Vorberichte: Stuttgarter Kickers – SV Darmstadt 98

Fußball-Regionalliga, 6. Spieltag
Kickers nehmen neue Rolle an
 
STUTTGART (ump). Die Wetterprognose stimmt schon mal. Rechtzeitig zum Heimspiel der Stuttgarter Kickers in der Fußball-Regionalliga heute (19 Uhr, Gazistadion) gegen Darmstadt 98 soll der Sommer noch einmal nach Stuttgart zurückkehren. Das würde passen. Denn sportlich befindet sich die Mannschaft von Robin Dutt ja seit Wochen in einem Hoch. Das soll sich auch gegen die Hessen fortsetzen, die der Kickers-Trainer trotz der zwei Niederlagen zuletzt weiter zum Favoritenkreis zählt. „Von den Einzelspielern her rechne ich Darmstadt zu den drei, vier besten Teams der Liga – auch wenn sie sich als Mannschaft bisher noch nicht richtig gefunden haben.“

Anders ist das bei den Kickers, die zuletzt sogar die Ausfälle von drei Stammspielern (Stierle, Kanyuk und Parmak) verkraftet haben. „Deshalb war der Sieg in Ingolstadt für mich auch richtungweisend“, sagt Dutt, der keinen Zweifel daran lässt, dass sich die Kickers so lange wie möglich oben in der Tabelle festsetzen wollen. „Wir nehmen die Favoritenrolle an“, sagt der Trainer. Und das Präsidiummitglied Dieter Wahl wagt die Prognose, dass heute mindestens 5000 Zuschauer kommen werden.

Stuttgarter Zeitung
SV 98 muss sich gewaltig steigern
Fußball-Regionalliga: Trainer Gino Lettieri fordert Geduld – Ohne Mavraj bei den Stuttgarter Kickers – Keine Neuzugänge
 
Im Trainingsspiel des Fußball-Regionalligisten SV Darmstadt 98 vergehen kaum mehr als zwei Minuten, bis Trainer Gino Lettieri unterbricht. Immer wieder. Es folgen Erklärungen über Laufwege, Stellungsspiel oder Pässe. Feinarbeit, die der SV 98 nötig hat. Denn in der Abstimmung passt einiges nicht, die Mannschaft ist keine eingespielte Einheit. Wie die katastrophale zweite Halbzeit am vergangenen Freitag beim 1:2 gegen Pirmasens zeigte.
„Es sind viele Kleinigkeiten, die noch verbessert werden müssen. Und das braucht Zeit“, versucht Lettieri die Partie gegen Pirmasens nicht schön zu reden. „Aber die Mannschaft arbeitet konzentriert und akribisch. Die Niederlage ist verdaut, die Stimmung gut.“ Nun, an der Stimmung kann es wirklich nicht liegen, sie war gestern auf dem Trainigsplatz in der Tat gut. Nicht dabei war Mergim Mavraj, der wegen einer Verletzung an den Adduktoren die ganze Woche über pausierte und auch am heutigen Freitag bei den Stuttgarter Kickers (19 Uhr) nicht eingesetzt werden kann.

Und das bereitet Lettieri Probleme. Denn auf der linken Seite in der Vierer-Abwehr fehlt es an Alternativen, selbst Mavraj ist im Grunde eine Notbesetzung. Anders als in der vergangenen Saison, als mit Dirk Wolf und Dilaver Satilmis variiert werden konnte, fehlt nun eine Alternative. Im Grunde müsste der SV 98 personell nachbessern. Doch dazu fehlen die finanziellen Mittel, gestern endete zudem die Transferperiode.

„Wir haben gegen Pirmasens nach dem Ausgleich die Ordnung verloren. Dass ich nach dem Spiel Leitl, Hanke und Pfuderer genannt habe, hat nichts damit zu tun, dass ich sie in die Pfanne hauen wollte. Aber das sind die erfahrenen Spieler, die die Ordnung halten müssen.“ Einige hätten nach dem 1:1 zu viel gewollt, mit aller Gewalt versucht, auf Sieg zu spielen – und dabei eben die Ordnung verloren.

