Vorberichte II: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers

Kickers: Rapp bleibt im Wartestand

Ohne Vaccaro in Pfullendorf

Stuttgart (jüf) – 28, 31, 32, 33, 36 – diese Ziffernfolge ist nicht ein Teil der Lottozahlen. Sie dokumentiert vielmehr die Zahl der Einsätze pro Saison von Marcel Rapp in den vergangenen fünf Spielzeiten für den Fußball-Regionalligisten SC Pfullendorf. Das zeigt: Der Mann war vor seinem Wechsel in diesem Sommer zum Ligarivalen Stuttgarter Kickers absoluter Stammspieler. Das Unangenehme für den Abwehrrecken: Wenn die beiden Clubs an diesem Samstag (14 Uhr) in Pfullendorf aufeinandertreffen, sitzt er bei den Blauen nur auf der Bank. Trainer Peter Zeidler vertraut in der Innenverteidigung erneut Marco Wildersinn und Jens Härter. „Es ist nicht bitter, in Pfullendorf nicht zu spielen, es ist allgemein bitter, nicht zu spielen“, sagt Rapp.

Weiter Gas geben wolle er im Training, und seinen Mitspielern habe er ein paar Tipps mit auf den Weg ins Linzgau gegeben. „Doch eigentlich weiß auch so jeder, was uns in Pfullendorf erwartet“, betont der 28-Jährige. Die Kickers werden auf einen kampfstarken Gegner treffen, der sich in der Außenseiterrolle pudelwohl fühlt. Die Kickers werden auf drei Spieler verzichten müssen: Neben Angelo Vaccaro (Oberschenkelprobleme) und Mustafa Parmak (krank) fällt auch Mustafa Akcay (Adduktorenprobleme) aus. Julian Leist und Moritz Steinle rücken in den Kader. „Worte sind genug gewechselt, jetzt müssen Taten folgen“, fordert Trainer Zeidler und streicht die Bedeutung des baden-württembergischen Derbys heraus: „Es geht zwar nicht um Leben und Tod, aber richtungweisend ist diese Partie allemal.“ Wie“s ausgeht? Rapp legt sich fest: „Wir gewinnen“, sagt er und fügt zur Sicherheit hinzu: „Mit wir meine ich die Kickers.“

Stuttgarter Nachrichten

Kickers mit Pokalschwung

Zeidlers Team in Pfullendorf

Stuttgart (bw) – Am dritten Spieltag der Fußball-Regionalliga müssen die Stuttgarter Kickers heute (14 Uhr) beim SC Pfullendorf ran und wollen sich dort für ihre 1:3-Heimschlappe gegen Jahn Regensburg rehabilitieren. (…)

Stuttgarter kickers

Wiedergutmachung, Teil zwei, ist heute bei den Kickers angesagt. Der erste Teil war schon am Dienstag im WFV-Pokal gelungen. Dort hatte sich die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler beim Landesligisten GSV Dürnau souverän mit 10:1 durchgesetzt. Jetzt gilt die volle Konzentration der Partie in Pfullendorf. Zeidler hofft darauf, dass seine Spieler den Schwung aus dem Pokal mitnehmen: „Ich erwarte eine ähnlich konzentrierte Leistung.“ Allerdings hat der bakterielle Infekt, der bereits beim Regensburg-Spiel einen Teil der Mannschaft lahm gelegt hatte, in Mustafa Parmak ein nächstes Opfer gefunden. Der Einsatz des Mittelfeldspielers ist ebenso unwahrscheinlich wie der von Angelo Vaccaro (Muskelverhärtung).

So wollen sie spielen: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler, Ortlieb, Mann, Rodrigues – Beigang, Gambo.

(…)

Eßlinger Zeitung

SCP will neue Spielstärke auch heute gegen Kickers zeigen

PFULLENDORF (ok) Mit den Stuttgarter Kickers steht dem Fußball-Regionalligisten SC Pfullendorf nach FSV Frankfurt und SpVgg Unterhaching heute bereits der dritte Gegner in Folge aus der Kategorie „Spitzenmannschaft“ gegenüber. Doch im SCP-Lager fürchtet sich niemand so recht vor den „Blauen“.

