VfR Aalen – Stuttgarter Kickers 2:5 (1:1)

Was für ein Auftakt. In einer hochklassigen Regionalligabegegnung siegten unsere Blauen bei einem der Aufstiegsfavoriten mit 5:2 Toren. Das Spiel begann allerdings schwach für die Blauen. Die Aalener hatten mehr vom Spiel und gingen folgerichtlich auch mit 1:0 in Front (24. ). Zudem musste Oliver Stierle schon in den Anfangsminuten mit Verdacht auf Bänderriss ausgewechselt werden. Ihm droht eine Pause von sechs Wochen.

Doch die Blauen ließen sich durch die Rückschläge nicht beirren. Mit zunehmender Spieldauern spielten die Blauen nach vorne – und wurden belohnt. Neuzugang Christian Okpala machte seinem Ruf als Torjäger alle Ehre und sorgte für den Ausgleich (33. ).

In der zweiten Hälfte schienen die Aaler noch nicht auf dem Platz zu sein, die Blauen dagegen hellwach. Mustafa Parmak erzielte die Führung (49. ), nur fünf Minuten später konnte Björn Joppe für die Gastgaber wieder ausgleichen. Quasi im Gegenzug erzielte dann Bashirou Gambo per Kopf die erneute Führung (57. ). Nun hatten die Gastgeber zwei riesige Chancen, Torhüter David Yelldell konnte aber glänzend parieren. Die Kickers hatten nun Platz und konnterten gefährlich. Mirnes Mesic fälschte einen Schuß von Christian Okpala ins Tor ab (61. ), erneut Bashirou Gambo erzielte schließlich sogar das 5:2 (85. ).

Ein verdienter, aber einige Tore zu hoher Sieg für die Blauen. Insbesondere die Abwehr scheint noch verbesserungswürdig. Andererseits sorgte die Offensive für fünf Tore, was machen da zwei Gegentore aus. Die Neuzgänge Sascha Benda und Christian Opkala fanden sich gut ins Spiel der Blauen ein, auch Recep Yildiz spielte in der Abwehr befriedigend. Mustafa Parmak sorgte auf der rechten Seite für mächtig Betrieb und war der Aktivposten im Mittelfeld.

Damit sind die Kickers Tabellenführer der Regionalliga Süd. Bereits am Mittwoch geht es weiter gegen die zweite Mannschaft des Karlsruher SC. Diese konnten in ihrer Auftaktbegegnung gegen Aufsteiger Pirmasens nicht überzeugen (2:2). Die Kickers werden als Favorit in die Begegnung gehen. Mal schauen wie sie dies meistern werden. Das erste Aufrufezeichen der Saison gehört den Stuttgarter Kickers!

Es spielten:
Yelldell; Steinle, Härter, Hartmann, Yildiz; Benda, Parmak (80. Schlabach), Gambo, Stierle (13. Akcay); Mesic, Okpala (87. Sökler)
Erste Reaktionen/Berichte gibt es hier:
Fußball24: Kickers mit Torfestival – 5:2 gegen Aalen
Forum VfR Aalen
Inoffizielles Kickers-Forum
Offizielles Kickers-Forum

Vorberichte: VfR Aalen – Stuttgarter Kickers II

Kickers mit breiter Brust nach Aalen

Yildiz auf Sprung in Stammelf

Stuttgart (jüf) – Die Vorfreude ist groß, das Selbstvertrauen enorm. Mit breiter Brust reist Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers zur Saisonpremiere an diesem Samstag (14.30 Uhr/Waldstadion) zum VfR Aalen. „Das Team ist heiß, es brennt förmlich auf den Start“, sagt Kickers-Trainer Robin Dutt, der klarstellt: „Mit einem Unentschieden wäre ich nicht zufrieden.“

Bis auf Spielmacher Laszlo Kanyuk stehen den Blauen alle Akteure zur Verfügung. Für den Neuzugang wird Bashiru Gambo die Fäden hinter den Spitzen ziehen. Manuel Hartmann spielt den Staubsauger vor der Abwehr. In der Innenverteidigung ist Kapitän Jens Härter gesetzt. Neben ihm dürfte der 20-jährige Recep Yildiz zum Einsatz kommen. Der kopfballstarke Allrounder überzeugte in der Vorbereitung.

Stuttgarter Nachrichten

Metzelder spielt neben da Silva

AALEN – Mit Malte Metzelder wird der VfR Aalen heute in die neue Saison der Fußball-Regionalliga starten. Die Ärzte haben grünes Licht für seinen Einsatz gegen die Stuttgarter Kickers gegeben, bei dem er erstmals die Kapitänsbinde tragen wird.

Von unserem Redakteur Thomas Ringhofer

Der neue Kapitän ist heute an Bord. Nachdem Bernd Maier sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, um sich auf dem Platz künftig nur auf das Spiel konzentrieren zu können, wählten die VfRler nun den Innenverteidiger Metzelder zum neuen Kapitän. Ihm stehen Marco Christ und Björn Joppe zur Seite. Alle drei werden heute in der Startelf stehen, wenn es um einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg geht: die Stuttgarter Kickers.

