergehen, die Erfolgsserie unserer Stuttgarter Kickers. Zu Gast vor einer hoffentlich stattlichen Zuschauerzahl ist der SV Darmstadt 98. Die Lilien wurden bisher den hohen Ansprüchen nicht gerecht, haben bereits drei Spiele in dieser Saison verloren. Dabei wollten die Lilien mit ihren Neuzugängen Pfuderer, Hanke und Adiele kamen vielversprechende Neuzugänge, die Leistungsträger blieben mit einer Ausnahme (Leitl) erhalten. Trotzdem gehen mittlerweile die Fans auf die Barrickaden, die Enttäuschung ist groß.

Angeschlagene Gegner sind allerdings gefährlich. Diese Binsenweißheit gilt auch für Freitag. Insbesondere wenn wir uns die letzten Heimspiele gegen die Hessen ins Gedächtnis rufen. In den letzten zwei Spielen gab es eine Niederlage und ein Unentschieden, gegen Darmstadt – traditionell ein Punktelieferant im Kickers-Stadion – ist das eindeutig zu wenig. Daher heißt es: Volldampf gegen Darmstadt und weiter Tabellenführer bleiben!

Mehr dazu im Kickersarchiv.

Vorberichte: Stuttgarter Kickers – SV Darmstadt 98

Kickers nehmen Favoritenrolle an
 
Vor Spiel gegen Darmstadt 98
 
Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers stehen vor einem Balanceakt. Auf die Pflicht im WFV-Pokal folgt am morgigen Freitag (19 Uhr/Gazistadion) in der Fußball-Regionalliga der Alltag gegen den SV Darmstadt 98. Doch das gesamte Umfeld fiebert schon der Kür im DFB-Pokal entgegen.

Angesichts des bevorstehenden Programms war Kickers-Trainer Robin Dutt mit dem 3:0-Sieg gegen den FSV 08 Bissingen im WFV-Pokal sehr zufrieden. „In diesem Spiel waren wir haushoher Favorit“, sagt Dutt, „dennoch sind die Spieler konzentriert ins Spiel gegangen. Es war wichtig, dass wir in der Erfolgsspur bleiben.“

Auf den Lorbeeren kann sich der Regionalliga-Spitzenreiter vor dem Heimspiel gegen Darmstadt aber nicht ausruhen. Trotz des misslungenen Saisonauftakts und Tabellenplatz neun warnt Dutt vor den Lilien. „Sie sind angeschlagen und daher ein unberechenbarer Gegner“, sagt er, „aber wir nehmen die Favoritenrolle an.“ Ausfallen wird Mustafa Parmak. Den Mittelfelspieler plagen Knieprobleme und ein grippaler Infekt.

Nach dem Spiel gegen die Hessen gibt der Kickers-Coach seiner Elf zwei Tage frei. „Wir setzen bewusst einen Schnitt“, erklärt Dutt, „die Spieler sollen den Kopf frei bekommen für das Spiel gegen den HSV.“ Vom kommenden Dienstag an will sich der Trainer mit seinem Team ganz auf die DFB-Pokal-Partie gegen den HSV am 9. September (15.30 Uhr) konzentrieren. Der Knüller im Cup ist auch jetzt schon Thema in der Kickers-Kabine. „Das muss auch so sein“, versichert Dutt, der betont: „Wir vernachlässigen den Alltag deshalb sicher nicht.“ Die Partie gegen Darmstadt wird zeigen, ob er Recht hat. Benedikt Warmbrunn

Stuttgarter Nachrichten
„Wir müssen den Mund halten und Gras fressen“
SV Darmstadt 98: Für Kapitän Stefan Leitl sind alle Spieler gefordert, hart zu arbeiten
 
Sekunden nach dem Abpfiff der Regionalliga-Begegnung zwischen dem SV Darmstadt 98 und Aufsteiger FK Pirmasens griff sie um sich, die Ratlosigkeit. Die Darmstädter Fußballer hockten auf dem nassen Rasen des Böllenfalltorstadions und fragten sich: Wie war das möglich? Was war das für eine zweite Halbzeit?
1:0 zur Pause nach durchwachsener Leistung, 1:2 am Ende nach ganz schwachen zweiten 45 Minuten – Kapitän Stefan Leitl (der die Partie nach einem Foul humpelnd beenden musste, weil das Auswechselkontingent bereits erschöpft war) stellt sich diese Frage nach wie vor: „Wir haben nach der Pause völlig den Faden verloren und die Anweisungen des Trainers überhaupt nicht befolgt.“ Die Video-Analyse habe bestätigt, was Trainer Gino Lettieri bereits kurz nach Spielende angeprangert hat.