Was Spieler und Trainer beim SCP zurzeit so selbstbewusst macht, ist die neue Spielkultur, die sich aktuell entwickelt. Wo früher mit der Holzkeule gekämpft wurde, führten Leandro und Kollegen in der jüngeren Vergangenheit plötzlich fein das Florett. Regisseur Leandro (Trainer Feichtenbeiner: „Einer der Besten der Liga auf dieser Position!“) und Sturmneuzugang Marco Calamita stehen in erster Linie für diese Qualitätsverbesserung. Von ihnen inspiriert und vom Coach motiviert, riefen zuletzt auch die Teamkollegen ihr schlummerndes Kreativpotenzial im offensiv ausgerichteten 4-3-3-System wieder verstärkt ab. Zudem stehen mit Spetim Muzliukay und Faruk Gül technisch versierte Ergänzungsspieler bereit.

Doch attraktives Spiel bringt nur dann Erfolg, wenn das „Kleinklein“ in Nähe des gegnerischen Strafraums nicht übertrieben wird – wie am Mittwoch geschehen. „Ich habe im Angriff die Zielstrebigkeit vermisst“, kritisierte Coach Feichtenbeiner zurecht.

Im Umfeld der Stuttgarter Kickers (Hauptsponsor Gazi, offizieller Jahresetat 2,4 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie beim SC Pfullendorf) ist die Erwartungshaltung wie vor jeder Saison sehr hoch.

Minimalziel ist die Qualifikation für die dritte Liga, aber auch der Aufstieg in die zweite Liga darf es gerne sein. Da kann Peter Zeidler, Nachfolger von Robin Dutt auf der Trainerbank, noch so oft betonen, dass dies (also der Zweitligaaufstieg) in dieser Saison unmöglich sei. Mit einem 3:2-Sieg am ersten Spieltag bei Titelmitfavorit FC Ingolstadt 04 gelang den Degerlochern zwar ein Traumstart. Doch dann verloren sie ihr Heimspiel gegen Aufsteiger Jahn Regensburg mit 1:3. Tragische Figur dabei war Pfullendorfs Ex-Abwehrchef Marcel Rapp, der den SCP im Sommer nach fünf Jahren verließ. Laut Zeidler verschuldete Rapp nach seiner Einwechslung zwei Tore. Trotzdem sei er froh, Rapp zu haben, beschwichtigte der neue Chef der Blauen.

Die Kickers bangen um ihre beiden Offensivkräfte Vaccaro (Zerrung) und Parmak (Grippe). Kapitän Härter, Sohler und Gambo waren auch verschnupft, sind aber wieder hergestellt.

Beim SC Pfullendorf fehlt voraussichtlich der Torschütze gegen Unterhaching, Michael Falkenmayer, der sich in der Schlussphase eine Adduktorenzerrung holte. Christian Deufel stünde für die Position hinten rechts als Alternative bereit.

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).

Schwäbische Zeitung

Studienkollegen als Rivalen
VON JüRGEN WITT
Der SC Pfullendorf bekommt heute in der Fußball-Regionalliga den nächsten dicken Brocken serviert. Denn auch die Stuttgarter Kickers gelten als einer der Aufstiegsaspiranten, der seine erste Auswärtshürde in Ingolstadt mit 3:2 bewältigt hat. Ein brisantes Match kündigt sich in der Alno-Arena an, zu dem Frauen und Jugendliche bis 16 Jahre freien Eintritt haben.