Platz drei bis sechs wird bei den Blauen aus Degerloch als Saisonziel ausgegeben. Aber im Grunde genommen verfolgen die Kickers die gleiche Richtung wie der VfR, den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Nur, dass dort nicht so offen darüber gesprochen wird wie auf der Ostalb. Doch jetzt hat Kickers-Coach Robin Dutt klare Wort gesagt: „Ich sehe keine zwei Mannschaften, die am Saisonende über uns thronen!“ Für ihn steht fest: Meister wird die TSG Hoffenheim, Zweiter und Mitaufsteiger werden seine Stuttgarter. „Ich bin guter Dinge“, meinte er vor dem Saisonstart heute in Aalen. Den VfR sieht er mit seiner Mannschaft auf Augenhöhe. Einen Vorteil der Aalener sieht er im gut besetzten Kader, während sein Kader relativ dünn besetzt ist, vor allem in der Defensive.
Metzelder spielt neben da Silva

AALEN – Mit Malte Metzelder wird der VfR Aalen heute in die neue Saison der Fußball-Regionalliga starten. Die Ärzte haben grünes Licht für seinen Einsatz gegen die Stuttgarter Kickers gegeben, bei dem er erstmals die Kapitänsbinde tragen wird.

Von unserem Redakteur Thomas Ringhofer

Der neue Kapitän ist heute an Bord. Nachdem Bernd Maier sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, um sich auf dem Platz künftig nur auf das Spiel konzentrieren zu können, wählten die VfRler nun den Innenverteidiger Metzelder zum neuen Kapitän. Ihm stehen Marco Christ und Björn Joppe zur Seite. Alle drei werden heute in der Startelf stehen, wenn es um einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg geht: die Stuttgarter Kickers.

Platz drei bis sechs wird bei den Blauen aus Degerloch als Saisonziel ausgegeben. Aber im Grunde genommen verfolgen die Kickers die gleiche Richtung wie der VfR, den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Nur, dass dort nicht so offen darüber gesprochen wird wie auf der Ostalb. Doch jetzt hat Kickers-Coach Robin Dutt klare Wort gesagt: „Ich sehe keine zwei Mannschaften, die am Saisonende über uns thronen!“ Für ihn steht fest: Meister wird die TSG Hoffenheim, Zweiter und Mitaufsteiger werden seine Stuttgarter. „Ich bin guter Dinge“, meinte er vor dem Saisonstart heute in Aalen. Den VfR sieht er mit seiner Mannschaft auf Augenhöhe. Einen Vorteil der Aalener sieht er im gut besetzten Kader, während sein Kader relativ dünn besetzt ist, vor allem in der Defensive.

Bis auf den Ex-VfRler Laszlo Kanyuk kann Robin Dutt heute auf alle Spieler zurückgreifen. Kanyuk kam von den Offenbacher Kickers, Okpala und Benda aus Augsburg, Braun von St. Pauli. Sie sollen ein eingespieltes Team ergänzen, hofft Dutt.

Strahler sollen Laune machen

Das erste Heimspiel des VfR Aalen in der aktuellen Saison ist eines der Schlagerspiele der aktuellen Saison. Das SWR Fernsehen zeichnet darum das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers auf. In der SWR-Sendung „Sport am Samstag“ erhält das Aalener Spiel ab 16.30 Uhr sogar zirka 20 Minuten Sendezeit mit umfangreicher Berichterstattung. Zudem werden die Zuschauer im Waldstadion ab 13.30 Uhr von: „Strahler die 70-er Show“ auf die interessante Fußball-Begegnung eingestimmt.

Schwäbische Zeitung

Vorberichte: VfR Aalen vs. Stuttgarter Kickers in der Statistik

Morgen ist es so weit, endlich startet die Regionalliga wieder. Für die Blauen könnte es eine erfolgreiche Saison und noch dazu vielleicht die letzte Saison in der Regionalliga werden. Ein Erfolg beim Mitaufstiegsfavoriten Aalen – sollen wir schon von Konkurrent reden? – wäre dafür sehr förderlich.

Allerdings gibt es dazu statistisch gesehen nicht viel Gründe. Aalen ist einer unser Angstgegner in der Regionalliga. In mittlerweile zehn Spielen konnten unsere Blauen nur insgesamt zweimal gewinnen. Den einzigen Sieg gab es bei Aalenern im September 2002 mit 2:1. Zuletzt gab es immerhin zwei torlose Unentschieden am Rohrwang.

Gut gestartet sind die Blauen auswärts selten.

2004/05 0:2 bei 1860 München
2002/03 0:2 in Hoffenheim
2001/02 3:3 in Wehen
1994/95 0:1 in Augsburg.

Einen Auftakterfolg auf Reisen gab es lediglich 1995/96. 4:0 bei den Amateuren von Einracht Frankfurt, am Ende der Saison stiegen die Blauen wieder in die Zweite Bundesliga auf. Das Spiel in Aalen ist also richtigsweißend!
Mehr dazu im Kickersarchiv.