Lange aufhalten möchte sich Leitl damit nicht. „Ich bleibe dabei, wir haben eine gute Mannschaft.“ Und drastisch formuliert er: „Wir müssen jetzt Gas geben. Wir müssen den Mund halten und Gras fressen.“ Denn schon wartet die nächste, eine ausgesprochen schwierige Aufgabe: Am Freitag (19 Uhr) spielt der SV 98 beim Spitzenreiter Stuttgarter Kickers. „Wir haben zwei Spiele Mist gebaut und etwas verbockt. Das müssen wir jetzt gegen die Kickers gutmachen.“ Dabei sieht der Kapitän die erfahrenen Spieler – sich eingeschlossen – besonders gefordert, aber eben auch die jungen Spieler. Harte Arbeit die ganze Woche sieht er als Chance, die 1:2-Niederlagen in Reutlingen („Das war allerdings ein ganz anderes Spiel als am Freitag. Die haben uns regelrecht an die Wand gespielt“) und gegen Pirmasens in Stuttgart vergessen zu machen.

Leitl ist optimistisch, am Freitag wieder dabei zu sein: „Das Knie ist in den vergangenen beiden Ruhetagen abgeschwollen.“ Nachwirkungen (des nicht geahndeten Fouls) befürchtet er nicht.

Eine Erkenntnis aus den bislang insgesamt drei Niederlagen des SV 98 ist für Leitl, dass die Regionalliga Süd so ausgeglichen ist wie lange nicht mehr. Die Folgerung lautet: „Wenn Du nicht in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehst, hast Du auch Probleme gegen Mannschaften wie Reutlingen und Pirmasens.“ Der September soll da die entsprechende Antwort geben.

Darmstädter Echo

Anstoß: 01.09.2006 19:00
Stadion: GAZI-Stadion auf der Waldau

Schiedsrichter: 

Stuttgarter Kickers: Parmak (Knieprobleme) fällt aus. So wird die zuletzt beim FC Ingolstadt siegreiche Elf auflaufen.

SV Darmstadt 98: Es wird wohl kaum Veränderungen geben. Juskic kehrt nach Gelb-Rot-Sperre wieder in die Anfangsformation des Lettieri-Teams zurück.

Stuttgarter Kickers
Yelldell – Benda, Yildiz, Härter, Steinle – M. Hartmann – Sökler, Akcay, Gambo – Okpala, Mesic

Trainer: Dutt

SV Darmstadt 98
B. Becker – A. Konjevic, Adiele, Pfuderer, Mavraj – Geiger, Juskic, Leitl, Mendez – Sajaia, Beierle

Trainer: Lettieri 

Kicker

StZ: Ungewohnte Dominanz

Nach fünf Spieltagen führen drei Klubs aus dem Großraum Stuttgart die Fußball-Regionalliga an
 
STUTTGART. In der dritten Liga sind gleich drei Vereine aus der Region vorne dabei: die Stuttgarter Kickers als Tabellenführer vor dem SSV Reutlingen und dem VfB II, der Vierter ist. Alles nur eine Momentaufnahme? „StZ: Ungewohnte Dominanz“ weiterlesen

DFB-Pokal: 6000 Tickets schon verkauft!

DEGERLOCH – Nach dem fulminanten Saisonstart der Regionalligamannschaft steht am Freitag, 1. September, das nächste Heimspiel für die Stuttgarter Kickers an. Gegner ist der SV Darmstadt 98. Anstoß im Gazi-Stadion ist um 19 Uhr. Danach heißt es David gegen Goliath: Die Kickers empfangen als Gegner den Hamburger SV im DFB-Pokalspiel am Samstag, 9. September, um 15.30 Uhr.Der HSV war im Pokalendspiel 1987 in Berlin, das damals knapp verloren wurde, Gegner der Blauen. Auch im vergangenen Jahr war im Pokal der HSV zu Gast in Stuttgart. Als gute Gastgeber haben die Kickers damals bis etwa zur 70. Spielminute gut mitgespielt, den HSV dann aber doch gewinnen „lassen“. Doch diesmal will es der Spitzenreiter der Regionalliga Süd wissen! Bis zum vergangenen Wochenende waren bereits 6000 Karten verkauft.