Fußball-Regionalliga: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr, Alno-Arena). – Pfullendorfs Trainer Michael Feichtenbeiner ließ zwar nach dem unglücklichen 1:2 beim erklärten Aufstiegskandidaten SpVgg Unterhaching nicht die Mundwinkel hängen, ärgerte sich aber über die „unnötige“ Niederlage unter der Woche: „Wir haben dort einen sehr guten Auftritt abgeliefert, der uns Mut macht!“ Habe doch seine Elf speziell im Mittelfeld das gefälligere Spiel gezeigt. Als bärenstark strich er den in der Offensivzentrale unglaublich aktiven Leandro heraus. Letztendlich aber wollte seinen Akteuren der finale Pass nicht gelingen, „waren wir im Abschlussbereich nicht konsequent genug“. Feichtenbeiner schloss daraus: Seine Elf müsse im Spiel nach vorn eine „gewisse Kaltschnäuzigkeit und Zielstrebigkeit“ bringen.

„Wir müssen nach vorne schauen und es gegen die Kickers besser machen“, richtet der Pfullendorfer Torsteher Ralf Hermanutz sogleich seinen Blick auf den heutigen Gegner. Feichtenbeiner hält große Stücke auf die „Stukis“ seines mit ihm befreundeten, früheren Studienkollegen und Coaches Peter Zeidler, die einen weiteren Aufstiegskandidaten darstellen würden. Was aber von den Kickers-Verantwortlichen selbst energisch bestritten wird. „Sie kommen mit der Empfehlung, in Ingolstadt gewonnen zu haben“, belegt Pfullendorfs Fußball-Lehrer Feichtenbeiner. Zum Beleg verweist der Trainer auf die engen Matches des Vorjahres zwischen dem SC Pfullendorf und den Stuttgarter Kickers, in denen keiner seinen Heimvorteil zu nutzen vermochte. Beide Teams würden sich aus dem „Eff-eff“ kennen: „Das wir kein einfaches Spiel.“

Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass unruhige Tage auf Degerlochs Höhen bevorstehen, wenn die Kickers nach ihrer 1:3-Heimpleite gegen Regensburg den Hebel nicht schnell wieder umlegen können. „Eines kann ich versprechen: wir werden vielleicht noch weitere Spiele verlieren, aber so nicht mehr“, kündigte Trainer Peter Zeidler nach dem ernüchternden Fehltritt an. Da gingen ihn eingefleischte Fans persönlich an, weil sich Petr Stoilov als dreifacher Jahn-Schütze auszeichnen konnte. Schadlos hielten sich die „Blauen“ daraufhin in der zweiten Pokalrunde beim Landesligisten GSV Dürnau, bei dem sie sich mit 10:1 (3:0) durchsetzten und Wiedergutmachung betrieben. „Jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Spiel in Pfullendorf und ich erwarte dort ich eine ähnlich konzentrierte Leistung“, fordert Zeidler, bei dem sich der in Pfullendorf stets gesetzte Marcel Rapp noch in die Stammformation hineinspielen muss.

Feichtenbeiner hofft, dass seine Innenverteidigung mit Matthias Kiefer und Mark Lerandy ihre brandgefährlichen Gegenüber im Kickers-Sturm, Angelo Vaccaro und Bashiru Gambo, in Schach halten kann. „Da gilt’s höllisch aufzupassen“, warnt Feichtenbeiner. Bis auf seinen rechten Abwehrmann Michael Falkenmayer – er zog sich in Unterhaching bei seiner letzten Aktion eine Adduktorenzerrung zu – steht kein aktueller Spieler auf der Ausfall-Liste. Neuzugang Achim Pfuderer hat seine Achillessehnenbeschwerden überwunden und ist am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen, Patrick Hagg will dies in der kommenden Woche tun. Der konkrete Zeitpunkt einer Rückkehr auf dem Rasen lässt sich aber nicht taxieren, zumal sich beide Spieler das konditionelle Grundgerüst erst noch erarbeiten müssten.

Unverändert bleibt die Suche nach einem Stoßstürmer, der Neno Rogosic – er habe seine Sache in Haching gut gemacht, lobte der Coach – vertreten könne. Bislang scheint auf dem derzeit überhitzten Transfermarkt kein passender Eric-Agyemang-Ersatz in Sicht zu sein. „Wenn uns einer über den Weg läuft, könnten wir die Qualitätssteigerung noch kriegen“, bemerkte Feichtenbeiner dazu.