Vorberichte: VfR Aalen – Stuttgarter Kickers

Kickers sprechen vom Aufstieg

STUTTGART (ump). Die Aufstellung für den Regionalligastart morgen in Aalen (14.30 Uhr, Waldstadion) hat Robin Dutt zwar noch nicht verraten wollen, ansonsten aber ging der Trainer der Stuttgarter Kickers vor dem Punktspielauftakt überraschend in die Offensive. „Wir wären schon enttäuscht, wenn wir hinter Hoffenheim nicht den zweiten Platz belegen würden“ – und damit aufsteigen. Hoffenheim mit dem Trainer Ralf Rangnick spielt quasi außer Konkurrenz, mit den anderen Spitzenmannschaften aber sieht sich Dutt „auf Augenhöhe“, wie er sagt. Der Trainer merkt aber gleich an: „Auch Platz drei bis sechs wäre sportlich für uns eine Weiterentwicklung.“ Diese Aufbruchstimmung will selbst der Präsident Hans Kullen nicht bremsen, der aber weiß: „Es ist immer ein schmaler Grat zwischen Euphorie und Übermut.“

Zu Letzterem wiederum neigt bei den Kickers-Verantwortlichen niemand. Aber das Vertrauen auf eine relativ eingespielte Stammformation – verbunden mit den drei starken Neuzugängen Okpala, Kanyuk und Benda – gibt Anlass zu einer gewissen Aufbruchstimmung, die der Manager Joachim Cast nicht nur an der um zehn Prozent gestiegenen Dauerkartenzahl (knapp 900) festmachen will. „Wir haben schließlich drei Jahre darauf hingearbeitet, dass wir ernst und wahr genommen werden.“

So gesehen kommt der Auftakt mit dem Derby beim selbst ernannten Aufstiegskandidaten VfR Aalen wie gerufen. Dutt: „Ich könnte mir keinen besseren Gegner vorstellen.“ Schließlich ist das gleich die richtige Standortbestimmung. Dass dabei ausgerechnet der Ex-Aalener Spielmacher Laszlo Kanyuk verletzt ausfällt, ist zwar bedauerlich, bereitet dem Trainer aber kein Kopfzerbrechen. „Wir haben 14, 15 Spieler auf gleichem Niveau.“

Den größten Sprung haben dabei in der Vorbereitung Sven Sökler (rechtes Mittelfeld) und vor allem Recep Yildiz gemacht, der sich vom Stürmer zu einem ambitionierten Innenverteidiger gemausert hat. Ob einer oder beide von Beginn an zum Einsatz kommen, ließ der Trainer aber offen. Genau wie seine mögliche Vertragsverlängerung über die Saison hinaus. Dutts Standpunkt: „Vor der Winterpause ist das kein Thema.“

Stuttgarter Zeitung

Der Mäzen öffnet seine Privatschatulle

Aalens Präsident Berndt-Ulrich Scholz hat viel vor

AALEN. Nach mehreren vergeblichen Anläufen in der Vergangenheit soll der VfR Aalen diese Saison von der Regionalliga in die zweite Fußball-Bundesliga aufsteigen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir das Ziel packen“, sagt der Präsident Berndt-Ulrich Scholz.

Von Thomas Schittenhelm

Es war Ende April dieses Jahres. Die Regionalligamannschaft des VfR Aalen eilte gerade von Sieg zu Sieg, hatte jedoch kaum mehr Chancen, dem FC Augsburg und TuS Koblenz den Zweitligaaufstieg streitig zu machen, als die Aalener Verantwortlichen dennoch plötzlich vom Aufstieg sprachen. Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz, vom Aufstieg in die zweite Liga in der Saison 2006/2007. Der einfache Grund: Berndt-Ulrich Scholz, VfR-Präsident und über Jahrzehnte treuer Mäzen des Vereins, hatte ein weiteres Mal großzügig die Privatschatulle geöffnet – der Etat für die Fußballabteilung in der morgen beginnenden Runde gegen die Stuttgarter Kickers (14.30 Uhr) wurde um stattliche 20 Prozent auf 3,6 Millionen Euro erhöht. Auch den geplanten Ausbau des VIP-Bereichs im Waldstadion der Stadt Aalen, mit dem man sich auch neben dem Spielfeld zweitligareif präsentieren will, wird der Vereinsboss und erfolgreiche Recyclingunternehmer aus eigener Tasche bezahlen, um die schön-kitschige Geschichte „von Schrott zu Edelstahl“ mit Leben zu füllen.

Dass der sportliche Erfolg indes nicht am Reißbrett planbar ist, räumte Scholz ein, um gleich darauf zu betonen: „Ich bin dennoch davon überzeugt, dass es Frank Wormuth und Uwe Spies mit der Mannschaft gelingt, den Aufstieg in die zweite Liga zu packen.“

Kaum zu steigern sein dürfte deshalb der Erwartungsdruck, der auf dem Trainer Wormuth und dem Sportdirektor Spies lastet. Doch die beiden nehmen es – zumindest nach außen – gelassen hin. „Wir sehen es nicht als Druck an, sondern als Herausforderung“, unterstreicht Spies. Entsprechende Wunschkandidaten zur Vervollständigung einer zweitligareifen Mannschaft auf die Ostalb zu locken, erwies sich allerdings als schwierig, und nicht alle Wünsche gingen dabei in Erfüllung. Trotzdem scheint der VfR vor seiner achten Regionalligasaison an spielerischem Potenzial weiter deutlich zugelegt zu haben. In Björn Joppe (VfL Osnabrück), Christian Alder (Jahn Regensburg), Angelo Donato (Eintracht Trier) und Marcus Steegmann (Borussia Dortmund II) verpflichteten die Macher gestandene Regionalligaspieler, die mit Sicherheit in der Anfangsformation morgen gegen die Kickers stehen dürften.

Für Trainer Wormuth wird die Auftaktpartie eine „echte Standortbestimmung“, wie er sagt. Dass der 45-jährige Fußballlehrer die Stuttgarter höchstpersönlich zum „Geheimfavoriten“ erklärt hat, macht den zu erwartenden heftigen sportlichen Schlagabtausch unter Schwaben noch reizvoller – die VfR-Verantwortlichen erwarten morgen zwischen 2500 und 3000 Zuschauer.