Über 4000 Karten sind noch vorhanden und können somit gekauft werden, damit die Blauen am 9. September ein volles Haus haben.

Karten erhält man bei Easy Ticket Service: Hotline 07 11 – 2 555 555, Internet: http://www.easyticket.de, bei Sport-Scheck in Stuttgart-City, bei Sport Katzmaier in Degerloch, bei der Kickers-Geschäftsstelle, 07 11 / 7 67 10 – 10.

Stuttgarter Wochenblatt

Presse zum WFV-Pokal: FSV Bissingen – Kickers (0:3)

3:0 – Kickers im WFV-Pokal souverän
 
Im Achtelfinale kommt Aalen
 
Bietigheim-Bissingen (kli) – Wie in der Regionalliga geben sich die Stuttgarter Kickers auch im WFV-Pokal keine Blöße. Mit dem souveränen 3:0(0:0)-Erfolg bei Verbandsliga-Aufsteiger FSV Bissingen feierte die Elf von Trainer Robin Dutt im achten Pflichtspiel der neuen Saison den siebten Sieg. „Bissingen hat sich mit elf Spielern hinten reingestellt, aber wir haben den Ball in unseren Reihen gut laufen lassen, geduldig auf unsere Chancen gewartet und nicht die Nerven verloren“, zog Dutt ein zufriedenes Fazit nach dem Erreichen des Achtelfinales im WFV-Pokal. Dort empfangen die Blauen am 27. September (18.30 Uhr) Regionalligakonkurrent VfR Aalen im Gazistadion auf der Waldau. Bereits im Viertelfinale steht Oberligist SSV Ulm 1846, der sich bei der SpVgg Au durch ein Tor von Miguel Coulibaly (38.) mit 1:0 durchsetzte.

Vor 450 Zuschauern im Bissinger Bruchwald vergaben die Kickers zunächst viele Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Erst der Doppelpack von Mirnes Mesic (69. und 87.) und der Treffer des eingewechselten Marco Tucci (89.) sorgten für den verdienten 3:0-Sieg des Titelverteidigers.

Stuttgarter Nachrichten

FUSSBALL / SPIEL DER DRITTEN RUNDE IM WFV-POKAL AM BRUCHWALD VOR 900 ZUSCHAUERN SPÄT ENTSCHIEDEN

Mesic lässt seine Klasse aufblitzen

Führungstor des Regionalliga-Tabellenführers Stuttgarter Kickers beim 3:0-Sieg bei 08 Bissingen erst in der 69. Minute

69 Minuten lang schlug sich der Verbandsligist FSV 08 Bissingen vor 900 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz am Bruchwald gestern Abend gegen den Regionalliga-Tabellenführer Stuttgarter Kickers wacker und hielt das Zu-Null. Mit einer feinen Einzelleistung, bei der er seine Klasse aufblitzen ließ, erzielte dann Mirnes Mesic die Führung für den Favoriten, der sich danach den Einzug ins Pokal-Achtelfinale, in dem er auf den Ligakonkurrenten VfR Aalen trifft, nicht mehr nehmen ließ. Die beiden weiteren Treffer kurz vor Schluss waren nur noch eine Zugabe.

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Ein Blauer in Orange: Mirnes Mesic entschied die Pokalpartie mit zwei Toren. Links 08-Abwehrspieler Massimo Primerano.

Foto: BZ

„Damit haben wir gerechnet und uns darauf eingestellt“, nahm Kickers-Manager Joachim Cast die Verlegung des Pokalspiels auf den Kunstrasenplatz gelassen hin. Durch starke Regenfälle in den letzten Tagen hatte der Rasenplatz am Bruchwald arg gelitten.