Südkurier

Kickers in Pfullendorf: Verhaltener Optimismus     

Mit verhaltenem Optimismus fahren die Stuttgarter Kickers am morgigen Samstag zu ihrem Auswärtsspiel beim SC Pfullendorf (14 Uhr). Den Schwung beziehen sie vor allem aus dem Pokalspiel am Dienstag, als sie den GSV Dürnau mit 10:1 besiegten und dabei vor Ehrgeiz und Tatendrang sprühten. “Diese Eigenschaften erhoffe ich mir auch in Pfullendorf, damit wir diese schwere Aufgabe meistern“, sagt Trainer Peter Zeidler.

Der Kickers-Coach beobachtete gemeinsam mit Manager Joachim Cast die Pfullendorfer am Mittwoch bei ihrem Auswärtsspiel in Unterhaching, als sie trotz einer guten Leistung dem Ligafavoriten Unterhaching knapp mit 1:2 verloren. „Sie waren aber näher einem Unentschieden als einer höheren Niederlage“, urteilt der Kickers-Mananger. Die Blauen stellen sich also auf ein hart umkämpftes Spiel ein und versuchen die vielleicht kleinen Vorteile im technischen Bereich auszuzspielen. Erst kurz vor Spielbeginn will sich Trainer Peter Zeidler auf seine Formation festlegen, um eventuell auch seinen Pfullendorfer Kollegen Michael Feichtenbeiner zu überraschen.

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Vorberichte: SC Pfullendorf – Stuttgarter Kickers

(…) Die Kickers gewannen damals die Partie mit 3:2, und die Verantwortlichen auf der Waldau könnten gut damit leben, wenn auch das Spiel morgen gegen Pfullendorf mit dem gleichen Ergebnis enden würde. Nach der Heimniederlage vor einer Woche gegen Regensburg will die Mannschaft Wiedergutmachung betreiben. „Wir brauchen diese Woche einen Sieg“, sagt der Manager Joachim Cast, der den Gegner zusammen mit dem Kickers-Trainer Peter Zeidler am Mittwoch in Unterhaching beobachtet hat (Pfullendorf unterlag 1:2). „Das wird ein harter Brocken“, sagt Cast, zumal bei den Kickers noch die Einsätze von Mustafa Parmak (grippaler Infekt) und Angelo Vaccaro (Muskelzerrung) ungewiss sind.

Stuttgarter Zeitung

Vorschau

Spielinfos:

Anstoß: 11.08.2007 14:00
Stadion: ALNO-Arena

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)
Assistenten: Ostheimer (Petersthal), Färber (Augsburg)

SC Pfullendorf: Pfullendorf bestritt am Mittwoch die Nachholpartie vom zweiten Spieltag bei der SpVgg Unterhaching (1:2)

Stuttgarter Kickers: Für Parmak (bakterieller Infekt) und Vaccaro (Muskelverletzung) wird die Zeit knapp. Härter, Sökler und Gambo haben ihre Infekte auskuriert.
Aufstellung

SC Pfullendorf
Hermanutz – Falkenmayer, Kiefer, Lerandy, R. Zimmermann – Flum, Konrad, Leandro – I. Lucic, Rogosic, Calamita – Trainer: Feichtenbeiner
Stuttgarter Kickers
Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Sökler, M. Ortlieb, Mann, Rodrigues – Beigang, Gambo – Trainer: Zeidler
 
Kicker

Die Statistik

Kickers gegen Pfullendorf, zwei Vereine, die sich zwar freundschaftliche verbunden fühlen, aber auf dem Platz sind die Duelle meist äußerst knapp und energiegeladen. Von bisher 10 Spielen konnten die Kickers 6 gewinnen, viermal gewannen die Elf vom Bodensee. In Pfullendorf konnten die Kickers bisher dreimal gewinnen, wobei lediglich die ersten zwei Begegnugnen in Pfullendorf verloren gingen (zuletzt am 29.05.2004). Eins ist sicher: Mit einer einzigen Ausnahme (2004/2005) gewinnt je ein Team das Hin- und das andere das Rückspiel. Und diesmal?