Einiges Aufsehen erregten vor wenigen Wochen Berichte in den Medien, wonach Frank Wormuth als Kandidat für die Assistenzstelle in der deutschen Nationalmannschaft gehandelt werde. Den ständigen Kontakt mit seinem „Spezl“ (Wormuth), Bundestrainer Joachim Löw, dem er in der Vergangenheit bereits beim türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul assistierte, stellte Wormuth nicht in Abrede. Über den zu besetzenden Posten sei allerdings nicht gesprochen worden, versicherte er: „Ich habe hier in Aalen eine Aufgabe zu bewältigen.“

Vorgestellt wurde bei der außergewöhnlichen Pressekonferenz Ende April, die in den überregionalen Medien allerdings kaum Beachtung fand, auch ein alter Neuer. In dem ehemaligen VfB-Profi Helmut Dietterle kehrte ein erfahrener Trainer an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Er ist künftig für die Amateure verantwortlich. Seine Aufgabe wird es sein, die Kluft zwischen zweiter Mannschaft, die derzeit in der Landesliga spielt, und erster Mannschaft möglichst zu minimieren. Der erste Schritt dahin: zusammen mit VfR-Vizepräsident Guido Walter und in Kooperation mit dem Kopernikusgymnasium in Aalen-Wasseralfingen hat Dietterle eine Fußballschule eröffnet.

Stuttgarter Zeitung

FUSSBALL / Regionalliga – VfR Aalen empfängt morgen zum Saisonauftakt die Stuttgarter Kickers zum Spitzenspiel – Trainer Wormuth:
„Wir müssen zu Hause gewinnen“

Ein Spitzenspiel gegen die Stutgarter Kickers vor eigener Kulisse präsentiert der Terminplan dem Fußball-Regionalligisten VfR Aalen morgen (14.30 Uhr).

VON WERNER RÖHRICH

Mit einem fetzigen Rahmenprogramm wird heute Nachmittag im Aalener Waldstadion die Regionalligasaison eingeläutet. „Wir müssen zu Hause gewinnen,“ sagt Frank Wormuth unumwunden. Drei Punkte zum Auftakt sollen die Grundlage für eine erfolgreiche Saison bilden, an deren Ende möglichst der Aufstieg in die 2. Liga gefeiert werden kann.
Der VfR-Cheftrainer ergänzt allerdings sofort. „Was wirklich zählt, ist ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Wenn wir dann gegen einen guten Gegner nur unentschieden spielen oder gar verlieren sollten, muss ich die Gewissheit haben, dass der Gegner einfach stärker war. Wir stehen erst am Anfang der Saison.“ Denn: „Wer uns besiegt, muss stark sein,“ sagt Wormuth selbstbewusst.
Den Degerlochern zollt er in diesem Zusammenhang großen Respekt. Die Elf von Robin Dutt hat nämlich dasselbe Ziel (Aufstieg) wie der VfR. Und die Stuttgarter verfügen mit Neuzugang Christian Okpala und Mirnes Mesic über ein brandgefährliches Sturmduo. Genau darin unterscheiden sich die „Blauen“ vom VfR Aalen. „Das muss kein Nachteil für uns sein,“ ist Wormuth überzeugt. „Wir wissen um die Gefährlichkeit der Stuttgarter im Sturm und werden uns darauf einstellen. Uns kann man nicht ausrechnen. Bei uns gibt es mehrere Spieler, die Tore schießen. Da weiß der Gegner nicht, auf wen er sich konzentrieren soll.“ Beispielhaft nennt er Donato, Okle, Christ, Joppe, Steegmann, Jank … .
Ansonsten sieht Wormuth am Samstag zwei Teams im Aalener Waldstadion, die sich beide über ihre konditionelle Fitness (die noch nicht komplett vorhanden ist) und das Miteinander im Team auszeichnen.
Zwei Sorgenkinder bereiten dem VfR-Coach derzeit neben den ohnehin Verletzten Kopfzerbrechen. Cassio da Silva klagt seit gestern über Wadenprobleme. Und der neu gewählte Kapitän Malte Metzelder ließ sich gestern Abend bei Bayern-Arzt Müller-Wohlfahrt seine schmerzende Patellasehne inspizieren. Wormuth hofft, dass beide spielen können. Ansonsten würde wahrscheinlich Christian Alder ins Abwehrzentrum rücken.
Ob Marco Sailer ins Team rückt, soll das Abschlusstraining heute zeigen. Wenn nicht, dann wird – um die U 23-Regel zu erfüllen – Simon Köpf aus der 2. Mannschaft auf der Bank Platz nehmen.

VfR-Aufgebot:
Wulnikowski – Schiele, Metzelder (?), da Silva (?), Maier, Alder, Joppe, Christ, Okic, Donato, Hillebrand, Steegmann, Schmiedel, Jank, Haller, Fall, Sailer (?, Köpf), Kurt.

Käpt’n Malte

Malte Metzelder wurde gestern zum Mannschaftskapitän des Fußball-Regionalligisten VfR Aalen gewählt. Marco Christ und Björn Joppe sind seine Stellvertreter.