Verwundert und enttäuscht zeigt sich das Präsidium des SV 98 auf der Internetseite über das Verhalten der eigenen Fans. „Viele Spieler sind gerade wegen des tollen Publikums gekommen, nun spüren sie mangelndes Vertrauen und fast schon Hysterie bei jedem Fehlpass. Das trägt nicht dazu bei, dass die Mannschaft besser spielt“, erklären die Präsidiumsmitglieder Karlheinz Hahn und Karl-Heinz Wandrey. Das Verhalten der Fans macht aber auch deutlich, dass sie sich noch nicht mit der neuformierten Mannschaft identifizieren. Im Kader stehen nur sieben Spieler, die bereits in der vergangenen Saison in Darmstadt unter Vertrag standen. Hinzu kommt die Erwartungshaltung, die sich von der letzten Spielzeit auf die aktuelle übertragen hat: die Darmstädter Zuschauer erwarten, dass der SV 98 oben mitmischt. Doch nach den bisherigen Leistungen besteht kaum Hoffnung, dass daraus etwas wird.

Mit dem ungeschlagenen Tabellenführer Stuttgarter Kickers treffen die Darmstädter heute Abend auf einen Gegner, der ihnen zwei Dinge voraus hat. Die Stuttgarter sind eingespielt und haben treffsichere Offensivkräfte. Christian Okpala hat bereits vier Treffer erzielt, Bashiru Gambo sogar schon fünf – so viel, wie der kompletten Mannschaft des SV 98 bisher gelangen. Welche Formation Lettieri beim Tabellenführer aufbietet, ließ er wie immer offen. Die Mannschaft des SV 98 muss sich aber gewaltig steigern, um am Degerloch bestehen zu können.

Voraussichtliche Aufstellung: Becker – Mahr, Adiele, Pfuderer, Mann – Leitl, Hanke, Juskic, Mendez, Sebastiao – Sajaia.

Echo-Online

SV98 tritt am Freitag bei Spitzenreiter Kickers Stuttgart an

Mit dem Auswärtsspiel am kommenden Freitag (1. September) beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer Stuttgarter Kickers steht für den SV Darmstadt 98 eine schwere Aufgabe an. Anpfiff für das Spiel im Gazi-Stadion am Degerloch ist um 19 Uhr.

Für die Mannschaft von Trainer Gino Lettieri heißt die Devise nach der Heimniederlage gegen Pirmasens nun Selbstvertrauen und Stärke zurück zu gewinnen. „Wir wollen in Stuttgart unser Spiel durchbringen, da ist es mir egal, ob ungeschlagen oder Tabellenführer“, blickt der Coach kämpferisch nach vorne. Lettieri: Wir werden aggressiv sein, dürfen aber nicht übermotiviert sein, dürfen Stuttgart nicht zu viel Raum geben.“

Im Mittelpunkt der Arbeit unter der Woche stand die Aufarbeitung der beim letzten Heimspiel gemachten Fehler (Lettieri: „die Pirmasenser Gegentore haben wir selbst vorbereitet“) mittels Videoanalysen und Besprechungen sowie die spieltaktische Vorbereitung auf den Gegner von der Tabellenspitze.

Die Stuttgarter Kickers haben indes einen Traumstart hingelegt und führen ohne Niederlage bei 13 Punkten die Tabelle an. Nachdem zu Beginn der Saisonvorbereitung noch vorsichtig das obere Tabellendrittel anvisiert wurde hat Trainer Robin Dutt mittlerweile ganz klar den Schalter auf Aufstieg umgelegt. Mit meist souveränen Leistungen hat man die Höhen erklommen. Die Neuzugänge Benda, Okpala und Kanyuk sind bestens eingeschlagen und bilden mit dem eingespielten Rest eine stark offensiv ausgerichtete Formation, die meist in 4-4-2 mit Mittelfeldraute aufläuft. Bereits 14 Tore in fünf Spielen stehen auf dem Torkonto. Besonders Gambo mit fünf und Okpala mit vier Toren zeigen sich treffsicher. Einzige Schwäche der Stuttgarter scheint im Moment der mit nur 18 Mann personell gesehen sehr dünne Kader zu sein.

Mit welcher Mannschaft und Taktik Gino Lettieri die knifflige Auswärtsaufgabe lösen will, verrät er gemäß seiner Gewohnheit noch nicht. Klar ist aber, „dass wir nicht nur die Offensive der Kickers lahm legen wollen, sondern selber unser Spiel machen und eine gute Leistung bieten wollen.“

Homepage SV Darmstadt 98

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