Kickersarchiv

„Der Aufstieg in die zweite Bundesliga ist für uns unmöglich!“
Interview mit Peter Zeidler, Trainer der Stuttgarter Kickers

STUTTGART – Robin Dutt hat in Degerloch knapp vier Jahre gewirkt und hervorragende Arbeit geleistet, ehe es ihn im Sommer zum SC Freiburg zog. Sein Nachfolger Peter Zeidler trainierte zuletzt zwei Jahre lang die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg. In der Regionalliga Süd ist Zeidler kein Unbekannter, war er doch zuvor an seinem Wohnort Aalen beim VfR tätig. SZ-Mitarbeiter Dirk Meier sprach vor dem morgigen Spiel gegen den SC Pfullendorf mit Zeidler.

SZ: Herr Zeidler, wo haben Sie am Mittwoch Geburtstag gefeiert?

Peter Zeidler: Ja, ich bin 45 Jahre alt geworden. Die Zeit vergeht so schnell. Ich habe doch hier in Stuttgart-Degerloch Sport und Französisch studiert und das ist nun schon 25 Jahre her. Unglaublich. Ich war am Mittwoch selbstverständlich in Unterhaching und habe mir die Partie gegen den SC Pfullendorf angesehen.

SZ: Und wie war Ihr Eindruck?

Zeidler: Unterhaching hat zwei glückliche Tore erzielt. Nach dem 2:0 hat es so ausgesehen, als ob die Partie gelaufen sei. Aber bei Pfullendorf gab es einen Ruck, auch wenn die Hachinger so viele Chancen nicht mehr zugelassen haben. Polak und Frühbeis in der Innenverteidigung sind ja keine Anfänger. Dennoch wäre ein 2:2 gerecht gewesen. Mich hat Pfullendorf nach dem 1:2-Anschlusstreffer beeindruckt. Vor allem Flum, Leandro und Konrad. Der SCP ist ein gestandenes Team und hat gute Chancen auf die dritte Liga.

SZ: Sie sind jetzt bei den Blauen, waren aber auch schon bei den Roten…

Zeidler: Ich habe beim VfB Stuttgart im Nachwuchsbereich trainiert. Am Schluss war ich zwei Jahre Co-Trainer bei der zweiten Mannschaft unter Rainer Adrion. 2000 bin ich dann zum VfR Aalen gewechselt.

SZ: Mit Markus Ortlieb steht ein zweiter Ex-Pfullendorfer in ihrem Team. Wie sind Sie bislang mit ihm zufrieden?

Zeidler: Sehr. Markus hat eine Führungsrolle übernommen im zentralen defensiven Mittelfeld. Durch seine beiden Jahre in Wuppertal hat er viel Erfahrung gesammelt.

SZ: Nun gab es nach dem Sieg in Ingolstadt gleich eine Heimniederlage gegen Aufsteiger Regensburg. Wie verarbeiten Sie solche Dinge?

Zeidler: Man muss grundsätzlich positiv denken und darf auf gar keinen Fall in Hektik verfallen. Ich muss sagen, dass der Aufstieg in die zweite Liga in dieser Saison unmöglich ist. Das Ziel ist aber mindestens Platz zehn, also die dritte Liga. Mir war wichtig, dass wir in dieser Woche im Pokal den Landesligisten GSV Dürnau 10:1 besiegt haben. Sascha Benda hat da binnen vier Minuten einen Hattrick gemacht, in der 84, 86. und 88. Minute. Das war sensationell. Dieser Sieg war für mich wichtig. Die Mannschaft hat da gezeigt, dass es geht. Wir fahren nun mit breiter Brust nach Pfullendorf, auch wenn die drei Klassen besser als Dürnau spielen.

SZ: SCP-Stürmer Neno Rogosic ist ein ehemaliger Spieler von Ihnen aus der Zeit beim VfR Aalen…

Zeidler: Neno ist immer noch gefährlich. Er hatte bei mir eine tolle Zeit. Zusammen mit Christian Seeber und Ünal Demirkiran haben die drei 50 Tore geschossen.