Metzelder löst damit Bernd Maier, der im Vorfeld der Wahlen der Mannschaft erklärt hat, dass er das Amt zur Verfügung stellen will, um sich besser auf seine Aufgabe als Fußballer auf dem Spielfeld konzentrieren zu können. Die Mannschaft wählte daraufhin Malte Metzelder mit eindeutiger Mehrheit zu ihrem neuen Mannschaftskapitän. In einem zweiten Wahlgang wurden Marco Christ und Björn Joppe mit exakt derselben Stimmenzahl zu seinen Stellvertretern gewählt.
„Für mich ist das eine große Ehre. Ich werde die Verantwortung dafür auf dem Spielfeld und auch außerhalb ernst nehmen. Das ist eine reizvolle Aufgabe für mich,“ erklärte Metzelder gestern.
Wesentliche Aufgabe des Spielführers auf dem sportlichen Sektor ist die Funktion als Führungsspieler und Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer. VfR-Coach Frank Wormuth: „Er ist der verlängerte Arm des Trainers auf dem Spielfeld und vertritt die Mannschaft nach außen. Ich werde ihn auch in Entscheidungsfragen mit einbinden.“
Die Wahl des Kapitäns und seiner Stellvertreter war die letzte noch ausstehende Entscheidung vor dem Saisonstart. Dem Spielerrat gehören Ex-Kapitän Bernd Maier, Robert Wulnikowski, Michael Stickel und Malte Metzelder an.

2:0-Sieg für den VfR

Auf einen 2:0-Auftaktsieg tippt VfR-Kapitän Malte Metzelder vor der morigenen Partie der Aalener gegen die Stuttgarter Kickers.

Und wer soll die Tore schießen? Björn Joppe und Marcus Steegmann erklärt er kurzerhand. Und wenn es andere machen, ist’s ihm natürlich auch recht.
Metzelder selbst plagt sich seit Tagen mit einer Entzündung an der Patellasehne. „Ich will spielen“, betonte er gestern. Eigentlich fühle er sich gar nich angeschlagen. Es schmerzt aber. Deshalb war er vor wenigen Tagen bereits in seiner alten Heimat beim BVB-Mannschaftsarzt. Gestern fuhr er sicherheitshalber noch zu Bayern-Artz Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Morgen wird sich entscheiden, ob er am Samstag tatsachlich spielen wird.

Gmünder Tagespost

Vorschau

SR: Perl (München), Assistenten: Zacher (Nußdorf), Kruppa (München)

VfR Aalen: Die Mannschaft stellt sich fast von selbst auf. Nach dem Ausfall mehrerer Stammspieler muss Trainer Wormuth auf Ersatzleute vertrauen.

Stuttgarter Kickers: Kanyuk (Oberschenkel-Prellung) fällt vermutlich aus, Hartmann und Akcay sind hierfür Alternativen.

Aufstellung

VfR Aalen Wulnikowski – Schiele, Alder, da Silva, Hillebrand – Donato, B. Maier, Joppe – Christ – M. Steegmann, Jank

Stuttgarter Kickers Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Kanitz – M. Hartmann – Parmak, Gambo, Stierle – Mesic, Okpala

Kicker-Sportmagazin

StZ: Die drei Regionalligatrainer im Interview

„Den Druck legt sich jeder selbst auf“

DREI REGIONALLIGATRAINER IM INTERVIEW

Morgen startet die Fußball-Regionalliga in die neue Saison. Die verspricht so interessant zu werden, wie schon lange nicht mehr. Mit der TSG Hoffenheim steht der große Favorit bereits fest. Aber auch die Vereine aus der Region – Stuttgarter Kickers, VfB II und der Aufsteiger SSV Reutlingen – haben Ambitionen. Vor dem ersten Spieltag hat Joachim Klumpp den drei Trainern je sechs Fragen gestellt.

Wer belegt hinter Hoffenheim den zweiten Platz, der noch zum Aufstieg in die zweite Liga berechtigt?

Adrion (VfB): Da werden die meisten wohl auf Saarbrücken tippen, die sich nach dem Abstieg nochmal eine starke Mannschaft leisten können. Mein Geheimtipp sind auch die Stuttgarter Kickers, deren drei hochkarätigen Neuzugänge normalerweise reichen, um sich vom Mittelmaß abzuheben.

Dutt (Kickers): Eine von sechs anderen Mannschaften: Wehen, Saarbrücken, Aalen, Darmstadt, vielleicht Siegen oder wir.

Starzmann (Reutlingen): Ich denke schon auch, dass Hoffenheim oben ist. Dahinter kommen vier Teams, die um den Aufstieg mitspielen. Aber ich glaube, dass es ein breites Mittelfeld gibt, sodass kein Verein schnell abfallen wird.

Wie lautet Ihr Saisonziel?

Adrion (VfB): Wir wollen uns auf Distanz zu den Abstiegsrängen halten und streben wieder einen einstelligen Tabellenplatz an. Wenn wir dazu noch drei Spieler nach oben führen können, hätten wir unser Ziel erreicht.

Dutt (Kickers): Platz eins bis sechs – mit der Tendenz, das Maximale zu erreichen.

Starzmann (Reutlingen): Mein Co-Trainer hat gesagt, ich soll den zehnten Platz angeben, das sei eine schöne Zahl. Aber ich denke nicht an einen Tabellenplatz. Wir müssen einfach in der Lage sein, auch gegen größere Gegner zu bestehen. Und mit dem gewachsenen Team schaffen wir auf jeden Fall den Klassenerhalt.

Verspüren Sie vor dieser Saison einen besonderen Druck?