Kickers-Trainer Robin Dutt schonte im Hinblick auf das Regionalligaspiel am Freitag gegen Darmstadt 98 seinen Top-Torjäger Bashirou Gambo, Stammkeeper David Yelldell und Verteidiger Moritz Steinle (kam später noch aufs Feld), trat ansonsten mit der Besetzung an, die am Samstag beim FC Ingolstadt 4:2 gewonnen hatte. Für das Trio spielten Salz, Schlabach und Wildersinn. Kapitän Jens Härter rückte vom Abwehrzentrum auf die linke Seite und war dort einer der Aktivposten bei den Stuttgartern. Zu denen gehörte in der ersten halben Stunde auch Torjäger Christian Okpala. Der dunkelhäutige Schweizer bewies in der ganz starken Phase des Regionalliga-Tabellenführers zwischen der 15. und 30. Minute seine Klasse bei der Ballannahme und -verarbeitung, nur mit der Treffsicherheit haperte es. 08-Torhüter Jürgen Bührer parierte in der 18. Minute glänzend gegen Okpala, in der 21. Minute jagte der Kickers-Stürmer den Ball mit einem knallharten Schuss ans Außennetz, dann verstolperte er ihn zwei Meter vor der Torlinie gegen den mutig eingreifenden Bührer.

Der Bissinger Torhüter hatte zuvor schon nach einem tückischen Aufsetzer von Sascha Benda und einen Schuss von Timo Schlabach seine Zuverlässigkeit nachgewiesen. Neben Bührer standen bei den Nullachtern im Vergleich zur Saisonpremiere am Freitag gegen Schwieberdingen auch Eugenio Del Genio und Kai Helmle in der Anfangsformation. In der tauchte auch Alfonso Garcia auf, der seine Knöchelverletzung aus dem Freitag-Spiel überwunden hatte. Nach einer Stunde verließ Garcia den Platz, prompt kassierte seine Mannschaft wieder Gegentore.

Gegen die weit aufgerückten, konzentriert und sehr ballsicher agierenden Kickers kamen die Bissinger in der ersten Halbzeit nur zu einer Torchance, die hatte es aber in sich: In der zehnten Minute parierte Torhüter Salz einen Schuss von Garcia aus 18 Metern Entfernung. Erst kurz vor der Pause tauchten die Gastgeber wieder in Tornähe auf. Nach einem feinen Diagonalpass von Steffen Seyb rettete Schlabach am Strafraumeck gerade noch gegen den einschussbereiten Garcia.

Geduld zahlt sich aus
In der zweiten Halbzeit wurden die Bissinger etwas mutiger, ohne aber das Kickers-Tor in Gefahr zu bringen. Aber die Stuttgarter waren auch nicht mehr so häufig vor dem Bissinger Strafraum präsent wie vor der Pause, ihr Kombinationsspiel war ins Stocken geraten. Sie ließen den Gastgebern etwas mehr Raum, warteten so geduldig auf die eine Torchance, die das Spiel entscheiden sollte. Und die ergab sich in der 69. Minute. Der bis dahin blass gebliebene Mirnes Mesic nutzte die Vorarbeit von Hartmann, setzte sich im Bissinger Strafraum energisch durch und erzielte das 0:1.

Vom Anspiel weg wäre den Nullachtern beinahe vielleicht der Ausgleich gelungen, aber Hartmann bremste an der Strafraumgrenze mit (zu) hohem Bein den viel versprechend eingesetzten Seyb. Der in einigen Szenen gegenüber dem Favoriten großzügige Schiedsrichter Frank Stettner ließ Hartmanns Aktion ungeahndet.

In der Schlussphase legten die Kickers den tapfer kämpfenden, spielerisch aber klar unterlegenen Bissingern, die sich trotz der zweiten Heimniederlage gegen mehr oder weniger klar favorisierten Mannschaften innerhalb von fünf Tagen wiederum gut und teuer verkauft hatten, noch zwei Tore ins Netz. Nach einem Konter erhöhte Mesic auf 2:0, der für ihn eingewechselte Tucci nutzte gleich seine erste Ballberührung zum 0:3.VON CLAUS PFITZER

 

Ein Blauer in Orange: Mirnes Mesic entschied die Pokalpartie mit zwei Toren. Links 08-Abwehrspieler Massimo Primerano.

Foto: BZ

  
900 Zuschauer sahen eine lange spannende Partie am Bruchwald.

Foto: BZ

Der junge Bissinger Kai Helmle (links) zog sich gut gegen Christian Okpala aus der Affäre, der leer ausging.

Foto: Jens Christ

  

Bönnigheimer Zeitung