SZ: Michael Feichtenbeiner trainiert den SC Pfullendorf. Kennen Sie sich nicht?

Zeidler: Doch, sogar sehr gut. Wir haben in Stuttgart zusammen studiert und wir telefonieren oft. Ich wünsche Michael alles Gute und die Qualifikation für die dritte Liga. Nur gegen uns darf er nicht punkten.

Schwäbische Zeitung

StZ: Ein Härtefall wartet auf seine Chance

Marcel Rapp, der neue Innenverteidiger der Stuttgarter Kickers, sitzt bis jetzt meist auf der Bank
 
STUTTGART. Marcel Rapp trifft mit den Kickers in der Fußball-Regionalliga morgen auf seinen Exverein SC Pfullendorf. Fünf Jahre lang war er dort Stammspieler. Ein Ziel, das der 28-Jährige in Stuttgart noch erreichen muss.

Von Joachim Klumpp

Als Pfullendorfs Trainer Michael Feichtenbeiner am vergangenen Samstag auf der Tribüne des Gazistadions beim Spiel Stuttgarter Kickers gegen Regensburg saß, hätte er fast feuchte Augen bekommen. Was weniger mit dem Geschehen auf dem Rasen zusammenhing als vielmehr mit der Tatsache, dass Marcel Rapp erst einmal nur auf der Bank saß. „Damit musste er bei dem Kader der Kickers rechnen“, sagte Feichtenbeiner. „Bei uns war er, neben Marco Konrad, der Führungsspieler der Mannschaft schlechthin.“

Bei den Kickers ist das anders. Zum Auftakt in Ingolstadt saß der 28-Jährige 90 Minuten auf der Bank, gegen Regensburg wurde er immerhin zur Pause eingewechselt, nach dem Gesetz der Serie müsste er morgen in Pfullendorf also von Anfang an spielen. Ausgeschlossen ist das nach der 1:3-Niederlage vom vergangenen Samstag nicht. „Natürlich bin ich mit der Erwartung gekommen, hier zu spielen, und dafür werde ich alles tun.“ Aber letztlich entscheidet der Trainer. Peter Zeidler eben, der sagt: „Marcel Rapp ist einer unserer Härtefälle, aber sicher wird er noch zu seinen Einsätzen kommen.“

Schließlich haben die Kickers für die Innenverteidigung bewusst einen Spieler im besten Fußballeralter gesucht – und gefunden. Der Manager Joachim Cast sagt: „Er hat bei Pfullendorf bewiesen, dass er ein sehr guter Regionalligaspieler ist.“ In fünf Jahren hat er es so auf gut 150 Einsätze gebracht. „Mit der Situation bei den Kickers muss ich jetzt eben so gut wie möglich zurechtkommen“, sagt Rapp, der sich dennoch voll integriert fühlt. Dass er und die anderen Neuzugänge wie Ortlieb, Mann oder Beigang vergangenen Samstag als Letzte zum Essen kamen, sei reiner Zufall gewesen. Kein Grund zur Sorge: „Die mannschaftliche Geschlossenheit stimmt, aber so etwa muss auch wachsen.“

Auf dem Platz wirkt Marcel Rapp jedenfalls extrovertierter als ein Jens Härter, der Kapitän. „Das ist meine Art zu spielen“, sagt Rapp, „ich versuche konstruktiv zu helfen.“ Schließlich sieht man von hinten das Spiel aus einem ganz anderen Blickwinkel und kann somit mehr korrigieren. Gegen Regensburg ohne entsprechenden Erfolg. „Da habe auch ich nicht meine normale Leistung gebracht“ sagt Rapp selbstkritisch. Was ganz im Sinne des Managers ist: „Ich denke, er passt charakterlich gut zu uns“, sagt Cast über den Neuzugang, der aus Pforzheim stammt, aber in Degerloch lebt. Die tägliche Hatz auf der Autobahn will er sich nicht antun. Aus gutem Grund. „Wenn man schon gestresst ins Training kommt, ist die Verletzungsgefahr größer“, sagt Rapp, der einst beim Karlsruher SC groß geworden ist. Den Schritt zu den Kickers sieht er als logische Folge, „wenn man sich weiterentwickeln möchte“. Hier sei alles professioneller als in Pfullendorf: die Geschäftsstelle, das Management, das Stadion. Rapp: „Natürlich spielt man lieber vor viertausend Zuschauern als vor tausend.“ Außerdem sieht er bei den Kickers die besseren Chancen, die dritten Liga zu erreichen.