Adrion (VfB): Eigentlich nicht. Wir schicken eine veränderte Mannschaft ins Rennen, ohne Torjäger Nehrig, Tasci und Beck. Aber wenn der eine oder andere Spieler die gleiche Entwicklung nimmt, sind wir sicher konkurrenzfähig.

Dutt (Kickers): Nein, das nicht. Den Druck legt sich ja jeder selbst auf. Nicht nur das Umfeld. Es ist klar, dass die eigenen Erwartungen und auch die der Mannschaft wesentlich höher sind als in der vergangenen Saison.

Starzmann (Reutlingen): Der psychische Druck kommt jetzt sicher neu hinzu. Wir müssen schnell in der Liga Fuß fassen und die Euphorie des Aufstiegs mitnehmen.

Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen Ihres Kaders?

Adrion (VfB): Die Vorbereitung hat gezeigt, dass die Mannschaft harmoniert und leistungsorientiert ist, sodass wir ein gutes Kollektiv stellen können, gepaart mit einer gewissen individuellen Stärke.

Dutt (Kickers): Zu den Stärken zähle ich sicher die mannschaftliche Geschlossenheit und unsere Offensive. Ein Schwachpunkt ist, wenn überhaupt, der relativ kleine Kader mit 18 Mann, weil wir bei Verletzungen nicht so reagieren können wie manch ein Konkurrent.

Starzmann (Reutlingen): Wir haben 23 Spieler und drei Torhüter, also jede Position doppelt besetzt. Diesen Konkurrenzkampf sehe ich positiv. Außerdem müssen wir uns mannschaftlich auf einem Topniveau präsentieren.

Glauben Sie, dass der WM-Boom auch Auswirkung auf die Regionalliga hat?

Adrion (VfB): Da sehe ich keinen großen Zusammenhang. Das macht sich eher im Nachwuchsbereich bemerkbar, wo jetzt vielleicht manche mit dem Fußballspielen beginnen. Aber ich glaube nicht, dass sich das auf unsere Zuschauerzahl auswirkt.

Dutt (Kickers): Es liegt an jedem Verein selbst, was er daraus macht. Die WM hat ein klares Signal gegeben, dass die Leute um das Spiel herum mehr als „nur“ Fußball sehen wollen. Wer das schafft, kann auch in der Regionalliga vom Boom profitieren.

Starzmann (Reutlingen): Wir haben schon in der Oberliga 2500 Zuschauer im Schnitt gehabt und rechnen jetzt mit 3000. Wenn es sportlich gut läuft, dann kommen gegen den VfB, Saarbrücken oder Darmstadt auch mal 5000 bis 10 000 Fans.

Wie stehen Sie zu der geplanten eingleisigen dritten Liga?

Adrion (VfB): Der Standpunkt des Vereins ist klar: Wir wollen, dass der Antrag beim Bundestag zurückgestellt wird. Der Status quo ist für uns das optimale Ausbildungskonzept im Hinblick auf die erste Mannschaft.

Dutt (Kickers): Momentan eher kritisch, da es zu wenig positive Argumente gibt. Und zu viele ungeklärte Fragen bezüglich der zweiten Profimannschaften und der TV-Gelder. Zudem wird es sportlich schwieriger aufzusteigen.

Starzmann (Reutlingen): Ich denke noch nicht an die eingleisige dritte Liga. Aber da müssten die TV-Gelder erhöht werden, denn mit 500 000 Euro aus diesem Topf können wir nicht in St. Pauli, Magdeburg oder Lübeck antreten.

Stuttgarter Zeitung

Presse zu WFV-Pokalspielen

Pokalsensation in Degerloch – Reutlingen raus

STUTTGART (StZ). Während sich der VfB Stuttgart II in der ersten Runde des WFV-Pokals beim VfR Aalen II mit 4:0 und die Stuttgarter Kickers mit 7:2 in Künzelsau durchgesetzt haben, ereilte einen anderen Fußball-Regionalligisten das Aus. Der Aufsteiger SSV Reutlingen unterlag bei den Stuttgarter Kickers II mit 2:3. „Vielleicht war das ein Dämpfer zur rechten Zeit“, sagte der Trainer Peter Starzmann, der allerdings auf drei, vier Stammspieler (darunter den Torjäger Christian Haas) sowie von der 26. Minute an auf Thomas Scheuring nach Gelb-Rot verzichten musste. Dafür setzten der Oberligist aus Stuttgart zwei Akteure der ersten Mannschaft ein: Mustafa Akcay und Timo Schlabach.

Und der entwickelt sich langsam zum Pokalschreck für Reutlingen. Im Vorjahr erzielte er beide Treffer zum 2:0 gegen den SSV, am Dienstag nun das Siegtor in der 89. Minute, nachdem er kurz zuvor noch einen Elfmeter an den Pfosten gesetzt hatte. „Ich denke, das gibt mir auch Selbstvertrauen für die Regionalliga“, sagte Schlabach. In der könnte vielleicht bald auch der Stürmer Marco Tucci auftauchen, der bei den beiden ersten Treffern der Kickers seinen Torriecher bewies. Ein Empfehlung für die erste Mannschaft. Die gewann gestern ebenfalls im WFV-Pokal souverän 7:2 (4:0) beim Landesligisten FV Künzelsau. Okpala und Mesic trafen dabei jeweils dreimal.