Pfullendorf war im Vorjahr immerhin Siebter – und damit so etwas wie die Überraschung der Saison, doch der Aderlass im Sommer war enorm. Außer Rapp haben noch weitere Stammspieler den Verein verlassen. Und selbst bei der Suche nach Ersatz waren die Kickers ein Konkurrent. Denn deren Neuzugänge Marcus Mann und Nico Beigang hatte Feichtenbeiner ebenfalls auf seiner Liste. Doch der Pfullendorfer Trainer ist Realist: „Wenn ein Spieler zwischen den Kickers und uns wählen kann, wird er sich immer für die Kickers entscheiden.“ Auch wenn ihm dort im Zweifel der Platz auf der Bank droht.

Stuttgarter Zeitung

Nachgefragt bei Marcus Mann

Er kam zu Saisonbeginn vom SV Darmstadt 98, spielte davor seit der D-Jugend beim Karlsruher SC und hat seine Wurzeln dennoch in der Region. Der Rutesheimer Marcus Mann stellte sich der 2. Ausgabe von „Nachgefragt bei …“ und berichtet unter anderem weshalb er sich in Stuttgart absolut wohl fühlt und wie er einen freien Tag genießt. Mann verrät zudem dass die Trainings- und Arbeitsbedingungen sich kaum mit denen bei den KSC-Profis unterscheiden. Offen und ehrlich schildert der sympathische Mittelfeldspieler auch zwei seiner peinlichsten Momente, die er je auf einem Fussballplatz erlebt hat. Zu lesen im Forum.

SZon: Kickers II gewinnen in Rottweil mit 1:0

ROTTWEIL (mp) Fußball-Landesligist FV 08 Rottweil ist in der 2. Runde des wfv-Pokals ausgeschieden. Trotz kämpferisch starker Leistung unterlag die Mannschaft von Trainer Edmund Rottler gestern vor 220 Zuschauern dem Oberligisten Kickers Stuttgart II mit 0:1. Damit feierte die Kickers-Elf im dritten Anlauf den ersten Sieg in Rottweil.

FV 08 Rottweil – Kickers Stuttgart II 0:1 (0:0). Die Kickers-Zweite hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, aber Rottweils Abwehr vor dem starken Torhüter Fabian Schwarz, der vom FC Bad Dürrheim kam, stand über weite Strecken sehr sicher. Lediglich in der zehnten Minute kamen die Gäste durch, aber Accardi schob das Leder vorbei. Nach rund 20 Minuten fand Rottweil besser ins Spiel. Nach einem langen Ball von Filippo Naso schoss der Ex-Trossinger Alexander Keil das Leder ans Außennetz. Bis zur Pause vergaben die Kickers noch zwei gute Möglichkeiten. Einmal verzog ein Kickers-Stürmer aus kurzer Distanz, beim zweiten Versuch wehrte Rottweils Torhüter Schwarz mit einem tollen Reflex ab.

Nach Seitenwechsel kam Rottweil zunächst wieder stärker auf. Nach Flanke von Eric Becker legte Daniel Berggötz auf, aber Naso schob das Leder knapp am Eck vorbei. Nach einem schnellen Konter über die rechte Seite erzielte dann Accardi aus kurzer Distanz in der 67.Minute das 1:0 für die Kickers. In der Folgezeit versuchte Rottweil noch einmal alles, um zum Ausgleich zu kommen, aber die Gästeabwehr ließ sich nicht überrumpeln. So feierte die Kickers-Zweite einen glücklichen Spiel in einer spannenden und sehr ausgeglichenen Pokalpartie.

FV 08 Rottweil: Schwarz, Visnjic, Becker (82. Merner), Hermle, Teufel, Möhrle (46.Kammerer), Mauch (62. von Au), Ratke, Berggötz, Naso (80.Seifert), Keil (46. Schanz). – Schiedsrichter: Johannes Raab (Mössingen). – Tor: 0:1 Accardi (67.). – Gelbe Karten: 1/3. – Zuschauer: 220.

Schwäbische Zeitung

Oberliga: Angst vor der Bedeutungslosigkeit

Der SGV Freiberg, die Stuttgarter Kickers II und die SG Großaspach vor dem Oberligastart
 
STUTTGART. Die Fußball-Oberligisten haben kräftig neue Spieler eingekauft. Für viele Clubs gibt es in der kommenden Saison nur ein Ziel: den Aufstieg in die Regionalliga. Denn durch die Einführung der dritten Liga ist die Oberliga künftig nur noch fünftklassig. „Oberliga: Angst vor der Bedeutungslosigkeit“ weiterlesen

WFV-Pokal: Kickers II heute beim FV Rottweil

Die wfv-Pokal-Begegnung der Stuttgarter Kickers II beim FV Rottweil wurde um eine Stunde verschoben. Auf Wunsch der Gastgeber beginnt die Zweitrundenbegegnung gegen den Landesligisten nun erst um 19.00 Uhr. 

Offizielle Homepage

FV 08 Rottweil – Stuttgarter Kickers II (Mittwoch, 19 Uhr). Das Spiel findet, da das Stadion noch gesperrt ist, auf Spielfeld drei beim Freibad statt. Die Rottweiler Mannschaft von Trainer Edmund Rottler hat an die in der Oberliga spielende zweite Mannschaft der Stuttgarter Kickers gute Erinnerungen. Schon zweimal trafen die Reichsstädter auf die zweite Vertretung der Kickers und in beiden Fällen blieben die Rottweiler siegreich. Im Jahr 2000 siegte Rottweil nach Elfmeterschießen und im vergangenen Jahr gab es in Rottweil einen 1:0-Sieg. „Die Kickers werden gegen uns sicherlich nicht zum dritten Male in Folge verlieren wollen“, richtet sich der Rottweiler Trainer Rottler auf einen hoch motivierten Gegner ein.

Schwäbische Zeitung

StN: WFV-Pokal: Kickers ohne Mühe weiter

Dürnau (jüf) – In der zweiten Runde des WFV-Pokals haben die Stuttgarter Kickers am Dienstagabend ihre Pflichtaufgabe souverän gelöst. Der Regionalligist setzte sich beim Landesligavertreter GSV Dürnau ungefährdet mit 10:1 (3:0) durch. Kickers-Trainer Peter Zeidler ließ Akteure aus der ersten Garnitur ebenso wie Ergänzungsspieler auflaufen. Von Beginn an war der Klassenunterschied spürbar, nie bestand Zweifel am Erfolg des hohen Favoriten. Für die Kickers trafen vor 650 Zuschauern Sokol Kacani (13., 30., 90.), Saban Genisyürek (42.), Julian Leist (49.), Mustafa Akcay (51, Foulelfmeter) sowie die eingewechselten Sascha Benda (84., 86., 88.) und Nico Beigang (90.). „Das war sehr gute Werbung für die Kickers. Jetzt fahren wir am Samstag mit etwas breiterer Brust nach Pfullendorf“, sagte Zeidler, die kommenden Ligaaufgaben bereits im Blick. Der Dürnauer Trainer Norbert Stippel analysierte: „Das war eine Lehrstunde. Die Spielfreude der Kickers war beeindruckend.“ In Runde drei treffen die Blauen am 21. oder 22. August auf den Sieger aus der Begegnung TSV Köngen gegen SSV Ulm 1846 II.

Stuttgarter Nachrichten