Stuttgarter Zeitung

7:2 – Kickers souverän eine Runde weiter

Stuttgart (StN) – In der ersten Runde des württembergischen Pokalwettbewerbs hat sich Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers keinerlei Blöße gegeben. Vor 600 Zuschauern siegte der Titelverteidiger am Mittwoch beim Bezirksligisten FV Künzelsau mit 7:2 (2:0). Nachdem Christian Okpala die ersten drei Kickers-Tore erzielt hatte, brachte Mirnes Mesic ebenfalls dreimal den Ball im gegnerischen Tor unter. Der siebte Treffer der Blauen gelang Bastian Bischoff. In der zweiten Runde treffen die Stuttgarter am 23. August auf den Gewinner der Partie Sonnenhof Großaspach II gegen SpVgg Neckarsulm, die an diesem Samstag stattfindet. Ebenfalls in der zweiten Runde steht Verbandsligist TSF Ditzingen. Die Ditzinger gewannen ihr Erstrundenspiel bei Landesligist Sportfreunde Schwäbisch Hall mit 4:1 nach Verlängerung. Am Ende der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden.

Stuttgarter Nachrichten

Kickers II schaffen Pokalüberraschung

Stuttgart (StN) – Mit einem Paukenschlag hat am Dienstagabend der Pokalwettbewerb des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) begonnen: Regionalliga-Aufsteiger SSV Reutlingen scheiterte bereits in der ersten Runde beim Oberligisten Stuttgarter Kickers II. Zwei Minuten vor Schluss gelang Timo Schlabach der Treffer zum 3:2-Sieg für die Kickers. Marco Tucci (50.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht, Tobias Iseli (51.) und Andreas Rill (57.) wendeten das Blatt zu Gunsten des Regionalligisten, bis Tucci der Ausgleich gelang (80.).

Stuttgarter Nachrichten

2:3 – SSV ist schon draußen

REUTLINGEN Riesenüberraschung im württembergischen Fußball-Pokal: Regionalliga-Aufsteiger SSV Reutlingen schied gestern Abend durch eine 2:3 (0:0)-Pleite beim Oberligisten Stuttgarter Kickers II vor 700 Zuschauern schon in der ersten Runde aus.

Beim SSV, der kurzfristig auf Torjäger Christian Haas (Muskelverhärtung) verzichten musste, sah Abwehrspieler Thomas Scheuring nach 24 Minuten wegen Foul plus Meckern Gelb-Rot. Nach der Pause ging es richtig rund: 50. Minute: Marco Tucci köpft die Kickers in Führung. 51. Minute: Ausgleich durch Kopfball von Tobias Iseli. 56. Minute: 2:1 für Reutlingen durch Andreas Rill.

Zehn Minuten vor Schluss glich Stuttgart aber durch Kresimir Lukic aus, danach setzte Kickersspieler Timo Schlabach einen Elfmeter nach Foul von Ilker Aybar an den Pfosten. Doch zwei Minuten später machte Schlabach mit dem 3:2 wieder alles gut. Reutlingens Michael Urban dagegen vergab die Chance zum Ausgleich (89.), als er einen Elfmeter nach Foul an Sasa Janic verschoss.

Schwäbisches Tageblatt

EßZ: Kleiner Kader, große Chance

Die Stuttgarter Kickers werden wieder wahrgenommen und zählen zum Favoritenkreis Stuttgart – Das größte Kompliment kommt von der Konkurrenz. Auf die Frage nach den Aufstiegskandidaten werden von den meisten Trainern der Fußball-Regionalliga neben Top-Favorit TSG Hoffenheim auch die Stuttgarter Kickers genannt. Zu gerne wollen die „Blauen“ dem gerecht werden. Aber die Leistungsdichte in der Liga ist groß.

Von Sigor Paesler

Die Chance, endlich wieder ernsthaft um den Aufstieg mitzuspielen, führt bei den Kickers zu einer Mischung aus Euphorie und Realismus. „Ich sehe hinter Hoffenheim sechs Mannschaften auf Augenhöhe“, sagt Trainer Robin Dutt, „wenn man Platz eins bis sechs als Ziel angibt, ist es klar, dass man die ersten beiden Plätze anvisiert.“ Ähnlich äußert sich Präsident Hans Kullen: „Die Konkurrenz ist stark und wir werden sie nicht unterschätzen. Aber wir sind gut genug, um vorne mitzuspielen.“ Am Samstag (14.30 Uhr) geht es in Aalen gleich mit einem Knaller los. Denn der VfR wird neben den Stuttgartern und dem 1. FC Saarbrücken am häufigsten als Hoffenheim-Jäger genannt.

Manager Joachim Cast ist bemüht, die Euphorie in Bahnen zu lenken. „Wir bekennen uns dazu, zu den besten sechs Mannschaften der Liga zu gehören“, sagt er, „aber wir sind nicht in der Lage, uns zum Aufstiegsfavoriten zu ernennen.“

Die Erhebung in den Favoritenkreis haben die Kickers nicht den Finanzen zu verdanken, denn der Etat wurde nur leicht von 2,3 auf 2,4 Millionen Euro erhöht – und deckt neben der Regionalliga- auch die Oberliga-Mannschaft und die Jugend. Vielmehr ist sie auf eine gelungene Personalpolitik zurückzuführen. Vom bisherigen Kader wurden mit Ausnahme von Marvin Braun (FC St. Pauli) alle Stammspieler gehalten. Das sind vor allem Akteure, die sich in den vergangenen Jahren zu guten Regionalligaspielern entwickelt haben, deren Leistungshöhepunkt aber noch nicht erreicht ist. Dazu kam in Christian Okpala (FC Augsburg) der Top-Torschütze der vergangenen Runde, in Laszlo Kanyuk (Kickers Offenbach) ein Spielgestalter und in Sascha Benda (FC Augsburg) ein Allrounder, der bei ruhenden Bällen einer der Besten der Liga ist. Damit hat der Verein die Positionen verstärkt, die in der vergangenen Saison die Schwachpunkte waren. „Man merkt deutlich, dass die Qualität des Kaders besser geworden ist“, freut sich Cast, „es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.“ Vor allem von Okpala ist er begeistert: „Er ist sofort zum Chef geworden. Das tut der ganzen Mannschaft gut, denn bisher hatten wir nicht allzuviele Führungsspieler.“

„Wir mussten ein Risiko eingehen“

Aber: Der Kader ist mit 18 Akteuren relativ klein. In der Abwehr und in der Sturmspitze gibt es wenig Alternativen, falls sich wichtige Akteure verletzen sollten. „Es war klar, dass wir uns nicht 23 gleich starke Spieler leisten können. Wir mussten ein gewissen Risiko eingehen“, sagt Kullen – meint damit aber explizit kein finanzielles. Trainer Dutt jedenfalls will nicht meckern: „Die Frage ist, ab welcher Position die Leistung abfällt. Und da sind wir in der Breite deutlich besser besetzt als in der vergangenen Saison.“ Und dann gibt es ja noch die eigene Oberliga-Mannschaft. In der Vergangenheit schon schlossen Akteure, die aus der zweiten Mannschaft aufrückten, meist solide die Lücken. Einige von ihnen sind nun in den Regionalliga-Kader aufgerückt, aber das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. Kullen weist auf einen weiteren Vorteil hin: „Wir haben eine Reihe von Spielern, die variabel einsetzbar sind.“ Recep Yildiz etwa kann mit Ausnahme der Torhüterposition praktisch alles spielen, Manuel Hartmann ist in der Defensive universell einsetzbar, für Bashiru Gambo gilt in der Offensive dasselbe.

In der vergangenen Saison fühlten sich die Kickers in der Rolle des Außenseiters wohl. Dieser wurden sie zwar nicht gerecht, was den Tabellenstand betraf, aber sie lieferten insgesamt eine ordentliche Runde mit vielen sehenswerten Spielen ab. Dass diesmal mehr von der Mannschaft erwartet wird, sieht Dutt nicht als Nachteil: „Wenn uns keiner auf dem Plan hat, fehlt auch der nötige Respekt.“ Cast ist derselben Meinung: „Wir haben ja darauf hingearbeitet, höhere Ziele ausgeben zu können und in der Liga wieder wahrgenommen zu werden.“ Bei den Fans jedenfalls ist der Funke bereits übergesprungen. Die bisherigen Vorverkaufszahlen deuten darauf hin, dass deutlich mehr Dauerkarten verkauft werden als in der abgelaufenen Saison.

Eßlinger Zeitung

Stuttgarter Kickers II im Neuwiesenstadion

Artikel von TSV Dettingen/Erms, Abt. Fußball vom 14.08.2006

 

Vaz: Wollen eine gute Figur abgeben

Zu einem echten Pokalschlager lädt am Mittwoch Abend Fußball-Bezirksligist TSV Dettingen. In der zweiten Runde des WFV-Pokals empfängt das Vaz-Team den Oberligisten SV Stuttgarter Kickers II. Ein undankbares Los erwischte Nachbar TuS Metzingen, die in den Schwarzwald zum SC 04 Tuttlingen reisen muss.

„Wir haben ganz klar nichts zu verlieren, die Kickers dagegen schon. Ich will sehen, wie sich meine Mannschaft gegen einen großen Gegner präsentiert. Das Ergebnis ist zweitrangig“, sagt Dettingens Spielertrainer Francesco „Paco“ Vaz vor der WFV-Pokal-Zweitrundenpartie gegen die „kleinen“ Kickers aus Degerloch. In der ersten Runde schaltete der ambitionierte Bezirksligist den Landesligisten GSV Maichingen aus, „und wieso sollten wir nicht auch die Kickers ärgern können?“, fragt Vaz. Doch diese sind gleich drei Ligen höher angesiedelt als die Dettinger am Mittwoch (19 Uhr) und damit haushoher Favorit. Dettingens Coach findet eine schöne Bezeichnung: „Gegen die sind wir nur eine Ameise.“ Immerhin konnten die Dettinger mit den Turniersiegen in Bempflingen und Eningen am vergangenen Wochenende ihre beachtliche Frühform unter Beweis stellen und etwas fürs Selbstvertrauen tun. Vaz: „Wir sind fit und gut drauf. Jetzt wollen wir gegen die Kickers eine gute Figur abgeben.“ Nachdem Mercia und Kikic nun auch aus dem Urlaub zurück gekehrt sind, ist der Dettinger Kader vollständig. Nur wenige Kilometer entfernt von seiner alten Wirkungsstätte wird Stuttgarts Offensivspieler Bastian Bischoff auflaufen. Der schnelle Stürmer wagte einst den Sprung von Wittlingen unter den Fernsehturm, wo er bereits Fuß gefasst hat. Nicht nur ihn gilt es heute Abend für die TSV-Defensivabteilung, auszuschalten.

Vereinsnachrichten TSV Dettingen